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Erstes Kapitel: Glück ist eine mir unverständliche Illusion

           Leben heißt nicht leben,

                    denn ich lebe,

            doch ich bin bereits Tod.

 

 

 

Der Junge saß in einem halb dunklen Zimmer. Das fahle Sonnenlicht drang müde durch die halb-geschlossenen Rollladen und der Staub glitt glitzernd durch dieses. Ein unguter Geruch hing in der Luft. Der Boden stank nach Fäulnis und überall lagen leere Flaschen und Plastikverpackungen herum.Der Holzboden knarrte als der Junge sich müde von einer Hand auf die andere Hand stütze. Er saß gegen die Wand gelehnt auf einer zerschlissenen Matratze, er schien mühe zu haben die Augen offen zu halten und tief schwarze Ringe lagen darunter seine zerstrubelten Haare die ihm ungleichmäßig ins Gesicht fielen hatten das selbe stumpfe Braun wie seine Augen. Und doch glitt sein Blick müde in die Richtung des Digitalweckers und auch wenn sich in seinem Gesicht nichts änderte verlagerte er sein Gewicht langsam auf die Füße und richtete sich müde auf. Sein müffelndes T-Shirt schien er nicht zu bemerken, ebenso wie die zerissene Jeans. Die alten Sneaker hatte er auch in der Nacht nicht ausgezogen und wie jeden Morgen machte er sich zuerst auf den Weg in die Küche, wo er einen knarrenden Schrank öffnete und eine Dosensuppe heraus holte, die er mit einem Plastiklöffeln zu essen begann. Sein Gesicht verzog sich bereits nach dem ersten Löffel und nach wenigen weiteren stellte er die Dose zurück in den Schrank. Alle Räume im Haus waren vernachlässigt doch das Zimmer des Jungen machte trotz allem den ärmlichste Eindruck und als er sich seinen orangefarbenden Anorak der achtlos auf den Boden geschmissen worden war holte nahm er eine der viele Flaschen die ihm am nächsten war und stellte sie vor die Tür. „Mum ich bin weg.“, rief er noch in die Richtung einer verschlossenen Holztür doch es antwortete niemand. Er achtete nicht darauf sondern sprang einfach die lange Treppe des Hausflures herunter. Als er die Haustür öffnete musste er einer Familie ausweichen die ihn auf einer fremden Sprache vielleicht indonesisch wie er heimlich vermutete begrüßten und dann ihre drei Kinder eilig in die ebenso kleine Wohnung schoben. Als er endlich aus dem großen Plattenbau heraus war atmete er tief ein. Die Luft war einer Großstadt angemessen, aber unter freiem Himmel lies es sich, trotz dem besser atmen. Das Haus des Jungen war nur eines von vielen, die sich allesamt nebeneinander an der breiten Straße säumten. Die meisten waren mit Grafitti beschmiert, oder auch ohne schon hässlich genug. Ein Penner, welcher in einen dicken Mantel gehüllt am Straßenrand hockte beachtete den Jungen, der eilig an ihm vorbei ging kaum. Man sah ihm an das er Nichts zu verschenken hatte. Die Straßen waren im Laufe der Jahre immer weiter abgenutzt und viele Pfützen hatten sich in den Kuhlen gesammelt. Er bog um einige Ecken durch Straßen die der seinen nur allzu ähnlich sahen und blickte nur auf als er an einem Geschäft vorbei lief in welchen einige Videospiele ausgestellt waren. Einen Moment gönnte er sich sehnsüchtig durch das Fenster zu blicken bevor er weiter ging und das nächste mal wurde er erst langsam als Jemand laut seinen Namen rief.„Hey Tyler renn doch nicht immer so!“Daraufhin drehte er sich um und blieb stehen. Völlig außer Atem kam sein Klassenkamerad Phip ihm nun entgegen gerannt. „Du musst einfach schneller werden.“, begrüßte er ihn.Der Junge hatte kurz-geschorenes blondes Haar und war noch ausgemergelter als Tyler. Er lachte auf die Knie gestützt und dann setzen sie ihren Weg gemeinsam vor.„Warum gehst du eigentlich noch zur Schule?“, fragte er fast beiläufig.„Naa machst du doch auch sag es mir..“, antwortete Tyler kurz.„Wir haben wohl einfach nichts besseres zu tun was.“, überlegte Phip.„Uns würde da eh niemand vermissen ich glaube die Lehrer wissen nicht mal unsere Namen.“Sie kamen nun der Schule näher und nun kreuzten auch zunehmend andere Schüler ihren Weg. „Woher auch! Hast du das gehört es heißt die Lehrer weigern sich an unsere Schule zu unterrichten. Muss wohl eh bald wegen Personalmangel zugemacht werden.“, beschwerte sich der Blonde.„Und dann werden wir auf die Nächste verfrachtete, na wird eh keinen Unterschied machen..“Die Schule war nichts besonderes, recht klein und schon einige hatten ihre Parolen darauf hinterlassen. Die Schule kam offensichtlich nicht mehr hinterher die Hakenkreuze zu entfernen und so zierten sie nun vereinzelt das gesamte Gebäude. Tyler stemmte sich gegen die dunklen Metalltüren und schon fanden sie sich in dem rege belebten Gang wieder. Schüler standen vor ihren Schließfächern oder schrieben noch schnell die Hausaufgaben für die erste Stunde ab. Tyler konnte Phips morgendliche Begeisterung nie verstehen. Während er selbst die Augenringe schon längst als normalen Bestandteil seinens Spiegelbildes akzeptiert hatte konnte man in den wässrigen Hundeaugen des Blonden immer ein gewisses strahlen entdecken. Tyler wand sich lächelnd von Phip ab der ihn stirnruzelnd anschaute da er mitbekommen hatte das er eine nicht unwesentliche Rolle in Tylers Gedankengängen spielte.„Wir haben jetzt die alte Krähe, ay?“, fragte Phip während er sich auf seinem Platz neben Tyler niederließ. Tyler nickte zur Antwort abwesend. Es kamen nur noch zehn andere Schüler in die Klasse doch als `Die Krähe´, sich suchend um blickte ob noch mehr kommen würden kam niemand mehr. Die Krähe hatte ihrem Namen den Pechschwarzen Haar zu verdanken das wirr wie ein Vogelnest von ihrem Kopf ab stand. Die Stunde begann mit dem üblichen „Guten Morgen Frau Wilchester.“ und endete ergebnislos wie immer. Tyler fragte sich in Gedanken welches Fach sie wohl gerade gehabt hatten während er neben Phip auf den Schulhof schlenderte. Tyler beobachtete in seinem Blickwinkel wie drei der älteren Schüler einen aus der achten Klasse verprügelten. Er sah es nicht gern, aber es würde die Situation nicht besser machen dazwischenn zu gehen.„Gehen immer auf die Schwächeren...“, murrte Phip und dann bogen sie um die Ecke auf einen verlasseneren Teil des Schulhofes. Dieser war eigentlich für die jüngeren Schüler gedacht aber seit dem Skandal hatten alle Eltern mit Verstand ihre Kinder von der Schule geholt, bis denen denen sowieso alles egal war. „Kommst du heute Mittag mit mir?“, fragte er und schaute Tyler aus seinen Blutunterlaufenen Hundeaugen an. „Geht nicht.“, murmelte Tyler nur.„Warum nicht?“„Meine Mum hat wieder übertrieben..“ Die beiden Jungen gingen auf den Schulhof und setzen sich auf ihren Stammplatz, zwei Schaukel. Leicht wiegend kickte Tyler die Erde vor sich her. Aus den Augenwinkeln beobachtete er Phip welcher mit zitternden Händen versuchte einen Knoten in einen Grashalm zu machen. Tyler wusste noch wie er den Jungen kennengelernt hatte. Es war auch auf diesen Schulhof gewesen. Vielleicht vor zwei Jahren. Im Herbst, einige Blätter tobten über den grauen Beton und Tyler saß teilnahmslos auf einer Schaukel.Die Schaukel auf seiner linken schwang leer im Wind, bis der Junge mit den Blutergüssen sich darauf niedergelassen hatte. Tyler hatte ihn damals nicht beachtet doch am nächsten Tag setze der Junge sich wieder zu ihm. Es dauerte eine Woche bis Tyler ihn ansprach.„Wer bist du?“, hatte er damals gefragt. „Phillip.“, kam die schlichte gegen Antwort. Mit der Zeit kamen sie öfter ins Gespräch. Sie redeten nur über belangloses. Tyler war nie so weit gegangen den Jungen als Freund zu bezeichnen er wusste gerade mal seinen Namen und hing manchmal mit ihm ab, aber Phip fragte oft komische Sachen. Besonders eine davon spuckte Tyler noch immer durch den Kopf. Er riss sich von der Vergangenheit los und lehnte leicht lächelnd den Kopf gegen die Seile der Schaukel. Am Ende des Schultages kaufte Tyler im Supermarkt mehrere Dosen Ravioli eine der wenigen Dinge die seine Mutter aß. Die Menschen im Supermarkt beäugten ihn teilweise misstrauisch, Tyler würde sich nie ganz daran gewöhnen er hasste es. Sie schauten auf ihn herab als wäre er etwas Schlechteres, nur weil er eine dreckige Hose trug. Tyler bis die Zähne zusammen und schluckte seine Zorn herunter als er die Dosen etwas zu laut auf das Laufband donnerte. Die Kassiererin schnalzte missbilligend, aber Tyler ignorierte es. Zuhause angekommen hängte er seine Jacke wieder an ihren Platz und schlurfte in die Küche wo er die Ravioli auf einen Teller kippte den er dann mitsamt eines Löffels in das Zimmer seiner Mutter brachte.„Mum guten Morgen, aufstehen.“, sagte er mit sanfter Stimme. Im Zimmer stand ein großes Doppelbett und sonst nichts. Fast vollkommen in Decken vermummt lag eine Frau darauf ausderen Mund ein wenig Speichel tropfte und die lächelnd an die Decke blickte. Ihr langes dunkelbraunes Haar breitete sich über dem Kissen aus. Tyler setze sich neben sie aufs Bett und strich eine Strähne weg die ihr in die Stirn gefallen war. „Mach den Mund auf Mum, ahh.“, er machte es ihr vor und seine Mutter öffnete bereitwillig den Mund. Sie aß den halben Teller auf bis sie sich weigerte weiter zu essen und wieder in einen tiefen tranceartigen Zustand fiel. Tyler wusch ihren Körper mit einem Waschlappen bevor er sie abtrocknete und wieder unter die Decke schob. Ihr letzter wacher Moment war mehrere Tage her und selbst dann war sie keine Traummutter aber immerhin konnte sie dann selbst essen. Tyler verließ das Haus um ein wenig durch die Gegend zu ziehen. Wenn er den restlichen Tag wieder in seinem Zimmer verbringen würde, endete dies nur darin das er verrückt wurde. Er streifte ziellos durch die Straßen und überlegte ob er bei Phip vorbeischauen sollte, doch entschied sich am Ende dagegen. Er wanderte in Richtung des Außenbezirkes doch ein Zaun trennte die beiden Bereiche voneinander so, dass er nur hindurch lugte. Der Zaun zog sich nur um 80 Prozent der Stadt, die Restlichen zwanzig Prozent wurden zum verlassen und betreten benutzt doch wer hier aufwuchs blieb meistens auch hier. Ein Kribbeln durchfuhr ihn und sein Körper drang danach weiter zu rennen. Seine Beine trugen ihn durch die Straßen und er rannte ohne darauf zu achten wohin. Kalte Eindrücke flogen an ihm vorbei. Als er aufschaute war er fast an der Zaungrenze. Völlig außer Atem lehnte er sich gegen eine der kalten Steinwände und versuchte seine zitternden Beine zu beruhigen. Rechts neben ihm scharrte etwas über den Fußboden. Aufmerksam wandte er sich in die Richtung doch mittlerweile war es spät und er sah nur die undeutlichen Schemen eines Mannes der langsam näher kam. Tyler beruhigte sich wieder, ein normaler Passant, doch der Mann stoppte. Tylers Herz schlug etwas schneller aber er tat als würde er den Mann nicht bemerkt haben und ging eilig an ihm vorbei. Als er am Ende angelangt war versperrte eine weitere Person den Weg. Als Tyler versuchte vorbeizugehen hielt sie ihn auf und schubste ihn zurück. „Lasst mich vorbei!“, langsam erfasste die Panik von ihm.Auf dem Gesicht seines Gegenübers breitete sich ein breites Grinsen auf und in seiner Hand blitze ein Springmesser. Der Mann hinter ihm trat Tyler in den Rücken, der jetzt verstand, dass er mit Worten hier nicht weiterkommen würde. Wütend rappelte er sich wieder auf rannte auf den unbewaffneten Mann zu. Er schaffte es ihm in den Bauch zu schlagen doch der Mann packte Tyler an den Schultern und drückte ihn zu Boden. Tritte und Schläge prasselten auf Tyler ein der unter Schmerzen schrie und sich wild unter den Beiden Wand. Glühender Zorn machte sich in ihm breit. Die Männer lachten jetzt sie spuckten ihm ins Gesicht. Sätze flogen von einem zum andren. „Lasst mich los ihr Säcke!“, schrie er und seine Stimme überschlug sich vor Hass. Tyler wurde immer heißer sein ganzer Körper stand jetzt in Flammen und das Adrenalin durchströmte ihn. Sie würden ihn hier nicht umbringen. Sein Atem ging schneller, alles wirkte fern weit weg das Lachen verstummte, die Eindrücke verschwanden überschattet von dem was ihn nun überfiel. Schreckliche Schmerzen bemächtigten sich seines Körpers, während die Welt langsam ihre Farben verlor. Seine Knochen gerieten aus den Fugen und verschoben sich krachend, Fell spross überall aus seiner Haut. Eine Dicke Mähne ummantelt seinen Hals. Die Männer wichen nun schreiend zurück. Der metallische Geschmack von Blut verbreitete sich in seinem Maul. Es war sein eigenes. Seine Schultern waren Breiter und als er sich aufrichtete überragte er beide Männer. Der Hass loderte noch immer in ihm knurrend schlug er mit den Pranken nach den Männern. Die Krallen rissen dem einen das Bein auf, der Andere rannte davon. Blut durchtränkte sein Fell. Tyler stockte er sah wie auch der zweite Mann sich davon schleppte. Aus den Augen des Mannes hatte ihm die Angst entgegengeblickt. Seine Muskeln wurden schlaff und verloren ihre Anspannung die Kraft wich aus seinem Körper und sein breiter Wolfskiefer stand leicht offen. Erschrocken über sich selbst.Langsam nahm er wieder seine Menschliche Form an. Sein T-Shirt hatte der massige Körper zersprengt doch die Hose trug er noch immer am Leib. Rot besprenkelte den Boden und der Junge sackte auf die Knie. Er starrte auf seine Hände und tausend Fragen wirbelten ihm durch den Kopf. Das Fell war verschwunden aber trotzdem betastete er sein Gesicht. War es Einbildung oder Wirklichkeit. Noch immer gefangen im eigenen Netz der Gedanken setze er die ersten Schritte. In einer Pfütze sah er sein Gesicht. Es sah aus wie immer aber jetzt starrten ihn gelbe fast goldene Augen an anstelle von den sonst ruhigen braunen Augen. Er lief schneller und versuchte den erneuten Schmerzenswall zu ignorieren. Der Geschmack von Galle stieg ihm die Kehle hoch und er schluckte schwer um ihn zu verdrängen. Das war alles zu viel, was war geschehen. Warum jetzt?! .Fragen.Sein Fuß rutschte weg und er fing sich gerade noch mit den Händen ab bevor sein Gesicht auf den Steinboden prallte. Erst jetzt kehrte er zurück aus dem Wahnsinn. Mit den Händen auf die rauen Steine gestützt starrte er hinab. Der schwarze Teer der in die Fugen gegossen worden war und ein winziger roter Käfer der sich vom grauen Rest abhob. Ein Schweißtropfen perlte von seiner Stirn, obwohl die Krämpfe noch immer durch seinen Körper jagten stand er ruhig und versuchte tief ein und aus zu atmen. Zitternd hob sich sein Brustkorb.Seine Hände fingen wieder an sich zu verformen und er spürte etwas in sich toben, eine schreckliche Gewalt die ständig wieder versuchte ihn zu verzehren. Er krallte sich mit den Händen ins eigene Fleisch und tief rotes Blut lief seinen Arm herab. Die schweren Schritte führten ihn nur gerade aus. Die Straßen wurden größer und ein Mann fluchte als er Tyler fast mit dem Auto überfuhr. Doch der Junge lief nur weiter gegen das Monster in sich kämpfend. Er setze einen letzten Schritt der ihn zwischen den beiden äußersten Häusern heraus führte, dann rutschte er auf der weichen Wiese aus und viel vollends in Ohnmacht.

Zweites Kapitel: Perspektiven

 

 

 

Mit einer unbändigen Wildheit bahnte das Tier sich einen Weg durch das Unterholz. Die Nacht lag über dem Wald und tief hingen die Sterne, das Mondlicht fiel durch das Geäst und auf dem Fell des Tieres kämpften Licht und Schatten miteinander. Die starken Hinterbeine schleuderten es Meter weit über das Laub. Trotz des gewaltigen Körpers hörte man nichts. Nur wenn man aufmerksam den schwarzen Gestalten des Waldes mit dem Blick folgte konnte man die gelb glühenden Augen entdecken. Dann stockte es und rekte die Schnauze in die Luft. Witternd stand es da bis die Lefzen sich grimmig lächelnd nach oben zogen und es sein Gewicht wieder auf alle vier Beine verlagerte. Die Vorderpfoten scharrten erwartungsvoll über den weichen Boden bis es mit einem freudigen Geheule losstürzte. Das winzigen Opfer des Wesens riss den Kopf hoch und die schwarzen Hasen Augen weiteten sich jedoch zu spät, eine der riesigen Pranken zerriss dem Hasen bereits den Körper. Das Wesen beugte sich darüber und verschlang den winzigen erschlafften Körper mit einem Biss. Seit Wochen lebte dieses Wesen nun schon in diesem Wald nahe der Stadt. Gerüchte über einen großen Hund waren in Umlauf gekommen doch kein Jäger fing die wilde Bestie. Ohne einen festen Bau oder einen ruhe Ort wanderte es durch das Gebiet folgte den Herden der Rehe und wurde nur durch die Stadt am einen Ende des Waldes aufgehalten. Das Fell war lang und stank. Viel Dreck und anderes hatten sich darin verfangen. Es hielt sich jetzt nahe am Wald ende auf war hier hin getrieben worden. Nur entfernt ertönten Schüsse deren Echo bis hierher klang. Das Tier spitze die Ohren und sein dunkel braunes Fell erbebte kurz. Schritte waren zu hören. Feind oder Beute war die Frage, doch es waren eindeutig menschliche Schritte die nur wenige Meter entfernt einen Menschen vor sich her trugen. Dann erklang auch noch eine helle stimme eindeutig die eines jungen Mädchens:“ Yuki, Wo bist du?“Das Wesen kroch weiter auf sie zu der unstillbare Hunger weckte sine Instinkte erneut. Es gab keine Laut vor sich und in einer geschmeidigen Bewegung sprang es dann aus den Büschen hervor.„Yuki?“, kam die fragende Stimme doch dann drehte das Mädchen sich um und starrte auf das große Monstrum welches auf sie zusprang. Ein Schrei entwich ihrer Kehle und sie versuchte auszuweichen doch es war nicht genug Zeit die riesigen Tatzen des Monsters nagelten sie an den Boden und das Tier hauchte ihr seinen dreckigen Atem ins Gesicht. Dann riss es den Kopf hoch und öffnete weit das Maul um es um ihre Kehle zuschließen, da erwachte sie aus ihrer Schockstarre und wild schreiend begann sie den Bauch des Tieres zu treten doch sie kam nicht gegen die Last auf ihr an.Der Kopf schoss auf ihre Kehle mit Zähnen zum Töten gemacht, doch kurz bevor der mächtige Kiefer sie zerdrückte stoppte das Wesen. Seine großen gelben Wolfsaugen weiteten sich und es fing an schrecklich zu schreien. Ein widerlicher kreischender Ton der das Mädchen vor Schmerz zusammenzucken ließ sie schrie aber ihre Stimme ging ihn dem aufbrausenden Wahnsinn der Bestie unter. Dann löste sich das Gewicht von ihrem Brustkorb, das zierliche Mädchen krabbelte rückwärts auf Händen und Füßen um dann schreiend davon zu rennen. Die Bestie warf noch immer schreiend ihren Kopf hin und her und legte ihn dann auf den Boden um mit den Vorderpfoten dagegen zu schlagen. Jaulend streckte er sich wieder als die Schnauze des Wolfes abflachte die Gestalt kleiner wurde und das Fell immer mehr durch sanft gebräunte Haut ersetzt wurde. Der im Gegensatz zu großen Bestien Gestalt jetzt kleine Körper lag nackt im Laub und war überall mit wunden übersät die er sich zum größten Teil selbst zugefügt hatte. Die Hände krallten sich noch immer in das braune unordentliche Haar welches ungewöhnlich lang geworden war. Der Junge zitterte am ganze Leib und schlag sich die Arme um den Körper. „Ich werde keinen Menschen töten!“, wisperte er mit kratziger Stimme. Er schämte sich nackt zu sein und wollte sich so nicht in der Stadt zeigen. Also ging er statt zu den Nahegelegen Häuser zu gehen tiefer in den Wald und versuchte möglichst nicht auf Wegen zu laufen. Eine kleine Höhle im Fels bot ihm am Ende Schutz vor der Welt. Er zwängte sich hinein auch wenn der Fels seine Nackte Haut noch mehr zerkratze und schlief mit den Beine an den Körper gezogen und dem Kopf auf den Knien liegend ein. Ich starrte zurück in den Wald aber erst als ich sicher auf unserer Verander stand und wusste, dass dieses Wesen mir nicht mehr folgen würde. Die Goldenen Augen des Wesens sah ich noch immer vor mir. Ich nestelte an dem Reißverschluss meiner blauen Fließjacke herum und ging rückwärts so, dass ich den Wald im Auge behalten konnte durch die Tür. Nachdem ich sie zugehauen hatte rannte ich hastig die Treppe hinauf ohne meinen Vater zu beachten der mir ein Hallo entgegenwarf. In meinem Zimmer warf ich eilig meine Turnschuhe in eine Ecke, zusammen mit meiner Jacke und lümmelte mich in eine Decke neben der Fensterbank auf meinen großen braunen Sessel. Auf meiner Fensterbank stand noch immer ein Tee vom Morgen und daneben lag ein Bild der umliegenden Landschaft, welches ein wenig über die Kante herabfiel. Ich schnappte mir noch einen Bleistift vom nahem Schreibtisch und begann mit groben Linie aufzumalen was ich gesehen hatte. Den großen braunen Wolf mit den goldenen Augen, aber nicht wie er sich auf den Betrachter zustürzte sondern wie er sich windend selbst zerstörte. Seufzend nahm ich mir einen Streifen Tesafilm und klebte es an die Fensterscheibe, wo das Licht die Gestalt der Zeichnung sanft umspielte was sie fast lebendig wirken ließ. Ich dachte an Yuki meinen süßen sibirischen Husky der noch immer da draußen im Wald war. Ich wusste nicht einmal ob er noch lebte und wenn solche Monster wie dieser Wolf durch den Wald schlichen die sogar Menschen angriffen, war es wohl unwahrscheinlich. Ich beschloss es morgen meinem Vater zu erzählen er würde mir sicher helfen. Gedanklich nahm ich mir fest vor nicht so negativ zu denken es ging ihm sicher gut Yuki war kein dummer Hund auch wenn er dumm genug war im Wald nach Hasen zu Jagen und dafür verfluchte ich ihn innerlich. Grummelnd zog ich mir mein Nachthemd an und ließ mich in die weichen Decken fallen. Es dauerte etwas bis ich es geschafft hatte die Decke unter mir hervor zu hebeln und darunter zu kriechen aber am Ende konnte ich doch einschlafen. Yuki heulte auf als das Monster ihm knurrend gegenüber stand. Beide rannte durch den Wald der weiße Hund voraus und hinterher der dunkle Schemen des Wolfes. Schließlich musste Yuki an einer Felswand stoppen und drehte sich zu der Bestie um…

Ich schreckte aus dem Traum hoch und atmete schneller als normal. Beunruhigt kaute ich auf meiner Unterlippe herum eine dumme Angewohnheit aber ich wurde sie einfach nicht los. Ich stand auf und schnappte mir eine Bürste um mir, vor dem kleinen Spiegel der gerade noch an der Wand zwischen unzähligen Pferdeposter Platz gefundene hatte die Haare zu kämmen. Langsam schaffte ich es die blonde Löwenmähne zu bändigen und sie lagen wieder einigermaßen an. Ich strich mir noch schnell mein Pony hinters Ohr und zog dämliche Spiegelgrimassen bevor ich mich anzog und die Treppe herunter polterte. Meine Eltern saßen bereits wie üblich am Frühstückstisch und mein Vater weigerte sich partout von der Zeitung aufzusehen und mich zu bemerken.„Na auch mal aufgewacht Schlafmütze.“, bemerkte meine Mum halb bissig halb lächelnd. Ich antwortete ihr ebenfalls nur mit einem kurzen grinsen und Augenverdrehen, denn wie unsere Kuckucksuhr zeigte war es erst acht Uhr morgens. Mein Vater liebte Vögel und das spiegelte sich in der gesamten Einrichtung unseres Hauses wieder.„Dad im Wald läuft irgendein Wolf oder so herum und ich habe Yuki nicht finden können.“„Mary er ist jetzt schon seit mehreren Wochen weg wir können uns nicht sicher seien das er noch lebt.“, sagte mein Vater dessen Blick nun endlich nicht mehr an der Zeitung klebte.„Aber wir müssen ihn morgen noch einmal suchen, bitte ich bin sicher, dass wir ihn finden aber dieses Monster hat mich angefallen ich trau mich nicht mehr alleine!“, bettelte ich und hüpfte leicht auf und ab. „Das war sicher nur ein verwirrter Fuchs im Wald gibt es keine Wölfe.“Mein Vater heftete sich nur wieder an die Zeitung und murmelte etwas von Nachmittag, habe viel zu tun, und bla. Hilfesuchend schaute ich zu meiner Mutter aber die zuckte genauso ratlos mit den Schultern. Wütend stapfte ich aus der Küche und schlüpfte draußen in die tulpengelben Gummistiefel. Ich sprang über den Zaun der Veranda und joggte halb zu unserem kleinen Schuppen vorbei an den Ställen. Nachdem ich den rostigen Riegel des Schuppens nach hinten geschoben hatte drückte ich die schwerere Holztür auf. Unter Lagen von Staub schaffte ich es eine Mistgabel und eine Taschenlampe zu finden. So bewaffnet würde ich mich auf den Weg machen. Als ich schließlich vor den ersten Ausläufern des Waldes stand breitete sich wieder ein mulmiges Gefühl in meiner Magengegend aus. Ich reckte das Kinn leicht und setze die ersten Schritte angespannt und vollkommen aufmerksam. Die Angst, dass jenes Wesen jederzeit wieder aus einem der Büsche sprang lungerte noch immer in mir. Die Taschenlampe erwies sich als vollkommen nutzlos da genug Sonnenlicht durch die Baumkronen viel aber ich klammerte mich trotzdem daran während ich mit der anderen Hand die Mistgabel fest umschloss.

Tyler wachte irgendwann auf als die Sonne bereits weit oben am Himmel stand. Er schätze, dass es Mittag war aber Zeit kam ihm nebensächlich vor. Seine Kehle war staubtrocken und er glaubte weiter hinten in der Höhle Wasser plätschern zu hören. Mühsam schob er sich weiter in den Spalt hinein und drückte sich zwischen den Felswänden hindurch. In seiner Wolfsgestalt wäre er hier niemals hindurch gekommen überlegte er bitter. Schließlich war er aus dem Engpass heraus und konnte wieder frei atmen. Kurz fuhr er sich mit den Findern über die zerschrammte Brust aber beachtete es dann nicht weiter. Er kroch auf Knien zu der Pfütze und schaufelte sich gierig das Wasser in den Mund. Als aus dem Schatten weiter hinten ein leises fiepen drang. Tyler spitze die Ohren, sein Gehör war seit der Verwandlung besser geworden. Doch als er sich weiter ans Höhlen ende schob sah er keine Maus sondern einen weißen Hund der dort im Dreck lag. Das Tier war völlig abgemagert und leckte sich mit letzter Kraft die verwundete Pfote. Tyler wusste zuerst nicht was er machen sollte aber das Tier fiepte lauter als es ihn sah. Er schöpfte etwas Wasser in seine gewölbte Hand und hielt es dem Hund vor die Schnauze der zuerst daran schnüffelte und es dann gierig auf leckte. Tyler streichelte mit einem trockenen Lächelt kurz den Kopf des Hundes er ihn aus matten Augen anstarrte. Er wandte sich jedoch wieder von dem Tier ab und wollte sich wieder raus der Öffnung schieben als der Hund wieder anfing bitterlich zu fiepen. Er drehte sich noch einmal zu ihm um.„Ich kann dich hier nicht heraustragen wohin auch…“, versuchte er sinnloser Weise zu erklären der der Hund fiepte einfach weiter. Es endete darin das Tyler den Hund am Ende mühevoll aus der schmalen Höhle bugsiert hatte. Das Tier hatte sich jedoch wegen den plötzlichen Schmerzen in seinen Arm verbissen. Tyler hatte die Zähne zusammenbeißen müssen um den Hund nicht einfach fallen zu lassen. Als er es endlich heraus geschafft hatte legte er den weißen noch immer wimmernden Hund auf ein Stück freiliegende Wiese und schaute das Tier ratlos an. Der Hund hatte den Kopf auf den Pfoten abgelegt aber verfolgte Tyler aufmerksam mit den Augen. Tyler setze sich neben das Tier und streichelte es. „Wie kommst du hierher..?“, fragte er das Tier und Tränen standen in seinen Augenwinkeln.Der Hund leckte dem Jungen jedoch nur über die Wange als sich dieser zu ihm herab beugte. „Yuki? Komm her sei ein braver Junge.“, rief plötzlich wieder diese Mädchen Stimme. Der weiße Hund neben ihm fing plötzlich an laut zu bellen. Tyler schreckte hoch und schaute sich panisch um als hinter ihm ein Mädchen aus dem Wald gerannt kam. Geschockt starrten sich beide an. Das Mädchen den Jungen der dort vernarbt dreckig und nackt neben ihm Hund stand und der Junge das Mädchen das er fast umgebracht hatte.Tyler wechselte prompt zwischen kreideweiß und knallrot. „Ähm Yuki komm her…“, sagte sie jetzt unbeholfen und streckte ein Hand in Richtung des Hundes aus der jedoch nur jaulend zu ihr schaute und versuchte aufzustehen jedoch sofort wieder zusammenbrach.„Ist das dein Hund?“, fragte Tyler und hob das Tier hoch wenn auch aus teilweise nicht ganz so ritterlichen gründen. „Ja ähm! Kannst du ihn mir bitte geben.“, erwiderte Mary mindestens genauso verwirrt. Bei der Übergabe des Hundes sah sie den Jungen kurz genauer an und konnte nicht vermeiden, dass ihr Blick an seinen Wunden hängen blieb. „Wo hast du ihn gefunden?“Der Junge drehte sich nur um und zeigte auf eine Höhle hinter sich dann schaute er schweigend auf den Boden und wandte sich bereits ab um los zu rennen. Mary brauchte etwas um das ganze Chaos in ihrem Kopf zu ordnen die Mistgabel hatte sie als sie Yukis Gebell gehört hatte einfach weggeschmissen und dann war da dieser komische Junge sie konnte ihn doch nicht so verwundet weiterleben lassen…immerhin hatte er ihren Hund gerettet er konnte nicht böse sein. „Hey du warte!“, rief sie fest entschlossen und versuchte dem Jungen einige Schritte zu folgen und er stoppte.„Du hast meinen Hund gerettet wenn du willst kannst du ein Bad bei uns nehmen oder so…“, stotterte sie dann. Tyler schüttelte kaum merklich den Kopf und wollte schon wieder verschwinden aber Mary seufzte ging zu ihm und hackte sich bei ihm unter. Der Junge war größer wie sie aber trotzdem sah er in diesem Moment so schwach aus. Sie versuchte ihn mit einem schwachen Lächeln zu ermutigen, der Junge schaute sie nicht an erhielt die Augen sogar geschlossen. „Warum bist du hier?“, fragte sie auf dem Weg zum Haus doch sie erhielt keine Antwort. Unterwegs sammelte sie noch ihre Mistgabel auf. Mit Erleichterung stellte sie fest das, das Monster weit und breit noch nicht zu sehen war doch kaum merklich beschleunigte sie ihr Tempo etwas.„Wofür hast du die Mistgabel?“, die plötzliche Frage überraschte sie und sie schaute zu dem Junge doch er hielt das Gesicht stur abgewandt. „Ach mich hat hier gestern ein Wolf angefallen und ich wollte mich wehren falls das Vieh wiederkommt!“, erklärte Mary erleichtert, dass sie sein Schweigen gebrochen hatte. Doch trotz erwartungsvoller Blicke bekam sie nur ein Brummen zur Antwort. Den Jungen ins Haus zu `schmuggeln´ erwies sich als einfach er als gedacht, da ihr Vater gerade im Stall arbeitete und ihre Mutter sich voll ihrem Café widmete. Tyler schwieg er wusste nicht was passieren würde wenn sie seine Augen sehen würde. Yuki schien den Fremden jedoch gleich zu mögen und Tyler konnte ihm problemlos den Kopf streicheln. Sie gab ihm ein Hemd ihres Vaters und eine Latzhose ebenfalls von ihm. Mit den Klamotten schob sie ihn Richtung Bad, denn peinlicher konnte es eh nicht mehr werden. Sie ließ etwas Wasser in die Badewanne und setze sich selbst auf den Klodeckel mit dem Blick abgewandt, während Tyler das T-Shirt wieder abstreifte und sich mit einem leisen auf keuchen in das Wasser sinken ließ. Seine Wunden brannten unter der Hitze des Wassers, aber auch die Kruste von Dreck löste sich langsam von seinem Körper. Zusammen gekauert hockte er in der Badewanne und wusch sich die Blut und Dreckkruste von der Haut.Mary nestelte hilflos an einem Fitzel ihres blauen Oberteils herum.„Wieso warst du dort so alleine?“, fragte sie nach einigem Zögern. Obwohl sie bereits die wildesten Vermutungen aufgestellt hatte traute sie sich nicht auch nur eine davon laut kundzugeben, denn sie alle klangen zweifellos Kriminell. „Lange Geschichte.“, kam die leise Antwort welche eher einem trockenen Knurren glich. „Erzählst du sie mir?“„Nein!“, schrie der Junge schon fast doch dann senkte er seine Stimme und setze etwas ruhiger dahinter: „Ich kann nicht.“Mary war leicht zusammengezuckt doch nickte dann nur und beendete ihr Verhör. Der Junge stieg nun aus der Wanne und schaute sich hilfesuchend nach einem Handtuch um.„Du kannst das da nehmen.“, beantwortete Mary seine unausgesprochene Frage als sie seinen suchenden Blick bemerkte und deute auf ein hellblaues Tuch welches nicht weit von dem Jungen an der Wand hing. Er trocknete sich schnell ab und schlüpfte dann in die Klamotten die Mary ihm geben hatte. Sie wendete den Blick ernst erneut zu ihm als das Rascheln von Stoffen verstummt war und er sauber abermit immer noch feuchten Haaren, die ihm nun lose in die Stirn fielen da stand. Er wirkte in den riesigen Klamotten ihres Vaters die ihm Lose am Körper herabhingen nur noch schmächtiger und aus den Hemdsärmeln lugten seine dünnen Handgelenke. Mary wandte den Blick schnell ab und lugte aus der Tür. Da sie niemanden sah schob sie den Jungen schnell hindurch und brachte ihn in ihr Zimmer. Der Junge ließ sich problemlos führen und als sie ihm sagte er solle dort warte nickte er und bewegte sich nicht von der Stelle. Schnell trabte sie die Treppe herunter und ging in die Küche wo ihre Mutter zwar noch immer saß aber mittlerweile mit einem Schal und zwei Nadeln beschäftigt war. Mary ging oder schlich vielmehr zum Kühlschrank und holte eine Packung Wurst und Butter heraus. Dann schnappte sie sich noch zwei Scheiben Brot und ein Messer und flitze dann unter dem fragenden Blick ihrer Mutter wieder aus der Küche in Ihr Zimmer, wo sie die Ladung auf ihrem Schreibtisch ablegte. Der Junge stand noch immer genau dort wo sie ihn zurückgelassen hatte.„Ich dachte du hast Hunger deswegen…“, sie machte eine Geste auf das Essen. Der Junge hob den sturen Blick vom Boden zwar nicht aber er nickte. Mary schmierte ihm das Brot und hielt es ihm dann vor die Nase. Zögernd nahm der Junge es ihr ab und begann zu Essen. Hätte sie jeden anderen so bedienen müssen wäre sie sicher nicht so lange ruhig geblieben aber dieser Junge kam ihr eher vor wie ein verirrtes Tier. „Ich heiße Mary.“, brach sie die aufkommende Stille und lächelte ihn leicht an. Er starrte fest entschlossen auf sein Brot und schwieg.„Wie heißt du?“, fragte sie nun.Der Junge hatte aufgehört zu essen und schwieg einige Zeit ehe er mit den Schultern zuckte. „Du weißt deinen Namen nicht mehr?“, hackte das Mädchen nach.„Nein das ist es nicht…ich habe keinen mehr.“ Mary war zwar leicht überrascht ließ sich jedoch nichts anmerken und wieder war das einzige Geräusch im Raum das gleichmäßige Kauen des Jungen. Sie redeten nicht viel miteinander. Mary hatte es irgendwann aufgeben dem Jungen etwas zu entlocken und saß nun am Fenster und malte die umliegenden Wälder auf einen kleinen Skizzenblock während der Junge auf dem Boden saß und nichts tat. Zuerst senkte sie die Dämmerung über sie dann tauchte der Mond am Himmel auf und schon kurz danach folgten ihm die Sterne. Mary schaltete das surrende Licht an und schickte den Jungen kurz hinaus um sich umzuziehen. Als sie fertig war rief sie ihn wieder hinein auch Yuki hatte sich vollgefressen und lag nun schwanzwedelnd auf Marys Bett. Sie streichelte den Hund lächelnd und setze sich neben ihn. Ihr Bett war nur neunzig cm schmal doch sie hatte sich angewöhnt es mit dem Hund zu teilen. Sie hatte dem Jungen zwar angeboten, dass er in ihrem Bett schlafen sollte aber er hatte sich geweigert und gemeint der Boden sei nichts für ein Mädchen und sich stattdessen selbst darauf gelegt mit einem dünnen Kolter umschlungen. Mary schaute auf die schmale Silhouette die vor ihr in der Dunkelheit aufragte. Mit dem Rücken zu ihr lag er da doch sie meinte seine Augen im Dunkeln schimmern zu sehen. So erinnerte er sie an einen Wächter. Yuki schob sich nun mit der Schnauze voran ebenfalls unter die Decke und nahm als wäre er nie wegewesen den Platz an ihrer Seite ein. Mary schloss jetzt beruhigt die Augen und klammerte sich an den Hund. Mitten in der Nacht wurde sie wieder wach und stellte überrascht fest, dass sie vergessen hatte das Fenster zu schließen. Ein kalter Wind wehte durch das Zimmer. Fast wäre sie über den jungen gestolpert der vor ihrem Bett lag und konnte sich gerade noch rechtzeitig abfangen. Der braunhaarige lag zitternd auf dem Boden und Mary bemerkte das er noch immer wach war denn jetzt war sie sich sicher das seine Augen das goldene Licht der Laternen von draußen spiegelten. Für einen Moment war sie wie gelähmt als sie ihm in seine Augen blickte die er ohne zu zwinkern offenhielt und die geheimnisvoll halb von seinem Pony verborgen lagen. Erst als das Fenster im Wind auf und wieder zu schlug konnte sie sich losreißen, schnell rannte sie zum Fenster und schloss es wieder. Ein leichter Regen fegte ihr ins Gesicht und eine sanfte Wärme umschloss sie als der Wind verschwand. Sie schloss die Vorhänge vor dem Fenster und jetzt war es vollkommen dunkel aber auch angenehm still. Nur leise wie aus weiter Ferne hörte sie das Prasseln des Regens noch. Statt sich wieder ins Bett zu legen setze sie sich neben den Jungen und schaute ihn still an. „Kannst du mir einen Namen geben?“, drang die leise Stimme zu ihr durch. „Ich? Meinst du wirklich das ich so was kann?“, fragte sie erschrocken über die Bitte. Der braunhaarige zuckte nur mit den Schultern, er schien selbst ratlos und verloren. Also stimmte Mary zu: „ Okay ich werde mir einen Namen für dich ausdenken und …!“Sie nickte um ihre Worte zu unterstreichen und beide lächelten. Mary zog sich nun ihre eigene Decke von ihrem Bett und legte sich neben den noch namenlosen Jungen. Mit dem Rücken an ihn gelehnt lag sie da. Der Junge wich zuerst etwas zurück aber rückte dann doch näher an sie auch wenn er es vermied ihre unbedeckte Haut zu berühren. Als Mary am nächsten Morgen aufwachte kam ihr das alles vor wie ein komischer Traum denn sie lag wieder als wäre nichts gewesen in ihrem Bett und der noch namenlose Junge lag friedlich schlummernd vor ihrem Bett. Sie überlegte bereits angestrengt und schrieb eine Menge Namen auf einen Fetzen Papier nur um sie alle später wieder durchzustreichen. Das meiste waren Namen die sie schön fand und schon öfters gehört hatte. Am Ende hatte sie sich noch immer für nichts entschieden und sie bemerkte wie der Haufen neben ihrem Bett begann sich zu regen. Sie warf das Papierknäul gerade Richtung Papierkorb als der Junge sich aufsetze und statt den Mülleimer zu treffen landete er auf seinem Kopf. Der Junge schaute sie so verdutz an das sie unwillkürlich Lachen musste aber etwas in seinem Blick brachte sie zum Stutzen. Große goldene Augen schauten sie an. Es war nicht das Licht der Laterne gewesen welches sie schimmern ließ sie waren wirklich golden. Unwillkürlich sah sie wieder das aufgerissen Maul und die goldene Augen vor sich welche sie blutrünstig anstarrten. Die rieseigen Zähne und die Klauen alles spiegelte sich in wenigen Sekunden in dem Gesicht des Namenlosen wieder und sie wich zurück immer weiter bis sie sich heftig atmend gegen die Wand drückte und ihn mit schreckensgeweiteten Augen anstarrte. Zuerst schaute der Junge sie verwirrt an. Verständnislosigkeit stand in seinem Gesicht doch dann sah sie ein grimmiges erkennen. Sie sah wie der Blick des Jungens sich verfinsterte und die Umgebung um sie immer weiter in die Ferne rückte alles war schrecklich weit weg und nur noch die goldenen Augen starrten sie an. Dann drehte er sich um. Sie sah noch wie ein trockenes Lächeln auf seinem Gesicht stand. Es war schrecklich Bitter. Unfähig etwas zu sagen stand sie da. Konnte sich nicht bewegen und nicht handeln. Etwas was sie noch am Vorabend mit Bewunderung erfüllt hatte hielt sie nun hier fest und fesselte sie mit seinem Schrecken. Der Junge öffnete das Fenster und sprang hinaus. Mary hatte das Gefühl sie stand noch Minuten lang in vollkommener Starre da bis sie sich endlich wieder bewegen konnte. Sie regte sich nur langsam erst einen dann zwei Schritte in Richtung des Fensters, die Letzen Schritte rannte sie und beugte sich suchend hinaus. Als sie ihn nicht sah rannte sie durch den Flur die knarrende Holztreppe hinunter auf den Hof in Richtung des Waldes. Ihre Schritte trugen sie durch das Dichte Unterholz die Äste schrammten durch ihr Gesicht.„SOMBIEEEEE!!“, schrie sie aus Leibeskräften doch ihr Schrei verhallte. Nichts regte sich in dem Dickicht. Kein Rascheln das auf den Jungen hindeutete. Doch sie wusste nicht was sich auf leisen Pfoten hinter ihr an einem Busch entlangschob. Ein geschmeidiger brauner Körper mit dunklen Beinen. Von den Lefzen des Tieres tropfte ein feiner Sabberfaden, aber kein einziger Laut drang aus dem leicht geöffneten Maul. Er war nicht hungrig aber doch fixierte der Blick des Wolfes das Mädchen. Dieses rief wieder das Fremde Wort: „Sombie?!“Das Tier spitze kurz die Ohren doch es wusste nichts damit anzufangen. Sie war auch nur eine Beute die davonlief. Ein Hase oder ein Reh oder ein Mensch sie alle waren doch gleich. ¬¬¬Doch es würde es Mädchen nicht sofort töten es war ein Spiel. Ein Spiel und es gab nur einen Gewinner. Langsam schlich es weiter in einem Kreis um die schmächtige Gestalt immer näher kam es dem Mädchen welches auch begonnen hatte sich im Kreis zu drehen es hatte Angst. Plötzlich brach es mit einem mächtigen Sprung durch die Wand aus Zweigen und Blättern. es landete knapp hinter dem Mädchen und huschte im toten Winkel ihres Rückens umher. Mary sah es immer nur eine schwarze Gestalt die am Randihres Blickfeldes umherhuschte. Dann blieb es stehen, sie drehte sich zu der Gestalt um und wieder holte sich vorsichtig: „Sombie…“Der massige Körper lag fast ausschließlich im Schatten der Gewächse verborgen. Doch schimmerten die Augen des Wolfes hell blitzend in der Dunkelheit. Ein tiefes Knurren drang aus seiner Kehle. Statt zurückzuweichen hielt sie dem Blick nun stand und auch der Wolf vor ihr richtete sich jetzt zu seiner ganzen Größen auf. Die Pfoten fielen jetzt schwer auf das Laub, schlichen nicht länger. Mary ging ebenfalls einen Schritt vor. Trotz der riesigen Klauen und den spitzen gut sichtbaren Zähnen blieb sie ruhig. Unter dem dicken Pelz erkannte sie etwas. Die flüssigen Bewegungen des Raubtieres glichen nur zu stark denen des schüchternen Jungen. „Ich habe einen Namen für dich… Sombie“, klang die helle Stimme. Die Luft hörte auf zu vibrieren und das Knurren verklang. Der Junge genannt Sombie hatte wieder die Macht über die Bestie erlangt. Mary legte ihm unweigerlich die Hand auf den Kopf und lies das raue Fell durch ihre Finger streichen. „Okay?“ Jetzt schloss er die Augen etwas länger als gewöhnlich und stimmte ihr so stumm bei. Als er die Augen wieder öffnete war er bereits wieder ein Mensch und das überraschte Mädchen zog schnell die Hand von seinem Kopf zurück. Sombie lächelte doch zu schnell legte sich ein Schatten darüber. „Ich möchte dir nicht wehtun und es tut mir leid. Ich muss gehen.“, presste er hervor. „Wohin musst du gehen?“, fragte Mary während sie sich neben ihn in das weiche Laub sinken ließ. „Ich bin mir nicht sicher… ich habe sie im Stich gelassen.“, traurig schüttelte er den Kopf. „Ich versuche dich zu verstehen, aber bitte bleib noch etwas.“

Die Tage waren zu schnell verflogen. Mary hatte Sombie ihren Eltern als guten Freund vorgestellt und er durfte bei der herzlichen Familie wohnen. Yuki lief schwanzwedelnd voraus als sie von einem langen Spaziergang wiederkamen. Der Hund hing immer mehr an Sombie und verließ ihn selbst in der Nacht nicht. Lachend stürzten beiden während einer Rangelei auf den Boden und als Yuki dies sah sprang er sofort besorgt herbei und sprang bellend um die beiden bis sie wieder aufrecht standen und sich den Staub von den Klamotten klopften. Zwei Tage war er noch geblieben. Doch machte es den Abschied nur noch schwerer. Es war so ein anderes Leben was er hier kennengelernt hatte. Eine Nette Familie die immer genug zum essen im Haus hatte und ein einfaches aber schönes Leben führte. Nach dem er ein letztes Mal mit ihnen allen am Tisch gegessen hatte verabschiedete er sich.Alle umarmten ihn und auf Seiten Marys floss sogar eine Träne die sie zwar schnell zu verpfuschen versuchte aber trotzdem schaute Sombie verlegen zu Seite und legte dann unbeholfen einen Arm um sie. „Ich werde dich besuchen kommen.“, murmelte er ihr noch schnell ins Ohr und dann lief er los. Selbst das Wetter schien mürrisch gestimmt und der Wind fegte ihm heftig ins Gesicht trieb die Blätter in die entgegengesetzte Richtung statt seinen Schritten zu folgen. Der Weg zurückkam ihm schrecklich lange vor, aber nicht einmal musste er überlegen welchen Weg er nehmen sollte. Ohne falsch abzubiegen bewältigte er den Weg. Einzig fiel ihm auf wie die Welt wieder grauer wurde umso tiefer er sich hineinwagte. So hatte er sich an den lichten Wald und den weichen Boden gewöhnt. Doch umso härter traf ihn der Umschwung.

Drittes Kapitel: Wo alles begann

 

 

 

Erst als er vor der Tür der zwei Zimmer Wohnung stand wagte er es aufzuatmen ein letztes Mal, dann öffnete er die Tür. Eine dicke unberührte Staubschicht hatte sich auf dem Boden gesammelt. Er folge den Dielen ans Ende des Flures bis er vor der offenen Tür des Schlafzimmers seiner Mutter stand. Nachkurzem zögern trat er mit hastigen Schritten ein. Eine Leiche, verwest und von Insekten befallen. Das waren die Schreckensbilder die sich auf dem Weg hierher in seinem Kopf gesammelt hatten. Doch als sein Blick durch den Raum wanderte konnte er nichts dergleichen entdecken. Alles war wie als er die Wohnung verlassen hatte außer das SIE fehlte. Die weiche Daunendecke lag ordentlich gefaltet da und auch auf dem Kissen war keine Mulde. Jemand musste es ausgeschüttelt haben. Könnte sie etwa… Nein das wäre unmöglich, sie könnte sich nicht um sich selbst kümmern. Zu schwach waren Körper und Geist. Hastig durchquerte er auch alle anderen Räume durchsuchte Schränke, jeden Winkel und sogar unter dem Bett schaute er nach. Nirgends war eine Spur zu erkennen. Als letztes schaute er in sein Zimmer. Selbst zu ihren bewussten Zeiten hatte seine Mutter diesen Raum immer gemieden. Warum genau hatte er nie verstanden. Als er kleiner gewesen war hatte er ihr mal ein Bild zeigen wollen das er an eine Tapete mit einem roten Wachsmalstift gemalt hatte. Er hatte sie an der Hand gepackt und mitziehen wollen, doch sie hatte geschrien und ihm dann eine Backpfeife gegeben. Kurz danach hatte er die eh schon lockere Tapete an dieser Stelle abgerissen da er glaubte das Bild hätte seine Mutter so wütend gemacht. Die Zukunft hatte ihm anderes gelehrt. Was auch immer war nicht einmal hatte sie einen Fuß hineingesetzt und auch jetzt sollte sie es nicht getan haben. Das Zimmer war so leer wie eh und je. Trotz des Gestankes ließ er sich auf die Matratze in der Ecke seines Zimmers sinken. Seine Mundwinkel zuckten und ironischer weise ging ihm in diesem Moment der Gedanke durch den Kopf das selbst der Boden bei Mary besser gerochen hatte. Die Erinnerung an die schöne Zeit bei ihr hatte gab ihm genug Kraft sich wieder aufzurichten. Seine Mutter war hier nicht und…Sombie geriet ins Stocken. Dort lag etwas Fremdes. Er verfluchte sich das es ihm nicht sofort aufgefallen war und stürmte darauf zu. Zuerst beugte er sich misstrauisch über den kleinen Gegenstand. Er glitzerte sanft und reflektierte das einfallende Sonnenlicht. Eine goldene Kette lag dort. Sombie wusste, dass weder er noch seine Mutter jemals eine Kette besessen hatten und hob sie fast schon ehrfürchtig hoch. Er strich über die feingliedrige Kette die am einen Ende einen groben Haken hatte und am anderen ein ovales Medaillon. Das Medaillon hatte eine glatte Oberfläche und als Sombie mit dem Daumen darüberstrich um den Dreck der sich darauf gesammelt hatte zu entfernen konnte er auch eine feine Gravur erkennen. Am äußeren Rande rankten sich seine Rosen entlang die der Mitte des Medaillon entsprangen. Auf der Rückseite des kleinen Ovals war nichts zu erkennen aber als er es weiter drehte erkannte er einen feinen schlitz und ein Scharnier. Man musste es öffnen können. Seine Fingernägel waren zu kurz um sie zwischen den Schlitz zu zwängen also rannte er in die Küche und holte ein altes Messer. Mittlerweile war er sich sicher das Jemand hier gewesen war und vielleicht wusste derjenige was mit seiner Mutter passiert hatte oder hatte sie sogar mitgeschleppt. Kraftvoll stieß er die Spitze des Messers zwischen beide Hälften des Medaillons. Mit einem gut vernehmlichen Geräusch zersprang das Schmuckstück in zwei Teile und das Messer borde sich in den Boden darunter. Ohne es weiter zu beachten fingerte er nach den beiden Hälften des Medaillons. Die eine Hälfte war leer außen wie innen nur goldene Verzierungen, doch in der anderen war ein kleines Bildchen. Es war so winzig das die drei Personen darauf nur schwer zu erkennen waren. Eine Frau und ein Mann und vor ihnen lag und einer Wiege ein kleines Kind. Lächelnd blickte mir die kleine Familie entgegen. Doch im ganzen Bild lag nicht der kleinste Hinweis warum solch glückliche Menschen seiner Mutter etwas zuleide tun sollten. Mit einem Ruck zog er das Messer wieder aus dem Boden und nahm das Medaillon in die linke geballte Faust. Er suchte auch noch sein gelbes Jo-Jo und steckte alles in einen kleinen Beutel. Sonst gab es nichts in diesem Haus an dem er hing oder das er mitnehmen wollte. Als er dann erneut hinausschritt. Er würde zuerst bei Phip vorbeischauen.. sonst kannte er Niemanden den er um Hilfe fragen sollte. Als er auf die dreckige Klingel drückte brauchte es weitere zehn Minuten biss die dicke Holztür geöffnet wurde. Ein großer Mann stand vor ihm mit einem Gesicht wie ein Schlachter. Trocken und Mitleidslos.„Du sollst dich hier doch nicht mehr blicken lassen!“, empfing er Sombie.Der zuckte nur entschuldigend mit den Schultern er war die Ablehnung gewöhnt aber dem Alten war irgendwann klar geworden das er sich nicht vertreiben lassen würde egal was dieser sagte. Sombie drängte sich eilig an dem großen Mann vorbei und lief stracks in Phips Zimmer. Dieses bestand zum größten Teil aus einem Sammelsurium aller Sachen. Gabeln, alte Kugelschreiber und jeglicher andere Ramsch und Kram bedeckte fast den ganzen Boden vor einem kleinen Schreibtisch hockte Phip. Dieser zuckte kurz zusammen als Sombie eintrat und sah ihn dann überrascht an.„H-hey! Ich-Ich dachte du wärst tot!?“, stotterte er mit schreckensbleichem Gesicht. „Dacht ich auch.“, murrte Sombie bloß und hockte sich auf einen Stapel Klamotten, „Aber ich bin wegen was andrem hier. Du musst mir helfen jemanden zu finden. Hier.“, beendete er sich und hielt Phip das Medaillon hin. Dieser nahm es mit zitternden Händen entgegen und betrachtete es eingehend. „W-Wie soll ich irgendwen nur mit einem B-Bild finden hey Tyler das ist u-unmöglich.“Beim Namen Tyler zuckte Sombie kurz zusammen ignorierte es dann aber und sagte: „Mach es einfach Phip meine Mum ist weg ich glaube einer von diese Menschen hat sie entführt! Oder vielleicht wissen sie was mit ihr passiert ist.“ „I-Ich würde sagen wir gehen zum Ein-Einwo-Einwohnermeldeamt!“, schlug Phip nach kurzem Zögern vor. Sombie nickte ihm zu: „Okay danke!“„Wa-Warte!“, versuchte Phip es noch doch Sombie stürmte bereits aus der Zimmertür. Erst als er vor dem großen alten Gebäude stand hielt er schnaufend an. Nach dem er noch einmal Luft geholt hatte ging er durch die großen metallenen Türen. Nicht allzu viele Menschen standen vor dem braunen kleinen Pult. Dahinter standen nur Frauen die die Kunden alle mit demselben freundlichen Lächeln begrüßten, doch bei keiner reichte das Lächeln bis zu den Augen. Sombie stellte sich in die Reihe die ihn von den dreien am kürzesten erschien und musterte den roten dicken Teppich der auf dem Marmorboden ausgelegt war, die samtenen schwarzen Absperrbänder und die großen weißen Säulen, welche alle mit einem Reiter und einem Fuchs jagten die sich auf der Säule im Kreis jagten. So in Gedanken merkte er zu spät das er an der Reihe war und zuckte zusammen als die Frau ihn erneut ansprach.„Ähm… Ja ich wollte fragen ob ich hier auch jemanden suchen könnte.“, während er sprach legte er die Medaillon hälfte mit dem kleinen Bild auf den Tisch und beobachtete die junge Frau eingehend. Ihr strammer Pferdeschwanz wippte als sie sich herabbeugte um das winzige Bild näher zu betrachten. Dann richtete sie sich kopfschüttelnd wieder auf.„Ich kann eine Person unmöglich nur mit einem Foto finden vielleicht sollten sie sich eher an die Polizei wenden.“, schlug sie dann wieder lächelnd vor. Sombie ließ das Bild enttäuscht wieder in seine Tasche sinken. „Danke“, presste er noch heraus und ging dann zur Tür hinaus. Er stand gerade wieder auf dem Bürgersteig als Phip mit voller Wucht in ihn hinein rannte. „T-Tyler…..D-Du warst zu schnell! Ich kann doch s-so nicht hinterherkommen. Warst…D-Du schon drinnen?“, hechelte er völlig außer Atem. „Klar war ich schon drin. Die haben mir bloß gesagt ich soll zur Polizei gehen.“, grummelte er. „D-Dann lass uns das doch machen. A-Aber..“„Was aber?“, Sombie drehte sich fragend zu ihm um und ihm wurde bewusst wie sehr Phip das ganze überrumpelt haben musste. Sombie dachte an die Schule wo er ihn allein gelassen hatte. Bestimmt hatten sie ihn viel geschlagen… erst die Stimme Phips unterbrach seine Schuldbewussten Gedanken: „Wo warst du… Ich meine, du warst auf einmal weg und… Es hat mich bloß gewundert.“, der blonde Junge hielt den Blick beim Sprechen strickt auf ein Fenster an der gegenüberliegenden Straßenseite gerichtet und vermied es Sombie in die Augen zu schauen. „Du hast dich so verändert.“, fügte er noch hinzu.Der Lärm eines Autos das gerade an ihnen vorbeiraste gab Sombie eine kurze Bedenkzeit einen Moment um all seine Erinnerungen an die Zeit außerhalb der Stadt zu ordnen und doch war der Moment zu kurz.„Ich war ...auf dem Land.“, die Gefühle in ihm begannen auf einmal zu brodeln. Er wollte erzählen was passiert war, von seiner Verwandlung in einen Werwolf, von der schönen Zeit mir Mary und er wollte Phip auch nicht belügen aber mehr kam ihm nicht über die Lippen. Sombie merkte Phips forschenden Blick aber er wusste auch das Phip nicht weiter nachfragen würde, er würde warten bis Sombie ihm erzählen wollte was er konnte.

„Erst mal muss ich meine Mutter finden. Ich gehe jetzt am besten allein zur Polizei danke für deine Hilfe.“, damit drehte er sich um und rannte vor dem immer noch verdutzen Phip davon. Zuerst hörte er Schritte die ihm folgten er hörte auch eine Stimme die einen fremden Namen schrie aber er wollte nicht mehr anhalten. Bilder spukten ihm durch den Kopf. Das Gesicht Phips…Eine aufgeplatzte Lippe ein tief roter entzündeter Kratzer der mühselig vom Schopf des Jungen verborgen wurde und die Hände die so schlimm zitterten wie sie es nur taten als er ihn vor zwei Jahren kennengelernt hatte. Er hatte mehr wie nur eine Mutter im Stich gelassen. Erst als er sich sicher war das er seinen Verfolger abgehängt hatte blieb er stehen. Zu spät viel ihm auf wo er wieder war. Dort wo alles angefangen hatte seine Beine hatten ihn unbewusst dorthin getragen. Der Geruch des Blutes lag nicht mehr in der Luft seine Haut war glatt und auch die beiden Männer waren nicht da. Im Licht des Tages wirkte dieses Gasse fast wie jede andere, aber die Pfütze aus der ihm seine goldenen Augen entgegenblickten war wieder da, oder noch immer?Zur Polizei, der Gedanke schoss ihm wieder durch den Schoss und wie von selbst trugen ihn seine Beine aus der schmalen Gasse und er beschloss sie auf dem Rückweg zu meiden. Auch die Polizei hatte ihm nicht weiterhelfen können die Kommissare hatten bloß gesagt, dass sie sich erkundigen würden was mit seiner Mutter sei und das sie eine erwachsenen Frau sei und es ihr bestimmt gut ginge aber Sombie hatte nicht das Gefühl das sie ihn ernstgenommen hatten, als plötzlich ein gellender Schrei durch die Straßen hallte. Das Echo prallte an den Wänden wieder und erreichte Sombies empfindliche Ohren hunderte Male.„HILFE!“Zuerst blieb er wie angewurzelt stehen und drückte sich schmerzhaft die Hände auf die Ohren. Warum unternahmen die Menschen um ihn herum nichts wie konnten sie den Schrei einfach so ertragen. Mit gesengtem Kopf liefen sie an ihm vorbei. Ein Baby in einem Kinderwagen fing an zu weinen und Manche schauten überrascht in die Richtung aber Niemand tat etwas. Sombie hatte sich entschieden, er rannte los.Er wusste genau von wo der Schrei gekommen war fand durch das Labyrinth aus hunderten Wegen und als er um die letzte Ecke bog sah er es ein schreckliches Schauspiel bot sich ihm. Ein Monster… Es stand auf zwei Beinen aber seine Beine waren die eines Vogels. Seine Arme warn mit Federn bedeckt riesige Klauen prangten an seinen Händen und um seine Augen war eine Rotes Tuch gewickelt mit einem schwarzen Stern darauf. Doch in seinen Klauen hing ein Mädchen er hielt es mindestens zwei Meter über der Erde. Sie war noch bei Bewusstsein doch ihr Gesicht war von Schmerzen verzerrt und ein feiner Rinnsal Blut lief aus ihrem Ärmel heraus über ihre Hand. Sombie zögerte kurz einen winzigen Moment dann zerriss es seine Körper vor Hass und er verwandeltet sich. Die seine Nase wurde lang zu der großen Schnauze und die riesigen Zähne brachen aus seinem Zahnfleisch heraus. „Sei mir einmal nützlich du verfluchte Bestie!“, schrie er während seine Stimme immer tiefer wurde und sich am Ende zu einem tiefen knurren verwandelte. Das Vogeltier ließ nun den Kopf ruckartig in seine Richtung herumfahren und riss den großen Schnabel auf. Ein Schrei noch schlimmer als der des Mädchens zerriss nun die Luft. Schmerzerfüllt jaule Sombie kurz bevor er sich mit seinen Hinterbeinen kräftig abdrückte und auf das Monster zusprang. Er grub die Krallen in die harte Brust des Monsters und stieß es zu Boden. Das Ungeheuer gackerte nun los aber es war nicht vor Angst in Sombies Ohren klang es fast wie ein Lachen. Ein schrecklich schrilles Lachen. Es warf das Mädchen zur Seite welches daraufhin mit einem Schrei gegen eine Hauswand krachte. Sombie starrte ihr überrascht hinterher. Er hatte sich nicht verwandelt damit ihr etwas geschah er hatte ihr helfen wollen. Sein Blick war starr auf sie gerichtete aber das Mädchen rührte sich nicht mehr. Das Monster hatte jedoch seinen unaufmerksamen Moment genutzt es war vorgestürmt und der weit geöffnete Schnabel zielte direkt auf seine Kehle. Gerade noch im letzten Moment konnte Sombie ausweichen doch trotzdem hinterließ es eine lange Schramme auf seinem rechten Vorderbei. Dann stürmte er los und packte das Mädchen so behutsam es ging mit dem Maul. Rennen dachte er sich als er sich und stürmte mit dem Mädchen im Maul weiterhin in seiner Wolfsgestalt durch die Straßen. Er ignorierte die Menschen denen er begegnete die erschreckt aufschrien. Trotz seines Massigen Körper hatte er keine Probleme auch durch schmale Straßen zu gelangen. Doch hinter sich hörte er zu dicht die Schreie des Ungeheuers. Er konnte so nicht weitermachen es würde ihn so finden und falsche Heldenmut war höchstens dumm er wusste nicht mal was er gegen so ein Ungeheuer ausrichten sollte auch wenn die Bestie in ihm danach lechzte. Er verwandelte sich wieder in einen Menschen kurz nachdem er um eine Ecke gebogen war und stürmte dann in ein Cafe. Zum ersten Mal fragte er sich wie es hätte sein können das er all die Jahre nicht gewusst hatte das so etwas existierte. Ein älterer Mann hatte gerade die Eingangstür des Cafes geöffnet als Sombie an ihm vorbei hinein stürmte mit dem blutigen Mädchen in den Armen. Er legte sie auf eine der Bänke und setze sich selbst dazu mit dem Rücken zum großen Fenster gewandt. Er hörte das schreien des Monsters wagte es aber nicht sich umzudrehen und nachzuschauen. Er sah bloß die Spieglung des riesigen Vogels in der Scheibe auf seiner Seite. Auch hörte er das Schreien der Menschen die sich ängstlich an die Wände des Cafes pressten oder von den Straßen stürmten und er spürte jeden schwereren Schritt der kräftigen Vogelklauen. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn, als das rhythmische Gefühl für einen Moment aussetze, doch dann entfernte es sich weiter. Sombie beugte sich jetzt über das Mädchen und musterte es besorgt. Hier würde er ihre Verletzungen nicht erkennen können. Das Blut das über ihre Hand strömte kam wie er schnell erkannte von einem einfachen Kratzer an ihrem Arm. Sie schien keine schlimmen äußerlichen Verletzungen zu haben aber das hatte nichts zu heißen. Im Cafe hingen die Düfte von Cafe und allerlei Teesorten in der Luft der leichte Duft von Blut der sich langsam darunter mischte passte hier nicht her, das zierliche blutende Mädchen sah falsch aus in dem hell erleuchteten Raum mit dem vielen Pflanzen und warmen Holzmöbeln. Sombie überlegte sie zu einem Krankenhaus zu bringen als die Bedienung neben ihm einen überraschten Aufschrei machte.„Geht es der jungen Dame gut soll ich einen Arzt holen?“, fragte sie sofort und betrachtete das Mädchen ebenfalls besorgt.„Nein!“, antwortete er reflexartig und etwas zu schnell.„Ich kümmere mich selbst schon um sie keine Sorge.“, fügte er dann noch mit etwas ruhigere Stimme hinterher. Die Bedienung nickte verunsichert und entfernte sich wieder. Sombie wagte währenddessen seine Möglichkeiten ab und hob das Mädchen gerade wieder hoch um sie ins Krankenhaus zu bringen als sie zu sprechen begann: „Lass mich gefälligst runter!“Sombie ließ sie nicht runter sondern sagte nur: „Du bist wach? Geht es dir gut?“„Sehe ich etwa schlafend aus! Was ist passiert wo bin ich …ich hatte einen komischen Traum.“ Sombie irritierte die patzige Stimme des Mädchens und ihre offenkundige Herablassung ihm gegenüber bei ihren langen nussbraunen Haaren und dem hübschen Gesicht mit den großen blauen Augen hatte er erwartet das sie einen liebenswürdigen Charakter hätte und keine Kratzbürste wäre. Nun starrten ihn die beiden schönen Augen trotzig an und sie versuchte sich gewaltsam aus seinen Armen zu befreien was jedoch ein Sinnloses Unterfangen war.„Sag schon!“, riss sie ihn ungeduldig aus seinen Gedanken. „Naja vielleicht sollten wir woanders hingehen um das zu besprechen..?“, fing er an.„Das hättest du wohl gerne. Bist du ein Entführer ein Spinner?!“, fauchte sie ihn an.„N-Nein ich bin nichts von beiden.“, auch wenn ihn das Wort Entführer fast hätte schmunzeln lassen da Sombie auffiel das die Bezeichnung so falsch wohl gar nicht war. „Ich wollte dir bloß helfen weil…“, Sombie überlegte ob er ihr wirklich die Wahrheit erzählen würde denn ihm fiel auf das sie es ihm wohl kaum glauben würde, denn obwohl sie sich noch daran zu erinnern schien tat sie es als einfachen Traum ab. „Ja weil?! Redest du so langsam um mich zu ärgern?!“, mit trotzigem Blick stand sie auf als Sombie sie für einen Moment losgelassen hatte und wollte schon in Richtung Ausgang stapfen als ihre Beine nachgaben und sie stürzte. Sombie hockte sofort wieder neben ihr um ihr aufzuhelfen.„Wenn du möchtest begleite ich dich bis Nachhause und versuche es dir zu erklären.“, versuchte Sombie es erneut.„Hm, na gut du scheinst ja darauf zu bestehen außerdem muss ich noch deinen Namen wissen um dich bei der Polizei anzuzeigen!“Sombie folgte ihr langsam aus dem Cafe heraus.„Nun ich heiße Sombie…und wie ist dein Name?“„Der geht dich nichts an!“, sie streifte sich beim Reden ihr langes Haar hinters Ohr und blies sich das gerade Pony aus den Augen. Sombie versuchte sie nicht direkt anzustarren und als sie ein paar Meter gelaufen waren traute er sich endlich wieder etwas zu sagen: „Weißt du eigentlich wohin du musst?“„Äh…Klar weiß ich das! Also…“, sie schaute sich hilfesuchend in der Umgebung um. „Wo wohnst du denn?“, versuchte Sombie sie zu unterstützen. „Im dritten Bezirk Yaggatraße fünfzehn.“, schnell schlug sie sich die Hände auf den Mund als wollte sie das gesagt zurücknehmen und brummte dann finster: „Wehe du bist ein Stalker.“

 

 

 

 

 

Die langen schwarzen Haare hingen ihm ins Gesicht und verbargen gerade so seine Augen. Um seinen Hals wand sich ein schwarzes Nieten besetztes Halsband und auch um seine Hüfte lag locker ein Nietengürtel. Die schwarzen Springerstiefel durch stampften das Laub und in seiner Hand lag das Schwert welches Mannslang war und dessen Schneide so breit wie zwei Flache Hände nebeneinander waren und doch schwang der nur leicht bemuskelte Mann es mit einer Leichtigkeit über die Schulter als wäre es aus Pappe und nicht aus Stahl. Auf seinem Gesicht lag ein dreckiges Grinsen und er entblößte spitze Eckzähne. Nur einige Meter von ihm entfernt stand das Vogelungeheuer. Es war leicht nach vorgebeugt und jederzeit bereit anzugreifen doch zuerst visierten beide Gegner sich nur gegenseitig an ohne das einer von beiden es wagte anzugreifen. Dann strich der schwarzhaarige mit zwei Fingern über die lange Schneide seines Schwertes und ein Bluttropfen rollte von seinem Finger das Schwert hinab. „Lass uns spielen.“, sagte der Schwarzhaarige und stürmte dann grinsend auf das Monster zu welches ihm nun ebenfalls entgegen rannte mit ausgestreckten Klauen und gerade den Schnabel öffnete um wieder zu schreien als der Junge eine kräftigen Sprungnachvorne machte und das Schwert auf den Kopf des Monsters zufahren ließ. Der Schädel knackte doch rasend ließ der Schwarzhaarige das Schwert weiter auf das Monster herabfahren drückte fester zu bis es durch den Gesamten Körper hindurchglitt, die Beeiden Körperhälften vom Schwung des Schwertes auseinander sprangen und der Schwarzhaarige hindurchflog. Das Blut das rasend schnell aus den Adern des Monsters schoss spritze auf Kleidung und Gesicht des Jungen der nun leichtfüßig auf dem Boden landete. Mit dem Unterarm wischte er sich die rote Flüssigkeit aus dem Gesicht und schaute auf das Blutende Untier herab dessen Gliedmaßen noch kurz zuckten bevor sie völlig erstarben und der Körper sich auflöste und zu Staub zerfiel. Ein paar der Schwarzen Federn waren in den Himmel gestoben doch auch diese zerfielen in kleinste Teile und rieselten dann herab. Der Junge verzog das Gesicht: „Ich hätte mehr von dir erwartet Radak.“Dann steckte er das Schwer wieder in die Scheide die an seinem Rücken hing und nur mit einem lockeren Ledergurt befestigt war der locker um seinen Oberkörper hing. Er schloss für einen Moment die Augen und ließ eine Handvoll des Staubes durch seine Hand rieseln wobei sich ein breites Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete. „Sie sind also hier.“

Viertes Kapitel: Ich heiße Claire Voltaire!

 

 

Sombie erzählte ihr was geschehen war und er sagte ihr am Ende die volle Wahrheit. Das Mädchen hatte die ganze Zeit geschwiegen und ihm zugehört ohne irgendeine Regung zu zeigen und jetzt warteteforschend auf eine Regung. „Du …verarscht mich doch oder?“, fragte die Braunhaarige, doch Sombie hörte den Zweifel an ihrer eigenen Frage.„Nein ich sage die Wahrheit! Wirklich!“Sie standen nun vor einer großen weißen Villa neben einer grün leuchtenden Hecke die das ganze Grundstück umschlang. Dunkle Holzbalken durchführten die weißen Mauern des schönen Hauses und große Fenster rundeten den Anblick ab. „I-Ich habe genau das auch geträumt…Also unter Umständen lügst du nicht.“, meinte sie nach einigem Zögern.„Nun also… bitte sag einfach nicht weiter was du da gesehen hast…“, sagte Sombie noch. „Das ist alles zu viel! Bitte…also…geh noch nicht.“Sombie sah das Mädchen für einen kurzen Moment in sich zusammen brechen sie wirkte erschöpft doch schnell setze wieder das ausdruckslose Gesicht auf.„Ich meine schönen Tag.“, verbesserte sie sich und wandte sich jetzt ebenfalls von Sombie ab. Sombie versuchte sie zu verstehen sie hatte nichts von dem offenen Wesen Marys und war schrecklich unfreundlich aber er wollte sie nach alldem auch nicht alleine zurücklassen und es stahl sich etwas Mut in seine Gedanken als ihm einfiel das er heute vielleicht jemandem das Leben gerettet hatte, doch dann lachte er sich innerlich selbst aus.Klar Sombie der glänzende Held der auch noch davonrennen musste, dachte er.„Mädchen ich denke es wäre vielleicht gut wenn ich noch ein bisschen …bei dir bleibe. Du weißt schon wegen deiner Gesundheit falls du erneut umkippst.“Das Mädchen wirkte erleichtert und sagte dann: „Nenn mich Claire…Ich heiße Claire Voltaire.

Ich starrte nun also den Jungen mit den braunen verstrubelten Haaren, den schönen goldenen Augen und den zu großen Klamotten an. Er saß mittlerweile vor mir im Wohnzimmer an einem viel zu langen nicht wirklich einladenden wirkenden Tisch. Während neben uns der Kamin knisterte. „Du hast wirklich ein großes Haus.“, staunte Sombie und schaute sich in dem Saal um.„Meine Eltern haben ein großes Haus,“ ,berichtigte ich ihn. Worauf Sombie nur mit den Schultern zuckte. Der Junge war merkwürdig nett. Ich wusste selbst das ich nicht allzu freundlich zu ihm gewesen war und er hatte es trotzdem alles ertragen ohne mit der Wimper zu zucken im Nachhinein schämte ich mich auch dafür aber sich zu entschuldigen wäre wohl genauso merkwürdig entschied ich, stattdessen stellte ich ihm nun die Frage die mir schon etwas länger durch den Kopf kreiste: „ Wie wurdest du zu einem Werwolf?“„Ich weiß es nicht…“, antwortete er nur und schaute zu Boden.„Und weißt du warum mich dieses Monster angegriffen hat?“„Nein auch nicht…“Ich strich mir erneut durch das wirre Haar und begann auf meiner Unterlippe zu kauen. Schlecht Angewohnheiten wird man einfach nicht los wie meine Mutter dazu immer sagt und meine Neugierde gehörte wohl auch dazu.„Erzählst du mir etwas über dich?“„Naja viel gibt es da nicht zu sagen…Ich bin im ersten Bezirk geboren und aufgewachsen…und mein Leben war vor meinem sechzehnten Geburtstag eigentlich sehr ruhig. Immer gleich ohne starke Höhen und Tiefen. Ich weiß nicht was ich erzählen soll.“, beendete er seine kurze Rede. Im ersten Bezirk ging es mir durch den Kopf. Ich hatte oft in Schulbüchern über die drei Bezirke unsere Stadt gelesen, aber ich hatte mich immer im dritten aufgehalten. Der erste war sehr Arm undgefährlich wahrscheinlich verdankte Sombie dem sein gefährliches Aussehen. Wenn er lächelte wirkte er nett aber sonst sah er mit seinem leicht gesengten Blick den glühenden Augen und den unordentlichen Haaren aus wie ein Schläger oder ein Bandit. „Glaubst du, du fühlst dich wieder gut genug?“, fragte Sombie mich nun. Ich nickte zur Antwort nur bis ich verstand was er mir damit sagen wollte: „Oh klar du kannst gehen!“Sombie stand auf und verabschiedete sich höflich von mir. Als ich ihn aus der Tür gehen sah hatte ich das Gefühl gerade ginge noch etwas anderes und ein ungebetener Gast namens Angst machte sich wieder breit. Mit einem Lächeln winkte ich ihm hinterher und ließ mich nach dem er gegangen war gegen die Tür sinken. Dieser Tag war zu anstrengend gewesen. Das kühle Wasser welches mir ins Gesicht spritze weckte meine Lebensgeister wieder und lief langsam an meinem Körper hinab wo es ein angenehmes sauberes Gefühl hinterließ. Der nach Aprikosen duftende Geruch meines Shampoos hing in der Luft und nach dem Duschen hüllte ich mich in einen weißen flauschigen Bademantel. Müde fiel ich auf mein Bett und starrte die Decke über mir an. Es gab Werwölfe und andere Monster es gab vielleicht sogar Vampire, diesen Gedanken musste ich erst einmal verdauen. Ich zog mir die hell blaue decke bis über die Nase und schlief ein.

„AHHHHHHHHHHHHHH“, ein gellender Schrei ging durch das ganze Haus.Geschockt starrte ich mein Spiegelbild an und fasste mir an den Kopf. Dort wo normalerweise meine Ohren sein sollten waren zwei plüschige, große…Katzenohren! Geschockt starrte ich mein Spiegelbild an und öffnete leicht den Mund was ein paar spitzer Eckzähne zum Vorschein brachte worauf ich mir die Hände auf den Mund schlug.Das musste ein Traum sein! So etwas konnte es nicht…oder doch? Ich hielt inne und schob meine verstrubelten Haare beiseite. Der Übergang von Haut zu Fell war makellos und als ich mich darauf konzentrierte zuckten sie leicht. Sie waren in demselben Braun wie meine Haare nur an den Spitzen waren sie schwarz. Mir kam der Gedanke, dass ich aussah wie eine durchgedrehte Lolita aus Japan mit diesen beiden Dingern. Egal wie sehr ich an den beiden Ohren zerrte sie ließen sich nicht lösen. Es blieb höchstens ein ziemlich unangenehmer Schmerz zurück. Ich betrachtete misstrauisch die Schere die auf meinem Schreibtisch lag verwarf den Gedanken aber mit einem trockenen Lachen. Ich hätte mir genauso gut einen Finger abschneiden können. Ohne recht zu wissen was ich jetzt tun sollte spürte ich plötzlich einen leichten Schmerz da wo das Steißbein sein sollte, denn nun prangte dort ein brauner sich ringelnder Schwanz. Geschockt starrte ich ihn an und verfolgte seine Bewegungen mit den Augen, als würde er nicht zu mir gehören. Ich fuhr mir mit den Fingern durch die Haare und lief schwanzschlagend in meinem Zimmer im Kreis. Es dauerte länger bis mir der entscheidende Einfall kam. Dieser Junge musste schuld sein…wie hieß er noch gleich…Sombie oder so. Wer sollte das sonst gewesen sein, vielleicht hatte er mir Gift in den Tee geschüttet. Aber welches Gift ließ einem Katzenohren und Schwanz wachsen. Eines war klar ich konnte in diesem Outfit unmöglich zur Schule gehen ich wäre die Lachnummer eins, also beschloss ich mir trotzdem erst einmal etwas Normales anzuziehen. Schon beim Anziehen gab es erste Probleme und mir wurde bewusst wie unpraktisch so ein Schwanz doch bei einer Hose war also griff ich zu einem lockeren Rock. Ich vermied es eigentlich lieber diesen Lappen anzuziehen, aber mir blieb wohl keine andere Wahl. Dann zog ich mir noch ein schlichtes T-shirt und eine strick Mütze um meine Ohren gut möglich zu verbergen. Schnell schminkte ich mich, schlüpfte dann in meine schwarzen Stiefel und warf mir meinen Mantel über. Ich würde ihn finden egal wo er war! Diesen elenden Mistkerl.Das erste was passierte als ich aus meiner Haustür trat war das ich über ein braunes Bündel vor meiner Tür stolperte und die Treppen herabfiel. Schmerzhaft schlug ich mir die Knie und schaffte es gerade noch mich mit den Händen abzufangen bevor mein Gesicht ebenfalls ein Date mit dem Boden hatte. Perplex drehte mich um und starrte das Bündel an. Weitaus verwirrender war jedoch, dass das Bündel zurückstarrte. Dann wurde mir bewusst wer mich da anstarrte und bitter presste ich die Zähen aufeinander.„Du!“, zischte ich.„Morgen.“, antwortete Sombie unverschämt verschlafen. „Morgen?! Mehr hast du nicht zu sagen?“, wütend stapfte ich auf ihn zu.„Guten Morgen?“, versuchte er es verwirrt erneut. Ich starrte ihn an, diesen ignoranten Mistkerl er wusste doch genau was Schuld ist.„Was hast du mit mir gemacht?!“, schrie ich ihm entgegen. „Wovon redest du?“, kam Sombies verständnislose Antwort.„Du fragst wovon ich rede?“, wütend stapfte ich auf ihn zu und zog mir die Mütze von Kopf, „Davon rede ich!“Sombie starrte die Ohren an viel zu lange sie ich befand und setzte mit beschämt die Mütze wieder auf.„Du…Hast Ohren…“, stellte er verdutzt fest.Ich unterdrückte das Bedürfnis mir mit der flachen Hand gegen den Kopf zu schlagen. Dieser Kerl war wirklich nicht der hellste.„Wusste ich noch gar nicht.“ Sombie war jetzt aufgestanden und stand direkt vor mir. Jetzt wo er stand wurde mir bewusst das er locker einen halben Kopf größer war als ich und ich wich unbeabsichtigt einen Schritt zurück. „Darf ich?“, fragte er und streckte eine Hand nach meinem Kopf aus.„Da gibt es nichts zu gucken die sind echt.“, murrte ich und verschränkte die Arme was ihn jedoch nicht davon abhielt mir die Mütze wieder vom Kopf zu ziehen und meine Ohren zu begutachten.„Ich hab nein gesagt.“, wiederholte ich schwach. „Seit wann hast du die?“, fragte Sombie ohne groß darauf zu achten was ich gesagt hatte. Es reichte mir und ich wollte ihn zurück schubsen, doch der Effekt war erschreckend gering lediglich kurz schwankte sein Oberkörper nach hinten bevor er locker stehen blieb und dann von selbst einen Schritt zurück ging um sich wieder auf die Stufen zu setzen.„Du solltest das wissen schließlich hast du mir diese Dinger aufgehalst hab ich recht?“Sombie schüttelte nur den Kopf: „Ich weiß nicht warum du die hast…aber bei mir war es so ähnlich nur das sich bei mir der ganze Körper verwandelte.“„Aber ich will diese Dinger nicht weißt du nichts was man dagegen tun kann?“„Naja ich unterdrücke es die meiste Zeit aber ich habe Monate gebraucht um rauszufinden wie es geht…Spürst du eine…Ähhm…Zweite Persönlichkeit in dir?“„Hältst du mich etwas für durchgeknallt? Ich spüre gar nichts in mir was da nicht hingehört.“, abtwortete ich. Tatsächlich fühlte ich mich vollkommen normal.„Ich glaube nicht das ich dir helfen kann…“, die Enttäuschung in Sombies Stimme war deutlich zu hören und ich erinnerte mich selbst daran das ich ihn vielleicht netter zu ihm sein sollte er war schließlich der einzige mit dem ich darüber reden konnte. „Du musst mir helfen! Wer sonst?“, beim Sprechen schaute ich in die goldenen Augen meines Gegenübers, immer länger bis Sombie den Blick abwand.„Ich würde dir wirklich gerne helfen, aber wie?“Wir unterhielten uns noch lange während wir da vor meinem Haus standen. Doch eine wirkliche Lösung fiel uns beiden nicht ein.„Eine Frage hab ich noch…“, fing ich schließlich an, „Warum zur Hölle hast du vor meinem Haus geschlafen?!“Sombie zuckte zusammen und ich glaubte sogar zu sehen, wie er leicht rot wurde: „Du glaubst mir wohl nicht wenn ich sage das ich das ausversehen gemacht habe?“Ich schüttelte den Kopf.„Nun…“, er schaute jetzt überall hin aber nur nicht zu mir, „Ehrlich gesagt wusste ich nicht so recht wo ich hinsollte…“„Also bist du doch ein Stalker!?“„Nein, nein! Naja vielleicht ein bisschen aber sicher nicht mit Absicht.“Bisher hatte er immer locker gewirkt seine plötzliche Verwirrung verwirrte auch mich. Ich warf einen Blick auf meine Armbanduhr und stellte fest das die erste Schulstunde bereits fast vorbei war.„Ich muss zur Schule.“, erklärte ich dann.„Schaffst du das, du weißt schon mit den Ohren und so?“, fragte er leicht besorgt.„Ja ich schaff das schon! Außerdem wenn ich zurück komme bist du weg ja.“, letzteres sagte ich erst nach leichtem zögern den ich wusste das ich eigentlich nicht alleine bleiben wollte.Sombie nickte nur. Dann ging ich ohne mich ein weiteres Mal zu ihm umzudrehen. Die zweite Stunde begann glücklicherweise ohne weitere Zwischenvorkommnisse. Niemand hatte etwas von den Ohren oder dem Schwanz mitbekommen und in mir glomm schon langsam die Hoffnung, dass ich vielleicht einfach so weitereben könnte. Genau einfach normal weiterleben. Das Klassenzimmer war still und der gewohnte Ablauf beruhigte mich. Niemand sprach von Monstern, oder komischen Ohren nur Mathe.Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Ich erkannte die Person sofort, die dort völlig außer Atem stand und dessen Blickgeradewegs auf mich gerichtete war. „Claire! Du musst schnell mitkommen da draußen ist ein Spinner und der will dich mitnehmen!“, schrie er schon fast und rannte ohne den Lehrer zu beachten durchs Klassenzimmer in dem jetzt jeder angefangen hatte vernehmlich zu murmeln. Der einzige Spinner hier bist du, ging es mir durch den Kopf.„Ich kenne dich nicht lass mich endlich in Ruhe!“, fauchte ich ihn an und riss ihm meine Tasche aus der Hand die er gerade versucht hatte einzupacken.„Aber..“, weiter kam er nicht denn Herr Clemenes fiel ihm nun ins Wort: „Was soll das? Alles was nicht mit dem Unterricht zusammenhängt verschiebt ihr bitte auf nach die Schule und du Junge wirst sofort verschwinden und aufhören meine Schüler zu belästigen!“Ein kalter blick traf Sombie und er starrte trotzig zurück. Er kannte das so schauten alle die die sich als etwas Besseres fühlten. Auf einmal starrte ihn die ganze Klasse an und er verstand aus dem Gewimmel von Worten Worte wie Freak oder Verrückter heraus. Aber er hatte keine andere Wahl wenn er Claire nicht half würde sie sicher gekidnappte werden. Er schwang sich über die Tische und warf sich das geschockte Mädchen über die Schulter, als wäre sie so leicht wie ein Schal. Obwohl sie gegen seinen Rücken trommelte trat und kratze ließ er sie nicht los.„Ich nehme sie jetzt mit und wenn ihr mich daran hindern wollt versucht es doch!“Sofort sprangen natürlich mehrere Schüler auf ihn los die erkannten das er es ernst meinte und auch die anderen schienen sich aus der Starre zu lösen auch ,wenn sich viele nur an die Schneeweiße Wand des Klassenraumes drückten. Der Lehrer mit seinem dicken Bauch war um Längen zu langsam um Sombie aufzuhalten der mit der heftig kreischenden und um sich schlagenden Claire durch die Menge rannte und geradewegs auf das Fenster zuhielt, den Arm vors Gesicht schlug und hindurchkrachte. Die große Scheibe barst und die Splitter stoben in alle Richtungen eine Weile flog Sombie geradewegs durch die Luft bis die Gravitation sich seiner wieder bemächtigte und ihn rasend schnell Richtung Boden zog. Er landete auf beiden Füßen und ein Ruck ging durch seinen gesamten Körper doch er rannte sofort weiter.„LASS – MICH – LOS!“, schrie sie wieder und dieses Mal so Laut das ihrer Stimme am Ende abkippte. Schweigend rannte Sombie weiter innerlich war er völlig aufgewühlt. Nicht er selbst hatte eben gesprochen nicht er war es der da Sprach und ihn hier her rennen ließ. Etwas viel tiefer verborgen in ihm gab ihm Befehle und zwang seine Muskeln sich anzuspannen und sich mit aller Wucht vom Boden abzudrücken und in die Höhe zu schnellen. Hinauf auf das Schuldach. Schritt für Schritt raste er ohne zu schwanken auf dem Schmalen Balken entlang. Nur bis er sich wieder abdrückte und erneut lossprang. Der Wind fuhr ihm Schwungvoll durch die Haare und sein Gesicht entspannte sich. Das Mädchen auf seinen Schultern hatte aufgehört sich zu wehren und klammerte sich nun an ihn. In der Woge angespornt vom Wind konnte er nicht einmal mehr ihre lästige Stimme hören. Alles war perfekt.Plötzlich erschien ein schwarzer Schatten vor ihm auf dem Dach.„Ich komm doch noch Pünktlich.“, die Stimme drang bis zu ihm durch und es schüttelte ihn sein ganzer Körper begann plötzlich zu Zittern und er fiel fast hin musste dann stehen bleiben. Plötzlich zog sich der Wolf in ihm wieder zurück und Sombie stand alleine da. Ihm gegenüber der Schwarzhaarige mit dem gewaltigen Schwert. Er erinnerte sich an ihre Begegnung, als sie sich heute Morgen getroffen hatte. Der schwarzhaarige wollte Claire entführen.„So trifft man sich wieder.“, murrte Sombie. Etwas tiefer als Hass ließ ihm seinem Gegenüber misstrauen. „Warum musstest du auch wegrennen Wölfchen.“, sein Gegenüber lächelte. Claire sah nur Sombies Rücken vor sich und bemühte sich an ihm vorbeizusehen. Einige Meter vor Sombie stand jemand komplett in schwarz. Ein Junge vielleicht ein bisschen älter wie sie mit einem riesigen Schwert. Claire verstand nicht wie es rein physikalisch möglich war diesen Koloss hochzuheben. „So Wolf. Was hältst du davon wenn du mir jetzt mal zuhörst.“Sombie zuckte wieder zusammen. Diese Stimme ließ ihn jedes Mal kochen, aber seine eigene Reaktion erschreckte ihn so zwang er sich ruhig zu bleiben. „Du willst Claire mitnehmen.“, sagte Sombie bevor der Schwarzhaarige zu Wort kam.„Nun eigentlich bin ich wegen dir hier…Aber das Mädchen sollten wir wohl gleich mitnehmen.“, antwortete der Schwertträger gelassen. „Und wohin?!“, fragte Sombie heftig atmend. Es war als würde ihn etwas niederdrücken doch Claires Atmung hatte sich nicht beschleunigt so dass er nicht verstand was es war. „Hmm wie soll ich das nennen. Ich weiß das du ein Werwolf bist und der Chef umschreibt es immer so: Ein Ort wo du leben kannst und dich selbst kennenlernst.“, der schwarzhaarige hatte angestrengt nachgedacht bevor es ihm einfiel und stützte mittlerweile das Kinn auf den Schwertknauf worauf sich dessen Spitze in den Balken des Daches gebohrt hatte. Plötzlich meldete sich auch Claire wieder zu Wort: „Lass mich jetzt runter!“Sie sagte es mit einem Nachdruck und Zorn in der Stimme das Sombie sie nahm und vor sich stellte. Claire starrte zwar zuerst leicht beunruhigt zu den Dachkanten, stand jedoch fest und fixierte nun den Schwarzhaarigen mit ihrem Blick:„Sag mir erst einmal wie du heißt und warum du MICH mitnehmen willst!“„Ich heiße Ryo…und muss ich dir wirklich sagen warum, oder reicht dir auch ein Blick in den Spiegel Kleine?“, er grinste nun leicht. „Ich kann mich um mich selbst kümmern! Und deine Hilfe brauche ich nicht. Sombie kannst du gerne mitnehmen.“, Claire wollte sich abwenden aber sie zögerte. Hinter ihr stand Sombie und zu beiden Seiten ging es Meterweit hinab. „Komm mit solange du noch die Changs hast frag doch deinen Freud wie schlimm es noch wird, wenn du nicht freiwillig mitkommst muss ich dich mitnehmen. So oder so es ist mein Auftrag kleines.“, noch immer schien er völlig gelassen.Während die anderen beiden immer unsichere wurden. Claire wusste sie hätte keine Wahl wenn ihr gegenüber ernst machen wurde sie war locker einen Kopf kleiner und konnte keine Metalpheiler durch die Luft schwingen. Tatsächlich wurde ihr bewusst, dass ihre letzte Hoffnung wegrennen was in der momentanen Situation wohl auch nicht die leichteste Möglichkeit war oder Sombie.„Du wurdest angegriffen richtig.“, fügte Ryo hinzu.„Woher?“, fragte Claire erschrocken.„Nun ich bin dem lieben Radack im Nachhinein begegnet und war derjenige der sich mit ihm auseinandersetzen durfte.“„Ich werde trotzdem nicht mit dir gehen. ICH habe hier ein Leben! Und das werde ich nicht aufgeben nur weil ein paar Spinner sich das in den Kopf setzen. Ihr beide seid doch Schuld das All das hier passiert ist!“, schrie Claire jetzt denn ihr standen Tränen in den Augen. Sie hockte sich hin und krackselte langsam auf dem Po das Dach hinab wobei sie sich an den Ziegeln festkrallte um nicht herab zu rutschen. Plötzlich hörte sie hinter sich einen Schlag und schaute sich erschrocken um. Sombie war einfach umgekippt und rutsche nun haltlos das Dach hinunter sie sah den schlaffen Körper und streckte ohne zu denken eine Hand danach aus. Krallte sich in das weiße Hemd und wurde mitgezogen. Erschrocken riss sie sie Augen auf doch sie konnte die Hand nicht öffnen gefangen in ihrer Schockstarre sah sie das Ende des Daches immer näher kommen. Todesangst durchfuhr ihren Körper und jetzt versuchte sie sich mit der andere Hand panisch an etwas festzuhalten aber immer wenn sie einen der Ziegel zu packen bekam ließ sie das nasse Moos abrutschen. Plötzlich hörte sie eine Stimme in ihrem Kopf die sie aufschreien ließ. ~„Wählst du den Freitod oder kommst du mit mir?“~„Hilfe!“, schrie sie nur die Augen weit aufgerissen die Hand hilfesuchen nach Halt ausgestreckt, als sie viel. Riesige Klauen und dann Schwärze.

Fünftes Kapitel: Ein neues Leben

 

 

Als ich die Augen das nächste Mal aufschlug sah ich mehrere Gesichter über mir allesamt unbekannt. Drei der schönsten Mädchen die ich je gesehen hatte starrten mich mit ihren tiefblauen Augen an. Alle drei hatten tiefrote Haare die ihnen sanft gelockt über die Schneeweiße Haut fielen. Eines der Mädchen lächelte und in ihren Mundwinkeln blitzen spitze Zähne auf. „Bist du endlich wach?“ fragte eine andere Stimme und die Gesichter der drei Mädchen verschwanden aus meinem Blickfeld. Ich drehte mühsam den Kopf und sah eine Frau welche sicher nicht älter als 30 war und lange schwarze Haare hatte. Sie lächelte sanft doch es wirkte entstellt. In ihrem Gesicht waren zahlreiche Narben die allesamt schon älter wirkten doch wohl nie wieder verschwinden würden. Eine besonders breite zog sich geradewegs über ihre Lippen und die Frau musste das erschrecken in meinen Augen gesehen haben denn sie sagte: „Diese Narben schmerzen schon lange nicht mehr. Es freut mich dich in unserer Familie willkommen zu heißen. Mein Name lautet Miamara und du heißt Claire habe ich recht?“, sie hatte trotz allem ein wunderschönes Lächeln und eine sanfte klare Stimme. Ich konnte nur nicken doch ihre Worte erfüllten mich mit einer tiefen Ruhe und das aufgewühlte Meer in mir beruhigte sich und wurde klar.„D-Dieser Junge hat mich hierher geschleppt…Oder?“, fragte ich mühsam.„Du meinst sicher Ryo. Ja er hat dich hergebracht. Du solltest ihm danken er hat sich die ganze Zeit beschwert als er wiederkam du sollst ganz schön widerspenstig gewesen sein.“, sie lachte kurz und ich musste automatisch miteinstimmen. „Aber was ist das hier…? Ist Sombie auch hier?“„Ja er liegt auf der anderen Seite des Zimmers wenn du möchtest kann ich dir helfen aufzustehen. Später wird der Chef kommen und dir alles erklären keine Sorge wir wollen nur dein bestes.“Ich nickte, denn dieser schönen Stimme konnte man nur glauben schenken. Auch bat ich sie mit aufzuhelfen. Ich hob leicht den Kopf auch wenn jeder Muskel meines Körpers schmerzt und sah, dass sie ein riesiges Kleid trug. Es war sehr ausgeschmückt mit vielen Rüschen und ging bis zum Boden. Es schien als käme sie direkt aus der Barock Zeit.Sie stütze meinen Rücken und hielt mich fest am Bauch als ich mich langsam erhob. Zuerst begann die Welt um mich herum zu schwanken zwischen dem Hier und dem Woanders. Schwarze Wolkedurchflogen mein Blickfeld und es war als würde ich meine Beine nicht mehr spüren. Aber ihre Stimme hielt mich im Jetzt.„Ganz langsam du musst dich nicht eilen wir haben alle Zeit der Welt.“, sprach sie auf mich ein. Und tatsächlich langsam stabilisierte sich die Welt um mich herum und ich konnte mir das kleine Schlafzimmer näher ansehen. Ich sah die halbroten Wände an denen goldenen Wandlampen hingen. Die schönen Bilder die allesamt die Natur zeigen. Eines das nahe der hölzernen Tür hing gefiel mir sehr. Es zeigte ein tosendes Meer aus dem, dem Betrachter weiße Pferde aus Schaumkronen entgegensprangen. Ich machte ein paar langsame Schritte auf das Bett am anderen Ende des Zimmers zu. In welchem unverwechselbar Sombie lag. Auch die Betten waren aus dunklem Holz. Das einzige was mir komisch erschien war das der Raum keine Fenster hatte. Hinter mir stütze mich Miamara weiterhin und mit ihrer Hilfe schaffte ich es zu Sombie und setze mich erschöpft neben ihn auf das Bett. Dieser riss plötzlich die Augen auf als ich mich neben ihm niederließ und schreckte hoch.Er knallte direkt mit seinem Kopf gegen meinen.„Aua!“, protestierte ich und hielt mir die Stirn. Zuerst starrte Sombie mich nur an dann schein er sich zu entspannen.„Wir leben noch?“, fragte er und seine Augen sprachen mehr als Worte denn misstrauisch beäugte er Miamara und sein Blick glitt panisch von einer zur andren Seite.„Ja irgendwie schon…“, antwortete ich und war selbst überrascht. Denn ich wusste nicht wie. „Ich dachte du hättest uns gerettet.“, fügte ich hinzu.„Wie denn?! Dieser dreckige Bastard hat mich nieder geschlagen ich konnte mich nicht bewegen!“, brauste Sombie auf. Seine Abneigung gegen den Schwarzhaarigen war unübersehbar aber er war auch mir nicht allzu sympathisch gewesen.„Hast du keine Schmerzen.“, ich war überrascht ich selbst hatte mich nur unter starken Schmerzen aufrichten können und Sombie schien nichts zu verspüren. „Ein bisschen meine Muskeln fühlen sich so komisch an.“, brummte er nur schnell.„Wo bin ich hier eigentlich?!“, wandte er sich wütend an Miamara. „Euch wird später alles erklärt. Beruhige dich. Ich komme auch bald wieder wartet einfach hier. Ich werde euch Essen bringen lassen.“, damit richtete sie sich auf und ging langsam aus der Tür, bevor sie sie schloss lächelte sich nochmal und dann klackte es leise.„Sie stinkt!“, bemerkte Sombie und ich schaute ihn überrascht an.„Meinst du? Ich habe nichts gerochen…ich denke“, weiter kam ich nicht denn Sombie schob mich ungeduldig zur Seite und stürzte zur Tür, doch egal wie sehr er am Türgriff rüttelte sie ließ sich nicht öffnen. Mir wurde langsam unbehaglich zumute und Sombie hämmerte gegen die dicke Eichentür als er merkte, dass er keine Changs hatte streifte er ungeduldig durchs Zimmer von einer zur andren Seite.„Sombie! Hör verdammt nochmal damit auf das macht mich kirre!“Er schaute nur kurz zu mir bevor er wieder aufbrauste: „Die halten uns hier gefangen wie kannst du da so ruhig bleiben?!“„Ich glaube nicht das sie etwas Böses wollen und auszurasten bringt auch nichts ich weiß doch selbst nicht was los ist und und…“, mir kullerten mehrere Tränen über die Wangen und Sombie stoppte und sah mich bestürzt an.„Sorry Claire.“, er setze sich neben mich und war plötzlich still.Ich wischte mir mit den Ärmeln die Tränen schnell weg.„Hast du eine grobe Ahnung wo wir sind…?“, fing ich an.„Ich weiß nicht mal mehr ob wir noch in Omaha sind. Aber ich habe bei der Frau eben keinen Dialekt gehört. Also können wir nicht allzu weit im Norden sein.“, erklärte ich ihm meine eigenen Gedanken. „Ich weiß noch weniger wie du Claire…Aber ich kann sie doch nicht schon wieder im Stich lassen…“, murmelte Sombie den Kopf hinter den Händen verborgen und die Ellenbogen auf die Knie gestützt starrte er auf den Boden. „Wen meinst du?“In diesem Moment öffnete sich die Tür. Im Türrahmen stand ein Mädchen. Sie sah nicht viel älter aus wie wir. Aber trotzdem schrecklich zierlich und ihre Haut schimmerte als wäre sie von Glitzer überzogen. Sie hatte zu meiner Überraschung weiße lange Haare und ein gerades Pony fiel ihr ins Gesicht welches knapp über den Augen endete. Ihre Augen waren wohl die größte Merkwürdigkeit. Diese großen milchigen Augen die nichts anzuschauen schienen. Sie schritt hinein und dir Tür schloss sich hinter ihr wie von selbst.„Ich bringe euch etwas zu Essen.“, sprach sie mit glockenheller Stimme doch ihr Gesicht zeigte kaum eine Regung.„Danke…Aber kannst du uns sagen wo wir sind?“, fragte ich sie und versuchte zu lächeln um das kleine Mädchen nicht einzuschüchtern.„Ich bringe euch etwas zu Essen.“, wiederholte sie sich und stellte das Tablett das sie zuvor getragen hatte auf den Nachtisch neben uns.„Ja aber WO sind wir!?“, fragte Sombie mit etwas mehr Nachdruck.„Ich werde jetzt gehen“, erklärte das Mädchen als wäre es selbstverständlich und ging einfach wieder Richtung Tür.Sombie stand auf und hielt sie an den Schultern fest.„Sag uns erst wo wir sind!! Dann lass ich dich wieder los.“„Ich werde jetzt gehen.“, sagte sie wieder und versuchte weiterhin Richtung Tür zu gelangen jedoch ohne sich mehr anzustrengen.„Sombie lass sie los das hat keine Zweck…“, versuchte ich ihn zur Vernunft zu bringen.Sombie ließ tatsächlich die Hand von ihrer Schulter gleiten und das Mädchen lief wie eine Puppe zur Tür die sich hinter wieder von selbst schloss aber dieses Mal mit einem lauten Krachen. „Ob das ihre Art ist zu zeigen das sie Sauer ist.“, bemerkte ich mit einer Spur von Galgenhumor.„Dieses Mädchen war kein Mensch!“, sagte Sombie bloß,„Das sind wir wohl selbst nicht.“, bemerkte ich und schlug betrübt mit dem Schwanz. Jetzt lächelte auch Sombie leicht. Mir wurde klar, dass ich sein Lächeln mochte es war schön.

Sechstes Kapitel: Willkommen

 

 

 

Schließlich kam dann auch endlich der besagte `Cheff´, jedoch war er eine sie.Als schließlich eine Frau die Tür öffnete hatten Sombie und ich gerade damit angefangen Tick-Tack-To.Ich schaute überrascht die Frau an, welche gerade zu sprechen begonnen hatte: „Sombie, Claire. Ich heiße euch herzlich willkommen in unserer Gilde. Ihr habt sicher viele Fragen und diese werden sich sicher auch noch klären. Ihr dürft jetzt auch frei durch die Gilde gehen aber stellt nichts an. Wenn ihr fragen habt gibt es sicher viele die euch gerne Behilflich sein werden. Gewöhnt euch ein und kommt heute Abend um sieben zum Essen. Dort werde ich euch allen vorstellen.“Ich sah Sombie an das er nicht vorhatte die sogenannte Chefin so schnell entkommen zu lassen.Er stand auf und richtete sich vor ihr auf. „DU wirst mir JETZT sagen was das alles hier soll. Es reicht mir! Kein davonrennen mehr!“, knurrte er und ich sah wie er wieder so komisch wurde.„Junge… Du wirst mich heute Abend alles Fragen können was du willst und sei lieber froh das du hier bist denn da draußen streifen gerade Bestien durch deine Stadt auf der Suche nach dir denen du nicht begegnen möchtest. Sie zerfetzen dich. Kleiner Wolf.“, Ihr linkes Auge war unter einer Augenklappe verborgen aber trotzdem ließ ihr eiserner Blick keine Wiederrede zu.Dann verschwand sie wieder aber dieses Mal blieb die Tür offen stehen. Nach einer kurzen Besprechung schauten wir uns um. Wir waren bereits durch ein paar der langen Gänge gegangen die allesamt keine Fenster hatten und mit rotem Teppich ausgelegt waren doch bisher waren alle Türen verschlossen geblieben. Ich fragte mich langsam ob wir vielleicht unterirdisch waren. Schließlich kamen wir an einen Torbogen der in einen langen Gang führte welcher jedoch wesentlich düstere war als jene durch die wir bis jetzt gewandelt waren. „Los komm vielleicht finden wir dort ja einen Ausgang.“, bemerkte Sombie nur im Gehen und ging in seinem stetigen schnellen Schritt voraus. Ich folgte ihm etwas langsamer und plötzlich fanden wir uns in einer riesigen Arena wieder. Ein ovaler Sandplatz von Balken umzäunt lag in dieser Höhle. Auf dem Platz tummelten sich mehrere Menschen die allerhand Dinge übten. Ich sah einen blonden Jungen Feuerbälle werfen während ein anderes Mädchen mit einem filigranen Bogen auf ein Ziel am andern Ende der Halle schoss. Komische Gestalten duellierten sich auf die unterschiedlichsten Weisen und manche schienen einfach nur im Stehen zu schlafen. Plötzlich huschte ein Wesen nicht größer als eine Ratte an mir vorbei und riss mich aus meinem Schweigen.„Wow.“, wiederholte ich meine Gedanken laut und Sombie nickte zustimmend, aber sein Blick verharrte auf etwas bestimmten. Ich folge ihm und machte am Ende der Höhle eine schwarze Gestalt aus die gerade offensichtlich mit jemand anderem focht. Die Schwerter der beiden Gestalten glitten rasend schnell durch die Luft und ich hörte entfernt ein metallisches klingen wenn Metall auf Stahl traf. Zögernd folgte ich Sombie der vorausgeeilt war. Erst als ich näher kam erkannte ich wem die schwarze Mähne des Schwertkämpfers gehörte.Auf einmal stoppten die beiden kämpfenden und Ryo war es der den Blick über die Schulter zu uns schweifen lies. Ich sah wie Sombie leicht die Zähne bleckte und sein Gesicht wölfische Züge annahm. Ryo setze nur sein mehr oder weniger charmantes Lächeln auf und der junge Mann hinter ihm fragte neugierig: „Hey seit ihr die beiden neuen?“Dem Blondschopf fielen die Haare lässig in die Stirn und sein Blick wirkte sehr freundlich und offen. Doch man sollte nie nach dem ersten Eindruck urteilen rief ich mir ins Gedächtnis. „Wo sind wir hier?“, fragte ich. Doch Ryo kam dem Blonden zuvor: „Ihr seid wo ihr seid. Reicht doch~“Ich schüttelte nur den Kopf und warf einen Blick auf meine Armbanduhr. Es war bald sieben wie mir auffiel. Auch das Klirren und die lauten Geräusche um uns verstummten und ich bemerkte beiläufig wie ein großer schwarzer Bär schwatzend aus der Höhle trottete und viele folgten ihm. „Ryo lass es mich wann anders noch mal versuchen jetzt hab ich Hunger.“, bemerkte der Blonde. „Claire sollten wie nicht?“, fragte Sombie der sich merkwürdig still verhalten hatte.„Hmhm ich denke schon. Äh…Ryo wo findet das Essen statt?“„Folg einfach den anderen.“, rief er noch und war bereits dabei die Trainingsschwerter zu verstauen.

„Es freut mich euch alle heute Abend wiederzusehen, die letzten Wochen war ich leider verhindert. Naja lasst uns nicht lange um den heißen Brei herum reden, wie immer haben wir auch diesen Monat mehrere Neulinge die einen Tutor brauchen. Tutoren sollen euch als helfende Hand zur Seite stehen an sie könnt ihr Fragen stellen und sie trainieren euch auch außerhalb eures normalen Unterrichts und sind darauf ausgerichtete eure Stärken auszufeilen. Ich sah wie immer mehr Namen aufgerufen worden. Zuerst ein Mädchen mit einer ziemlich großen Brille und dunklen fast schwarzen Haaren die sich dahinter anscheinend zu verstecken versuchte. Ihr Tutor war der große rote Mann der ihr freundlich lächelnd die Hand reichte. Plötzlich hörte ich wie auch Sombies Name gerufen wurde der sich langsam in Bewegung setze. „Und dein Tutor heißt Ryo.“Ich musste fast genauso überrascht wie Sombie ausgesehen haben als Ryo nun neben ihn trat, er hatte wohl die ganze Zeit neben der Tribüne im Schatten gestanden und reichte Sombie nun die Hand. Unter den Augen der vielen…was auch immer nahm Sombie die Hand des schwarzhaarigen an doch ich hatte keine Zeit weiter zuzuschauen denn nun wurde auch mein Name aufgerufen. Ich trippelte leicht aufgeregt nach vorne versuchte jedoch erst mal einen gefassten Eindruck zu behalten und nicht zu sehr aus der Reihe zu tanzen. Also ich schließlich auch oben stand spürte ich doch wie mein Herz begann schneller zu schlagen.„Traid komm doch bitte, du wirst der neue Tutor von Claire sein.“Ich blickte suchend umher und sah schließlich einen Blondschopf der zielsicher durch die Menge auf mich zusteuerte. Er sprang in einer Flüssigen Bewegung auf zu mir hoch und landete knapp vor mir. Freundliche Gründe Augen lächelten mich an und ich lächelte unweigerlich zurück.„Freut mich dich kennenzulernen Claire.“, begrüßte er mich und hielt mir wie ich es auch schon bei den anderen zuvor gesehen hatte die Hand hin. Er war nicht viel größer wie ich vielleicht ein zwei Finger und auch nur leicht bemuskelt. Wir waren die letzten die sich zu der Gruppe von Tutoren und Neulingen gesellten. Aus den Augenwinkeln betrachtete ich Traid neugierig und überlegte was er wohl sein mochte. Manche zeigten es einfach frei oder man sah es ihnen an, aber andere blieben wohl lieber in der menschlichen Form. „Nun seit nachsichtig und jetzt wollen wir uns für den restlichen Abend nur noch mit dem Essen beschäftigen.“, damit beendete sie sie kurze Ansprache unter einem höflichen Applaus und eine Tür wurde geöffnet die diesen Mit dem Speisesaal verband. Auf den Tischen standen überall große Schüsseln und unschlüssig folgte ich Traid. Sombie hatte ich aus den Augen verloren denn alle drängten sich nun an die Tische und manche schöpften sich bereits etwas Essen ein. Wir fanden auch einen Tisch. Mei Tutor saß neben mir und irgendwann fand auch Sombie, im Schlepptau mir Ryo, unseren Tisch. Er setzen sich neben sich und ließ ein knurren hören als Ryo sich direkt neben ihn setze, der von Traid freundlich begrüßt wurde. „Traid…kannst du mir etwas über das ganze hier erzählen ich weiß gar nicht was los ist und…?“, fragte ich.„Hm wurde euch das noch nicht gesagt? Wie seit ihr dann hergekommen?“, er runzelte die Stirn.„Wir wurden entführt…“, murrte Sombie kaum hörbar. Traid schmunzelte nur und begann dann alles zu erklären: „Nun den Grund warum ihr hier seit kennt ihr sicher.“, wir nickten leicht und er fuhr fort, „Wir sind sozusagen eine Gemeinschaft die allen helfen möchte die aus der Verbindung eines Menschen und eines Magischen Wesens entstanden sind. Normalerweise erklären sich die meistens Freiwillig bereit herzukommen da bei der Ankunft desjenigen der sie abholen soll bereits schon die Probleme aufgetreten sind die nun mal existieren wenn man zum Beispiel plötzlich einen Rüssel hat oder fliegen kann. Mindestens einer von euch muss ja gewisse Erfahrungen gemacht haben oder?“Ich zog mir meine Mütze vom Kopf und zuckte mit den Ohren, auch wenn ich mir noch reichlich lächerlich dabei vorkam.„Ich schätze mal ich bin ein Werwolf.“, antwortete Sombie danach.„Hmhm nun und wir möchten euch helfen damit besser zurechtzukommen. Und mit eurer anderen Seite ins Reine zu kommen. Natürlich könnt ihr auch jeder Zeit wieder nach Hause gehen.“Um uns rum hatten auch die anderen zu schwatzen begonnen und an unserem Tisch stand eine kurze Ruhephase. „Morgen früh gehen wir erst mal in die Trainingshalle ja Sombie.“, durchbrach Ryo die Stille.Mir schwebten noch schrecklich viele Fragen durch den Kopf aber ich beließ es bei: „Ist heute sonst noch irgendwas wichtiges…?“„Nein nach dem Essen könnt ihr auf eure Zimmer gehen und morgen frühwecken wir euch.“

Der Weg zu unserem Zimmer war mit einer Führung in 3 Minuten geschafft und ich schämte mich etwas für meine Desorientierung. Ich wollte gerade die Tür öffnen als mir auffiel das Ryo noch immer hinter uns stand.„ist noch etwas?“, fragte ich.Die schlichte Antwort die ich erhielt lautete: „Nein…“Ich bemerkte wie Ryo auch mich anfing zu nerven er war am besten weit weg. Er hatte Sombie noch gar nichts erklärt was ein toller Tutor. Während ich das dachte öffnete ich die Tür und trat ein. Auf meinem Bett fand ich einen Schlafanzug vor. Er war schlicht und weiß und auf Sombie Bett lag genau derselbe nur größer. Mir fiel auf das nun eine Matratze mehr in der Mitte des Zimmers lag und ich schwante böses. Ich verkrümelte mich mitsamt, des Schlafanzuges in das kleine Bad und zog mich dort um. Im Nachbar Zimmer herrschte einen bedrohlich Ruhe und ich hatte schon Sorge zwei Tote wiederzufinden wenn ich das Zimmer wieder betrat. Aber Ryo lag nur schlafend da und Sombie betrachtete das Sofa, von seinem Bett aus, mit Mordblicken. Ich ließ mich neben Sombie plumpsen.„Ryo als Tutor was…“, überlegte ich laut.Sombie brummte wohl irgendwas worauf ich ihn lachend sanft in die Seite stieß und auch er lächelte wieder etwas. „Na was meinst du wird das hier noch…?“, fragte ich.„Wer weiß…Aber ich schätze wir müssen noch etwas hierbleiben…ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll das ich ein Werwolf bin und ich habe ehrlich gesagt etwas Sorgen…das er wieder ausbricht. Vielleicht jemanden verletzt.“Ich nickte bloß. Ich hatte zwar mein Heim verloren aber meine Eltern sah ich eh nie und Freunde hatte ich auch kaum welche ich überlegte was Sombie wohl alles verloren hatte. Er kam aus dem dritten Bezirk ging es mir wieder durch den Kopf. Ich blickte in das Gesicht neben mir. Sombie schaute mal wieder auf den Boden. Ich spürte wie mir immer öfter die Augen zu fielen und lehnte mich Müde gegen seine Schulter.„Na komm Claire lass uns schlafen gehen.“Ich schaute auf: „Ich will aber noch gar nicht~“Sombie starrte tatsächlich verdutzt drein. Und ich musste Lachen. Ich war es gewohnt auf dem Rücken zu schlafe…doch ein Schwanz war dabei nicht zwingend hilfreich. Aber es schmerzte auch nicht. Ich schaute auf die andere Seite des Zimmers wo ich gerade noch sah wie Sombie sich eine Decke über den Kopf zog als die Lampen um uns herum wie von Geisterhand erloschen.Noch kurz raschelten einige Decken bis auch dieses Geräusch verstummte und ich in einen unruhigen Schlaf glitt.

Siebtes Kapitel: Zweifel

Als ich die Augen am nächsten Morgen aufschlug schmerzte jeder Muskel meines Körpers. Ich hatte das Gefühl überfahren worden zu sein und im Zimmer um mich herum war es noch stockduster. Ich hörte zwar leise Decken rascheln aber sonst nichts. Müde setze ich mich auf und starrte ins Dunkle. Ohne jedesGeräusch gingen die Wandlampen langsam wieder an. Auch mein "Tutor" war schon wach wie mir bewusst wurde. Mein Körper schüttelte sich noch immer bei jedem seiner Wörter er brauchte nur den Mund zu öffnen und schon verlangte die Bestie in mir nach Blut. Mir war nicht übel bei dem Ganzen, als ich ihm am Vorabend die Hand hatte geben müssen dachte ich für einen Moment ich würde mich verwandeln aber etwas unterdrückte das plötzliche Empfinden. Claire schaute mich aus ihren großen blauen Augen müde an. Von wegen ich dachte von uns beiden Positiv. Gestern war sie zum Glück da gewesen. Ich hatte den ganzen Tag übergespürt wie ich ständig aggressiv und schlecht gelaunt war. Mehr als einmal hatte sie mich wieder etwas beruhigt. "Morgen.",rief Claire mir schon fast zu. Ich lächelte ihr leicht zu, war ich noch zu müde zum Sprechen. Ryo sagte gar nichts ich war froh darüber und wünschte was das der heutige Tag schnell verginge. Claire verschwand im Bad und ich war allein mit dem Schwarzen. Ich versuchte Ryo nicht anzuschauen. Im auf den Boden gucken bekäme ich noch einen Titel. "Wir werden heute in der Halle trainieren. Es ist gut das du schon wach bist du willst keine Zuschauer beim ersten mal.", erklärte Ryo vollkommen gelassen, doch ich war nur zu einem Nicken in der Lage und begann dann mich umzuziehen. Es war nichts ungewöhnliches für mich Klamotten mehrere Tage anzuziehen ich hatte jedoch Claires suchenden Blick eben bemerkt.

Claire und ich trennten uns schließlich sie sollte noch nicht in die Arena und schließlich betrat ich den großen Sandplatz. Ryo kam ebenfalls hinterher und zog sein riesiges Schwert vom Rücken welcheser nie abzulegen schien und schwang es probeweise mehrmals durch die Luft bevor er es vor sich in den Sandboden rammte und sich auf den Griff stütze."Hast du jemals mit einem Schwert gekämpft oder mit einer anderen Waffe?", fragte er und ich starrte ihn verständnislos an."Nein..nicht wirklich!", tatsächlich hatte ich einmal in meinem Leben mit einem Messer gekämpft...der Mann war damals dabei umgekommen. Ich zuckte bei dem Gedanken zusammen."Nun dann wirst du es heute lernen.", er ging locker zu einem Ständer in dem mehrere Schwerter gehalten wurden. und zog einen mittelbreiten zweiklingigen Einhänder. Nach dem er die Klinge ein paar Mal in der Handgewendet hatte warf er sie mir zu."Fang!", rief er noch grinsend. Ich sah wie das Schwert drehend auf mich zu schnellte dachte jedoch keinen Moment daran sie aufzufangen. Stattessen wich ich mit einem Sprung zur Seite aus und die Klinge holperte stumpf über den Sandboden."Ich werde nicht mit Waffen kämpfen.""Nun tu was du willst, aber ich werde darauf keine Rücksicht nehmen. Wenn du es dir anders überlegst da liegt deine Waffe.", antwortete Ryo bloß und ging bei diesen Worten Wieder zu seiner eigenen Waffe. Während er den Koloss locker in einer Hand hielt wurde mir mulmig im Bauch, mir würde in Anbetracht nur eine Möglichkeit bleiben. Jedem einzelnem seiner Schläge ausweichen, ich wollte nicht erfahren was passieren würde wenn ich davon getroffen werden würde. Doch Ryo grinste bloß und schnellte auf mich zu. Plötzlich war mein Kopf leer. Ich warf mich nur noch geschockt über sein Tempo zur Seite. hatte nicht mal Zeit mich wieder auf zu stehen als er schon erneut auf mich zusprang das Schwert hielt er nun in beiden Händen. Ich hatte nicht viel Ahnung vom Kämpfen aber ich wusste wäre ich nicht auchein Werwolf hätte mich dieser Schlag wohl umgebracht. So rollte ich mich gerade Rechtzeitig zur Seite. Doch ich versuchte sofort wieder das Tier in mir zu unterdrücken. Ryo sah mehr aus als hätte er Spaß.Er schwang das Schwert erneut und ließ es auf mich niederfahren ich hatte mich weit genug gesammelt um aufzuspringen. Zuerst dachte ich ich hätte wieder einmal Glück gehabt als ich etwas Warmes meinen Rückenhinablaufen spürte und dann kam der Schmerz. Mir wurde schlecht doch ich blieb stehen. Schmerzen waren auszuhalten solange sie nicht lebensbedrohlich waren rief ich mir ins Gedächtnis. "Willst du nicht doch ein Schwert um dich zu wehren kleiner Wolf?", fragte Ryo und stand einen Moment still da. Ich brauchte nicht zu antworten. Ich stürzte auf ihn zu und wollte ihn schlagen doch meine Faust traf nur auf die breite Klinge. er blockte meine Schläge mit der flachen Klingenseite und lächelte mich darüber stets an. Der restliche Kampf war ein Trauerspiel. Er ließ mir immer wieder Gelegenheiten zum Angreifen doch jedes Mal wenn ich versuchte ihm Schaden zuzufügen parierte er federleicht und holte dann zu einem Gegenangriff aus.Zu meiner Überraschung hatte ich zwar überall Wunden, aber der tiefste Schnitt sollte der an meinem Rücken bleiben. Ich schwitze und atmete heftig, spürte wie meine Beine zitterten. Ryo hatte nichts er stand so da wie als wir angefangen hatten zu kämpfen. Ich versuchte wieder auf ihn zuzugehen und meine Faust zu heben sah nur noch sein Gesicht in das Glänzende Schwert, dann wurde alles schwarz und dieWelt um mich herum brach zusammen.

 

 

 

Der Geruch von alten Büchern umgab mich. Im Schein der Kerzen sah ich mehrere Rollen alten Pergaments auf einem Tisch liegen und dumpf hallten meine Schritte über den knarzenden Holzdielen. All dies verlieh dem Raum eine ganz eigene Stimmung. Ich setze mich auf einen der kleinen roten Sessel und bald kam zuerst kichernd, dann schweigend auch zwei andere Mädchen hinzu die sich neben mir niederließen. „Hab gehört der Geschichtslehrer ist ein ganz schöner Kautz.“, flüsterte eine der Beiden. Die Antwort ihrer Freundin konnte ich nicht verstehen denn schon im nächsten Moment kam aus dem Dunklen ein Mann heraus der uns freundlich anlächelte. Ich tat es den anderen beiden etwas perplex nach und stand auf.„Guten Tag Dr. Elasastan.“, wurde der alte Mann begrüßt. „Guten Tag, Savy, Anastasia, Claire.“, sprach er mit einer rauchigen aber angenehmen Stimme. Er flößte mir auf besondere Art und Weise mehr Respekt ein als jeder andere hier. Die kleinen grau blauen Augen fixierten mich für einen Moment und ich erwiderte den Blick eine Zeit bis ich abschwief. „Setzt euch ruhig wieder wir wollen es uns schließlich gemütlich machen.“, während er dies sagte ließ er sich selbst in einen der Sessel sinken und schwieg.Es verwunderte mich das er nichts sagte und schließlich hielt ich es nicht mehr aus: „Wollen wir nicht mit dem Unterricht beginnen?“„Sicher können wir das tun aber in was soll ich euch denn unterrichten?“Savy die größerer der Beiden gab nun auch ihrer Verwirrung kund: „Sie sind der Lehrer!“Dr. Elasastan lächelte nun: „Wie wäre es dann wenn wir dort anfangen wo Alles begann. Bei der Schaffung.“Ich wusste nicht ob es eine Frage war, aber nachdem er sich kurz die grauen silberschimmernden Haare hinters Ohr gestrichen hatte fuhr er fort: „So existierte am Anfang weit mehr als das Reine Nichts, doch ich möchte mit euch nicht über Atome und Physik reden sondern über etwas anderes das mit diesen eine Co Existenz führte. Was genau kann auch ich euch nicht beantworten aber ich würde es eine unendliche Energie nennen die auch heute noch einigen Lebewesen inne wohnt. Wabernd und auf der Suche nach einer festen Form.Und so entstand etwas welches so mancher Chemiker sich nicht erklären kann. Diese Formen die Entstanden passten sich den Lebewesen an. Zuerst entstand der Drache. Er war der Beginn und so mit einer der Mächtigsten.“„Mächtig?“, wurde er von Savy unterbrochen.„Nun auch heute noch hat diese Kraft keine Feste Form aber nicht jeder Körper kann diese gewaltigen Kräfte kontrollieren. Ein Drache beherbergt zu viel Energie für dich und mich.“„Sie wollen mir also erzählen das es Drachen gibt?!“„Nun ich schätze schon. Das letzte Mal habe ich einen Drachen gesehen da war ich 40.“, antwortete er ruhig.„Aber wir wollen es dort noch nicht aufhören es formten sich auch andere Wesen, der Phönix und das Einhorn sind nur weitere Beispiele.“„Ihr beide“, er wandte sich nun an Savy und Anastasia, „Seit zur Hälfte eine Meerjungfrau richtig?“Anastasia nickte nur während Savy die Stirn runzelte und fragte:„Sind Meerjungfrauen wie die Drachen entstanden?“„Im Prinzip schon.“„Was sind sie? Meerjungfrauen? Ich bin zwar selbst zur Hälfte eine aber ich weiß trotzdem fast nichts über sie…“, zum Ende wurde Savy leiser.„Hm okay dann erzähle ich euch etwas über sie. Meerjungfrauen wie sie allgemein genannt werden, sie selbst nennen sich Hav’s, haben eine starke Verbundenheit zum Wasser und zum Menschen. Es gibt sie noch vereinzelt im Atlantischen Ozean und einige von ihnen haben sich auch an das kalte Klima des Polarmeers gewöhnt. Manche findet ihr aber auch in veränderter Form direkt unter uns. Wie ich bereits erwähnt habe sind sie aus Energie entstanden deren Form beliebig veränderbar ist. Zwar ist die Energie jeder Rasse anders und wie der Phönix sich zum Feuer und zum Himmel hingezogen fühlt liebt das Einhorn den Wald, doch für beschränkte Zeit die je nach Willem und Macht abhängig ist können sie ihre Form wandeln. Es ist für eine Meerjungfrau nicht schwer sich Beine zu verpassen. Viel schwerer fällt es einem Greif die Form eines Menschen anzunehmen. Da dieser dazu sein gesamtes Wesen verändern muss. Was wie ich leider zugebe fast zum Aussterben des greifen führte. Das führt dazu das es die Hav’s hin und wieder aufs Land zieht wo sie sich auch Fortpflanzen und ihr seid eine Verbindung von beiden.“, er machte eine kurze Pause.Ich fand alles was ich dort hörte merkwürdig und unverständlich. Meerjungfrauen die sich unter Menschen mischten. „Essen Meerjungfrauen wirklich gerne rohen Fish…?“, die Frage kam nicht von Savy sondern Anastasia hatte sie gestellt. Sie hatte eine Glockenhelle Stimme und erst jetzt wo sie das Gesicht hob sah ich ihre sturmblauen Augen. „Ja das stimmt. Da sie im Meer leben ist dies recht verständlich. Meerjungfrauen haben im Gegensatz zum Menschen spitze Fang zähne denen eines Haies sehr ähnlich.“Anastasia nickte als hätte sie dies bereits gewusst. „Ihr könnt euch Zeit lassen das alles zu verstehen und wenn ihr Fragen habt fragt mich ruhig.“ Savy nahm Anastasia an der Hand als sie aufstand und Beide verabschiedeten sich höflich bevor sie aus dem Raum gingen. Ich stand noch etwas unbeholfen da bevor ich meine Frage stellte: „Bin ich hier wirklich richtig ich bin bis auf meine Ohren und den Schwanz ganz normal ich habe mich auch noch nie verwandelt!“Dr, Elastan stockte kurz: „Nun Claire…Bei dir ist das etwas schwieriger. Du bist zur Hälfte eine Wer Katze und du musst Wissen das Wer Katzen eher zu den Rassen gehören die nur wenig Energie beherbergen. Da du zur Hälfte auch ein Mensch bist kann es gut sein das du dich niemals vollständig verwandeln wirst.“„Und wenn ich mir einfach diese Ohren weg operieren lasse und den Schwanz dann kann ich doch leben wie vorher auch?!“Er wartete einen Moment bevor er mir Antwortete und die Pause machte mich verrückt: „Das kannst du natürlich machen und wenn du damit glücklich wirst kann ich dich dabei nur unterstützen, aber du wirst niemals einen Teil deines Wesen entfernen können auch wenn du natürlich die Möglichkeit hast dein Erscheinungsbild vollkommen menschlich wirken zu lassen. Wirst du mit anderen Schwierigkeiten zu kämpfen haben.“Ich nickt und murmelte noch ein Tschüss dann folgte ich den beiden Nav’s aus dem Raum. Es kam mir verrückt vor. Ich war glücklich ich hatte die Möglichkeit wieder nach Hause zu gehen und mein Leben normal weiterzuleben, die Changs all diese komischen Dinge zu vergessen. Den Wolf Sombie…, den arroganten Ryo, meinen Tutor…Trotz der Freude spürte ich einen Dorn in meinem Herz der sich bei dem Gedanken hineinbohrte. Ich fand den Weg zu meinem Zimmer ohne große Schwierigkeiten. Traid hatte gesagt das er später nochmal bei mir vorbeischauen würde und dann könnte ich ihm so viele Fragen stellen wie ich wöllte. Als ich die Zimmertür öffnete war Sombie bereits wieder da etwas anderes erschreckte mich. Denn als ich näher kam sah ich ihm im Bett liegen mit blauen Flecken und Wunden übersäht.# Ich wollte gar nicht wissen wie die Haut unter seinen Klamotten wohl aussehen möge. „Sombie was?“, fragte ich entsetz und ging eilig zu ihm.Sombie öffnete nun die Augen und sah zur Seite bevor er antwortete: „Schätze ich hatte ganz schön Pech…“Ich erinnerte mich daran das Sombie heute Morgen in die Arena gehen sollte.„War Ryo das etwa?!“„Er hat immer nur mit der stumpfen Seite zugeschlagen.“, murmelte Sombie bitter und auch wenn ich nicht ganz verstand was er damit meinte fühlte ich meine Frage doch bestätigt.„Das darf er doch gar nicht du siehst schrecklich aus!“„Danke Claire.“, grinste er nun.„Was so meinte ich das nicht aber du hast überall Wunden!“„Weißt du was? Wunden heilen schneller seitdem ich ein Werwolf bin.“, bei diesen Worten setze er sich auf. „Was habt ihr gemacht?!“„Gekämpft.“, murrte Sombie nun.„Lass uns von hier verschwinden das ist doch krank!“Sombie sah mich jetzt direkt an und setze wieder dieses traurig ironisch Lächeln auf: „Claire ich kann nicht gehen. Ich habe Angst das ich es nicht schaffe mich selbst zu kontrollieren und hier weiß ich das es genug gibt die mir zur Not den Kopf abreisen wenn ich durchdrehe. Ich habe bereits einmal fast einen Menschen umgebracht.“Ich zuckte zusammen und mir wurde bewusst das, das hier für Sombie vielleicht der richtige Ort war und ein bisschen war ich von mir selbst enttäuscht. „Ich werde mich eh nie völlig verwandeln und auch sonst bin ich keine Gefahr oder so etwas. Ich kann mir die Ohren und den Schwanz entfernen lassen und dann so weiterleben wie zuvor. Ich werde nach Hause gehen.“, erzählte ich ihm halb lächelnd halb weinend.„Das freut mich für dich Claire.“Ich wusste das er nichts dagegen sagen würde…Er war ja fast noch ein völlig Fremder…Vor wenigen Stunden hatte ich ihn noch loswerden wollen.„Ja was…!“, versuchte ich zu lächeln.

 

 

 

 

 

Achtes Kapitel: Die erste Mission

Ich wich aus wieder, einen schnellen Schritt nach rechts. Das Schwert raste links knapp an meinem Ohr vorbei. Ich ging weit in die Hocke und spürte gerade noch einen Luftrausch durch meine Haare fahren, dann drückte ich mich ab und versuchte auf der linken ungedeckten Seite meines Gegners hindurchzukommen.Ich musste es irgendwie schaffen hinter ihn zu kommen. Ich bemerkte einen Moment zu spät wie sich die Körperhaltung des schwarzhaarigen änderte. Statt zu versuchen das Schwert auf die andere Seite zu schwingen und mich damit zu stoppen ließ er es einfach los. Ich konnte nicht schnell genug ausweichen er drehte sich blitzschnell und rammet mir die Faust in die Seite. Ein Beben durchfuhr meinen Körper und ich fiel vornweg. Neben mir sah ich ein wirbelndes Paar Füße und im nächsten Moment hielt er mir wieder einmal das kalte Metall seiner Klinge in den Nacken.„23 zu 0.“„Ich weiß!“Aus irgendeinem Grund hatte Ryo immer öfter angefangen mit mir in die Arena zu gehen. Er zog gerade die Klinge aus meinem Nacken zurück und ich versuchte tief durchzuatmen und mich zu entspannen. Zwei Liedschläge lang schloss ich die Augen du versuchte mich zu beruhigen. Ich wusste mehr Zeit würde er mir nicht lassen. Ich machte mich auf einen erneuten Angriff bereit doch Ryo hatte sein Schwert wieder wegesteckt.„Genug gekämpft für heute.“, rief er mir zu. Ich trainierte jetzt schon zwei Wochen mit ihm. Ich konnte ihn immer noch nicht leiden, aber verbrachte gezwungener Maßen auch außerhalb des Trainings mehr Zeit mit ihm. Traid hatte auch angefangen öfter bei uns rumzuhängen…seit…Seit Claire verschwunden war. „Ach Sombie…Wir haben eine Mission!“„Eine Was?“, fragte ich und schaute vom Boden auf. „Na ne Mission. Hab ich dir das noch nicht erklärt?“, stellte er die aus meiner Sicht überflüssige Gegenfrage.„Nein.“, grummelte ich. Toller Tutor.„Wir bekommen Aufträge um uns über Wasser zu halten. Eigentlich machen wir so ziemlich alles was halbwegs moralisch vertretbar ist und unserem Ruf nicht schadet, aber das wirst du früher oder später schon selbst sehen.“, erklärte er überraschend unkompliziert. „Und was ist das für ein Auftrag…?“„Wirst du noch sehen. Ich weiß selbst noch nichts genaueres…“Auf dem Weg zurück traf ich Traid und Claire. Als ich bei den Beiden ankam lächelte Traid mich zwar an aber Claire wütender Blick entging mir nicht und ich zog fragend die Augenbrauen hoch doch Traid winkte nur ab.„Hat Ryo dir schon alles erzählt?“, fragte er mich.„Alles und nichts…“, antwortete ich und Traid grinste.„Dann kann ja nichts schiefgehen. Macht euch beide fertig wir holen euch gleich euer Gepäck packe ich heute für euch.“Ich nickte und der Blondschopf winkte mir und Claire noch kurz zu bevor er verschwand.„Wie war dein Training?“, fragte ich während ich neben Claire lief.„Hm nichts Besonderes. Aber was sollen diese Aufträge ich bin kein Arbeitssklave.“, antwortete Claire. Ich wusste darauf nichts rechtes zu sagen ich fand es war nur fair das wir auch etwas taten dafür das wir hier leben durften aber ichentschied mich in diesem Fall einfach still zu sein. Es war draußen in den letzten zwei Wochen sicher abgekühlt, zumindest vermutete ich das denn der Oktober sollte bald vor rüber sein. Ich fand jedoch wie immer passende Klamotten auf meinem Bett. Festes Schuhwerk war auch dabei wie ich erfreut feststellte. Alle Klamotten wirkten bereits getragen aber das sollte kein Problem darstellen. Ein schwarzer Pulli und eine dicke Jacke lagen noch daneben und ich zog alles an. Doch die Jacke musste ich allzu bald wieder ausziehen da es einfach zu warm war.„Wie läuft die Training?“, kam Claires Stimme auf einmal. „Hm eigentlich gut die Verwandlung gelingt mir mittlerweile ohne Probleme und ich glaube Ryo bekommt bald ganz schön Probleme mit mir.“, während ich gesprochen hatte, hatte ich mich zu Claire umgedreht. Claire hatte sich die Haare zu einem strammen Zopf zusammengebunden und sie trug heute ein blaues enganliegendes Oberteil aber mir fielen die zusätzlichen Sachen darüber auf. Ein aus dickem braunen Leder bestehender Schutz lag nun über lag über ihrem Oberkörper und war mit Schnallen an den Armen und an der Hüfte festgezurrt. Am Rücken war er frei ich schätze der Bewegungsmöglichkeiten zugute. Auch sonst trug sie nicht wie ich eine einfache Jeans sondern eine schwarze Lederhose jedoch ähnliche dicke Stiefel wie ich und über ihren Arm lag auch die gleiche Jacke. Sie wirkte ganz anders wie als ich sie das erste Mal gesehen hatte. „Steht dir.“, bemerkte ich.Claire sagte zwar nichts aber sie lächelte wenigstens mal wieder. Schon bald darauf traten Ryo und Traid ins Zimmer. Heute jedoch in Begleitung. Die Chefin wie sie jeder nur nannte begleitete die Beiden. „Sombie, Claire.“, sie nickte uns kurz zu als sie eintrat.Ich machte mir nicht mal mehr die Mühe aufzustehen sondern erwiderte das Nicken bloß.„Ich hab nicht viel Zeit aber erledigt alles ordentlich und bringt uns nicht in Verruf! Sonst viel Glück, Traid kennt den Weg er wird dieses Unternehmen anleiten und Sombie verflucht nochmal benutz endlich eine Waffe.“, erklärte sie so steif wie üblich. Doch ich grinste bloß als sie mir die Hand reichte. Ich war gespannt endlich aus dieser Höhle rauszukommen es ist nicht allzu gesund für die Psyche auf Dauer unter der Erde zu leben. Traid ging voraus. Claire und ich hatten auf unsern Streifzügen nichts gefunden was einem Ausgang auch nur ähneln würde. Ein paar verschlossene Türen waren zwar da gewesen aber keine Treppe oder ein Tor. Umso überraschter war ich als Traid nicht allzu weit von unserem Zimmer entfernt eine kleine Bodenluke in der Decke öffnete und eine Leiter von oben herab glitt. Als ich endlich oben ankam erwartete mich anders als erwartet ein kleines fröhlich ein gerichtetes Wohnzimmer. Nur wenige Fenster waren in dem kleinen größtenteils blauem Raum aber das wenige Sonnenlicht das durch die Fenster flutete erfreute meine Sinne und ich fühlte mich als würde eine Welle voller Energie mich durchfluten. Claire schien es ähnlich zu gehen und obwohl sie zuerst blinzelte sah man ihr doch an wie sie es genoss. „Ihr versteck ein riesiges Unterirdisches Tunnelsystem unter einer kleinen Wohnung?!“, fragte ich Traid trotzdem halb lachend halb überrascht. „Hm das Tunnelsystem war zuerst da aber ja.“, sagte er und zwinkerte mir zu. Ryo streckte sich und ich fragte mich ob wir soweit kommen würden. Mal davon abgesehen das wir allesamt mit den großen Taschen auf dem Rücken eh wie Wanderer aussahen so würde das riesige Schwert auf Ryos Rücken wohl keinen allzu guten Eindruck hinterlassen. Während wir hinaus schritten schien Traid bemüht uns alles zu erklären: „Ihr müsst wissen das euer kleiner Treff mit dem Radak durch die Nachrichten der ganzen Welt ging und jeder sich jetzt fragt ob die Bilder von einem durch die Straßen rennenden Ungeheuer wirklich existieren. Ich dachte an das Monster von damals mit den erschreckend intelligenten Augen: „Also was heißt das?“„Es heißt die die vorher im Schatten gelebt haben wollen jetzt zu Klasse A Promis werden und gehen in die Öffentlichkeit. In letzter Zeit gab es immer mehr Zusammentreffen von Radaks und Menschen, aber noch geht man von guten Kostümen aus.“„Interessant wie Menschen doch immer Versuchen die Wirklichkeit zu leugnen.“, warf Ryo ein und während ich etwas darüber nachdachte musste ich ihm innerlich zustimmen. Im Vorgarten des kleinen Hauses sollte mich ein weiterer Schock erwarten. Es war nicht nur ein kleines weißes Haus das dieses Versteck schütze nein es befand sich auch noch in einer der saubersten Gegenden die ich je gesehen hatte. Mehrere Häuser die allesamt fast gleich aussagen säumten den Weg. Der Weg zum Haus war völlig zertrampelt von vielen Schuhen, aber daneben sprossen die schönsten Blumen in allen Farben. Manche davon konnte ich nicht mal einer bestimmten Art zuordnen. Die Nachbarn hier schienen jedoch offensichtlich wenig begeistert über das wunderliche Haus den ein untersetzer Mann der gerade den Weg einbog musterte uns von oben herab und schüttelte, dann vernehmlich seufzend den Kopf. Wandte sich jedoch geschockt um als Traid es ihm nachtat nur um dann wieder mit einem berechnendem Blick kehrt zu machen.„Die Nachbarn hier sind nicht allzu begeistert müsst ihr wissen.“, dann holte er eine Karte aus seinen großen Jackentaschen und wir beugten uns allesamt darüber. „Hier sind wir und…da wollen wir hin.“, er zeigte auf zwei Punkte. Wir befanden uns in einem Randgebiet von Starsen. Einer großen Stadt nördlich meinem und Claires Heim. „Wir sollen den ganzen Weg laufen?“, fragte Caire ungläubig.„Natürlich nicht. Wir nehmen den Bus. Soweit es geht und müssen nur die letzten Kilometer laufen.“„Den Bus..?“, ich musste ihn wohl anstarren wie eine Kuh eine saftige Wiese.„Klar was sonst!“, erklärte er.Während sich in mir eine freudige Erregung breit machte wirkte Claire immer düstere und sie sollte ihr Schweigen halten die gesamte Busfahrt. Ich war noch nie mit einem Bus geschweige denn einem Auto gefahren. Und war noch etwas perplex als sich das riesige Gefährt in Bewegung setze. Es war viel gemütlicher als ich es mir vorgestellt hatte und ich sah der vorbeirasende Landschaft zu. Um uns rum hatte sich im Laufe der Fahrt eine Lücke gebildet. So schien sich niemand direkt neben uns setzen zu wollen aber alle gafften wie man Tiere in einem Zoo anstarrt. Ich fühlte mich noch fremder als ich es mich in der Gilde anfangs gefühlt hatte. Die meisten von ihnen trugen Anzüge und wirkten sehr beschäftigt. Auf allen Klamotten waren gut sichtbar teure Marken abgedruckt von denen selbst ich schon gehört hatte.Die Busfahrt verlief ereignislos aber als wir am Ende ausstiegen winkte der Busfahrer Ryo und Traid wie ein alter Bekannter zu. „Willkommen am Arsch der Welt.“, las Claire von einem Schild vor, welches mit Graffiti übersprüht worden war. Ich meinte unter dem Graffiti etwas wie Kasperk zu erspähen.„Wir müssen zu einer Taverne im Dorf.“, erklärte Traid weiter.Die Taverne war leicht zu finden bereits die erste Person die wir fragten konnte uns den Weg erklären. Tatsächlich saßen wir schon bald in der muffigen kleinen Bar an einem der Tische und wurden von dem Wirt misstrauisch beobachtet, obwohl noch viel merkwürdigere Gestalten um uns herum waren. Irgendwann zeigte Ryo plötzlich auf zwei Männer die sich vom Tresen abwandten und auf uns zugingen. Beide wesentlich schwerer beladen, als wir es waren und sie sahen recht finster aus. Traid war als Erster aufgesprungen und war gleich mit den Beiden ins Gespräch gekommen. Sie schienen wenig überrascht, dass ein Haufen Jugendlicher ihnen helfen sollte sondern ließen etwas Geld in Traids Tasche gleiten wie ich beiläufig bemerkte. Beide hatten schon reichlich getrunken wie mir ihr Atem verriet. „Wir wollen gleich aufbrechen waren schon zu lange hier.“, brummte der größere der Beiden mit einer tiefen Stimme.„Heiße Tork und das ist Josap.“, stellte er sich und seinen Begleiter vor.„Das sind Ryo, Claire und Sombie.“, erwiderte Traid das Ganze. Tork nickte bloß und ging voraus. Kasperk, oder auch der Arsch der Welt, machte seinem Namen alle Ehre. Der kleine Pub war das einzige was es hier gab und auch sonst waren die meisten Häuser nur kleine Hütten. Was mir jedoch auffiel war das es immer kälter wurde. Wir alle hatten die Jacken mittlerweile enger um unsren Leib geschlungen auch wenn Claire die Kälte mehr zu schaffen machte als mir. Als wir uns Alle etwas von der kleinen Siedlung entfernt hatten begann Tork endlich das unangenehme Schweigen zu brechen. „Hier in der Gegend treibt ein Monster sein Unwesen und ihr sollt uns helfen es zu überwältigen, als Belohnung gibt es die Hälfte des Kopfgeldes.“„Was ist es für ein Monster?!“, fragte Claire und ich glaubte ihre Stimme zittern zu hören.„Mädchen du hast doch keine Angst dann bist du hier falsch. Es ist…nun das werdet ihr schon noch sehen ihr werdet mir eh nicht glauben wenn ich es nur sage.“, er lächelte und man konnte seine gelben und braunen Zähne sehen.Beide schienen nicht unbedingt sonderlich gepflegt und sie hielten ihr Gesicht die meiste Zeit unter großen Hüten versteckt. Dann stapften wir los. Claire sprach mit Traid aber der Wind pfiff so stark das ich nichts verstand. Schon bald wurde mir bewusst was uns schwante und als Ryo das Erkennen auf meinem Gesicht sah grinste er mich an. Wir standen vor den Ausläufern eines riesigen Gebirges.

 

 

Wir hatten in einer Felsspalte Schutzgefunden den draußen hatte ein Schneesturm zu toben begonnen. „Das ist ein gutes Zeichen.“, bemerkte Josap während wir uns alle um die Flammen des kleinen Feuers drückten. Ryo hatte es trotz der Kälte irgendwie anbekommen und Traid hatte eine Plane über uns allen ausgebreitet unter welcher wir in dieser Nacht schlafen sollten, doch mit Clairs Zustand schien es bloß bergab zu gehen.„Was ist an einem Schneesturm gut?!“, fragte sie bissig.„Das heißt das es nicht weit ist.“, flüsterte Tork schon fast und trotz des Sturmes verstand ich jedes seiner Worte als er begann uns von dem Monster zu erzählen und seine tiefe Stimme schallte durch den Spalt und Verlor sich im Sturm: „Ihr müsst wissen wir Jagen eine Legende. Doch mancher zahlt viel für eine wahrgewordene Legende. Zum Beispiel die eines Eisdrachens. Der die kalte Luft hier oben mit seinen Flügen teilt und dessen eisiger Atem die Menschen zu Eis erstarren lässt. Es ist Jahrhunderte her das ihn jemand das letzte Mal gesehen hat den seit sich damals jemand aufmachte um den Kopf des Ungeheuers zu nehmen hat sich das Wetter hier oben drastisch verschlechtert und jeder der hier hoch ging kam nicht mehr zurück.“Schweigen herrschte und nur das Rascheln der Plane und das Klappern mancher Zähne waren zu hören. Wir alle waren zu müde selbst Ryos Hände begannen plötzlich heftig zu Zittern. Ich legte den Kopf auf die Decke die wir auf dem Boden ausgebreitet hatten.„Ich werde heute Nacht wachbleiben.“, erklärte Ryo.Alle stimmten ohne Wiederrede zu ich war zu müde um etwas dagegen zu sagen und schlief schnell ein.

Und irgendwann saß nur noch der Schwarzhaarige aufrecht die Köpfe der anderen waren auf dem Boden gesenkt doch noch immer zitterten seine Hände vor Hass.

 

 

Als ich am Morgen erwachte wunderte es mich sogar fast ein wenig das ich noch am Leben war. Über mir erstreckte sich die blaue Plane und ich hatte etwas Mühe mich zwischen all den Decken her vorzukämpfen. Sombie lag auf meiner rechten Seite und er schlief noch immer während Ryo mich musterte.Die Kälte machte sich schnell wieder in mir breit als ich aus dem warmen versteckhinaus krabellte und mir anschaute was der Sturm über die Nacht angerichtet hatte. Der Schnee lag sicher 20-30 cm höher, in unsere Spalte war nichts gefallen und auch die Plane war vollkommen Schnee frei. Ich hörte ein paar gedämpfte Stimmen hinter der Plane und ein Murren und Murmeln. Am Rande der Steine die unsere Spalte schützend umgaben hatten sich Eiskristalle gebildet die jetzt in der Sonne glitzerten und funkelten. Nur noch ein schwacher Wind fegte über die ewige Wüste aus Stein und Schnee. Alles war weiß und makellos kein Abdruck störte das Bild. Sombie hatte sich unterdessen ebenfalls aufgerappelt und krabbelte denselben Weg wie ich zuvor.„Morgen Claire.“Ich nickte ihm leicht zu. Sombie schien die Kälte weniger auszumachen er war noch guter Dinge obwohl mir schon jeder Knochen vor Kälte brannte und ich wollte nur noch weitergehen. Auch Ryo und die beiden kleinen Männer traten aus der Spalte. Ich traute ihnen nicht aber ich hatte wohl keine Wahl. Mir wurde nie eine Wahl gelassen. Ich war froh als ich Traid sah. Er schien auch recht mitgenommen von dem Wetter zu sein und rieb sich die eisigen Hände. Der Marsch den wir an diesem Tag hinter uns legten war lang und beschwerlich.Irgendwann begann sich Jeder Muskel beim Gehen aufzubäumen und meine Beine waren so schwer wie Blei doch ich kämpfte mich müde weiter durch den Schnee genervt von den besorgten Blicken die Sombie immer von vorne zu mir zurück warf. Tatsächlich mussten wir nur wegen mir so langsam gehen und ich hätte mich am liebsten nur noch in den weichen Schnee fallen lassen und wäre eingeschlafen. Aber wir müssten den Berggipfel vor Sonnenuntergang erreichen wie Tork uns eingeschärft hatte.

Neuntes Kapitel: Lesath

 Immer wieder drehte ich mich nach Claire um. Ich hatte ihr auch angeboten einen Teil ihrer Ausrüstung zu nehmen aber sie hatte vehement abgelehnt. Irgendwann blieb Jasop plötzlich stehen.„Was ist?“, fragte Traid.„Er ist da…“, wurde seine Frage von Ryo beantwortet, welcher den ganzen Weg geschwiegen hatte. Jasop nahm die Armbrust die mit einer Schlinge um seinen Oberkörper befestigt worden war in beide Hände und drehte sich im Kreis.Ich schaute mich ebenfalls um wusste jedoch nicht was die beiden sahen. Ich sah nur die ewige Schnee Wüste nichts anderes. Doch plötzlich wie aus dem nichts begannen die Schneemassen sich an einer Stelle höchstens 20 Meter von mir entfernt in Bewegung zu setzen. Zuerst ein kleines Stück dann immer mehr und unter der Schnee Decke erschien ein riesiges Ungetüm.Ein Brüllen erklang als würde man riesige Massen Glas zerbrechen, so schepperte es durch die eiskalte Luft. Und der weiß-blaue Riese schwang sich in die Luft. Ohne zu zögern schossen Jasop und Tork darauf, doch Ryo stand nur da und starrte den Drachen an, welcher als die Pfeile seine Flügel durchbohrten noch lauter schrie. Das Tier schwang seinen riesigen Kopf durch die Luft und nun fixierten seine großen Eisblauen Augen mich. Endlich konnte ich meine Beine aus ihrer Starrte lösen und keinen Moment zu spät. Dort wo ich noch einen Augenblick zuvor gestanden hatte traf der stachelbesetze Schwanz des Drachen nun auf den Boden und Schnee stob in die Luft. Dann flog er mühsam höher doch Jasop und Tork schossen unerbittlich weiter. Ich wusste das wir hier waren um zu helfen und schaute mich hilfesuchen um. Auch Traid stand nur da aber er hielt das Schwert fest in der Hand und seine Augen fixierten den Drachen. Das Tier zog nun weit oben am Himmel seine Kreise und glitt wie ein Adler durch die Luft so hoch das selbst die Pfeile Jasops und Torks es nicht mehr erreichen konnten.Doch es schrie. Immer wieder brüllte es mir der zitternden Stimme, diese Laute, die mir in den Ohren schmerzten. Claire war verschwunden ich schaute mich panisch nach ihr um konnte sie jedoch nicht erblicken. Dann stürzte der Drache plötzlich erneut hinab. Anmutig glitt er hinunter doch kurz bevor er wieder in Schussweite geraten würde hielt er an und flog so enge Kreise wie möglich. Doch er schrie weiter.Ich verstand ihn natürlich nicht aber es wirkte nicht bösartig. Drachen waren schlau sie hatten den Verstand eines Menschen wenn manche nicht sogar mehr. Das wusste ich auch aber es waren doch Killer und nun flog dieses Tier immer weiter über uns die Klauen an den Körper eng angelegt und die Flügel schlugen im gleichmäßigen Rhythmus.„Wir müssen ihn irgendwie darunter hohlen. Bei der Größe kann er bis zu 7 Stunden in der Luft bleiben.“, rief Traid nun.„Und wie?“, fragte ich.Doch nicht er kannte die Antwort sondern Jasop werkelte in diesem Moment an seiner Armbrust herum. Ich konnte nicht sehen was er tat als ich jedoch aufblickte sah ich das auch die Augen des Drachen nun auf Jasop gerichtet waren. „Warum fliegt er nicht weg?“, fragte ich Traid.„Entweder weil er meint uns besiegen zu können oder etwas das wir noch nicht wissen. Eventuell ist sein Nest in der Nähe.“, ich zuckte zusammen. Und schaute wieder hinauf zu dem Tier. Aus sicherer Entfernung wirkte es sicher längst nicht mehr so bedrohlich. „Wo ist Claire?!“, fragte Traid plötzlich.In der Hektik hatte ich sie kurz vergessen, aber nun sah ich mich auch wieder nach ihr um. Ich konnte einige Meter entfernt ein Bündel im Schnee entdecken und rannte zu ihm. Tatsächlich war es Claire die dort zitternd lag und sich die Hände auf die Ohren presste.„Was ist Claire?“, fragte ich sie besorgt.Sie zitterte am ganzen Körper und als ich meine Hände auf ihre Schulter legte und versuchte sie zu beruhigen schüttelte es sie nur erneut. „Hilfe.“, presste sie hervor und dann wurden ihre Augen fast ganz weiß und sie bewegte sich nicht mehr.„Mit Claire stimmt was nicht. HEY!“, schrie ich doch niemand schenkte mir Beachtung. „Sombie kümmere du dich um Claire sie ist nur Ohnmächtig keine Sorge.“, rief Traid jedoch dann und nickte mir kurz zu.Ich glaubte ihm nicht etwas stimmte nicht mit ihr. Besorg setze ich Claire auf, rieb sie und lehnte sie an mich. Sie durfte keinesfalls an Temperatur verlieren das könnte tödlich enden. „Claire ganz ruhig, alles wird gut.“, sagte ich mehr um mich selbst zu beruhigen. Dann nahm ich sie hoch und trug sie etwas weck von dem Schauplatz. Ryo stand noch immer einfach nur da und ich wurde wütend. Ich wusste das Ryo sein Schwert werfen konnte und zwar sehr hoch. Warum holte er dieses Vieh nicht endlich vom Himmel. Ich spürte wie leise in mir der unterdrückte Werwolf sich regte. Doch er würde mir hier nicht nützen. Ein Wolf konnte nicht fliegen.Dann geschah alles ganz schnell. Ich hatte nicht bemerkt wie Josap erneut seine Armschleuder angelegt hatte doch nun schoss erneut einen Pfeil durch die Luft. Doch statt den Drachen zu treffen flog er daran vorbei und viel dann über den Schwanz des Tieres wo er sich vom Schwung einige Male drum herum drehte. Tork eilte zur Hilfe und zog ebenfalls an dem Seil. Auch Traid kam schnell, doch Ryo stand weiter nur da und starrte den Drachen an. Ich wollte ihm zu rufen das jetzt nicht der richtige Moment für Angst war doch während ich mit Claire in den Armen so da saß begann das Monster plötzlich erneut zu schreien und im selben Moment wie sein Brüllen die Luft durchschnitt klang es auch in meinem Kopf noch tausendmal lauter. Der Drache schien überrascht und geriet ins Torkelt. ~Sycorax~, hallte es in mir wieder. Doch so schmerzvoll und immer wieder. ~Sycorax mein Freund mein Gefährte. Sycorax tu etwas.~ Im nächsten Moment hörte ich nur noch diese tiefe schnurrende Stimme und schwärze ummantelte meinen Körper und meine Seele die Welt fiel in einen Abgrund.

 

 

~Wach auf kleiner Wolf und hohl mich hier heraus.~ Dieses Mal klang es leiser aber so angenehm und harmonisch wie ein Glockenspiel. Als ich nun die Augen öffnete sah ich über mir den grauen Himmel und unter mit spürte ich die Plane welche wir schon als Nachtlager verwendet hatte. ~Nimm ein Messer und schneide mich los.~ Wieder diese Stimme und ich wollte ihr einfach folgen. Wer wurde dort nur gefangen gehalten wer würde so etwas tun. Plötzlich wurde ich zu Boden geschubst und schlug hart auf dem Boden auf.„Sombie, komm zu dir. Sie benutzt dich!“, hörte ich nun die eindringliche Stimme Ryos. Ich schaute ihn an und lies erschrocken das Messer fallen als mir bewusst wurde was ich versucht hatte. Der Drache welcher mit dicken Seilen gefesselt da lag zappelte nun wieder wild. Ich war kurz davor gewesen die Seile durchzuschneiden.„Da war eine Stimme.“, stotterte ich bloß.„Ja das war sie.“„Sie?“, hakte Traid nach.Ryo nickte nun einfach.„Gute Arbeit!“, lobte Tork die beiden und klopft Ryo und Traid auf die Schultern.

„Was wollt ihr mit ihr machen?“, fragt Ryo fast schon flüsternd. Tork schien sich jedoch nur über Ryos Interesse zu freuen und erklärte gut gelaunt: „Wir warten bis sie aufhört zu zappeln und dann schneiden wie ihr die Kehle durch. Man muss ja kein Risiko eingehen.“Er zwinkerte Ryo noch gut gelaunt zu. Ich saß noch immer völlig verwirrt da und wieder begann die Stimme in meinem Kopf zu klingen.~Rette mich doch ich werde es dir entlohnen wenn es das ist was du willst. Hilf mir doch. Meine Eier müssen sonst sterben sie sind doch so unschuldig. Rette mich.~Das vorher so melodische Glockenspiel klang nun hastig. Schnell klingelte es wie in einem Sturm. Nicht mehr so mächtig wie Kampf und ich konnte mein Bewusstsein behalten aber es klang.„Hört ihr sie auch?“, fragte ich.„Wen?“, stellte Traid bloß die Gegenfrage. Ich wich seinem forschendem Blick aus und erkundigte mich stattdessen nach Claire.„Claire schläft noch aber sie liegt dort in genügend Decken. Sobald sie aufwacht treten wir den Rückweg an. Wir dürfen keine Zeit verlieren.“, wurde mir von Traid erklärt.Mein Blick glitt wieder zu dem Drachen: „Ist sie wirklich böse?“„Natürlich. Menschen hat sie gefressen. Hunderte verschlungen und zerrissen.“, fluchte Tork lauthals und von Seiten des Drachens kam wieder ein klägliches Schreien. Ich stand vorsichtig auf und ging auf wackligen Beinen in genügend Abstand um den Drachen herum.„Pass auf das sie dich nicht zu fassen kriegt. Wär Schade. Ja wärs.“, rief Tork mir zu. ~Ich habe sie getötet aber euch hab ich doch nichts getan. Es waren alles Eierdiebe. Wollten meine Jungen.~Ich hielt mir die Ohren zu aber es brachte die Stimme nicht zum Schweigen. Ich dachte gerade, dass es dann doch nur fair wäre wenn sie Menschen getötet hätten, als der Protest in mir klang.~Nicht Fair! Nein sicher nicht! Sie wollten meine Jungen töten ich habe nur beschützt vor euch gierigen Menschen! Bekommt nie genug wollt alles haben. Habt vom Himmel geholt was an den Himmel gehört wie ihr die Falken herab schießt.~Bilder von Männern die sich dem Nest näherten tauchten vor meinen Augen auf. Sie hatten Waffen und wollten auf die empfindlichen Eier einschlagen. Ich atmete heftig als die Bilder verschwunden waren. Die anderen schienen über etwas zu streiten doch ich glaubte zu sehen wie Ryo mich beobachtete, also versuchte ich mich so unauffällig wie möglich zu verhalten. Ich hatte nun den Kopf des Drachens erreicht. Auch um die lange Schnauze war ein Seil geschlungen und der Drache bleckte die Zähne als er mich sah. Weiße Hörner wie die Stoßhörner eines Elefanten zierten den großen Kopf und das Tier hätte mich sicher mit zwei Bissen verschlingen können. Die Schuppen die ihn bedeckten waren weiß und nur der leichte blaue Schimmer hob sie vom Schnee ab. ~Ich werde flüchten sobald ihr schlaft. Lasst ihr mich nicht vorher gehen fresse ich euch in der Nacht~Ein Schauder lief mir über den Rücken aber ich hockte mich nur hin und schaute das Tier weiter an. Ich versuchte mir ein Bild zu machen über das was geschehen war. Dann versuchte ich einen deutlichen Gedanken zu fassen.~Wie haben sie dich vom Himmel geholt?~, dachte ich also.~Gefallen bin ich statt einem Kampf haben sie mir Fesseln umgeschlungen und festgezurrt. Mir die Flügel festgebunden.~ Zur Unterstützung ihrer empörten Worte wackelte das Tier etwas mit den festgezurrten Flügeln und wälzte sich etwas im Schnee herum. „Sombie geh das besser weg.“, rief mir Traid zu und als ich kurz aufschaute bemerkte ich, dass mich nun alle anstarrten. Also ging ich eine Schritt zurück. Und winkte ihnen zu um sie zu beruhigen. Etwas Schnee lag nun auf der langen Schnauze des Drachen und die Kristallblauen Augen starrten mich an. Sie verfolgten jede meiner Bewegungen. ~Sombie heißt du?~, fragte es mich.~Und du?~, dachte ich.~Lesath…~, klang es darauf und ein Schauer voller Blau Töne glitt kurz durch meinen Geist.~Ich weiß nicht was ich tun soll.~, dachte ich.~Befreie mich.~, kam die schnelle Antwort und sie durchzuckte mich wie ein Blitz.~Was wenn du wieder Menschen tötest und vor kurzem hätte ich nicht einmal daran geglaubt das es Drachen gibt, bist du auch kein Traum?~~Drachen Träumen nicht, aber ich bin kein Traum ich habe ein Herz und bin aus Fleisch wie Blut wie du kleiner Wolf. Ich und du wir haben nichts mit diesem Krieg zutun es ist nicht der unsere. Warum sollen wir dann um seinet Willen miteinander kämpfen. Lass mich frei und du sollst friedlich ziehen können. ~~Aber nein…es geht nicht ich…~ Damit wandte ich mich von ihr ab und ging mit schnellen Schritten zu den anderen zurück und auch wenn ich so tat so konnte ich das: ~Du weiß das du es doch kannst.~, nicht überhören. Ich setze mich neben die noch immer aber jetzt friedlich schlafende Claire auf die Plane. Die Sonne hatte sich mittlerweile durch die Wolken decke geschoben und ich war froh über das grün der Plane da ich schon mal davon gehört hatte das Leute die zulange auf den Schnee gestarrte hatten verrückt wurden.Als ich irgendwann von Claire aufsah bemerkte ich das Ryo neben mir saß.„Sag doch was.“, brummte ich ihn an.„Warum ich denn. Sie hat mit dir gesprochen richtig.“, flüsterte er.„Nein sie schläft tief und fest.“, wich ich zuerst aus.„Du weißt genau, dass ich nicht Claire meine. Ich meine den Drachen.“Ich überlegte noch ob ich es zugeben sollte als Ryo mich schon angrinste und ich das Gefühl hatte er würde es eh wissen. Also gab ich es flüsternd zu.„Sie hat gesagt ich soll sie freilassen und von einem Krieg geredet.“Ryo nickte und sprach dann mit einer drohenden Stimme weiter: „Wir werden sie freilassen Sombie. Diese zwei Idioten überzeugen wir davon das sie geflohen ist.“„Warum?“, fragte ich völlig perplex. Ryo war mir nie wie der größte Tierfreund erschienen und ich glaubte auch nicht an die Nächstenliebe in dem Schwarzhaarigen, wenn ich an die vielen blauen Flecken dachte die er mir mit offensichtlichster Freude zugefügt hatte. Außerdem traute ich ihm nicht.Ryo schien jedoch nicht in Erwägung zu ziehen mir zu sagen was ihn dazu bewegte dem Drachen helfen zu wollen. Ich schaute wieder zu der eisblauen Drächin. Sie konnte reden und denken wie ein Mensch sie wie ein Tier abzuschlachten erschien auch mir nicht richtig. Aber dem Sprichwort: Erst denken dann handeln. Folgt ja bekanntlich kaum jemand. Als Tork uns Jasop gerade ein Feuer machten und die Drächin noch immer zappelte winkte Ryo mich mit sich. Er schaute noch kurz nach Jasop und Tokr bevor er mit leichten Schritten über eine kleine Erhebung tanzte und auf der anderen Seite wieder hinab. Ich folgte ihm doch der tiefe Schnee hielt mich etwas zurück.Irgendwann standen wir dann vor der Drachendame die sich jetzt nicht mehr regte sondern uns nur still beobachtet.„Mach die Seile auf ihrer linken Seite los ich kümmere mich um die auf ihrer rechten!“, flüsterte und lies mir keine Zeit etwas zu erwidern.Also machte ich mich an den Seile zu schaffen doch es war nicht einfach sie zu durchtrennen. Ich hatte kein Messer oder ein Schwert wie Ryo und so versuchte ich vergeblich die dicken Seile zu lösen. Ich sah wie sich ein Paar Seile lockerten doch die Seile die um ihre Beine geschlungen waren und um ihren rechten Flüügel konnte ich einfach nicht lösen.Plötzlich schrie Tork und kam angerannt: „Lasst das sofort Jungs!! Sie beeinflusst euch, nehmt schnell Abstand.“Ich konnte Ryo auf der andere Seite nicht sehen aber bei mir saß noch immer alles feste. Als die Drachin nun ihren linken Flügel ausbreitete und auch ihren rechten ausbreiten wollte gelangt es ihr nicht und so konnte sie sich nicht von der Stelle erheben sondern zappelte nur hilflos mit dem linken Flügel.„Sombie nimm sofort Abstand. Ryo!“, schrie jetzt auch Traid und sie kamen angerannt. Tork hielt nun ein kurzes Schwert in der Hand und rannte damit zur Kehle des Drachen während Ryo auf meine Seite gerannt kam das große Schwert gezogen und schritt Tork damit entgegen.„Junge lass das bleiben steck das Schwert weg ich möchte dir nicht wehtuen müssen!“, ermahnte Tork erneut. „Komm doch.“, spie Ryo bloß und spuckte ihm vor die Füße. Ich verstand es nicht aber ich wusste das ich so nichts ausrichten konnte also verwandelte ich mich in einen Werwolf und versuchte Traid aufzuhalten der auch auf Ryo losgehen wollte. Traid ließ seine Klinge schnell auf mich hinabfahren und ich hatte alle Mühe sie mit den Klauen abzuwehren oder auszuweichen. Doch ich wollte ihn nicht verletzen und auch auf Seiten Traids herrschte Zurückhaltung. Trotzdem war er mir hoch überlegen. Er schien jeden meiner Angriffe voraus zu sehen und wehrte schnell ab und startete dann einen Gegenangriff. Er war wie ein kleiner Akrobat und dann gelang es ihm einfach an mir vorbei zu schlüpfen. Ich konnte ihm gerade noch in seinen Mantel beißen und hielt daran knurrend fest doch er zog den Mantel einfach aus und stürmte zu Ryo.„Ryo werd vernünftig was soll das?“, schrie er.Die Bestie in mir knurrte frustriert und auch ich knurrte um meinem Ärger eine Stimme zu geben. In der Gestalt des Wolfes viel es mir einfacher Entscheidungen zu treffen. Es schien mir nun völlig klar, dass es nicht gerecht war was diese Drachentöter hier trieben. Ryo hatte zwei starke Gegner vor sich und trotz seiner mächtigen Schläge trieben ihn der flinke Traid und die harten Schläge Torks langsam in die Enge. Doch wie in Zeitlupe sah ich Jasop dann noch dazu rennen ich versuchte mich auf ihn zu stürzen aber es war unmöglich. Zu schnell rannte er an mir vorbei und auch an Ryo vorbei. Dann hob er einen blitzenden Gegenstand.Doch schneller als ich sehen konnte drehte sich Ryo um und packte sich Jasop.Dieser wurde überrascht zurückgerissen. Aber Tork hatte sein Schwert nicht mehr halten können und es war ihm aus der Hand in Ryos Rücken geglitten.Und für einen kurzen Moment schien die Welt stillzustehen. Ich rannte auf die drei los doch Ryo schrie.Nein er brüllte plötzlich und drehte sich um.„Was soll das hier?!“„Ryo beruhige dich du blutest stark das muss versorgt werden.“, versuchte Traid es doch er kam nicht an ihn heran. Ryos Form fing plötzlich an sich zu verändern. Er wurde in kürzester Zeit Riesig. Schwarze Schuppen zogen sich über seinen Körper Flügel krachten aus seinem breiten Blutenden Körper und sein Schwert fiel wie ein Spielzeug neben ihm zu Boden. Dann packte er Tork und Jasop und warf sie einfach weg. Als wären sie Nichts. Ich hatte im vollen Lauf stoppen müssen. Und nun wandte Ryo in Drachengestalt sich dem Weibchen zu und zerriss auch die restlichen Seile. ~Danke kleiner Wolf. Auch wenn du es nur versucht hast. Ich werde es nicht vergessen.~, hallte es durch meine Kopf dann flog sie mit wenigen Flügelschlägen in den Himmel hinauf und Ryo stand da auf allen vieren und starrte uns aus roten Augen an. Bevor er sich auf den Boden legte. Ich hätte nie gedacht das Ryo ein halber Drache wäre schoss es mir durch den Kopf doch ich hatte die neue Nachricht überraschend schnell verdaut. Tork und Jasop warn mittlerweile wieder da.„Verflucht nochmal! Einen Drachen bringst du uns mit wenn wir einen fangen wollen?! Einen verfluchten Drachen?!“, schrie Tork nun Traid an. „Nun ich wusste es nicht.“, sagte dieser nun leichthin. „Wir sollten uns wohl erst einmal beruhigen.“, versuchte er es weiter.„Wir haben viel Geld hineininvestiert und Arbeit nur für dieses einen Tag! Und hättet ihr brav eure Aufgabe erfüllt wäre nichts dazwischen gekommen!“ „Weder Traid noch Sombie noch Claire haben etwas damit zu tun. Es war allein ich der sie befreit hat.“„Oh genau nimm allen Ruhm auf dich es war auch meine eigene Entscheidung.“, knurrte ich und war mittlerweile an die Gruppe herangeschlichen.Ich konnte in Ryos Blick nichts lesen die großen roten Augen starrten mich nur an. „Nun ich denke da ist nichts zu machen. Tork Jasop wir werden euch die Kosten natürlich entschädigen.“, sagte er leichthin. Diese beiden knurrten und murrten, fluchten und spuckten, erhoben aber für den Moment keine Einwände auch wenn sie Ryo feindselig musterten.Der schwarze Drache war nicht allzu massig ein schlankes Tier mit einem langen dünnen Hals aber einem Rücken voller Stacheln und riesigen krallen. Ich starrte ihn nicht zu lange an. ~Kleiner Wolf. Ich habe eine letzte Bitte.~Ich zuckte zusammen als ich die Stimme in meinem Kopfhörte. Ich hatte nicht mehr damit gerechnet.~Was?~, dachte ich also.Ein Bild von den Eiern die etwas entfernt unterm Schnee vergraben lagen durchzuckte meinen Geist.~Nimm sie mit und passe auf sie auf bis ich sie holen komme bevor die Männer sie mir klauen. Ich vertraue dir die Leben meiner Jungen an. Verschwende mein Vertrauen nicht.~, wieder rauschte das helle Glockenspiel aber freundlicher ein warmer Klang. ~Wieso ich. Ryo war es doch der alles eingeleitet hat.~, dacht ich trotzdem verwirrt.~Sycorax ist verwirrt. Ein Eierfresser ist er. Ein Verrückter. Pass auf ihn auf sein Geist schwimmt in unruhigen Gewässern. Er ist ein Heimatloser lasse ihn zuerst rasten.~Das was das letzte was ich von ihr hörte. Wir beschlossen vorerst den Berg zu verlassen. Doch Tork und Jasop stapften bereits wütend los. Ryo hingegen war in den Himmel geflogen so hoch das man ihn nur noch als entfernten Punkt sah und hatte nichts mehr gesagt. Claire war noch immer bewusstlos. So ging ich zu der Stelle die ich gesehen hatte und als ich den mich hockte um den Schnee vorsichtig beiseite zu schieben sah ich etwas darunter schimmern.Zuerst ein hell blaues Ei. Es war sehr groß. Und ich hob es sehr vorsichtig heraus und legte es in den Schnee neben mir. Darunter lagen noch zwei weitere. Das eine davon strahlte in einem strahlenden weiß und das andere schimmerte grüngräulich. Ich fragte mich ob die Eierschale wohl auf die Jungen darin schließen lassen konnte. Ich musste meinen Rucksack komplett entleeren damit die drei Eier darin Platzfanden und ich polsterte die Zwischenräume mit allerhand Kleidung und ähnlichem aus. Dann verschloss ich die Tasche und ging wieder zurück zu den anderen. Nun eigentlich war es nur noch Traid, der neben Clair hockte und sanft ihre Wange tätschelte. „Hey Claire guten Morgen.“„Hmm….“, brummte sie und öffnete verschlafen die Augen.„Hab ich was verpasst?“, fragte sie und richtete sich auf.Traid und ich mussten beide Lachen und ich sagte, als ich bei den beiden angekommen war: „Nicht wirklich Claire. Nicht wirklich.“

Zehntes Kapitel: Zwietracht

„Ryo…Ich meine warum hast du das nicht schon früher erzählt?“, fragte Sombie als wie wieder in unserem Zimmer angekommen waren. Die Chefin hatte uns nicht getadelt sie schien unser Versagen sogar erwartet zu habenund erst dort hatte ich die volle Version der Geschichte von Sombie erfahren. Ryo hatte sich nun zu mir gewandt: „Weiß nicht …hatte wohl einfach keine Lust.“ Sombie schien noch weniger begeistert als sonst du ging ohne Ryo zu beachten zu seinem Bett. „Wollt ihr jetzt den restlichen Tag im Bett verbringen und schmollen.“, fragte ich etwas aufgebracht.„Wir sind ja nicht einfach in Ohnmacht gefallen und haben alles verpasst!", knurrte Sombie daraufhin zurück.Es verschlug mir kurz die Sprache dann ging ich einfach aus dem Raum. Ich ging Richtung Arena weg von diesen beiden Idioten. Ein Drache und ein Werwolf natürlich. Wie hätte ich da helfen sollen selbst wenn ich bei Bewusstsein gewesen wäre. Ich lief auf meinem Weg direkt in Traid hinein der es auch nicht mehr geschafft hatte auszuweichen.„Hey Claire fühlst du dich wieder besser?“, fragte er freundlich. „Sombie und Ryo schmollen auf unserem Zimmer! Und…“, der Sturm in mir flaute ab und ich versuchte mich wieder zu fassen.„Aber ja mir geht’s wieder gut.“„Hm das ist schön. Wenn irgendwas los ist kannst du mit mir reden ich bin schließlich dein Mentor, hm.“, bot er an.Ich nickte und dankte ihm, aber dann lies ich ihn auch schon stehen. Ich lief zu Dr. Elasastan. Dieser schrieb gerade an seinem Buch weiter auf welches ich schon oft einen Blick nach den Lehrstunden hatte werfen können. Als ich ihn hier so sitzen sah während ich vorsichtig um ein Bücherregal lugte erinnerte ich mich unweigerlich wieder an unser Gespräch. Das ich gehen wollte. Das Kratzen seines Füllers setze kurz aus und obwohl er nicht zu mir blickte sagte er mir rauer Stimme: „Schon das du einen alten Mann beuchen kommst, Claire.“Ich wäre fast hinter dem Regal hervorgestolpert und war froh, dass er meinen überraschten Gesichtsausdruck nicht sehen konnte. Ich setze mich also zu ihm auf “meinen“ Sessel. Der Doktor schrieb bereits weiter und zierte die Seiten mit seiner Kunstvollen Schrift die perfekt zu der Abbildung eines Greifen darüber passte. „Haben sie auch ein Kapitel über Drachen?“, fragte ich nach kurzem Überlegen. „Sicher möchtest du es lesen?“Ich nickte und er blätterte schnell durch das Buch um es mir dann zu reichen. Ich las mehrere Zeilen über den Eisdrachen und landete schließlich auch auf der nächsten Seite bei der ich auch eine Abbildung eines schwarzen Drachens vorfand. Ich las den Text und mit jedem Wort nahm der Drache in meinen Gedanken Gestalt an. Es waren stolze Wesen sogar zu stolz für den Tod. Ein Drache konnte bis zu 800 Jahren leben und währendessen konnte er alle 2 Jahre ein Junges bekommen denn diese Kaiserdrachen wie sie genannt wurden legten immer nur ein einziges Ei. "Wie kommt es das so riesige Wesen sich verstecken können?", fragt ich nach einigem lesen. "Indem Niemand nach ihnen sucht Claire. Wenn du einen Schatten über den Himmel flitzen siehst denkst du dann es ist ein Drache?"Ich nickte verstehend und starrte eine Weile auf das kleine Bild. "Gibt es halbdrachen?", fragte ich auch.Daraufhin schüttelte Elasastan den Kopf und sagte: "Nun ich kenne nicht alles und ein Halbdrach gehört mit Sicherheit zu den Dinge die ich nicht kennen. Ein Drache würde niemals zustimmen sich miteinem Menschen zu paaren. Zwar trafen sie vor langem ein Abkommen die Menschen nicht mehr zu fressen aber wir sind aus ihrer Perspektive weiter nicht mehr als Schafe."Ich schnaubte wütend. "Ganz schön überheblich!"Dr. Elasastan lächelte und schrieb noch einige Zeilen bevor er wieder zu sprechen begann: "Man darf es ihnen nicht übel nehmen sie sind in ihrem Stolz gebrochen. Die Drachen sind schon lange nicht mehr das was sie mal waren. Ihre Zeit läuft ab...."Ich bedankte mich noch bei ihm und ging Gedankenverloren wieder zurück. ~Eine aussterbende Rasse also....Und was war Ryo denn nun. Sollte mich das überhaupt interessieren? Mich...~ 

 

Sombie:

 

Ich packte meinen Rucksack mit den drei großen Eiern und trug ihn unter den bedächtigen Blicken Ryos hinaus. In mir brodelte alles und am liebsten hätte ich die Eier genommen und auf den Boden geschmettert. Aber noch immer hörte ich den sanften Nachklang eines Glockenspieles in meiner Seele und stattdessen schloss ich mich um Bad ein und legte die Eier vorsichtig auf das Handtuch am Boden.Ich hatte keine Ahnung wie man mit Dracheneiern umging. Da sie bis vor kurzem noch im eisigen Wind der Bergspitze gelegen hatten brauchten sie wohl keine Wärme. Als ich sie nun im Licht etwas näherbetrachten konnte glaubte ich ein paar dunkle Schmemen unter der Eierschale sehen zu können. Jetzt wo ich nicht mehr mit Ryo in einem Raum war konnte ich mich endlich beruihgen und ich rubbelte über die Marmorne Oberfläche der Eier und wischte sie mit einem Lappen sauber.Sie sahen aus wie große Eier aus Stein geschlagen, aber man konnte erahnen das es mehr als nur das war. Ich strich über das dritte und kleinste, grüngräuliche Ei."Was mach ich nur mit euch...?", fragte ich das Ei. Wie erwartet antwortete es nicht und ich hielt den Lappen unters Wasser um sie dann damit sauberwischen zu können. Erst als ich mit dem Ergebnisszufrieden war legte ich die Eier vorsichtig wieder in meine Tasche.Danach wagte ich mich wieder einen Blick ins Zimmer zu werden. Ryo war verschwunden und erleichtert trat ich hinein und versteckte die Eier unter meinem Bett. Mir wollte einfach nichts besseres einfallen.Ich schreckte hoch und ließ gerade meine Decke darüber fallen als Claire in der Tür stand."Claire das mit eben...", fing ich sofort Schuldbewusst an aber sie winkte nur ab. "Er ist gegangen weißt du...""Wer?", fragte ich verwirrt."Ryo...Ich verstehe es auch nicht aber er wollte nicht länger in einem Team mit uns sein.", murmelte sie."Na das ist doch toll sind wir den Kotzbrocken endlich los!", versuchte ich sie aufzumuntern. Ich konnte Claires Trauer darübern nicht verstehen."Klar ich weiß. Ist ja toll oder?", sie nickte aber das ganze war doch recht schwach. Ich konnte nichts dazu sagen.

Elftes Kapitel: Stille Beobachter

 

 

 

 

 

Die Kerzen flackerten und beleuchteten die steinernen Wände nur spärlich. Doch immer wieder schritt von links nach rechts ein Mann durch den Raum. Von einem Globus zum Tisch und wieder zurück. Dann blieb er stehen, sein Gesicht war von einer Kapuze verdeckt und der lange schwarze Umhang den er trug war mit roten und goldenen Emblemen geschmückt. Denn es hatte sich die nietenbeschlagene Tür geöffnet und ein junger Mann war eingetreten. Schlaksig mit orangenen Haaren und stahlblauen Augen die nun starr auf sein Gegenüber gerichtet waren. „Nun wieso sollte ich kommen?“, sprach er los und seine Stimme war fest. Der Mann mit dem schwarzen Umhang blieb stehen und unter seiner Kapuze hervor konnte man ein zähne blitzen erkennen. Er sprach sehr langsam aber mit Bedacht: „ Es geht um eine kleine Gruppe von Aufständigen. Du sollst sie bloß etwas beobachten. Versuch in keinen Kampf zu geraten und wenn du entdeckt wird weißt du dich zu tarnen, Mason.“ Der Junge nickte noch und ließ den Mann dann alleine im Raum zurück. Durch das weit Durch ein weit offenes Fenster wehte nun der Wind und der große fast runde Mond lächelte ihm entgegen. Als der Wind ihm die Kapuze vom Kopf strich und ein grimmiges Lächeln mit goldenen Augen zum Vorschein kam.  

Zwölftes Kapitel: Aus Drei werden Zwei

 Eine Woche war vergangen. Seit einer Woche hatte Claire kein Wort mehr mit mir gesprochen. Seit einer Woche war Ryo weg. Seit einer Woche schien alles Sinnlos.Ich hatte einen neuen Trainer bekommen aber schon bald musste ich festellen das das Training mit Ryo mehr gebracht hatte als es den Anschein gemacht hatte, denn obwohl ich mich Weiterhin weigerte mit einer Waffe zu kämpfen war ich ihm überlegen.Es mochte dumm erscheinen ohne eine Waffe kämpfen zu wollen...Ich hatte eine Kreatur gesehen gegen die ich nicht einmal mit eine Changse gehabt hätte, aber trotzdem schreckte ich weiterhin davor zurück. Es war nicht weil ich mutig war oder zu stolz..Ich hatte Angst vor der Macht einer Waffe. Wenn man einmal ein Messer in der Hand hielt und damit über jemandem stand welcher völlig Wehrlos ist betrachtet man es anders. Ich hätte ihn mit meinen Fäusten schlagen können ohne das er schlimmeVerletzungen davon trägt, aber das ganze mit einem Messer bewerkstelligen zu wollen war unmöglich. Ich wollte niemals jemanden umbringen...damals.Ich sas nun in meinem Zimmer und unter mir hörte ich das stetige gleichmäsige Pulsieren der Eier welches vor zwei Tagen eingesetzt hatte. Ich hatte gelernt die Tage an den Mahlzeiten zu zählen.Auch wenn es hier unten immer dunkel war gab es immer zu selben Zeit essen. Alle waren ausgelassen es gab viel zu trinken und es herrschte gute Stimmung. Mir war es bisher schwer gefallen mich mit den anderen Teams in Kontakt zu setzen...Aber ich hatte in der Woche eine Menge gelernt. Ich hatte viel zugehört und viele Geschichten aufgeschappt. Ein Junge er war nur zwei Zimmer von unserem entfernt war ein halber Phönix. Ich hatte ihn schon oft beim Training beobachtet und nicht zu selten wäre ich fast Neidisch gewesen. Er spielte mit dem Feuer als hätte er nie etwas andere gemacht.Auf einen Wink seines Fingers schossen die Flammen in die Höhe und jedes Schwert war ins seinen Händen geschmolzen. Es gab auch noch viele andere aber bei den meisten wusste ich nicht was sie waren. Es schien so das viele ihre andere GEstalt nicht gerne Annahmen oder es nur unter bestimmten Umständen konnten. Die drei Mehrjungfrauen die stetig mit allen Liebäugelten sich aber nie auf ein Gespräch einliesen konnten sich zum Beispiel nur beim Kontakt mit ihrem Element verwandeln und der Phönix Junge Konte es garnicht.Ich selbst würde gerne als Wolf durch einen Wald streifen und den vielen Gerüchen auf den Grund gehen aber ich vermied es wegen Claire mich zu verwandeln. Sie schien jedes mal sauer wenn ich es tat.Während ich gerade über die Braunhaarige nachdachte trat sie auch schonin dem Raum. Sie schaute mich nicht einmal an als ich es wie immer mit einem :"Hey Claire."versuchte. Es überraschte mich wie sie ihre anfängliche Rolle des Optimisten schon vergessen hatte und nun blieb mir wohl nichts anderes übrig als ihren Job selbst zu übernehmen. Was ein Drecksjob....

Dreizehntes Kapitel: Ein unbedachter Ausflug

 

Die Sonne schien ungewöhnlich stark und die Hitze machte mir zu schaffen während ich durch eine der vielen toten Städte schritt für die ich meinen Flug kurz unterbrochen hatte. Ich war mitten in der Prärie irgendwo im Nirgendwo und um mich herum standen nur alte Ruinen, in welchen sicher schon lange kein Mensch mehr gelebt hatte. Doch irgendwie hatte mich die kleine Stadt in ihren Bann gezogen. Ich hatte mittlerweile schon viel neues erleben können, die riesigen grauen Städte mit ihren Gebäuden bis in den Himmel, die klein,

sorgsam aufgerihten Siedlungen am Rand eben jener und auch die mit Salz überzogenen weißen Ruinen einer nicht all zu alten Stadt nur 1400 km westlich von hier. Diese hier schien im Gegensatz zu den vergangen eher unspektakulär und es überraschte mich das hier nicht bereits hunderte Touristen wandelten um den "Saloon" oder den "Undertaker" zu besuchen. Ich hatte einmal im ultimativen Medium aucH Fehnseher genannt eine solche Stadt gesehen. Es hatten sich Menschen mit kleinen Waffen bekriegt sie ritten auf Pferde durch die Prärie. Ich schaute in alle Richtungen um mich zu versichern das niemand da war und legte einen ähnlichen Gang an den Tag we ich ihn bereits in den Film bei den meisten Männern hatte beobachten können. Ich stellte mir vor wie all das hier wohl ausgesehen haben mochte als hier noch reges Leben herrschte und zog an einem großen Gebäude vorbei welches meine Aufmerksamkeit erregte. Es schien von allen am Besten erhalten. Es war schließlich als einiges Gebäude zum Teil aus sTein gebaut. Ich konnte es nichtrecht einordnen und so ging ich einfach hinein. Die Tür war verschlossen aber es war mir ein leichtes sie aufzustemmen. Knarrend öffnete sich die Tür und es ging in einen kleine "Halle" hinein. Vor langen waren hier überall große Fenster gewesen, die meisten nun eingeschlagen und ihre Scherben bedeckten mit einer Schicht Staub und Dreck den Boden. Überall waren Bänge zum sitzen und allewaren nach vorne gerichtet zu einer kleinen Bühne. Vielleicht hatten hier öffentliche Aufführungen Stattgefunden...überlegte ich gerade als ich Fußspuren in der Dreckschicht ausmachen zu glaube. Ich fragte mich wer hier wohl vor kurzem gewesen war...Vielleicht auch ein Reisender? Ich folgte den Spuren auf dem Boden sie führten durch eine Art hinterausgang und plötzlich fand ich mich auf auf einem Friedhof wieder. Stein um Stein reihten sich die Gräber und ich wusste das darinMenschen begraben lagen. Von uns Drachen blieb keine Gedänkstätte und wir hatte es auch nie als nötig erachtet die toten zu betrauern aber während ich durch die rauen Gräser schritt die mittlerweiledort wucherten wo eventuell einst die Menschen um ihre Mitmenschen getrauert hatten. "Was schleichst du hier durch die Gegend Junge?!", erkläng es plötzlich von direkt neben mir. Zuerst konnte ich niemanden entdecken und erst als ich meinen Blick senkte sah ich einen Mann der in einen 2 Meter hohen Loch stand und dort wohl gegraben hatte."Ich schaue mich um.", erklärte ichmich und musterte den bärtigen erneut. Er hatte dunkle kerbige Haut, sei Alter mochte ich nicht zu bestimmen doch er wirkte Schwach und dünn konnte sich offfent-sichtlich kaum noch auf den Beinen halten. "Du schaust dich also um?!", er lachte und spuckte in das Loch bevor er weitersprach, "Du bedindest dich am Ende der Welt und erzählst mir zu schaust dich um?!"Ich hockte mich neben den alten und schaute in das tiefe Loch. "Und was wird das?", fragte ich."Hab noch nie so einen wie dich gesehen aber das ist in der Stadt heute wohl so üblich....", murmelte er vor sich hin, "Ich grab mit meine letze Ruhe gibt hier niemanden mehr ders für mich macht.""Wie kommst du überhaupt hierher?! Haben sie sich am Ende doch mit ihren Gottverdammten Touristen Pack hierher gewagt?""Ich bin blos auf der durchreise", erklärte ich und erhielt als Antwort nur ein finsteres Nicken. "Was ist dieser Ort?"Mittlerweile hatte der Mann das Graben aufgegeben und hiefte sich unter sichtlichen Ächtzen und Mühen aus dem Loch heraus. "Eine tote Stadt...aber das hast du sicherlich schon erkannt. Früher hieß es einmal John Ford...Aber Heute ist es blos noch das Dead End.""Du bist kein Mensch odeR?", es war eigentlich keine Frage ich hatte es schon geahnt als ich ihn dort unten im Grab bemerkt hatte. Nun fing der alte Mann an zu lachen er war offentsichtlich überrascht."Bist ganz schön pfiffig Junge. Nein ich bin kein...richtiger Mensch, aber ich lebe wie einer also kannst du mich auch als einen betrachten."Ich nickte zur Antworte.Der Alte begann sich nun zitternd aufzurichten. "Warum bist du noch hier?", fragte ich ihn und half ihm mit einerm Griff unter dem Arm auf auch wenn ich es bereuthe, denn er stank erbärmlichst."Weißt du....Früher habe ich hier einmal gelebt vor sehr langer Zeit...dort drüben liegt meine Frau und da hinten habe ich erst vor hundert Jahren meinen Sohn beerdigt. Alles was ich liebte liegt hier in dieser Stadt unter der Erde begraben und ich habe sonst Nichts....Ich möchte gerne mit ihnen hier liegen. Deswegen grabe ich dieses Grab bis ich es irgendwann nicht mehr schaffe hinaus zu kletern....Aber ist schwer. Der Boden da unten ist aus Stein..."Er hattet Müde dunkle Augen und während ich langsam neben ihm her ging suchte ich ihn fast beiläufig nach Hinnweisen ab was er nun war. "Es ist lange her da ich das letzte Mal mit einem lebenden gesprochen habe....Bist du überhaupt echt? Oder auch nur ein Phantom?", er blickte sich zu mir um wie um sich zu vergewissern das ich nichtverschwunden war. "Ich bin halb so echt wie du.", beantwortete ich seine Frage zögernd.Der alte Mann lachte Schallend was dann zu einem keuchenden Husten wurde. "Wir waren wohl beide zu lange in der Sonne was?"Ich folgte ihm bis wir schließlich an einer kleinen Feuerstelle ankamen. Trotz der Hitze entzündete er das Feuer und ich rückte ein Stück in den Schatten. Der alte zog eine kleine Mudharmonika aus der Tasche und begang ein flottes Lied zu blasen das die dunkle Luft durchschnitt und dem Mond entgogegenflog der sich immer deutlicher am dunkler werdendenHimmel abzeichnete. Endlich wurde es kühler und ich spielte mit dem Gedanken meinen Weg fortzusetzen. Der Alte hatte aufgehört zu spielen und folge meinem Blick in Richtung der Sterne. "Ich hoffe das ich da oben nicht bald einer von denen bin. Den Andren weißt du....Oder glaubst du mein Körper bleibt hier unten liegen?""Ich kann es dir nich sagen...""Junge...Du hast sicherlich noch ein sehr langes Leben vor dir...und vielleicht kommst du hier ja irgendwann noch einmal vorbei..In grauer Zukunft..Kannst du mir versprechn das wenn von meinem Körper noch etwas übrig ist du ihn in sein Loch schmeist und etwas Erde über ihn schaufelst?", fragte er nun mit einem deutlich bittenden Ton in der Stimme. Ich blickte ihn eine Weile an und antwortete dann mit: "Mal sehen."Der alte lächelte."Danke kleiner."Erst als meine Flügel schon eine Weile durch die kalte Nachtluft glitten und mein Ziel in der Ferne näher kam konnte ich den Gedanken an den Alten verbannen. ~Komischer Kauz~

 

 

 

Mein Weg hatte mich schließlich zu einer kleinen Stadt geführt. Es war ungewohnt nach den Tagen ewiger Ruhe plötzlich wieder von all dem Lärm umgeben zu sein. Autos rasten durch die Straßen und überall wurden die "Besten" Angebote gerblüllt. Mein Vater hatte immer gemeint die Menschheit solle nur so weiter machen und sich weiter zurück entwickeln wie es die einzige Mölichkeit für sie war. Ein paar Mororrad fahrer rasten absichtlich schnell an mir vorbei aber ich wischte mir blos etwas Dreck aus dem Gesicht. Mein Auftrag war diesesmal ganz einfach. Eine Bande von Betrügern sollte die Menschen hier um ihr Geld bringen wie es hieß. Es sollte reichen wenn ich sie umbringen würde überlegte ich mir gerade...Als eine junge Frau anfing mich hektisch zu bereden:"Sie möchten bestimmt etwas auf unsere kleinen Farm rasten. Dort lernen sie das Landleben mit all seinen Vorzügen kennen. Undendliche Ausritteauf top Pferden stehen zur Verfügung..."Bevor sie weiter reden konnte schob ich sie grob beiseite und unterbrach sie mit:"Ich verzichte."Tatsächlich existierte das Geschäft des gelben Vogels (M) sogar hier und eben dort sollte ich meine Auftragsgeber treffen. Sobald ich eintrat wurden sofort 2 verschiedenen Menschengruppen deutlich. Sie waren mir schon auf der Straße beiläufig aufgefallen, aber hier wurde es mir erst wirklich bewusst. Auf der einen Seite saßen die meist dicken weißen die alle schwitzen als säßen sie in einem Vulkan und sich hechelnd gegendsetig ihre gochroten Köfpfe fächelten. Während auf der anderen Seite höchstens vereinzelt ein paar kleinere Gruppen dunkelhäutiger oder zumindest gut gebräunter saßen die sich eher still mit einander unterhielten. Ich fand das ganze einen lächerlichen Platz für irgendeine Art der Untehaltung aber immerhin war er nicht zu übersehen. Wie Ausgemacht setze ich mich an den dritten Tisch auf der rechten Fensterseite.Und starrte aus den dreckigen Scheiben hinaus während ich wartete was mich erwarten mochte.Schließlich setze sich mir endlich jemand gegenüber. Es war ein gut gekleideter Mann der Mühe hatte seinengestreiften Anzug zu richten nachdem er sich vor mich gesetzt hatte und sich dann räusperte. Ich schaute ihn bloß unbeeindruckt an und wartete das er mit von dem AUftrag zu erzählen zu begann, aber mein Gegenüber schien offenbar schwerere Atemwegserkrankungen zu haben...Was zumindest das ständige gehuste und geräuspere erklären würde. Schließlich schien er sich dann doch endlich dazu entcheiden zu können mit mir reden zu wollen. "Mr...Ryo?", versuchte er es dann. "Und sie sind dann wohl Herr. Brown?", antwortete ich blos.Da breiete sich ein erleichtertes Lächeln auf seinem Gesicht auf und er klopfte mir freudig auf die Schulter. Der Mann hatte einen starken Akzent sodass ich Anfangs Schwierigkeiten hatte überhaupt etwas zu verstehen aber nach einigen Minuten hatte ich mich darauf eingestellt. "Johnsen Brown! Wir haben sie alle schon lange erwartet. Auch wenn ich durchaus jemand....größeren erwartet hatte...", er lachte..wie er es eigentlich ständig tat."Also sie sollten mir genauere Informationen über den Auftrag geben?", fragte ich ungeduldig...."Nun yeah, aber das wollen wir nicht hier besprechen. Kommen sie folge sie mir meine Kutsche steht gleich hier um die Ecke.", damit ging er auch schon los und mir blieb nichts übrig als ihm zu folgen."Kutsche?", fragte ich musstrauisch."Yees, du musst wissen die Touristen lieben das alte und deswegent haben wir uns darauf spezialisiert. Sind alle ganz verrückt danach neuerdings. Strömen im Sommer Massenweise hierher für einen Urlaubauf einer guten alten Farm.""Also verdienen sie ihr Geld mit den Touristen?""Yeah, den Rest des Jahres liefern wir auch Milch oder ein bisschen Fleisch an die umliegenden Gaststätten um uns über Wasser zu halten aber der Tourissmus ist unsere Haupteinahmequlle."Ich nickte und wir bogen gerade neben einen langweiligen V´Fetrigbau rechts ab als dort mitten am Bürgersteig neben all den Autos die dort vorbeirasten eine kleine Kutsche stand. Davor waren zwei kräftige Pferde gespannt, welche angefangen hatten das bisschen Gras welches versuchte zwischen dem Beton empor zu wachsen zu vertilgen.Ein Kutscher öffnete die Tür zu der alten Postkutsche und wir stiegen ein. Erst als wir losfuhren wurde mir klar das diese Kutsche wohl nur alt aussah denn man saß überraschend bequem darin."Wir wollen ersteinmal zur Farm etwas essen. Du kannst schlecht mit leerem Magen auf einen solchen AUftrag gehen.", ich sag wie sich Schweistropfen auf seiner Stirn bildeten und er schiend dem Gesprächirgendwie aus dem Weg gehen zu wollen. "Das ist aber nicht blos eine besonders ausgefeile Werbetechnik oder?", fragte ich nach ein paar Minuten und Johnson lachte wieder laut los. "Sicher nicht mein Verhehrter, aber ich werde mir die Idee merken zukünft",er geriet kurz uns Stocken,"...Ähm Leute...Anzuwerben um sie dann auf meiner Farm zu behalten."Schließlich lenkten wir auf einen eher abgelegegen Weg ein bis wir schließlich anhielten. Als ich ausstieg fühlten sich meine Beine zuerst ungewohnt wacklig an, selbst nach langen Flügen hatte ich normalerweies keine Probleme. Die Farm wirkte groß und ich weitläufig. Sogar ein paar Bäume standen hier ûnd uferten den breiten Kiesweg. Überall auf dem Gelände verteilt standen kleine hübsche Hütten bei denen ich mir sicher war das sicher jede zweite ein Wellness Bad beherrbergte. Soviel zu dem "ländlichen Leben". Dahinter konnte ich ein längeres Gebäude entdecken und auf eben jenes zeigte Mr. Brown und fing an zu erklären das mit diesem "Kuhstall", Alles angefangen hatte. Ich hörte nur mit einem Ohr zu. Die Menschen hier in der Gegend schienen alle schrecklich viel zu erzählen zu haben und wurde erst wieder wach als ich das Mädchen sah welches mir am Vortag bereits begegnet war und die mich nun ebenso überrascht ansah und im nächsten Moment wurde sie auch schon von Johnson herbeigewunken. "Das ist meine Tocher Miriam.", erklärteer mit vor Stolz geschwellter Brust. Ich nickte ihr zu. "So trifft man sich wieder.",lachte sie perplex."Ihr kennt euch bereits?""Flüchtig.", brach ich den Kaffeplausch ab."Wollen wir nun das Grundlegende besprechen?""Ach ja natürlich. Hmm folge mir."Miriam folgte wie selbstverständlich auch. Das ganze begann lästig zu werden, aber auf der anderen Seite war es vielleicht auch interesannt diese Seite der Menschen kennen zu lernen. Johnson führte mich in ein großes Herrernhaus es lag auf der linken Seite des Grundstücks und war vollkommen von Bäumen umgeben wesewegen ich es bis dorthin übersehen hatte. Dann setzen wir uns auf die lange Veranda auf ein paar Holstühle um einen kleinen weißen Tish auf dem bereits eine Kanne Tee bereitstand. "Nun sie wissen sicher bereits grob worum es geht.""Ich soll jemanden "aus dem Weg schaffen", wie sie es so nett formulierten?", antwortete ich schnell. Ich mochte es nicht die Wahrheit mit Worten zu schönen. "Yeah...Aber....Verstehen sie das nun bitte nicht falsch wir haben sie nicht für einen Mord herbestellt...", er wurde nervös."Nein wieso bin ich dann hunderte Kilometer angereist?""Also Mister natürlich nicht...Auch wenn mir duraus zu Ohren kam das diese Möglichkeit bei ihnen urchaus bestände.."Ich nickte."Was mein Dad sagen will ist das wir ihnen blos drohen wollen. Sie sollen sich halt einfach verziehen!", erklärte Miriam gerade heraus."Genau.", stimmte Johnson ihr zu,"Das Problem ist bloß...Uns fehlen die Mittel.""Ich soll ihnen also drohen sie dazu bringen zu verschwinden ud das war es?", wiederholte ich das ganze."Nun im Grunde ja. Sie müssen wissen diese Männer sind verfluchte BAstarde meinen unser Land gehöre ihnen und wir müssen riesige Summen an sie zahlen damit sie uns unseren Hof nicht wegnehmen, haben aber gesagt: So kann es nicth weiter gehen!. Deswegen sind sie nun hier und wir erhofften uns Hilfe. Aber eine Frage hätte ich ja schon...Wie wollen sie das alleine bewerkstelligen?"Ich war nun noch etwas perplexer..."Nun ich werde sie auftreiben ihnen mit dem Tod drohen wenn sie dieses Land jemals wieder betreten und wahrscheinlich ein paar von ihnene schwer verletzen...", erklärte ich meinen simplen aber wirk-samen Plan. "Das ist eine riesiege Organisation!", merkte Miriam hastig ein."Aber für sie zählt doch nur das Endergebnis oder? Sie könnten einfach abwarten schließlich müssen sie nur bei Erfolg bezahlen.""Nun Mister, dann bestehe ich aber darauf das sie heute NAcht noch unser Gast sind und erst morgen aufbrechen! Für soetwas muss man doch ausgeruht sein."Ich wollte nicht schon wieder wiedersprechen also stimmte ich schließlich zu. "Miriam könntest du ihm ein Zimmer zeigen."Miriam nickte: "Hast du irgendwelches Gepäck bei dir?"Ich verneinte."Aber könntest du mir voher noch eure Tiere zeigen?", fragte ich sie dann. "Ähmm..Sicher! Intressierst du dich für Tiere?""Auf die ein oder andere Art.", stimmte ich ihr zu.Wir gingen zuerst zu dem großen Kuhstall und alle der schwarz weiß gefleckten, braunene, zottligen oder auch lang gehörnten Tiere drehten sich überascht um als wir den Stall betraten und begannen auch sofort laut zu Muhen.Ich betrachtete die verschiedenen Rassen und es dauerte nicht lange bis wir wieder aus dem Kuhstall flüchtete da plötzlich alle Kühe begonnnen hatten in Panik auszubrechen und sich in die hinterenEcken ihre Pferche quetschten. "Die Tiere verhalten sich heute etwas komisch...Normalerweise sind sie ganz friedlich!", beteuerte Miriam ziemlich aufgewühlt."Die meisten Tiere mögen mich nicht sonderlich.",gab ich zu bedenken."Das lag bestimmt nicht an dir! Was hälst du davon wenn wir jetzt zu den Pferden gehen?", und sie führte mich bereits weiter.Tatsächlich ging es mir bei den Pferden kaum besser. Sogar eher schlechter da diese in wahre Euphorie ausbriechen. Miriam die all das garnicht verstand. Mich selbst belustigte es insgeheim. Hohlteschließlich das ihrere Meinung nach ruihgste Pferd aus dem Stall. "Das ist Old John", rief sie mir zu während sie den braunen der unruhig mit dem Schweig schlug auf mich zuführte. Als sie ungefär einen Meter von mir entfernt stand stemmte das Tier die Beine in den Boden weigerte sich auch nur einen Schritt weiter auf mich zuzugehen. "Loos JOhn es ist doch garnichts schlimmes los.", versuchte Miriiam das Tier zu beruihge.Ich hatte früher oft Pferde gegessen...Sie schmeckten nicht so gut wie Rind oder schwein aber besser als Fisch und mein Magen knurrte hörbar, sodass es mit nicht leichtviel michnicht einfach in einenDrachen zu verwandeln und das Tier zu verspeisen. Stattdessen streckte ich nur die Hand aus und versuchte das Tier an der Stein zu berühren, doch sobald ich ihm näher kam wollte es rückwärts stürmen bis ich es schaffte die Nüstern des Tieres zu berühren da stand es plötzlich still. Und Miriam die fast mitgezogen worden wäre atmete erleichtert aus."Siehst du mein Junge da ist gar nichts schlimmes.", sie tätschelte dem Pferd sanft den Hals.Ich bemühte mich unterdessen verzweifelt die geistige Kontrolle über das Tier zu behalten was nicht unbedingt leicht war, denn Pferde hatten einen ausgesprochen großen Fluchtinsinkt. Ich versuchte dann stattdessen das Tier davon zu überzeugen das ich es nicht fressen würde und ihm nichts tun wollte bis ich mich schließlich entspannen konnte und dem Tier kurz über die Stirn streichelte. "Du siehst angespannt aus.", lachte Miriam."Bestimmt haben sie nur Angst vor dir weil sie wissen wie viel du vor ihnen hast."Ich nickte angestrengt. "Vielleicht.", diese Einlage hatte mich viel Kraft gekostet, aber ich hatte irgendwie nicht gewollt hier als ungewöhnlich aufzufallen. Tatsächlich hatte ich hier die Changse einen fast normalen Menschen zu mimen. "Willst du die anderen Tiere auch noch sehen?", fragte sie zögerlich."Lieber nicht.", brummte ich. Sie wirkte kaum merklich erleichtert."Heißt du wirklich Ryo oder ist das nur ein Spitzname?" "Ein spitzname...""Und wie heißt du wirklich?", bohrte sie etwas."Könntest du sowieso nicht aussprechen.""Ach komm erzähl mal etwas über dich..."Ich überlegte einen Moment ob ich ihr tatsächlich etwas erzählen wollte...:"Ich hab mal ein Mädchen gesehen die sah genauso aus wie du.""Hm wirklich? Kanntest du sie näher?"Ich überlegte weiter und entschied mich. "Nein am nächsten Tag habe ich sie umgebracht und aufgefressen."Miriam schluckte: "Du lügst doch?""Ja tue ich.", gab ich müde zu. Tatsächlich hatte ich das Mädchen nicht umgebracht sondern lebendig aufgefressen...Sie seufzte: "Kann ich noch irgendetwas für dich tun?""Wann wollt ihr die Bezahlung besprechen?", fragte ich stattdessen."Mein Vater hatte gesagt da gibt es nichts abzusprechen...Sein Freund hatte gesagt, dass ihr euch dieses einfach nehmt. Zum Beispiel einen Wertvollen Gegenstand oder etwas anderes nützliches.""Dein Vater hat gut informierte Freunde.",gab ich zu.Miriam lächelte leicht während wir gerade zurück zu dem Herrenhaus gingen."Eine Sache noch Ryo..""was?" "Ist das Schwert auf deinem Rücken echt?", fragte sie nun ungläubig."Nee nur ne Atrappe...", antwortete ich kurz."Du willst dich ja nur mit deinen ganzen Geheimnissen interesannt machen!" Danach wünschte sie mir nur noch eine gute Nacht nachdem sie mich zu meinem Zimmer geführt hatte und lies mich dann dort alleine.Endlich Ruhe...Der Tag war anstrengender gewesen als ich es gedacht hätte und ich legte mich mit müden Knochen in das Federweiche Bett und beschloss morgen bevor die Sonne aufging verschwunden zu sein.

 

Die Sonne war noch vollkommen vom Horizont verdeckt als ich losflog. Alles war dunkel bis ein paar wenige Schimmer die sich bereits abzeichnete. Ich wusste wo meine Ziele waren, aber wie friedlich ich sie würde überreden können wusste ich nicht nicht. Ich hatte mich etwas Abseits der Siedlung verwandelt und genoss es nun redlich mit den Winden gleiten und fallen zu können, ich schwang mich in einen sanften Aufwind um eine bessere Aussicht zu bekommen. Ich konnte nun das große Firmengebäude am Ende der Siedlung sehen. Fieberhaft überlegte ich wie ich es anstellen sollte niemanden zu töten und trotzdem nicht aufzufallen...Ich ging in einen steilen Sturzflug und nahm den Rest zu Fuß auf mich. Ich musste bloß ihre Rudeltiere erwischen dann würde der Rest sicher auch verschwinden überlegte ich und dieses waren bestimmt ganz oben im Gebäude. Das konnte eine spaßige Kletterpartie werden.Es war der einzige Wolkenkratzer den es hier gab und auch wenn er nicht ganz so hoch war war er dennoch hoch genug um nicht einfach erklimmbar zu sein...Weswegen ich mich für eine etwas plumperen Weg entschied...Direkt durch!Ich verwandelte meine Haut am ganzen Körper in Drachenschuppen was mich vor Kugeln schützen sollten falls sie tatsächlich auf die Idee kämen auf mich zu schießen...Es wäre nichts neues. Dann stahl ich noch in einem billig Geschäft einen einfachen schwarzen Kapuzenpullover den ich überzog. So sollten sie mich nicht sofort erkennen. Damit war alles bereit. Ich hatte heute einfach keine nerven für ausgeklügelte Pläne sollten sie ruihg versuchen sich meiner Klinge in den Weg zu stellen...Es würde sie mindestens einen Finger kosten. ~Das ist deine schwächste Drohung wirklich Ryo....~, sprach ich zu mir selbst in Gedanken bevor ich mit wenigen festen Schritten durch die sich freundlicherweise selbst öffnende Tür schritt.Sofort schauten immer mehr zu mir bis sie mich schließlich alle beobachteten und ich konnte sehen wie eine Frau bereits den Sicherheitsdienst rief. Ich schritt ungerührt dessen einfach zu der Frau am Schalter. "Entschuldigung?", fragte ich im Versuch freundlich zu klingen."Ähm...Ja?", fragte die Blondine. "In welchem Büro arbeitet ihr Cheff Mr.Armstrong.", wieder der selbe Ton. "Nun...Warten sie ich müsste das eben im Computer nachschauen.", ihre Hände zuckten zögerlich über die Tastatur ihres Computers bis sie bereit schien mir endlich eine Auskunft zu geben. "Im Raum 40..7", erklärte sie stotternd. Ich bedankte mich und wollte gerade die nächste Treppe hinauf stürmen als genau von dort mehrere Sicherheitsbeamte kamen. Es waren 5 Stück und alle trugen Pistolen an ihren Gürteln aber sie schienen nur die Schlagstöcke verwenden zu wollen. Dem ersten der mir entgegenkam schleuderte ich einfach das Schwert entgegen welche krachend vor ihm im Boden stecken lies und ihn zurückweichen lies. Dann krallte ich mir mein Schwert im vorbeigehen wieder und stürmte wie ein versessener die Treppe hinauf. Immer höher Stufe um Stufe. Bis ich schließlich ganz oben war die Tür hinter mit zuschlugdie Schüsse hinter mir ignorierte ich und mithilfe meines Schwertes verbarrikadierte ich mich in dem Büro. Danke Hochsicherheitstüren.Ich drehte mich um und sah einen Mann an einem komplett gläsernen Schreibtisch sitzen der nun aufstand und mich herausfordernd anstarrte. "Was willst du hier?!", fragte er. Erst da wurde mir bewusst das meine Worte wohl so die Lage im Moment aussah wenig Wirkung hätten und ich packte mir kurzerhand ein Stuhlbein des Stuhles neben mir und trennte es mit einer lockeren Bewegung vom Rest um dieses dem Mann vor in den Bauch schlagen zu können. Ich schlug ihn erneut und er keuchte mit schmerzverzerrtem Gesicht auf blieb, aber stehen und starrte zuerst zur Tür an der sich nun die Sicherheitsmänner zu schaffen machten dann blickte er zu seinem Schreibtisch und packte sich eine Locher mit dem er dann nach mir hieb. Ich fing den lahmen Schlag mit einer Hand ab und zerdrückte den Locher bevor ich ihn zur Seite warf. "Ich will das ihr hier verschwindet. Ihr sollt euch aus diesem Land verpissen!", flüsterte ich ihm nun ins Ohr und schmiss ihn dann mit einem kräftigen Stoß auf den Boden wo ich eine Fuß auf seine Brust stellte. "Wer bist du..grk...Ick...Krhabe dir...Nie...Etwas ge...taN!", presste er mühselig hervor."Es ist alles egal entweder ihr verschwindet oder ich zerreiße euch alle.", erklärte ich kühl und mir wurde mit einem mulmigen Gefühl im Magen bewusst das die Tür hinter mir begann sich stärker zu bewegen. Also zog ich ihm auf die Beine und legte eine Hand fest um seinen Hals dann hielt ich ihn vor mich. Einen Moment später krachte die Metalltür auf und ein Schuss donnerte durchs Zimmer. Armstrong zuckte und gab einige gequälte Laute von sich."Lass ihn sofort los du irrer!!" "Es wird Konsequenzen haben!! Die Polizei ist gleich hier lass ihn jetzt los und du wirst milder behandelt."So etwas schrien sie alle wild durch den Raum doch all dies interessierte mich nicht. Ich hatte meinen eigenen Text zu sagen. "Egal wer kommt und versucht mich aufzuhalten. Ich werde euch einfach umbringen wie ein Streichholz. Ihr verschwindet aus diesem Land, oder euch erwartet schlimmstes.""Junge hör auf damit das bringt doch nichts!", rief wieder einer der Sicherheitsmänner und machte eine Schritt auf mich zu. Das ganze hätte friedlich keine Zukunft sorry Miriam...Ich lies meinen Drachenschwanz vorschießen und lies diesen direkt vor dem Mann in den Boden Schießen bevor ich ihm die Füße unterm Körper wegzog. Alle starrten geschockt in die Richtung. Dann wurde mir bewusst das Mr. Armstrong in meiner linken aufgehört hatte sich zu wehren und nur noch still dahing. Ich zuckte kurz selbst zusammen und lies den Arm sinken so das er auf seinen Füßen stand aber er rührte sich nicht. Jetzt hatte es keinen Zweck mehr ich musste das ganze beenden. Zuerst schlug ich den Soldaten den ich gerade zu Boden gerissen hatte mit meinem Schweif so hart gegen die Wand das er sich nicht mehr rührte und nun begannen die anderen zu schießen, aber sie hätten eben so gut gegen eine Wand schießen können denn die Kugeln zerissen blos meine Kleidung bevor sie an meinem Körper abprallten. Ich lies Armstrong fallen und donnerte einen weiteren Soldaten gegen einen Metallpfeiler das Glas um uns herum splitterte, als plötzlich alles schwarz wurde.

 

 

D_U_N_K_E_L_H_E_I_T.

Vierzehntes Kapitel: Gefangenschaft

 Jedes mal wenn ich die Augen aufschlug war alles um mich herum weiß. Also hielt ich sie einfach geschlossen. Schmerzen und dieses helle Licht es war so lästig. Meine Gelenke schmerzten und ich wollte sie reiben doch ich konnte sie nicht bewegen. Dann fiel ich wieder in den schönen Schlaf. Ein kurzer Traum alle schrien auf ich kannte sie. Doch wer waren sie?Ich wachte erneut auf und mich empfing wieder dieses strahlend helle Licht. Ich kniff die Augen zusammen aber ich wollte nicht wieder schlafen und langsam wurde das Licht weniger grell und ich konnte mühsam Schemen erkennen. Ich spürte nun das mein ganzer Körper gefesselt war. Ich konnte mich kaum rühren und so konnte ich den Blick nur weiter starr nach oben richten. Auch spürte ich nun das die Fesseln mich hier hielten und ich spannte die Muskeln an und versuchte mich einfach los zu reißen immer heftiger aber es brachte Nichts. Plötzlich ertönte eine Stimme. "Erhöht die Dosis bei Nummer 37!", schrie die mechanisch verzerrte Stimme. Wer war Nummer 37? Ich dachte darüber nach aber es ergab keinen Sinn was die Komische Stimme da sprach. Sie sollte mich bloß los machen! Ich würde wütend. Die Situation missfiel mir immer mehr undich versuchte das zornige Feuer in meinem Rachen zu sammeln, doch dann spürte ich einen Stich in der Seite und dieses Taube Gefühl breitete sich erneut in allen meinen Gliedern aus, bis ich mich garnicht mehr bewegen konnte. Schon wieder empfing mich sanft die Dunkelheit. Während ich ruihg wie ein Junges schlief wusste ich nicht das eben mein Bild in diesem Moment um die ganze Welt ging.



Ein Eierfresser. Ein verrückter!

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Tag der Veröffentlichung: 10.12.2014

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