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Prolog

Welch eine Ironie des Schicksals, dass mein Ende wohl mit einer Erinnerung beginnt, dessen Handlung der Anfang meines Endes bedeutete. Ist es nicht interessant, dass sich mein eigentliches Leben in Luft auflöste und umso mehr ich daran fest hielt, desto schneller entwich es mir durch meine Finger. Es war spät am Abend und ich hatte mit für diesen Tag vorgenommen einmal pünktlich nachhause zukommen, nur dieses eine mal. Natürlich wusste ich, dass wieder irgendetwas dazwischen kommen würde, so war es doch immer wenn man sich etwas fest vornahm. Ich hatte schon geahnt, dass etwas schieflaufen würde, denn es war dunkel, der Regen peitschte mir mit Sturmböen um die Ohren und riss an meinen Haaren und an meiner Kleidung, alles kein gutes Zeichen um pünktlich zuhause zu sein. Meine Mutter würde wieder sauer werden, wenn ich auch dieses mal das Abendessen verpassen würde, dass war in diesem Moment noch einer meiner größten Sorgen. Ich lief also an diesem Abend nachhause, wischte mir hin und wieder hastig über das Gesicht um das Gemisch aus Schweiß und Regen davon abzuhalten in meine Augen zu fließen. Ich durfte an diesem Tag eher nachhause kommen, da ich wohl „Anzeichen einer straken Grippeinfektion“ aufwies. Dumm nur, dass ich meinen Bus verpasst hatte, niemanden erreichen konnte und zu geizig war um mir ein Taxi zu rufen. Also blieb mir nichts anderes übrig als nachhause zu torkeln, als hätte ich einen Snaps zu viel getrunken. Hätte ich an diesem Abend also länger gearbeitet und mich geweigert nachhause zu gehen, hätte ich in einem Cafe auf meinen Bus gewartet oder hätte ich ganz einfach Geld für ein Taxi ausgegeben, wäre ich jetzt noch Sarah Poorman, aber jetzt bin ich nur noch eine Nummer unter vielen Nummern, jetzt bin ich 1-7-5, mit Psychischen Problemen und den Drang sich und andere zu verletzen.

Wer ist 1-7-5?

„1-7-5, erzählen sie mir, was wirklich an diesem Abend geschehen ist, von dem sie am 23 November berichtet haben.“, ich schaute in seine Mandelförmigen fast schwarzen Augen und versuchte meinen Ekel gegenüber diesem Mann herunter zu schlucken. Den Kopf gesenkt starrte ich jetzt auf den Boden und feuchtete meine Lippen mit der Zungenspitze an. „Nein.“, meine zitterige Stimme schien von den Schreien der anderen Nummer unterzugehen. „SAGEN-SIE-ES-MIR!“, mit Wut verzerrtem Gesicht legte er mir eine seiner großen Hände um den Hals und drückte mich gegen die kahle Wand hinter mir. Ich musste ihm also direkt in die Augen schauen. Ich bekam keine Luft und gab ein leises gurgelndes Geräusch von mir, schüttelte jedoch den Kopf. Er grinste mich schief und unglaublich Hasserfüllt an und schlug mich. Wimmernd ließ er mich zu Boden sinken auf dem ich regungslos sitzen blieb und leise nach Luft schnappte. „Ich kann es nicht erzählen.“, nuschelte ich mit angeschwollener Lippe. Vorsichtig hob ich den Kopf und blickte ihn mit Tränen in den Augen an. „Bitte…ich habe Angst.“, Blut sammelte sich in meinem Mund und lief als ein kleines Rinnsal aus meinem Mundwinkel. „Gut!“, sagte er und schaute auf mich hinab. „Wenn du Angst hast, dann solltest du vielleicht schnell mit mir reden, denn sonst wird dein Leben bald zu einem richtigem Albtraum werden.“, ich spürte wie er versuchte seine Reue zu verstecken, zu versuchen einfach sein Mitleid herunter zu schlucken, aber es gelang ihm nicht. Er war wie zweigespalten, ich wusste nicht wie oder warum, aber es schien mir, als wäre dieser Mann nicht er, sondern jemand anderes, nicht das er nicht er wäre, aber er war nun mal nicht so viel er selber, dass er wusste was er tat. Ich hörte auf ihn zu mustern und er starrte noch eine Weile auf mich hinab, die Muskeln angespannt und Angstschweiß auf der Stirn. Er hatte bemerkt, dass ich es wusste. „Kein Wort!“, zischte er und drehte sich um, sein Lederner Mantel streifte hinter ihm über dem Boden. Dieser Mann war an sich bestimmt nicht unattraktiv, bestimmt mein Alter, so um die zwanzig, gut gebaut und groß, aber er machte mir Angst. Diese wilden und unentschlossenen Handlungen schienen wie die eines Tieres zu sein, wild und unberechenbar, aber hatte man erst einmal sein Vertrauen gewonnen, würde es dir kein Leid zufügen. Ich hatte schon lange entschlossen, diesen Mann irgendwie um den Finger zu wickeln, ihn dazu zu bringen mich nicht mehr zu schlagen. Ich rappelte mich langsam auf und rollte mich auf dem metallenem Tisch zusammen, mit der Wange auf das Kühlende Material. Schattenhafte Bilder schossen mir durch den Kopf, ich sah wieder diese Zentimeter langen Reißzähne, die sich tief in mein Bein bohrten, ein schwaches aufleuchten von Grünen Augen mit Katzenartigen Pupillen. „Stirb und lebe.“, ich riss die Augen auf und versuchte die Stimmen zu ignorieren, die abermals auf mich einredeten. Jedes mal, nach diese Erinnerung, nach diesen Bildern auf der vergangen Nacht, nach diesen Augen, fing ich an Stimmen zu hören die nirgends einen Ursprung zu haben schienen. „Stirb und lebe!“, sie drangen immer intensiver auf mich ein, überschlugen sich und verschluckten Buchstaben, bis nur noch ein undeutliches Getuschel zurück blieb, dass dem leisen Rauschen von Blättern im Wind ähnelte. Müde schloss ich wieder die Augen und versuchte alles aus meinem Kopf zu verbannen. Leise fing ich an zu singen, ein Lied das mir in meiner Erinnerung blieb, warum wusste ich aber nicht.

„Rosengewölk folgt mir leise in den Schlaf, Tränenweich durchwehe ich die Nacht Ich habe Blut geweint Und im Sturm gelacht Ich weine aus Träumen wirr erwacht Das Stürzen der Tränen, Dies Seufzen blutet wie Traurige Wunden, Blutet wie anemonischer Wahn Mein Herz erlischt... Im Spiegel gaukelt das Herz.“

Als ich aufhörte war es toten Still und ich bemerkte wie die Stille auf meine Ohren drückte, selbst die Schreie um mich herum waren verstummt. Ich setze mich auf und starrte ihn den dunklen Raum. „Niemand.“, ich wusste nicht mehr ob ich dies gesagt hatte oder ob ich wieder Stimmen hörte. „Niemand wird sterben ohne zu leben.“, dieses mal war ich sicher, ich hatte keine Wahnvorstellungen. In der Ecke mir gegenüber kauerte etwas, dass aussah wie ein unförmiger verzogener Schatten. „Stirb und lebe, Stirb und lebe, Stirb und lebe, Stirb und lebe.“, tausende von Stimmen fingen wieder an sich zu überschlagen, prasselten wie Hagel auf mich herab und hinterließen einen brennenden Schmerz der mich durchzuckte. „Lasst mich!“, brüllte ich und spürte die Tränen über meine Wange fließen. „Lasst mich in Ruhe!“, ohne inne zu halten drangen mehr und mehr Stimmen von überall her auf mich ein, entsetz und voller Schmerz spürte ich wie etwas warmes und feuchtes mein graues Kleid durchweichte, ich schaute nach unten. Rot, alles was ich sah war tiefdunkles Rot, das sich auf dem Metalltisch ausbreitete. Mit zitternder Hand griff ich nach meinem Bein und zog das Kleid ein Stück hoch. Die sonst fast verheilte Bisswunde war aufgerissen und lag fleischig und blutend da. Jetzt schrie ich. Ich schrie voller Angst und Verzweiflung, denn irgendjemand musste mich hier raus holen. Blutige Tränen tropften von meinem Kinn auf den Boden, Blut sammelte sich in meinem Mund, floss aus meiner Nase und meinen Ohren, bis mir schummerig wurde. Also das ist es. Das ist der Anfang meines Endes und mein Ende wird so beginnen wie der Anfang meines Endes begonnen hat: Mit dem Tod. Wie durch einen schwarzen Schleier nahm ich war, dass jemand in den Raum trat und mir eine Hand untern den Kopf legte, ich sah diese grünen schimmernden Augen und spürte dir Anwesenheit, von vielen Menschen. „Bitte helft mir.“, ich krächzte leise und voller Verzweiflung, den Schmerz kaum mehr wahrnehmend und den Geist auf dieses unglaubliche Schwarz zugewandt, dass mir mit jeder Sekunde näher kam. Denn alles was ich wusste war, dass der Tod nur mein Leben bedeutete. Es war nur wie eine leise Ahnung die mich beschlich, als ich wie durch Watte viele Stimmen hörte, ich war nicht gestorben, dass war mir von Anfang an bewusst gewesen. Ich war nur einfach für eine Zeit lang nicht anwesend gewesen. Aber jetzt fühlte ich mich besser, erleichterter, genau genommen wusste ich, dass mich nie wieder Stimmen quälen würden, oder Schatten, die in der Ecke auf mich lauerten, sie haben bekommen was sie wollten: Ich war gestorben um zu leben. „Was ist mit ihr?“, hörte ich es dumpf zu mir durchdringen. „Ist sie tot?“, fragte ein anderer. Ich atmete schnell und flach. „Nein ist sie nicht.“, sagte der Mann und ich spürte seinen Atem in mein Gesicht. „Sie atmet.“, ich spürte wieder seinen Atem in meinem Gesicht und kniff die Augen fester zu. „Wir sollten sie waschen und umziehen.“, schlug ein Mann mit einer piepsigen stimme vor. „Achja und wer macht das?“, niemand antwortete. Unentschlossen was ich tun sollte öffnete ich meine Augen einen klitzekleinen Spalt und sah in die Augen des Mannes, der mir schon so viel Leid zugefügt hatte. Verschwommen nahm ich war, dass hinter ihm ein sehr kleiner Mann in einem Arztkittel stand. „Aber wir können sie doch nicht so liegen lassen.“, piepste der kleine Mann. „Das habe ich auch nicht behauptet, und so wird es auch nicht sein.“, mir entwich ein kleiner Seuftzer. Ich öffnete meine Augen noch ein bisschen weiter und betrachtete die weiße Decke über mir. Er beugte sich über mich und musterte mich mit einem nicht entschlüsselbaren Gesichtsausdruck. „Was hast du nur getan?“, ich öffnete den Mund. „Sie kann nichts getan haben, Sir, sie hatte schwere innere Blutungen, dass kann ein Mensch sich nicht alleine antun. Außerdem weisen die Überwachungsvideos keinerlei Verdächtigen Bewegungen oder Situationen auf, sie saß dort und hat geschrien, und dann hat sie plötzlich angefangen bluten, ohne das sie sich selber verletzt hat.“, ich starrte mit offenem Mund auf den Mann herauf, der immer noch so gebeugt über mir stand. „So?“, er trat zurück und stellte sich neben den kleinen Mann, er war fast doppelt so groß. Stumm und regungslos schaute ich die beiden an. Was sollte ich tun?

„Sarah Schatz, ist wirklich alles okay bei dir?“, meine Mutter schaute mich Sorgenvoll an und ihr Blick pendelte zwischen meinem verbundenem Bein und meinem Gesicht hin und her. „Ja mom, der Arzt hat doch gesagt, dass es nichts gefährliches ist.“, ich hatte damals gelogen, genau genommen hatte der Arzt gesagt, dass ich zu viel Blut verloren hätte und ich Glück gehabt hätte, das das Tier das mich angefallen hatte nicht infiziert war, wenn wäre ich jetzt schon Tod. „Was für ein Hund greift den Menschen einfach so an, wenn er keine Tollwut hat?“, jetzt leicht wütend ließ sie sich auf mein Bett nieder. „Mom, es war KEIN Hund!“, sauer, dass ich ihn immer wieder erklären musste das es kein wilder Hund war verschränkte ich die Arme. „Ach, was war es denn dann?“, ich überlegte kurz und fand keine Antwort. „Ich weiß es nicht verdammt!! Aber es war kein Hund! Und jetzt lass mich einfach.“, sauer drehte ich mich zur Seite und drehte mich zu Seite, so das ich die Wand anschaute.

„Also, was denken Sie, sollte wir mit ihr machen, Sir?“, fragend schaute ich ihn mit verschleiertem Blick an, immer wieder kamen mir Erinnerungen an mein früheres Leben hoch, fast als wären es nur unwirklich Träume gewesen. „Ich weiß es nicht, Doc., wir sollten sie im Auge behalten.“, mit diesen Worten drehte er sich um und verließ den Raum. Der Doc kam auf mich zu und packte meinen Arm. „Ich muss nur ein bisschen Blut abnehmen, keine Angst.“, mit funkelnden Augen stach er mir mit der Nadel in den Arm und mein Blut tropfte dick und Rot in eine kleine gläserne Kanüle. Mit einem Ruck zog er die Nadel aus meinem Arm und drückte einen alten Fetzen auf die Einstichstelle um die Blutung zu stoppen. „Ich werde sie dann jetzt alleine lassen.“, Er verließ den Raum und ich war wieder alleine und verlassen in diesem kleinem dunklen Raum ohne Fenster oder etwas was mir den Anschein gab, als Mensch respektiert zu werden, genau genommen wurde ich es auch nicht, niemand hier wurde es. Wie ich schon erwähnte, waren wir alle nur Nummern mit derselben Kleidung, den selben Haarschnitt und den selben ausgemergelten Gesichtern. Wir wurden unseren Familien, Freunden und Bekannten entrissen oder gar selber von ihnen hier her geschickt. Was es war, konnte oder wollte mir niemand sagen, sie sagten es wäre ein bessere Ort für Menschen wie mich, was auch immer das heißen sollte. Es war keine Psychiatrie, kein Krankenhaus, aber auch kein Gefängnis. Es war alles drei Zusammen. Meine abgemagerte Gestalt spiegelte sich in der eingebauten Wasserschale wieder und ich wischte mir einzelne Strähnen meiner kurzen Haare aus dem Gesicht. Ich sah wieder, wie sie mir Stück für Stück meine lange roten Locken absäbelten und die dichten Strähnen zu Boden fielen, als würde ein Baum im Herbst seine Rostroten Blätter fallen lassen. Ich hatte damals mit Tränen überströmten Wangen in den Spiegel geschaut und mich immer wieder gefragt was damals geschah, ich weiß es bis heute noch nicht. Der Mann der mir damals das Messer an die Kehle hielt, damit ich mich nicht wehren konnte wurde kurz darauf bei einem Nächtlichem Rundgang von einer der Insassen erwürgt. Ich kannte keine Person der ich vertrauen konnte, selbst meine Eltern haben mich damals verraten und mich hierher geschickt. Ich habe mich damals geändert, habe bei unkontrollierbaren Wutanfällen meinen eigen Bruder verletzt und mir immer wieder selber Wunden zugefügt. Nichts von all dem was ich jetzt sehen konnte war ich, ich sah ein Mädchen, dass sein Leben lang nichts Gutes erlebt hat, eines, dass geschlagen wird und sich so lange die Augen ausheulte, bis ihre Lippen nicht mehr das einzige waren was angeschwollen waren. Die Tür metallene Tür die am Anfang des Raumes war, wurde mit viel Schwung aufgeschlagen und knallte gegen die Wand, ich schreckte auf. Dieser Mann, der mich jeden Tag besuchen kam trat ein. „SIE kommen mit mir.“, ohne mich zu wehren setzte ich meine nackten Füße auf die Erde und ließ mir die Handschellen umlegen. Sich zu wehren könnte meinen Tod bedeuten. Wir liefen einen langen Korridor entlang und ich musterte misstrauisch die schwer bewaffneten Männer, die in dunkler Kleidung links und rechts vor einzelnen Türen standen. Von außen betrachtete ähnelte der Gang der einen großen Jugendherberge, würde man sich die teilweise großen Dellen in den Stahltüren wegdenken, wäre die Illusion perfekt. „Wo gehen wir hin?“, normalerweise stelle ich keine Fragen, dass hatte ich mir in meine Zeit hier abgewöhnt. Ich bekam keine Antwort. „Ich möchte gerne wissen wo wir hin gehen!“, fauchte ich ihn an. Er blieb stehen und funkelte mich böse an. „Sie beantworten mich auch keine Fragen.“, er drehte sich um und schleifte mich hinter ihm her. Ich blieb still und sagte ab da an kein Wort mehr. Nach dem er mich gefühlte zwanzig Minuten durch die Gänge des großen Hauses geschleift hatte, blieb er abrupt vor einer großen hölzernen Doppeltür stehen und wandte sich zu mir um. „Du hältst besser deinen frechen Mund, Kleine sonst schneiden sie dir noch die Zunge heraus.“, mit einem halb unterdrückten Grinsen stieß er die Tür auf und zog mich, mit den Fingern in meinen kurzen Haaren hinterher. Ich kannte diesen Ort nicht. Ich stand inmitten einer prunkvollen Halle. Von der hohen Decke, die fast der einer Kirchenkapelle glich, hingen mehrere Kronleuchter herab. Die Sonne hing tief und warf abertausende von Strahlen durch die großen Bogenfenster, die Reih an Reih neben einander eingebaut waren. Ich betrat vorsichtig mit einem Fuß den Marmornen Boden. Ich hielt den Kopf oben und starrte geradeaus auf vier Throne. Alle vier waren etwas grob geschnitten, erlangten jedoch ihre Eleganz durch die tief Blauen Sitzpolster und die vergoldeten Stuhllehnen. Am Kopf jedes Thrones, war ein faustgroßer Diamant eingelassen in jeweils einer verschieden Farbe, Blau, Grün, Rot und Schwarz. Ansonsten war der Saal lehr. „Knie dich hin.“, wisperte er und drückte mich grob zu Boden, ich schlug mit meinen Knien auf dem harten Marmor auf. „Leg deine Hände auf den Boden und halte den Kopf gesenkt.“, ehrfürchtig ließ er sich neben mich auf den Boden nieder. Wir warteten. Ich wusste nicht was geschah oder was geschehen sollte, die Zeit verstrich und das einzige was ich hörte war sein tiefes ein- und ausatmen. Ich schloss die Augen und horchte. Ein-aus, Ein-aus, Ein-aus. Ich lauschte. Schritte. Schnelle Schritte von mehreren Personen, die auf das andere Ende des Saales zuliefen. Ein-aus, Ein-aus, Ein-aus. Er atmete schneller und mein Herz fing an zu pochen. Eine Tür wurde aufgestoßen. „Wer wagt es und von unserem Mal aufzuhalten.“, eine Männerstimme hallte in dem Saal wieder. Der Mann neben mir erhob sich und zog mich an den Haaren mit nach oben. „Schau ihm in die Augen.“, zischte er und durchbrach die Stille. „Ich erwarte eine Antwort.“, ich blickte auf. Keine zehn Meter von mir entfernt standen vier Männer einer schöner als der andere und dennoch waren alle vier perfekt. „Ich war es der euch rufen ließ, Shalah.“, der Mann namens Shalah erhob den Kopf. Sein blondes Haar war in einem Zopf zusammengebunden und wallte ihm über die rechte Schulter. Seine großen blauen Augen stachen aus seinem blassen und feinzügigen Gesicht hervor. „So, dann sprecht.“, Shalah trat ein paar Schritte vor und sein reichlich bestickter Mantel schleifte leicht über den Boden. Er deutete den anderen drei Männern sich zu setzten. Er selber jedoch blieb vor dem Thron mit dem Blauen Diamanten stehen. „Kommt näher heran.“, Verschreck zog ich die Schultern hoch und schlich hinter dem Mann her, der ein weiteres mal die Fesseln fester um meine Handgelenke zog, so das das Metall in meine Haut schnitt. Der Weg Nachvorne, kam mir vor als würde ich mein eigenes Todesurteil unterschreiben. „Sie ist es.“, sagte der Mann und buxierte mich mit einem Schubser nach vorne, so das ich abermals auf meinen Knien aufschlug. Mit Tränen in den Augen starrte ich zu Boden. „Warum aber, frage ich mich dann, behandelt ihr sie so grob, wenn sie doch unseres gleichen ist, M?“, der Mann neben mir, der mich Monatelang gefoltert hatte war selber nichts weiter als ein Namenloser, der ein Handlanger einer der Oberen Mächte war. „M also.“, ich schmunzelte und hörte wie M pfeifend den Atem durch die Nase ausstoß. Wie versteinert blickte Shalah auf mich hinab und seine fast Jugendlichen Züge wiesen nicht den Hauch einer Emotion auf. Einer der Männer erhob sich von seinem Thron und stellte sich zwei Schritte hinter ihn. Beide musterten mich mit Argwohn. Der anderen Mann, eben so schön, mit schwarzem Haar, das halblang und wild in sein Gesicht hing hatte Rote Augen, die tief und unendlich traurig zu seinen schien. „Kennocha, siehst du ihre Augen?“, der Mann mit den roten Augen nickte. „Sie sind einzigartig, und wunderschön.“, ich starrte nach vorne. Meine Augen waren noch nie auffallend schön oder einzigartig gewesen, sie waren damals Schlammbraun ohne einen Anzeichen von Besonderheiten gewesen. Kennocha trat ein bisschen näher an mich heran und ich nahm den wunderbaren Duft von Rosenwasser wahr. „Steh auf.“, seine weiche Stimme klang fast wie eine unwirkliche Melodie, die sich in mein Herz bohrte. Ich tat was er sagte. Ich konnte nicht anders. „So eine schöne Frau, unter dieser Traurigen Fassade.“, Shalah trat ebenso auf mich zu und legte mir einen Finger unter das Kinn, so, dass ich den Kopf erheben musste. Ich schluckte. „Sie ist wie ein Ebenbild von all dem was wir je erschaffen haben.“, sagte Kennocha und seufzte leise. „Wie ist dein Name?“, Shalahs Aura nahm mir den Atem und ich jappste nach Luft. „Sarah.“, meine Stimme hörte sich an wie eine Schicht aus Sand, die über raues Glas gezogen wurde. „Sarah also.“, aus Kennochas Mund hörte sich mein Name fast wie eine Belohnung an. Shalah drehte sich zu den anderen beiden Männern um dessen Namen ich noch nicht wusste. „Das, Sarah ist Rya.“, der Mann mit den blond roten Locken, trat vor und musterte mich mit schwarzen Augen, dann verbeugte er sich. „Es ist mir eine Ehre.“, ein wenig gelangweilt trat er neben Kennocha. „So etwas besonderes scheint sie nun auch nicht zu sein.“, er wandte sein kantiges Gesicht Shalah zu. „Meinst du das sie wirklich die richtige ist.“, Shalah schwieg. Rya stellte sich ein wenig hochnäsig in den Vordergrund und protzte, mit rausgestreckter Brust und geradem Rücken mit seiner Stattlichen Gestalt. „Nimm Rya nicht zu ernst. Er ist oft etwas…“, Kennocha blickte abschätzend zu Rya hinüber. „…zu sehr von sich selber überzeugt.“, ich betrachtete die drei wieder und wieder von oben nach unten und konnte nichts anders Feststellen, als dass sie alle samt, zu perfekt waren um wahr zu sein. Ich nahm den vierten Mann, der sich nach vorne neben Shalah stellte, kaum wahr, denn mein Blick blieb immer wieder an Kennocha hängen. „Dann, bleibe wohl nur noch ich übrig.“, der letzte, ein hochgewachsener Mann mit Haselnuss braunem Haar, welches locker nachhinten gelegt wurde und grünen Augen trat geradewegs auf mich zu, so das unsere Nasenspitzen uns fast berührten. Ich blieb erstarrt stehen. „Mein Name ist Zuzanny, es ist mir eine Ehre.“, er drehte sich mit einer schwungvollen Bewegung nach hinten und legte mir seinen Mund ans Ohr, ich spürte wie er meine Fesseln löste. „So ist es besser, oder etwas nicht?“, er nahm einer meiner Hände und stellte sich wieder vor mich mit geschlossenen Augen nahm er sie und berührte meine Hand leicht mit den Lippen. „Zuzanny, es ist genug.“, Kennocha zog ihn zurück. „Ein wirklich aufmerksamer Gentleman, Zuzanny, aber jetzt hast du sie verlegen gemacht.“, Zuzanny stahl sich mit einem höflichen Lächeln in den Hintergrund zurück. Als nun alle vier vor mir standen, kam ich mir vor, wie ein kleiner hässlicher Käfer. „M, sie dürfen nun gehen.“, mit Harscher Stimme scheuchte Rya M aus dem Saal und wartete bis die schwere Tür ins Schloss viel. „Jetzt, sind wir alleine.“, hauchte Shalah und trat auf mich zu. „Ich...also…“, ich stotterte und stolperte einen Schritt zurück. „Keine Angst, wir tun dir nichts.“, keuchend stolperte ich noch einen Schritt zurück als Zuzanny wieder aus dem Hintergrund auf mich zu trat.Ich schloss die Augen, also bedeutet es doch meinen Tod. Ich spürte eine warme Hand auf meiner Schulter und blinzelte wieder. Kennocha stand direkt vor mir. „Es wird alles gut.“, ich musste nach oben blicken um in seine tiefen Roten Augen schauen zu können. „Was bist du?“, hauchte ich. „Ich bin wie du, Rya ist wie du, Zuzanny ist wie du, Shalah ist wie du. Du bist wir und wir sind du.“, er senkte den Kopf und legte seinen Mund auf meinen Hals, ein stechender Schmerz durchzuckte mich. Er hatte mich gebissen. Ich riss die Augen auf und Tränen liefen mir über meine Wangen, all den Schmerz den ich hatte aushalten müssen, und die Hoffnung, dass diese vier besser waren als die andern, verschwand. Ich weinte, wie ein kleines Kind und sackte nach vorne in Kennochas Arme. Kennocha löste seinen Mund von meinem Hals und sah mich mit Blut verschmiertem Gesicht an. Ich erschrack. Seine Augen waren weiß und leer ohne Ausdruck, nur für einige Sekunden, dann waren sie wieder Rubinrot und schimmerten in der Abendsonne. Entsetzt sah ich zu wie er sich mein Blut von den Lippen leckte. „Es tut mir so leid.“, Kennocha drückte mich an sich und hielt mich fest. „Ich musste es tun, ich muss wissen ob du diejenige bist die wir suchen, es wird dir nie wieder etwas geschehen.“, Meine Tränen durchweichten sein Gewand und ich war unfähig mich zu wehren, vielleicht wollte ich es auch nicht. „Kennocha, es ist genug!“, Shalah riss Kennocha von mir weg. Zitternd sank ich zu Boden, den Kopf gesenkt blieb ich sitzen. „Lass mich dir helfen.“, Shalah reichte mir die Hand, ich zögerte. Wie konnte ich so jemand nur vertrauen. „Komm, bitte.“, Kennocha lächelte schwach. Ich stand auf und legte meine Hand in die von Shalah. „Er musste es tun, er wollte dich bestimmt nicht verletzten.“, er zückte ein weißes Taschentuch und legte es auf meinen Hals. Ich blieb still und ließ mich durch die Tür hintern den Thronen führen. Ich hatte, genauso wie auf der anderen Seite, lange Gänge mit kaltem Steinerden Wänden und Stahltüren erwartet, doch stattdessen liefen wir durch einen kleinen Hell beleuchteten Flur, der Rechts und links mit Gemälden von Frauen und Männern gespickt waren. Ein Gemälde jedoch, ließ mir Rätsel übrig. Eine schöne Frau, mit Rostroten langen Locken, die ihr wild und voll über die Schultern wallten. Auch wenn es nur ein Gemälde war, schimmerten ihre Augen in allen möglichen Farben. „Sie sieht aus wie du.“, Kennocha legte mir eine Hand auf die Schulter. „Nein, sie ist wunderschön.“, antwortete ich mit trockenem Mund. „Ich weiß.“, antwortet Kennocha mit schmerzerfüllter Stimme. „Wer war sie?“, fragte ich leise. „Raven, ihr Name war Raven van Soaeren.“, antwortete Shalah. In Kennochas Augen schimmerten Tränen. „Sie war meine Frau.“, er zitterte. Ich traute mich nicht ihn zu fragen, was mit ihr geschehen ist. „Kennocha, vielleicht solltest du gehen.“, sagte Rya und schaute ihn fragend an. „Nein, ich bleibe bei Sarah.“, Zuzanny hielt sich im Hintergrund. „Gut, es ist deine Entscheidung.“, Rya drehte sich wieder nach vorne und setzte mit wippendem Gang seinen Weg fort. Zuzanny folgte ihm, dann Sharah und ich lief den dreien einfach hinterher. Kennocha blieb etwas zurück. Shalah lief ein wenig langsamer und reihte sich neben mich ein. „Du erinnerst ihn an sie.“, er musterte mich genau. „Aber wie? Ich meine, schau mich an, was bin ich schon.“, sagte ich und warf einen Blick zurück. „Du hast ihre Augen, ihre Haare, die Art wie du dich bewegst, dein Geruch, dein Blut.“, ihr Blut. „Das ist alles nicht Wahr, es kann so nicht sein. Meine Haare, haben sie abgesäbelt, Strähne für Strähne. Meine Augen, haben nichts von der Ihren, sie sind dunkel und ausdruckslos, wie tiefes Moor. Wie sollte ich schon riechen, wenn ich mich zweimal in der Woche waschen konnte. Meine Glieder sind steif geworden von dem ewigen herum sitzen und mein Blut fließt dick und rot durch meine Adern, ich bin was ich bin und ich bin nicht sie.“, Shalah blieb stehen und hinderte mich sanft daran weiter zugehen. „Es ist schrecklich was sie mit dir getan haben, aber das bekommen wir hin.“, er nahm meine Hand und legte sie auf seine Brust. „Aber weißt du, warum die ihr am meisten ähnelst?“, ich spürte sein Herz pochen. „Nein.“, antwortete ich. Er nahm meine Hand von seiner Brust weg und legte sie auf meine eigene. Badum-Badum-Badum-Badum. Ich spürte mein Herz pochen. „Es ist das, was in dir schlummert, nicht dein Aussehen.“, er lächelte und Zeigte eine Reihe an gerade weißen Zähne. Das was in mir schlummert. Bei diesen Worten regte sich etwas in mir. Mein Magen zog sich zusammen. „Aber…“, er hielt mir einen Finger auf den Mund. „Psssst. Alles wird gut. Versprochen.“, er nahm meinen Arm und hackte ihn bei sich ein. Wir gingen weiter. Der Gang mündete ich mehreren Türen, die alle samt aus hartem, und poliertem Holz gefertigt waren. Shalah klopfte an die mittlere Tür. „Es ist sie.“, hörte ich vom anderen Ende der Tür flüstern. „Ganz schön schmuddelig für eine wie sie. Hi-hi.“, der goldene Türknauf wurde von innen aufgedreht. Die Tür schwang mit einem leisen quietschen auf. „Treten sie doch ein.“, zwei exakt gleich aussehende Mädchen wiesen uns den Weg in einen großen, mit Marmor ausgestatteten Raum. In mitten des Raumes war ein großes römisches Bad eingelassen, in dem sich eine milchige Flüssigkeit befand. Shalah drehte sich um. „Kennocha, möchtest du sie vielleicht begleiten?“, mich schauderte es bei dem Gedanken Kennocha wieder nah zu sein. „Ich denke, dass wäre das beste.“, Shalah verließ den Raum und trat zu Zuzanny und Rya. „Hi-hi, na los leg deine Kleidung ab, wir wollen dich doch nicht so verwahrlost dort stehen lassen. Hi-hi.“, eines der beiden Mädchen zog mich hinter eine Wand und ich streifte mein Kleid ab. Mit einem Handtuch bekleidet trat ich auf das Bad zu. Kennocha wandte mir den Rücken zu. Schnell ließ ich mich in die heiße Flüssigkeit sinken. „Wollen sie das Mädchen begleiten. Hi-hi.“, fragte das linke der Mädchen. Kennocha nickte und ich quetschte mich weit in eine der Ecken. Er streifte seinen Mantel ab, dann sein Hemd. Er weißte eine beachtliche Zahl an Muskeln auf. Ich schaute weg. Ein leises Plätschern verriet mir, dass ich nun nicht mehr alleine war. „Ich muss dich etwas fragen.“, Kennocha schaute mich an. „Hast du Angst vor mir?“, seine Stimme bebte. Ich kannte keine Antwort darauf. „Ich weiß es nicht.“, er schluckte. „Würdest du mir vertrauen?“, ich nickte. „Gut, so verrückt es auch klingen mag, ich muss jetzt etwas tun. Ich weiß nicht ob es weh tun wird, aber danach wird es dir besser gehen, wirklich.“, ich nickte abermals. „Also.“, er erhob seinen Finger und leckte sich kurz über die beachtlich spitzen Eckzähne, die mir vorher noch nicht aufgefallen waren. Er biss sich kurz in den Finger und ließ einen Tropfen Blut in die Flüssigkeit fallen. Sobald sein Blut die Flüssigkeit berührte, färbte sich das Wasser rot und mich durchzuckte etwas wie ein heftiger Krampf. Ich schrie und versuchte Grund unter meinen Füßen zu finde, aber es schien als würde ich in endlos tiefe Löcher fallen. Die Flüssigkeit war jetzt überall um mich herum. Angst überkam mich, warum hatte ich nur gesagt, dass ich ihm vertrauen würde? Zwei kräftige Hände zogen mich aus dem Wasser, mit weit geöffnetem Mund schnappte ich panisch nach Luft. Abermals drückte Kennocha mich an sich und flüsterte mir leise und beruhigende Worte zu. „Ab jetzt ist alles vorbei, du hast alles was du hattest und noch viel mehr.“ Er trug mich aus dem Becken und legte mir einen dicken Mantel um. „Ich lasse dich jetzt alleine. Die beiden Mägde werden sich um dich kümmern.“, wie aus dem nichts sprangen die zwei Mädchen auf mich zu und liefen um mich herum, musterten mich argwöhnisch. „Sie sieht besser aus als vorher.“, eine der beiden nahm eine meiner Haarsträhnen in die Hand. „Oh schau mal, ich wusste nicht, dass sie einmal so schöne Haare hatte.“, ich griff an meine eigenen Haare und zog eine lange rote Strähne nach vorne, so das ich sie mustern konnte. „Aber, dass ist unmöglich.“, hauchte ich und betastete meine volle Haarpracht. „Nein nein. Hi-hi. „Das Bad der Offenbarung.“ Dummer Name nicht wahr. Hi-hi. Aber es erfüllt seinen Zweck. Jetzt bist du der Mensch der du eigentlich bist.“, immer noch verdutzt stand ich auf. „Wo ist ein Spiegel?“, eine der Mädchen eilte herum und schleppte einen großen eckigen Spiegel an. „Hier, bitteschön. Hi-hi.“ Meine Gesichtszüge waren wieder wie früher, weich, und kein bisschen ausgehagert, mein Sommersprossen hinterließen etwas wie ein kleines Muster auf meiner blassen und sauberen Haut, während meine Haare, wild und voll in mein Gesicht hingen. Als konnte ich nicht glauben was ich sah, streifte ich mit meinen Fingern über meine eigene Haut. „Kennocha hat uns gebeten, dir diese Gewänder zu geben und dich einzukleiden.“, die erste Magd hielt ein Smaragdgrünes Kleid hoch, das mit aufwendigen Stickereien verziert war. „Und das soll ICH tragen?“, die beiden nickten. „Jaja, ganz recht.“ Als ich nun fertig war mit dem einkleiden sagte eine: „So, dass Essen wartet, Zuzanny wartet draußen um dich abzuholen.“, ich trat vor die Tür. Ich fühlte mich jetzt stärker und besser. „Du siehst…umwerfend aus.“, sagte Zuzanny und reichte mir eine Hand. „Darf ich?“, ich nickte und legte meine Hand in seine. Wir liefen nebeneinander her. Er führte mich durch weite Gänge mit Gemälden von tausenden von Personen. „Zuzanny, warum sollte Kennocha mich begleiten?“, er überlegte kurz. „Weil sein Blut zu dem deinem die tiefste Verbindung hat.“, sagte er und trat vor eine riesige Flügeltür. „Wir haben das Festmahl erreicht.“, mit einem Lachen zog er die Tür auf. Mich blickten hunderte von Personen an. Es wurde still. Nur Shalah und Kennocha erhoben sich. Rya blieb gelassen sitzen und schweifte mit seinem Blick über den Tisch. „Sie haben dich alle erwartet.“, Zuzanny lächelte mich aufmunternd an und buxierte mich leicht in die Richtung der Menschenmenge. Mit einer Hand auf meinem Rücken führte er mich an den Kopf der langen Tafel, an dem sich Rya, Shalah und Kennocha befanden. „Setzt dich.“, Shalah, legte eine Hand auf meine Schulter und drückte mich auf den großen Stuhl.

Das Festmal

Immernoch erschrocken von der Menschenmasse die sich in dem großem Saal angesammelt hatte starrte ich an der Tafel entlang und bemerkte hin und wieder wie ich von einigen Personen neugierig angestarrt wurde. Keiner der hier anwesenden, weder Frau noch Mann, war annähernd so schön wie Kennocha, Rya, Salah oder Zuzanny, ganz im Gegenteil, ihre Gesichter waren gewöhnlich und wiesen hagere und verbitterte Züge auf. Ab und zu wurde ich scheu angelächelt. Mir war jedoch unwohl zu Mute. "Ich denke das wir nun endlich das Schweigen unterbrechen sollten.", sagte Shalah laut wärend er sich aufrichtete. Er trug, ebendso wie zuvor, ein Gewand aus Seide, welches ihm leicht und edel um die kräftige Statue wallte. Er erhob eine Hand. "Ich spreche zu all denen, die nicht daran geglaubt haben, dass es nach vierhundertjahren wieder Hoffnung gibt, nach vierhunderjahren der vergeblichen Hoffnung auf einen erneuten Sieg, auf den Reichtum und die Ehre der Menschheit, die wir solange schon verdienen, Hoffnung auf all das, was und mit Raven genommen wurde.", Shalah senkte kurz den Kopf. "Lang lebe die Kämpferin!",sämtliche Menschen die sich in dem Speisesaal befanden erhoben sich, legten eine Hand auf ihre Brust und hilten die andere senkrecht vor ihren Körper, vobei sie den kleinenfinger mit dem Ringfinger von dem Mittelfinger und Zeigefinger abspreitzen. Ein wenig entsetz sprang ich auf und tat es ihnen gleich. Rya schaute mich abschätzend an. Ich war unsicher was ich tun sollte, ich fühlte mich schlecht, verlassen uns alleine, die Tränen stiegen mir in die Augen. "Psssssst.", Kennocha hatte einen Arm um meine Taille gelegt. "Du machst das sehr gut.", seine beruhigenden Worte drangen auf mich ein und benebelten meine Sinne. Ich spürte wie sich sein Arm fester um meine Taille zog. ich schnappte kurz und erschrocken nach Luft. "Sie lachen mich aus.", flüsterte ich mit beebender Stimme. "Nein.", Kennocha lächelte schwach und sein zarter Blick brannte sich tief in mein Hirn ein. Er war so unfassbar liebenswert, meine anfänglichen Zweifel und Ängste gegenüber ihm waren verflogen. Er sollte mich nie mehr loslassen. Shalah unterbrach das Schweigen wieder und fuhr mit seiner Rede fort: "Ihr alle habt es schon wahrgenommen, gespürt und mit all euren Sinnen aufgezogen, welch eine Person sich unter uns befindet. Jeder von euch spürt das kribbeln im Nacken, die unglaubliche Macht die von ihr ausgeht, die Schönheit und die Eleganz.", er machte eine kurze Pause und ich hörte Rya abermals abschätzend aufschnaufen. "Eleganz.", murmelte er und spuckte es förmlich aus wie eine giftige Beere. Ich spürte seinen funkelnden Blick auf meiner Seite, der sich fast wie Feuer in meine Haut brannte. Ich schluckte schwer. Ein kleiner Stich in der Magengegend zeigte mir, dass es mich verletzte, wie abschätzend ich von Rya betrachtet wurde. Ich war von der einen auf die andere Sekunde ins kalte Wasser geschmissen worden. Natürlich ging es mit hier bei Kennocha besser, ich vertraute ihm und fühlte mich sicher, ich hatte nur Angst das sich auch das in den nächsten Sekunden ändern könnte. Ich fragte mich auch immer wieder ob ich mich nur mitten in einer Illusion befand, in einem langem und sehr wirklichem Traum, der sich in meiner Verzweiflung auf mich legte wie eine Schicht aus Watte und mich von all dem Schmerz um mich herrum abschirmte. Vielleicht war ich auch wahnsinnig geworden und hatte vollkommen den Verstand verloren. Bei der Vortellung das ich mir alles nur einbildete wurde mir leicht übel. Niemand würde es gerne zugeben, dass er wahnsinnig geworden ist, nicht einmal wenn es eine Einbildung wie diese hier wäre. Traurigkeit, unendliche Traurigkeit die sich die Zeit meiner Gefangenschaft in mir angesammelt hatte schien mit einem Mal aus mir herraus zu brechen zu wollen. Nein nicht jetzt, nicht hier. Meine Knie wurden weich und ich spürte mit erleichterung das Kennocha weder den Griff um meine Taille gelockert hatte, noch das Zuzanny, der sich gerade eben neben mich gestellt hatte, von meiner Seite wich. Verstohlen wischte ich mir eine Träne von der Wange und fing Shalahs berogten Blick auf. Mein gezwungenes Lächeln das ich ihm kurz zu warf schien ihn nicht besonders zu überzeugen und er erhob abermals die Stimme: "Sie,", er nickte mir nun eindeutig zu. "Sie ist unsere Kämpferin.", einige blickten auf und betrachteten mich Misstrauisch und nickten dann, andere, als hätten sie es gewusst funkelten mich aus tief violetten Augen an. Ich wollte etwas sagen, nicht stumm darstehen wie ein Fisch und angestarrt werden, als wäre ich ein anderes Wesen. Dann stockte ich. Violette Augen. Mein Blick haschte abermals durch die Runde. Jedes einzelne Augenpaar, dass man hier anfinden konnte war violett. Ein tiefes und trauriges Violett, fast so als könne man sich darin verlieren. "Lang lebe die Käpferin!", schmetterte Zuzanny in den Raum und seine Stimme hallte für einen Moment durch die Luft, abermals erhob sich die Gesellschaft und vollzog den selben Gruß, den sie schon vor einigen Minuten, in gedenken an Raven, gemacht hatten, nur, dass ich mir sicher war das er diesmal nur mir galt. Shalah erhob sein Glas, dass mit einer dunkelblauen, fast schwarzen Flüssigkeit gefüllt war. Ein wenig eingeschüchtert nahm ich mein Glas in die Hand und betrachtete den wabernen Inhalt. Ich beugte mich zu Shalah herrüber. "Was IST das?", mein leises Flüstern ging in dem Stimmengemänge fast unter, dass derweil herrschte. Shalah lächelte und zeigte seine spitzen Eckzähne. "Das ist...", er stockte als müsse er erst überlegen wie er es mir erklären sollte. "...wir nennen es "Seelenwein", interessant nicht wahr?", er lächelte immernoch. "Du musst es probieren. Spürst du nicht dieses unangenehme Gefühl in deinem Magen?", ich nickte. Ich wollte nicht unhöflich wirken, aber im Moment spürte ich rein gar nichts. Ich nahm das Glas wieder in meine Hand und legte das kalte Material an meine Lippen. Ein süßlicher Geruch stieg mir in die Nase. Kaum als das der Seelenwein meine Lippen benetzte, spürte ich ein warmes kribbeln, dass mir den Rücken herrunter lief. Mein Blick vernebelte sich. Meine Glieder wurden schwer und ich spürte wie ich nach hinten sackte. Das letzte woran ich dachte war, dass dieser Wein es ziemlich in sich hatte und ich fühlte mich wie damals, als ich auf die kalte und nasse Straße gesackt war, erschöpft, voller Schmerz und dem Tot unglaublich nahe, nur das ich mich diesesmal wie benebelt fühlte, als könne ich schweben, leicht und frisch. "Sarah! Hör auf.", jemand riss mir unsanft das Glas aus der Hand. Der Schleier viel langsam von meinen Augen ab und meine Sinne verschärften sich. "Du hättest ihr nicht sofort den richtigen geben dürfen, Rya, dass hab ich dir doch gesagt.", hörte ich Kennocha zischen. Ich befand mich an Shalah gelehnt, immernoch schlaff und kaum Herr über meinen eigenen Körper. "Ich hab doch gesagt, dass sie das umhauen wird.", Zuzanny betrachtete mich schelmisch. Verdattert und mühevoll richtete ich mich auf. "Ich, was...", ich starrte in hunderte von grinsende Gesichter. "Seid ihr immernoch so sicher, dass sie die richtige ist?", Rya sah mich höhnisch an. "Wenn sie nichteinmal das bisschen verträgt, wie soll sie dann kämpfen können." , sagte Rya abermals und seine schwarzen Augen glänzten in dem Schein der Kronleuchter. Das Getuschel in dem Saal verstummte langsam. "Rya, ich erninnere auch dich an den Tag zurück, als du das erste mal unsere Nahrung gegessen uns getrunken hast.", sagte Zuzanny halblaut und hatte nun die gesamte Aufmerksamkeit der Gesellschaft auf sich gerichtet. "Du hast in deinem Rausch einiges mehr getan als nur vor Lust auf mehr jemanden "anzuknabbern".", lautes Gelächter zog durch den Saal. "Ich erinnere dich daran, wen du alles angefallen, verletzt und gar getötet hast!", die Menschen um uns herrum lachten abermals. Ich konnte nicht verstehen wie man soetwas als amüsant empfinden konnte. "Es reicht!", zischte Rya voller Hass und mit beebender Brust. "Dann überlege dir, wen du bloß stellen möchtest.", beendete Shalah das Streitgespräch mit ruhiger Stimme. Rya stand auf, zerrte an seinem Umhang und verließ trotz seiner Wut andächtig den Raum, mit ihm verschwand auch das resteliche getuschel der Menge. Als mir nun völlig bewusst wurde, was um mich herrum geschah, lief ich rot an. Ich sagte kein Wort. "Ich halte es für klug nun das Festmal zu beenden.", wies Shalah seine Gäste freundlich darauf hin. Nach einer kurzen Zeit saß ich immernoch verdattert und beschämt auf meinen Stuhl, starrte auf die leer gegessenen feinen Porzlanteller und senkte immer weiter meinen Kopf. "Es tut mir so leid.", murmelte ich und Tränen floßen mir wiedereinmal über meine Wangen. "Ich habe alles ruiniert.", Zuzanny lachte laut auf. "Aber nein.", sagte Kennocha. "Du hast nichts falsch gemacht, es war Rya, er benimmt sich, als wäre er nicht für sein Amt geschaffen.", schuld brodelte in mir auf. "Nein, ich meine, er hat bestimmt einen Grund.", Shalah nickte. "Natürlich hat er den, aber ein Mann verhält sich nicht so gegenüber von einer Dame, erst recht nicht gegenüber einer wie dir.", ich blickte kurz auf. Einer wie mir. "Was meint ihr damit?", fragte ich und erhob meinen Blick. "Du weißt wirklich gar nichts, oder?", fragte Zuzanny. Ich schüttelte den Kopf. Wie sollte ich auch? Mir hat nie jemand etwas erzählt. "Nein, ich weiß nicht einmal wo ich mich befinde.", sagte ich unsicher und streichte mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Shalah lachte laut auf. "Das wirst du Morgen alles erfahren.", er lächelte mich an. Morgen. "Ist es inordnung, wenn dich Zuzanny zu deinen Gemächern führt?", ich nickte. "Natürlich ist es das.", ich lächelte schwach in Zuzannys Richtung und ließ mich von ihn durch die Hölzerne Flügeltür, wieder auf den hell beleuchteten Flur führen. "Es war bestimmt viel für dich.", sagte Zuzanny mitfühlend wärend er am Ende des Gangs links abbog. "Es war nicht viel. Es war, nein es ist nur sehr verwirrend.", murmelte ich müde vor mich hin. "Nun, ich denke ich kann deine Gefühle gut nachvollziehen.", sagte er wenig überzeugend. "Zuzanny?", fragte ich leise. "Ja, was ist?", antwortet er belustigt. "Es ist nicht so, dass ich es nicht schätze was ihr tut und ich will auch wirklich niemandem etwas unterstellen...", er lächelte umwerfend und blieb stehen. "Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen, Sarah.", er streichte sich das Braune Haar aus den Augen. "Du willst wissen, warum du hier bist, warum du so aufgenommen wurdest, ohne, dass du auch nur wusstest was hier geschiet.", ich nickte. "Und...Rya?", Zuzannys Gesichtszüge entglitten ihm kurz. "Rya ist...etwas schwierig. Er kann einiges nicht akzeptieren wie es ist.", sagte er entschlossen und ich spürte wie sich Unruhe in mir aufbaute. "Ich denke, dass dies nicht umbedingt das beste Thema vor dem zu Bett gehen ist.", sagte er etwas harscher. Nach einer Weile, in der wir unseren Weg fortgesetzt hatten, blieb er vor einer schlicht verzierten Holztür stehen. "Dort befinden sich deine Gemächer. Eine Magdt erwartet dich schon. In einer knappen Stunde wird einer von uns noch einmal nach dir sehen.", müde verzog er seine Mundwinkel zu einem halben Grinsen. "Ich wünsche dir eine gute Nacht, Sarah.", seine grünen Augen funkelten mich an. "G -gute Nacht, Zuzanny.", stotterte ich und ich musste mich zwingen meinen Blick von ihm abzuwenden. Unentschlossen griff ich nach dem Silbernem Türkauf und betrachtete Zuzanny noch für einen Moment, wie er sich mit wippenden Schritten entfernte. Ich drehte den Türknauf um und stieß pfeifend die Luft aus. Hinter der Tür befand sich ein großer Raum, mit hoher Decke und einigen Bogenfenstern. Wie, in fast jedem Raum, hing ein prächtiger Kronleuchter von der Decke herrab, der den Raum in ein angenehm warmes Licht hüllte."Guten Abend Madame.", eine freundlich aussehende Kammerzofe lächelte mich schüchtern an. Sie knickste und eillte dann auf mich zu. "Ich habe gehört, dass sie heute angekommen sind.", sagte sie mit zitternder Stimme, anscheinend unsicher was sie sagen durfte und was nicht. "So ähnlich.", ich lachte laut auf. "Mein Name ist Sophie, ich werde ihnen ab heute dienen.", Sophie knickste ein weiteres mal. "Es freut mich.", unsicher was ich tun sollte reichte ich ihr meine Hand. "Sarah, mein Name ist Sarah.", sie nickte. "Guten Abend Madame.", sie knickste wieder. Warum tat sie das nur andauernd? "Nein, nicht Madame, nur Sarah bitte.", müde streifte ich meine Schuhe aus. "Warten sie, ich helfe ihnen. Mada- Sarah!", belustigt nahm ich meine Schuhe in die Hand uns stellte sie in eine Ecke. "Aber nicht doch Sarah, dafür bin ich zuständig!", mein Lächeln erlosch und ich betrachtete ihre kleine zarte Gestallt. Ihre Blonden Haare waren in einem strengen Dutt zusammen gefasst, der ihr schmales Gesicht noch hargerer wirken ließ. Ihre großen violetten Augen schimmerten ein wenig wässerig und ihre dünnen Lippen beebten. "Habe ich sie gekränkt?", fragte sie zitterig. "Aber nein, ich bin es nur nicht gewohnt...das alles für mich gemacht wird.", ich hoffte das sie aufhören würde mich so verzweifelt anzusehen. "Es gibt keinen Grund beunruhigt zu sein, ich bin zufrieden, dass einzige was ich wünsche ist zu Bett zu gehen.", Sophie lächelte. "Aber natürlich.", sie eilte zu dem großem Himmelbett und schlug die mit Samt bezogenen Kissen auf. "Darf ihnen helfen sich umzukleiden?", ich nickte. "Wünschen sie ein langes oder ein Kurzes Nachthemd?", begeistert und voller Elan huschte sie zu dem riesigem, aus dunklem Holz gefertigtem Kleiderschrank hinüber und öffnete ihn. "Ich...ein kurzes.", ich wollte in diesem Moment nur in mein Bett. "Gut, wenn es ihnen beliebt, wähle ich ein Blaues.", ich nickte. "Natürlich, es ist alles in bester Ordnung.", sie lief zu mir herüber und öffnete mein Kleid, der schwere Stoff fiel mit leisem Geraschel zu Boden. Ich spürte wie ich rot anlief. "Sie haben eine schöne Tätoowirung.", sie lachte ein wenig und ich musste grinsen. Es war eine Sonne, die ich mir mit 16 zwischen den Schulterblättern habe stechen lassen. "Nicht wahr?", ich lächelte wieder. Ich streichte den dünnen Stoff des Nachthemdes glatt, der sich leicht über meine Oberschenkel spannte. Sophie war dabei immer und immer wieder mit einer Bürste durch meine verwuschelten Locken zu fahren und dabei ununterbrochen zu reden als es an der Tür klopfte. "Sarah? Sarah ich bin es, Kennocha.", trotz seiner weichen Stimme hörter er sich ein wenig abgehetzt an. "Ich geh schon.", sagte ich mit leiser Stimme zu Sophie. Sie nickte. Ich öffnete mit einem Lächeln die Tür. "Guten Abend, Kennocha.", ein Lächeln huschte über seine Lippen. "Kann ich kurz reinkommen?", fragte er und seine Augen funkelten. "Natürlich.", ich tat einen Schritt bei Seite. "Ich hoffe das dir dies als Schlafgemach genügt.", er ließ seinen Blick im Raum umher schweifen. "Genügen? Es ist wunderbar!", rief ich aus und versuchte meine Aufregung zu verbergen. "Na dann, bin ich zufrieden. Sophie, wenn du uns einen Augenblick alleine lassen könntest.", mit einer raschen Handbewegung deutete er ihr die Tür hinter sich zu schließen. Mein Herz fing schneller an zu pochem, als er mir näher kam. "Ich hoffe, dass wir dir heute nicht zu viele Unannehmlichkeiten bereitet haben.", sagte er und atmete tief ein. "Aber nein.", sagte ich sanft und schaute ihm in die Augen. Mir war, als wäre ein Teil der Traurigkeit aus ihnen verschwunden. "Es war sicherlich ein schwerer Tag für dich.", flüsterte er und strich mit einem Finger über meine Wange. "Ja.", hauchte ich leise und schloss kurz die Augen. Von einem Moment auf den anderen spürte ich, wie sich seine heißen Lippen auf die meine legten. Ich erstarrte für einen Moment und spührte wie seine Hand über mein Rücken glitt. Für eine kurze Zeit schmolz ich in seinen Armen dahin und fühlte mich, als würde ich mich verlieren. Ich streichte mit meiner Hand über Kennochas Nacken und spürte wie ihm ein Schauer über den Rücken lief. Er löste sich von mir. "Gute Nacht.", er lächelte, voller Selbstbewusstsein und Liebe. Wiedereinmal verwirrt blieb ich stehen und sah zu wie er durch die Tür den Raum verließ. Sein Kuss war so spontan gewesen, so voller Leidenschaft und Liebe. Er kannte mich nichteinmal. Beschämt rührte ich mich und schritt auf mein Bett zu. Immernoch seinen wunderbaren Geruch in der Nase und das Gefühl, als hätte ich immernoch seine Arme um mich gelegt, schlüpfte ich unter meine Bettdecke. Mit geschlossenen Augen spürte ich, wie die Müdigkeit überhand nahm und mich schließlich überwältigte. Wie eine schwere Decke legte sich der Schlaf auf mich und ümhüllte mich mit wohliger Wärme und Zufriedenheit.

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Tag der Veröffentlichung: 03.04.2013

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