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Prolog

Der Vollmond stand kurz bevor. Nur noch wenige Stunden und er steht vollkommen am Himmel. Das ist die Zeit in der meine Brüder und ich in die Wälder gingen und uns verwandelten. Meine erste Verwandlung geschah am Vollmond an meinem 16. Geburtstag. All meine Knochen brachen und das Feuer in mir drin breitete sich aus und verbrannte mich von innen. Der Schmerz war so schlimm das ich mich am liebsten umgebracht hätte, wären nicht meine Brüder Lucian und Constantin bei mir gewesen. Nun ist meine erste Verwandlung 3 Jahre her und es tat nicht mehr weh. Ich genoss es ein Wolf zu sein. Wenn ich in dieser Gestalt war, war ich der Natur am nächsten. Ich konnte den ganzen Wald riechen, die noch so kleinsten Geräusche der Insekten warnehmen und konnte all das sehen was meinem menschlichen Auge verwehrt blieb. Als Mensch hatte ich natürlich auch bessere Sinne doch sie waren nie so ausgeprägt wie in Wolfsgestalt.

Kapitel 1: Das Fest " Moonshine"

Mam und Dad waren zu einem Treffen mit den Vampiren aufgebrochen. Meine Familie war unter unserer Rasse das Oberhaupt und wir hatten das sagen. Alle 100 Jahre wurde das abkommen neu unterschrieben. Vor 700 Jahren trafen mein Urgroßvater und Lord Corneas ein Abkommen das besagt, dass das töten der jeweils anderen Rasse untersagt war. Die Legende besagt das Corneas damals ein Wolfsmädchen geliebt hatte, dies jedoch von seinen Eltern vor seinen Augen getötet wurde. Diese Liebe wollten sie damals nicht anerkennen und schon gar nicht als sie erfuhren das dieses Mädchen auch noch schwanger war. Sie hatten Angst vor diesem Kind, sie wussten nichts über es und alles neue war schlecht. Darauf hin brach ein schrecklicher Krieg aus und viele beider Rassen starben. Natürlich gab es heute immer noch vereinzelte Vampire und auch Werwölfe die sich gegenseitig abmurksten doch es waren nach den Jahrhunderten immer weniger gewurden.

 

Heute war es endlich wieder soweit. Jedes Jahr stand das Dorffest an dieses für 4 Tage ging. Es war kein besonderes Fest sondern eher eins an dem man sich gnadenlos besaufen konnte. Ich war gerade mit meiner Ausbildung zur Tierärztin fertig geworden und hatte vor 3 Monaten mein Geschäft aufgemacht. Auf der Einweihungsparty hatte ich ein kleines Stell dich ein gesungen und da meinte der Bürgermeister ich solle doch bitte dieses Jahr an der Karaoke teilnehmen. Ich wusste von Anfang an das dies in einem Chaos enden würde, natürlich nicht weil ich nicht singen konnte, im Gegenteil ich hatte eine traumhafte Stimme wie mir meine Freunde immer bestätigten. Nein es würde in einem Chaos enden weil viele in meinem Alter teilnehmen würden die wirklich nicht singen konnten. Vom Bürgermeister erfuhr ich auch das ein paar neue Leute ins Dorf ziehen würden. So neugierig wie ich war versuchte ich ihn aus zu quetschen doch er wusste leider auch nicht mehr wie den Namen der Familie. 

 

Es war bereits 20 Uhr weswegen ich mich allmählich fertig machen musste. Ich liebte Leder. Meine Eltern meinten ich hätte so einen SM Fetisch doch das stimmte nicht. Nachdem ich mich geduscht hatte schlüpfte ich in eine Lederleggings, ein schwarzes Top mit V-Ausschnitt, eine Lederjacke und zog mir meine Lederstiefel mit dem 10cm hohen Absatz an. Das schwarz war so ein krasser Kontrast zu meinen schneeweißen Haaren und den eisblauen Augen doch ich liebte es. Unten in der Küche stieß ich auf Lucien. "Na Bruderherz, fertig für die Party?" Lucien war der Älteste mit seinen 28 Jahren. Constantin war 2 Jahre jünger als er und ich gerade mal 19. " Immer doch. Das Besäufnis kann also los gehen." Er gab mir einen Schubs und wir gingen aus dem Haus. " Wo ist Conny?" Das war unser Spitzname für Constantin, mit dem wir ihn immer aufzogen. Er kochte regelrecht wenn wir ihn so nannten und man konnte wirklich gut beobachten wie er rot vor Wut wurde. " Der wartet noch auf die anderen" Mit den anderen meinte er vermutlich Claire, Brain, Phil, Jane, Chris und Sophie. Sie waren ebenfalls Wölfe und für die Menschen sahen wir vermutlich wie eine Gang aus doch das traf nicht annähernd auf uns zu. Wir waren ein Clan, eine Familie. Wir waren zwar nicht alle verwandt doch das war uns egal. Wir hielten immer zusammen egal was kommen mag. Ich mit meinem vorlauten Mundwerk war natürlich die, die alle immer in Schwierigkeiten brachte, doch sie nahmen es mir nicht übel. "Ich hab gehört du singst heute Abend im Duett mit dem Sohn der Dashkows." Dashkows? Wer soll das denn sein. Angestrengt ging ich alle Namen durch der Familien die hier lebten. Keiner passte dazu. " Wer soll das denn sein?" " Die neuen die hier her gezogen sind. Ich wünsch dir viel Spaß" er grinste nur schmelmisch und ich kann euch sagen, das es nichts gutes verhieß wenn er das tat. Vorsicht fragte ich ihn was er damit meinte doch er ging nicht weiter darauf ein. Na das konnte ja ein Spaß werden. Endlich auf der Wiese angekommen, auf dem das Fest statt fand gingen wir geradewegs in das Zelt hinein. Ganz hinten und wie immer jedes Jahr saß meine Familie schon auf ihrem Platz. Wir saßen immer genau vor der Bühne. Gerade als ich an den ersten Tischen vorbei ging, stellten sich mir die Nackenhaare auf und ein süßlicher Geruch haute mich fast aus den Latschen. Was war das nur? Ich suchte jede Reihe ab und mein Blick blieb auf  6 Kerle nur 2 Tische vor uns hängen. "Was zur..." Lucien stieß mir einen Ellenbogen in die Seite und sah mich mahnend an. "Nicht hier!" Flüsterte er mir noch zu bevor wir weiter gingen.Ich sah die Personen an und mir wurde sofort klar das es keine Menschen waren, nein, es waren Vampire. Ekelhafte Blut saugende Geschöpfe. Wieso verflucht noch mal waren sie hier in unserem Dorf? Konnten sie sich nicht wie andere ihrere Art in den Städten aufhalten? Ohne sie weiter zu beobachten stapfte ich auf unseren Tisch zu. Ich begrüßte die anderen herzlich, jeden mit einer Umarmung und kurze Zeit später hatte ich die Blutsauger vergessen. Dr. Voss unser Bürgermeister verkündete das dies jährige Fest und war Feuer und Flamme als er mich zu sich auf die Bühne winkte. Er mochte mich da ich gern egal was anstand überall half. Seien es Bälle oder andere Veranstaltungen. " Kira Argent kennen die meisten ja von euch. Sie wird heute den Karaoke abend beginnen. Damit es nicht so langweilig wird habe ich unter den jungen Männern von euch einen ausgewählt der heute mit ihr singen wird. Wo ist denn unser neuer Sprössling Igor Dashkow?" Ich folgte seinem Blick und zu meinem Entsetzen blieb er genau an einem der Vampire hängen. Er war groß, schlank und dennoch gut gebaut. Er strotzte vor Kraft. Seine dunklen Haare waren kurz geschnitten und seine grünen Augen blitzten kurz auf als er mich ansah. Man sah sofort das er Osteuropäer war. Ich vermutete Russe. Eigentlich ganz hübsch und er wäre sicher was für mich wenn er ein Wolf oder wenigstens ein Mensch wäre. Doch nein er war ein Kerl der gern an einer Halsschlagader nippte. Er stand auf und kam auf die Bühne. Ich funkelte ihn böse an und zeigte ihm damit das er mir nicht zu nahe kommen sollte. Der Bürgermeister teilte uns noch allen mit das wir 'Running up that hill von Placebo' singen sollten. Na das war doch mal geiles Lied auch wenn mein Partner nicht gerade das war was ich wollte. 

Kapitel 2: Der Song

Die Melodie zum Song stimmte an und ich ließ mich sofort auf das Lied ein

"Es verletzt mich nicht.

Willst du fühlen, wie es sich anfühlt?

Willst du wissen, dass es mich nicht verletzt?

Willst du was über den Handel wissen, den ich machte?

Du, es sind du und ich.

 

Und wenn ich nur könnte,

würde ich einen Handel mit Gott machen,

und ich würde ihn dazu bringen unsere Plätze zu tauschen,

über die Straße zu rennen,

über den Hügel zu rennen,

über das Gebäude zu rennen.

Wenn ich nur könnte, oh..." 

 

Nun war es an ihm zu zeigen was er drauf hatte und trotz meinem inneren Tier das nur so schrie ich solle          ihn zur Strecke bringen, fand ich das er eine hammer geile Stimme hatte.

 

"Du willst mich nicht verletzten,

aber sieh wie tief das Geschoss liegt.

In Ungewissheit, zerreiße ich dich.

Ooh, da ist Verwüstung in unseren Herzen.

 

Ist dort so viel Hass für die einen, die wir liebten?

Sag mir, wir beide sind nicht von Bedeutung, nicht wahr?

Du, es sind du und ich.

Es sind du und ich, die nicht unglücklich sein wollen.

 

Und wenn ich nur könnte,

würde ich einen Handel mit Gott machen,

und ich würde ihn dazu bringen unsere Plätze zu tauschen,

über die Straße zu rennen,

über den Hügel zu rennen,

über das Gebäude zu rennen.

Wenn ich nur könnte, oh...

 

Du,

es sind du und ich,

es sind du und ich, die nicht unglücklich sein wollen."

 

Den Rest sangen wir gemeinsam weiter und als das Lied zu ende war applaudierte die Menge und es wurde gepfiffen. Etwas in mir drin fühlte sich so komisch an wenn ich in seiner Nähe war, ich rannte förmlich von der Bühne und griff sofort nach dem whiskey glas das eigentlich Lucien gehörte und kippte es in einem Zug. Die wohlige Wärme rann meine Kehle hinab und es tat einfach nur gut. "Na da war aber jemand durstig." Lucien lachte und wir alle stimmten mit ein. Immer wieder flog mein Blick zu Igor hinüber. Als würde er wissen wann ich zu ihm sah, sah auch er mich an. Ein Grinsen breitete sich auf seinen Zügen aus und ich sah schnell wieder weg. Nachdem ich mein 6tes Glas Whisky hinter mir hatte fühlte ich mich so gut das ich gleich noch mal singen wollte. Ich ging also wieder auf die Bühne, mir war es egal das da gerade jemand sang und riss ihr das Mikro aus der Hand. "Hey..." " Hau ab bevor ich noch Ohrenkrebs bekomm." Wütend und vor sich her maulend ging Miss Oberschlampe von der Bühne und als sie die letzte Stufe übersah und fast hin fiel, prustete ich los. Ja der liebe Alkohol. Mein bester Freund ließ meine Beherrschung noch mehr sinken. Ich entschied mich dieses Mal für ' Rescue me ' ich liebte dieses Lied. 

 

"Dieser Alptraum verweilt, 

wann hört der Spiegel auf zu lügen ?

Ich weiß nicht, wo ich gewesen bin

Oder wohin ich gehen werde.

Aber ich kann es nicht alleine tun

Ich greife aus.

 

Rette mich, 

Zeig mir wer ich bin !

Weil ich nicht glauben kann,

Dass die Geschichte so endet !

 

Kämpfe für mich !

Und falls es nicht zu spät ist, 

Hilf mir wieder zu atmen !

Nein, es ist nicht möglich dass die Geschichte so endet !"

 

Als ich auch diesmal endete bemerkte ich das Igor mich unergründlich ansah. Was dieser Blick zu bedeuten hatte wusste ich nicht und um ehrlich zu sein war es mir auch wirklich egal an diesem Abend. Wir tranken noch ewig weiter und lachten die ganze Nacht.

 

Kapitel 3: Unerwünschtes Wiedersehen

Nachdem ich gerade mal 3 Stunden geschlafen habe, klingelt mich mein blöder Wecker aus dem Bett. Ja als Tierärztin muss man auch an einem Samstag arbeiten. Dieser Gedanke zaubert mir gleich ein Lächeln auf die Lippen. Ich liebte Tiere. Sie waren so ganz anders als wir Menschen. Vorallem Hunde waren sehr loyal und liebten seinen Besitzer bedingungslos. So etwas können wir Menschen von uns nicht behaupten ausser von unserem Nachwuchs. Fertig geduscht und angezogen wollte ich gerade die Treppe hinunter gehen, doch da kam mir ein Gedanke. Wieso sollte ich die einzige sein die nur 3 Stunden Schlaf bekam? Ich schlich mich ins Wohnzimmer zu der Anlage. Hmm was konnte ich als Weckruf nehmen? Ich hatte eine CD mit verschiedenen Belltönen von Hunden. Das war doch mal was. Ich kramte sie aus dem Schrank und legte sie mit einem Grinsen in den CD Player. Ich drehte die Lautstärke voll auf und musste nur eine Sekunde warten bis ein Rottweiler seine Zähne zeigte. Schon kurz darauf hörte ich es von Oben poltern. 1 mal, 2 mal, 3mal. Moment 3 Mal? Die anderen sind doch alle nach Hause. Angestrengt lauschte ich wer da wohl bei uns geschlafen hatte. " Ich wünsche dir auch einen schönen guten Morgen" so schnell wie jetzt war ich noch nie herum gefahren und ich konnte ihn nur fassungslos anstarren. Igor Dashkow war in unserem Haus. Ein Vampir war in meinem Haus. Unfähig zu sprechen packte ich ihn am Kragen seines Shirts und zog ihn zur Haustür. "Was..." weiter kam er nicht den da hatte ich ihn schon vor die Tür gesetzt und diese ihm mit einem lauten Knall vor der Nase zu geschlagen. Ich konnte das nicht fassen. Wie konnten meine Brüder nur einen von 'Ihnen' in unser Haus holen und bitte wann zum Teufel haben die sich angefreundet. Bäh so ein ekelhaftes Wort. Von draußen klopfte es und man hörte nur eine leise Stimme. "Hey Schätzchen ich kann verstehen das du bei meinem Anblick ausflippst aber wie wäre es wenn du mich wieder rein lässt und wir das in deinem Zimmer weiter besprechen? " Hä? Er hatte mich jetzt nicht wirklich angemacht oder? Also DAS ließ ich nicht auf mir sitzen. "Moment" schrie ich ihm entgegen und ging in die Küche auf der Suche nach einem Eimer. Die Überwachungskamera lief das wusstw ich. Na da ja eh im Moment diese Ice buget challenge war, war dies die perfekte Idee. Mit dem Eimer voller Eis bewaffnet ging ich hoch auf den Balkon und sah nach unten. Er stand genau unter mir und hatte keine Ahnung. So schnell konnte auch kein Vampir reagieren wie das Eiswasser auf ihn zu schoss. Patsch! Und er war nass. Ich lachte lauthals los und bekam prompt Bauchweh. Das war ein perfekter Morgen. Conny und Lucy kamen auch gleich angerannt unx fragten was los sei doch ich zeigte nur nach unten. "Wieso hast du das denn gemacht?" Lucy war fassungslos so wie ich vorher. "Tja wenn ihr schon nicht den Müll draußen lassen könnt,  ist es meine Aufgabe ihn raus zu bringen und genau dies hab ich getan." Mit einem Grinsen verließ ich das Haus. "Artus, Arrow! " Es dauerte nicht lange und meine 2 wunderschönen Dobermänner waren an meiner Seite. Ich liebte sie und wollte schon immer Hunde haben. Sie begleiteten mich jeden Tag zur Arbeit und die Kunden freuten sich immer wieder über diese äußerst hübschen Exemplare. Artus war weiß und Arrow fast schwarz mit einer braunen Brust. Sie waren wunderschön. Später wenn ich zuhause war würde ich dieses hübsche Video auf YouTube stellen. Das wird ein Spaß.

 

Die 5 Stunden in der Praxis vergingen schnell und der Bürgermeister kam rein gestürmt als ich gerade abschließen wollte. "Gut das ich dich noch treffe. Hier ich habe eine Einladung für dich und deine Familie zu dem Maskenball am kommenden Samstag." Schwupp war er wieder weg. Manchmal war dieser ältere Herr wirklich seltsam. Ein Maskenball. Das hörte sich super an. Ich liebte Bälle. 

Kapitel 4: Nervige Spukgestalten

Endlich daheim freute ich mich auf meinen lang ersehnten Kaffee. Ja ich muss zu geben das ich schon etwas Kaffee süchtig war. Conny und Lucy waren wie immer nicht zu Hause sondern mussten noch bis 22 uhr arbeiten,  weswegen ich mich entschied schon mal auf Fest zu gehen. Heute sollten einige Bands spielen und ich war dankbar das ich nicht schon wieder vor allen Leuten singen musste. Ich liebte es zwar doch ohne den passenden Alkoholpegel würde mich da heute keiner zu bewegen. Meinen Lieblingen gab ich noch jeden ein riesiges Steak und somit waren auch sie beschäftigt. Was sollte ich nur noch die 3 Stunden anstellen bis das Fest endlich weiter ging? Vom Klingeln der Tür wurde ich in meinen Gedanken unterbrochen. Na sieh mal einer an. Da wäre mir doch tatsächlich was entfallen. Ich wollte doch noch dieses schicke Video online stellen. "Hey Kira! Lust was trinken zu gehen?" Man der Kerl konnte einem echt auf den Zeiger gehen. "Nein!" Damit knallte ich ihm schon zum 2ten Mal die Tür heute vor der Nase zu. Schnell hastete ich ins Zimmer meines Dads und machte mich an die Bänder der Überwachungskamera. Nach einer Stunde vergeblichen Suchens fand ich, nichts! Arghhh irgendjemand musste es gelöscht haben. Auf einem weiteren Monitor konnte ich Igor gut beobachten wie er von dannen zog. Man wieso konnte er nicht einfach ein Wolf oder Mensch sein? Er sah so gut aus in seinem blauen Puma shirt und der Adidas Trainingshose. Wie immer sollten mir solche Sachen verwehrt bleiben. Durch meinen gut gebauten Körper hatten mir viele Jungs im Dorf gezeigt das sie interesse an mir hatten, doch leider hatte mich keiner von Ihnen angesprochen. Wieso zum Teufel tat es dieser Vogel? Ja er sah wirklich gut aus doch ich wusste auch das meine Eltern in die Luft gehen würden,  wenn ich eines Tages mit einem Vampir nach Hause kam und Ihnen diesen als ihren neuen Schwiegersohn vorstellen würde. Wobei es bestimmt lustig werden würde. Ich war schon immer rebellisch gewesen und wenn ich mir was in den Kopf setzte konnte man es nicht wieder heraus bekommen. Auch wenn ich nie großes Interesse an den Kerlen hier hatte, so hatte ich doch gern Spaß mit Ihnen gehabt. Heute würde es warm werden weswegen ich mich für ein Schulterfreies Top und eine kurze Hot Pan natürlich im Lederlook entschied. So konnte auch jeder gleich mein neues hübsches Tattoo begutachten. Ich hatte mir vor 2 Wochen auf beide Schultern 2 sich anheulende Wölfe tätowieren lassen. Im Nacken hatte ich ja schon ein 'A' mit je 3 Sternen über der Spitze. Das 'A' stand für Argent unsere Familie. Jeder aus unserem Clan trug es und so konnte jeder sofort erkennen zu wem man gehörte. Ich strich mir meine langen Haare über die linke Schulter wo sie auch liegen blieben. Nach langem hin und her entschied ich mich dafür meinen neuen Freund aufzusuchen. Ich hatte mir vorgenommen ein wenig Spaß mit ihm zu haben. Ich mochte es hübsche Männer an meiner Seite zu haben und jemanden wie ihm hatte ich noch nicht. Dieses eine mal würde ich darauf nichts geben das er Bluttrinkender Arsch war. Vor seinem Haus angekommen klingelte ich. Ein etwas älterer Mann öffnete mir die Tür und sah mich entgeistert an. "Was?" Rutschte es mir raus. Ich fand das ich gut aussah. "Zu wem möchten sie?" Er überging einfach meinen kleinen Ausraster. "Zu Igor!" Er ging ins Haus und deutete mir einzutreten. "Einen Augenblick bitte." Puf er war weg. Ich hasste diese Vampir Geschwindigkeit. Wir waren zwar auch schnell aber so. Leider nicht. "Wen haben wir denn da?" Igor kam grinsend die Treppe hinunter und blieb kurz vor mir stehen. Die Nähe zwischen uns knisterte angeregt. " Ich würde gern auf dein Angebot zurück kommen." Fragend sah er mich an und irgendwie vermutete ich das er es mir, nachdem ich ihm mehrmals die Tür vor der Nase zu geknallt hatte, nicht leicht machen würde. Siehst du! Das hast du nun davon. Man konnte mein innerer Schweinehund nicht einmal die Fresse halten? Immer laaberte er drauf los wenn es am ungünstigsten war. "Auf welches denn genau?" Der Kerl macht mich jetzt schon irre. Wieso hatte ich nur so einen dummen Einfall gehabt? Man Kira manchmal bist du echt blöd. Dich bring ich auch noch zum Schweigen, dachte ich mir. "Das mit dem Drink. Mir ist langweilig und bis meine Brüder nach hause kommen dauert es noch." Er kam zu mir und legte einen Arm auf meine Schulter. "Oh gegen Langeweile wüsste ich was!" Seine Hand glitt meinen Rücken hinab und blieb auf meinem Arsch hängen. Sofort schlug ich sie ihm weg. "Sag mal geht's noch du Kackspast?" Was bildete er sich bitte ein? Ich war nicht her gekommen um mit ihm in die Kiste zu steigen. Ich fand den Mount Everest auch toll aber deswegen bestieg ich ihn noch lange nicht. Wütend stapfte ich davon und knallte die Haustür hinter mir zu. Irgendwie hatten es mir die Türen angetan. Sie knallten so schön. 

Kapitel 5: Ja? Nein? oder vielleicht doch?

Als meine Brüder endlich fertig für den Abend waren schlugen wir den gleichen Weg zu der Wiese ein an dem auch das Fest statt fand. Wir saßen wie immer auf unserem Platz, doch diesmal saßen 3 weitere bei uns. Es waren Igor und 2 seiner Volldeppen. Der Abend war gelaufen. Ich holte mir sofort einen Cocktail um wenigstens noch etwas davon zu retten. Als ich von der kleinen Bar wieder kam war nur noch der Platz neben dem Russen frei. Toll, wirklich ganz toll. Ich hatte nie etwas gegen Ausländer, doch so wie er mich ansah war ich versucht diese Meinung zu ändern. Ich nahm platz und prompt lag eine Hand auf meinem Schenkel. Der Kerl ließ doch wirklich nichts anbrennen. "Wenn du die nicht weg nimmst, hast du sie bald nicht mehr" meine Stimme war bittersüß und wenn er schlau war, tat er was ich ihm sagte. Aber er war nicht schlau! Gerade als ich zur Tat schreiten wollten kam Miss Oberbitch und stellte sich vor Igor. Sie streckte ihm ihr Flachland entgegen und dachte doch tatsächlich das sie heiß wirkte. "Hey Süßer. Du bist mir gestern schon aufgefallen. Wie wäre es wenn wir uns besser kennen lernen?" Nach dem Grinsen uu urteilen was er ihr schenkte war er nicht abgeneigt. Irgendwie konnte und wollte etwas in mir drin nicht zu lassen das er mit ihr ging. "Schneeflittchen, kein Arsch und kein Tittchen, wie wäre es wenn du dich verziehst bevor ich dich platt mach?" Ja ich hasste sie abgrundtief. Wir waren vor 2 Jahren mal Freundinnen gewesen doch seit sie sich an Kevin ran gemacht hat und dieser mit ihr in die Kiste gestiegen ist, konnte ich sie nicht mehr ab. Ok ich liebte Kevin nicht aber es ging mir einfach ums Prinzip. Sie sah mich hasserfüllt an und legte provozierend eine Hand auf seine Schulter. So schnell wie sie da drauf lag hatts ich sie ihr schon wieder runter gerissen und stand vor ihr. "Lass deine dreckigen Finger von ihm bevor ich sie dir abreiß!" Schockiert sah sie mich an und plapperte irgendetwas von meinen Augen. Erst als Lucien mich von ihr weg riss und nach draußen brachte schoss es mir. Meine Augen hatten angefangen zu glühen. Sowas taten sie nur wenn ich kurz vor der Verwandlung stand. Was zur Hölle war nur los mit mir? "Kira! Was zum Teufel sollte das?" Ja die Frage stellte ich mir auch schon. "Woher soll ich das denn bitte wissen? Diese Schlampe langweilt mich einfach. Kein wunder das ich ausflipp wenn sie mich provoziert." Er wusste das es wahr war. Klar es war keine Entschuldigung aber sie hatte es drauf angelegt. Nach 5 Minuten verschwand er und kam mit einem Drink zurück. "Trink das. Da ist Wolfswurz drin der lässt dich etwas chillen. " Oha, wollte der mich verarschen? Wolfwurz bewirkte in etwa das was Kiffer fühlten wenn sie Gras rauchten. Aber so artig wie ich war trank ich es natürlich. Nachdem ich mich beruhigt und wirklich chillig drauf war gingen wir zurück ins Zelt. Wir lachten viel und ich scherzte zu meiner Überraschung viel mit Igor. Als es dennoch schon 3 Uhr nachts war entschloss ich mich nach Hause zu gehen. Die Drogen machten mich allerdings so lustlos das ich nicht alleine gehen konnte weshalb Prinz Dashkow sich entschied mich zu fahren. Ja im laufe des Abends hatten wir erfahren das er der Sohn der Königsfamilie war. Also bedeutete es das meine Eltern sich gerade mit seinen trafen. Dima und Vlad blieben bei meinen Brüdern und wer hätte das gedacht,  das sich Wölfe und Vampire mal so gut verstehen konnten. Vor dem Haus angekommen drehte ich mich zu ihm und sah ihm tief in seine wunderschönen grünen Augen. Sie waren aber nicht nur grün sondern hatten auch etwas braun darin. Es war himmlisch. Oh Gott war ich breit. Nie wieder Wolfwurz schwor ich mir. Noch ehe ich es wirklich realisieren konnte beugte ich mich zu ihm und küsste ihn einfach. Seine Lippen waren Hart und doch so zärtlich. Mit meiner Zunge bat ich um Einlass und kurz bevor sie sich trafen und noch mehr Kacke passieren konnte riss ich die Augen auf und mich von ihm los. Oh Nein! Was tat ich da nur? Ich wollte doch nicht etwa wirklich einen Blutsauger küssen. Gott war ich widerlich. So schnell ich diesmal konnte stürmte ich aus den Wagen und aufs Haus zu. Er schrie mir noch etwas nach, doch ich wollte es nicht hören. Sofort ging ich so wie ich war ins Bett und in dieser Nacht träumte ich von ihm.

Kapitel 6: Ausflüchte

Gott, was hatte ich den nur getrunken? Mein Kopf dröhnte vielleicht. Das was ich jetzt brauch war eine Kopfschmerztablette und einen starken Kaffee. Langsam und nur mit einem T-Shirt, das mir gerade mal so über den Arsch ging, lief ich die Treppe runter und blieb erschrocken stehen als ich Igor's Stimme hörte und so wie ich sie hörte kam mir ein Bild in den Kopf. Er und ich. Zusammen im Auto. Küssend. "Verfluchte Scheiße!" Manchmal verließen meine Gedanken meinen Mund noch bevor ich sie überhaupt richtig dachte. "Da ist ja jemand endlich aufgestanden. Hey Schlafmütze, hast du überhaupt mal auf die Uhr geschaut?" Boah Lucy und seine blöden Kommentare konnte ich jetzt wirklich nicht ertragen. In der Küche angekommen saßen die 'netten' Herren an der Kücheninsel und tranken Kaffee. Alle starrten mich an. "Was?" Ja morgens war ich nicht Gesellschaftsfähig. " Hast du dich wieder eingekriegt?" Eingekriegt? Das sollte anscheinend eine Anspielung auf die Bitch sein. "Klar. Hatte ich gestern schon." Igor's Blick mied ich mit Absicht. Ich konnte so schon nur mit Mühe das Bild von dem Kuss verdrängen und wenn ich ihn jetzt noch ansah würde ich es nie wieder aus dem Kopf bekommen. In den Schränken suchte ich verzweifelt nach Kaffee. Wo war dieser scheiß Kaffee? " Wo ist der Kaffee?" Meine Brüder wussten genau das wenn ich leise sprach das es nur die Ruhe vor dem richtigen Sturm war. "Ähm... Also... Alle?" Oh oh. " Dann schwing deinen scheiß Arsch von dem Stuhl und hol mir jetzt sofort einen!" Ich war drauf und dran ihm eine runter zu hauen. Wie konnte er bitte meinen Kaffee trinken. Oh bei Kaffee verstand ich wirklich keinen Spaß und war extrem geizig. "Wo soll ich denn bitte an einem Sonntag Kaffee her bekommen?" "Das ist mir sowas von scheiß egal. Hol mir einen" damit meine Worte noch mehr Ausdruck bekamen schmiss ich meine Tasse nach ihm. Sofort war er verschwunden. Na wer sagts denn. Es dauerte nicht mal eine halbe Stunde und ich hatte endlich meinen langersehnten Kaffee. "Danke! " 

 

4 Tassen Kaffee später und ich war bester Laune. Jetzt konnte ich auch endlich Igor in die Augen sehen. Er sah so verdammt gut aus. Gefährlich und seine Attraktivität waren wirklich eine gefährliche Mischung. Als ich in seine geilen Augen sah erinnerte ich mich prompt an den Kuss. Ok es war kein richtiger Kuss aber das was war genügte damit ich mich zu ihm hingezogen fühlte,  doch auch wenn ich was für ihn empfand konnte es diese Verbindung zwischen uns niemals geben. Freundschaft ja, Liebe nein. Ich wollte nicht das gleiche erleben wie Corneas mit seiner Geliebten. Wie konnte so eine Liebe auch bestehen wenn sie damals schon mit dem Tod bestraft wurde? Klar wir waren in einem anderen Jahrhundert doch es ging einfach nicht. "Was geht heute?" Ich hatte irgendwie Lust mal endlich wieder richtig zu feiern. Ich wusste das es in Kansas eine Disco gab die auch Sonntags geöffnet hat. Da ich morgen erst um 13 Uhr den ersten Termin hatte sprach also nichts dagegen. "Moon?" Fragte Constantin und Lucien und ich sprachen zusammen aus was wir dachten. Manchmal waren wir wirklich wie Zwillinge auch wenn ich eindeutig mehr Gehirn hatte als er. " Aber darauf kannst du wetten." Also war es sicher das wir heute feiern gehen. "Hey Igor, lust mit zu kommen? Die Disco wird hauptsächlich von Vampiren und Wölfen besucht." Ernsthaft jetzt? Ich hatte mir eigentlich vor genommen ihm aus dem Weg zu gehen. "Klar, wieso nicht?" Na super da war es also beschlossene Sache. Sie redeten noch weiter doch ich war irgendwie in Gedanken versunken. Immer wieder musste ich an den Kuss zurück denken. Wie ich mitbekam wollten wir uns alle vor dem Club um 23 Uhr treffen. Das hieß ich hatte also noch genug Zeit um mich fertig zu machen. Wann wohl Mam und Dad zurück kommen? Ich sollte sie später mal anrufen. 

Kapitel 7: Heiße Nächte

Für den Abend entschied ich mich für ein enges schwarzes, Trägerloses Kleid. Meine Brüste kamen super zur Geltung und genau das sollten sie auch, denn schließlich wollte ich heute endlich mal wieder jemanden abschleppen. Es war eine Ewigkeit her als ich das letzte Mal Sex hatte, es waren bestimmt schon 3 Wochen. Puh sehr lange Zeit. Nichts desto trotz konnte ich nicht drum rum meine ledernen High Hells anzuziehen. Vielleicht sollte ich mein Gehirn ja doch mal untersuchen lassen. Nein, ich war im großen und ganzen ganz normal. Zumindest empfand ich es so. Wie andere es sahen war mir Latte. Lucien alias Lucy hatte ein schickes graues Hemd und eine schwarze Hose an. Constantin alias Conny trug wie immer Jeans und ein Achselshirt. Bei ihm war wirklich alles verloren. Ich will nicht gemein sein oder so aber meine Brüder hatten wirklich einen an der Klatsche. Wir brauchten ungefähr 45 Minuten zum Club und da wir uns mit den Blutsaugern bei uns verabredet hatten mussten wir mit 2 Autos fahren. Ich entschied mich für meinen heiß geliebten grauen Mustang. Neben meinen Hunden war mein Baby der beste Freund den ich hatte. Ich fuhr ihn schon seit einem Jahr und er hatte mich noch nie im Stich gelassen. Ja er war mir treu. Es klingelte an der Tür. Ich ging wie immer aufmachen da die Jungs noch in Parfum baden mussten. Also von denen kam mir keiner ins Auto. Die stinken immer wie die Hafennutten und das war wirklich widerlich. Keine Ahnung wie sie immer wieder Frauen abschleppen konnten. Vor mir standen 5 Kerle. Dima und Vlad kannte ich schon und sie waren auch nett. Zumindest soweit man das behaupten konnte von jemanden der regelmäßig eine Venenparty schmiss. Die anderen 2 entpupten sich als Sergej und Ivan. Wie nett. Alle Russen. Igor sah wie immer sehr heiß aus. Er trug eine schwarze Hose und dazu ein passendes Hemd bei dem die oberen 3 Knöpfe offen waren. Sergej und Ivan bedachten mich mit einem Blick der Bände sprach. "Sorry Jungs ich nix stehen auf Blutsauger." Ich sprach mit Absicht falsch da ich schon erfahren hatte das sie unsere Sprache noch nicht richtig konnten und gerade mal 50 Vampirjahre alt waren. Naja sie hatten ja noch Zeit zum lernen. Lucy und Conny stiegen in den Porsche ein und Ivan und Vlad taten es ihnen gleich. Igor setzte sich seelenruhig auf den Beifahrersitz meines Babys und Sergej und Dima stiegen hinten ein. Dann lass die Party mal los gehen. Mein Baby sprang wie von selbst an und schon dröhnte der Sound von 'Flute' in meinen Ohren. Ich war wie immer bester Laune wenn ich mindestens 5 Tassen meines heißgeliebten Kaffee´s intus hatte. Ja ich war süchtig na und? Schließlich hatte jeder eine Sucht. Eigentlich sollte es eine Fahrt von etwa 45 Minuten sein doch da die Straßen wie ausgestorben waren schafften wir es in 30 Minuten. Mein Baby hatte ja auch 420PS und was will Frau mehr? Die ganze Fahrt über hatten wir nicht viel geredet. Ok ich musste mir immer wieder Sergej´s Anmachsprüche reinziehen aber als es mir zu dumm wurde hab ich die Musik einfach lauter gedreht. Vampire hatten ein sehr feines Gehör und ich fragte mich immer wieder wie sie das nur alles aushalten konnten. Vor der Disco mussten wir nicht lange warten um rein gelassen zu werden. Meine Brüder kannten hier wirklich jeden. Im Club schlug mir sofort der Geruch von Alkohol und Schweiß entgegen. Ersteres war gut, letzteres jedoch ekelhaft. Hallo ich mein es gibt mittlerweile so viele gute Deos die auch wirklich etwas brachten. Die Jungs verteilten sich auf der Tanzfläche doch mein Weg führte als erstes zur Bar. Nachdem Wochenende würde ich ganz sicher sp schnell keinen Alkohol mehr anfassen. Nachdem ich auch diesmal endlich 3 Wodka´s getrunken hatte, fand ich das es Zeit war zu tanzen und sich ein Opfer auszusuchen. Hübsche Männer waren ja genügend da. Den heißen Russen zu dem ich mich eigentlich hingezogen fühlte mal ausser Acht gelassen. Wenn ich soweit war würde ich mir einen Wolfkerl suchen, ihn heiraten und Kinder bekommen. Igor würde seinen Weg gehen und das gleiche tun. Es dauerte nicht mal 5 Minuten und ich wurde schon von einem recht gut aussehenden Kerl angetanzt. Zu meinem Leid war auch er ein Vampir. Naja gegen einen aufreizenden Tanz würde wohl nicht gleich die Welt untergehen. Engumschlungen tanzten wir ein paar Minuten bis mir etwas an meinem Hals auffiel. Etwas spitztes. Alter der will ich beißen, schoss es mir nur in den Kopf. So wie ich eben war ließ ich mir nichts bieten. Also holte ich aus und trat ihm mitten in die Eier. Stöhnend sank er zu Boden. "Was denkst du eigentlich wer ich bin? Denkst du ich bin irgendeine billige Bitch die du mal so nach belieben verspeisen kannst?" Eigentlich wollte ich ihm noch eine rein hauen, doch nein irgendjemand musste mich ja weg zerren. Igor, na wer hätte das gedacht? Irgendwie war er immer der, der mir den ganzen Spaß versaute. Wie ich sowas doch nur hasste. "Was? Lass mich los!" blaffte ich ihn an und versuchte meinen Arm los zu bekommen, doch man war der stark. Als ich ich wieder von ihm wegdrehte und auf den Penner sehen wollte, erblickte ich eine regelrechte Schlägerei. Vampire gegen Vampire. Wölfe gegen Vampire. Vampire gegen Wölfe und Wölfe gegen Wölfe. Natürlich ließen sich meine Brüder den Spaß nicht entgehen doch ich war die Dumme die hier fest gehalten wurde und schön still stehen musste. "Komm schon, die haben alle Spaß. Lass mich los." Ich konnte es ihm genau ansehen das er auch mit Schlägern wollte. "Bitte?" Doch was tat dieser Kerl? Er drängte mich weiter zur Bar und sein Körper kam meinem wirklich sehr nahe. Die Berührung entfachte in mir Blitze die nur so umherzuckten. Toll! Wirklich. Kann es nicht ein süßer Wolf sein der solche Gefühle in mir entfachte? Wir blickten uns in die Augen und ich wusste das er das gleiche fühlte. Ich wollte ihn küssen und hätte schwören können das er es auch wollte, doch noch bevor ich meine Lippen auf seine legen konnte sagte er nur ein einziges Wort. "Nein!" "Nein?" fragte ich perplex. Was sollte das denn jetzt. Er war doch zuerst der jenige gewesen der Sprüche gerissen hat und jetzt wollte er nicht? Verstand bitte einer mal die Männer. Zu meinem Verdruss spürte ich den Schmerz in meiner Brust. Gott, was war nur los mit mir? Mir war es doch sonst auch immer egal gewesen ob die Kerle mich wollten oder nicht, doch bei ihm war es anders. Ich wollte das er mich wollte. Ich wollte ihm nahe sein, seine Lippen küssen, seinen Körper erkunden und noch mehr. Stopp! Ok das war nun doch etwas krank, was ich hier dachte. So wie ich war, wollte ich es nicht auf sich beruhen lassen. "Wieso?" Er sah mich traurig an. "Es geht einfach nicht." Mit diesem Satz war er plötzlich weg. Mongogesicht! Mich ließ man nicht einfach stehen. Ich hatte doch bis jetzt auch immer das bekommen was ich wollte, wieso jetzt nicht? Ironie! Das musste ja so kommen. Und da war sie wieder diese bekloppte Stimme.

Kapitel 8: Verschwunden oder doch Entführt?

Nachdem die Bullen gestern aufgetaucht waren, hatten wir uns schleunigst verpisst. Igor hatte ich den ganzen Abend nicht mehr gesehen und um ehrlich zu sein war es auch gut so. Ich wollte ihn nie wieder sehen. Ja ich empfand was für ihn, mehr als das ich empfinden sollte, doch es war besser so. Zumindest versuchte ich mir dies immer wieder einzureden. Der Tag verstrich nur so öde. Ich hatte heute 2 Hunde kastriert, die mir wirklich leid taten. Männer kastrierte man ja auch nicht einfach so nur weil diese mal über die Strenge schlagen. Dann kam noch ein Notfall rein. Als ich den angefahrenen Hund operiert hatte und mich überzeugte das es ihm soweit gut ging, fuhr ich nach Hause. Ich hatte zwischen durch immer wieder versucht meine Eltern zu erreichen doch allerdings ohne Erfolg. Mein Gefühl sagte mir das da was nicht stimmte. Endlich zu Hause angekommen rief ich gleich Lucien und Constantin zu mir. "Jungs! Her kommen! Sofort!" Ja manchmal redete ich mit ihnen wie mit Hunden doch eigentlich waren sie das ja auch. Ok nicht ganz. Immerhin waren wir Wölfe. "Ich hab den ganzen Tag versucht unsere Eltern zu erreichen aber ich krieg nie eine Antwort." "Vielleicht sind sie noch nicht fertig mit dem Dings da." Ja das war typisch für Lucy. Irgendwie war er wohl als Kind zu oft von der Wickelkommode gefallen. "Bist du Blöd!" Also jetzt machte mich seine Gelassenheit auf die ganze Welt, die er immer hatte, wirklich sauer. "Sie haben sich das ganze Wochenende nicht gemeldet! Und du weißt genau das sie das normal immer tun egal wo sie hin fahren!" Mam und Dad waren manchmal richtige Nervensägen und riefen 5 mal am Tag an wenn Sie nicht zu Hause waren. Sie wollten immer alles wissen was los ist. "Lucien. Sie hat recht! Das ist nicht typisch für sie!" Na endlich, wenigstens einer der mehr Gehirnzellen hatte. Ich versuchte durch meine Tante Pam raus zu finden wo genau dieses Treffen mit den Vampiren abgehalten werden sollte. Sie meinte nur das es normal war das die Ältesten sich in der Nähe von New York trafen. Wo genau wusste sie nicht da es geheim war. Eine wirkliche Hilfe war sie ja nicht gerade. Ok dann musste ich also russisches Roulett spielen. "Igor? Ich bins. Kira!" Am anderen Ende des Telefons war es ruhig und ich dachte schon er hatte aufgelegt. "Oh hey, ist etwas passiert?" "Ich weiß es nicht. Kannst du bitte her kommen mit deinen Freunden? Wir müssen etwas besprechen!" Er sagte nichts weiter sondern legte gleich auf. 5 Minuten später stürmte eine ganze Meute Vampire mein Haus. Ich erzählte ihm meine Version der Geschichte und ließ auch nicht aus das ich vermutete das meinen Eltern etwas zu gestoßen war. Igor führte der weil ein Gespräch. Viel konnte man ja nicht verstehen da es auf Russisch geführt wurde. Als er sich wieder zu uns umdrehte war er blasser als sonst und in seinen Augen erkannte ich Trauer. Es gefrohr mir sofort die Adern in meinem Körper. "Sind sie tot?" Mehr konnte ich nicht herraus bringen und wappnete mich sofort für seine Antwort. "Nein! Ich weiß es nicht! Ich hab gerade mit einem Mann der auch an dem Treffen teilnehmen sollte gesprochen. Er meinte das sie von Abtrünnigen angegriffen wurden und er nur knapp fliehen konnte." Abtrünnige waren Vampire die dem Blutdurst verfallen waren. Sie handelteten nur aus dem Instinkt herraus zu töten. Ihre Menschlichkeit hatten sie schon vor Jahren verloren. Da sie den Menschen oder auch Wolf immer ganz aussaugten waren sie stärker als normale Vampire. Sie machten vor nichts halt und einige Gerüchte besagten, das sie sogar auch Vampire aussaugten. Sie waren die richtigen Monster. Während ich durch die Küche tigerte berieten sich die Jungs was sie machen sollten. Sie entschieden sich keine Zeit zu verlieren und noch heute aufzubrechen. Und wie immer entschieden sie über meinen Kopf hinweg und meinten es wäre besser wenn ich Zuhause blieb. Oh das konnten sie aber schön vergessen. "Ihr könnt mich mal. Ich komme mit und Basta!" Igor stand vor mir und sah mir fest in die Augen. Ich könnte mich in ihnen verlieren. Sein kurzes Haar war etwas gewachsen und es sah so verboten gut aus. "Es ist zu gefährlich. Wir wissen ja noch nicht mal was genau passiert ist. Wenn es zum Kampf kommt will ich dich nicht dabei haben!" Eigentlich war es schon wirklich süß, das er sich sorgte aber mich langweilte es im Augenblick nur. "Ich weiß wie man kämpf. Ich hab oft genug mit meinem Vater trainiert und ich werde nicht still hier zu Hause rum sitzen. Wenn du so etwas von mir denkst musst du mich schon einsperren oder anketten." Ja ich sollte wirklich lernen mein blödes Maul zu halten. In seinen Augen blitzte etwas auf. Ich kannte das von Lucien und wusste das dies nichts gutes verhieß.

Kapitel 9: Bittersüße Rache

Das hat er nicht getan! Doch hat er. Wenn ich den in die Finger bekomme. Oh knade ihm Gott, das wird er mir büßen. Am Anfang hatte ich mir wirklich nichts dabei gedacht als er mit mir allein reden wollte. Ich war sofort Feuer und Flamme und dachte das er vielleicht über uns reden will. Wie es sch jedoch heraus stellte wollte er überhaupt nicht reden. Er hat mich von hinten gepackt und aufs Bett geschmissen. Ohja ich weiß was ihr jetzt im Kopf habt. Genau das dachte ich auch zuerst als er langsam auf mich zu kam. Jedoch zückte er so schnell Handschellen und noch bevor ich reagieren konnte hatte er mich ans Bett gekettet. Woher hatte er denn bitte so schnell diese Teile? War das wirklich sein ernst. "Was? Hey Genosse! Mach mich sofort wieder los!" Er jedoch erwiederte nichts sondern ging gemütlich und ließ mich allein. "Mach mich los! Oder du wirst es bitter bereuen!" Schrie ich ihm hinter her. Lucy und Conny kamen angerannt und lachten sich wirklich den Arsch ab. Oh na wartet. Wenn ich hier irgendwann raus komme schepperts gewaltig! In dem Moment wo auch sie mich allein ließen schwor ich Ihnen allen Rache und diese wird alles andere als schön. Wie lange verging wusste ich nicht denn irgendwie war ich mit meinen Rachegelüsten beschägftigt, als mir auf fiel das ich mich erst mal befreien musste. Ich zerrte und zerrte doch es half nichts. Die Handschellen waren auch kein Sexspielzeug so das man sie leicht auf bekam. Das einzige was mir übrig blieb war mich in einen Wolf zu verwandeln. Sauer war ich ja schon doch wie es aussah nicht sauer genug. Ich errinnerte mich an den Abend zurück an dem Belinda, die Bitch, nicht die Finger von meinem Russen lassen konnte! Ja meinen! Ich würde jetzt in die offensive gehen und das was ich will werde ich auch bekommen, allerdings erst wenn ich mich gerächt habe. Es klappte und prompt war ich ein weißer Wolf. Die Wolfgestalt hatte noch etwas anderes gutes an sich. Wenn andere Wölfe nicht ihre Gedanken abschotteten konnte man diese leicht mit hören, egal über welche Entfernung. Lucy war wie immer so dumm und dachte nicht daran diese zu verstecken. Er schien sie mir regelrecht zu zu schreien. 

'Wenn wir nach Hause kamen, würden wir wirklich rießigen Ärger von Kira bekommen. Ob sie wohl arg sauer war?' Oh Junge du hast ja keine Ahnung. 'Allerdings war es auch lustig sie so zu sehen. Sonst war sie es ja immer die uns Streiche spielte und ich glaub wirklich das Igor sich einfach wegen dem Eis rächen wollte. Naja jetzt würden wir erst mal Langsington fahren und dort herraus finden was überhaupt geschehen ist.' Ich hatte alles was ich wollte und verwandelte mich zurück. Langsington also. Das war eine Fahrt von 8 Stunden. Ich musste mich beeilen um nicht allzu spät nach ihnen an zu kommen. Ich schnappte mir schnell ein paar silber Messer, Wurfsterne und noch mein Kampfanzug, damit hatte ich immer gegen Dad trainiert. Wie Gott oder besser gesagt Luzifer will war auch dieser aus Leder. Man konnte meinen ich wäre eine Domina. Tja die hauptsache war das er mir stand. 

 

Gott. Diese Fahrt schlauchte mich wirklich zusehends. Ich hatte in der Nacht davor schon nicht viel geschlafen. Ich hielt etwa eine Stunde vor Langsington an einer Tankstelle und kaufte mir 10  Dosen Red Bull. Diese würden ihren Dienst erst mal tun bis ich einen Espresso oder etwas in der Art fand. Nach der 5ten Dose wurde ich allmählich hibbelig und konnte es kaum erwarten das ich die Jungs erreichte. Langsington war nicht groß was mir die Suche erleichtern sollte. Ich drehte die Musik auf und sang mich fröhlich. Endlich erreichte is dieses Kaff im Nirgendwo. Ja es war wirklich nicht groß. Ich suchte das Dorf oder was es auch war mit diesen 5 Straßen, die es hatte, ab und fand den Porsche und noch ein Audi vor einem kleinen Motel. Ich hielt etwas entfernt um nicht gesehen zu werden, schaltete den Motor ab und schlüfte genüsslich meinen Red Bull. Ich hoffe wirklich für sie das sie bald auftauchen, wenn nicht werde ich dieses kleine Motel stürmen und mehr als nur den Müll raus bringen! Eine geschlagene halbe Stunde und 3 Red Bull später verließen sie das kleine etwas. Sie sahen sich um und wie aus dem nichts drehte sich Igor in meine Richtung. Ich duckte mich schnell und stieß mir prompt meinen Kopf am Lenkrad an. Toll wie blöd kann man eigentlich sein? Man manchmal war ich genauso bekloppt wie meine Brüder. Langsam sah ich auf und sie gingen gerade los. Ich wartete bis sie fast in der Nacht verschwunden waren und stieg aus. Langsam ging ich hinter her und hielt mich immer im Schatten. Ich hatte das in vielen Filmen gesehen und hoffte das auch ich nicht entdeckt werde. Sie hielten vor einem alten Fabrikgebäude an und verschwanden so gleich auch darin. Ich wollte gerade hinter her als jemand mir eine Hand auf die Schulter legte. Aus Reflex herraus packte ich diese und schleuderte meinen Angreifer im hohen Bogen auf den Boden. Schnell hatte ich eins meiner silber Messer gezückt und erschrak als ich sah wer da auf dem Boden lag. "Man Russki, du hast mich vielleicht erschreckt. Hat dir denn keiner beigebracht das an sich nicht an Mädchen so ran schleichen soll?" "Was zur Hölle tust DU hier? Kannst du nicht einmal tun was man dir sagt?" Ich sah ihn nur mit einem Grinsen im Gesicht an. Ja er kochte sicherlich vor Wut aber wenn man mich schon von etwas fern halten will, sollte man dies gefälligst auch richtig tun. "Nö" gab ich nur zurück und maschierte erhobenen Hauptes auf das Gebäude zu. Drinnen sahen mich die anderen verwirrt an. "Wie..." weiter kamen sie nicht. "Hab mich los gemacht. Mir war langweilig." Irgendwie stimmte dies auch. Was sollte ich denn bitte auch allein zu Hause? Die Praxis hat meine Angestellte übernommen bis ich wieder komme und Artus und Arrow sind gut untergebracht. "Gott, von wem hat sie bitte diese Sturheit?" Es sollte nicht als Frage gedacht sein doch Lucien und Constantin antworteten Igor. "Von unserer Mam!" ja das stimmte. Allerdings muss ich mich jetzt verteigen und sagen das meine Mam schlimmer ist als ich. Schwer vorzustellen aber es ist wirklich so. Im Lagerhaus war leider nichts zu finden und so hatten wir ein Treffen mit dem Kerl der von dem Treffen abgehauen ist ausgemacht. Allerdings erst am nächsten Abend. Wir gingen zum Hotel zurück und wie scheiße das Schicksal manchmal eben sein kann musste ich mir das Zimmer und auch noch das Doppelbett mit Igor teilen. Die Aktion hatte ich ganz und gar nicht vergessen die er mit mir gemacht hat, also schrie es jetzt nach Rache. Ich ging ins angrenzende Bad und sah mich um. Seine Zahnbürste lächelte mich sofort an. Ich nahm sie und ging seelenruhig zum Klo. Einmal schön den WC-Rand von innen damit geputzt und wieder zurück gestellt. Man das wird lustig werden. Vorfreude machte sich breit und ließ mich den ganzen Abend grinsen. Igor sah mich immer wieder verwirrt an und fragte, was los sei, ich allerdings schwieg. Als es Zeit war in die Haia zu gehen, ging er ins Bad. Nicht mal 2 Minuten später hörte man auch von den anderen Zimmern ensetzte Laute. Ja so toll wie ich war hatte ich das auch bei den anderen gemacht. "Wieso verdammte Scheiße schmeckt meine Zahnbürste nach WC-Reiniger?" Ich zuckte genüsslich mit den Schultern. Auch wenn ich Gefühle für ihn hatte, Rache musste wohl oder übel sein. Das war der erste Streich und die anderen Folgen auch noch.

Kapitel 10: Hinweise

Die Nacht konnte ich endlich mal wieder ruhig schlafen. Auch wenn mein Kopfkissen hart und doch weich zugleich war. Noch immer müde gähnte ich ausgiebig und schlug die Augen auf. Ach du, ich musste mich in der Nacht an Igor gekuschelt haben, denn ich lag auf seiner Brust und er hatte die Arme um mich geschlungen. Ich versuchte vergeblich mich zu befreien und ihn wach zu bekommen. Nase zu halten hatte nichts gebracht. Ins Ohr schreien auch nicht. Mhm mal überlegen. Ich griff ihm in den Schritt. Gott wenn das keine Morgenlatte war. Himmel war der steif. Er schreckte sofort hoch und sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ja ich war noch nie schüchtern gewesen und ich hatte ja wirklich versucht ihn normal zu wecken. "Was war das?" Seine Stimme klang verwirrt und doch belustigt. "Ich hab deinen Willi da unten angefasst damit du endlich wach wirst. Du hast mich fast erstickt mit deiner Umarmung." "Oh" das hätte ich an seiner Stelle vermutlich auch gesagt. Um die erste bei den Autos zu sein machte ich mich fix fertig und rannte aus dem Motel. Ich stellte mich so hin das ich alles gut mit meinem Handy filmen konnte. Nach 20 Minuten kamen sie alle zusammen raus und... waren wirklich geschockt. Mein Handy hielt ich voll drauf und zoomte noch mal richtig ran. Das ganze Klopapier zu entfernen dauerte genauso lange wie es ran zu machen. "Wieso tust du das alles?" Oh jetzt war er sauer auf mich. Tja selbst schuld. "Ihr seit doch selber schuld daran das ich mich an euch räche! Ihr habt mich nicht nur zurück gelassen. Nein DU hast mich sogar ans Bett gekettet! Was fällt dir eigentlich ein? Erst machst du dich an mich ran, dann sagst du das es nicht geht. Wir wachen zusammen gekuschelt auf. Los sag mir was ich davon halten soll? Sag mir das ich dir nichts bedeute! Ich weiß das es so ist!" In seinen Augen war Traurigkeit zu erkennen. Ja es war vielleicht gegen die Natur und würde viele Probleme mit sich bringen, aber es gab kein Gesetz das Vampire und Wölfe nicht zusammen seinn durften. "Ich glaub die Jungs haben die Autos endlich frei bekommen. Lass uns besser zurück gehen." Jetzt erst merkte ich das wir ein Stück gegangen sind. Wir trafen uns mit dem Typen in einem New Yorker Casino, bis dahin waren es allerdings wieder 2 Stunden Fahrt. "Wie alt bist du eigentlich Igor?" Ohne mich anzusehen antwortete er mir. "Ich wurde vor 345 Jahren verwandelt als ich 27 Jahre alt war." Wow, er könnte mein Uropa oder so etwas in der Art sein. "Hast dich gut gehalten Opi!" Wir lachten und ihn lachen zu sehen und zu hören erwärmte mir das Herz. Ob es Liebe war wusste ich nicht, doch es fühlte sich gut an. Um nachdenken zu können fuhr ich allein mit meinem Auto hinter den Jungs her. Ok ich wollte auch ein wenig die Musik aufdrehen. Das Weltbekannte New Yorker Casino 'Resorts World' war gar nicht so leicht zu erreichen. Die Leute fuhren hier wirklich wie besengte Schweine und 2 mal wäre mir fast jemand rein gefahren. Gott ich glaub ich hab nen Tinitus im Auge, denn ich seh überall nur Pfeifen. Gerade vor dem Casino angekommen, fiel einem Mann sein Schlüssel runter und er wollte ihn gerade aufheben als ich ihm zu rief "Nur ein Schwuler bückt sich so tief!" Wirklich ich habe echt nix gegen Schwule doch so wie er sich gebückt hat, mein Gott. Vor mir versuchte der nächste Depp einzuparken und bekam es wirklich nicht hin. Man da konnte meine Oma ja noch besser Einparken. "Hey! Wenn du so bumst, wie du Parkst- kriegst du nie einen rein!" Man wenn das so weiter ging würden mir noch meine Sprüche ausgehen! "Lacht lieber nie über jemanden der einen Schritt zurück macht, denn er könnte anlauf nehmen oder wollt ihr noch mal euer Auto von Klopapier befreien?" "Du warst das? Man das war echt cool!" Ja ich liebte Lucien auch wenn er etwas blöde war, hatte er dennoch Humor. "Ja ich war´s und? Ich war schließlich im Kindergarten schon eine Legende! Also los geht´s oder wollt ihr hier Wurzeln schlagen?" Ich wusste nichts über den Kerl ausser das er alt war und Brain hieß. Boah ich glaub ich zieh hier ein. Das war ja da reinste Paradies. Überall Spieleautomaten, Roulettetische, Pokertische. Gott, ich war eindeutig im Paradies! "So Jungs geht spielen und lasst Mami mal etwas Geld verdienen!" Und schon war ich dieses Mal die, die sich aus dem Staub machte. Ich hatte ohne Scheiß nach nur 35 Minuten spielen 20.000 Doller gewonnen. Das war der beste Tag meines Lebens. Als ich gerade dabei war grinste mich irgendso ein Honk von der Seite an. "Du bist der süßeste Snack, der mir je über den Weg gelaufen ist. Darf ich dich vernaschen!" Boah mir kam der Whiskey wieder hoch. Wie ekelig war das denn? Ich glaub der sollte den Kerl von der Disco mal kennenlernen, dann wird er sehen was mit denen passiert die an meine Venen wollen. "Sorry Sunnyboy. Tu lieber was für dein Image und mach dich vom Acker! Vielleicht klappt es ja das nächste Mal!" Damit ging ich auf die Damentoilette. Ich wollte gerade die Tür hinter mir schließen als diese aufgestoßen wurde und ich voll auf meine Knie landete. Man das würde blaue Flecke geben. Bereit dieser Schlampe eine rein zu hauen sprang ich auf und wurde schon am Hals gepackt und gegen die Wand gedrückt. Sunnyboy stand vor mir. Also wenn ich aus der Nummer unbeschadet raus bekam würde ich wirklich meine Sprüche lassen. "Na Kleine! Sind dir wohl die Sprüche ausgegangen oder was?" Ihh der hatte ja die Vorderen Schneidezähne schon nicht mehr. Nur die 2 Spitzenbeisserchen sahen gut aus. So schön es auch war in der Luft zu hängen bekam ich doch langsam keine Luft mehr. Wie bei dem anderen trat ich ihm in die Eier. Ja dies tat ich wirklich gern und es war auch die beste Waffe einen ekeligen Kerl los zu bekommen. Er ließ mich los doch verpasste er mir noch eine bevor er sich die Eier hielt. Mit voller Wucht flog ich gegen die Kabinentür und nahm diese auch noch mit. Na warte. Ich riß mir die Klobrille ab und knallte sie ihm voll ins Gesicht. Er war zwar ein Vampir und groß, aber nicht besonders stark. Als ich mit ihm fertig war, lag sein Kopf im Klo. Ich hielt mir meine schmerzende Wange und machte mich auf die Suche nach den anderen. Ich hatte nun wirklich genug. Meine Wange tat mir weh, ich hatte höllische Kopfschmerzen und mein Knie bluteten. Ja ich heul deswegen schon nicht rum, keine Angst. Die anderen fand ich nicht also entschloss ich mich am Auto zu warten. Nebenbei während ich wartete untersuchte ich meine Wunden. "Verfluchte Scheiße!" Dieser Kackvogel hat mir nicht im ernst ein blaues Auge verpasst. Hallo wie soll ich denn nun damit rum laufen? Ja wir Wölfe heilten schneller als Menschen aber dennoch war dieses Feilchen für die nächsten 2 Tage mein ungewollter Freund. Stöhnend ließ ich mich in meinen Sitz zurück sinken uns schloss die Augen. Als ich sie wieder aufschlug stand ein stinkwütender Igor vor mir. "Kannst du mir bitte veraten was DAS ist?" Mit DAS meinte er mein hübsches Auge. "Hübsch nicht wahr?" "Verflucht noch mal. Kann man dich denn keine 2 Minuten allein lassen?" Er zog mich von meinem Sitz direkt in seine Arme. Ja das fühlte sich gut an. Diese muskulöse Brust war ein Traum. "Der Vogel wollte an meinem Hals nippen und als ich ihm ne Abfuhr erteilte hat er mich auf dem Klo überfallen. Was kann ich denn dafür das der keinen Korb verträgt?" "Den schnapp ich mir!" Da es nicht nötig war hielt ich ihm fest umschlungen. Ich wollte diese Umarmung noch nicht aufgeben. "Der schläft mit dem Kopf voran in einer voll gekackten Kloschüssel." Ja ich weiß es war schon wirklich, wirklich ekelhaft aber hallo schließlich hatte ich dank dem Kerl etz ein blaues Auge! "Du kannst es einfach nicht lassen oder? Du kannst niemanden k.o schlagen ohne das du noch einen drauf setzen kannst." "Tja so bin ich eben. Ich bin was ganz besonderes." Lächelnd sah ich zu ihm auf und seine Augen blitzten auf. "Ja das bist du!" Ja und wie ich so bin wusste ich auch wie man die schönen Momente zu nichte macht. "Wieso willst du mich nicht?" Das Leuchten in seinen Augen verschwand und sein Gesichtsausdruck wurde wieder kalt. Super Kira, dafür könntest dir jetzt selbst noch eine rein hauen! Ja, ja. Halt doch einfach mal die Fresse! "Und was hat der Typ erzählt?" Da so oder so vieles gerade den Bach runter ging, wollte ich wenigstens versuchen meine Eltern zu finden. Sie fehlten mir richtig. "Doc hat uns erzählt das es mindestens 20 Abtrünnige waren die unsere Eltern, Corneas und noch einen anderen entführt haben. Die Wächter haben sie auf der Stelle getötet. Als er das gesehen hat, hat der Feigling auf der Stelle die Füße in die Hand genommen. Was er allerdings noch sehen konnte, waren die Kennzeichen der Autos. Sie stammten Oklahoma." Na das nenn ich doch mal super Neuigkeiten. Ich wollte schon immer mal da hin. "Ok dann machen wir uns mal auf den Weg. Das wird ne lange Nacht werden." Wir teilten uns in 3 Wagen auf. Wir waren jetzt 10 Mann. Das hieß 2 von diesen Ekelpaketen für jeden. Vorfreudig rieb ich mir schon die Hände. Endlich bekam ich mal jemanden den ich auch vermöbeln durfte. Ivan und Vlad fuhren mit mir. Ich mochte sie, sie waren genauso bekloppt wie ich. 

Kapitel 11: Die Tanke

Die ganzen Stunden die ich wach war, forderten ihren Tribut. Ich war so ausgelaugt das ich fast am Steuer einschlief. Ivan und Vlad hatten mir nun bestimmt zum 20mal angeboten zu fahren. "Komm lass uns Platz tauschen! Du schläfst schon fast!" Mir gefiel seine Art zu sprechen. Sie brachte mich immer wieder zum lächeln. "Denkt ihr ich bin so blöd und lass einen Mann mein Baby fahren? Nie im Leben." Ich tippte Constantin´s Nummer in die Freisprecheinrichtung ein. "Hey. Können wir bitte an der nächsten Tanke halten? Ich brauch dringend noch mehr Red Bull." Er gab mir sein ok. Oh man ich hatte seit fast 2 Tagen keinen Kaffee mehr zu mir genommen und wurde allmählich aber sicher ein Red Bull Junky! Ich kann jetzt gut verstehen wie sich süchtige auf Entzug fühlten. Endlich an der Tanke angekommen stürmte ich aus den Wagen als hätte ich Hummeln im Arsch. Red Bull. Wo ist mein Red Bull. Dieses Mal schnappte ich mir so nen ganzen Karton in den 30 Stück drin waren. Die würde ich gut gebrauchen können. Ich bezahlte mit dem Geld was ich gewonnen hatte und wollte gerade hinaus gehen als mir 3 Rießen den Weg verperrten. "Hey Süße! Na was treibt dich denn hier her?" Was mir sofort auffiel waren seine roten Augen. Abtrünnige! Das war das einzigste was ich in dem Moment denken konnte. Na wenn dies mal kein Zufall war. Wut und Rachegelüste gewannen die Oberhand und ich griff ohne Nachzudenken an. Wie immer. Dem Kerl der rechts von mir stand schmiss ich meinen Karton mit den Red Bull Dosen ins Gesicht und betete inständig das diese es unbeschadet überstehen würden. Dem rechts von mir stieß ich meinen Ellenbogen in die Rippen und Aua! Mann echt. Das hat mir sicher mehr weh getan als ihm. Seine Reaktion bewies es auch. Er packte mich an den Haaren und riss mich zu ihm herum. "Alter spinnst du? Weißt du wielange es gedauert hat, diese wachsen zu lassen!" Er jedoch interessierte es nicht im geringsten. Er zückte ein Messer und hielt es mir vor die Nase. Verdammt noch mal wo blieben die Jungs wenn man sie brauchte? Ich wette mit euch das sie in ihren scheiß Autos sitzen und Musik hören. Das schrie gerade zu wieder nach einer Racheaktion. Wie ich es schlussendlich doch geschafft habe den einen k.o zu schlagen und den anderen mit meinem Gewicht zu Boden zu drücken wusste ich nicht wirklich. Ich hab dem Wolf in mir die Führung überlassen und war froh das wenigstens einer zu mir stand. Leider hatte ich auch etwas abbekommen. Einer der Kackbratzen hatte mir das Messer in die Seite gerammt und den unter mir konnte ich nur mit Mühe festhalten. "Du wirst mir jetzt ein paar Fragen beantworten! Wenn nicht wirst du hier und jetzt dein Leben verlieren." Ich konnte in diesem Moment an nichts anderes denken als an meine Eltern. Ich hatte noch nie in meinem Leben getötet doch sollte er sich weigern würde es hier uns jetzt zum ersten Mal passieren. "Wo sind die, die die Ältesten entführt haben? Wo sind Ariana und Kev Argent? Na los spucks schon aus!" Ein Schrei fuhr durch die Nacht und sieh mal an wer endlich gemerkt hat was hier eigentlich abgeht. Der Heini von der Tanke stand vor mir und sah aus als würde er gleich in Ohnmacht fallen. So wie ich es dachte kippte er auch schon um. Was für ein Mädchen! "Ich warte!" Zur bekräftigung meiner Worte ritzte ich ihm etwas an der Kehle rum. "Es gibt ein Club in Oklahoma... Er... er nennt sich "Star" da treffen sich alle." Geht doch. "Wenn du mich anlügst werde ich wieder kommen und dich anzünden." Ich brach ihm mit einem Ruck das Genick. Wenn er wieder aufwacht hatte er vermutlich höllische Kopfschmerzen aber was solls. Die eine Hand an meiner blutigen Seite zog ich mich mit der anderen hoch. Vor meinen Augen tanzten lauter hübsche Sternchen. Auf dem Boden hatte sich eine Blutlache bereits mit meinem Blut gebildet. Na toll, jetzt wurde mir auch noch schwindelig. Ich schnappte mir dennoch ein paar Dosen die nun auf dem Boden verstreut rum lagen und torkelte um die Ecke zu den Autos. Ja wie ich es mir schon dachte. Alle standen schön gemütlich an den Autos und unterhielten sich. Plötzlich wurde mir schwarz vor Augen und ich kippte aus den Latschen. Hatte wohl doch mehr Blut verloren als ich angenommen hatte. War ja wieder typisch das mir das immer passierte. Durch ein leises Summen kam ich allmählich wieder zu mir. Mein Baby. Wer zur Hölle fuhr mein Baby? Das ich mich zu schnell aufsetzte war nicht besonders gut. Zum einen wurde sah ich wieder Sterne und zum anderen schmerzte meine Seite extrem. "Hey, hey. Ruhig! Du willst doch nicht etwa das die Wunde wieder aufgeht oder? Mensch Kira, wieso hast du denn nicht um Hilfe gerufen? Dich kann man ja wirklich nicht mal eine Sekunde allein lassen. Verdammt noch mal du hättest tot sein können." Gott konnte der Kerl auch mal was anderes als sich Sorgen um mich zu machen? "Wer fährt mein Auto?" Igor saß mit mir auf der Rückbank und seine Nähe dämpfte meine Wut leider etwas ab. "Lucien. Ich dachte mir schon das du ziemlich sauer sein wirst wenn jemand dein Auto fährt, deswegen hielt ich es für das beste wenn es einer deiner Brüder ist." Ja das beruhigte mich etwas. Schließlich liebte ich sie und vertraute Ihnen. "Sag mal hast du dem einen Kerl 'Mädchen' auf die Stirn geschrieben?" "Ja. Hat er auch verdient. Anstatt mir zu helfen oder Hilfe zu rufen, hat er bloß kurz geschrien und ist ohnmächtig geworden." In letzter Kraft hatte ich nach einem Stift gesucht und hatte auch einen schönen schwarzen Edding hinter der Theke gefunden. Selbst Schuld. Igor zog mich in seine Arme und ich bettete meinen Kopf auf seine Schulter. Soll einer wirklich mal den Mann verstehen. Erst ist er liebevoll, dann wieder kalt und jetzt wieder so fürsorglich. Allerdings hielt ich dieses Mal doch lieber meinen Mund und genoss die Nähe zu ihm einfach. Er war so warm. Viele von euch denken vielleicht das Vampire kalt sind weil sie doch eigentlich tot sind, doch das stimmt nicht. Vampire hatten einen Herzschlag, dieser ging jedoch langsamer als unserer und ihr Herzschlag war auch nicht so laut. Er roch himlisch. Mit aller Macht versuchte ich mich wach zu halten aber dies wollte mir nicht gelingen. Ich ließ los und sank in einen erholsamen Schlaf. 

Kapitel 12: Der Kampf

"Wach auf Engel!" Mhm diese Stimme. Sie klang so wohlig in meinen Ohren. Sofort als ich die Augen aufschlug sah ich die schönsten Augen der Welt. "Hi" zu mehr war ich nicht im stande. "Hi" da war sie wieder. Die Stimme klang schöner als jede Melodie die ich je gehört hatte und noch dazu gehörte sie dem schönsten Mann den ich je sah. Ich wollte ihn um jeden Preis und in diesem Moment konnte ich sehen das auch er mich wollte. Das er immer diese Selbstbeherrschung an den Tag legen musste war wirklich nervig. "Sind wir da?" "Ja wir sind paar Straßen wie der Club. Ich denke du solltest dich etwas anders kleiden. Dein hübscher Anzug hat einen ziemlichen Riss abbekommen. Wie geht es dir eigentlich? Also deiner Wunde?" Soviel Wärme und Sehnsucht lag in seinem Blick. "Ganz gut" die Wunde spürte ich schon fast nicht mehr. Nur noch ein kleines ziehen. "Kannst du mir meine Tasche bitte aus dem Kofferraum holen?" Ohne ein Wort war er verschwunden und 2 Sekunden später wieder da. "Danke!" Ich fummelte in meiner Tasche nach dem Kleid das ich eingepackt hatte. Es war zwar kurz aber durchaus bequem um darin auch zu kämpfen. Fit und zu allem bereit stieg ich aus dem Auto als ich mich endlich umgezogen hatte. Gar nicht so leicht kann ich euch sagen. Mein hübsches Feilchen war auch schon nicht mehr zu sehen. Meine Heilungskräfte waren doch besser als ich dachte wie die Messerwunde beweist. Ich hatte meinen Pferdeschwanz geöffnet und trug nun meine weißen, leicht gelockten Haare offen. Nachden Jungs ihren Gesichtern zu urteilen sah ich wohl gut aus. Igor war sofort an meiner Seite. "Ich werde dich nicht mehr aus den Augen lassen!" Die Frage war mir wohl im Gesicht gestanden. Gut damit konnte ich leben. Im Club oder besser gesagt Mülldeponie angekommen, kam mir regelrecht das Kotzen. Es roch nicht nur nach Alkohol, Rauch oder Schweiß, nein es stank regelrecht nach Fäkalien. Würde ich mich hier und jetzt übergeben würde es wohl niemanden stören. Ich hielt mir die Nase zu und unterdrückte mit aller Macht den Würgreiz. Das hier war das widerlichste und abartigste was ich je gesehen habe. Wenn wir hier fertig waren, müsste ich ununterbrochen einen Monat lang duschen nur um annähernd diesen Gestank los zu bekommen. Wie konnten die Leute hier nur bitte rein gehen? Rochen sie das denn etwa nicht? Vermutlich war auch ihr Geruchssin gerade Urlaub machen. Etwa 15 Augenpaare sahen uns an als wir alle halb auf dieser Deponie standen. Oder war vielleicht Kläranlage doch der bessere Ausdruck. "Was wollt ihr Hunde hier in meinem Club?" "Club? Das soll wohl ein Scherz sein." Wieder ohne richtig nach zu denken platzte ich mit meinen Gedanken herraus. Moment! Hunde? Ernsthaft? Also jetzt war ich richtig sauer. "Wo sind die Argent´s?" Wie immer natürlich schnitt mir Igor das Wort ab noch bevor ich es aussprechen konnte. "TOT!" Mehrere Leute hinter mir sogen scharf die Luft ein, wohin gegen ich ihn nur anstarrte und dieses eine Wort nicht verstand. "Lüg nicht du mieser Bastard! WO sind SIE?" Zähne fletschend stürmte ich auf ihn zu. Ich prallte so stark mit ihm zusammen das wir nach hinten krachten. Immer wieder donnerte ich seinen Kopf auf den Boden. "Wo sind sie?" "Sie sind tot Kleine! Sie sind uns zu lästig geworden und für jemanden der uns keine Informationen geben kann, haben wir keine Verwendung. Geh doch nach hinten und sieh selbst." Dieses Grinsen, das war zuviel für mich. Ich schaltete all mein Gefühle für den Moment ab und verwandelte mich. Kurze Zeit später, keuchte ich in meiner menschlichen Gestalt, war nackt und sah ein blutiges Massaker vor mir. Es lagen Herzen in der Gegend rum, Kehlen waren aufgerissen, bei einem fehlte der Arm. Was war den hier passiert. Die Jungs standen alle an der Tür und sahen mich ensetzt an. Da schoss es mir. Ich war das. Ich hatte all die Männer hier getötet. Ich hatte meine Gefühle abgeschaltet, aber wieso? Ich sprang auf und rannte in den hinteren Teil der Kloake. Sie... sie waren beide... TOT! "Nein!" Wenn ich vorher mir alle Mühe gab nicht zusammen zu brechen, bei dem was ich getan hatte, so konnte ich mich hier nicht mehr zusammen reisen. Ich sank neben ihnen auf den Boden und weinte. Seit Jahren weinte ich zum ersten Mal wieder. Dieser Schmerz, er zeriss mein Herz. In diesen Moment wollte ich tot sein. Ich wollte all dies hier nicht wahrhaben. Es zeriss mich so sehr innerlich. Wieso hatten sie dies nur getan? Wieso um alles in der Welt haben sie mir meine Eltern genommen. Wimmernd lag ich neben Ihnen. Ein kleines Geräusch ließ mich ruckartig aufstehen und ich fletschte die Zähne. Stimmen. Es waren zuviele Stimmen. Ich konnte die verschwommenen Gestalten nicht wirklich erkennen, weswegen ich in Angriffsposition ging. "Kira." Igor´s Stimme drang zu mir durch. Sie klang Mitfühlend, Traurig. "Bring sie raus!" Zum ersten Mal in meinem Leben überraschte mich Lucien. Er war sonst immer der, der schwer von Begriff war, doch in diesen einem Moment, war er es der einen kühlen Kopf bewahrte trotz unserer toten Eltern. Igor nahm mich auf die Arme und trug mich zum Auto. Ich fühlte nichts ausser den Schmerz, der Schmerz der mich zerfrass. Wir waren zu spät gekommen. Sie waren beide tot und in diesem Augenblick spürte ich das auch etwas in mir starb.

Kapitel 13: Das Leben ist ein Witz

'Wer mit dem Schicksal hadert, sich ihm nicht unterwirft, muss rechnen mit Schwierigkeiten, die das Leben sonst noch so birgt.'

Die Beerdigung sollte in 2 Tagen stattfinden. Als wir wieder Zuhause waren schloss ich mich in mein Zimmer ein und versank in meiner Trauer. Es war mir egal das Igor des öfteren an meiner Tür klopfte und mit mir reden wollte. Ich wollte einfach meine Ruhe haben. Wird es besser? Wird es schlechter? Sekunden vergehen wie Stunden. Wird das Leben zu mir noch Gerechter? Ich bin mit der Traurigkeit verbunden. Werde ich es schaffen dem zu entfliehen? Den traurigen Gedanken möchte ich mich so gern entziehen. Ich hatte es satt mich hier wie ein Igel zu verkriechen und Zeit zu verschwenden. Ich wollte die, die mir meine Eltern genommen haben tot sehen. Ich wollte all diese Monster tot sehen. Genau in diesem Augenblick schwor ich Rache zu nehmen. Meine Tasche schmiss ich aufs große Bett und holte meine Waffen aus dem geheimen Versteck in meinem Schrank. Meiner Kollegin musste ich nicht erklären weshalb ich nicht in die Tierklinik kam. Sie würde vermuten das ich zur Beerdigung ging und mit meiner Trauer beschäftigt war doch dies stimmte nicht. Ich werde heute Nacht gehen. Ich werde die Jagen die unschuldigen das Leben zerstören. Ich werde alle rächen. Zuerst würde ich nach Kansas gehen und dort Abtrünnige aufspüren. Danach würde ich von Stadt zu Stadt weiter ziehen. Als ich alles beisammen hatte wartete ich darauf das die Sonne unterging und alle anderen nach Hause gingen. Wieso kamen immer wieder alle auf den Gedanken das man soviel Essen brauchte? Wer konnte bitte in seiner Trauer schon etwas essen? Das einzige schlechte Gewissen hatte ich meinen Hunden gegenüber. So gern ich sie auch mitnehmen würde aber es ging nicht. Ich wollte nicht das sie in Gefahr gerieten. Ich musste allein gehen. Igor hatte mir oft genug gezeigt das aus uns beiden nie etwas werden könnte. Ich wollte wirklich um ihn kämpfen doch einer allein kann so eine Last nicht tragen. Es war endlich dunkel geworden. Still und leise verabschiedete ich mich von meinem Zuhause. Von dem Heim in dem ich so viele schöne Jahre hatte. In dem ich anderen Streiche gespielt hatte. Im Auto angekommen machte ich mir nicht die Mühe, die wummernde Musik leiser zu drehen, denn noch bevor es einer schaffen konnte nah an mich ran zu kommen war ich schon weg. Ohne Plan fuhr ich die spärlich beleuchteten Straßen entlang. Ich würde bald noch ein letztes Mal vor meinem großen Ziel anhalten müssen und dies war um zu tanken.

Kapitel 14: Unerwartetes Wiedersehen

Seit Monaten war ich nun schon unterwegs. Zuerst allein doch bals lernte ich jemanden kennen. Dean. Dean war ein ausgebildeter Jäger der auch Jagd auf die Abtrünnigen machte. Im Gegensatz zu mir war er allerdings nicht so blöd und machte dies kostenlos. Nein er, er bekam massig Kohle dafür. An meine Brüder und vorallem an Igor zu denken, vermied ich generell. Es würde einfach zu sehr weh tun und mich ablenken. Dean war ein recht coller Typ. Er hatte genauso Blödsinn im Kopf, doch wenn es um einen Kampf ging, konnte man sich wirklich auf ihn verlassen. Einmal hatten wir uns aus Spaß auf der Straße rum geschubst, bis er mich so stark schubste das ich einen ganzen Busch niederriß. Er fand es mehr als lustig und kuggelte sich auf dem Boden. Naja ich hätte es auch lustiger gefunden, wenn ich nicht eine halbe Stunde damit verbracht hätte mich zu befreien. Als Rache dafür hatte ich getrocknete Wasserfarbe an den Duschkopf befestigt und wartete darauf das er duschen ging. Als er wieder raus kam waren seine halblangen Haare nicht mehr blond sondern leicht Lila. Ich fand das es ihm wirklich gut stand. Seitdem legt er sich nicht mehr mit mir an. Es fühlte sich gut an mit ihm zusammen zu sein. Natürlich nicht richtig zusammen wie ein Paar sondern eher wie gute Freunde. Wir trainierten oft zusammen und er zeigte mir neue Kampftechniken. Nachdem wir eingecheckt hatten wollten wir in die Bar gehen in der es laut seinem Boss immer wieder Abtrünnige zu finden gab. Da er mir nicht mehr nach der Duschaktion richtig vertraute, meinte er immer wieder ich solle zuerst ins Bad gehen. Es störte mich nicht sonderlich denn so hatte ich wesentlich mehr Zeit mich fertig zu machen. "Kira! Beweg deinen Arsch endlich raus. Ich muss mich schließlich auch noch fertig machen und wir haben nur noch 20 Minuten." "Ja, ja. Ich komm ja schon." Nachdem ich mich fertig geschminkt hatte und meine nun feuerroten Haare geklättet hatte ging ich wieder ins Zimmer um mich an zu ziehen. Meine Haare hatte ich mir gefärbt weil ich einen Neuanfang brauchte. Ich konnte mich nicht mehr im Spiegel sehen, denn wenn ich mich ansah sah ich meine Mutter vor mir. Ich sah ihr sehr ähnlich und es riß immer die Wunde in mir auf. Vor der Bar angekommen betete ich das es sich nicht wieder um so eine Mülldeponie wie vor Monaten handelte. Diesen Geruch hatte ich immer noch nicht ganz aus der Nase bekommen. Der Club war zwar voll aber man konnte sich wenigstens noch bewegen. Es roch angenehm und wurde vermutlich oft gesäubert und gelüftet. Wir sahen uns um doch konnten noch niemanden mit roten Augen entdecken. Die Zeit verlief wie im Flug und wir tranken immer mehr. Wenn das so weiter ging bin ich eher rotzvoll als das unsere Feinde kamen. "Ich geh mich mal kurz frisch machen" Dean nickte mir zu und ich sprang vom Hocker der Bar. Wenigstens war mein Gleichgewichtssin noch in Ordnung. Denn wenn dieser besoffen gewesen wäre, wäre ich jetzt voll auf die Tanzfläche geknallt. Vor dem Klo rempelte mich jemand an und ich wollte ihm gerade eine verpassen, als ich ihn sah. Igor! Was zur Hölle machte er hier? Hatte er mich nun doch gefunden? Meine Antwort erübrigte sich allerdings als ich eine Tusse in seinem Arm sah. Er hatte mich also vergessen und einfach ersetzt. Wir sahen uns in die Augen und während mir verräterische Tränen hinein stiegen konnte ich in seinen Schock, Freude und Trauer erkennen. "Kira" seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Es war so viele Wärme darin das ich fast glaubte er hätte doch noch Gefühle für mich, doch jedes mal wenn ich dieses Weib ansah, wurde mir schmerzlich klar das es nicht so war. Im Prinzip was hatte ich denn auch erwartet? Das er auf mich warten würde? Ich wusste es nicht. "Hey... Was geht?" Meine kalte und zerbrechliche Stimme durch schnitt den Raum. Das Weib war eine Vampirin. Hässlich war sie nicht aber auch nicht wirklich hübsch. Sie sah mich feindseelig an und drängte sich näher an Igor. Mein innerer Wolf wollte sie sofort in fetzen reißen und es kostete mich viel Kraft ihn zurück zu halten. "Kira, können wir uns vielleicht irgendwo unterhaltend?" Sein Gesichtsaudruck hatte etwas bittendes doch ich hatte keine Lust auf irgendwelche Lügen oder sonstige Erklärungen. Ich sah eindeutig das er sein Leben weiter gelebt hatte. "Nein!" Damit ging ich ins Klo und musste mir erst mal kaltes Wasser ins Gesicht spritzen um runter zu kommen. Als ich in den Spiegel sah, sah ich jemanden hinter mir. Dieses Weib ging mir nun schon mehr als nur auf den Sack. "Lass bloß deine Finger von ihm! Er gehört mir!" Ihr also? Na wenn sie sich da mal nicht täuschte! Ich fuhr zu ihr herum, packte sie am Hals und donnerte sie an die Wand hinter ihr. Sie versuchte sich zu wehren und obwohl sie Kraft hatte war ich doch stärker. "Pass auf wie DU mir MIR redest! Wenn ich wollte könnte ich ihn mir hier sofort nehmen und du könntest nichts dagegen machen!" Sie began einen sehr, sehr, sehr großen Fehler zu begehen. Sie spuckte mir nicht wirklich ins Gesicht. Vor Wut brach ich ihr mit der Hand die um ihren Hals lag, das Genick und dieses Knacken befriedigte mich etwas. Diese kleine Schlampe, sie konnte mehr als froh sein das Igor vermutlich vor der Tür wartete. Wenn Sie allein gewesen wäre hätte ich ihr auf der Stelle die Kehle raus gerissen. Mit einem sauberen Gesicht trat ich ihr noch einmal in den Magen und ließ sie einfach liegen. "Bitte Kira, lass uns doch bitte reden. Ich..." Bevor er noch weiter irgendeine Scheiße reden konnte schnitt ich ihm das Wort ab. "Geh dich um deine Tusse kümmern. Wenn sie aufwacht hatt sie vermutlich höllische Kopfschmerzen. Sag ihr das sie sich von mir fern halten soll denn das nächste Mal ist sie wirklich tot." Ich wollte nie so kalt sein zu ihm. Mit jedem Wort zeriss es mir mein Herz mehr uns mehr. Ihn hier zu sehen war nicht leicht, doch dann noch zu sehen das er eine andere hatte war als würde mir jemand das Herz vollkommen herraus reißen. Das beste was ich tun konnte war zu gehen. Ich rannte nach draußen in die mittlerweile frisch gewordene Nacht und atmete tief ein. Wie konnte er mir dies nur antun? Dean kam kurze Zeit später raus und kniete sich vor mich. Dafür das er nicht nachfragte war ich wirklich dankbar. Heute würden wir die Jagd wohl vergessen können.

Kapitel 15: Willst du kostenlose Probleme? So verlieb dich einfach in einen Mann!

Je näher der Vollmond kam, desto agressiver wurde ich. Nachdem ich auf meine alte Flamme getroffen war wollten Dean und ich eigentlich ins Hotel zurück doch als wir durch die dunkle Nebengasse der Bar gingen, hielten uns mindestens 10 Kerle auf. Zu meinem Glück waren es Abtrünnige. "Let the Party begin!" Ich rieb mir die Hände und zückte ein paar Wurfsterne. Das würde ein Spaß werden. Den ersten traf ich mitten ins Auge, ok ich geb zu ich hatte etwas tiefer gezielt, doch was konnte ich dafür das er sich genau in diesem Moment duckte. Diese Kerle waren wirklich nicht ganz helle. Was Ihnen allerdings an Hirnmaße fehlte hatten sie in den Muskeln. Sie waren stärker als die, die wir bis jetzt umgebracht hatten und zum ersten Mal war ich dankbar über das Training mit Dean. Wir teilten uns die 10 Männer auf und beim letzten passierte mir ein Missgeschick was mich teuer hätte bezahlen lassen, wenn Dean nicht so schnell reagiert hätte. Igor stand plötzlich mit seiner neuen Flamme an der Ende der Gasse und beobachtete das Schauspiel was sich ihm bot. Dieser eine Blick zu ihnen hatte gereicht um mich kurz erstarren zu lassen. Der Kerl mit dem ich hatte gerade gekämpft hatte und auch zugleich der Kerl war, dem ich mit meinem Wurfstern ins Auge getroffen hatte, ritzte mir mit diesem nun ziemlich tief in die Seite. Ich schrie vor Schmerz auf. Dean reagierte schnell doch noch bevor er uns erreicht hatte, knallte der Typ mich mit voller Wucht gegen die Wand und ich sackte vor Schmerz zusammen. Eine warme Hand berührte mich an der Schulter und wollte nach meiner Wunde sehen. Dem Duft nach zu urteilen war es nicht Dean. "Nimm deine Finger von mir!" Jedes Wort sprühte vor Zorn. Wieso muss er immer dann auftauchen wenn es unpassend war. Wegen ihm hätte ich drauf gehen können. "Nimm deine Schlampe und verpiss dich, bevor ich mich zam reiße und ihr den Kopf abreise!" Hustend spuckte ich Blut. Meine Hand war voll damit und je mehr ich verlor desto mehr schwanden mir die Sinne. Der Tod würde mich nicht bekommen, zumindest jetzt noch nicht. Da ich nicht an Gott glaubte, betete ich zu Hades. Er war der Gott der Unterwelt und wenn ich doch sterbe würde ich zu ihm kommen. Ich war noch nicht fertig auf der Welt. Ich wollte sie noch nicht verlassen. Die Schwärze übermannte mich schließlich doch. Wieso kam nicht zur Abwechslung mal ein blaues Loch anstatt das schwarze? Ich musste mir einen neuen Kopf zu legen, meiner dachte mal wieder zu viel.

Warum hatte man jedes Mal so einen Kopf beinander, als hätte man 3 Tage durch gesoffen, wenn man wieder zu bewusstsein kam? Ich war so müde und wollte einfach nur noch ein bisschen Schlafen. "Guten Morgen Sonnenschein!" Ein Traum. Ja es war sicher ein Traum. Er konnte nicht hier sein. Doch wie immer sammelte ich Arschkarten und erinnerte mich an den gestrigen Abend. Blut, oh man da war soviel Blut. Mein Blut. Aus dem Instinkt herraus griff ich mir an die Seite. Sie schmerzte noch. Da sie nicht ganz verheilt zu sein schien, war ich nicht lange Bewusstlos gewesen. "Sieh mich bitte an" da war sie wieder. Doch dieses Mal verursachte die Stimme nicht nur Wärme sondern auch auch einen miesen Stich. Die Augen schlug ich zwar auf doch ich sah ihn nicht an. Ich war nicht im Hotel sondern in einem protzig eingerichteten Zimmer. Geschnörkel an den Wänden hier und da. Überall Goldverzierte Dinge. "Wo bin ich?" "In meinem Zimmer auf dem Hof der Ältesten." Die Antwort reichte um aus dem Bett zu springen trotz der Schmerzen. Ja Igitt, ich hatte in dem Bett gelegen wo er mit dieser... Bäääh! "Was tust du da? Leg dich wieder hin." Er war zwar stinksauer aber es interessierte mich nicht wirklich. "Vergiss es! Eher leg ich mich in die Gosse als noch mal in das Bett! Wo ist Dean?" Mit nur 2 Schritten war er bei mir und legte mir die Hand auf Wange. Seine Nähe war mir nur allzu schmerzlich bewusst. Ich konnte nirgendswo hin oder ich wollte es einfach nicht. "Sieh mich an!" Es war dieses Mal keine direkte Bitte sondern eher ein Befehl und so blöd wie ich war, befolgte ich diesen auch. Dieses Farbenspiel seiner Augen machte mich schon immer fast willenlos. Sein Blick war voll Trauer auf mich gerichtet. "Wir müssen reden Kira! Bitte!" Genau das wollte ich nicht. Was hatten wir uns denn Bitteschön schon zu sagen? "Bring mich zu Dean." "Nein!" Sein so schönes Gesicht war auf einmal wutverzerrt. In diesem Moment hatte ich zum ersten Mal Angst vor ihm. "Wieso? Wieso bist du gegangen? Wieso hast du dich nie gemeldet? Weißt du eigentlich was deine Brüder und ich mir für Sorgen gemacht haben? Verdammt noch mal wir haben gedacht du seist tot. Wir haben wochenlang nach dir gesucht. Warum hast du mich allein gelassen?" Wenn er weiter so schrie würde mir in den nächsten Minuten mein Trommelfell platzen und er machte mich allmählich wirklich stinkwütend. "Wieso? Das frägst du noch? Ich hab es nicht mehr ausgehalten in diesem Haus. Ihr saßt alle tatenlos rum. Ich wollte Rache! Rache an jedem Monster. Und soll ich dir mal was sagen? Jedes Mal wenn ich einen von Ihnen umgebracht hatte, habe ich mich besser gefühlt. Es fühlt sich gut an der Jäger zu sein und nicht der Gejagte. Und außerdem mach DU, gerade DU, mir keine Vorwürfe. Du bist doch der, der sich so schnell getröstet hat. Du bist der, der mich nicht wollte! An allem bist nur DU Schuld. Also nimm verdammt noch mal endlich deine Pfoten von mir weg und lass mich endlich gehen! Ich will dich nie wieder sehen!" Normal hätte ich meinen Wortschwal nicht unterbrochen doch als sich zum ersten Mal seine Lippen wirklich auf meine legten, vergaß ich alles. Dieser Kuss war so berauschend. Er war hart, fordernd nach mehr und doch voller Liebe. Liebe! Er liebte mich immer noch und ich ihn. Schnell wurde aus dem Kuss mehr. Hände glitten über Köper. Seine über meinen und meine über seinen. Es fühlte sich nicht falsch an sondern richtig. Zum ersten Mal tat ich etwas richtiges in meinem Leben. Er wollte mich auf das Bett legen doch ich weigerte mich. "Wenn du mich auf das Bett legst, ist die Geschichte zwischen uns schneller vorbei als das sie begonnen hat!" Zum Schluss jedoch landeten wir auf dem Boden. Es war egal das er kalt und hart war. Unsere Körper wärmten uns. In dieser Nacht liebten wir uns zum ersten Mal. Ich wollte ihn nie wieder los lassen. Ich wollte für immer in seinen Armen liegen. Ich war bei dem Mann den ich liebte. Doch da mein Schicksal mich zu hassen schien, weshalb auch immer, war es uns nicht vergönnt die Zweisamkeit weiter zu genießen. "Schatz? Schatz wo bist du? Bist du da drin?" So eben hatte sie ihr Todesurteil unterschrieben. Sie hatte sich nicht nur MEINEN KERL geschnappt sondern pisste mir gerade jetzt wieder ans Bein. "Ich werde Sie... " Ich wollte sie wirklich töten. "Bleib hier. Ich regel das!" Er stand auf und zog sich die Joggingshose und das T-Shirt über das ich so an ihm liebte. Er sah so verdammt sexy in den Klamotten und dann war er weg.

Kapitel 16: Hochzeit? Nicht mit mir!

Durch Zufall erfuhr ich das Igor heiraten sollte. Natürlich nicht in einem Jahr sondern morgen. Ich erfuhr auch das er mit dieser Bitch nicht einfach nur so zusammen war. Nein, sein Vater wollte ihm die Macht übertragen, doch ohne eine Partnerin an seiner Seite ginge das nicht. Hochzeit. Das war so etwas schönes. Vorallem wenn ich für diese eine Einladung hatte. Igor und ich hatten den ganzen Abend geredet als er wieder kam. Er sagte das er sie nicht liebt und auch nicht heiraten will, er allerdings Angst vor seinem Vater hat. Er liebte ihn zu sehr um ihn zu enttäuschen. Ich konnte das wirklich verstehen. Damals steckte mich meine Mam in einen Ballettkurs. Ich wollte sie auch nicht entäuschen auch wenn ich es hasste. Schussendlich war ich 2 Monate in den Kurs bis jemand die Halle abfackelte. Man hatte den Täter nie gefunden, ich mein wie denn auch? Man würde ja auch nicht auf den Gedanken kommen, das ein 9 jähriges Mädchen die Täterin war. Ja ich weiß das ich ein richtiges Miststück bin doch wenn ich es nicht wäre, wäre ich nur irgendso ein Langweiler der sein ganzes Leben verträumte. Da Igor die Hochzeit nicht selbst sprengen konnte werde ich das mit Freuden übernehmen. Ich find es zwar etwas unter meiner Würde aber na gut. Wenn wir dadurch zusammen kommen ist es mir wert. Die Angestellten waren alles in Aufruhr und rannten auf der ganzen Burg rum, schmückten hier und da. Es sah wirklich ganz hübsch aus. Die Deko werde ich verschont lassen, schließlich ist es das erste Mal das dieser Keller hier etwas anderes sieht als Spinnenweben und Staub. Nein ich, ich hatte es auf das Kleid abgesehen. Ich wusste das sie gerade mit Igor darüber diskutierte das er mich doch raus schmeißen soll. Sie wollte mich nicht bei ihrer Hochzeit dabei haben, er allerdings schon. Corneas wusste nur das er einer Freundin geholfen hat die in Not ist, wer genau ich bin wird er sehen wenn er mich sah. Man das ist gar nicht so leicht das richtige Zimmer zu finden. Ich bin bestimmt schon 3 Mal an der gleichen Treppe vor bei gekommen. Woran ich das erkannte? Naja ich hab schon mal ein paar Rosen geköpft und hinunter regnen lassen. Es sah Traumhaft schön aus. Ich musste mich jetzt wirklich beeilen. Soviel Zeit hatte ich nicht mehr und dann kam auch noch dazu das heute Vollmond ist. Die Verwandlung an sich ist nicht das Problem sondern die Zeit kurz davor und wenn ich ein Wolf war. Die letzten Monate hatte ich mich so oft verwandelt und meine Gefühle für die Zeit abgestellt das ich nur rot sah. Ich müsste mich vorher irgendwo einsperren um nicht jemanden zu verletzen. Ob ich es kontrollieren kann, ja bestimmt, irgendwann, nach langer Übung. Ich zog mein Handy und sah auf die Uhr. Verflucht. In einer halben Stunde würde die Braut sich fertig machen gehen. Mein Thempo beschleunigte sich und nach 10 Minuten hatte ich es nun endlich gefunden. Das Kleid musste ich nicht lange suchen. Naja, Kleid traf es nicht wirklich fand ich. Es sah...ja...mhm...wie sollte man dieses Ding nur bezeichnen? Es sah irgendwie so...Hässlich, alt, untypisch aus. Bessere Wörter hatte ich für dieses Teil nicht. Wie konnte man nur so etwas tragen wollen? Gott, die hatte einen Geschmack. Ein Hochzeitskleid stellte ich mir anders vor. Es sollte Märchenhaft sein. Oben enganliegend und dann in die Breite gehen. Es sollte hübsches Geschnörkel und ein paar funkelnde Steinchen besitzen. Eine lange Schleppe. Ja sowas würde auch ich anziehen, ohne das es aus Leder war. Stellt euch vor ich trage sogar heute für die Hochzeit ein langes Abendkleid in Lila. Hey es ist hübsch, vertraut mir. Mein langes rotes Haar hatte ich zu einem Fischgrätenzopf geflochten und über die rechte Seite fallen lassen. Ganz fit war ich zwar noch nicht aber es reichte. Gut genug von mir. Wir haben was zu erledigen. Wie verunstaltet man das Kleid einer Braut am besten? Dies Bedarf reichlicher Überlegung. Nur hatte ich keine Zeit. So viele schöne Gedanken kamen mir. Ob als Putztuch für die Autoreifen oder als Kaffeefilter doch ich griff zur Schere. Ich hatte das beste Kopfkino seit Wochen. Die tür wurde auf gerissen und ich dachte schon die Olle kommt rein geschneit aber nein. Es waren Lucien und Constantin. Meine Brüder. "Was tust du da?" "Kein Hallo? Kein wir freuen uns dich zu sehen? Kein schön das du noch lebst? Ja ich hab euch auch vermisst. Ich würde euch ja gerne umarmen aber wie ihr seht hab ich noch was zu tun." Wir verließen so schnell den Raum wie wir konnten und stellten uns gerade noch etwas abseits als die Olle die Treppe rauf kam. Ich hatte sie Olle getauft weil ich fand es passt zu ihr. Das Wiedersehen mit meinen Brüdern verlief mit ein paar Tränen auf beiden Seiten. Es war so schön sie wieder bei mir zu haben. Sie erzählten mir von dern Beerdigung, die mir gleich den Hals abschnürte. Wenn die hier endlich vorbei war würde ich meine Eltern besuchen gehen und auch endlich mein Baby nach Hause holen. Ich vermisste meinen Mustang, der in einer Garage einsam vor sich hin gammelte. Ein Schrei ließ und herum fahren und im Gang stand eine sehr, sehr aufgebrachte Braut. Würde ich in diesem Fetzen da stehen wäre ich auch angepisst. Ich musste mein Lachanfall hinter einer Hustattacke verstecken. "Wer war das?" Sie sah sich um. "DU!" Mit erhobenen Finger kam sie auf mich zu. Bevor sie mir eine knallen konnte packte ich sie und drückte sie an die Wand. "Wag es nicht mich an Vollmond zu reizen!" Das wäre das dümmste was sie tun konnte. Ich hatte es ohne Vollmond mit mehr als 5 Abtrünnigen aufgenommen und sie würde ich auch sofort in fetzen reißen. "Du warst das!" Ihr Ton war anklagend doch es war mir egal. "Das kannst du nicht beweisen also halt endlich die Fresse! Ich hab dir schon in der Bar gesagt das er MIR gehört! Ich habe ihn markiert noch bevor du ihn getroffen hast!" Jetzt lachte sie. Sie lachte spöttisch über meine Worte. Meine Hand schloss sich fester um ihren Hals und bald war das Lachen nur noch ein nach Luft schnappendes Geräusch. Da Vampire nicht tot waren brauchten sie auch Luft. Man konnte sie besser als eine Art Supersoldaten bezeichnen mit gewissen Extras. "Kira! Lass sie los!" Lucien packte mich und riss mich rum. Constantin verperrte mir mit seiner breiten Brust den Weg. Egal wie sauer ich auch war und wie gern ich töten will, gegen meine Brüder würde ich nie die Hand erheben. Sie waren die Familie die mir noch blieb. Ich spürte wie der Wolf allmählich die Oberhand gewann. Mein Körper brannte und wollte sich verwandeln. "Beruhig dich. Con hast du das Wolfwurz dabei?" Oh Verdammt. Komm wir nehmen sie mit und gehen Corneas fragen. Er hat bestimmt was." Damit schleiften mich beide mit. Lange gingen wir nicht da kamen wir vor einer riesigen Holztür an. Ein Klopfen, ein zweites und dann wurde die Tür geöffnet. Meine Brüder senkten den Kopf zu einer Verbeugung und ich tat es Ihnen gleich. Corneas war nicht einfach nur alt. Nein, er besaß Macht und das spürte man auch sofort. Und doch wurde ich auf einmal richtig wütend. Wenn er soviel Macht besaß wieso zum Teufel hat er nicht meine Eltern gerettet? Zu viele Fragen.

Kapitel 17: Die Hochzeit

Seit einer geschlagenen Stunde saßen wir in dem großen Arbeitszimmer und musste mir Corneas Erklärungen anhören. Er war doch mit einem für Vampire schädlichem Mittel betäubt wurden, er kam erst nach einem Tag wieder zu seiner Macht und konnte sich dann befreien. Meine Eltern wurden an einen anderen Ort gebracht wie er. Bla bla bla. Es war mir egal. "Kira, es tut mir wirklich schrecklich leid was passiert ist. Hätte ich die Macht würde ich dir deine Eltern zurück geben. Sie waren sehr gute Menschen. Bitte, wenn ich etwas tun kann das sag es mir!" "Sag die Hochzeit ab!" Und wieder ein Schuß zu schnell. Ich wollte es eigentlich nur denken doch wie immer war mein Mund schneller. Alle ausser mir schnappten nach Luft. "Was? Wieso denn das?" Fragend sahen mich nun 3 Augenpaare an. Was sollte ich sagen? Das ich Igor liebte? Das wir zusammen gehörten? Was würde dann passieren? Corneas, wie würde er reagieren? "Kannst du es dir denn nicht denken?" Schock und Trauer machten sich in ihm breit. Man sah das er an seine Geliebte dachte und auch daran was geschehen ist. "Seit wann?" "Seit ein paar Monaten" antworte ich wahrheitsgemäß. "Hast du veruscht ihn zu vergessen in der Zeit als ihr nicht zusammen wart?" Oh und wie ich das hatte und doch konnte ich es nicht. "Ja ich habe es versucht und doch war etwas in mir gestorben als ich ihn verließ." Mir brach die Stimme bei dem Gedanken an die Leere. Wenn ich mit ihm zusammen war, war ich vollständig doch wenn er nicht bei mir war, da war nur gähnende Leere. "Ich verstehe. Ich will ehrlich zu dir sein. Es gefällt mir nicht besonders da ich nicht weiß wie die Vampire und auch Wölfe darauf reagieren. Doch da du nun die neue Königin der Wölfe bist und Igor die Vampire anführen wird, wenn er geheiratet hat, denke ich das wir dies auch schaffen können. Es muss dir klar sein das da Probleme auf euch zu kommen werden, allerdings müssen wir das erste und größte Problem jetzt gleich lösen. Du wirst dich nun schnell in ein Brautkleid werfen und zum Altar gehen" Ich? Bitte? Oh Gott Nein! Ja ich liebte ihn gewiss, doch heiraten und das noch so schnell? Mein Magen verkrampfte sich und ich hätte mich am liebsten auf der Stelle hier und jetzt übergeben.

Nach einer weiteren halben Stunde fand ich mich im Brautkleid vor dem Altar wieder. Meine Knie waren weich wie Butter, wenn ich nicht aufpasse zerlaufe ich hier noch. Ich war so dämlich. Mit 19 heiraten. Wer tat sowas schon? Ich! War ja klar. Ich zermatterte mir das Gehirn wie ich dem aus dem Weg gehen konnte doch als ich IHN sah, konnte ich an nichts anderes mehr denken als an ihn. Er sah so verdammt gut aus. Wie ein gefallener Engel. Er hatte sein Haar wieder kurz geschnitten und auch ich hatte meine Naturhaarfarbe wieder. Wie beim ersten Mal als ich ihn sah hüpfte mein Herz im Dreieck. Jede Anspannung in mir verabschiedete sich. Wie konnte ich nur an allem zweifeln? Ich wollte ihn und als er mich erblickte versprühte er soviel Wärme und Liebe. Ich musste jetzt schon heulen. Oh Shit, wenn das so weiter geht werde ich noch zur Memme die bei jedem Scheiß heult.

Die Hochzeit war wunderschön. Es gab zwar ein paar empörte Ausrufe von Gästen die diese Bindung nicht anerkennen wollten doch es störte uns nicht. Wir waren endlich zusammen.

Schlusswort

Der schönste Tag in meinem Leben, so dachte ich zumindest noch bis vor kurzem, war nun 8 Monate her. Ich hatte meinen Platz als Anführerin bei dem Wölfen hatte ich eingenommen. Etwa 20% von Ihnen wollten mir nicht folgen. Sie fanden es als Sünde, das ihre Königin mit einem Vampir zusammen war. Aus Igors Sippe gingen auch einige und ich war mir sicher das dies noch viele Probleme mit sich bringen wird. Doch mit Corneas und meinen Brüdern an unserer Seite würden wir dies schaffen. Und doch kommt das beste bekanntlich zum Schluss. Ich war im 5 Monat schwanger mit 2 Jungen. Wenn sie auf der Welt sind würden sie Dustin und David heißen. Es war das schönste Geschenk was und passieren konnte. Für sie werde ich mein Leben geben!

 

Es macht mich irgendwie traurig das die Geschichte zu ende ist. Ich hoffe ihr hattet so viel Spaß beim Lesen wie ich beim Schreiben

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 31.08.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch widme ich meiner Familie, meinen Freuden und denen es gefällt :) Alle Rechte des Buches liegen bei mir!

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