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Prolog:

4 Jahre zuvor in Chicago

 

Es war die Hölle ausgebrochen als ein Meistervampir meinte er könnte sich gegen die Ancianos stellen und sie stürzen. Die Ancianos sind das Oberhaupt der Vampire und entscheiden wie sie leben müssen. Nicht immer ist jemand mit den Regeln einverstanden und wenn dies geschiet, kommen die Night Five´s ins Spiel. Sie unterstehen niemanden und dennoch stehen sie für die Regeln der Vampire ein. Sie sind da um die Gerechtigkeit im Gleichgewicht zu halten und dafür zu sorgen das die Menschheit nichts von Ihnen erfährt."Hey Kol! Wo bleibst du? Ich warte jetzt schon seit einer halben Stunde!" Kate war stinkwütend weil sie immer noch auf ihren Waffenbruder warten musste. Sie waren um 23 Uhr an der alten Fabrik verabredet gewesen. Jack, Dean und Blay waren schon da, doch Kol kam wie immer zu spät. "Dieser Kerl regt mich echt auf. Ich sollte ihm wirklich langsam mal in den Arsch tretten." Was Blay sagte, tat er für gewöhnlich auch. Alle waren sichtlich genervt von Kol. Kate´s Handy klingelte und sie zog es aus der Tasche. "Verflucht" sie stöhnte auf als sie sah wer sie anrief. "Kate was ist los? Nervt dich deine neueste Flamme?" Dean hielt sich den Bauch vor Lachen. "Hey das ist nicht witzig ok! Der Kerl rennt mir seit einer Woche hinter her und checkt einfach nichts." Kate konnte sich aber dennoch ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen. "Hi Leute. Na alles klar?" Kol war endlich aufgetaucht und bei bester Laune. "Alter ich versteh ja das du ein Privatleben hast, aber du weißt genau was unsere Aufgabe ist. Wir können nicht wegen irgendjemanden unsere Bestimmung ablegen." "Ok, ich habs kapiert Kate. Was is denn los mit dir heute? Nervt dich immer noch deine Flamme?" Wie schön es Kate doch immer fand das sich alle über sie lustig machten. Was konnte sie dafür das der Kerl so ein Stalker war? "Wollt ihr gleich eine aufs Maul oder können wir unseren Job endlich machen?" Obwohl Kate die Anführerin der Night Five´s war, spielte sie sich nicht so auf und ließ die anderen die Drecksarbeit machen. Sie stand stets an ihrer Seite und egal wir gefährlich es auch war, sie kämpfte mit ihren Brüdern. Denn sie war die Tochter des Teufels. Geboren in den tiefsten Flammen der Hölle. Ihre Gabe sind die Flammen des Feuers. Dean beherrscht die Wellen des Meeres. Blay die Stimmen des Geistes. Kol jeden Stein der Erde und Jack jeden Tornado der Lüfte. Die werden nicht um sonst so gefürchtet. Kate ging auf die Fabrik zu und ließ augenblicklich ihren Körper in violette Flammen tauchen. In der Fabrik versteckten sich 10 Vampire die gemordet hatten. Laut den Regeln der Ancianos steht auf Tod, der wahrhaftige Tod. Diese Vampire hatten sich also selbst ihr Grab geschaufelt. "Jack, Dean und Blay ihr versucht hinten rum rein zu kommen. Kol und ich gehen von der anderen Seite. Wenn ihr welche seht, bringt sie noch nicht um. Ich will erst wissen was passiert ist." Alle nickten ihr zu und verschwanden. Kate war zwar eiskalt aber dennoch gerecht. Sie wurde nicht erzogen um zu töten und danach erst Fragen zu stellen. Schon seit einem Jahrhundert hegt sie den Verdacht das die Ancianos nicht fair sind. Leider hatte sie bis dahin noch keine Beweise. Sie wollten gerade in das Gebäude rein gehen als es einen rießigen Knall gab und die Fabrik explodierte. Kate wurde nach hinten geschleudert und verlor das Bewusstsein.

 

 

Kapitel 1:

 "Verdammt Kate. Los steh schon endlich auf." Ich stöhnte laut auf. "Was? Kannst du mich nicht einmal ausschlafen lassen?" So gern ich Pearl auch mochte, doch irgendwann würde ich sie umbringen. Es sind nun 4 Jahre vergangen seit der Explosion an der Fabrik. Pearl hatte mich damals gefunden und mich bei sich aufgenommen. Ich hatte überlebt da mir Feuer nichts anhaben konnte, doch was war aus den anderen geworden? Waren sie tot? Konnten sie entkommen? Wenn ja wieso suchten sie dann nicht nach mir? Jeder von uns kann einen der anderen spüren wenn wir unsere Gaben benutzten. Ich selbst hatte schon oft genug meine Gabe benutzt doch nie bekam ich eine Antwort. Seit dem Tag an dem Pearl mich gerettet und gepflegt hatte, war sie zu einer Freundin für mich geworden. Ich hatte noch nie zuvor eine Freundschaft gehabt und auch sichtlich schwer getan am Anfang. Wer konnte es mir auch schon verübeln. Pearl konnte einen wirklich auf die Palme bringen mit ihrem frühen Aufstehen. "KATE! Du hast es versprochen." "Hey! Ich hab dir versprochen, das ich mit dir shoppen gehe, aber hast du mal auf diese scheiß Uhr gesehen? Pearl verdammt, es ist gerade mal 9 uhr Morgens." Kopschüttelnd schlug ich die Decke zurück und ging erst mal ins Bad. Eine kalte dusche würde mich schon wach werden lassen. Von unten hörte ich Pearl freudig vor sich hin pfeifen. Sie lebte seit 5 Jahren allein in dieser Wohnung und arbeitete in einem kleinen Café um die Ecke. Zuerst wollte sie mir auch einen Job dort besorgen doch ich sagte ihr nur das ich bereits einen hätte. Einmal hatte sie mich danach gefragt, doch ich konnte ihr nicht antworten. Ich denke ihr war es egal solange nur genügend Geld rein kam. Nachdem duschen föhnte ich schnell mein langes schwarzes Haar und ließ es offen über meine Schultern fallen. Schminke brauchte ich nicht, da wir Vampire von Natur aus wunderschön waren. Manchmal verfluchte ich das was ich war. Ständig zog ich Blicke auf mich und wurde angemacht, wenn ich mit Pearl in Bars ging. Ich zog mir ein weißes kurzes Kleid an und ging zu ihr nach unten. "Na endlich. Ich dachte schon du würdest noch pennen." Ihr Lachen klang wunderschön. Sie war so Lebhaft und Freundlich, das genaue Gegenteil von mir. Ihre langen gelockten Goldblonden Haare hatte sie sich halb nach hinten gesteckt, so das sie ihr über rechte Schulter flossen. Ihre Jadegrünen Augen funkelten den ganzen Tag. Wir waren wirklich schon ein krasses Duo. Komplett unterschiedlich und dennoch harmonierten wir. "Hast du noch Kaffee?" Sie reichte mir unverzüglich eine Tasse mit der schwarzen Brühe drin und sah mich lächelnd an. Was sie wohl für Pillen nahm, dass sie den ganzen Tag so fröhlich war. Vielleicht war es aber auch ihr neuer Freund Dom. Dom war Anwalt und ganz ok wie ich fand. Er fragte zwar viel und war immer etwas zu neugierig aber solange wie er mich in Ruhe ließ und Pearl gut behandelt, würde ich ihm nichts tun. "Ok ich bin fertig. Wir können los." In die Stadt fuhren wir mit ihrem BMW. Er war zwar nicht neu, fuhr aber ohne Probleme. "Wo willst du als erstes hin?" "Oh wie wäre es mit Gucci? Ich hab gehört das sie neue Kleider rein bekommen haben" Pearl war sofort Feuer und Flamme. Eigentlich hatte sie es nicht nötig arbeiten zu gehen, denn ihre Eltern verdienten genug aber sie meinte immer, sie liebt den Kontakt zu den Menschen. Obwohl sie mega viel Geld hatte, war sie nicht so eingebildet wie andere. Sie trug gern Markenkleidung aber angeben würde sie nie damit. Mir war es egal was ich trug. Hauptsache es sash gut aus. Die Verkäuferin kam gleich auf uns zu geeilt und laaberte uns voll. Pearl unterhielt sich mit ihr und ich machte mich auf in eine andere Ecke. Mir stach ein arktisblaues Kleid ins Auge. Es war wunderschön. Oneshoulder, ging zwar nur bis knapp unter den Arsch aber hatte sehr schöne Wellen drin. Das würde ich mir mitnehmen. Ohne auf den Preis zu achten legte ich es zu den anderen Sachen an der Kasse und ging mich noch ein wenig umschauen. Wenn man solange lebte wie ich, war es kein Wunder das man mehrere Kontos hatte die zu platzen drohten. Aber das Geld war nicht für mich allein. Ok vielleicht konnte ich keine wirkliche Liebe empfinden aber ich fand es schrecklich wieviel Armut es doch gab. Seit einem Jahrhundert gab ich Monat für Monat eine bestimmte Summe an die Obdachlosenheime. Sie sollten nicht schäbiger leben als wir. Jedem könnte so etwas passieren und ich fand es schrecklich das der Staat dagegen nichts tat. Heute war ein schöner Tag um mal wieder in eines der Heime vorbei zu schauen.

 

Kapitel 2:

 Gerade war ich an dem Obdachlosenheim angekommen als ein Schauer der Kälte meine Glieder durchzog. Jack. Es musste Jack sein. Ich streckte meine inneren Fühler nach ihm aus und versuchte zu spüren wo er war. Nichts. "Komm schon Jack, tu es noch einmal" leise murmelte ich vor mir hin und wartete darauf das er noch einmal seine Gabe einsetzte. Doch nichts geschah. Gut, wenn er nichts tat dann blieb es an mir hängen. Ich ging in die kleine Seitenstraße neben dem Heim und hockte mich hinter einen stinkenden Müllcontainer. Die Wärme des Feuers breitete sich in mir aus und kleine blaue Flammen schossen aus meinen Fingerspitzen. Ein wohliges Gefühl durchflügelte mich. Ich kann nur hoffen das Jack mich spüren kann. Ich musste wissen was mit ihnen geschehen ist. 2 Jahre lang hatte ich jede Nacht die Stadt durchkämt und nach ihnen gesucht. Nie hatte ich eine Spur bis jetzt. Ohne sie leben zu müssen war nicht einfach gewesen. Sie waren die einzige Familie die ich hatte. Und mal ganz ehrlich, eine normale Explosion konnte uns doch nicht töten, doch was war mit ihnen geschehen? Diese eine Frage fraß sich so sehr in meinen Kopf das ich an nichts anderes mehr denken konnte. Nachdem ich eine halbe Stunde hinter dem Müllcontainer verbracht hatte, hörte ich auf einmal ein leises Knacken. Das Gefühl der Kälte nahm zu und ich wusste er hatte mich gefunden. Schnell sprang ich auf und da sah ich ihn. Der erste Schock durchzuckte meinen Körper. "Jack was..." ich kam nicht weit denn er hechtete auf mich zu und griff mich an. Schnell wich ich ihm aus. "Was zur Hölle tust du da?" Er sah nicht nur verwahrlost aus sonder er erkannte mich auch nicht mehr. "Jack. Ich bins Kate." Die einzige Reaktion die von ihm kam, war ein erneuter Angriff. Immer wieder griff er mich an und ich konnte ihm nur ausweichen. Er versuchte zwar oft seine Gabe gegen mich einzusetzen doch dies brachte nichts. Niemand von uns 5 konnte dem anderen wirklich schaden. "Jack, hör auf!" Das einzige was mir übrig blieb, war ihm das Genick zu brechen. Es würde ihn zwar nur kurzzeitig lähmen, aber immerhin hätte ich Zeit um mir etwas zu überlegen. Ich musste ihn von hier weg bringen und irgendwo einsperren bis er wieder bei Sinnen war. In seinem Zustand konnte man mit ihm nicht ordentlich reden. Ein letztes Mal versuchte er einen Angriff und dieses Mal wich ich ihm nicht aus. Er erwischte mich hart mit der Faust in den Rippen doch noch bevor er wieder zuschlagen konnte, nahm ich seinen Kopf in meine Hände und drehte bis es knackte. Das erste Problem war gelöst doch wo würde ich jetzt einen geeigneten Raum finden und wie bitte sollte ich ihn am helligsten Tage aus dieser Gasse schaffen. Schnell zückte ich mein Handy und riff den Informanten an. "Hey, gibt es irgendwo in der Stadt oder in der Nähe der 'Eve´s Ten' einen verlassenen Bunker oder sowas? Es muss ausbruchssicher sein." Er fragte nicht nach und nannte mir gleich eine Adresse. Es waren gute 10 Minuten bis dahin. Ein Banker parkte mit seinem Bentley genau am Eingang der Seitenstraße, stieg aus und ging. Na wenn dies mal kein glücklicher Zufall war. Jack hiefte ich mir auf die Schultern und schlich mit ihm auf den Bentley zu. Ich schmolz das Schloss etwas und zog gleichzeitig daran. Ein kurzes knirschen und der Wagen war offen. Jack legte ich auf die Rückbank und nahm dann Platz auf dem Fahrersitz. Das Auto war schnell kurz geschlossen und die Fahrt konnte los gehen. Bevor ich den Wagen allerdings irgendwo stehen ließ, müsste ich alle Spuren noch beseitigen. 

 

Kapitel 3:

 Der Bunker war kalt und fahl. Er besaß noch einen kleinen Extraraum, dieser sah aus wie eine Zelle. Das würde die Sache etwas einfacher machen. Jack legte ich in die kleine Zelle auf den Boden und schloss die Türen. Aus dem Auto hatte ich zum Glück ein Abschleppseil mit genommen, mit diesem verknotete ich die beiden Gittertüren mit einander. Das musste erst einmal reichen und hoffentlich hielt es auch. Gegenüber auf dem Boden an der Wand nahm ich Platz. Es sollte nicht mehr lange dauern bis er wieder zu sich kam. Der schrille Ton meines Handy´s riss mich aus meinen Gedanken. "Hallo?" "Verdammt Kate, wo steckst du denn?" Ein Seufzer entfuhr mir. Mist ich hatte ganz vergessen das ich mit Pearl zum Essen verabredet war. "Pearl, es ist mir was dazwischen gekommen. Es tut mir wirklich sehr leid aber ich schaffe es nicht." "Schon gut." Ohne ein weiteres Wort legte sie auf und ich wusste das sie sauer war. Ich musste mir eine gute Ausrede einfallen lassen weshalb ich sie versetzt hatte. Jack stöhnte auf und rieb sich den Nacken. Vom Äußerem war er immer noch der den ich kannte. Was war nur passiert mit ihm? "Na gut geschlafen Dornrösschen?" Mit einem Satz war er beim Gitter und rüttelte daran. "Was soll das? Wer bist du und was willst du von mir?" Das Rütteln hallte im ganzen Raum wieder und tat in den Ohren weh. "Du kannst dich wirklich nicht mehr erinnern oder? Was weißt du noch?" Missbiligend blickte er mich an. "Mein Name ist Jack. Jack Harper." Na wenigstens etwas. "Was weißt du noch? Kannst du dich an Dean erinnern? Oder an Kol oder Blay?" Es schien als hätte ich ihn verwirrt. "Nein. Wer soll das sein?" "Mein Name ist Kate Night. Du, Dean, Kol, Blay und ich sind die Night of Five´s. Wir unterstehen niemanden, treten aber dennoch für die Gerechtigkeit ein. Wir kennen uns seitem wir klein sind. Getötet werden können wir nicht, oder zumindest weiß ich nichts davon. Vor 4 Jahren hatten wir einen Auftrag und sollte Vampire erledigen die sich gegen die Regeln der Ancianos gestellt haben. Als wir alle in das Lagerhaus gehen wollten gab es eine gewaltige Explosion und seitdem waren wir getrennt. Du bist der erste von meinen Waffenbrüdern den ich nach 4 Jahren wieder gefunden habe. Wo warst du nur?" Ich weiß nicht was ich erhofft hatte, nach meiner kleinen Geschichte, doch mit dieser Reaktion hatte ich nicht gerechnet. Er wollte doch nicht tatsächlich einen kleinen Orkan auf mich los lassen. Im ersten Moment hatte ich mich erschrocken und war etwas zurück geschreckt. "Du kannst mir nichts anhaben mit deinen Kräften. Wir sind Immun gegen die Kräfte des anderen." "Lass mich hier raus!" Er brüllte und brüllte. Ok das wurde mir etwas zu bunt. "Ich werde in ein paar Stunden wieder kommen! Ich hoffe du hast dich dann bis dahin beruhigt." Ich ging auf die Bunkertür zu und verschloss sie von aussen so fest es ging. Danach schob ich den großen Riegel davor. Hoffentlich kam niemand auf die Idee, in den Stunden in denen ich weg bin, eine Bunkerparty zu schmeißen. Ich muss jetzt erst mal das Auto los werden. Danach müsste ich noch einmal shoppen gehen und ein paar Klamotten für Jack besorgen. Ein paar Blutbeutel muss ich wohl auch noch aus dem Krankenhaus stehlen. Eigentlich müsste ich mich unverzüglich bei den Ancianos melden und ihnen berichten das ich einen der anderen gefunden habe, doch das konnten sie vergessen. Solange ich nicht weiß was mit den anderen ist, werden sie von mir nichts erfahren. 

 

Kapitel 4:

 "Hey Schätzchen, aufgewacht. Ich habe dir neue Klamotten mitgebracht und was zu futtern." Leider hatte es alles bei mir länger gedauert. Ein paar Wächter waren in der Stadt und suchten nach dem Vampir, der ein paar Leute ausgesaugt haben. Herrje da ist sogar der Sohn eines Mitglieds der Ancianos mitgekommen um nachdem Vampir zu suchen. Arrogantes Arschloch kann ich nur sagen, hält sich doch tatsächlich für den King. Tzzz. Gerade erst einmal 100 Jahre alt und denkt er kann es mit mir aufnehmen, dem werde ich es schon noch zeigen. Das leise vor mir hin fluchen hatte Jack natürlich geweckt. Wie immer. "Was ist los?" Er raffte sich auf und seine Haut war aschfahl. Ja er brauchte dringend was zu essen. "Hab dir Futter mitgebracht Kumpel." Mit einem Schlag weiteten sich seine Augen und er blickte ins Leere. Was war denn jetzt? "Was ist los Jack? Komm schon und rede mit mir!" Nichts. Ich öffnete die Gittertüren und ging zu ihm hin. Zuerst versuchte ich ihn zu schütteln und anzuschreien doch all das brachte nichts. Gut dann musste es eben die härtere Tour sein. Ich schlug ihm mitten ins Gesicht doch es schien ihn auch nicht zu stören. Nach einer 10 Minuten machte ich mir nun wirklich langsam Sorgen. "Hallo? Jemand anwesend?" Gerade holte ich noch einmal aus und noch bevor meine Hand seine Wange traf, ergriff er sie und blickte mir in die Augen. Erlichtert darüber das er endlich wieder bei Sinnen war, stieß ich die Luft aus. "Ich hab mich an dich erinnert, Kate" in dem Moment musste ich wohl so blöd geschaut haben, denn er fing an zu Lachen. "Wow. Das ist super. An was hast du dich denn genau erinnert?" Ich setzte mich auf den harten Steinboden und er tat es mir gleich. " Weißt du noch damals vor 156 Jahren wo wir den Auftrag bekommen haben die Tochter eines der Ancianos Mitglieder zu suchen?" Lange musste ich nicht überlegen. Ich nickte und reichte ihm einen Blutbeutel. "Was ist damals mit dir passiert Kate? Du hast dich mit einem Mal so stark verändert?" Langsam triffte ich meinen Gedanken ab. Vor 156 Jahren hatte ich zum ersten Mal in meinem Leben versucht Gefühle für einen Mann zuzulassen. Niemand wusste damals etwas davon. Der Mann war nicht irgendein Mann sondern James Marko. James Marko ist nicht irgendein Anwalt oder Bäcker, nein, er ist das Oberhaupt der Ancianos. Er hatte mir schöne Augen gemacht. Zum Anfang hatte ich mich dagegen gewährt und hielt ihm auf Abstand, doch er hatte nicht aufgegeben. 2 Monate hatte ich durchgehalten, doch dann enstanden Gefühle in mir. Ich weiß das es dumm war, doch jede Frau auf der Welt, egal wie Gefühlskalt sie auch ist, will einen Mann der sie begehrt und liebt. Diese Hoffnung hatte ich damals, doch als ich erfuhr das er zu dieser Zeit dabei war eine andere zu Heiraten und ich nur ein Zeitvertreib war, brach alles in mir zusammen und ich wurde zu dem Eisblock der ich war. Es war an der Zeit das die anderen es erfuhren. Wieso noch Geheimnisse haben? Es war vor vielen Jahren. Nachdem ich ihm die Geschichte erzählt hatte, sah er mich geschockt an. Jack brachte zwar so schnell nichts aus der Bahn, doch das war ihm zuviel. "Das ist nicht dein Ernst oder? Du hast nicht wirklich mit James Marko geschlafen?" "Meine keine große Sache daraus! Ich hab schon mit mehr Männern geschlafen!" Ich fühlte mich unter seinen Blicken wie ein kleines Mädchen das bei einer Schandtat erwischt wurde. Er rang mit Worten doch anstatt etwas zu antworten schüttelte er nur den Kopf. "James Sohn ist in der Stadt mit anderen Wächtern. Sie suchen nach einem Vampir der Menschen tötet." "Was willst du tun?" Eigentlich brauchte er nicht fragen. In den letzten Jahren hatte ich nicht aufgehört gegen jene zu kämpfen die unschuldige Menschen töteten. "Na was wohl!" Sein schelmisches Grinsen verriet mir das er zurück war. Vielleicht erinnerte er sich noch nicht an alles, aber sein Tatendrang gutes zu tun, war immer dagewesen. Kämpfen hat er wie ich selbst herausgefunden habe, auch nie verlernt. "Na dann. Hast du ein paar Waffen für mich und vielleicht eine Dusche?" "Ja. Komm wir gehen zu mir!"

 

Kapitel 5:

 "Kate? Bist du Zuhause?" Mist. Ich hatte gedacht sie würde etwas später kommen. Jack war gerade unter der Dusche. "Pearl, Hey. Schon zurück? Wolltest du dich nicht mit Dom treffen?" "Ja aber er musste schnell los. Hat irgendeinen wichtigen..." Ihre Augen wurden groß und ich dachte schon fast das sie in Ohnmacht fiel. Ich drehte mich um und Jack stand nur in einem Handtuch gewickelt hinter mir. "Ähm ja. Pearl darf ich dir vorstellen das ist Jack. Jack das ist Pearl." "Verdammt. Du hast mir gar nicht gesagt das du einen Freund hast." Pearls Blick richtete sie tadelnd auf mich. Ich hätte ihr gern gesagt das es nicht so war, das Jack und ich wie Bruder und Schwester sind. Doch ich kannte die Wirkung von den Jungs auf Frauen. Sie hätte sich ohne groß darüber nachzudenken sofort in seine Arme geworfen und es am nächsten Tag bereut. "Sorry Süße. Wir sind erst frisch zusammen und ich wollte ihn dir erst vorstellen wenn ich weiß ob es was festeres ist. Du weißt doch wie ich bin." Manchmal ist es wirklich umständlich mit Menschen zu reden. Man musste jederzeit aufpassen das man nichts von sich verriet oder seiner Art. Das wäre der Tod des Menschen und wenn Pearl etwas passieren würde, das würde ich nicht verkraften. Ich hatte sie nach allem was passiert war ins Herz geschlossen. Sie war eine gute Freundin. "Ach ist schon gut. Freut mich dich kennen gelernt zu haben Jack. Wenn was ist Kate, ich bin in meinem Zimmer." Entschuldigend nickte ich ihr noch einmal zu und dann verschwand sie. Erleichtert bließ ich die Luft zwischen den Zähnen aus. "Ah wir sind also zusammen" schelmisch grinste er mich an. "Lass es Casanova! Kein Bedarf." "Schade!" Lachend ging er in mein Zimmer und zog sich an. Ich hatte in der Zeit in unserer kleinen aber niedlichen Küche auf einen Hocker platz genommen und trank Kaffee. "Wo willst du beginnen zu suchen?" "Ich weiß nicht. Es gibt verschiedene Clubs wo sich Vampire rumtreiben. Ich habe keinerlei Ahnung nach wem wir eigentlich suchen. Ich denk ich muss erst mal meinen Informanten anrufen." Jack ging auf den Kählschrank zu und sah sich darin um. Ich ließ ihn und zog mein Handy aus der Tasche. "Hey ich bins Kate. Sag mal weißt du etwas über den Vampir, der in der Stadt Leute tötet?" Ich sprach gezielt leise, denn ich wusste nur zu gut das die Wände dünner als Pappe sind. "Mhm... ok danke." Mein Handy steckte ich zurück in die Hosentasche meiner Jeans. "Er meinte es seien 2 Vampire. Ein Mann und eine Frau die ihr unwesen treiben. Der Mann, 1,70m groß, blaue Augen, blonde Haare. Die Frau, 1,65m, ebenfalls blond und braune Augen. Wir würden sie wohl in den noblen Clubs der Stadt finden. Das bedeutet das ich mich schnell umziehen gehen und wir los legen." "Ok, lasch dir ruhih seit." "Hat man dir nicht beigebracht das man mit vollen Mund nicht spricht." Lachend ging ich in mein Zimmer und zog mich um. Es war wunderbar mit Jack wieder zusammen zu sein. Es war als hätte ich ein Teil von mir zurück bekommen. Ich hatte nicht gedacht das es sich einmal so bezahlt machte, mit Pearl immer in den teuren Boutiqen einzukaufen. Ich entschied mich für das arktisblaue Kleid das ich mit ihr gekauft hatte. Schnell griff ich noch zu meinem Lockenstab und zauberte ein paar Locken in meine schwarze Mähne. "Wow. Du siehst heiß aus." Es war zwar nicht geplant, aber passierte schon aus Reflex das ich ihm auf den Hinterkopf schlug. "Halt den Mund und komm." Pearl hatte ich gefragt ob ich ihr Auto bekommen könnte. Es würde nicht so blöd aussehen wenn wir am Club ankamen, als wenn wir zu Fuß gehen würden. Am liebsten hätte ich flache Schuhe angezogen, von mir aus auch Flip Flops und nicht diese Stöckeldinger, aber ich bezweifle stark das ich dann rein gekommen wäre. Wir hatten bereits den 5ten Club durch sucht und waren nun auf dem Weg zum 6ten. "Boah, es wäre wesentlich einfacher wenn wir wissen würden wo sie sich genau rum treiben." "Ja ich weiß" er lehnte sich entspannt zurück und schloss die Augen. "Sag mal kannst du dich noch an mehr erinnern als an das was vor 156 Jahren passiert ist?" "Ja. Stück für Stück. Ab und zu seh ich nur Bilder vor meinem inneren Auge aufblitzen. Manchmal ist es aber auch so als würde ich mir einen Film ansehen." Es war schön zu hören das er sich erinnerte, doch was war vor 4 Jahren geschehen? "Weißt du auch was nach der Explosion passiert ist?" "Nein leider nicht. Ab da an ist immer noch alles schwarz. Ich weiß nur das ich irgendwann in einer Gasse aufgewacht bin, doch nicht wusste wer ich war." 

 

Kapitel 6:

 Im 6ten Club fanden wir nicht nur das Pärchen das wir suchten sondern auch Brain Marko und die 4 Wächter. "Denkst du sie wissen, das die 2, die Gesuchten sind?" Jack legte einen Arm um meine Schulter und wir gingen zur Bar. "Nein, sie dir diesen Knirps doch mal an. Der ist hier um zu saufen und Weiber aufzureißen." Brain Marko saß in einer Lounge und vergnügte sich mit 2 Blondinen. Kein Wunder das sie sich so an ihn ran schmissen, wenn er hier mit 4 Wächtern auftaucht und mit Geld um sich schmeißt. Das Pärchen tanzte eng umschlungen auf der Tanzfläche. "Wir warten bis sie den Club verlassen. Dann schlagen wir zu." Ich bestellte mir einen Wodka-Redbull. "Die gute alte Kate." Wieviel Frauen sich in der Zeit an Jack ran machten wusste ich nicht, doch es waren viele. Er allerdings ging auf keine der Angebote ein, er war hier schließlich nicht zum Spaß, sondern wir hatten einen Job zu erledigen. "Sie geht auf die Toilette. Ich werde ihr nachgehen und sehen was sie da treibt." Auf dem Klo angekommen, stellte ich mich vor den Spiegel und wartete. Wir Vampire mussten nicht aufs Klo, weswegen ich auch stutzig wurde. Ich war mir aber ziemlich scher das sie in einer der Kabinen verschwunden war. Ein leichtes Keuchen und Schlucken durchbrach die Stille. Sie hatte sich eine Mahlzeit gesucht. Ich ging näher an die Kabinen und lauschte. Bei der dritten blieb ich stehen und trat sie mit einem Stoß ein. Die Blonde blickte blutverschmiert auf und hielt eine andere Blondine in ihren Armen. Der leichte Puls verriet mir das sie noch lebte. "Wer bist du und was willst du?" Ziemlich zickig für jemanden der keine Ahnung hatte und mit seinem Leben spielte. "Die Frage ist wohl eher was du hier tust! Du verstößt gegen die Regeln und du weißt was für eine Strafe auf Tod steht." Ihre Augen weiteten sich etwas doch ihre Miene blieb kalt. "Es ist mir egal! Ich werde soviel trinken wie ich will oder was willst du Püppchen dagegen tun?" Püppchen? Sie hatte mich doch nicht im Ernst jetzt als Püppchen bezeichnet. Ich setzte ein kaltes Grinsen auf und zog sie an den Haaren aus der Kabine. Sie strampelte was das Zeug hielt. "Pass mal auf du Tussi! Niemand aber auch wirklich NIEMAND nennt mich ein Püppchen und wenn du ganz schlau bist, machst du jetzt das du weg kommst, bevor ich dich hier auf der Stelle töte und verroten lasse!" "Wer zur Hölle bist du, das du dir raus nimmst mich zu bedrohen?" Mein Gott. Tat sie nur so oder war sie wirklich so blöd. "Ich heiße Kate Night und bin dein schlimmster Alptraum." Das Entsetzen in ihren Gesichtszügen zeigte mir das sie endlich verstanden hatte was hier los war. "Bitte, bitte ich... ich habe sie nicht... sie lebt doch noch." So langsam nervte sie mich mit ihrem Gehabe. "Los verschwinde und nimm deinen Freund mit!" Ich ließ sie gehen. Hier war nicht der richtige Ort um zu richten. In zügigen Schritten erreichte sie ihren Freund und fasselte etwas. Beide drehten sich zu mir um und ich winkte ihnen zu. "Jack, hör genau zu. Die Kleine hat gerade versucht jemanden auf dem Klo auszusaugen. Sie werden gleich gehen. Mach dich also bereit!" Die Musik dämpfte zwar meine Stimme doch ich wusste das er mich hören konnte. Durch die tanzende Meute sah ich ihn nicken. Und wie erwartet dauerte es nicht lange und sie verschwanden durch den Eingang nach draußen. "Showtime" Draußen angekommen schlug uns die kühle Nachtluft entgegen. Es war gut endlich wieder an der frischen Luft zu sein. Da drin war es eindeutig zu stickig und stank. Von dem Pärchen war keine Spur doch weit konnten sie noch nicht sein. "Wir trennen uns. Du nach links und ich nach rechts." "Sei vorsichtig Kate" er verschwand mit dem Satz. Ich durchkämte Gasse für Gasse und Straße für Straße doch nichts war zu sehen von den beiden. Ein Schauer überlief mich und ich wusste das Jack sie gefunden hatte. Ich folgte meinem Instinkt und fand sie schnell, abseits aller belebten Straßen in einem kleinen dunklen Hinterhof. "Na sieh mal einer an. Wen haben wir denn da?" Ich stellte mich neben Jack und sah die 2 Gestalten an die auf dem Boden kauerten. "Ihr habt mehrmals gegen die Gesetze verstoßen. Ihr habt nicht nur gemordet, sondern wart auch noch kurz davor unsere Spezies zu enttarnen. Als die Gerechte, werde ich hier und jetzt euer Urteil fällen. Dieses lautet den wahren Tod für euch beide!" Warum ich immer wieder so große Ansprachen hielt weiß ich nicht, aber es machte mir irgendwie Spaß. "Wie schön dich wiederzusehen Kate" diese Stimme konnte nur dem arroganten Arschloch gehören. "Wie wärs wenn du dich zu deinen 2 Blondinen in den Club scherrst Brain und mich hier meinen Job machen lässt?" Ich drehte mich mit Absicht nicht zu ihm um, denn schon allein seine Anwesenheit verursachte mir Überlkeit. "Aber Kate, wieso bist du nur immer so feindseelig zu mir?" "Jack übernimm du die beiden. Mach es schnell" er nickte mir zu und ich ging zu Brain. "Was willst du?" "Wie wäre es wenn wir mal etwas zusammen essen gehen?" Der hat sie doch nicht mehr alle. Nie im Leben. "Träum weiter. Lieber sterbe ich den wahren Tod." Die Schreie die zu hören waren verblassten abrupt und ich wusste der Gerechtigkeit wurde genüge getan. Jack war kurzerhand an meiner Seite. "Wir können." "Na was ist Kate. Gehst du gleich mit mir essen oder soll ich dich so umwerben wie es mein Vater tat, bevor du mit ihm in die Kiste gegangen bist." So schnell wie es passierte, hatte niemand Zeit zu reagieren. Ich hatte mich auf Brain gestürzt und mit der vollen Faust ausgeholt. Seine Lippe platzte auf und aus seiner Nase schoss Blut. Die Wächter versuchten mich von ihm runter zu ziehen doch sie schafften es nicht. Ich war nicht nur viel älter als sie sondern hatte auch andere Gene. Die Vampire die der Zeit entstanden sind, sind nur ein billiger Abklatsch von dem was meine Waffenbrüder, die Ancianos oder ich sind. Ihre Blut ist nicht rein sonder verblasst immer mehr mit der Zeit. Deswegen besitzen sie auch keine Fähigkeiten und haben solche Heidenangst vor uns. "Pass bloß auf was du sagst. Ich an deiner Stelle würde machen, das ich fort komm, bevor ich dir noch ein paar Zähne rausschlage bei unserem nächsten Treffen" ich ließ von ihm ab und nahm die mir gereichte Hand von Jack. Schnell war ich auf den Beinen und wir gingen davon. "Das wirst du bereuen, Kate Night" der Furz schrie mir nach und ich zuckte nur mit den Schultern. 

 

Kapitel 7:

 Nachdem zusammen treffen mit dem kleinen Scheißer brauchte ich dringend noch was zu trinken. "Lass uns noch was trinken gehen." " Kate, Stopp!" Was hatte er denn jetzt? Doch dann spürte ich es. Dieses dumpfe Gefühl der Angst, das jeder Vampir in sich trug wenn er auf einen oder mehrere Jäger traf. "Das kann nicht sein!" Es gab keine Jäger mehr. Wir hatten sie vor Jahrhunderten ausgerottet, weil sie einfach zu überdrüssig wurden. Jäger hielten sich für etwas besseres und dachten sie können töten wen sie wollen. 2 große Kerle kamen uns entgegen. Als wir 10 m entfernt waren blieben sie stehen und sahen uns an. "Vampire!" Ach komm schon. Das kann man auch netter ausdrücken. "Jäger!" Das Wort spuckte Jack genauso schön aus wie der eine Kerl. Ich musste mir ein Lachen unterdrücken. "Ihr seit wohl nicht besonders schlau. Was denkt ihr wohl wen wir jagen?" "Oh was denkst du wer vor Jahrhunderten eure Spezies eigentlich ausgelöscht hat?" Mein Handy klingelte immer zum ungünstigsten Zeitpunkt. "Behalt sie im Auge aber töte sie noch nicht!" Unbekannter Anrufer. Welch Glück für Pearl. "Hallo?" "Kate" diese Stimme verursachte eine Gänsehaut die alles andere als schön war. "James! Wie schön von dir zu hören" meine Stimme triefte vor Sarkasmus und das leise Lachen am anderen Ende verriet mir das es so ankam wie ich es wollte. "Ich habe schon gehört das Brain und du euch kennen gelernt habt. Wie wäre es wenn wir uns mal wieder sehen?" "Nein danke und wenn du mich jetzt entschuldigst. Ich habe ein Jägerproblem um das ich mich kümmern muss." "Kate warte, die Jäger arbeiten für uns. Nachdem du nur noch alleine warst haben wir welche auferstehen lassen." Auferstehen? "Willst du mich verarschen? Soll ich mich jetzt auch noch um alles kümmern? Du weißt genau wie lästig sie sind und das sie jeden töten. Und du weißt auch das ich nicht irgendein naives Vampirmädchen bin. Ich bin Luzifers Tochter!" Damit legte ich auf und ging wieder zu Jack. "Alles klar." "Sicher doch. Wir dürfen die hier" damit zeigte ich auf die 2 Jäger die uns missbilligend ansahen "nicht töten laut Ancianos. Lass uns also endlich was trinken gehen" Wir machten uns wieder auf den Weg bis jemand uns hinter her rief. "Hey wartet mal. Arbeitet ihr auch für die Ancianos?" "Nein! Nie im Leben. Wir sind 2 der Night of Five´s" Der eine sah eigentlich zu gut aus für einen Jäger. Er hätte locker Model werden können mit seinen Maßen. Damit meine ich nicht die Magermodel sondern die die wirklich Muskelberge sind. "Wir kennen einen der Night Five´s. Sein Name ist Dean." "Dean? Wo ist er?" Sie kannten Dean? Also war er wirklich noch am Leben, doch wieso hatte er sich nicht gemeldet. "Dean ist mein Schwager wenn du es so genau wissen willst. Er hat meine Schwester vor 4 Jahren kennengelernt und letztes Jahr haben sie geheiratet." "Du willst mich doch verarschen oder? Das kann nie und nimmer Dean sein. Dean würde uns nicht einfach im Stich lassen." Jack hatte die Arme um meinen Oberkörper geschlungen und verhinderte somit das ich auf den einen los gehen konnte. "Lass mich los Jack. Diesem Lügner werd ich jetzt mal eine Abreibung verpassen." Beschwichtigend hielt er die Hände hoch. "Hey Hey. Kommt doch einfach mit." Ja das würden wir auch tun. Diesen Dean werde ich mir genauer ansehen und wenn es wirklich unser Dean war, konnte er sich warm anziehen. "Ok, dann lasst uns gehen." "Nein Kate, ich finde es besser wenn du hier bleibst und ich mit ihm mit gehe!" Der hat sie doch wohl nicht mehr alle. "Ja klar und während dessen warte ich hier schön mit diesem Modelkerl da, während du Dean die Meinung sagst oder was? Vergiss es!" Ich riss mich aus seinen Armen und stellte mich vor den Kerl. "Kate ich meine es ernst. Du bleibst so oder so hier! Wie wäre es wenn du ein kleines Pläuschen mit deinem Dad hältst und frägst wo die anderen sind." "Verflucht" wieso war ich nicht selbst darauf gekommen? Wie dumm war ich denn eigentlich um nicht daran zu denken? Mit der flachen Hand knallte ich mir gegen die Stirn in der Hoffnung das ich wieder klar im Kopf werde. "Ok aber bring diesen Schweinehund mit." Er nickte. "Darek bleib du bei ihr! Wir werden bald wieder hier sein." Darek also mhm. Naja wen interessiert es eigentlich. Ich nahm ihn jedoch genauer in Betracht. Natürlich nicht weil ich ihn heiß fand sondern weil ich meinen Gegenüber kennen musste. Er hatte etwas längeres braunes Haar. Ein paar Strähnen lagen glatt auf seiner Stirn. Seine grünen Augen schimerten in dem fahlen Licht der Straßenlaterne. Seine Gesichtszüge waren markant und grob, ein wahrer Schönling. Seine muskulöse und große Statur ähnelte eher dem eines Vampirs als dem eines Jägers. Ich hatte schon viele Jäger getroffen doch keinen der so gut aussah wie er. Ja ich hatte schon immer eine schwäche für gut aussehende Männer. Welche Frau hatte das nicht. Ich ging etwas abseits in eine kleine Gasse. Für das was ich jetzt tat brauchte ich keine Zuschauer. "Hast du ein Messer?" Ohne ein Wort reichte er mir einen Dolch. "Redest wohl nicht viel was?" Auch gut. Ich nahm den Dolch und ritzte mir meinen Unterarm der länge nach auf. Das Blut quoll etwas zäh herraus und tropfte auf den Boden unter mir. Die Formler zur Beschwörung meines Vater sagte ich auf Latein.

 

Vos invocamus, o vires tenebrarum! Vos adjuramus! O spiriti naturae rerum, o vis terrae et aeris, o vis aquarum et ignis, auxilium ferte, ut eum adjuremus!Veni in circulum tuarum fidelium ministrarum! O Luciferi Appare nobis! Prodi ex umbris inferorum ...

 

 

Kapitel 8:

 Der Boden unter unseren Füßen begann leicht zu erzitter und bekam ein paar Risse. Rauch bildete sich vor mir und ich kniete mich auf den Boden und sank meinen Kopf. "Hallo Kind. Wie schön dich nach 5 Jahren endlich wieder zu sehen. Wie hübsch du doch geworden bist." "Hallo Vater. Es tut mir leid wenn ich dich störe. Ich möchte dich nicht verärgern doch sind immer noch 2 meiner Waffenbrüder verschwunden." Während ich mit Luzifer sprach vermied ich es ihn anzusehen. Luzifer begenete man nicht einfach so respektlos in dem man mit ihm wie mit einem Freund sprach. Man musste stets das Haupt gesenkt halten und ich als seine Tochter wusste was passieren konnte. Ich war einmal in meinen ganzen Leben aufmüppfig ihm gegenüber gewesen und lasst mir euch sagen, das solche Qualen wie ich sie erfahren hatte, niemanden wünsche. "Ich war schon solange nicht mehr auf der Erde. Es ist eine Schande was daraus geworden ist. Nach welchen deiner Brüder suchst du?" " Kol und Blay" er schritt auf und ab. Ich hoffte nur das der Jäger das gleiche tat wie ich, denn wenn nicht könnte ich für nichts garantieren. "Oh was haben wir denn da? Einen Jäger." Hektisch blickte ich nach hinten. Zum Glück hielt er seinen Kopf gesenkt und bewegte sich nicht. "Ich dachte sie sind ausgelöscht." "Ja Vater, das waren sie auch. Die Ancianos dachten das ich nicht in der Lage sei, das Übel auf Erden zu bannen." Luzifer lachte lauthals los. "Oh sie vertrauen dir also nicht? Meinem eigen Fleisch und Blut? Ich denke ich sollte mal mit ihnen reden. Du erfüllst mich mit stolz, mein Kind. Denke immer an meine Worte. Die 2 verlorenen haben sich bereits auf den Weg gemacht und werden bald auf dich treffen." Ein heißer Windzug schoss aus der Gasse davon und damit war mein Vater weg. Erleichtert darüber das niemand zu schaden gekommen war, atmete ich aus. "Netter Kerl, dein Dad" Ich stand auf und klopfte mir den Dreck von meinen Knien. Meine Wunde war bereits verheilt. Darek´s Stimme hatten einen wahnsinnig geilen dunklen Bass. Genauso wie er klang stellte ich mir eine verführerische Männerstimme vor. Dunkel und tief. "Da kann ja doch jemand sprechen. Wenn du willst lad ich dich zum nächsten Familiendinner ein." Dennoch war er auch ziemlich nervig der Kerl. Irgendwie erinnerte er mich an James Marko. Grauenhaft. Warum mussten eigentlich alle gutaussehenden Kerle arrogante Arschlöcher sein? "Sorry aber ich stehe eher auf Blondinen." Bitte was? Versteh mal einer die Männer. "Eingebildeter Arsch. Als wenn ich was von dir will!" Ich ging zurück zur Straße um auf die anderen zu warten. "Man was brauchen die denn solange?" So langsam wurde ich echt sauer. Und dann sah ich sie in der Ferne. Es war tatsächlich Dean. Je näher wir uns waren, desto stärker wurden wir alle. Das Feuer in mir begann sofort seine Flammen auszustrecken und nach 2 Sekunden stand mein ganzer Körper aus violetten Flammen. "Heiß" ich sah neben mich und Darek schien sichtlich beeindruckt zu sein von meiner Gabe. Feuer, Luft und Wasser waren wieder verreint. Fehlten nur noch Erde und Geist damit wir 5 vollständig waren. Dean blieb ein paar Meter vor mir stehen und sah mich ungläubig an. "Wie?" "Tja ich hab mich die ganzen letzten Jahre etwas anderes gefragt. Zum Beispiel wieso zum Teufel ihr nicht nach mir gesucht habt! Weißt du eigentlich was für Sorgen ich mir gemacht habe, verdammt? Hast du eine Ahnung, wie es ist bei einer wildfremden aufzuwachen und dann noch nicht mal ein Zeichen von euch zu bekommen?" Weiter kam ich nicht denn er hatte beide Arme um mich geschlungen und drückte mich an sich. "Verdammt Kate! Ich dachte du wärst tot." Ok der war gut. "Ich und tot, sag mal spinnst du? Du weißt so gut wie jeder andere das mir Feuer nichts anhaben kann." Meine Worte waren viel mehr ein Nuscheln und so langsam verrauchte auch meine Wut wieder. "Ich rede nicht von dem Feuer. Nach der Explosion sind so komische Vampire gekommen und haben Kol und Blay mitgenommen. Ich dachte sie hätten dich auch erwischt." "Was? Was für Vampire und wieso?" Ich löste mich aus seiner Umarmung und sah ihn verwirrt an. "Ich weiß es nicht." Er grub sich die Finger in seine kurzen blonden Locken und ging auf dem Fleck, auf und ab. "Ich kann es mir selbst nicht erklären. Ich habe gesucht die ersten 2 Jahre. Doch ich fand nie eine Spur weder von den beiden noch von euch beiden. Jack hat mir schon erzählt das er sein Gedächtnis verloren hatte und du ihm eins auf den Deckel gegeben hast." Wir lachten. "Ich habe vorhin Luzifer beschwört. Er hat mir gesagt das wir bald auf die anderen beiden treffen werden." Es schien als würde die Zeit plötzlich stehen bleiben. "Was ist hier los." "Ich weiß es nicht." 

 

 

Kapitel 9:

In der Ferne standen plötzlich 2 große Männer in schwarz. Ihre Gesichter konnte man nicht erkennen doch ich spürte sie. Spürte unsere Waffenbrüder. Ich setzte einen Schritt nach vorn als mich Dean festhielt. "Nicht Kate. Irgendetwas ist hier faul." Er sollte recht behalten denn schon kurze Zeit später zogen sie Pistolen aus ihren Jackentaschen und schossen auf uns. Wir flüchteten in die kleine Gasse in der ich mit Darek vorhin schon war. "Wieso schießen die auf uns?" Ich war ausser mir und verstand nichts mehr. Was war hier los? Was war mit meinen Brüdern passiert? Erkannten sie uns denn nicht? "Ich weiß es nicht aber wir müssen sie irgendwie abhängen. Kate du bist die stärkste von uns. Geh du mit Darek und versteckt euch erst mal. Wir treffen uns in ein paar Stunden wenn es hell ist an dem Bunker. Wir gehen Dean´s Frau holen." Ok das wir uns trennen mussten leuchtete mir ein doch warum musste ich mit dem Arsch gehen. Egal wie sehr es mir gegen den Strich ging, wusste ich das er recht hatte. Sie mussten zu zweit gehen, schließlich hatten sie auch mehr Leute zu schützen. Ich nickte deswegen nur und schnappte mir Darek und zog ihn mit mir. Wir rannten durch einen kleinen Vorgarten als sich uns plötzlich Kol in den Weg stellte. "Kol. Was soll das alles?" Seine Miene blieb ausdruckslos und hart. "Tu nichts und komm freiwillig mit mir." "Was? Wovon redest du? Wohin soll ich mit kommen?" Er packte mich hart am Arm und drückte fest zu. "Hör auf Fragen zu stellen!" "Nein!" Damit riss ich mich von ihm los. "Was ist los mit dir verflucht? Erkennst du mich denn nicht?" Keine Reaktion. Ok er tat schon etwas. Er richtete die Pistole auf mich und schoss. Bevor die Kugel mich allerdings treffen konnte, wich ich aus und stand mit einem Mal hinter ihm. Schwere Schritten waren zu hören die immer näher kamen. "Kate wir sollten weg hier." "Es tut mir leid." Ich brach Kol mit einem mal das Genick und er sackte in sich zusammen. Ich tat es wirklich nicht gern doch das verhalf uns wenigstens zu 10 Minuten mehr. "Komm hier lang." "Stopp! Bleibt sofort stehen." Es waren 8 Wächter die an dem Tor, das zu dem kleinen Vorgarten führte, standen. Was machten die Wächter hier? Was hatten die Ancianos damit zu tun? Hatten sie die Jungs etwa entführt und umgepollt? Wir rannten. Wohin war erst einmal egal, aber wir mussten hier weg. Wir schüttelten unsere Verfolger nach etwa 2 Stunden quer durch die Stadt ab. Völlig erschöpft kamen Darek und ich an dem Bunker an. Die anderen waren noch nicht zu sehen, weswegen wir schon einmal rein gingen. "Man das war knapp." Darek ließ sich an der Wand gegenüber der Tür nieder. "Das kannst du laut sagen. Ich verstehe nichts mehr. Sie waren meine Brüder, wir haben zusammen gelacht, gekämpft und all das soll jetzt weg sein? Verdammt, was geschieht hier nur?" Darek schüttelte nur den Kopf. Ich hatte so oder so nicht erwartet das er eine Antwort darauf hatte. Ich ging zu ihm und ließ mich neben ihm nieder. Der Boden war kühl aber angenehm. "Was denkst du wie lange die anderen brauchen werden?" Wenn ich das wüsste. Ich hoffte nur das ihnen nichts zu gestoßen war. Ich war erschöpft und müde. Der Schlaf forderte seinen Tribut und igendwann mussten wir beide eingeschlafen sein. Ich hatte meinen Kopf auf etwas weichen und dennoch harten zugleich gebettet. Ich schlug die Augen auf und sah das Darek, immer noch an der Wand gelehnt, ruhig schlief und ich es mir auf seinem Schoß bequem gemacht hatte. Super Anfang! Ich zog mein Handy aus der Hosentasche herraus und sah auf die Uhr. "Verfluchte Schei...." Es war bereits 11 Uhr mittags. Kein verpasster Anruf, keine SMS, nichts und von den anderen war auch niemand aufgetaucht. "Hey Darek." Ich schüttelte ihn unsanft und er sah mich wütend an. "Was ist denn?" "Es ist 11 und niemand ist hier!" Er blickte sich um und sprang sogleich auch auf die Beine. Jäger waren nicht irgendwelche Menschen, nein. Ein Jäger war halb Mensch, halb Vampir. Manche kannten sie auch unter den Namen Dhampir. Sie wurden genau wie wir Night Five´s ausgebildet, doch sie kamen in keinsterweiße an uns heran. Niemand kam an uns heran. Zumindest dachte ich das noch bis gestern. Wenn wirklich die Ancianos dahinter stecken, werde ich jedem einzelnen von Ihnen die Haut bei lebendigen Leibe abziehen. "Wir sollten zurück in die Stadt gehen und uns ein bisschen umsehen." Ja das sollten wir wirklich tun. Ich strich meine Kleidung glatt und wichte den Staub der daran klebte von mir. Meine Haare band ich zu einem Pferdeschwanz und war einigermaßen fit. "Von mir aus können wir."

 

Kapitel 10:

 Wir liefen los und brauchten nicht mal 10 Minuten bis in die Stadt. Der Bunker lag zum Glück in einem angrenzenden Waldgebiet. "Wir müssen zu Dean´s Haus. Vielleicht finden wir dort Hinweise." Das war eine gute Idee. "Ok, aber was ist wenn dort Wachen warten?" Er drehte sich zu mir um und hatte ein schelmisches Grinsen an den Tag gelegt. "Naja dann könntest du ja ein paar Feuerbälle schmeißen oder sowas." Ja er war ein wirklich witziger Kerl. "Was ist eigentlich dein Problem Süße?" Süße? "Halt dich lieber an die Blondinen und von mir fern. Glaub mir es wäre zu deinem besten!" Ich wollte nicht mit ihm darüber reden. Ich kannte ihn ja noch nicht einmal. "Vielleicht hab ich ja in der letzten Nacht die Qualitäten einer Schwarzhaarigen kennenlernen dürfen und steh nun auf beide!" Gott, Männer konnten wirklich nervig sein. "Halt dich von mir fern. Ich bin nicht im Stande eine Beziehung zu führen egal ob körperlich oder geistig." Ich ging die Menschen befüllte Straße entlang. Ich musste heute irgendwann noch einmal zu mir nach Hause. Ich brauchte dringend eine Dusche und neue Klamotten. Ich sah zurück und Darek stand immer noch wie angewurzelt da. "Was ist? Kommst du nun oder nicht?" Männer! Nach einer gefühlten Ewigkeit setzte sich der Herr auch endlich in Bewegung. "Wenn es dunkel ist, werde ich meinen Vater noch einmal kontaktieren. Vielleicht hat er ja schon etwas raus gefunden." Er nickte nur geistesabwesend. "Hey alles ok bei dir?" Ich stellte mich ihm in den Weg und hielt ihn auf. Seine Augen schienen mich zu durchbohren. "Sicher doch." Ja wer´s glaubt. "Hey hör mal, wenn du nicht voll bei der Sache bist, kann ich mit dir nichts anfangen. Ich kann es mir nicht leisten das mein Partner unzuverlässig wird und uns damit in Gefahr bringt. Also komm klar oder geh!" Ok meine Worte waren vielleicht etwas heftig ausgedrückt aber das musste sein. Wir wussten nicht wer uns begegnen würde und solange ich nicht genau weiß was mit meinen Brüdern geschehen ist, mussten wir noch mehr aufpassen. "Du kannst dich auf mich verlassen." "Das will ich auch hoffen, wenn nicht fängst du schneller Feuer als das du 'A' sagen kannst." Er nickte und ging vorraus. Den Rest des Weges schwiegen wir. Da ich nicht wusste wo Dean wohnte, folgte ich Darek einfach. Nach ein paar Minuten Fußmarsch hielt er an einem hübschen kleinen Einfamilienhaus an. Das Haus hatte einen Cremefarbenen Ton und irgendwie konnte ich immer noch nicht glauben das Dean darin wohnte und all das was wir hatten, für ein normales Leben aufgab. Ich spitzte meine Ohren und horchte in innere. Es war ruhig und nichts war zu hören. Es schien tatsächlich niemand mehr da zu sein. "Es scheint niemand im Haus zu sein, dennoch sollten wir vorsichtig rein gehen." Wir schlichen uns von hinten an das Haus heran. Die großen Büsche die im ganzen Garten verteilt standen, boten uns guten Sichtschutz. Auch wenn es im Haus ruhig war, hieß es nicht zu hundert Prozent das es auch wirklich verlassen war. Blay und Kol wurden genauso gut ausgebildet wie ich und der Hinterhalt war schon immer unser Freund gewesen. "Sei auf der Hut, ich geh als erstes rein" Kugeln konnten mich zwar nicht töten, aber sie taten trotzdem höllisch weh. Die Tür war nicht verschlossen, so das sie sich mit nur einem winzigen Stoß öffnen lies. Das gute an einem lichtdurchflutenden Raum oder in diesem Fall Haus, war das man sofort alles sah. Jede noch so kleinste Ecke war hell erleuchtet und wenn es einen Feind gab, bemerkte man ihn sofort. Langsam und immer darauf bedacht keinen Laut von mir zu geben, ging ich zuerst nach links. Der Raum war groß und das Wohnzimmer. Rechts führte ein kleiner Gang in die Küche und in ein Bad. Die Treppe knarzte ein wenig unter meinen Schritten und ich war froh als niemand sofort das Feuer eröffnete. Oben gab es noch 3 weitere Räume. Bis auf ein schön geschnittenes Schlafzimmer, waren die anderen beiden Räume leer. Ich ging wieder die Treppe runter zu Darek. "Das Haus ist leer. Ich weiß nicht nach was wir hier suchen sollen." Darek ging an mir vorbei ins Haus und steuerte das Schlafzimmer an. Was dachte er dort zu finden? Er kniete sich vor das Bett und zog eine schwere große Metallkiste hervor. Er gab noch einen Code ein um die Kiste zu öffnen und was darin zum Vorschein kam, ließ mir die Luft stocken. 

 

Kapitel 11:

 In der Kiste waren jede Menge grausamer Bilder von Kol und Blay zu sehen. Ich hatte doch recht gehabt, das sie an ihnen irgendwelche Genversuche durch geführt hatten. Einige Unterlagen zeigten das sie mit einem Virus namens 'Crois' rum experimentierten. "Was zur Hölle. Wusstest du etwa davon?" Ich war aufgebracht und richtete meine Waffe gegen Dareks Kopf. "Nein. Bitte glaub mir. Dean meinte nur, falls ihm etwas zustoßen sollte, dann würde ich in dieser Kiste alles notwendige finden um gegen diese Kerle vorgehen zu können. Ich hatte ja keine Ahnung das sie so etwas machten." Ich sank auf den Boden und sah mir jedes Bild an. Auf einen waren beide auf einen Tisch geschnallt, ihre Augen bluteten und vor ihnen stand ein Mann in einem weißen Kittel, mit einer rießigen Spritze in der Hand. "Oh Gott." Schwer schluckte ich die Tränen, die mir bei diesen grausamen Bildern, in den Augen standen hinunter. Wir konnte jemand nur so krank sein und so etwas tun? Wieso gerade Kol und Blay? Auf ein paar Dokumenten fand ich dann meine Antwort.

 

'Patient 1 und 2 haben beide eine reine und unveränderte DNA. Sie springen auf das Virus sehr gut an. Zu Anfang gab es Komplikationen wie Nasenbluten, Bluten aus den Ohren und den Augen. Diese Reaktion veränderte sich jedoch sehr schnell wieder. Die Patienten waren nicht länger verstört sondern bei vollem Verstand. Jedoch schienen sie nicht länger vampirisch sondern eher Maschinenhaft. Wir stellten ihnen verschiedene Aufgaben, die sie mit Pravur bestanden. Sie waren genau das geworden was wir wollten. Sie waren nun wirkliche Krieger die wir in den Krieg schicken konnten. Sie würden keinen Befehl anzweifeln. Um weitere Theorien testen zu können, brauchten wir auch noch die anderen 3 der Night of Five´s. Die Frau unter ihnen war die Reinste von allen. Sie besaß das unverändertste Blut. Sie stammte aus erster Blutlinie von einem Dämon ab. Wenn man ihr Blut hatte, könnte man, wenn alles klappte, noch mehr solch starke Krieger erschaffen.'

 

Weiter konnte ich nicht lesen, denn mir wurde schlecht. Sie wollten mit uns ebenfalls rum experimentieren? Sie wollten mein Blut benutzen um mehr von und zu erschaffen? War dies denn überhaupt möglich? Natürlich war ich auf der einen Seite neugierig darauf ob es funktionierte, doch ich war ganz sicher nicht so dumm und würde das Versuchskaninchen spielen. Ich musste dringend mit Luzifer sprechen. Hoffentlich war er wohl auf und nicht in eine Falle geraten. Was dachte ich denn da? Luzifer konnte man nicht austricksen. Er war der ein Dämon reinen Blutes. Niemand konnte ihn besiegen, denn er war tatsächlich unsterblich. Die Welt war wirklich total gestört geworden, doch eine Frage ließ mich nicht los. Was für eine Rolle spielte Dean in dem ganzen? "Sie werden bald nach uns suchen. Wir sollten uns schnell neu einkleiden und dann erst mal wieder zurück zum Bunker." Er sah zu mir auf und erhob sich. "Ich verstehe das nicht. Wie kann so etwas möglich sein, das sie 2 von deiner Art so einfach umdrehen konnten?" Das war eine gute Frage doch darauf hatte selbst ich keine Antwort. Ja, ich habe miterlebt wie die Welt sich weiter entwickelte und wusste wozu die Wissenschaftler im Stande waren, doch das sie soetwas konnten, hatte selbst ich nicht für möglich gehalten. "Ich weiß es nicht, doch ich werde es heraus finden. Ich werde mir meine Familie zurück holen, egal zu welchem Preis!" Wir besorgten uns noch schnell ein paar neue Klamotten, eine große Gästematratze, eine Decke und 2 Kopfkissen, Nahrung und gingen damit zurück zum Bunker. Er war zwar spärlich eingerichtet, doch hier waren wir erst einmal sicher und diese extrem dicke Stahltür konnte man nicht so einfach aufbrechen. Ich würde allerdings heute noch los gehen und mir richtige Nahrung besorgen müssen. Ich hatte schon zu lange kein Blut mehr zu mir genommen und ich spürte wie es an meinen Kräften zog." Sobald es dunkel ist muss ich noch mal kurz in die Stadt." Ich kniete mich auf die Matratze und richtete mein Kissen zurecht. Es machte mir nichts aus mit einem Mann auf so einer kleinen Matratze zu schlafen. Ich hatte dies auf unseren Missionen oft genug durch mit den Jungs. "Warum? Hast du was vergessen?" Er sah nicht von seinem Teller auf, sondern aß fröhlich sein Dosenobst weiter. Irgendwie war er schon süß. "Nein aber ich brauch was richtiges zu essen" jetzt allerdings hatte ich seine vollkommene Aufmerksamkeit und er sah mich an. Seine Gefühle versteckte er gut unter seiner harten Maske. "Du kannst dir den Weg sparen und stattdessen von mir trinken!" Er aß fröhlich weiter als wäre nichts gewesen. Ich dagegen saß vollkommen bescheuert auf der Matratze und sah ihn perplex an. Von Ihm? Meinte er das ernst? Er wollte sich tatsächlich von mir beißen lassen? Einfach so?

 

Kapitel 12:

 Er legte seinen leeren Teller und das Besteck beiseite. "Komm!" Ich hatte mich schon so oft ernährt und doch war ich jetzt zum ersten Mal in meinem Leben nervös. Wieso fühlte ich mich nur so komisch in seiner Nähe? Warum versuchte ich IHM alles recht zu machen? Wir fühlten Gefühle wie Liebe und Hass doch ich hatte meine vor langer Zeit abgestellt. Sicher kam es vor das ich öfter von Freude oder Missgunst überlagert werde aber doch nicht Liebe. Ich musste diesen Gedanken so schnell wie möglich aus dem Kopf bekommen. Ich ging zu ihm herüber und kniete mich vor ihn hin. Ich konnte nicht fassen das er nur ein auferstandener Jäger sein soll, sicher flößt man den Jägern bei ihrer Wiederauferstehung eine Menge Vampirblut ein, doch er könnte ohne Zweifel als einer von uns Night Five´s durch gehen. Er bemerkte die Musterung meiner Seits und begann zu Lächeln. Ein Grübchen bidete sich auf seiner rechten Wange. Wow, das ist das einzige was ich denken konnte. Er sah wirklich verdammt gut aus. Nein, Nein und noch mal Nein. Wie oft musste ich mir denn noch ins Gedächtnis rufen, das ich nicht so fühlen darf? Wir waren nicht mehr als Kämpfer, für uns gab es keine Zukunft. Unsere Bestimmungen waren Tod, Krieg und Unterwerfung anderer. WIr waren Soldaten in einem Spiel die man herumschieben konnte. Kinder konnten wir nicht bekommen, höchstens erschaffen. Wir lebten zwar und unser Körper funktionierte wie normal, aber die wichtigsten Funktionen, funktionierten nicht mehr. Luftholen brauchten wir eigentlich nicht. Mein Herz schlug von Anfang an nicht, bei den Erschaffenen hört es auf wenn sie sterben, oder wie wir es nennen, widergeboren werden. Er neigte seinen Kopf zur Seite und bot mir seinen Hals dar. Es war komisch und das erste Mal für mich das ich von einem Jäger trank. Gerüchte kusierten, das wenn man das Blut von einem Jäger trank, das man sich danach besser, kräftiger und stärker fühlte. Besser gesagt man fühlte sich wie auf Droge. Meine Lippen berührten seine Haut und mich durchzog ein winziger Schauer bei dieser Berührug. Es fühlte sich so gut an. Meine Eckzähne verlängerten sich und strichen sanft über die Haut. Diese Berührung ließ ihn erschauern und ein leises Stöhnen stahl sich aus seiner Kehle. Meine Fänge durchbohrten die dünnen Schichten der Haut bis sie den warmen süßen Necktar gefunden hatten. Er rann von meinem Mund, die Kehle hinab und fand schlussendlich sein Ziel. Mein Magen füllte sich mit jedem Zug mehr. Als ich genug hatte, zog ich meine Fänge langsam aus seinem Hals zurück und verschloss die Wunde mit einem Tropfen von meinem Blut. "Danke!" Eine Explosion fand in meinem inneren statt. Das Blut breitete sich in mir aus und erfüllte mich mit neuem Leben. Meine Sinneswahrnehmung erhöhte sich. Die Sinne schrien nur so nach Euphorie. Das Hunger und Müdigkeitsgefühl war wie weg geblasen. Das Blut eines Jägers war tatsächlich wie eine Droge. "Wow" es war alles was ich raus brachte. Der Tatendrang tief in meinem inneren nahm zu und am liebsten würde ich auf der Stelle die Suche nach den anderen aufnehmen. Ich wollte kämpfen, dieser Drang war so stark das ich aufsprang und zum Ausgang des Bunkers ging. "Hey wo willst du hin?" Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn strahlend an. "Raus gehen und die anderen suchen was sonst." Seine Gefühle versteckte er wie immer gut unter seiner Maske. Jäger schienen immer Gefühlskalt, nie konnte man wirklich erahnen was die dachten. Ich verstand nicht wieso mir das plötzlich so wichtig war, was er von mir hielt. So kannte ich mich nicht. Es musste an seinem Blut liegen das meine Hemmschwelle sank. Ich ging zurück. Er saß auf der Matratze und beobachtete jeden Schritt den ich tat. Vor ihm blieb ich stehen und wir sahen uns tief in die Augen. Er sah so verdammt gut und es schien die Zeit stehen zu bleiben. Ich kniete mich wieder vor ihm hin und wie von selbst fanden meine Lippen die seine. Nicht nur sein Blut brachte mich um den Verstand sondern auch der Leidenschatliche und fordernde Kuss von seiner Seite. Meine Hände schlangen sich um seinen Hals und er zog mich enger an sich. Dieser Kuss war die reinste Wonne und das Feuer in mir tief drin, das was ich all die Jahre zurück gehalten hatte, brach bahn.

 

Kapitel 13:

 Egal wie schön dieser Kuss auch war, er durfte nie wieder passieren. Ich hatte all die Jahrhunderte lang gekämpft. Mein Leben war noch nie schön und rosig. Blut, Folter, Mord... Genau diese 3 Sachen machten mein Leben aus. Ich habe keine Zeit für Familie, Liebe oder eine Romanze. Sex ok, aber dann ohne jegliche Verpflichtungen. Ich blickte Daren an und in seinen Augen sah ich wie immer keinerlei Gefühle. "Es tut mir leid wegen dem Kuss. Es wird nicht mehr vorkommen." Ich stand auf und richtete meine Kleidung. Er verhielt sich ruhig. Zu ruhig für meinen Geschmack. "Darek hör zu..." er fuhr mir sofort ins Wort. "Ich weiß das du nicht so kalt bist wie du tust. Der Kuss hat mir gezeigt das du dich wohl oder übel zu mir hingezogen fühlst." Er stand auf und kam auf mich zu. Seine Hand legte er unter mein Kinn damit ich ihm in die Augen sah. "Das ist nicht schlimm. Ich fühle genauso." Oh Gott, bitte lass das einen schlechten Scherz sein. "Es geht nicht Darek." Meine Stimme war heißer geworden. In seiner Nähe fühlte ich mich so unbeholfen plötzlich. Was tat er nur mit mir? "Wieso geht es nicht? Ich weiß du bist eine Kriegerin und hast deine Verpflichtungen, aber ich will dich. Hörst du ich will..." Ich riss mich von ihm los und stürmte raus. Wäre ich noch länger dadrin bei ihm gewesen, weiß ich nicht was passiert wäre. Verdammt. Ja er bedeutete mir etwas. Dieses etwas war allerdings schon zuviel. Ich kann mich nicht binden auch wenn ich es vielleicht will. Ich muss hier weg. Ich rannte so schnell ich konnte durch den Wald. An einem großen Baumstamm ließ ich mich nieder. Alles stürzte plötzlich in sich hinein. Meine Brüder waren weg. Etwas schlimmes wurde ihnen angetan und ich war hier mit diesem Jäger und wusste nicht weiter. Zum allerersten Mal in meinem Leben war ich ratlos. Ich verzweifelte schon regelrecht. Wie sollte ich nur dieses ganze Problem lösen? Gab es einen Heilstoff? Wenn ja, wo sollte ich diesen finden? Ich musste Luzifer rufen. Er konnte mir ganz sicher helfen. Ich zog das Messer aus meiner Manteltasche und ritzte mir oberhalb der Pulsschlagader einen langen und tiefen Schnitt in die Haut.

 

Vos invocamus, o vires tenebrarum! Vos adjuramus! O spiriti naturae rerum, o vis terrae et aeris, o vis aquarum et ignis, auxilium ferte, ut eum adjuremus!Veni in circulum tuarum fidelium ministrarum! O Luciferi Appare nobis! Prodi ex umbris inferorum ...

 

Wie immer musste ich nicht lange warten und mein Vater kam. "Kind. Ich freue mich dich wiederzusehen, auch wenn die Umstände nicht wirklich passend sind." "Vater es tut mir leid das ich dich stören musste. Es läuft alles aus dem Ruder. Meine Brüder sind verschwunden und mit ihnen wurden grausame Experimente gemacht. Bitte Vater, bitte hilf mir." Ich wusste das man Luzifer nicht einfach so um etwas bitten konnte. Allein er entschied was er tat und was nicht, doch ich hoffte das ich ihm wirklich so viel bedeutete wie er immer sagte. "Oh Kind. Du weißt du bist das einzige Gute was mir in all dieser sehr langen Zeit wiederfahren ist. Von diesem scheuslichen Experiment habe ich schon gehört. Ich wollte sie zur Rede stellen, doch diese Kotzbrocken haben irgendeine Magie erfunden die ich nicht überwinden kann. Kannst du das glauben? Noch nie in meinem Leben wurde ich so vor den Kopf gestoßen." Es war das erste mal das ich Luzifer so ausser sich vor Wut traf. Ja er war noch nie der gewesen, der ein Blatt vor den Mund nahm, doch das er so abging, hatte ich nicht geglaubt. "Ich werde dir helfen. Es ist an der Zeit, das jemand anderes der Anführer wird und wir diese Blutegel loswerden." Mit Luzifer an unserer Seite würden wir ohne weiteres das bekommen was wir wollten. Ich würde nach den 4 Jahren endlich meine Brüder wieder finden und mit ihnen so weiter machen wie bisher und er würde das Vampirvolk beherrschen.

 

Kapitel 14:

"Vater, wie sollen wir da nur rein kommen?" Wir fanden das Gebäude, was allerdings eher einer Festung glich als einem Gebäude. Ich hatte schon 6 schießwütige Männer auf dem Dach gezählt. 8 Männer am Eingang und wer weiß wieviele es drin noch gab. " Wir brauchen ein kleines Ablenkungsmanöver. Ich werde die Wachen hier draußen ausschalten, drin musst du sehen was du tun kannst. Versuch zuerst das Labor zu finden. Finde herraus ob es ein Gegenmittel oder sonstiges gibt. Sind deine Brüder erst mal wieder normal dann können wir diese Penner endlich den Erdboden gleich machen. " Neue Töne die Luzifer da ansprach. Um ehrlich zu sein machte ich mir auch Sorgen um Darek. Ich hätte ihn nicht einfach so vor den Kopf stoßen sollen. Verdammt. Das war das nächste was ich gerade biegen musste wenn das hier endlich vorbei war. Eine Explosion erklang so laut das ich mir meine Ohren zuhalten musste und schmerzlich das Gesicht verzog. Das war mein Zeichen. So schnell, das mich kein Auge sah, huschte ich durch den Eingang und an den Wachen, die gerade nach draußen stürmten, vorbei. Oh, das würde allerdings ein Problem werden. Es gab nicht nur unzählige Abbiegungen und Gänge, sondern auch genau so viele Türen. Wie sollte ich denn hier bitteschön etwas finden? Konnte denn nicht einmal etwas ausgeschildert sein? Nachdem ich schon eine halbe Stunde durch die Gegend geirrt war und noch nicht den geringsten Anhaltspunkt hatte, spürte ich eine sehr starke Präsenz in der Nähe. Es musste einer meiner Brüder sein, wenn nicht sogar alle, wenn man von der Stärke ausging. Nun gut dann mal auf in die Schlacht. Leise schritt ich durch die Flure und sah mich hinter jeder Tür genauestens um. Wir waren nicht nur stark, sondern wurden auch von Luzifer persöhnlich ausgebildet. Den Geräuschen zu urteilen mussten sie nur noch 2 Türen von mir entfernt sein. Durch das kleine Fenster was an der Tür war sah ich sie. Sie standen alle im Kreis und schienen über einen Plan gebeugt zu sein. Ich war schon immer gut für Überraschungen und Angriff war bekanntlich die beste Verteidigung. Ich stieß die Tür mit meinem Fuß auf und schoß mit dem Betäubungsgewehr. Auch wenn wir stark waren, kamen wir nicht gegen einen guten Giftcocktail an. Dieses gewisse Gebräu setzte uns für ein paar Minuten ausser Gefecht. Die Zeit musste reichen. Ich suchte in den Schränken nach Unterlagen. Nichts. "WAS?" Der Typ in dem Kittel kam mir gerade recht. Ich packte ihn am Hals und riss ihn in die Höhe. "Wo ist das Gegenmittel?" Seine Augen waren voller Angst, doch das störte mich nicht. Wenn es sein musste würde ich ihn hier und jetzt in Stücke reißen. "Ich hab nicht ewig Zeit, also rede endlich." Die Flammen züngelten sich wie ein Halsband um seinen Hals und er hechelte. Ja es musste ziemlich heiß geworden sein. "Ich...ich... Es gibt eins... doch ich weiß nicht... weiß nicht ob es überhaupt... wirkt." "Wo finde ich es?" Er nickte auf die Karte die an seinem Kittel befestigt war. "Los bring mich hin." Ich ließ ihn runter und er stolperte. Als er sich endlich aufgerichtet hat, brachte er mich einen gut abgesperrten Bereich. Er schien zu allen Ebenen Zutritt zu haben, was viel besser war, als irgendwelche Komplikationen. Die Tür ging auf und wir fanden uns in einem Hochmodern eingerichteten Labor wieder. "Na das nenn ich mal Hightec zeug " Ich war zwar schon sehr lange auf dieser Welt und hatte wirklich viel gesehen, doch das war selbst mir neu. Es war erschreckend wie schnell sich die Menschheit weiter entwickelte. Jedes Jahr kamen unzählige neue Sachen auf den Markt. "Wo ist es? " Er ging auf einen Tisch zu und hielt eine Spritze hoch. "Das soll alles sein?" "N... Nein. Es gibt noch mehr. Man braucht eine Spritze pro Person, doch ich kann... kann nicht garantieren das es wirkt." Die Tür ging auf und herein kam. "Darek. Was suchst du denn hier?" Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer als ich sah, das es ihm gut ging. "Das gleiche wie du würde ich behaupten. Ich bin allerdings nicht allein." Noch einmal ging die Tür auf und ich konnte nicht glauben wer es war.

 

Kapitel 15:

 "Kate, du siehst verdammt gut aus. Es freut mich dich zu sehen" Ja James Marko war schon immer ein Chameur gewesen. Genau das war vermutlich auch der Grund warum ich mich in ihn verliebt hatte. Tja, man lernt aus seinen Fehlern. "James. Gern würde ich sagen das es mich auch freut dich zu sehen, doch dies tut es nicht. Was willst du hier?" Er grinste mich an und kam einen Schritt auf mich zu. Ich regte provokant mein Kinn nach oben. Ich war nicht mehr das unsichere Mädchen von damals. Ich hatte mich verändert und das würde er jetzt auch merken. "Na sieh mal einer an." Er blieb dicht vor mir stehen und nahm mein Kinn zwischen seine Finger. "Wie wunderschön du doch bist Kate, das warst du schon immer, doch wie ich sehe bist du eine starke Frau geworden " Ich holte aus und mein Knie traf genau in seine Weichteile. "Und ob ich stark geworden bin. Du brauchst nicht erst versuchen mich zu bezirzen, es bringt nichts. Meine Gefühle für dich sind nicht mehr da!" Ich schnappte mir die Flasche mit dem Gegenmittel und drei weitere Spritzen. Alle drei zog ich bis zum Rand auf. Gut das Gegenmittel hatte ich und selbst wenn es wirken sollte, was ich hoffe, war die Frage nun, wie sollte ich es ihnen verabreichen. Sie waren trainiert und schnell. Ich weiß nicht ob ich nah genug an sie ran kommen würde. "So liebe ich dich Kate" James stand schon wieder auf den Beinen und rieb sich noch einmal über seinen Schritt. "Du liebst nur dich selbst James, das hast du mir bereits bewiesen. Wie wäre es wenn du nach Hause zu deiner Frau gehst und sie voll schleimst?" *Kate? Kannst du mich hören?*  *Ja Vater*  *Du musst dich beeilen. Deine Brüder wissen wo du bist und sie sind bereits auf dem Weg zu dir* Die Gedankenkommunikation brach ab. "Sie kommen" "Woher..." Weiter kam Darek nicht denn die Tür wurde aufgetretten und ich stand meinen Brüdern zum ersten Mal seit vier Jahren wieder gegenüber. Sie besaßen nicht mehr ihre natürliche Augenfarbe, ihre Augen waren nun gold. Sie schienen vollkommen unter dem Einfluss des Mittels zu stehen, denn sie erkannten mich kein bisschen. Jack trat als erster auf mich zu. Darek und James hatten sich hinter mich gestellt. Sie waren nicht dumm und wussten das sie nicht die geringste Chace gegen sie hatten. "Jack bitte, du musst dich erinnern. Erinnere dich an mich." Jack jedoch holte zum Angriff aus. Ich duckte mich unter seiner Faust und rammte ihm die halbe Spritze in den Arm. Er schien es nicht zu merken. Das Mittel entleerte sich in ihm und er sackte zu Boden. "Kümmert euch um ihn". Ok das würde ein harter Kampf werden, denn Dean und Blay kamen nun gleichzeitig auf mich zu. "Hey Jungs, schön euch zu sehen" Sie jedoch gaben keine Reaktion von sich, obwohl. Dean checkte mich von oben bis unten ab. Ah, na sieh mal einer an. Gegen die natürlichen Triebe eines Mannes kamen sie wohl trotzdem nicht an. Das brachte mich auf eine Idee. Ein Versuch war es wert. Ich zog den Reißverschluss meiner Jacke auf und man konnte wirklich sehen, wie groß ihre Augen wurden. Allerdings waren sie noch nicht zu sehr abgelenkt das ich einen Versuch starten konnte. Gut dann musste ich wohl weiter gehen. Ich zog ihn ganz auf und streifte meine Lederjacke ab. Nun stand ich vor fünf Männern in BH und Hose da. "Kate was machst du da?" Dean´s Kopf fuhr herum und er nahm Darek genau ins Visir. "Hey Süßer, hier bin ich" Es half nichts. Man, ernsthaft? Ich löste die Haken meines BH´s und ließ ihn zu Boden fallen. Sofort hatte ich wieder die volle Aufmerksamkeit. Natürlich von allen. Selbst den Blick von dem Typern der hier arbeitete, brannte seinen Blick in meinen Rücken. Dean grinste und kam auf mich auf mich zu. Er leckte sich über die vollen Lippen und ließ mich keine Sekunde aus den Augen. "Hey wie wäre es wenn dein Freund auch gleich mit macht. Ich mag es hart." Seine Augen wurden kurz groß, doch dann kam Blay schließlich auch auf mich zu. Sie zogen mich zu sich heran und umfassten meine Brüste hart. Ich zögerte nicht lange und verpasste jeden von Ihnen eine Spritze in den Hals. Sie sackten beide, wie auch schon Jack zuvor, zusammen. "Mhm, du stehst also auf einen Dreier was." Gütiger, konnte der nicht mal sein Maul halten. " Ja sicher, aber garantiert nicht mit dir." Ich schnappte mir meinen BH vom Boden und zog ihn mir an. "Wie lange soll das dauern bis es wirkt?" Ich nahm auch meine Lederjacke und drehte mich zu den dreien um. "Hallo Kate an Mars" Der Kerl schüttelte seinen Kopf und antwortete mir ohne den Blick von meinen Brüsten zu nehmen. Männer, sie waren doch alle gleich. "In einer Stunde sollte sich etwas tun. Wenn nicht dann sollte man ihnen noch mal eine Dosis verpassen." Ich nickte. "Gut, wir versperren die Tür und werden hier solange warten, bis sich was tut." Darek kam auf mich zu und strich mir sanft über die Wange. Wie immer konnte James sich ein dummen Kommentar nicht verkneifen. " Lass lieber die Finger von ihr, bevor du auch noch einen Tritt in die Eier bekommst"

 

Kapitel 16:

 "James im Gegensatz zu dir, darf er mich berühren" Darek´s Augen fingen an zu leuchten. Ja wir mussten dringend reden doch hier war ganz sicher nicht der richtige Ort noch die richtige Zeit. "James kannst du mir bitte sagen, wieso Luzifer das Gelände nicht betretten kann?" Er sah mich überrascht an, doch antwortete mir. "Was genau es ist weiß ich selbst nicht, doch wenn jemand ihn von hier aus beschwört, kann er es sehr wohl betretten" Na das war doch mal eine gute Nachricht. Ich zog mir den Ärmel hoch und nahm mein Messer aus der Tasche. Ich ritzte mir tief ins Fleisch und sprach die Formel. Es dauerte ein paar Minuten, doch dann begann der Boden zu beben. Luzifer tauchte vor uns auf. "Kate, du hast es also wirklich geschafft. Ich bin stolz auf dich " Ich hielt meinen Kopf gesenkt und drückte ein Handtuch, das mir Darek geholt hatte, auf die Wunde. In all den Jahrhunderten hatte ich noch nie soviel Lob von meinem Vater bekommen wie in diesen letzten Tagen. Ich mag mich vielleicht wie ein kleines Kind verhalten, doch alles was ich je wollte, war meinen Vater stolz zu machen. Luzifer ist zwar der Herrscher über die Hölle, doch er hat keine Hörner auf dem Kopf wie manche denken. Er hat schulterlanges glänzend schwarzes Haar. Seine Augen passten sich seiner Haarfarbe perfekt an. Er war groß, breitschultrig und muskulös. Wenn Frauen auf ihn trafen, schmachteten sie ihn an auch wenn sie die Gefahr, die von ihm ausging, deutlich spürten. Mein Vorhaben war riskant, doch ich tat es einfach. Ich stand auf und umarmte zum ersten Mal meinen Dad. Zuerst versteifte er sich doch dann legte er mir, zu meiner Überraschung, die Hand auf den Rücken. Es war so eine einfache Geste für manche, doch für mich war es ein Wunder. Ich lebte schon sehr, sehr lange und hatte nie wirklich erfahren, was es bedeutet einen richtigen Vater zu haben. Mein Training begann als ich fünf Jahre alt war und mit vierzehn musste ich zum ersten Mal einen Vampir erledigen. Blut, Schmerz und hartes Training, das war mein Lebensalltag bis jetzt. Langsam löste ich mich wieder von ihm. Er sah mir tief in die Augen und für einen kleinen Augenblick dachte ich wirklich, das ich seine Mundwinkel zucken sah, doch das konnte natürlich nicht sein. Luzifer war der Herrscher der Hölle und kein Mann, der einfach mal so lachte. "Ich werde jetzt nach draußen gehen und hier mal ein bisschen aufräumen. Sieh zu das du deine Brüder wach bekommst und zieh dir was an!" Ich lachte, denn auch wenn er der Teufel höchst persöhnlich war, war er dennoch mein Vater. Ich nickte ihm zu und nachdem er verschwunden war, schoben wir ein paar Tische vor die Tür. Es waren gerade einmal fünf Minuten vergangen. Man, wie sollte ich die Stunde hier drin nur aushalten? Darek setzte sich auf den Labortisch und ließ die Beine baummeln. Gute Idee. Ich ging zu ihm und setzte mich neben ihn. Natürlich fans das James nicht so witzig. Was war nur mit ihm los? Er verhielt sich wie ein Platzhirsch. "Kate, können wir reden?" Ich sah ihn misstrauisch an. Sein Ton gefiel mir gar nicht. "Schieß los!" "Können wir da drin reden?" Er zeigte auf den kleinen angrenzenden Raum. Ich stöhnte und sprang vom Tisch runter. Im Raum angekommen drehte ich mich zu ihm um und wurde prompt überrempelt. Er zog mich an sich und seine Lippen legten sich sanft auf meine. Für einen kurzen Moment wurde ich in die Vergangenheit katapultiert und all die Gefühle, die ich dachte fest eingesperrt zu haben, kamen wieder hoch. Seine Hand legte sich sanft an meinen Po und genau diese Geste brachte mich in die Realität zurück. Ich schubste ihn von mir weg und sah ihn wütend an. "Was denkst du dir dabei? Denkst du durch einen einfachen Kuss würde ich mich wieder auf dich einlassen?" "Kate bitte, ich hab dich wirklich sehr vermisst. Nachdem unsere Affäre beendet war, wurde mir bewusst das ich dich liebe. Zuerst versuchte ich all die Gefühle zu verdrängen, doch jetzt wo ich dich wieder gesehen habe, kann ich das nicht" Meine Kinnlade krachte auf den Boden und ich war sprachlos. Der verarscht mich doch nur wieder. Doch jetzt wo ich ihn richtig ansah, sah ich tatsächlich Liebe in seinen Augen. Nein, nein das kann nicht sein. "Kate bitte, ich will mit dir zusammen sein" er trat wieder einen Schritt auf mich zu und legte seine Hand auf meine Wange. Diese Geste erinnerte mich an Darek. Scheiße aber auch. Um ehrlich zu sein fühlte ich mich zu beiden hin gezogen. Was soll ich denn jetzt bitte machen? "James können wir darüber reden, wenn dies alles vorbei ist?" Er nickte und ging wieder zu den anderen. Seit wann respektiert er denn meine Entscheidungen und Bitten? War es ihm wirklich ernst. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als es laut wurde in dem Labor. Ich ging flott zurück und sah die beiden Platzhirsche auf einander los gehen. Na super. Ich sprang zwischen sie und legte jedem eine Hand auf die Brust. Als ich James berührte geschah nichts, doch bei Darek durch zuckte mich ein wohliger Schauer. Ich sah Darek tief in die Augen und versank regelrecht in ihnen. Ja ich weiß, ich verhielt mich wie ein pubertierendes Mädchen, doch was soll ich machen?

 

Kapitel 17:

 "Kate, du weißt das wir zusammen gehören" James Stimme drang durch dieses etwas. Ich weiß nicht was es war, das zwischen mir und Darek. "James, bitte lass es jetzt. Ich hab dir bereits gesagt das wir reden werden, wenn das alles vorbei ist." Auch wenn diese Anziehung, ja ich glaubte das es das war was ich bei Darek verspürte, extrem stark war, so hatte ich dennoch auch Gefühle für James. Kann das Leben nicht einmal einfach sein? Jack keuchte am Boden auf und ich ging sofort zu ihm. "Hey Bruder, bleib ruhig liegen. Alles wird gut." Er riss seine Augen auf und sah mich an. Das Gold war verschwunden und ich schöpfte zum ersten Mal wieder Hoffnung. "Kate?" "Ja, ja ich bin hier" Etwas nasses verließ mein Augen und rann mir über die Wange. "Seit wann weinst du?" Erst jetzt bemerkte ich die Tränen in meinem Gesicht und wischte sie weg. Mist, meine Gefühle waren wirklich ausser Kontrolle. Ich war eindeutig zu lange in der Menschenwelt gewesen. Verdammt ich war eine knallharte Kriegerin und keine Heulsuse. "Ich, ich freu mich einfach nur das du wieder du bist." "Was? Was ist denn geschehen? Ich kann mich an gar nichts mehr errinnern" Ich umarmte ihn und zog seinen Duft tief in mich ein. Wenn es bei ihm gewirkt hatte, dann war ich guter Dinge das Dean und Blay auch wieder die alten waren, wenn sie aufwachten. "Das erzähle ich dir alles später. Zuerst müssen noch Dean und Blay wieder zu sich finden und dann werden wir diesen scheiß Rat von Vampiren mal zeigen, das sie sich mit den falschen angelgt haben".

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 02.10.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Das Buch widme ich den treuen Lesern... Meiner Familie und meinen Freunden Alle Rechte des Buches liegen bei mir!

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