Prolog
Ich war wie gelehmt als ich erfuhr das Alice, das Mädchen aus der Nachbarschaft, von einem Auto gefasst wurde und gestern Nacht noch am Unfallort ums Leben kam. Es war so unerwartet. Ich hätte es wissen sollen. Alles was ich dachte hatte was zu bedeuten. Nicht nur der Tod sondern auch der Weg zum Tod. Was war nur los mit mir? Verlor ich gerade den Verstand? Meine Mutter würde es freuen wenn ich in eine Anstalt für Geisteskranke kommen würde. Dann hätte sie mich nicht mehr am Hals und konnte mit ihrem neuen Lover James abhauen. Das einzige um was sie sich kümmerte war das essen. Ich war ihr total egal. Nach dem Tod meines Vaters drehte sie total durch. Mein Bruder zog aus, weil er es nicht mehr aushielt. Er hatte Glück. Er war schon achtzehn. Alice war eine gute Bekannte. Ich konnte sie nicht Freundin nennen. Ich hatte nicht viele. Aber mit ihr sprach ich immer über alles und jeden. Sie war vertrauenswürdig. Aber mehr erfuhr sie auch nicht über mich. Es gab kaum jemanden den ich alles erzählte. Es gab niemanden. Ich war halt verschlossen. Wer interessiert sich den auch für mich? Noch nicht einmal meine Mutter beachtete mich. Meine Gedanken konnte ich nicht beherrschen. Es war tödlich. Ich konnte niemanden trauen. Wirklich niemanden. Es gäbe auch keinen den ich trauen konnte. Deswegen viel es mir auch leicht. Ich nahm mein Tagebuch und schrieb den Ablauf dieses Tages hinein. Das jemand heute umkam war kein Einzelfall. Ich hatte dutzende solcher Einträge. Der Tod war gefragt als den je. Warum passierte das alles? Aber ich wusste ich musste was damit zu tun haben. Sonst hätte ich nicht solche Gedanken gehabt. Als wüsste ich was passiert sei. Wusst ich es? Natürlich nicht. Sonst würde ich mich doch erinnern. Nachdem ich alles aufschrieb setzte ich mich aufs Sofa und begann mein Buch weiter zu lesen. Aber ich kam nicht dazu. Den es klopfte an der Tür. Es war James. Der doch so tolle Freund meiner Mutter. ich konnte diesen Typ nicht leiden. Ein Glatzkopf mit Schnauzer. Angezogen wie ein Schnösel. Ich ließ ihn rein. Meine Mutter kam auch schon angerannt. Als ich immer von der Schule kam hatte sie noch nicht einmal lust mir essen vorzubereiten. So eine Faule. Ich hatte keine lust mehr und entschied mich schlafen zu gehen. Angekommen im Bett sah ich den Mond an. Wie schön er doch war. So anziehend. Eh ich mich versah schlossen sich auch meine Augen. Ich war sehr müde. Aber träumen wollt ich nicht. Was würde passieren? Würde es morgen auch einen Toten geben? Ich wollte nicht träumen. Ich wollte nicht sehen wie schon wieder jemand ums Leben kam. Wie das Blut übers Gesicht lief. Ich fühlte mich schuldig. Das war alles meine Schuld. Am nächsten morgen wie erwartet gab es noch einen Toten. Es war ein Polizist der von einem LKW überfahren wurde.
Aber ich wollt nicht mehr dran denken und versuchte mich abzulenken. Ich fuhr íns Einkaufszentrum. Das lenkte mich gut ab. Ich war gut drauf. Ich versuchte sogar Jungs auf mich aufmerksam zu machen. Auch wenn es ohne Erfolg war. Sie waren entweder vergeben oder schwul. Vielleicht lag es daran das ich nicht so hübsch war wie die ganzen anderen Mädchen aus der Umgebung. War mir auch egal. Ich wollte einfach nur shoppen. Nach Hause kam ich dann wieder mit einem Buch. Ich hatte mir doch versprochen auch mal an mich zu denken und was zum anziehen zu kaufen. War wohl wieder daneben. Ich liebte es zu lesen. Vielleicht, weil Geschichten das wiedergeben was es im echten Leben nicht gibt un zwar Freude. Bücher sind eine andere Welt. In der ich mich gerne befand. Sowas wie eine Ablenkung vom langweiligen Alltag. Meine Mutter kam wieder nach Hause. Sie war mit ihren Lover aus. Aber wenigstens hatte sie einen was man von mir nicht erwarten konnte. Ich sagte immer: Du brauchst niemande. Du brauchst keinen Freund. Du schaffst das alleine. Aber es war gelogen. Ich brauchte unbedingt jemand der mich verstand und mich in den Arm nahm. Ich war so allein.
Kapitel 1
Unkontrollierbarer Wut
Ich durfte nicht in Selbstmitleid geraten. Ich war stark viel stärker als die anderen. Ich war so sauer das ich so alleine war. Ich war schuld daran. Aber gab es keinen der mich verstand. Am nächsten Tag war wieder Schule. das lange Wochenende war vorbei. Wie immer ging ich allein. Als ich an der Schule angekommen war, sah ich jemanden. Jemanden den ich noch nie sah. Er war gut aussehend. Wer war er? Wo kam er her? Er hatte dunkles Haar. Ich glaube ich war beeindruckt. Beeindruckt von jemanden den ich kaum kannte. Das ging aber schnell, sagte ich grinsend. Was ging schnell Kath, sagte eine kühle Stimme. Es war Matt, mein bester Freund. Nichts, antwortete ich ihm. Wirklich, sagte er so unglaubwürdig wie es nur ging. Ich grinste ihn nur schief an. Geht es um den Jungen da, der ist neu nicht war, sagte er überzeugt das er Recht hatte. Nein, log ich. Wirklich, sagte er. Ah egal, kommst du mit rein, fragte ich ihm. Habe ich eine andere Wahl, sagte er gelangweilt. Vielleicht deswegen, weil ich ihm das jeden tag fragte. Ich hatte sonst nicht viel mit ihm zu bereden. Auch wenn er mein bester Freund war. Schweigend gingen wir rein. Ich war so erleichtert als er anfing zu reden. Ich wusste nicht was mit ihm reden konnte. Und was hast du so am Wochenende gemacht, fragte er. Wie immer, Langeweile, antwortete ich ihm. Und bei dir? Nichts besonders, auch wie immer, sagte er. Dann schwiegen wir wieder. Aber dann kam der Gong und endlich fing die Schule an. Das war ein gutes Gefühl nicht mehr mit Matt reden zu müssen. Als aller erstes hatten wir Algebra. wie ich das liebte, ich konnte das überhaupt nicht. Ich hasste es. Danach hatten wir Englisch was auch nicht viel besser war. Ich war so froh als die Schule zu Ende war. Aber ich musste wieder nach hause wo mich sowieso keiner erwarten würde. meine Mutter war ja viel zu beschäftigt um sich um mich zu kümmern. Also entschloss ich zu Matt zu gehen, Aber nur deswegen, weil es bei ihm immer eine warme Mahlzeit gab. Bei uns gab es sowas nie. Sonst musste ich immer zu meiner Großmutter, die eine Stunde von uns entfernt wohnte. Ich hatte zu viel Hunger um eine Stunde lang zu warten. ich wollte sofort essen. Gestern Abend gab es wieder mal nichts. Aber bei Matt gab es Reis mit Salat, was mir sowas von gut tat. Ich war ja so hungrig. Wie er mit deiner Mutter sprach war so schön. Bei uns gab es diesen Freundlichen Umgang nicht. Immer nur Gejaule und Gezeter. Ich hatte keine lust darauf. Erst spät am Abend ging ich nach Hause. Meine Mutter schlief schon. Wahrscheinlich hatte sie es noch nicht einmal mitgekriegt das ich weg war. Ich ging leise hoch in mein Zimmer. Nahm wie jeden Abend mein Tagebuch und schrieb den Ablauf des Tages hinein. Aber ich war sehr müde und legte nach nur zwei Sätzen das Tagebuch weg und schlief. Diesmal war es schlimmer. Ich träumte von Mördern. Ich konnte sehen wie sie einen nach dem anderen töteten. Diesmal sah ich aber alles aus der Sicht des Mörders und nicht des leidenden. Ich sah wie ich jemanden erstach. Ich konnte aber nicht sehen wem. Kannte ich ihm? Was war das für ein Gefühl zu töten? War es gut? War es schrecklich? Hatte man Schuldgefühle deswegen? Warum fragte ich mich sowas? Natürlich war es schrecklich. Es war doch der Tod. Ein Mensch der wegen dir starb. Wie muss man sich fühlen wenn man einen Menschen sein Leben wegnimmt? Bestimmt nicht gut. Da war ich mir sicher.
Tag der Veröffentlichung: 09.10.2010
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