Philosophie
Jede Menge Leben fassen.
Genau hin schauen was ist,
inklusiv dem eigenen Mist
und die Andern leben lassen.
Schätzen auch die Ironie,
weil ein ganz klein wenig Spaß,
mindert immer auch den Hass,
trifft sie auch das eigene Knie.
Hilfreich ist wohl auch das Denken,
wenn es uns auch heftig schmerzt,
doch das Glück uns nie verscherzt.
Nur Eines darf ich nie vergessen,
bei allem Lebens her und hin,
das ich letztlich endlich bin.
Auf der Wippe
In meiner jungen Jahren kopfes Furz,
Jugend darf sich viel erlauben,
war für den Sensenmann der Hebel kurz,
so war der allgemeine Glauben.
Mit der Zeit, als der Körper bekam die Fülle,
wurde der Hebel gegenüber länger
und mit Inhalt füllt sich dessen Hülle.
Gefühle zur Ewigkeit bekamen Hänger.
Zu Ende ist nun bald das Gleichgewicht.
Der Gegenüber lächelt milde sanft,
so ist der Lauf zu ändern nicht.
Hans Dampf hat bald ausgedampft.
Freiheit
Diesseitswelt ist für das Leben
und nicht nur um sie zu verwalten.
Es ist uns etwas mehr gegeben,
wir dürfen selber auch gestalten.
Der einsame Philosoph
Herdenwesen alle samt sind wir,
ebenso wie manches Tier.
Anziehend ist die Macht der Masse,
unabhängig von der Klasse.
Geboren werden wir als Dilettanten,
anders als unsere animalen Vorverwandten.
Doch frei Alles zu lernen das sind wir,
im Gegensatz zu jedem Tier.
Ob wir Geselle oder Meister werden,
viel Wege gibt’s auf dieser Erden.
Auch der weitere Weg zum Künstler ist uns offen,
wenn es uns gegeben ist, was bleibt zu hoffen.
Jeder kann da selber wählen,
je nach Bereitschaft sich zu quälen.
Über solches ist auch nicht zu scherzen,
weil lernen macht uns immer Schmerzen.
Gut Handwerk ist das Selberdenken,
ohne das dich Andere lenken.
Doch bedenke, der Preis dafür ist gar nicht klein.
Je mehr du darin Künstler wirst,
je mehr wirst du einsam sein.
Tag der Veröffentlichung: 06.03.2010
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