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Vorwort

Taxifahrer gibt es wie Sand an Meer. 
Gerade in Großstädten sind sie überall zu finden. 
Einige sind eher schweigsam. Andere hören gern zu. Wieder andere geben ungefragt Ratschläge.  

Ja, und dann gibt es da noch Brian!

Der freundliche, überaus aufgeschlossene und etwas extravagante Student, der sich mit Taxifahren ein bisschen was dazuverdient, hat auf seinen heutigen Touren einige sehr interessante Begegnungen. Manche freuen sich über seine Bekanntschaft. Andere hätten sicher gern darauf verzichten können.

Aber... vielleicht begleiten wir unseren "bezaubernden" Fahrer mal ein Weilchen.



(Ich musste das mit dem "bezaubernden Fahrer" schreiben. Brian sagt, sonst krieg ich keine Karmapunkte fürs nächste Leben!)

Erneut auf Tour

„Wagen 13, bitte melden, die 13 bitte!“
Träge schaute der Fahrer auf sein Funkgerät, streckte sich erst mal genüsslich und griff dann nach dem Handmikrofon.
„13 hört. Was kann ich für dich tun, mein Süßer?“
Es folgte ein genervtes Aufstöhnen.
„… Du weißt, dass alle anderen Wagen mithören können?!“
„Macht dich das etwa weniger süß? Schlecht gelaunt?“
„Nein, nur untercoffeiniert. Du bist gerade frei?“
„Leider leider. Mit mir hält's irgendwie einfach keiner lange aus. Warum untercoffeiniert?“
„Weil die Kaffeemaschine das Zeitliche gesegnet hat!“
„… Du solltest wirklich die Finger von moderner Technik lassen. Irgendwie steht das ganze Zeug ständig auf Kriegsfuß mit dir! Hast du was Nettes für mich?“

„Mal sehen. In der Breite Straße Höhe der Nummer neun wartet jemand auf dich! Mach dich da mal hin.“
„Na klar, Cheffchen! Over und out!“
„Lass den Quatsch, Brian!“
„Niemals“, erklärte Brian kichernd und hängte das Mikrofon des Funkgeräts wieder in die Halterung. Dann machte er sich, laut den Song im Radio mitsingend, auf den Weg zur angesagten Adresse.

 

Einige Minuten später hielt er vor einem Auto, das an der Straße in einer Parkbucht stand. Vor dem Auto stand ein Mann an der geöffneten Motorhaube, der ihm aufmerksam entgegensah und dann um das Fahrzeug herum zum offenen Fenster auf der Fahrerseite kam.
„Schönes Hallo. Selber fahren ist heute leider nicht drin. Wenn Sie mitmöchten, müssen Sie bitte mit dem Beifahrerplatz vorliebnehmen. Oder der Rücksitzbank. Auch der Kofferraum stünde zur Verfügung, aber da habe ich nur Spanngurte zur Sicherung, keine Anschnallgurte. Soll ja Leute geben, die auf so was stehen. Ich bin zwar kein typischer Dom, aber ein wenig festzurren krieg ich bestimmt hin.“

Brian zwinkerte dem Mann zu, der sich zum Fenster hinabgebeugt und bereits Luft geholt hatte, um etwas zu sagen. Aber er ließ ihn erst mal nicht zu Wort kommen. „Haben Sie überhaupt ein Taxi bestellt? Oder den ADAC? Vielleicht uns beide? Ich war schneller, wer hätt's gedacht! Hin und wieder bin ich sogar ein kleiner Engel. Aber gelb bin ich heute nicht!“

Der angesprochene Mann starrte auf den Taxifahrer herunter. Der trug lilafarbene Jeans, die an ihm saß wie eine zweite Haut und ein smaragdgrünes Hemd mit einem regenbogenfarbenen Tuch. Überrascht hob er eine Augenbraue, als ihm der Kleidungsstil merkwürdig bekannt vorkam. „Und klein bist du auch nicht!“, rutschte ihm mit einem kurzen Blick zwischen dessen Schenkel heraus.

Der Taxifahrer legte lächelnd mit hochgezogenen Augenbrauen den Kopf schief. „Sehr, sehr gut erkannt! Was kann ich für dich tun, außer eine Augenweide zu sein?“ Wenn der Fahrgast schon so dreist war, und ihn im nüchternen Zustand einfach duzte, musste er mit dem Echo klarkommen. Außerdem war der irgendwie ... nun ja ... lecker.

„Mir fiele so Einiges ein. Aber dafür ist jetzt keine Zeit. Eigentlich wollte ich meinen Freund abholen, aber irgendwie will mein kleines Auto nicht. Und er hat kein Handy mit, jedenfalls geht er nicht dran. Darum: Fahr bitte zum Café Casablanca, erklär ihm, warum ich nicht kommen kann, und bring ihn mir hierher, ja?“

Brian konnte sich ein zweideutiges Grinsen kaum noch verkneifen. „Klar. Ohne deinen Kerl ist „Kommen“ vermutlich auch langweilig. Zu zweit macht's mindestens doppelt so viel Spaß. Wie heißt denn dein Hübscher und wie erkenne ich ihn?“

Lars lächelte nachsichtig ob des gewagten Flirtversuches von dem jungen Fahrer. Vielleicht … nein, erst mal Jacques herholen!

„Sein Name ist Jacques. Er ist Franzose und er hat einen ähnlichen Kleidungsstil wie du. Du wirst ihn sicher erkennen.“

„Ich versteh also richtig: Du bestellst einen Wagen HIERHER, um den dann woanders hinzuschicken, wo er jemanden abholen soll, der ihn wieder zu dir an dein kaputtes Auto bringt? Das hättest du ja auch einfacher haben können, weißt du?“ „Klar, ich erkläre dem muffeligen Typ in der Zentrale, dass der mir meinen Kerl abholen lassen soll. Ich kann schon froh sein, dass der mir nicht durchs Telefon kam.“

Brian lachte laut. „Ohhh jaaa, der ist heute etwas mies drauf. Er hat die Kaffeemaschine geschrottet. Für so einen Kaffeejunkie macht das den Tag einem Armageddon gleich! Also gut. Dann fahr ich jetzt zum Café Casablanca und schau mal, ob ich deinen Schnuckel einsammeln kann. Gib mir mal deine Handynummer, für den Fall, dass der mir nicht glaubt oder ich ihn nicht finde. Oder mit ihm Durchbrennen will und dir netterweise noch Bescheid sagen möchte, dass du nicht mehr warten musst!“

Meine Güte. Jacques war schon eine Person für sich, aber dieser Taxifahrer ist ja fast nicht zu toppen. Er gab ihm die Nummer und nannte seinen Namen.

„Lars? Echt? So wie Lars, der kleine Eisbär? Hm. Okay. Siehst gar nicht aus wie ein Bärchen. Oder aus Eis. Und klein bist DU auch nicht“, merkte Brian an, als er die Nummer in seinem Handy speicherte.

„Du könntest auch mitkommen. Dein Auto repariert sich nicht von selber, nur weil du drauf starrst!“ Lars schüttelte den Kopf. Was für ein frecher Kerl. Nicht angreifend, sondern einfach nur frech.

„Nein. Denn wie du schon sagtest, DU warst etwas schneller als der ADAC. Und auf den muss ich leider noch warten. So, und nun beeil dich und bring mir meinem Freund, bevor der noch denkt, ich komm gar nicht mehr!“

Brian holte Luft, um etwas Passendes zu entgegnen, überlegte es sich dann aber anders und startete mit einem zweideutigen Grinsen sein Taxi. „Taxameter läuft ab JETZT!“ Und damit gab er Gas und ließ einen grinsend mit dem Kopf schüttelnden Lars zurück.


Ein guter Taxifahrer kennt sich natürlich in Köln bestens aus, und so war er wenige Minuten später bereits am Straßencafé „Casablanca“ angekommen. Brian fuhr an den Straßenrand, schaltete das Warnlicht an und sprang aus dem Auto. Parkbuchten und Halteverbote galten für ihn nicht. Er war ein Taxifahrer im Einsatz, und WENN, dann richtig.

Vor dem Café standen eine Menge Tische und Stühle, die allesamt voll besetzt waren. Scheinbar genossen die Leute hier ihren Feierabendkaffee bei den letzten Sonnenstrahlen. Er entdeckte Pärchen, kleine Familien mit Eis essenden Kindern, einige junge Männer mit Bier und Cocktails, einen Mann, der mit einer Statue in Form eines Jünglings auf dem Tisch vor sich allein saß. „Oh, Mann. Kaffeetrinken mit einem Kunstobjekt. Das hab ich auch noch nicht gesehen …“, murmelte Brian und ließ den Blick weiter schweifen, bis er einen Mann entdeckte, der allein an einem der Tische saß und abwartend die Straße heruntersah. Er trug eine kanariengelbe Jacke, ein violettes Seidenhemd und einen spitzbübischen Bart am Kinn. Brian konnte sich ein Grinsen kaum verkneifen. BINGO!

Er stürmte auf den jungen Mann zu, stellte sich mit extrem kölschem Akzent bei ihm vor und deutete auf sein Taxi. Der Angesprochene starrte ihn erschrocken verwirrt an und man konnte deutlich sehen, dass er nicht ein Wort verstanden hatte. „Äh ... oui?“, gab er zögerlich von sich, während er den Mann vor sich vorsichtig, jedoch mit einer gehörigen Portion Neugier, betrachtete.

Mittlerweile waren einige der Gäste um sie herum auf die beiden aufmerksam geworden. Sogar der Mann mit der merkwürdigen Statue drehte das Objekt auf dem Tisch so herum, dass es die Szene beobachten konnte … WENN eine Statue denn hätte etwas beobachten können. Diese Farbkombinationen waren wohl auch nur schwer zu übersehen. Einige Gäste überlegten sich bereits, ob es eventuell Designstudenten wären und die Farbauswahl ihrer Kleidung zur neuen Haute Coutur zählte.

„Ja ja, ich sagte doch: Mein Name ist Brian und du bist Jacques, zumindest passt du zur Beschreibung“, erklärte der Taxifahrer lachend und so laut, dass es vermutlich das ganze Café mitbekam.

›Meine Güte, ich bin doch nicht schwerhörig. Ich hab's nur nicht verstanden!‹, dachte Jacques schmunzelnd.

„Dein Freund Lars kann leider nicht kommen, weil sein Auto den Geist aufgegeben hat. Das hindert ihn sowohl am Erscheinen hier, ebenso, weil du nicht da bist, wohl auch am Kommen. Also beeil dich, der Taxameter läuft!“

Jacques hob mit einem Auflachen die Augenbrauen. Oh, kölsche Jungs waren ja wirklich sehr direkt! Lars' Auto war also kaputt und daher schickte er ihm ein Taxi mit so einem krassen Fahrer. Klasse! Der kleine Franzose klemmte kichernd einen fünf Euro Schein unter seine Cappuccino-Tasse, stand auf und hakte sich bei Brian unter, der ihn mit gewinnendem Lächeln durch die Tischreihen führte.

„Du bist ja auch niedlich. Schade, dass du schon einen Freund hast, aber hey: Wenn ihr mal Lust auf einen Dreier habt, steh ich euch gern zur Verfügung!“, erklärte Brian mit einem Zwinkern leise, als er mit seinem Fahrgast an dem Tisch mit der Statue vorbeikam und registrierte, dass der Mann, der dort mit einem Zeichenblock auf dem Stuhl saß, hochrot zu ihm aufsah. Brian hob die Augenbraue. „Keine Angst. Das Angebot galt nicht Ihnen. Obwohl ...“

Bevor der arme Gast Schnappatmung bekam, zog ihn Jacques ein Stück weiter in Richtung Taxi. „Du bist ganz schön vorlaut. Oder ist das normal hier in Köln?“, fragte er mit einem Kichern.

„Sagen wir: Ich halte mit meinen Gedanken nie hinter dem Berg. Ist immer besser, wenn man direkt ausspricht, was man denkt. Sonst entgeht einem ja ständig die Hälfte. Wäre ja blöd, oder? Ist auch nicht Stadt-gebunden. Ich kann mir vorstellen, dass die Jungs in Paris auch nicht gerade auf den Mund gefallen sind, oder?“ Ganz gentlemanlike hielt Brian seinem Fahrgast die Beifahrertür auf, bevor er um den Wagen herum hüpfte und selber einstieg.

„Kann schon sein. Ich komme aber aus Hamburg und da sind einige wirklich doch ziemlich prüde.“

„Ein Franzose aus Hamburg? Interessant. Du und dein Freund erscheint mir gar nicht so verklemmt. Find ich toll. Was sagst du zu meinem Angebot von einem Dreier? Interesse? Ihr würdet das sicher nicht bereuen! Stell ich mir scharf vor, wenn du mit deinem süßen französischen Akzent versaute Sachen von dir gibst. Kannst du mal sagen ›Mon Cherie?‹“ Brian setzte den Blinker und fuhr sofort los, als sich eine minimale Lücke im Kölner Feierabendverkehr auftat. Daher konnte er das leicht gerötete Gesicht seines Fahrgastes gerade nicht bestaunen.

„Du glaubst doch nicht, dass ich bei dir auch nur den Hauch einer Chance hätte, überhaupt einen Laut von mir zu geben, der wahrgenommen wird, oder … mon Cherie?“

Dem jungen Fahrer entkam ein Lachen. „Sexyyy… Ich kann mich zur Not auch etwas zurücknehmen. Zumindest, wenn es da etwas zu hören gibt. Gäb es das denn?“

„Nun ... vielleicht? Machst du alle deine Fahrgäste so von der Seite an?“

Brian schüttelte den Kopf. „Nein. Nicht alle. Nur die, bei denen mir das Kopfkino anspringt. Also wenn ich Oma Schmittchen zum Einkaufen fahre, erzähl ich ihr was von meinem Studium. Oder hör mir fröhlich ihre Plätzchenrezepte an. Ich steh voll auf Kekse! Oder wenn ich ein Hetenpaar auf der Rücksitzbank hab, da halte ich dann lieber ganz den Mund. Die haben meist Angst vor Homosexuellen. Als würden wir jeden Kerl gleich anfallen. Ich hab ja schließlich auch meinen Stolz – und vor allem Geschmack! Mit Teenies auf Samstagsabendstour ist es auch lustig. Wenn die schon angesoffen sind, quatschen die immer irres Zeug zusammen. Aber das hier ist ja auch nur ein Nebenjob. Ich arbeite nebenher noch in einer Gaybar. Da ist es einfacher jemanden anzumachen. Man weiß meist direkt, ob es sich lohnt oder nicht. Was treibt ihr so in Köln? Wo ihr doch aus der Partystadt kommt. Reeperbahn und so?“, wechselte er elegant das Thema. Nicht, dass sich der Gast wegen seiner forschen offenen Art noch beim Chef beschwerte. Schließlich brauchte und liebte er diesen Nebenjob.

Jacques benötigte einen Moment, bis er die ganzen Informationen sortiert hatte, um auf die Frage einzugehen. „Bin beruflich hier. Als Unternehmensberater ist man eben ständig woanders. Zur Zeit ist so viel zu tun, dass ich nicht nach Hause komme, daher ist Lars einfach hergekommen.“ Brian nickte, während er sich auf den Verkehr vor ihm konzentrierte. „Ich bin sicher, du hast dich gefreut. Ist ja auch ein Süßer. Und so fürsorglich. Du hast dein Handy übrigens aus. Sonst hätte er dich angerufen und mich vermutlich angekündigt. Vorgewarnt oder so. Hätte ja auch sein können, dass du gar nicht mit einem dahergelaufenen Fremden mitgefahren wärst. Ich meine, da könnte ja jeder einfach so ankommen, Taxi hin oder her!“

„Richtig! Vor allem jemand Dahergelaufener, der meinen Namen kennt, den von meinem Freund, und der weiß, dass der das Auto kaputt hat. Der noch dazu weiß, dass mein Handy nicht funktioniert. Genau. Das ist alles schon sehr, sehr unglaubwürdig. Vielleicht bist du ja ein stadtbekannter Gangster und willst mich ver... ähm entführen! Man weiß es ja nicht so genau. Ich bin also doch recht mutig, dass ich so einfach zu dir ins Taxi steige und mich von dir durch Köln fahren lasse!“

„Oh ja, ganz genau! Zumal uns beide auch überhaupt keiner beschreiben könnte. Wir sind so dermaßen unauffällig, an uns wird sich aus dem Straßencafé bestimmt kein einziger Gast erinnern, falls die Polizei dort Befragungen durchführen sollte.“ Brian und Jacques sahen sich mit verschwörerischem Gesichtsausdruck an und fingen beide gleichzeitig an zu lachen.

Jacques' Mimik verwandelte sich in neugierige Verunsicherung, als Brian den Wagen an den rechten Fahrbahnrand lenkte und den Motor abstellte. „Ähm …?“

Einen kurzen Moment später wurde die Beifahrertür des Wagens von außen geöffnet und ein strahlender Lars begrüßte ihn, als der Fahrer das Taxameter stoppte. Während Lars seinen Passagier aus dem Auto zog, stieg Brian ebenfalls aus und ging auf den gelben Engel des ADAC-Abschleppers zu, der den Wagen seines Auftraggebers gerade auf die Ladefläche zog. Er kannte ihn, denn er hatte selber bereits eine Panne mit seinem Taxi gehabt und durfte Huckepack auf dem Transporter mitfahren.

„Oha. Ist wohl doch keine Kleinigkeit, was?“

Verdutzt drehte der Mann in dem neongelben Overall sich zu ihm um. „Ah. Hey du! Alles klar?“ Dann nahm er aus den Augenwinkeln das Taxi und das sich umarmende Pärchen wahr und stutzte.

„Meine Güte. Wo du bist, fallen sich die Kerle reihenweise um den Hals. Scheint wohl doch ansteckend zu sein. Hat er echt ein Taxi bestellt, um seinen Typen zu seinem kaputten Auto zu bringen?“

Brian hob die Schultern und stupste mit dem Zeigefinger den gelben Engel auf die Brust. „Ich bin der Zauberer mit dem verwunschenen Taxi! Ene Mene Limbotänze, dieser Kerl steht jetzt auf Schwänze!“ Er musste über den empört erschrockenen Gesichtsausdruck des Mannes vor ihm laut auflachen und seufzte dann: „Hach, wenn's nur immer so einfach wäre. Und außerdem: Der Fahrgast ist König! Und der König bestimmt das Ziel.“

„Na ja, schon, aber Du bist doch der zauberhafte Gott hinter dem Steuer!“, erklärte der Mann zwinkernd mit einem Lächeln und konzentrierte sich wieder auf das aufzuladende Auto. „Ja, aber das wissen DIE ja nicht!“ „Das bringst du denen schon bei. Und nun entschwul mich besser wieder, sonst hetze ich dir meine Frau auf den Hals!“


Lars seufzte, als er die Papiere für den Fahrer unterschrieb und sich den Namen und die Adresse der Werkstatt geben ließ, in die er seinen Wagen bringen würde. „Tja, sieht so aus, als liefe es auf einen Doppelauftrag für dich hinaus“, wandte er sich anschließend an Brian, der ohne großen Kommentar mit einem Lächeln die Tür zum Fond des Taxis aufhielt.
Als er selber einstieg und sich anschnallte, beobachtete er im Rückspiegel das Pärchen, das sich mit Zärtlichkeiten nicht sonderlich zurückhielt. „Ihr müsstet euch trotzdem bitte vorher anschnallen. Ihr wisst doch: Save geht vor! Kriegt ihr das hin, für einige Sekunden die Hände von eurem Gegenüber zu lassen, oder soll ich euch behilflich sein?“

Errötend zog Lars sich etwas auf seinen Sitz zurück und griff nach dem Anschnallgurt. Kichernd startete Brian das Fahrzeug, als er sich über den Rückspiegel versicherte, dass auch Jacques sich anschnallte. „Und? Wo darf ich euch hinbringen? Habt ihr ein nettes Hotel hier in Köln? Oder zur Familie? Für die Clubs ist es noch zu früh, obwohl ich da auch ein paar tolle Adressen für euch parat hätte. Sollte man gesehen haben, wenn man schon mal in der Stadt ist.“
„Es reicht, wenn du uns erst mal ins Ibis fährst. Weißt du, wo das ist?“
Empört drehte sich Brian im Fahrersitz um. „Weißt du, wo das ist?! War das dein Ernst? Selbstverständlich kenne ich das Ibis. Nette Zimmerchen dort. Sehr bequeme und stabile Betten. Und der Zimmerservice ist nicht zu verachten! Die suchen sich ihre Pagen scheinbar aus dem Modellkatalog aus. Da sind ein paar wirklich sehr sexy Jungs angestellt. Aber … die braucht ihr ja nicht. “

Er wandte sich wieder nach vorne und fädelte sich in den laufenden Verkehr ein. Nach ein paar Metern Fahrt schaltete er das Taxameter erneut an und warf einen Blick in den Rückspiegel. Das tat er für gewöhnlich alle paar Sekunden, aber diesmal fiel es dem jungen Fahrer wirklich schwer, den Blick vom Spiegel wieder loszureißen, bei dem Programm, das ihm die beiden auf der Rücksitzbank boten.
„Hey Leute. Nicht den Fahrer ablenken!“
Jacques warf einen Blick nach vorne in den Spiegel und sah genau in Brians Augen. „Du solltest dich besser auf den Verkehr konzentrieren!“

„Oh, glaub mir! DAS tu ich!“

Lars räusperte sich. „Nicht den auf der Rücksitzbank. Den auf der Straße!“

Brian seufzte gespielt verzweifelt auf. „Aber der ist gerade nicht so interessant, wie das, was sich da hinten bei euch abspielt!“
„Wir werden noch alle im Krankenhaus landen, wenn du so weitermachst, mein Lieber!“, erklärte Lars lächelnd, hörte aber nicht auf, seinen Freund zu streicheln.
„Oh ja, hoffentlich bekommen wir dann ein Drei-Bett-Zimmer!“
„Und wir alle von oben bis unten eingegipst. Tolle Vorstellung. Schau nach vorne!“, erklärte Lars streng.
Brian salutierte. „Sehr wohl, Chef!“

Ohne weitere Vorfälle, was vor allem daran lag, dass sich das Pärchen auf der Rücksitzbank nun sehr zurückhielt und nur noch leise flüsterte, kamen sie schließlich vor dem Hotel Ibis an. Nach dem Bezahlen und Aussteigen beugte sich Lars noch am offenen Fahrerfenster zu Brian hinunter. „Du hast meine Nummer. Schick mir deine, und wir sehen mal, ob wir dich eventuell DOCH noch für ein, zwei Stunden zu uns einladen!“ Ohne eine Antwort abzuwarten, klopfte er einmal mit der flachen Hand auf das Autodach und verschwand mit seinem kleinen Franzosen an der Hand im Hotel.

Mit der Aussicht auf einen doch recht amüsanten Feierabend machte sich Brian wieder auf den Weg. Da er gerade so gut gelaunt war, beschloss er, seinem Kollegen in der Taxizentrale etwas Gutes zu tun. Daher fuhr er zurück zum Café Casablanca, stellte seinen Wagen wieder mit Warnlichtanlage an den Straßenrand und schaute sich nach einer Kellnerin um. Zu seinem Glück stand gerade eine bei dem Herrn mit der merkwürdigen Statue am Tisch und nahm eine neue Bestellung auf.

„Hey, hey. Guten Abend, holde Lady. Können Sie mir vielleicht einen großen coffee-to-go fertig machen?“ Verwirrt drehte sich die Serviererin um und leierte automatisch ihr: „Draußen gibt’s nur Kännchen!“ runter.

„Gut. Ich will's nicht draußen trinken. Ich bring's jemandem, der es drinnen trinkt. Ich möchte es ja mitnehmen. Wäre das möglich? So groß wie es geht? Vielleicht habt ihr Halb-Liter-Pappbecher? Oder einen ganzen Liter? Das wäre noch besser! Bitte? Danke, sehr freundlich! Ich warte hier.“ Ohne ihre Antwort abzuwarten, und ohne den bereits anwesenden Gast um Erlaubnis zu bitten, setzte er sich an den Tisch.

Verdattert verschwand die Servierkraft im Inneren des Cafés, während Brian ein Auge auf die Statue warf. Es war eine Abbildung von einem nackten Mann. Ein Aktmodell möglicherweise. Er hatte einen versonnen Gesichtsausdruck mit einem leichten Lächeln. Als Brian die Hand danach ausstreckte, um die Statue am Sockel zu fassen und ein wenig herumzudrehen, damit er sie von allen Seiten betrachten konnte, zischte ihm der Mann, der mit ihm am Tisch saß, ein sehr deutliches, energisches: „Finger weg!“ entgegen.
Verwundert blickte der junge Taxifahrer auf und betrachtete den Mann, der da vor ihm saß. Dieser begegnete ihm mit entschlossenem, aber auch leicht scheuem Gesichtsausdruck. „Nicht anfassen! Er ist mir sehr wichtig“, fügte er leiser hinzu, und zog die Statue etwas näher zu sich.
Brian lehnte sich in seinem Stuhl zurück, schlug elegant die Beine übereinander und taxierte seinen Gegenüber mit undurchsichtigem Blick, was den Mann unsicher werden ließ. Nervös rutschte er in seinem Stuhl hin und her und ließ seinen Blick ruhelos über die anderen Gäste um sie herum gleiten.

Seine Unsicherheit wurde von einem Kellner bemerkt, der umgehend an den Tisch kam und Brian mit einem stechenden Blick strafte. An den anderen Gast gewandt fragte er: „Entschuldigen Sie bitte. Belästigt Sie dieser Herr?“ Brian setzte sich empört auf. „Hallo? Ich bin ein zahlender Gast!“

Abschätzend sah der Kellner an ihm herunter. „Ach ja? Seit wann?“

Der Gast mit der Statue mischte sich ein: „Er hat einen Coffee-to-go bestellt.“

Ohne den Blick von Brian zu nehmen, zischte der Kellner diesen an: „Und was machst du dann noch hier?“

„Nun ja, wenn Coffee-to-go bei euch nicht heißt, dass der Kaffee schon mal vorgeht, dann WARTE ich vermutlich wohl noch drauf“, erklärte der Angesprochene bissig. Eine weitere eisige Schweigesekunde folgte, dann drehte sich der Kellner um und kümmerte sich endlich wieder um seine anderen Gäste.

Brian wandte sich an seinen Tischpartner. „Vielen Dank für Ihre Hilfe. Ich bin Brian.“

„Ja, ich weiß! Sie waren vorhin schon mal hier und haben jemanden abgeholt. Ich bin Gunnar. Das ist Fabien.“

Gunnar biss sich auf die Lippen, als er den Namen der Statue nannte. Verdammt! Jetzt kam bestimmt ein blöder Spruch von diesem quirligen bunten schwulen Typen vor ihm. Brian nickte grinsend. „Hallo Gunnar.“ Sein Blick fiel auf die Statue. „Hallo Fabien. Ich freue mich, euch kennenzulernen.“ Er lehnte sich wieder zurück. „Er sieht toll aus. Nahezu lebensecht. Hast du ihn selber angefertigt? Bist du irgendwie ein Künstler oder so?“

Dass Brian ihn so vertraut ansprach, schmeichelte Gunnar auf ihm unbekannte Weise. „Ähm, nein. Ich habe ihn auf einem Flohmarkt gefunden.“

„Ah. Unglaublich, was manche Leute einfach verkaufen oder wegwerfen wollen. Woher weißt du, dass er Fabien heißt?“

„Er hat es mir ge... ähm. Ich finde, der Name passt einfach zu ihm.“

„Wolltest du gerade sagen, dass er es dir gesagt hat?“ Brian starrte die Statue genauer an. Noch während Gunnar fieberhaft darüber nachdachte, was er darauf sagen sollte, kam zu seinem Glück die Kellnerin an ihren Tisch, um ihre Bestellungen zu bringen. Gunnar bekam einen weiteren Cappuccino und Brian einen großen braunen Pappbecher auf den Tisch gestellt.

„Schade, ich muss direkt wieder los. Es war mir eine Freude, euch beide kennengelernt zu haben. Einen schönen Abend noch, Gunnar.“ Brian erhob sich, nachdem er den Kaffee bezahlt hatte, nahm seinen Becher und zwinkerte der Statue noch einmal lächelnd zu. „Einen schönen Abend auch dir, Fabien. Bleibt artig!“


„Wagen 13, bitte kommen!“

Lächelnd nahm Brian das Mikrofon seines Funkgerätes in die Hand, als er auf den Parkplatz des Hauses, in dem die Taxi-Zentrale lag, fuhr.
„Die wilde 13 hört!“
„… Gut… Ich hab eine Fahrt für dich.“
„Davon geh ich aus. Ich hab auch was für dich. Es ist heiß, es ist schwarz und es duuuuuftet … Hmmmmmmmm!“
Ein Knurren kam aus dem Lautsprecher.
„Das bringt mir ja jetzt nicht soviel, wenn du es im Auto spazieren fährst. Aber schön, dass du mich daran erinnerst, dass ich hier nicht an Kaffee komme!“
„Och … Drei Schritte bis zur Tür bringen dich deiner Sehnsucht ein ganzes Stück näher!“
Brian verließ seinen Wagen und stellte sich an den Hinterausgang des Gebäudes, wohl wissend, dass der diensthabende schmachtende Kollege der Zentrale jeden Moment durch eben diesen stürmen würde. Die Tür wurde im fast gleichen Moment aufgerissen.

„Hach ... Ich wusste doch, dass du dich nach mir sehnst! Du wolltest es nur nicht zugeben“, lächelte der Fahrer und drückte dem verdatterten Mann den Becher mit der ersehnten Flüssigkeit in die Hand. Mit einem Zwinkern drehte er sich um, stieg wieder in sein Taxi und hielt das Handmikro gut sichtbar hoch. Der Kollege der Zentrale wirbelte herum und flitzte zurück ins Haus an sein Bedienpult.
„Und da du jetzt wieder supergut gelaunt bist: Wohin soll's gehen, Cheffchen?“
„Du rettest mir den Abend. Danke schön. Ähm ... was hatte ich? Ah … ein Herr Meurer in der Moltkestrasse 6 braucht dringend einen Wagen. Er betonte, dass es dringend sei. Also gib Gas, aber pass auf.“
„Na, denn … Arriba Arriba ANDALEEEE! Die wilde 13 sticht in See!“

Mit provokant quietschenden Reifen machte sich Brian vom Hof und quittierte den Spruch: „Die nächsten Reifen von der 13 gehen auf dein Konto!“, der aus dem Lautsprecher kam, mit einem Grinsen.
Nach knapp 12 Minuten war er in der angesagten Straße angekommen. Die Nummer sechs war ein Mehrfamilienhaus mit acht Parteien. Zum Glück waren alle Klingelschilder deutlich beschriftet. Das hatte man nicht oft. Brian hatte während seiner Touren nicht nur einmal mehrere Leute an die Türe geklingelt, weil sie nicht in der Lage waren, ihre Klingelschilder ordentlich zu beschriften.
Er klingelte bei K. Meurer.

Und wartete.

Da keine Reaktion, kein Türöffner, keine Stimme aus der Gegensprechanlage kam, klingelte er erneut und sah sich suchend um. Draußen vor dem Haus stand niemand, der aussah, als würde er auf etwas warten. Als er nach einer halben Minute den Finger erneut auf den Klingelknopf legen wollte, knisterte die Gegensprechanlage und Brian hörte ein gedämpftes, irgendwie gepresstes: „Ja?“

„Guten Abend, Herr Meurer. Ihr Taxi ist jetzt da.“
„Oh … gut. Es dauert einen Moment, bis ich unten bin. Bitte warten Sie!“
„Na, aber klar doch“, flötete Brian in das Gitter der Gegensprechanlage und drehte sich mit dem Rücken zur Wand.

„Wenn es so lange dauert, wie es dauerte, bis Sie an der Sprechanlage waren, kann ich vermutlich sogar noch mal ins Casablanca, um mir einen Kaffee zu holen“, murmelte er leise, ging zurück zu seinem Wagen und lehnte sich gemütlich an den Kofferraum.
Hin und wieder warf er einen Blick auf sein Handy, um die Uhrzeit im Blick zu behalten. Letztendlich wurde die schwere Tür des Mehrfamilienhauses wie in Zeitlupe nach innen geöffnet. Mit einem leisen Pfiff kontrollierte Brian noch einmal seine Uhr, als er sich vom Auto abstieß und auf die Tür zuging. „Oh ... nur knappe 10 Minuten! Wird wohl eine Fahrt in den Alterswohnsitz.“
Die Tür hilfreich nach innen aufstoßend, erblickte er einen Mann um die 25 vor sich. Erschrocken, mit schmerzhaft verzogenem Gesicht, stand der vor ihm und wusste erst mal nicht, was er sagen sollte. Aber Brian wäre nicht Brian, wenn er sich seine Verblüffung über das Alter seines Fahrgastes anmerken lassen würde.
„Guten Abend. Herr Meurer? Ich bin Brian, Ihr Taxifahrer. Ist der Aufzug kaputt? Oder haben Sie vielleicht einen Rollstuhl, den wir mitnehmen sollen?“
Verdattert starrte der Angesprochene ihn an.
„Was? Ja … nein … Wir haben keinen Aufzug hier. Und ich hab keinen Rollstuhl. Ich … bin ... ich hab … ähm … können Sie mich bitte ins Krankenhaus fahren?“
Oh. Na, immerhin mal keinen Spruch wegen seiner Erscheinung. Aber Krankenhaus? Brian ließ den Blick an seinem Kunden hinunterwandern und bemerkte die Schlappen an seinen Füssen und die lockere Jogginghose, sowie die merkwürdige Haltung, in der der Mann vor ihm stand.
„Sie haben mich gerufen. Sie bestimmen das Ziel! Kommen Sie!“ Brian ließ die Tür los, drehte sich um und machte sich weiterplaudernd auf den Weg zum Wagen.
„In welche Klinik darf ich Sie denn bringen? Ist ein bisschen spät für einen Besuch, oder? Aber was rede ich, vielleicht waren Sie ja auch bis gerade eben noch arbeiten oder so. Familienzuwachs? Oder Pflichtbesuch bei Muttern? Ein Rundumcheck?“
Erst als Brian die hintere Wagentür öffnete und sich zu seinem Passagier umdrehte, bemerkte er, dass der ihm gar nicht gefolgt war, sondern immer noch in der Tür stand und sich verkrampft am Türrahmen festhielt.
Oh …
Er lief den Weg zu seinem Passagier zurück und hielt ihm den Arm zum Abstützen hin, den der andere leise dankend annahm. „Meine Güte. Sollen wir nicht vielleicht doch lieber einen Krankenwagen rufen?“

„Nein!“, kam es gepresst von dem jungen Mann, der sich voll und ganz auf das Laufen konzentrierte. Das war nicht ganz so einfach, so verkrampft wie er war. Leicht vornübergebeugt mit gespreizten Beinen schlurfte er den Gehweg vor dem Haus im Zeitlupentempo an Brians Seite entlang.
„Sind Sie sicher? Was haben Sie denn gemacht? Einen Nerv geklemmt? Blöd gefallen? Irgendwas gequetscht? Ist das plötzlich passiert? Oder haben Sie das schon länger?“
Genervt stöhnte der Mann an seiner Seite auf.

„Bist du Arzt oder was?!“ Brian kicherte. Komisch, irgendwie brachte er die Leute ständig dazu, dass sie ihn duzten. War wohl eines seiner besonderen Talente.
„Nein. Ich bin ein freundlicher, besorgter und zauberhafter Student, Taxifahrer und Clubangestellter! Und ich mach mir halt Gedanken um meine Fahrgäste. Schließlich sollen diese die Fahrt mit mir genießen.“
„Zauberhaft, hm? Wie wäre es mit neugierig, aufdringlich, frech und vorlaut?“
„Oh, kennen wir uns vielleicht schon irgendwoher? Das trifft durchaus auch alles auf mich zu. Also? Was ist passiert? Vielleicht kann ich ja helfen? Oder zur Not doch noch einen Krankenwagen rufen? Nicht, dass du dich irgendwo doch noch verletzt hast, und mir jetzt klammheimlich das Auto vollblutest. Blut geht voll schlecht aus den Sitzpolstern raus. Die Taxiagentur hat zwar eine Firma, die für solche Dinge zuständig ist, aber die werden sich bestimmt wieder über mich beschweren, wenn ich denen ein derart zugesautes Taxi präsentiere. Wäre nicht das erste Mal, weißt du? War zwar bislang nie Blut, aber es gibt ja noch mehr Flüssigkeiten, die sich nur schwer aus Stoffen entfernen lassen. Also? Blutest du irgendwo? Ich kann auch eine Tüte unterlegen, zur Not, keine Sorge. Ich lass dich nicht einfach hier rumstehen! Schließlich hast du ein Taxi bestellt. Also bring ich dich auch, wohin du willst. Wie heißt du eigentlich? Karl? Klaus? Karsten? Kilian? Kurt? Kaspar?“

Aufstöhnend blieb der junge Mann stehen und stützte sich schweratmend auf den Taxifahrer.
„Konstantin! Und NEIN, ich blute nicht! Ganz sicher nicht! Keine Sorge! Ich hab nur … ein Problem. Und darum muss ich ins Krankenhaus. Okay?“
„Konstantin also. Sehr schön. Dass du ein Problem hast, ist nicht zu übersehen. Scheint heftig zu sein, wenn du kaum laufen kannst … und wenn ich mir so ansehe, wie du hier stehst, könnte es ein Bandscheibenvorfall sein. Tut dir der Rücken weh? Hast du Atembeschwerden?“
„Meinem Rücken geht es prima, OKAY?! Meinen Beinen auch! Und bevor du nun noch mit irgendwas anderem kommst: Meine inneren Organe sind auch noch ganz in Ordnung! GUT?!“ Konstantin wurde merklich ungehaltener. Was unter anderem daran lag, dass er wirklich Schmerzen hatte und dass der Fahrer ihm tatsächlich noch ein Ohr abkaute.

„Ui … wie dominant! Gefällt mir!“
Ungläubig starrte Konstantin den Mann neben sich von unten her an. Ernsthaft jetzt? Ein schwuler, neugieriger, nicht zu stoppender Taxifahrer? Das konnte ja eine tolle Fahrt werden. Brian zog etwas an seinem Arm und brachte ihn dazu, weiter in Richtung Taxi zu schleichen.
Nach einigen Minuten waren sie an dem offenstehenden Wagen angekommen. Brian schlug die hintere Tür wieder zu und öffnete dafür die Beifahrertür. Mit einer Hand schob er den Beifahrersitz ganz nach hinten und sah dann seinen Passagier nachdenklich an.
„Hm … sitzen kannst du aber, ja? Du hast dir jetzt nicht … experimentell etwas in dein Hinterteil geschoben, das du nun nicht mehr rauskriegst? Eine Flasche vielleicht? Eine Taschenlampe? Oder ein Gemüse? Zucchini, Gurke?“
Entsetzt starrte Konstantin ihn an, gar nicht fähig, etwas Passendes zu entgegnen. Doch Brian hob nur entschuldigend die Schultern. „Ja, könnte doch sein! Du meinst, dein Rücken und deine Beine sind okay, deine inneren Organe auch. Viel bleibt ja dann nicht mehr. Du bist noch jung, ein passendes Alter für Experimente und überhaupt, ist mir auch schon mal passiert. Unglaublich wie tief so eine ...“

„NEIN! Das will ich gar nicht hören! Da steckt NICHTS in mir drin, was da nicht rein gehört! Wie kommst du nur auf diese Ideen!? Zu viele unerfüllte Fantasien oder wie?“
Brian seufzte theatralisch auf. „Du hast ja KEINE Ahnung. Also, wenn du sicher bist, dass da nichts drin ...“
„BIN ich!“
„Gut. Dann versuch dich mal zu setzen!“
Nach einigen Verrenkungen, schmerzvollem Keuchen und Aufstöhnen und mit Brians stützender Hilfe schaffte Konstantin es tatsächlich auf den Sitz. Die Beine ebenfalls in das Wageninnere zu bekommen, dauerte allerdings etwas länger und schien auch sehr viel schmerzvoller zu sein. So breitbeinig wie es im beengten Fahrgastraum möglich war, lehnte Konstantin sich aufseufzend im Sitz zurück und zupfte die lose Jogginghose im Schritt etwas lockerer. Schmerzbenebelt nahm er wahr, wie sich Brian über ihn beugte, ihn anschnallte und dann die Beifahrertür schloss. Während der ganzen Einsteig-Aktion hatte der Fahrer kein einziges Wort gesagt. Auch, als er um das Taxi herumgekommen und ebenfalls eingestiegen war, schwieg er. Mit einem Seitenblick zu seinem Fahrgast schnallte Brian sich an und drehte den Schlüssel der Zündung um. Obwohl die Vibrationen des Motors im Innenraum kaum zu spüren waren, zuckte Konstantin schmerzerfüllt zusammen und versteifte sich am ganzen Körper. Sofort stellte Brian den Motor wieder aus.

„So geht das nicht. Entspann dich. Ich rufe einen Krankenwagen.“ Er streckte die Hand nach dem Mikrofon des Funkgerätes aus, als Konstantin nach vorne schnellte und seine Hand wegschlug.

„NEIN! AU! Verdammt!“ Er drückte sich wieder in den Sitz zurück und zerrte den Hosenstoff etwas aus seinem Schritt, als würde das Kleidungsstück dort zu eng sitzen. „Keinen Krankenwagen! Das geht schon. Fahr nur bitte einfach los. So vorsichtig und ruhig wie es dir möglich ist. BITTE!“, keuchte er.

„Ich bin mir nicht ...“

„DOCH! Fahr! Es wird nicht besser, wenn wir hier herumdiskutieren!“ Brians Blick wanderte in den Schritt seines Sitznachbarn. Die locker sitzende Hose verbarg einiges, allerdings konnte er das Zittern von Konstantins Händen ausmachen, die immer noch dafür sorgten, dass der Hosenstoff nicht all zu viel Kontakt mit der Haut bekam.

„Hast du dich da unten verbrannt? Experimente mit dem Haarglätter der Freundin? Oder mit dem Föhn? Oder hast du dich da unten rasiert und Rasierwasser danach benutzt? Böser Fehler, echt! Vielleicht Haarentfernungscreme? Ist auch schmerzhaft, wenn man sie zu lang drauf lässt. Brennt wie die Hölle, ich sag's dir. Aber nichts geht über Tigerbalsam. DAS hat da unten echt nix verloren! Den Fehler macht man nur einmal. Also? Was hast du angestellt?“ Verzweifelt aufstöhnend drückte Konstantin seinen Kopf gegen die Kopfstütze. „Wenn ich dir sage, was ich habe, gibst du dann Ruhe und fährst los?“

Brian zuckte mit den Schultern. „Wenn es mich davon überzeugt, dass ein Taxi wirklich besser als ein Krankenwagen ist?“
Konstantin schnaufte einmal kurz durch, kniff die Augen zusammen und sagte gepresst: „Ich muss ins Krankenhaus, weil ich eine Erektionsstörung habe. Zufrieden?“ Erst mal kam gar nichts. Dann spürte er, wie der Motor wieder angelassen wurde und der Wagen langsam ins Rollen kam. Vorsichtig öffnete er die Augen und warf dem Fahrer einen Blick zu, der sich mit zusammengekniffenen Lippen den Weg auf die Hauptverkehrsstraße suchte und tatsächlich so langsam und ruhig wie möglich fuhr. Na bitte … ging doch.

„Du musst also ins Krankenhaus, weil du ihn nicht mehr hochkriegst?“, kam es plötzlich von Brian, dem man das unterdrückte Lachen an der Stimme anhören konnte. Na toll …

„Nein! Ich muss ins Krankenhaus, weil ich ihn nicht mehr runterkriege!“
Der Mann auf dem Fahrersitz riss die Augen auf und starrte noch mal kurz in den Schritt seines Passagiers, bevor er seinen Blick wieder auf den Straßenverkehr zwang. „Wie kann denn SO WAS passieren?“

„Das willst du nicht wissen!“

„Klar will ich das wissen! Wie kann man denn seine Latte nicht mehr runter … Moment ... Hast du dir da so'n Stengel eingeführt? So'n Harnröhrendings? Und kriegst es nicht mehr raus? AUA! Tu doch so was nicht! Hoffentlich müssen sie dir das gute Stück nicht aufschneiden, damit die da wieder rankommen! Schauerlich! Ich probier ja auch ne Menge aus, aber davor hab ich echt Respekt!“
„Brian! Ich sag es noch einmal: Es steckt NICHTS in mir drin, was da nicht reingehört!“
„Fast schade! Aber es würde deine Art und Weise zu laufen erklären … Und warum du keinen Krankenwagen wolltest. Wer weiß, was die in dem Wagen mit dir angestellt hätten, um ...“ Brian biss sich auf die Lippen. „Ich kenn ein paar ganz heiße Rettungssanitäter. Denen wäre bestimmt etwas eingefallen! Aber wenn das schon so schmerzhaft ist, weiß ich ja nicht, ob dir das noch gefallen hätte.“
„Wer sagt denn, das ich schwul bin?“

„Hey … ich glaube, wenn ICH in deiner Situation wäre, wäre es mir total egal, wer mich von meinem Leiden erlöst! Auch wenn's Else Kling wäre. Man kann ja die Augen zumachen und an was Schönes denken! Hast du das mal versucht? Kopfkino und so? Oder ein Porno? Wie ist das überhaupt passiert?“

„Ich möchte ganz ehrlich nicht darauf antworten ...“, seufzte Konstantin.
Brian kicherte leise, als er hoch konzentriert den Verkehr und die Straße beobachtete.

„Mann. Da bekommt die Redewendung: „Fahren wie auf rohen Eiern“ eine völlig neue Bedeutung!“
„Schön, wenn ich dir Freude mache!“, knurrte Konstantin reserviert und versuchte sich zu entspannen. Man musste dem Fahrer zugutehalten, dass er trotz all der Nerverei wirklich sehr vorsichtig fuhr.
„Freude würde es mir machen, wenn ich dich von deinem Leiden erlösen könnte. Ehrlich. Aber so wie du aussiehst, hast du echt Schmerzen. Und ich steh nicht so auf dieses Dom/Sub-Gehabe oder auf Sadomaso-Spielchen. Außerdem bin ich tatsächlich kein Arzt. Nachher mach ich da noch was kaputt oder so. Ne ne, soll sich besser ein guter Mediziner anschauen. Mit warmen Händen. Wobei, wenn er kalte Hände hat, hilft das ja vielleicht ...“

„Moment! Meinst du, die packen mich da an?“

Brian kicherte erneut. „Ja, sicher werden die da an dir rumfingern! Die müssen dich doch untersuchen. Was dachtest du denn? Einmal drauf gucken und zack, ist die Sache erledigt? Oh, Moment! Bist du vielleicht ein Exhibitionist und kannst nur Kommen, wenn dir jemand dabei zuschaut? Dann kann ich dich ja doch von deinem Leiden erlösen.“
„Du hast eine sehr ausgeprägte Fantasie.“

„Das sagtest du bereits. Wie gesagt, ich probiere gern Dinge aus. Und so ausgeprägt kann meine Fantasie gar nicht sein, denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was du angestellt haben könntest um SOWAS hin zu bekommen!“

Brian brachte das Gefährt fast zum Stillstand, als er über einen der Drempler vor dem Krankenhausgebäude fuhr. Trotzdem japste Konstantin schmerzerfüllt auf. „Meine Güte … ich bin förmlich über den Drempler drüber geschwebt. Wie kann das so weh tun? Wie lange läufst du damit denn schon rum?“ Der Fahrer rangierte seinen Wagen auf den Taxiparkplatz in der Nähe des Haupteinganges und würgte erst mal den Motor ab, als die Antwort kam.

„Viereinhalb Stunden ...“

Brian starrte Konstantin an. „VIEREINHALB STUNDEN? Du quälst dich jetzt schon seit viereinhalb Stunden damit rum? Ich weiß gerade gar nicht, ob ich dir zu deiner Standfestigkeit und deinem Durchhaltevermögen gratulieren oder ob ich dich schlagen soll, dass du nicht schon früher Hilfe geholt hast!“

„Oh, ja klar, das ist ja auch etwas, womit man einfach so zum Hausarzt spaziert! Ich dachte, ich würde es in den Griff kriegen! Hab ich aber nicht. Meinst du, mir fällt das hier jetzt leicht?“ Konstantin schnallte sich ab und schaute mit leicht verzweifeltem Gesichtsausdruck in Richtung Eingang.

„Na ja, wenn's anders nicht geht, muss man sich halt helfen lassen. Dann bringen wir dich mal da rein“, erklärte Brian großmütig, schaltete das Warnlicht an, stieg aus und öffnete die Beifahrertür. Es dauerte einige Minuten, bis sich Konstantin mit seiner Hilfe aus dem Wagen gefaltet hatte und mit ihm als Stütze durch die Tür der Notfallambulanz geschlichen war. Ein schmerzerfülltes Aufjapsen ließ die Dame am Anmeldefenster aufmerksam aufschauen. Mit einem Blick überblickte sie die Situation: Zwei Männer, einer schwer atmend, nicht in der Lage allein zu laufen: Notfall der Stufe Gelb! Da sonst nur ein verstauchter Arm und eine Prellung im Wartezimmer auf den Doktor wartete, sprang sie sofort auf und ging den beiden Männern entgegen. „Ganz ruhig, kommen Sie. Wir gehen direkt in Behandlungsraum zwei. Der Doktor ist gleich da und hilft Ihnen. Geht's? Haben Sie starke Schmerzen? Haben Sie Atembeschwerden? Was ist passiert?“

Konstantin starrte die resolute 50-jährige im weißen Kittel vor ihm an. Irgendwie erinnert sie ihn an Madame Pottine aus „Die Schöne und das Biest.“ Eine unbedachte Bewegung jagte eine erneute Schmerzwelle durch seinen Körper und er konnte ihr nicht antworten. Brauchte er auch nicht. Das übernahm sein freundlicher Taxifahrer für ihn.

 


„Einen wunderschönen guten Abend, Schwester ...“ Brian verdrehte sich fast den Hals, als er auf das Namensschild der gut 15 Zentimeter kleineren Frau vor ihm schaute. „Agatha. Agatha? Echt? Sie sehen gar nicht aus, wie eine Agatha. Mehr wie eine Mathilde. Oder Josefine. Haben Sie vielleicht noch einen Zweitnamen? Sie heißen doch bestimmt Josefine mit Zweitnamen. Oder Martha? Martha passt auch toll ...“

„Brian! Wirklich! Ich kann nicht mehr!“, wurde er von Konstantin unterbrochen.

„Tschuldigung. Mein junger Freund hier hatte einen kleinen … na ja sagen wir Unfall vor etwa vier Stunden. Und Sie wissen ja, liebe Schwester Agatha, Männer leiden und sterben lieber, bevor sie zum Arzt gehen, und kriegen am Ende doch noch Torschusspanik. Also ja, er hat enorme Schmerzen, soweit ich das beurteilen kann. Und vor allem wird er mir langsam etwas zu schwer. Wo ist denn die Nummer zwei? Ich würde ihn gern irgendwo absetzen ... ablegen … in die Ecke stellen. Je nachdem, was bei ihm gerade noch möglich ist. Sitzen war grad nicht so toll, wenn ich das mal so sagen darf. Ich dachte, der geht mir im Auto hopps. Ich bin in meinem Leben noch nie so vorsichtig gefahren! Ich hätte mundgeblasene Weihnachtskugeln unter den Reifen haben können, ich schwöre, sie wären nicht zerbrochen, so vorsichtig war ich. Zu Fuß wären wir vermutlich schneller gewesen. Wobei … ER wahrscheinlich nicht, aber ICH auf jeden Fall.“

Verwirrt schaute die Krankenschwester von einem zum anderen und deutete mit einer Hand in eine unbestimmte Richtung. „Da entlang. Soll ich vielleicht besser einen Rollstuhl holen?“

„Ähm, nein, vielen Dank. Es sei denn, er kann drin stehen, während wir ihn durch die Gegend kutschieren. Denn wie gesagt: Ich glaube, er ist sehr dankbar, wenn er erst mal nicht sitzen muss. Da lang? Dann laufen wir mal los. Komm, immer einen Fuß vor den anderen. Du kannst das. Weiteratmen nicht vergessen. Super machst du das! Uiii schau, wieder ein halber Meter geschafft. Das Ziel rückt in greifbare Nähe. Ich kann die Tür schon fast berühren.“

Konstantin ließ sich von Brian weiter schleifen und starrte ihn grimmig von der Seite an. „Ich bin kein Kind und nicht behindert! Du kannst aufhören so … AHHH!“ Hechelnd krallte Konstantin sich zusammengekrümmt an Brian fest.

„Ja. Das kommt davon, wenn man seinen freundlichen, hilfsbereiten, absolut herzallerliebsten Fahrer anmotzt! Hoffentlich tut's weh! Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort! Siehst du ja. Du hast heute schon die doppelte Strafe erhalten. Die ultimative Bestrafung kommt bestimmt, wenn du dem guten Doktor erklären musst, was passiert ist und er dir hilft!“

„Du hast „zauberhaft“ vergessen ...“, kam es leise von dem Passagier, der sich schwer atmend auf Brian gestützt wieder aufrichtete.

„Aber du hast dran gedacht. Das gibt direkt einen kleinen Punkt auf dein Karmakonto. Glück gehabt. Geht's? Ist nicht mehr weit. Da vorne ist die Tür mit der Nummer zwei. Ich würde dich tragen, wenn ich könnte. Aber das will ich dir und mir nicht antun. Für dich wäre es peinlich und schmerzhaft und für mich vermutlich unmöglich. Ich bin ja kein Bodybuilder. Ich kann dich höchstens hinterherschleifen. Aber das wäre vermutlich auch nicht so toll für uns beide. Darum laufen wir dahin. Oder schleichen. Wobei du mehr so krebst. Vielleicht solltest du krabbeln? Ob das hilft, wenn … Hm, nein, das säh auch doof aus. Aber wenn der Weg bis zu der Tür da vorne länger als 10 Minuten dauert, holt uns die liebe Schwester Agatha bestimmt eine fahrbare Trage, auf die wir dich schnallen können. Dann sause ich mit dir durch die Flure, so schnell warst du dein Leben lang nicht unterwegs.“

Während Brian Konstantin mit seinem Geschwätz ablenkte, zog er ihn langsam in Richtung des angewiesenen Untersuchungszimmers. Gerade, als sie an der Tür angekommen waren, und Brian die Hand schon an der Klinke hatte, rief Schwester Agatha sie von ihrem Fenster, hinter dem sie wieder Platz genommen hatte, zurück. „Kleinen Moment noch! Sie müssen erst diese Unterlagen ausfüllen.“ Sie wedelte mit einem Klemmbrett herum, machte jedoch keine Anstalten, sich zu den beiden Männern hinzubewegen.
„Das fällt Ihnen JETZT ein? Wo wir es gerade bis zur Tür geschafft haben? Ich lehn den da drin gleich gegen die Wand und hol mir das überlebenswichtige Formular ab. Oder muss er es persönlich in Empfang nehmen?“, knurrte Brian sie an.

Zögerlich ließ Schwester Agatha die Hand mit dem Klemmbrett sinken. „Ich … muss das doch tun. Es genügt, wenn es einer von Ihnen holt. Aber der Patient muss es ausfüllen!“

„Ja. Sofern er in seiner Situation noch in der Lage ist, zu schreiben, tut er das ganz bestimmt sehr gerne für Sie. Sonst diktiert er es mir und ich kann es unter Ihrer Aufsicht aufschreiben. Brauchen Sie vielleicht auch ein Foto? Dann können Sie mir gleich die Kamera direkt mitgeben. Sonst lauf ich heute noch einen Graben in ihren teuren Linoleumfußboden.“

Mittlerweile hatte Brian die Tür zum Behandlungszimmer geöffnet und schob Konstantin in Richtung Liege. „Nein, nein. Fotos machen wir nur von der Verletzung für die Akten. Und die macht der Doktor selber!“

„WAS? Da wird KEIN Foto von ... ARGHHH, den Teufel ma... AUUU!“

Brian schloss die Tür, damit die Patienten im Wartezimmer von dem entsetzen Geschrei nicht in Panik versetzt wurden und schlenderte in Richtung des Anmeldefensters. „Na, mit DEM Spruch haben Sie gerade den Vogel abgeschossen. Ich glaube kaum, dass ich wollen würde, dass man DIESE Verletzung bei mir fotografisch festhält. Aber selber Schuld, was? Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu Sorgen. Ich bin immer noch sehr gespannt, was der dem guten Doc erklärt, wie der sich DAS angetan hat.“ Er lächelte die Frau hinter dem Fenster gewinnend an und nahm das Klemmbrett in die Hand. Bevor Brian sich jedoch wieder dem Behandlungszimmer zwei zuwandte, fragte er: „Marie vielleicht?“ Schwester Agatha kicherte und schüttelte den Kopf. „Nein. Ich habe nur den einen Namen.“

Konstantin lehnte sich aufatmend an die Liege im Untersuchungszimmer, als der Taxifahrer sich wieder zu ihm gesellte. „Na, Kumpel, bereit für ein paar Informationen?“ Brian zückte den Kuli, bereit dazu, den Fragebogen auf dem Klemmbrett auszufüllen.

„Gib her! Alles musst du ja auch nicht wissen. Was bekommst du eigentlich von mir für die Fahrt?“

Brian zog die Schultern unwissend hoch. „Keine Ahnung, ich hab nicht mehr aufs Taxameter geguckt. Ich war mehr mit meinem Passagier beschäftigt. Sicher, dass ich nicht bleiben soll? Vielleicht brauchst du gleich einen Wagen, der dich heimfährt.“

Konstantin starrte ihn an. „Oh, ich bin ganz sicher, dass ich dich bei der Untersuchung nicht dabei haben will. Ein bisschen meiner Würde möchte ich mir noch erha...“ Die Tür wurde aufgerissen und ein Mann mit einem weißen Kittel und einem Stethoskop um den Hals betrat den Raum.

„Schönen guten Abend. Mein Name ist Doktor Adrian Gebauer, ich bin der zuständige Notarzt. Was ist passiert?“ Beide Männer starrten den Mann an, der plötzlich hereingekommen war.

„Ähm …“, drückte Konstantin heraus, als Brian anfing zu lachen. „Ja, DAS will ich auch wissen! Mein junger Freund hier hat eine Erektionsstörung. Eine Dauererektion seit über 4 Stunden, die sich nicht besänftigen lässt. Wie das genau passiert ist, will er mir aber nicht verraten“, erklärte er, als Konstantin kein Wort herausbrachte.
Der Arzt schaute von einem zum anderen. „O...kay. Dann schauen wir mal drauf. Machen Sie sich untenrum frei, bitte.“ Er setzte sich an den Schreibtisch, um etwas am Computer aufzurufen. „Sie sind noch gar nicht im System. Wie ist denn Ihr Name?“

„Konstantin Meurer“, erklärte Konstantin leise, während er unsicher die Daumen unter den Hosenbund schob. Er wollte sich nicht ausziehen. Es war schon peinlich genug. Klar, der Doc musste mal gucken, was da nicht stimmte, aber musste der Taxifahrer denn echt dabei bleiben? Gerade als er Brian bitten wollte, den Raum zu verlassen, drehte Doktor Gebauer sich mit einem Glucksen auf seinem Stuhl zu den beiden Männern herum. „Da haben Sie ja ein Problem passend zu Ihrem Namen!“ Beide schauten ihn unwissend an. „Wie ›passend zu seinem Namen‹? Gibt's Verletzungen, die bestimmten Namensgruppen häufiger zugesprochen werden?“, wollte Brian wissen.

„Nein. Konstantin bedeutet „Der Standhafte“. Helfen Sie Ihrem Freund doch bitte mal kurz mit der Hose. Er scheint Probleme zu haben“, zwinkerte der Arzt ihm zu und drehte sich wieder zum Bildschirm um. Brian platzte fast vor Lachen, während Konstantin knallrot anlief. Auch das noch. „Na komm, ich helf dir mal.“
Konnte es wirklich noch peinlicher werden? Konstantin kniff die Augen zu und hielt sich an der Liege fest, als Brian ihm wirklich sehr, sehr vorsichtig die Jogginghose bis zu den Knien herunterzog. Da sein Passagier keine Unterwäsche drunter trug - wie auch, es war sicher auch so schon schmerzhaft genug - hatte er das Problem auch direkt vor Augen.

„Oh, Mann. Doc? Das ist schon lila. Erinnert ein wenig an eine Giraffenzunge. Nur nicht ganz so lang. Aber genau so lila. Ich hab mal in einer Reportage gesehen, dass so eine Giraffenzunge echt unempfindlich ist. Die können sogar Kakteen damit anlecken, ohne dass sie das stört! Du hast mit dem Teil aber keinen Kaktus vergewohlstöpselt, oder?“

Brian kam aus der Hocke wieder hoch, starrte Konstantin fragend an und bekam fast nicht mit, wie der Arzt ihn auf Seite schob. Er war auf seinem Stuhl herangerollt und besah sich das Problem.

„Vier Stunden ist das schon so? Was genau haben Sie gemacht, um eine Erektion zu bekommen?“

Konstantin druckste etwas herum, als beide Männer ihn ansahen. „Ich ... hab … eine Vakuumpumpe ausprobiert ...“, flüsterte er. Doktor Gebauer zog eine Augenbraue hoch. „Eine Penisvakuumpumpe, die das beste Stück vergrößern soll?“ Sein Patient nickte beschämt. „Sie haben keine Potenzmittel genommen? Sich einen Harnröhrendilatator oder einen Katheder eingeführt, damit er länger steht?“ Konstantin schüttelte den Kopf. „Also nur die Pumpe? Ich frage das nur, damit ich Ihnen nicht unnötig Schmerzen bereite, wenn ich selber kontrolliere, ob da nix drin steckt.“
Brian schaute interessiert von einem zum anderen. „Sag mal, Konstantin … Wie lang hattest du deinen Schwanz in dem Ding drin, dass der nimmer abschwillt?“

Da der Angesprochene nicht antwortete, erklärte der Arzt: „Definitiv zu lange. Es hat sich wohl ein Blutstau gebildet. Ich sage Ihnen, was ich mache. Ich werde mit einer Spritze etwas von dem Blut ablassen und damit die Stauung auflösen, damit die Erektion abklingen kann.“ Er drehte sich zu Brian um. „Sie sollten ihrem Freund klarmachen, dass so was gefährlich ist und absolut unnötig!“ Brian starrte den Arzt ungläubig an, als Konstantin beinahe platzte: „Das ist nicht mein Freund, das ist der verdammte Taxifahrer, der mich hergebracht hat! Ich bin nicht schwul!“

„Der Taxifahrer?“ Beide nickten. „Was zum Teufel machen Sie dann noch hier im Raum?“, fuhr der Doktor auf.

„Ich helfe? Ich kann den doch nicht hier einfach so … stehen … lassen. Außerdem hat er die Fahrt noch nicht bezahlt. Und es könnte sein, dass er nach der Behandlung wieder ein Taxi braucht, das ihn heimfährt. Außerdem … ähm ... das hier ist echt interessant. Ich kann wirklich noch was lernen. Also zum Beispiel: Brian! Benutze niemals eine Penisvakuumpumpe! Das kann böse aua machen!“ Während Konstantin ihn wütend anfunkelte, seufzte der Arzt. „Ihnen ist klar, dass dies hier der Schweigepflicht unterliegt! Das gilt auch für Sie! Ich gebe vorne Bescheid, dass mein Patient einen Taxischein bekommt. Ich möchte ihn über Nacht hierbehalten, zur Beobachtung. Sie können nun wirklich gehen. Sie haben bestimmt auch noch zu tun.“

Brian nickte verstehend. „Okay. Das mit der Spritze will ich mir auch nicht wirklich antun. Seien Sie nett zu ihm, der hat schon genug hinter sich.“ Er klopfte Konstantin aufmunternd auf die Schulter. „Kopf hoch, Kleiner. Sei tapfer, der Doc kümmert sich bestimmt ganz toll um dich! Alles Gute!“ Er lehnte sich etwas vor und flüsterte ihm ins Ohr: „Und sei dir versichert: Der gute Adrian Gebauer ist schwul! Frag nicht. Ich hab ein Gefühl dafür!“ Er zwinkerte ihm zu und verließ - nicht noch ohne einen Blick auf Konstantins „kleines“ Problem zu werfen – das Behandlungszimmer.

 

Mit dem Taxischein, den ihm Schwester Agatha freundlicherweise aushändigte, schwang er sich wieder in seinen Wagen, wo das Funkgerät fröhlich vor sich hinkreischte.
„... 13, nun komm schon. Wo steckst du wieder?“
Grinsend nahm Brian das Mikro in die Hand.
„Hier bin ich doch, nur die Ruhe. Ich bin wieder frei.“
„Meine Güte, wo warst du denn? Ich rufe schon seit 20 Minuten!“
„Ich hatte eine Fahrt ins Krankenhaus und hab den Passagier noch hineinbegleitet, weil der nicht laufen konnte. Sorry. Hast du was für mich?“
„Nein. Du hast Feierabend, komm rüber. Chris wartet schon, damit der deinen Wagen übernehmen kann. Ich hoffe für dich, dass der sauber ist!“
Brian drehte sich um und ließ einen Blick über die Autopolster und den Teppich schweifen.
„Wie geleckt ...“
„Oh, Gott. Bitte nicht wirklich … komm schon her.“

Kichernd schaltete er das Warnlicht aus und fuhr los in Richtung Zentrale, wo er den Wagen an den Fahrer der Nachtschicht übergab.
„Und, mein Großer? Da der Kollege gerade keine Fahrt für mich hat, wo kann ich dich hinbringen?“, fragte Chris lächelnd, als er hinter dem Steuer Platz nahm. Er beobachtete Brian, der an den Kotflügel gelehnt scheinbar eine Nachricht auf dem Handy eingab, die recht bald darauf mit einem „Ping“ beantwortet wurde. Mit einem Grinsen kam er ums Auto herum, ließ sich auf den Beifahrersitz fallen und erklärte: „Ins Ibis bitte!“
Aus den Augenwinkeln sah Chris die Nachricht auf dem Handydisplay seines Beifahrers.
„Hey ihr zwei. Ich bins, euer freundlicher Taxifahrer. Steht das Angebot noch?“
„Zimmer 205. Beeil dich!“

Die OUTTAKES

Dazu muß ich sicher nicht mehr viel erklären, ihr kennt es von der ersten Taxifahrt. Brian LEBT förmlich für diese Outtakes. 
Viel Spass damit!

 

 



„Wagen 13, bitte melden, die 13 bitte!“
Träge schaute er auf sein Funkgerät
und streckte dem Gerät demonstrativ mit dem Kopf schüttelnd die Zunge raus.
Autor: „Brian? Gehst du mal dran?“
Brian: „Nö.. keine Lust. Ich bin müde und du lässt mich nur wieder Müll reden!“
Autor: „Dafür brauchst du mich nicht wirklich!

 

 

Wagen 13, bitte melden, die 13 bitte!“
Autor, nach einigen Sekunden des Wartens: „Willst du da nicht bald mal antworten?“
Brian: „Nö?“
Autor: „Wie NÖ? Du kannst doch nicht einfach-“
Brian: „Ich bin Wagen 12!“

 

 

Dann machte er sich, laut den Song im Radio mitsingend, auf den Weg zur angesagten Adresse.

Brian, laut gröhlend: „Colonia, I drive my little taxi in Coloniaaaa… Taxi taxi taxi in-“
Autor: „Brian! Meine Güte, mußte es DIESES Lied sein?“
Brian, den Radiosender wechselnd: „Nö… Joe le taxi...Ces‘t sa vie.“

Autor: „Bitte, bitte nicht!“
Brian wechselt erneut den Radiosender: „Oh… Grönemeyer! IIIIICH dreh jetzt schon seit Stunden, hier so meine Runden...“
Autor schlägt mit dem Kopf auf die Tischplatte: „Oh Mann… WIESO?“

 

 

Mir fiele so einiges ein. Aber dafür ist jetzt keine Zeit.“ Brian schubste Lars sanft aber nachdrücklich an den Kotflügel des liegengeblienenen Wagens. „Oh Glaub mir, Großer! DAFÜR hab ich IMMER Zeit!“

 

 

Jacques' Mimik verwandelte sich in neugierige Verunsicherung, als Brian den Wagen an den rechten Fahrbahnrand lenkte und den Motor abstellte. „Ähm …?“

Brian drehte sich zu ihm um. „Kannst du auch „Mon Cherie“ stöhnen?“
Autor: „Zu früh, Brian!“
Brian: „Zu früh? Ich bin sicher, er kann mehrmals! Er ist Franzose!“
Autor: „Zu früh im Storyboard. Fahr ihn zu Lars. Du hast noch was zu tun!“
Brian: „Du bist SO ein Spielverderber!“

 

 

 

Ene Mene, jetzt wird’s Cool,
Im Handumdrehen bist du schwul!“
Der Fahrer starrte Brian an. „Das hätteste jetzt wohl gern, was?“ „Klar? Wenn das so einfach ist, könnte ich jeden Kerl verzaubern und-“ „Das tust du doch sowieso schon!“ hauchte der gelbe Engel, zog ihn an sich und küsste ihn innig.
Autor: „Jungs… muss das jetzt echt sein?“
Brian: „Klar. Ich kann das halt. Soll ich dir mal meinen Zauberstab zeigen?“
Lars, Jacques und ADAC-Fahrer: „JA! Zeigen! Zeigen! Zeigen!“
Autor: „NEIN! Lass den stecken, wo auch immer der gerade… steckt!… ich brauch Kaffee -.-“

 

 

Als Brian die Hand danach ausstreckte, um die Statue am Sockel zu fassen und ein wenig herumzudrehen, damit er sie von allen Seiten betrachten konnte, zischte ihm der Mann, der mit ihm am Tisch saß, ein sehr deutliches, energisches: „Finger weg!“ entgegen.

„Wieso? Hast du Angst, dass er mich lieber mag als dich?“
Gunnar starrte Brian an. „Was?“ „Ja, wieso darf ich den nicht anfassen? Der geht schon nicht kaputt, ich lass ihn sicher nicht fallen!“ „Wer weiß denn, wo DU mit deinen Griffeln schon überall warst? Nachher ist Fabien total klebrig!“

 

 

Du hast „zauberhaft“ vergessen ...“, kam es leise von dem Passagier, der sich schwer atmend auf Brian gestützt wieder aufrichtete.

Brian zögerte: „Du… findest mich zauberhaft?“ „Was? Nein, wieso? Das war doch vorhin ein Teil von deiner Aufzählung!“ „Ja, aber… du findest mich echt zauberhaft?“ Brian lächelte zaghaft. „Das ist so süß!“ Konstantin schlug sich mit der Hand vor die Stirn. „Oh man… ich SOLLTE das doch sagen!“ „Hey… muss dir doch nicht peinlich sein. Ich find‘s goldig, das du mich zauberhaft findest!“ Konstantin schaute verzweifelt zum Autor: „Willst du da nicht mal langsam eingreifen?“
Autor lächelnd: „Och nö. Ihr macht das schon.“

 

 

Nein, nein. Fotos machen wir nur von der Verletzung für die Akten. Und die macht der Doktor selber!“

„Ach, wieso, geben Sie mir die Kamera, ich mach das!“ Hinter der Tür hört man Konstantin schreien: „Nix wirst du! Geben Sie dem bloß nicht die Kamera! Wer weiß, wo die Bilder nachher landen?“ Brian ruft durch die komplette Halle zurück: „Da mach ich ein Youtubevideo draus, mit dem Titel: Dinge, die nach hinten losgingen.“

 

 

Aus den Augenwinkeln sah Chris die Nachricht auf dem Handydisplay seines Beifahrers.
„Hey ihr zwei. Ich bins, euer freundlicher Taxifahrer. Steht das Angebot noch?“
„Zimmer 205. Beeil dich!“

Autor: „Sehr gut! ENDE, Vielen Dank an alle, ihr habt-“
Brian: „Moment mal. ENDE? Hallo? JETZT? Ich steh kurz vor meinem Dreier mit dem sexy Franzosen und dem Eisbärchen und du sagst ENDE? DEIN VERDAMMTER ERNST?“
Autor: „Ja? Bei uns ist jetzt Schluss. Du hast Feierabend, deine Schicht ist zu Ende.“
Brian: „Ja, und mein Dreier?“
Autor: „Frag Sitala Helki. Sind ja ihre Jungs!“
Brian schnappt sich das Telefon, wählt mit wütendem Blick auf seinen Autor eine Nummer und wartet drauf, das der Angerufene abhebt.
„Ja, Sitala? Hey, ich bins Brian… ich hab da ein dringendes Anliegen!“



 

Entschuldigungsschreiben

 Ich entschuldige mich hiermit in aller Form bei Dr. Bombay, das ich mich an seinem Lied vergriffen und es leicht verunstaltet habe.  Eigentlich wars Brian, der sich nicht zurückhalten konnte, aber ich bin nun mal der Verantwortliche und auch wenn es nur in den Outtakes ist:

Es tut mir leid!

Das Danke!

 Ohne das freundliche, liebevolle, kleine Wörtchen  "DANKE" komme ich auch dieses mal nicht aus. Und darum leg ich auch gleich mal los:

DANKE an Marie Chaos, die mich todesmutig immer wieder erinnerte: "War da nicht noch was, was du beenden solltest?", die nie die Geduld verlor, einem Motivation und Ratschläge gab und sich am Ende fast mehr freute als ich selber, als ich ihr endlich mitteilen konnte: FERTIG!


DANKE an Sitala Helki, die sich wieder mal ohne auf Gefahr für Leib und Leben zu achten, auf meine irre Rechtschreibung stürzte, meine Satzzeichen mit Schokolade und Schmeicheleien an die richtigen Stellen lockte, mich in bestimmten Fragen unterstützte, hier und da für Absätze sorgte und am Ende mit einem Lächeln auch die Namen korrigierte, die ich einfach nicht mehr vollständig aus der Tastatur rausgebracht hatte...(ist da dennoch noch das ein oder andere Kuriosum zu finden, ist das NACH ihrem prüfendem Blick passiert. Ich kann ja die Finger nie stillhalten!)


DANKE an den Regenbogenritter Michael, für seinen süßen Zauberspruch, der wie aus der Pistole geschossen kam, als ich schon Ewigkeiten dran rumtüftelte.

DANKE an Solveig (Solly) Frank, die mir wieder einmal genau DAS Cover zauberte, das ich brauchte, damit alle wissen worum es geht!

und natürlich... 

DANKE an Jay, der mir oft völlig unabsichtlich(und meist während einer Autofahrt) immer wieder neue Stichworte und Ideen lieferte.  (Das Ding mit der Giraffe stammt von ihm! XD)

 

DANKE Euch allen. Ohne Eure Unterstützung wäre das hier sicher niemals fertig geworden und der arme Konstantin müsste bis ans Ende aller Tage leiden! (oder mit jemand anderem fahren...)

Impressum

Texte: Ben Jamin
Bildmaterialien: Ben Jamin und Solveig (Solly) Frank
Lektorat: Sitala Helki und Marie Chaos
Übersetzung: Ich denke, ihr versteht alles auch ohne Übersetzung
Tag der Veröffentlichung: 12.12.2016

Alle Rechte vorbehalten

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