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Wir stehen jetzt schon seit Stunden in dieser Küche des unbekannten Gastgebers. Die Rede ist von mir - Benni - und meinen beiden Freunden Meti und Alex, die mich auf diese HipHop-Sturmfreie- Party mitgeschleift haben. Wir passen hier überhaupt nicht rein. Die anderen Gäste wirken viel älter und selbstbewusster in ihren coolen HipHop-Klamotten, und keiner von ihnen scheint überhaupt Notiz von uns genommen zu haben. Mein Kumpel Alex läuft wie ein Tiger im Zoo auf und ab, Meti schaut auf den Boden und ich beobachte neidisch den Star des Abends, den bekannten "DJ P." und seine Crew. Wir geben schon eine ganze schöne Loserclique ab. Alex mit seiner hohen Stimme. Meti, der noch nie ein Mädchen geküsst hat. Und ich, der sich nicht traut, Mädchen anzusprechen. "Lass uns fahren", sagt Alex plötzlich, "der Abend ist gelaufen!" "Wahrscheinlich besser so!", antwortete ich frustriert. Wir drängeln uns in Richtung Tür und sind schon im Vorraum, als mein Name gerufen wird: "Benni?" Ich drehe mich um und blicke in die schönsten Husky-Augen, die ich jemals gesehen habe. Sie gehören einem wunderschönen Mädchen. Ihre blonden, verwuschelten Haare fallen ihr ins Gesicht und ihr freches Lächeln zeigt zwei süße Grübchen auf ihren zarten Wangen zum Vorschein."Ich bin Susi", stellt sich das Mädchen vor, streckt mit ihre Hand entgegen und meint:" Ich kenne dich übrings schon!" Mir bleibt fast das Herz stehen, denn im selben Moment wird mir bewusst, dass die Leute, die um Susi und mich herumstehen, mich kritisch betrachten, DJ P. und seine Kumpels sind. "J-j-jaaaa, a-a-ach, wü-wü-würklich, Anna?" frage ich stotternd zurück. "Ja!", sagt Susi, zeigt mit den Fingern auf meinen Kumpel Alex und erklärt:" Auf der Party von dem da, vor einem Monat, habe ich dich gesehen. Ich heiße übrigens Susi, nicht Anna." Wie peinlich, haeb ich sie gerade Anna genannt? "Oh, oh, oh, äh, Entschuldigung, Sarah", stammle ich- schon wieder voll daneben! Mein zweiter Fehler wird mir erst bewusst, als sich die komplette DJ P.- Crew über mich kaputtlacht. "sie heißt SUSI, du Spast", faucht mich Meit von der Seite an. Mein Kopf droht zu explodieren, so sehr schäme ich mich jetzt. Susi scheint das nicht zu stören, sie musterd mich lächelnd. "Sorry, ist heute nicht mein Tag", murmele ich- mehr fällt mir nicht ein. Ich lasse Susi einfach stehen, öffne die Tür und gehe als erster in die Dunkelheit. Schweigend folgen mir Meti und Alex. "Wir mussten los, damit wir die U-Bahn noch erwischen...", verteidige ich mich, obwohl niemand etwas gesagt hat. "Du bist echt ein Idiot!" antwortete Alex. Und damit hat er Recht. Ich kann fast die ganze Nacht nicht schlafen. Meine gedanken drehen sich um Susi, ihr lächeln, ihr hübsches Gesicht....und damit meine ich die Husky-Augen, und ständig stelle ich mir die Frage: Warum spricht mich so ein super Mädchen überhaupt an? Bin ich ihr wirklich auf Alex Party aufgefallen? Ich wälze mich in meinem Bett hin und her. Mein Herz denkt immer wieder denselben Satz:" Ich muss dich wiedersehen, ich muss dir zeigen, wer ich wirklich bin." Die Erinnerung an Susi lässt meine Seele brennen und treibt mir tränen der Sehnsucht in die Augen. Ich muss ihre Telefonnummer herrausfinden. Ich muss sie anrufen! Draußen bricht der neue Tag an. Es ist zwar erst sechs Uhr morgens, aber ich wähle trotzdem Alex Nummer. "Spinnst du?", ächst er verschlafen," Weißt du, wie früh es ist? Was willst du denn, verdammt nochmal?" Als ich ihm erklärt habe, dass ich wegen Susi die ganze Nacht nicht geschlafen habe und möchte, dass er mir ihre Telefonnummer besorgt, lacht Alex schrill auf:"Vergiss es, du hast dich so blamiert, die will nicht mit dir reden, die hält dich für oberpeinlich." "Bitte,...Alex", flehe ich ihn an,"du kennst als Einziger von uns die Gasgeberin und die hat bestimmt die Nummer." Eine gefühlte Ewigkeit später, am Nachmittag, kommt sein Rückruf. "Du wirst es nicht glauben, aber ich habe sie für dich herrausgefunden, war gar nicht so leicht!", posaunt mir ein stolzer Alex entgegen und erklärt:" Jetzt bist du dran, besorg mir die nummer von Britney Spears!" "HaHa, wirklich lustig Alex", denke ich mir. Mein Herz schlägt wilde Purzelbäume vor Aufregung. Ich nehme meinen Mut zusammen, wähle Susis nummer, lege aber beim ersten tuten wieder auf. Was soll ich ihr den sagen? Was ist, wenn mir wieder nichts einfällt und ich nur peinliche Sachen sage?Ich drücke auf die Wahlwiederholungstaste- da muss ich jetzt durch! Es tutet einmal, zweimal und von tut zu tut wächst meine Anspannung, bis ich den Telefonhörer fast zerquetscht. Nach dem elften Verbindungston meldet sich endlich jemand, eine Männerstimme:" Kandinsky?" Natürlich habe ich nicht dran gedacht , dass ich in den Hörer:"Ich würde gern mit Susi sprechen, sie kennt mich, ich bin der Benni von gestern,bitte!" So ein Mist, schon wieder habe ich es voll verkackt, ich bin einfach zu nervös. Die Männerstimme sagt:"Aha. Soll ich Susi sagen, dass sie dich zurückruft? Sie kommt erst heute Abend wieder, ich bin ihr Bruder." Ich antwortete erleichtert mit einem"Ja" und lege schnell auf. Die Stunden vergehen, ich weiche nicht vom Telefon. Aber es klingelt nicht. Draußen ist es schon wieder dunkel geworden und ich bezweifle, dass Susi noch anruft. Plötzlich durchzuckt es mich wie ein Stromschlag. Ich Idiot! Ich habe ihren Bruder gar nicht meine Nummer gegeben! Ich schaue auf die Uhr, es ist schon fast Zehn. Kann ich jetzt noch anrufen? So eine Nacht wie die letzte stehe ich nicht nochmal durch. Das ist doch verrückt, ich kenne dieses Mädchen gar nicht. Wie kann ich da solche Gefühle haben? Mein Herz sagt: Trau dich, sie ist es Wert, sie ist etwas ganze Besonderes. Ich schließe meine Zimmertür, greife nach dem Telefon und wähle Susis Nummer. Nach nur einem Klingeln wird abgehoben. Und da ist sie wieder, die freche Stimme von gestern:"Susi kandinsky?" "hi, ich bins!" sagte ich."Wer- ich?", fragte Susi verunsichert."Benni! Du hast doch gestern auf der Party noich gesagt, du kennst mich!" "Ach, du bist es!", antwortete Susi leicht arrogant,"Ich war mir ganz sicher, ob es dich wirklich gibt oder ob du nur ein Geist bist- so schnell wie du gestern verschwunden warst..." "Kann es sein, dass du gerade mit mir flirtest?", fragte ich."Da hätte mein Freund DJ P. sicher was dagegen...", antwortete sie.MIST! Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Was bin ich schon im Vergleich zum großen DJ P.? Die ganze Coolness, die gerade noch da war, verschwindet. Jeder Tropfen meines Mutes rinnt langsam an mir herunter. "Entschuldigung, ich wusste ja nicht, dass...", stammel ich. Susi unterbricht mich: "Aber wahrscheinlich wäre ihm das sowieso egal, so wie ihm sonst auch alles egal ist...""Wie meinst du das?" fragte ich. Susi klingt müde, als sie antwortete:"Er versteht mich überhaupt nicht.Er weiß nichts von mir." Es kommt mir so vor, als ob ich in diesem Moment der einzige Mensch auf der ganzen Welt bin, der Susis Leuchten sehen kann. Der sie ganz und gar versteht. Obwohl wir erst fünf Minuten sprechen, entfährt es mir:" Ich wünschte, ich könnte jetzt bei dir sein, dann würde ich jede deiner verborgenen Tränen wegküssen." Ich flüsterte jetzt ins Telefon und dabei spüre ich, dass meine Augen feucht werden: "Ich habe deine Seele gestern Abend schon intensiv gespürt, als würde ich dich schon immer kennen. Deshalb war ich auch so von der Rolle."
Susi atmet tief ein. Wird sie jetzt auflegen? Was hab ich da nur gesagt, das klingt ja wie von einem totalen Psycho-Freak! Doch Susi erwiedert:" Ich weiß, Benni, ich habe es gespürt und es ist noch viel schlimmer!" Was hat sie da eben gesagt? Ich traue meinen Ohren nicht!"Benni, ich verstehe, wenn du jetz tgleich auflegst- aber ich liebe dich! Das klingt total verrückt, aber ich habe den ganzen Tag an dich denken müssen und befürchtete, dass wir uns nie wieder sehen." Es bricht aus mir herraus:"Susi ich fühle genauso! Den ganzen habe ich mich an deinem Geruch erinnert, an dein Lächeln, jede Pore deines Gesichtes!Ich habe mir vorgestellt, wie es sich anfühlt, dich zu küssen, zu berühren, und es gibt nichts auf der Welt, was ich mir mehr wünsche. Meine Seele liebt dich jetzt schon so stark, dass ich sterben möchte, wenn ich dich nicht mehr sehen darf.""Es gab noch nie einen Jungen, der mich so erregt hat wie du...", flüsterte Susi.Während sie das sagt, spüre ich, wie meine Leidenschaft zu Kochen beginnt. Sekündlich verdoppelt sie sich, wird immer stärker. "Benni ich berühre mich", durchbricht Susi meine Gedanken,"Ich kann nicht anders, ich muss mich ausziehen." Ich stelle mir vor, wie sie ihr Top über den Kopf streift und ihren süße Brüste, die ich gestern nur erahnen konnte, vollkommen entblößt. Meine Erregung wird immer stärker. Es ist, als wäre Susi hier bei mir, ich kann sie in diesem Moment wirklich riechen. Ihr süßes Parfüm mit einer kleinen Note ihres Eigenruchs bringt mich um den Verstand. "Du bist eine Göttin!", stöhne ich in den Hörer. Ich kann sie durchs Telefon atmen hören und stelle mir vor, ihren atem an meiner Haut zu spüren. "Ich berühre mich auch", hauche ich in den Hörer," ich möchte jeden Zentimeter deiner schönen, weißen Haut erforschen und küssen." Susi stöhnt auf. "Ich bin jetzt ganz nackt...", flüsterte sie zart. Meine Lust erfüllte mich ganz und gar, macht mich zu einem Teil von ihr. Ich habe es nicht gemerkt, aber mittlerweile liege ich auch nackt da. "Wenn ich mich berrühre, fühlte es sich an, als ob du in mir wärst." Susi stöhnt diesen Satz beinahe,"und meine Brustwarzen sind so hart, als ob du sie gerade sanft mit deinem Mund berrühren würdest."
Wir liebkosen, küssen und streicheln uns in unserer Fantasie. Mal sitzt sie auf mir, mal liegen wir in unserer Vorstellung nebeneinanderund ich streichle ihr zart mit einer Feder über den Körper. Als wir gemeinsam kommen, schluchzt Susi vor Sehnsucht und auch mir läuft eine Träne der Bedinungslosigkeit über die Wangen. Minutenlang liegen wir schweigend da."Ich will nicht auflegen!", flüsterte Susi schließlich."Ich auch nicht!", erwidere ich. "Benni, kannst du mir versprechen, nicht aufzulegen, wenn ich einschlafe?", Susis stimme wirkt fast bettelnd. "Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen...", flüstere ich ins Telefon und lege den Hörer so neben mich, dass er an meinem Ohr liegen bleibt. Wenig später sind wir beide eingeschlafen.

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Tag der Veröffentlichung: 15.04.2009

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