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„Ich renne durch die dunklen Straßen. Einige Laterne flackern schwach, doch dann erlischt auch dieses letzte Licht und die rabenschwarze Nacht umgibt mich. Regen peitscht mir ins Gesicht. Über den Boden kriecht Nebel. Es ist so kalt das ich meine Füße und Hände nicht mehr spüre. Doch ich renn immer weiter. Immer weiter durch die endlose Straße. Es ist ganz still und ich höre nur meinen eigenen rasselnden Atem. Waren da nicht gerade Schritte? Schritte die mich verfolgen und Unheil bringen.
Ich darf nicht stehen bleiben, sonst hohlen sie mich ein mit ihren langen Fingern. Den fauligen Atem spüre ich schon in meinem Nacken. Aber ich wage mich nicht um zu drehen, da ich Angst habe, dass was ich sehe mich lähmt. Ich darf aber auf keinen Fall stehen bleiben, um keinen Preis. Sonst hohlen sie mich ein und alles wäre um sonst gewesen. Meine Flucht muss mir gelingen, so renne ich immer weiter durch die dunklen Häuserschluchten. Mir scheint es, als ob sie immer weiter zusammen rücken und mich erdrücken. Sie nehmen mir die Luft zum Atmen und das Licht zum Sehen.
Aber am Ende des langen, dunklen Tunnels gibt es noch einen Hoffnungsschimmer. Vielleicht siegt doch noch das Gute über das Böse.
Vielleicht drehen sich meine Freunde zu mir um und reichen mir die Hand.
Vielleicht ist alles nur ein Alptraum und ich wache auf.
… Nein daran glaube ich schon lange nicht mehr. Viel zulange irre ich allein durch die Dunkelheit und suche meinen Weg, suche nach einer Lösung.
Tief im Inneren weiß ich, dass ich nicht aufgeben darf. Ich muss immer weiter auch wenn ich vor Angst keine Luft mehr bekomme und sich mein Magen umdreht. Ich kämpfe nicht nur für mich allein … irgendwo da draußen gibt es jemanden der mich versteht, der genauso fühlt wie ich. Auch er rennt durch die Straßen und versuchte den dunklen Monstern mit ihren langen Tentakeln zu entkommen. Vielleicht treffen wir uns an einer Kreuzung und könne gemeinsam entkommen, uns gegenseitig Kraft und Mut geben.
Ich taumle weiter und über sehe einen losen Pflasterstein… Ich falle … Der Schmerz durch zieht meinen ganzen Körper und lässt mich aufschreien. Meine Stimme halt gespenstig an den Hauswende zurück. Hoffentlich hat mich niemand gehört.
Blut rinnt an meinem Bein hinab. Blut – davon habe ich in letzter Zeit viel zu viel verloren. Mein Körper kann nicht mehr. Alles in mir schreit nach einer Pause, nach Ruhe aber mein Geist weiß, dass ich nicht aufgeben darf. Das Namenslose etwas, welches mich verfolgt treibt mich nach vorn. Ich spüre schon die glühenden Augen und höre ihre Stimmen: „Komm“. Noch bin ich stark genug mich ihren Fängen zu entziehen. Ich habe die Kraft zum Kämpfen aber wie lang noch?
Egal wie schmerzhaft es ist, ich darf mich nicht um blicken, nicht solange ich die Kerze am Ende sehe. Noch gibt es Hoffnung. Daran klammer ich meinen Blick und schau nach vor.
Noch bin ich in keiner Sackgasse.
Ich kann den Klauen der Angst entkommen, kann mich wehren und auf ein normales Leben hoffen.
Egal wie klein die Hoffnung ich muss versuchen sie zu ergreifen und darf nicht aufgeben.

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Tag der Veröffentlichung: 05.12.2012

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