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Inhalt

  1. Poetry
  2. die Wolke
  3. der Jade - Engel
  4. Abendwind
  5. Morgenstimmung
  6. Für dich
  7. der Glücksklee
  8. Morgentau
  9. der Muschel Leid
  10. das Mädchen mit der Harfe
  11. Heimkehr
  12. Hymne der Befreiung
  13. die Rose
  14. Jugend
  15. Der blinde Junge
  16. Abendfrieden
  17. Etüde
  18. Erste Liebe
  19. Abschied
  20. Wintermärchen
  21. der Garten Eden
  22. Regenlied
  23. freudlos
  24. Elegie
  25. Im Mai
  26. die kleine Raupe
  27. Liebloser Tag
  28. die Nachtigall
  29. Buchenhain
  30. der Sturm
  31. Schatten
  32. der Vogel (9 / 11)
  33. Geisterwald
  34. die Kerzenflamme
  35. Eklipse
  36. Schlossruine
  37. Liebestod
  38. die Sternschnuppe
  39. Regenbogen
  40. das Glühwürmchen
  41. verregneter Sommer
  42. Zugvögel
  43. Laternen-Umzug
  44. die Schneeflocke
  45. warum hat es Angst vor mir?
  46. das Lindenblatt
  47. Angaben zu diesem ebook

Poetry

 

 

Hätt' der Schmetterling besucht die Blüte nicht

und blieb verschlossen sie vor allem Sonnenlicht

könnt' das Herz der Liebsten mein

nicht für immer bei mir sein,

wozu wär' Sommer es geworden?

 

die Wolke

Lieg' ich heut' auf einer Wiese

in der warmen Frühlingszeit

Vogelzwitschern, Blütenmeer

Bienen summen hin und her

meine Augen sind geschlossen

meine Gedanken fliehen weit.

 

Noch vor kurzem war ich einsam

heute trag dein Herze ich

das du mir heut' Nacht gegeben

nur damit ich denk an dich.

 

Oben an dem Firmamente

das so blau und endlos ist

 wandert eine kleine Wolke

gleich dem Lamm in Schäfers Volke

zeigt mir an, dass nun zu Ende

meine Zeit der Einsamkeit.

 

Mit dem Wind zieht sie dahin

sorglos, planlos, ohne Sinn

will der Sonne Glanz verdecken

mich aus meinem Traume schrecken

und kann es doch nicht vehindern

dass die Sonne weiter scheint.

 

Mürrisch zieht sie dran vorüber

und auch nichts wäre mir lieber

als dass alles, was versucht

meines Lebens Glanz zu dämpfen

gleichfalls so vorüber zieht.  

der Jade - Engel

 Lieblich kleiner Jade - Engel

grünlich weiß ist dein Gesicht

und in deinem frechen Lächeln

spiegelt sich der Flammen Licht.

 

Stehst am Simse beim Kamin

lächelst um mir was zu sagen

oder vor mir zu verbergen

damit die Wahrheit ferne bleibe

und mein Geist wird es nicht wagen

deinem Lächeln zu misstraun.

 

Doch in deinen grünen Augen

all dein Wissen scheint versteckt

und aus deinem zarten Mund

der in Wahrheit nicht kann sprechen

hör' ich Worte zu mir dringen

kann die Szene gar nicht glauben

denn du sprichst von jenen Dingen

die mein Geist tat keinem kund.

 

Woher hast du Kenntnis drüber

dass der holden Lieb' ich weine

und wie kannst du auch noch lächeln 

und mir solche Dinge sagen

dass die Lieb' sei gar nicht meine

nur weil du sie nie gesehn?

 

Doch der kleine Jade - Engel

steht noch immer am Kamin

und die leuchtend roten Scheite

knistern, prasseln unter ihm.

 

Kann es sein, dass dieser Kleine

eine Seele in sich trägt - 

dass er weiß an welchem Tage

meine Schicksalsstunde schlägt?

 

Kleiner Knab' aus Jadestein

sag mir wie solls weitergehn

wird mein Herz in diesem Winter 

seine Liebe wieder sehn?

 

Und ins Knistern dieser Flammen

mischt ein zartes Flüstern sich.

Grüne Augen lächeln schelmisch

doch ich versteh' die Antwort nicht.

 

Sprich doch lauter, kleiner Engel

der du nur die Wahrheit sprichst.

Kehrt der Liebe wehes Glück

dereinst neu zu mir zurück?

 

Doch sein Flüstern unverstanden

ist in diesem Raum verhallt.

Er steht auf dem Sims geduldig

und bleibt mir die Antwort schuldig.

 

Eil' ich forschen Schrittes hin

zu dem offenen Kamin

ihm die Antwort zu entreißen

von Angesicht zu Angesicht.

Will ihn greifen, will ihn halten

da er nur die Wahrheit spricht.

 

Doch der Jade glatter Schliff

entgleitet meinem feuchten Griff.

Lächelnd stürzt der Engel ab

auf den Marmorstein hinab

auf dem klirrend er zerbricht. 

 

Abendwind

 Leise streichelnd, zaghaft wehend

unbemerkt in seinem Lauf

tastet sich durch weite Türen

 - die Gardinen sanft bewegt - 

will den Körper kaum berühren

weckt die Schlafende nicht auf.

 

Kein Geräusch, kein kleinster Laut

nur ein zartes Gräserrauschen.

Zärtlich küsst er ihre Haut

fasst sie, streicht sie, Traum benommen

heißt so ihren Leib willkommen.

 

Einzig nur die Kerzenflamme

tanzt für ihn den Freudentanz.

Mag das Mädchen weiter träumen

und des Windes Kuss versäumen

zieht er fort - entschwindet ganz. 

Morgenstimmung

 Frühlingsluft strömt in mein Zimmer

all' die wirren Bilder fliehn

all' die vielen Traumesstimmen

hör' ich leis und fern verklingen.

 

Fühlt' ich nicht noch deinen Leib

wie er sich an meinem reibt

spürt ich nicht die Hände dein

über meinen Körper

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 29.05.2017
ISBN: 978-3-7438-1607-7

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