Cover

1.
Ich blickte mich im Raum um. Oh Oh hier sag es aus sah es aus als hätte eine Bombe eingeschlagen. Überall lagen Scherben und kaputte Bilderrahmen. „Lynn was hast du mit unserem Wohnzimmer gemacht?“
„Dieses Arschloch“ wimmerte meine beste Freundin.
„Welches Arschloch?“
„Andy!“ schrie sie mich an.
„Oh“ das was das einzige was ich hervorbrachte .
„Ja, oh das kannst du laut sagen“ schluchzte sie.
Ich lies mich ihr gegenüber auch die Couch singen.
„Lynn rede mit mir was ist passiert?“
„Er.. er... „ begann sie brach dann aber mitten im Satz ab.
„Was hat er? Lynn wie soll ich dir den helfen wenn du nicht mit mir sprichst“ fleht ich.
Als Lynn mich endlich ansah, schreckte ich zurück. Sie sah echt fertig aus, ihr ganze Wimperntusche war verschmiert und Tränen rollten ungehindert ihre Wange runter.
Ich konnte nicht anders, deshalb stand ich auf, ging zu ihr hin, nahm sie in die Arm und wiegte sie hin und her.
„Er.... er hat mich betrogen mit.... irgendeiner dahergelaufenen Schlampe die er noch.... nicht mal kannte“ schluchzte meine Freundin. Ich drückte sie etwas dichter an mich. „Dieses Arsch“ zischte ich am liebsten wäre ich aufgesprungen und hätte diesem Arschloch seinen auch so hübschen Kopf abgerissen. Wie konnte er Lynn so etwas antun? „Das... ist noch... nicht alles“ wimmerte sie. Ich sah sie geschockt an. Wenn dieser Typ ihr jetzt auch noch erzählt hatte das er verheiratet, drei Kinder hatte und sie nur ein kleiner Zeitvertreib war dann.... dann. Ich sah jetzt totales rot. „Er hat es mit diesem Miststück.... auf unserer Couch getrieben und.... ich hab sie voll in Aktion erwischt!“ Sie meinte doch nicht etwa die Couch wo ich noch vor ein paar Minuten drauf saß oder? Und in Aktion! „Dieser....“ ich brach ab, mir lagen tausende von Schimpfwörtern auf der Zunge aber all diese definierten noch nicht mal ansatzweise diesen Mann. Wie konnte er nur?? Lynn war die netteste Person die ich je kennengelernt hatte! Aufrichtig, hilfsbereit und noch dazu wunderschön, sie war die Frau von der Millionen von Männern nachts träumten und er brach ihr einfach da Herz!! Lynn schluchzte weiter vor sich hin während ich meinen mörderischen Gedanken nachging. Der konnte was erleben na warte!
„Jade ich hab ihn rausgeschmissen und Schluss gemacht, ich möchte ihn nie wieder sehen!“ meinte meine Freundin und krallte ihre Hände noch mehr in meine Bluse. Ihre Fingernägel gruben sich in meine Schultern und es begann höllisch zu brennen. Aber ich ertrug es während ich Lynn abwesend über den Rücken streichelte.
„Lynn“ ich legte zwei meiner Finger unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht zu mir hoch „ich werde dafür sorgen das er dir nie wieder begegnet das verspreche ich dir“
„Bei dir hört sich das so an als würdet du dir gleich eine Axt schnappen und ihn in Stücke hacken!“ Sie schaute mich fragend an und fügte da noch hinzu „nicht das es mir was ausmachen würde.“ Ich konnte nicht anders als zu lächeln. „Weist du“ begann ich nach einer Ewigkeit „ich habe wirklich kurz mit dem Gedanken gespielt ihn zu töten, aber das würde weder dir noch mir etwas bringen.“ Ich spürte wie sie nickte und sich dann wieder an meine Brust kuschelte. Nach einer kleinen Ewigkeit des Schweigens löste die sich von mir und ging in ihr Zimmer. Ich wusste das sie jetzt alleine sein wollte und lehnte mich geschafft zurück. Was für ein Tag und er war noch nicht zu ende! Ich musste heute noch mal los zu einem guten Freund. Wieder in Gedanken blickte ich auf die Uhr 20:30. Genervt stöhnte ich auf, ich hatte eigentlich keine Lust mehr aber war sein muss muss sein. Ich sprang auf und ging in den Flur um mir meine Schuhe und meine schwarze Strickjacke anzuziehen. „Ich bin dann weg, bis nachher!“ rief ich noch beim rausgehen. Die Tür fiel hinter mir ins Schloss und ich machte mich auf dem Weg zum Club meine Freundes.
Die Nacht hielt die Stadt in einem eisernem Griff der Finsternis. Das einzige was die Dunkelheit erträglich machte waren die Straßenlaternen die in, viel zu weiten abständen zu einander standen. Das Viertel in das ich musste was nicht gerade das beste. Überall waren Bars und Nachtclubs und an fast jeder Ecke waren irgendwelche betrunkenen Penner auf die man aufpassen musste. Eigentlich wollte Jo nicht das ich mich hier aufhielt, aber da ich ihm war wichtiges bringen musste lies sich das nicht vermeiden. Ich seufzte und ging gerade am nächsten Nachtclub vorbei als ich ein pfeifen hinter mir hörte. Oh nö... da war man nur noch knappe hundert Meter von seinem Ziel entfernt und das so war. Ich hörte Schritte und versuchte ruhig zu bleiben. Eine große Hand legte sich auf meine Schulter, hielt mich fest und drehte mich mit einem Ruck um. Nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt war das eines Mannes. Mein Gott war der hässlich! Nicht das ich Oberflächlich bin oder so, aber das was vor mir stand konnte man einfach nicht mehr als schön bezeichnen! Der Typ stank als hätte er vor einem halben Jahr die letzte Dusche gehabt und genauso sahen auch die Haare und der Rest von ihm aus. Er hatte tiefe Augenringe, blutunterlaufene Augen, war sehr fahl und der Atem erstmal. Ich glaub ich Fall in Ohnmacht! Boah! Hatte der schon mal was von Zähneputzen gehört. Als hatte der Typ meine Gedanken gelesen fing er an zu grinsen und zeigte dabei eine reihe angefaulter Zähne. „Hi Süße“ fing er an und atmete mich dabei genau an. Das machte der mit Absicht! Ich lächelte zuckersüß zurück schüttelte seine Hand ab und dreht mich um. Leider kam ich nicht weit den nach ein paar Metern packte er mich grob an der Schulter und drückte mich gegen die Wand. Okay das nervte jetzt wirklich. Bevor er noch irgendwas sagen oder tun konnte, tragt ich ihm zwischen die Beine, schubst ihn von mir und machte mich schnellstmöglich vom Acker. Ich hörte ihn noch aufheulen und mir einige Beleidigungen zuwerfen.
Ein Glück war ich an solche Situationen inzwischen gewöhnt den in dieser verfluchten Stadt war das fast schon alltäglich, dass irgendwelche unschuldigen Mädchen vergewaltigt wurden. Das Pech der Typen war das ich leider nicht so unschuldig bin wie ich aussehe. Mit meinen 1,65 m hielten mich die meisten für ein schutzbedürftiges kleines Küken. Aber das war ich nicht ich konnte ganz gut auf mich aufpassen, wie dieser Typ ja eben bemerkt hatte. Ich konnte mir bei dem Gedanken ein kleines bösartiges Lächeln nicht verkneifen. Der hatte sicher erstmal genug!
Nach ein paar Minuten war ich dann auch endlich an meinem Ziel. Der Club meines Freundes war einer der beliebteste in der Stadt. Vor der Tür hatte sich eine riesige Schlange gebildet. Man hatte echt Glück wenn man den Clubbesitzer kannte. Ich marschierte einfach an den wartenden Leuten vorbei zu den Türstehern die mich schon von weitem erkannt hatten.
„Hallo Jade was machst du den hier“ fragte Tony verwundert und zog eine Augenbraue hoch.
„Ich muss etwas zu Jo bringen ist wichtig.“
„Kann ich mir vorstellen sonst wärst du nicht hier, sagt bitte nicht das du denn ganzen Weg gelaufen bist du weist das das gefährlich ist und Jo wird dir dafür den Kopf abreisen“ meinte Tony. Aber so wie er aussah war wohl eher er es der mir den Kopf abriss. Tony war einer der Menschen die dachten ich bräuchte Schutz, eigentlich konnte ich das nicht leiden, aber wie sollte ich das meinem knapp eins neunzig großen Bodybuilder Teddybären den übelnehmen. Das war einfach unmöglich! Ich seufzte „Es ist wirklich wichtig Tony können wir darüber später reden.“ Ich dachte schon er würde anfangen zu schreien und sagen das dass nicht warten kann, aber dann nickte er in Gedanken und lies mich durch.
Im Club war die Hölle los, überall waren Menschen und eigentlich könnte man denken das der Club zu klein war für so viele Leute.
Ich kämpfte mich zur Bar durch auf der Suche nach Jo. Eins hatte ich gelehrt, wenn Jo nicht an der Bar stand dann war er in seinem Büro und hatte irgendwas zu besprächen.
Der Club hatte eine große Bar an der meistens Mandy und Jo standen um zu bedienen.
Bitte las ihn an der Bar sein, bitte. Ich weiß das ist dumm, aber ich wollte ihm nicht bei einer Besprechung stören und sowieso waren die meisten Typen mit denen er sich in seinem Büro traf richtig unheimlich. Entweder sahen sie so aus wie Auftragskiller, Zuhälter oder Drogendealer!
Während ich weiter bettete das er doch bitte an der Bar stehen würde, hatte ich die Tanzfläche hinter mir gelassen und hatte einen nahezu freien Blick auf die Bar. Ich lies meinen Blick schweifen, aber wo ich auch hinschaute nirgends was Jo zu entdecken. Ich hätte am liebst geheult. Heute ging aber auch alles schief was schiefgehen konnte.
Zur Sicherheit ging ich noch näher ran und setzte mich auf einen der wenigen noch freien Hocker.
Mandy hatte mich entdeckt, steuerte auf mich zu und begrüßte mich. Ich lächelte als Zeichen das ich sie verstanden hatte. Mandy war eine relativ kleine Frau, mit kurzen braun blondem Haar, das ihr bis zu den Ohrläppchen ging. Sie war immer fröhlich und riss einem mit ihrem Lächeln richtig mit. Ich schüttelte den Kopf und rief mir das eigentliche Thema wieder zurück in Erinnerung. „Mandy weist du wo Jo ist?“ Sie sah mich kurz nachdenklich an dann nickte sie zögernd, „er ist in seinem Büro.“ „Okay danke“ sagte ich und machte mich schon auf den weg als Mandy mir was hinterher rief. Zu ihrem und vielleicht auch zu meinem Leidwesen war die Musik so laut das sie die gerufenen Worte einfach verschluckten. Ich ging geradewegs zur Treppe wo über dem Eingang ein Schild hing mit `Betreten verboten`. Aber nicht für mich mein Lieber, dachte ich mit einem Lächeln und durchschritt die Tür. Im Gegensatz um Rest des Clubs war der Privatbereich sehr schlicht und das wichtigste es war leise. Das einzig wirklich interessante in diesem Flut war die Tür zu Jo's Büro, die in einem sehr dunklem Blau gestrichen war. Warum dunkelblau? Ich habe keine Ahnung!
Ich ging geradewegs drauf zu und war schon kurz davor die Klinke runter zudrücken als ich Stimmen von innen hörte. Die eine gehörte Jo das wusste ich, aber wem die andere gehörte, da hatte ich keine Ahnung.
„Die Abmachung würde für sie sehr profitabel sein“ meinte die fremde Stimme. Sie gehörte eindeutig einem Mann. Sie war tief, befehlshabend, emotionslos und scheidend wie Eis.
„Ich werde keine Abmachung treffen und das wissen sie genau, also was wollen sie noch hier?“ Oh oh also wer auch immer da mit Jo sprach er hatte es geschafft ihn zu reizen was nicht gerade gut war, außer man wollte mit ein paar gebrochenen Knochen sein Zimmer verlassen.
„Sie sollten es sich nochmal überlegen es wäre besser für sie wen sie das Angebot meines Bosses annehmen!“ Bei dem kalten klang der Stimme zuckte ich zusammen. Wie konnte man bloß so gefühllos sein?
„Ich lasse mir nicht drohen und jetzt verlassen sie meinen Club“, „wie sie meinen, aber lassen sie sich eins gesagt sein, mein Meister bekommt immer was er will.... auf die ein oder andere Weise.“ Ich hatte das Gefühl das der Typ lächelte. Ein bösartiges Lächeln. „Das werden wir ja noch sehen“ knurrte Jo. Die Tür wurde mit so einem Schwung aufgerissen, das ich rückwärts stolperte und auf dem harten Boden landete. Autsch, das würde ein blauer Fleck werden!
Mein Blick ging nach ober, nur um in das Gesicht seines großen Mannes zu blicken der wie ein Killer aussah. Ich hatte ja schon vorher erwähnt das sie meisten so aussahen aber er war einfach der pure Horror auf zwei Beinen! Wie hatte Jo es mit dem Typen bloß länger als zwei Sekunden ausgehalten ohne sich vor angst in die Hose zu machen?! Das Gesicht das mich abschätzend und vernichten zu gleich anschaute war an sich ganz gut aussehend. Sobald man gut aussehend eben mit, brauen Haar, Sonnenbrille, blasser Haut und einem emotionslosem Gesicht in Verbindung brachte. Wenn man nach diesen Kriterien gehen würde hätte ich soeben wahrscheinlich den `Sexiest Man In The World` vor mich. Hatten die Mundwinkel vom Killer gerade zuckten. Nein, das bildet ich mir nur ein! Ich lies meinen Blick vom Gesicht weiter nach unter wandert. Also was haben wir den da, mhm... schwarzes Hemd, schwarze Jeans und mhm.... schwarze Schuhe! Wie spannend, ... ich haben einen.... na ja ungefähr zwei Meter großen, gut aussehenden Killer mit einem kleinem Hang für schwarz vor mir. Rrrrr... das weckte doch tatsächlich meine Jagdinstinkte nach Männern. Gott was zum Teufel dachte ich da eigentlich?! Plötzlich bückte sich der Killer, nahm eine meiner losen Haarsträhnen und roch an ihr! Ich verkrampfte mich. Welcher normale Mann roch an einer Haarsträhne! Als wäre das nicht schon genug lies er sie los, vergrub sein Gesicht in meinen Haaren und roch an meinem Hals. In welchem schlechtem Horrorfilm bin ich den hier gelandet?
„Du riechst verdammt gut weist du das?“ Häh? Ich war einfach viel zu erstarrt um mich noch irgendwie zu rühren. Was meinte der den jetzt mit gut riechen? Ich rieche wie jeder andere Mensch auch, normal eben. Er schnüffelt noch eine Weile an meinem Hals rum, bis er mich unterm Kinn packte und mein Gesicht in seine Richtung drehte.
„Mhm“ meinte er abschätzend. Hallo was war hier los ich will das gefälligst wissen! Hatte ich irgendwas im Gesicht, oder vielleicht in großer Leuchtschrift auf der Stirn `Bitte dran riechen und anstarren kostet heute nichts`!
Ich sah dem Typen direkt in die Augen, na ja wohl ehre direkt in die Sonnenbrille wäre alles schön und gut, wenn ich mich wenigstes bewegen könnte! Ich musste mit ansehen wie der Typ mich von oben bis unten seiner genauen Musterung unterzog. Oh Mann... am liebst würde ich dem Kerl gerne sagen das er gefälligst woanders hinschauen soll. Aber wie gesagt ich konnte mich nicht bewegen! Das war doch alles zu verrückt werden!
„Hatte ich ihnen nicht gesagt sie sollen verschwinden!“ Ich wurde je aus meiner Starre gerissen als der Killer seinen Blick nach oben und in die gegenüberliegen Richtung schweifen lies. Ich blickte ebenfalls auf und sag in das wütende Gesicht von Jo. Jo sei dank, dachte ich. Er stand im Türrahmen und hielt die Türklinke in der Hand. Ich hatte gar nicht mitbekommen das die Tür zugegangen ist. Der Killer stand mit einer geschmeidigen, lautlosen Bewegung auf. „Ich freue mich auf unsere weitere Zusammenarbeit Mister Dark.“ Ich runzelte verwirrt die Stirn, der Typ hatte einen kaum merklichen französischen Akzent. Ein Franzose also, ist ja interessante. „Zum letzten mal es wird keine Zusammenarbeit gehen“, Jo hatte die Hände zu Fäusten geballt und sah aus als ob er den Killer gleich anspringen würde. Man Jo konnte einem echt angst machen, wieso fiel mir das eigentlich erst heute auf?
„Wie gesagt sie werden ihre Meinung sicher noch ändern“ meinte der Killer kalt.
„Wohl kaum“ brachte Jo zwischen zusammengebissen Zähen hervor. Dem Typen schien das nicht zu stören den er drehte sich wieder zu mir und sah mir wieder in die Augen. Plötzlich grinste er freudlos. „Wir werden uns sicher auch wiedersehen... kleines Mädchen, wahrscheinlich unter anderen Umständen, aber ich freue mich schon richtig.“ „Ich bin kein kleines Mädchen und wiedersehen werden wir uns bestimmt auch nicht darauf kann ich verzichten!“ Zischte ich. Dieses arrogante Arschloch hatte mich doch tatsächlich als klein bezeichnet, das ich nicht lache. Bloß weil er ein zwei Meter großer Muskelprotz war musste er sich nicht über kleinere lustig machen! Ohne Vorwahrung bückte er sich nochmal zu mir runter, packte mal wieder mein Kinn und zwang mich ihn anzusehen.
„Wie heißt es doch so schön, sag niemals nie oder?“ hauchte er mir ins Ohr. „Und ob wir uns wiedersehen...., dafür werde ich schon sorgen Chérie.“ Wie hatte der mich gerade genannt?! Ich bin ganz bestimmt nicht sein Schatz! Bevor ich ihm noch irgendwelche wüsten Beschimpfungen an den Kopf werfen konnte hatte der sich schon aufgerichtet und Schritt völlig lautlos Richtung Ausgang.
Der hatte echt nicht mehr alle Tassen im Schrank! Chérie! Ich glaub ich spinne!
„Dieser...“ hörte ich Jo zischen. Als ich zu ihm hoch schaute, mir fiel erst jetzt auf das ich immer noch auf dem Boden saß. Jo versuchte sich anscheinend wieder in den Griff zu bekommen den er atmete hörbar ein und aus und blickte mich dann schließlich an. Aus seinem verdutzten Gesicht schloss ich das er mich bis jetzt noch nicht wahrgenommen hatte.
„Was machst du den hier, und warum sitzt und auf dem Boden?!“ fragte er verwirrt. Jo war völlig durch den Wind also lieferte ich ihm schnell meine Antwort ab. Er nickte einfach nur und reichte mir seine Hand an der ich mich hochzog. Ich folgte dem immer noch wütenden Jo in sein Büro wo ich mich auf einen bequemen Stuhl nieder lies.
Nach geschätzten zehn Minuten warten hatte Jo sich wieder soweit im griff das er sich zu mir umdrehte und mich schließlich ansah. Plötzlich hob er eine seiner Brauen und sein Gesicht verfinsterte sich. „Wolltest du mir nicht was geben Jade und war machst du noch hier? Es ist gefährlich das hab ich dir doch schon tausend mal gesagt! Wieso bist du hier, verdammter Mist jetzt haben wir den Salat!“ Ich zuckte zusammen als er mich ohne Vorwahrung anschrie. Eigentlich sollte ich jetzt zurück schreien, aber ich wusste das er recht hatte, auch wenn ich es nicht so richtig wahrhaben wollte. „Ich wollte dir war wichtiges bringen das ist alles, wenn es nicht so wichtig gewesen wäre, wäre ich wirklich nicht hier“ verteidigte ich mich. Er sah mich an und nickte dann zögerlich. „Okay was ist den so wichtig?“
Ich öffnete meine Strickjacke, fuhr in die Brusttasche nur um ein paar Sekunden später verzweifelt aufzuschreien. Verdammt er ist weg! Das gibt es doch nicht, wie konnte er einfach so verschwinden. Aus der Tasche konnte er mir nicht gefallen sein das war unmöglich, denn er was befestigt gewesen.
Verdammte Scheiße! Jo hob abwartend seine Brauen „Jade ich möchte dich ja nicht bedrängen aber was willst du mir zeigen ich hab leider nicht ewig Zeit.“ Ich schaute verzweifelt zu Jo „er ist weg!“ Wisperte ich „weg, weg einfach in Luft aufgelöst.“
„Wer ist weg, Jade rede gefälligst Klartext mit mir ich versteh nur Bahnhof?!“
„Der Brief, er ist weg!“ Schrie ich. Das durfte einfach nicht war sein. Der Brief war so wichtig gewesen. Nicht nur für mich, sondern auch für Jo. Ich spürte kaum das mir die ersten Tränen über die Wange liefen. Gott das was doch alles Scheiße heute. Immer, aber auch immer mussten mir solche Sachen passieren! Wenn es sich dabei wenigstens nur um mich gehandelt hätte, hätte ich damit vielleicht noch klarkommen können aber es ging auch um mein besten Freund. Der würden mich hassen wenn er das erfahren. Jo schien jetzt endlich auch begreifen zu haben und sackte geschockt in seinem Stuhl zusammen „du meinst doch nicht etwa den Brief oder?“ Fragte er mit schwacher Stimme „bitte sag mir das du nicht diesen Brief meinst.“ Ich war einfach zu schwach zum antworten. „Jade du weist war das bedeutet wenn dieser Brief in die falschen Hände gerät oder?“
Ich nickte.
„Scheiße, oh verdammte Scheiße, wer auch immer jetzt diesen Brief hat.... scheiße.. wer diesen Brief findet…. und herausfindet wie wertvoll er ist... oh mein Gott!“ Er stützte die Ellbogen auf die Tischplatte und rieb sich mit den Fingern die Schläfe. „Diese Person könnte so ziemlich alles von uns verlangen was sie will“ beendete ich den Satz kaum hörbar.
„Jade bist du ganz sich das du ihn hattest“ fragte mich Jo verzweifelt. Also ich nickte wurde sein Gesicht nur noch verzweifelter. „Ich hatte ihn auch noch als ich in den Club kam, das weiß ich noch“
„Super das heißt er könnte so ziemlich überall herumliegen, ober besser gesagt jeder in meinem Club könnte den Brief jetzt haben. Wir sind am Arsch Jade weist du das.“ Ich nickte wieder.
„Scheiße... wenn wir ganz großes Pech haben hat mein Ehrenwerter Gast den Brief jetzt... oh man dann haben wir Riesen Probleme!“ hauchte Jo kaum hörbar. Plötzlich viel mir die Frage wieder ein die ich ihm die ganze Zeit schon stellen wollte. „Jo wer war der Typ vorhin, du weist schon mit dem du geredet hast?“
Er schien zu überleben was er sagte, den er schwieg eine ganze Weile.
„Dieser Mann ist wahrscheinlich unser Verderbnis“ meinte er dann Geheimnisvoll.
„Häh?“ Okay das war mir jetzt zu hoch das gebe ich zu. Wieso Verderbnis?
„Jo was meinst du mit Verderbnis?“ auf meinem Gesicht musste sich ein Riesen Fragezeichen gebildet haben den er lächelte kurz. Jo sag mir tief in die Augen als suche er darin die Antwort auf meine Frage.
„Jo antworte mir bitte“ flehte ich und sah ihm dabei weiter in die Augen.
„Wir sollten uns jetzt lieber auf den Brief konzentrieren Jade!“ meinte Jo knapp.
„Du lenkst ab!“ meinte ich und presste meine Lippen zu einem dünnen Strich. „Jade wir haben jetzt echt nicht die Zeit darüber zu rechen bitte!“ Jo sah mich durchdringend an und ich nickte nach kurzem zögern. Er hatte recht der Brief hatte vor rang aber ausquetschen würde ich ihn trotzdem noch! Darauf konnte er sich verlassen. Zurück zum wichtigen dem Brief! Gott!
Ich musste diesen bescheuerten Brief finden! Ich war so in Gedanken versunken das ich nicht merkte wie Jo mich in den Arm nahm. Sein Gesicht war nur ein wenig von meinem Entfernt. Sein blondes kurzes Haar stand ihm wirr vom Kopf ab die wunderschönen grünen Augen in denen ich mich immer wieder verlor blitzten traurig vor sich hin. Seine Lippen waren zu seinem schmalen Strich geformt und er kaute wie ein Verrückter an seinem Lippenpiercing. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und lehnte seine Stirn gegen meine. Mein Atem bescheinigte sich automatisch. Er lächelte traurig und küsste mich dann auf die Stirn. Der Kuss war nicht mehr als ein feiner Hauch der meine Haut kitzelte, trotzdem bedeutet er mir alles. Es passierte nur selten das Jo so sanft wurde.
„Geh nach Hause Jade, bitte geh ich komm morgen Abend zu euch, dass verspreche ich! Geh und ruhe dich aus, mach dir keine Sorgen das bekommen wir schon wieder hin.“ Auch wen ich wusste das der letzte Teil gelogen war klammerte ich mich an diese Worte. Ich wollte das alles wieder gut wird, ich wünschte es mir einfach so sehr das ich mich selbst an so eine offensichtlich Lüge hielt. „Geh Jade, geh“ wisperte Jo und ich löste mich von ihm, ging den trostlosen Flur entlang, durch den Club und nach draußen. Es wurde Zeit nach Hause zu gehen. Nach Hause, wo Lynn schon wartete!

2.
Er ging die Straßen der Stadt entlang und achtete nicht groß auf seine Umgebung. Die Umgebung war belanglos, dass einzige was zählte was das Ziel. Und sein Ziel sag er klar von seinen Augen. Ein altes Herrenhaus in dem sein Meister auf seien Bericht wartet. Er musste sich eingestehen das es nicht wie geplant verlaufen war, aber die Botschaft war durchaus bei diesem Menschen angekommen. Aber es war egal ob er heute nicht zugestimmt hatte, er würde morgen wiederkommen und diesmal mit ein paar weitaus besseren Argumenten. Wenn der Mensch sich danach weiterhin weigern würde mit ihnen zu kooperieren dann wurde er wie all die anderen einfach verschwinden. Es würde ein neuer an seinen Platz rücken, ein neuer der sich leichter steuern lies. Er durchschritt die Einfahrt und betrachtet das Haus das vor ihm lag.
Es war groß und alt, die Mauern wurden bereits von Efeu um wuchert und die Fenster waren mit einer dicken Staubschicht belegt.
Es war nicht gerade der beste Ort aber es reichte für ihr Zwecke völlig aus.
Die Eingangstür schwang wie von Geisterhand auf. Er wurde also schon erwartet. Wie ein lautloser Schatten schritt er die Treppe hoch und ging geradewegs auf eine große Flügeltür zu, die nach kurzem zögern auch aufschwang.
Er lächelte, sein übliches kaltes Lächeln und trat ein. Die Tür hinter ihm schloss sich sofort wieder.
Er ging ungefähr bis zur hälfe des Raumes, kniete sich hin und begann zu sprechen.
„Meister ich habe meinen Auftrag erfüllt spätestens morgen können wir beginnen“
„Morgen?“ fragte die melodiöse, tiefe Stimme seines Meisters
„Es ist schwerer als gedacht den Menschen für unsere Zwecke zu gewinnen“ meinte der Diener mit seine kalten Stimme.
„Schwer? Schwer ist nur etwas wenn man es nicht richtig versucht!“ der Diener zuckte bei schneiden Worten zusammen. Die Menschen mochten angst vor ihm haben, aber die gleich angst verspürte er vor seinem Meister. Er wusste wozu dieser in der Lage war und fürchtete sich dement sprächet vor seinem Zorn.
„Und was den Menschen angeht wenn er sich weiter verweigert mit uns zu arbeiten dann wird wer wie all das andere Ungeziefer auch vernichtet! Haben wir uns da verstanden?“
„Ja Meister, absolut!“
„Gut“ meinte sein Meister und er hatte das Gefühl das ein leichtes lächeln in seiner Stimme lag.
„Du hast diesen Auftrag wirklich fast Perfekt ausgeführt, aber ich erwarte das sich dieses Ungeziefer uns spätestens morgen dient haben wir uns verstanden?!“
„Ja Meister, ich habe glaub ich auch das perfekte Druckmittel gefunden“ meinte der Diener kalt und zog einen leicht geknickten Umschlag aus der Jackentasche.
„Unsere Pläne dürfen ab jetzt nicht mehr in Verzögerung geratenen!“
„Ich weiß Meister“
„Du bist entlassen Diener, für heute hast du genug getan, geh“
„Wie ihr wünscht, mein Meister“
Genau so lautlos wie der Mann gekommen war, erhob er sich, drehte sich um und machte sich auf den Weg zur Tür.
„Ach und bevor ich es vergesse, das Mädchen“ der Diener verspannte sich, es war einer der wenigen Nachteil einen so mächtigen Herrn zu haben. Man konnte kaum seine eigenen Gedanken verbergen und er war so dumm gewesen in der Gegenwart von Ihm an dieses Kind zu denken.
„Ja Meister war ist mit dem Kind?“ Fragte er angespannt.
„Ich möchte es gerne persönlich Kennenlernen! Bring mir das Mädchen das schon seit dem du hier bist in deinem Kopf herumspukt. Es muss etwas besonderes sein wenn du so oft an es denkst und du weist wie sehr ich besondere Mädchen mag!“
„Ja wie Ihr befehlt!“ sagte der Diener, verbeugte sich nochmal und machte sich dann wieder auf den Weg in die Stadt.
Als er weit genug vom Herrenhaus entfernt war fluchte er. Wie konnte er bloß so nachlässig sein und an diese dumme, temperamentvolle Kind denken. An ihr war nichts besonders, versuchte er sich einzureden, gab es aber nach geraumer Zeit wieder auf. Er wusste das er sich damit nur selbst belog und das war schwach. Er dachte nach, auch wenn es ihm nicht gefiel, er würde das Mädchen an seinen Meister ausliefern müssen, außer er würde ein interessanteres Kind finden. Aber daran zweifelte er. Nicht in dieser kurzen Zeit!
Er dachte zurück wie das Mädchen vor ihm auf dem Boden gesessen hatte.
Er dachte an das weiche, braune Haar welches in wundervollen Korkenzieherlocken vom Kopf über den Rücken floss.
Er dachte an die großen, leuchtend grünen Augen, die ihn verängstigt aber auch interessiert gemustert hatten.
Er dachte an ihr kleine Stupsnase, die zarten, leicht geöffneten vollen Lippen, und die rosigen Wangen.
Er dachte an ihr Haut, die so weich wie samt war.
Dachte an ihren atemberaubenden Geruch nach Orchideen, wilden Rosen und Regen.
Und er dachte an ihren Körper, der für ihn so verführerisch und einladend gewirkt hatte.
Er spürte wie sein Körper sich regte. Eins stand fest, er musste das Mädchen wiedersehen und sein es nun, nur um sie zu fangen und zu seinem Meister zu bringen.
Der Mann schluckte bei den Gedanken was sein Meister mit dem Mädchen machen würde, er war klug genug um zu wissen das Er sie für sich behalten würde. Er spürte ein Stich im Herz als er daran dachte das es ihr gefallen könnte was Er mit ihr machte. Vor Wut ballte er die Hände zu Fäusten und versuchte sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Wenn sein Meister das Mädchen wollte, dann musste er gehorchen und es ihm bringen. Bloß wieso verspürte er solche Gefühlte.
Gefühle die seit Jahrhunderten nicht mehr Existierten!
Gefühle wie Eifersucht und Zorn. Ja es war eindeutig Eifersucht die er verspürte, und zwar auf seinen Meister. Und Zorn auf sich selbst! Auf seine Nachlässigkeit! ....und auf sein verfluchtes Gefühlschaos!



Ich ging total entnervt die Stufen zu Lynns und meiner Wohnung hoch und blieb wie angewurzelt stehen als ich eine mir viel zu bekannte Stimme hörte. Oh dieser...! Er wagte es doch tatsächlich seinen Arsch hier nochmal herzubewegen! Ich fasse es nicht. Ich überwand die letzten Stufen nur um vor mir einen wütenden Andy zu sehen, der wie ein Bekloppter an unsere Tür hämmerte.
Der konnte was erleben. Ich war sowieso auf hundert achtzig! Da konnte ich wenigstes an ihm ein bisschen Dampf ablassen. Ich meine, bevor eine meiner Vase dran glauben musste, da nahm ich lieber Andy!
It's Show time!
„Sag mal spinnst du, du kannst hier doch nicht einfach wie eine Höhlenmensch gegen die Tür hämmern! Was willst du überhaupt noch hier!? Verschwinde besser bevor ich mich vergesse!“ begann ich zu schreien. Andy hatte mich anscheint noch nicht mal bemerkt, den er zuckte zusammen und drehte sich um als er meine Stimme hörte. Und da stand er vor mir, das wahrscheinlich Größe Arschloch der Welt! Der Mann der meine beste Freundin mit irgendeiner x-beliebigen Frau betrogen hatte!
„Ich will zu Lynn“ meinte er und versuchte charmant zu lächelte.
„Das kannst du so was von vergessen! Sie will dich nie mehr wiedersehen, geschweige den etwas von dir hören, also verschwinde endlich aus ihrem Leben und geh irgendeiner deiner Schlampen ficken!“
zischte ich zurück. Sein Gesichtsausdruck verwandelte sich von wütend zu richtig wütend.
„Das hast du nicht zu entscheiden! Wenn Lynn mich nicht mehr sehen will, dann soll sie es mir gefälligst selbst sagen und nicht ihre kleine Hure von Freundin schicken!“
Oh dieser... na warte das bekommt der zurück!
„Wenigstes bumse ich nicht alles was nicht bei drei auf den Bäumen ist! Gott, ich glaub du bist so Trieb gesteuert du würdest sogar ein tollwütiges Eichhörnchen ficken, wenn sich nichts anderes finden lies!“ Fing ich an.
Go Jade! Go Jade! Rief das kleine, unsichtbare Teufelchen auf meiner Schulter.
„Und außerdem bin ich keine Hure! Im Gegensatz zu manch anderen Leuten in diesem Flur! Ich will ja niemanden speziell anschauen nicht war Andy!“ Das hatte gesessen! Man ich hatte richtig vergessen wie viel Spaß es doch machte Andy fertig zu machen! Aber das war auch so ziemlich das einzige wofür er taugte!
Während ich weiter überlegte womit ich ihn auf die Palme bringen konnte hatte er ein kleines Klappmesser aus seiner Hosentasche gezogen.
Mein Blick fiel auf das leicht eingerostete aber durchaus noch funktionierende Messer und ich riss meine Augen auf. Das meinte der jetzt doch nicht ernst oder?! Der ist ja total verrückt!
„Andy was willst du mit dem Messer?!“ Frage ich vorsichtig.
„Dreimal darfst du raten“ meinte er hämisch grinsend. Ich lies meinen Blick vom Messer hoch zu Andys Gesicht wandert. Die hellbraunen Augen waren weit aufgerissen und ich glaubte etwas darin etwas zu erkennen.... Mordlust und.... und Warnsinn!
Oh mein Gott, der Typ meinte das tatsächlich ernst, der gehört in die Klapse!
Ich hätte am liebsten nach Hilfe gerufen aber ich war zum zweiten man an diesem Tag wie gelähmt. Bloß diesmal war es aus Angst.
Aus Angst vor dem rostigen Messer.
Aus Angst vor Andy.
Aus Angst um mein Leben!
Ich schluckte heftig und versuchte meine Atmung wieder in den Griff zu bekommen. Was mir aber nicht gelang den mein Blick flog ständig zwischen Andy und dem Messer hin und her.
Ich hatte einfach zu große Angst um mich zu beruhigen!
Ich spürte wie ich wieder anfing zu weinen als er mit dem Messer näher kam.
Ich wollte zurück weichen doch ich konnte nicht, stattdessen sang ich auf die Knie und bettetet stumm um mein Leben und hoffte auf einen schnellen Tod.
Es war so leise den Andy hatte mich inzwischen erreicht und blickte mich herablassend und hasserfüllt an.
Woher ich das wusste?
Seine Blicke konnte ich förmlich spüren, sie brannten sich wie Feuer in meine Haut und versenkten das darunterliegende Fleisch.
Es war so schrecklich leise! So leise das ich meinen rasenden Herzschlag hören konnte.
Ich schloss meine Augen und wartete auf den Schmerz und den hoffentlich bald darauf folgenden Tod! Plötzlich packte mich Andy grob im Haar, riss meinen Kopf hoch und hielt mir das Messer an meine Kehle.
Ich spürte wie das erste warme Rinnsal von Blut meine Kehle runter lief und begann zu wimmern.
Ich wollte noch nicht sterben!
Ich wollte noch nicht loslassen!
Ich konnte einfach nicht. Konnte nicht alles zurücklassen! Konnte meine Freunde die wie eine Familie für mich war nicht allein lassen!
Durch meinen beschleunigten Atem drückte sich die empfindliche Haut meines Halses nur noch mehr gegen das Messer.
Ob ich Schmerzen spürte?
Ja, die spürte ich, aber nicht körperlich sondern geistig.
Den diese waren schlimmer als jeder körperliche Schmerz!
Die Angst, die Sehnsucht, zugleich, nach Tod und Leben. Der Hass auf Andy und mich den ich verspürte, und die Trauer um mein Leben und meine Freunde.
Dies alles war so unerträglich das ich mich am liebsten nach vorne fallen gelassen hätte, nur damit das Messer endlich meine Kehle durchtrennte. Damit sich der Boden unter mir und Andy blutrot färbte und ich endlich ins Licht fiel.
Oder doch in die Dunkelheit?
Ich wusste es nicht!
Gab es ein Leben nach dem Tod? Oder war unsere Reise mit unserem letzten Herzschlag, mit unserem letzten Atemzug zu ende?
Wer wusste das schon mit Gewissheit?
Ich wusste nur eins das ich sterbe!
Der Druck auf meinem Hals erhöhte sich und brachte mich in die Realität zurück.
Es war soweit, das spürte ich.
Ich schloss meine Tränen nassen Augen und wartete auf den Gnaden Stoß.
„Andy lass sie sofort los oder du kannst was erleben!“ Ich kannte diese Stimme und schlug die Augen auf.
Vor uns stand Lynn und sie sah echt wütend aus. Überall auf ihrem Gesicht hatten sich rote Flecken gebildet. Wenn mir nicht jemand ein Messer an den Hals halten würde, hätte ich wahrscheinlich los gelacht so komisch sah das aus.
„Lynn“ brachte Andy hervor, brach dann aber ab.
„Hi Arschloch“ sagte Lynn zuckersüß und lächelte ihn dabei ins Gesicht.
„Lynn ich wollte mit dir reden!“ sagte Andy.
„Redest du immer wenn du jemanden ein Messer an den Hals hältst?“ brachte ich hervor. Meine Stimme war nichts mehr als ein leises, raues krächzten.
Andy sah mich böse an, nahm dann aber das Messer von meinem Hals weg. Erleichtert atmete ich auf, doch plötzlich zog er mit voller Absicht an meinen Haaren. Ich schrie leise auf vor Schmerz.
„Huch, sorry Jade war keine Absicht!“ meinte dieser Idiot dumm grinsend.
Dieser...!! Wetten das mir jetzt ein ganzes Büschel Haare fehlen! Wenn ich wegen ihm jetzt überall hässliche Löcher zwischen meinen Haaren hatte dann war er eindeutig Tod. Nein stopp ich hab war viel besseres! Ich werde ihn fesseln, in seine Wohnung gegen, seine geliebten Haarpflegemitelchen holen und sie vor seinen Augen in den Abfluss gießen. Ich weiß bescheuert, aber dieses Arsch hing so sehr an dem Zeug das es für ihn der reinste Horror ein muss seine Schätzchens sterben zu sehen!
Ja so werde ich es machen vielleicht macht Lynn ja auch mit!? Wie heißt es doch so schön zu zweit machst dopple soviel Spaß. Und Andy seine Schreie, die sich so ungefähr anhören wie die einer sterbenden Katze, sind unvergleichlich!
Ich grinste böse vor mir hin und höre gar nicht der Unterhaltung zwischen Lynn und Andy zu.
Irgendwann holte mich Lynn aus meinen Tagträumen. Ich schaute irritiert zu ihr hoch und sah mich dann um. Wo war den Andy hin? Häh? Das war ja merkwürdig! Lynn lächelte „du siehst echt schieße aus, weist du das.“ Ich sah sie vorwurfsvoll an „na danke, genau das was ich jetzt brauche. Ich werde fast von deinem verrückten Ex erstochen und du sagst ich sehe scheiße aus. Ich möchte mal sehen wie du aussiehst wenn du fast umgebracht wirst!“ motzte ich meine Freundin gereizt an.
Sie zog kritisch die Augenbraue hoch „ich glaub du übertreibst!“ meinte sie. Okay das reicht, ich sprang auf die Füße, „du findest ich übertreibe! Wenn du so denkst schau dir mal meinen Hals an, dann weist du was Übertreiben ist!“ schrie ich meine beste Freundin an und deutete auf die besagte stelle. Lynn zog schaff die Luft ein. „Oh mein Gott!“ haute sie schwach „du solltest zu einem Arzt gegen das sieht furchtbar aus.“
„Ich glaub, jetzt übertreibst du aber“ murmelte ich schwach und trottete an ihr vorbei in die Wohnung.
Lynn folgte mir und schloss die Tür als sie ebenfalls in der Wohnung war.
„Dann las mich wenigstens die Wunden auswaschen und verbinden“ sagte sie.
Ich seufzte ergeben und nickte.
Zehn Minuten später saßen ich auf dem Sessel und Lynn kniete vor mir und wusch die Wunde aus.
„Ich glaub das sollten wir desinfizieren“ sagte sie und beäugte kritisch die Wunde.
„Ich hol den Hochprozentigen“ meinte sie und stand auf.
„Bring mir gleich ein Glas mit“ rief ich ihr hinterher und zuckte gleich wieder zusammen. Verdammt tat das weh! Sie kam tatsächlich mit dem Glas wieder. Brave Lynn. Ich hab ihr echt schon viel antrainiert! Meine Freundin schüttete ein bisschen von dem Alkohol auf ein Tuch und begann damit meine Wunde zu säubern. Ich zog hörbar die Luft ein und verkrampfte mich. Tief durchatmen Jade! Tief durchatmen!
„Kann man den auch trinken?“ presste ich zwischen zusammengebissen Zähnen hervor.
„Ich denke schon, aber danach hast du wahrscheinlich gefühlte zehn Wochen was von!“
„Ist mir erstmal egal, kannst du mir bitte was eingießen“ fragte ich.
„Na hör mal ich bin nicht dein Butler und du hast zwei gesunde Arme, oder hat Andy die auch aufgeschlitzt? Wenn ja ich sehe überhaupt kein Blut!?“
Ich ignorierte den letzten Teil des Satzes und setzte meinen Hundeblick auf. Bei dem wurde wirklich jeder weich!
Lynn schüttelte nur den Kopf „du bist echt unmöglich, weist du das“
Ich grinste und nickte. Lynn verband mir sorgfältig meinen Hals und goss dann was ins Glas. Ich wollte gerade nach dem Glas greifen, doch Lynn kam mir zuvor und trank den Alkohol auf Ex aus. Ich schaute sie ungläubig an. Lynn setzte das Glas ab und seufzte „man tut das gut“. Das ist ja auch kein Wunder das war schließlich auch mein Glas!! Ich beugte mich vor und goss mir selbst was ein. Bevor Lynn wieder zuschlagen konnte hob ich das Glas an die Lippen und trank gierig. Der Alkohol brannte wie Feuer in der Kehle, aber ich ignoriere es einfach.
Sie hatte recht es hat wirklich gut. Ich setzte das Glas wieder ab, verabschiedet mich von meiner Freundin und ging in mein Zimmer um meine Sachen zu holen.

Eine wunderschöne, entspannende Stunde im Bad ging ich zurück in mein Zimmer, fiel regelrecht ins Bett und schlief sofort ein. Mein letzter Gedanke war, was das für ein Scheiß Tag gewesen war. Doch dann war ich auch schon weg.

Er schlug gegen die Wand, die sofort nachgab und eine riesige Delle entstand. Der Schatten ermahnte sich zur Ruhe fluchte aber innerlich weiter. Er hatte IHN schon fast gehabt und dann entwischt er. Heute ging wirklich alles daneben. Erst das Mädchen und jetzt entkommt auch noch ER. Wiedermal wohlgemerkt, aber es war trotzdem ärgerlich. ER musste beseitigt werden! Und zwar schnellstmöglich! Dieser Dilettant schaffte es immer wieder den Fallen zu entkommen und verspottete ihn und seinen Meister. Das war absolut inakzeptabel. Er brauchte einen Köder... und zwar einen Köder der noch nicht mal wusste das er einer war! Einen unschuldigen kleinen Menschen, der verzweifelt versuchte sich zu befreien. Ein überzeugendes Opfer musste her... wenn es nötig war, konnte es ja immer noch zusammen mit IHM eliminiert werden.
Ja das war gut, keine Zeugen. Eigentlich könnte man ja auch die Erinnerungen löschen, aber man weiß ja nie.
„Schwester ich habe einen Plan wie wir IHN loswerden“ meinte er und drehte sich zu der im Schatten wartenden Frau um. „Taugt er auch was?“ fragte sie mit gerunzelter Stirn. Er lächelte kalt „er ist sicher besser als deine Versuche, schließlich ist er bei deinen Fallen immer entwischt. Jetzt bin ich mal dran“
„Das ist kein Spiel du Idiot“ zischte seine Schwester.
„Was du nicht sagst, aber man kann es ruhig ein wenig interessant halten sonst wir es auf Dauer langweilig!“
„Du bist echt unbelehrbar, weist du das?“
Der Schatten legte den Kopf leicht schief und blickte die scheinbar junge Frau an.
„Ja... inzwischen weiß ich es ganz gut, schließlich predigst du das seit fast 500 Jahren“
„Und es ist seit 500 Jahren immer noch nicht in deinem Hirn angekommen.“ meinte sie gereizt „ihr Männer seit wirklich alle gleich!“
Er knurrte „sei vorsichtig mit dem was du sagst, auch wenn du meine Schwester bist!“
„Bruder das würdest du niemals tun. Blut ist dicker als Wasser!“ sagte die Frau ruhig und lächelte kurz.
„Es war bloß eine Warnung, strapaziere nicht meine Nerven!“
Die junge Frau lachte und machte eine spöttische Verbeugung. „Ja eure Hoheit“
Er zog die Augen zu schlitzen und bevor seine Schwester reagieren konnte, hatte er sie bereits an der Kehle gepackt und gegen die Wand hinter ihr gedrückt.
„Ich sagte treib es nicht zu weit. Selbst meine Geduld sind irgendwann zu Ende und dann ist es mir egal ob du meine Schwester bis oder nicht. Verstanden?!“
Sie nickte schwach. „Ich habe dich nicht verstanden SCHWESTER!“ zischte er.
„Ich habe es verstanden!“ krächzte sie und versuchte seine Hand von ihrer Kehle zu bekommen.
Doch das genaue Gegenteil war die Wirkung. Er drückte nur noch stärker auf ihren Kehlkopf. Wäre sie ein Mensch gewesen, wäre sie jetzt Tod.
„Ich versteh dich immer noch nicht“ sagte er und seine Stimme war jetzt wieder genau so kalt wie seine Augen.
„Bitte lass mich los ich hab es kapiert Du erwürgst mich“ brachte sie hervor.
„Ich hoffe es für dich, das nächste mal töte ich dich. Du hast recht, Blut ist wirklich dicker als Wasser und das ist der einzige Grund warum du jetzt noch lebst! Merk dir das!“ Er lies sie los und sie sag erschöpfe auf den Boden und schnappte nach Luft. Die Frau sah zu ihrem Bruder auf und versuchte zu lächeln.
Er betrachtet sie schon nicht mehr den er war bereits auf den Weg, um seinen Plan in die Tat umzusetzen. Der Schatten wandte nochmal den Kopf zu der am Boden liegenden Frau.
„Komm wir haben zu tun! Jetzt tu nicht so als hätte ich dich schwer verletzt, das überlebst du schon, du bist kein Mensch! Also komm!“ meinte er mit seiner emotionslosen Stimme.
Die junge Frau atmete noch einmal tief durch und richtete sich auf. Arschloch, dachte sie und sprang mit einer eleganten Bewegung auf eins der benachbarten Dächer.
Die Jagt war wiedermal eröffnet. Bloß diese Mal würde ER nicht entkommen!
ER würde seine gerechte Strafe dafür erhalten das Er sich mit ihrem Meister angelegt hatte.
Oh ja, die Strafe für seine Taten bekam jeder einmal, bloß hier war die Strafe schon längst überfällig! Schon längst... es wurde Zeit es zu beenden!


3.
Ich wachte aus einem unruhigen Schlaf auf und blickte an die Decke meines Zimmer an der kleine Leuchtsterne befestigt waren. In Gedanken an den doofen Tag von gestern schwang ich mich aus dem Bett. Als ich stand begann ich mich erstmal zu strecken. Jo wollte heute kommen wegen dem Brief. Stopp! Wegen dem Brief! Oh scheiße der BREIF, den hatte ich ja total vergessen! Oh Gott wo er jetzt wohl ist, so ganz allein und verängstigt in der großen weiten Welt.
Okay, ich weiß es ist nur ein Brief.... aber es ist DER Brief schlecht hin!
Oh man mein ganzer Tag war jetzt schon wieder im Eimer. Danke Gedächtnis! Ich hätte am liebsten den Kopf gegen die Wand geschlagen. Wäre aber sicher interessant zu sehen was heil bleibt die Wand oder mein dick Schädel. Mein Magen unterbrach meine wüsten Gedanken. Wieso wurde ich eigentlich immer beim denken unterbrochen? Na ja auch egal. Auf in die Küche. Als ich den Flur betrat kam mir bereits der Geruch von Pfandkuchen entgegen. Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Die Tür zur Küche war geschlossen. Komisch! Gerade als ich die Tür aufmachen wollte kam mir das dumme Ding auch schon entgegen und knallte gegen meinen Schädel. Ich faste mir an die Stirn und fühlte etwas warmes. Das letzte woran ich dachte war.... 1:0 für die Tür! Scheiß Tür!
Dann kippte ich nach hinten und schlug auf den Holzboden auf. „Oh schieße, Jade“ war das letzte was ich hörte bevor alles schwarz wurde.

„Jade... Jade aufwachen“. Ich hörte ein Stimme. Eine nervige Stimme! Sie sollte weggehen, ich wollte schlafen, es war gerade so bequem! Doch sie lies einfach nicht locker!
„Jade.. Jade...JADE“ schrie mir jemand ins Ohr. Ich schrie erschrocken auf und schlug die Augen auf, nur um Lynns besorgtes Gesicht zu sehen. „Oh Jade, das tut mir leid ich wusste nicht das du hinter der Tür standest! Das tut mir wirklich leid!“ beteuerte sie.
„Ist schon in Ordnung.“ meinte ich verwirrt und faste mir an die Stirn. Das einzige was ich fühlte war ein dicker Verband der um meine Stirn gewickelt war. Oh nö 'ne! Das war jetzt nicht wahr!
„War das wirklich nötig das du meinen Kopf einwickelst?! Ich sehe, wen was so weiter geht, bald aus wie einen Mumie!“
Lynn lächelte leicht. „Du hattest eine Platzwunde und ich wollte auf Nummer sich gehen, deswegen der Verband“
„Ein großes Pflaster hätte es sicher auch getan!“ meinte ich leicht angesäuert.
„Vielleicht, aber du siehst mit Verbänden irgendwie süß aus. Frag mich nicht wieso!“ sagte Lynn, obwohl sie so aussah als würde sie gleich loslachen. Ja klar. Süß! Wohl eher wie frisch vom Bus überfahren! Verräterin!
Ich verschränkte ein geschnappt die Arme vor der Brust und drehte meinen Kopf zur Seite.
„Jade jetzt sein nicht so bockig! Du bist manchmal wie ein kleines Kind!“ schimpfte sie.
Als ich sie immer noch nicht betrachtete wurde sie sauer.
„JADE, jetzt schau mich gefälligst an wenn ich mit dir rede, das gehört sich so!“
Ich schaute kurz zu ihr und dann wieder an die Wand. „Jade“ quengelte sie. Ich schüttelte den Kopf. Und ich soll hier das Kind sein! Alles klar! Ich seufzte und drehte den Kopf wieder zu ihr. Es sah irgendwie süß aus wie sie so dasaß. Die Arme verschränkt und die Unterlippe schmollend vorgeschoben, echt zum knuddeln! Da fiel mir doch gleich wieder ein speziales Thema ein!
„Äh... Lynn heute kommt Jo nochmal vorbei, wegen äh.... er will uns mal wieder besuchen.“ stotterte ich. Sehr überzeugend Jade wirklich, dachte ich bitter.
Lynn schaute erst etwas verwirrt doch dann hellte sich ihr Gesicht schlagartig auf.
„Echt? Ich hab ihn schon so lange nicht mehr gesehen!“ meine sie glücklich „das wird mal wieder schön“
Ich schluckte „Ähm... sicher das wird es wohl“ murmelte ich und versuchte zu lächeln.
Oh man, ich was echt grottig in Sachen Lügen!
„Okay, soll ich noch irgendwas vorbereiten?“ fragte Lynn.
„Ne ne, das geht schon! Er will bloß schnell vorbeischauen und hallo sagen, kein Grund zur Aufregung!“ meinte ich.
Lynn zuckte mit den Schultern „Wie du meinst, aber sag mir am ende nicht ich wollte nichts machen!“
„Du kennst mich ja“ sagte ich und stand auf. Ich war schon auf den halben Weg nach draußen als mir die Frage einfiel die mir schon die ganze zeit auf der Zunge lag „Sag mal Lynn, wie spät ist es eigentlich?“
Lynn schien plötzlich ganz schön verstört. Hatte ich was falschen gesagt?
„Ähm... ich glaub das willst du lieber nicht wissen, Jade!“
„Wieso nicht“ fragte ich verwirrt.
„Ähm weil du... ähm du willst es halt nicht wissen“ sagte Lynn bestimmt.
„Oh man, bist du wieder kompliziert das schau ich eben selbst nach“ murmelte ich und machte mich auf den weg in die Küche wo eine Uhr hing.
Oh mein Gott!!
„LYNN!!“ schrie ich. Lynn kam extrem langsam in Zimmer. „Ja?“ fragte sie schuldbewusst.
„Sag mir bitte das du die Uhr- aus welchen Gründen auch immer - verstellt hast!“
„Ähm... also...äh... na ja... weist du... äh....“
„Du meinst also, die Uhr geht richtig?!“
„Ja“ murmelte sie kleinlaut.
„Soll das etwa heißen das ich ganze 11 Stunden bewusstlos war, nur weil mein Kopf Bekanntschaft mit der Tür gemacht hat?“ meinte ich aufgebracht. „Ähm so ungefähr also, ja an sich schon“
Mein Leben war echt scheiße! Wegen einer scheiß Tür, ganze 11 Stunden unfreiwilliges Nickerchen! Das hieß Jo würde in ungefähr zwei bis drei Stunden antanzen und ich hatte immer noch mein Schlafzeug an!
„Ich geh duschen“ sagte ich immer noch geschockt. Weswegen ich nicht über meine beste Freundin herfiel, weil ich mein Date verpasst hatte. Ich blieb stehen, man konnte seine Meinungen auch ändern und das ging ganz schnell!
„Lynn!“
„Ja“
„Ich hab wegen dir meine Verabredung verpasst kann das sein? Ja oder Ja?!“
„Das sind scheiß Auswahlmöglichkeiten!“ beschwerte sie sich.
„Lynn!“
„Okay okay, du hast dein Date verpasst! Ich habe dem Typen aber Bescheid gesagt das du zur Zeit verhindert warst. Zufrieden?“
„NEIN!“ schrie ich.
„Bitte reiß mir jetzt nicht den Kopf ab, es konnte ja keiner ahnen, dass du 11 Stunden aus den Latschen kippst, oder das du hinter der Tür stehst! Also gib mir gefälligst nicht die Schuld und ich konnte den Typen sowieso nicht leiden, er war ein Arschloch“ rief Lynn gereizt. Ich hab drohend den Finger und wollte ihr sagen das sie das lassen sollte. Aber stattdessen drehte ich mich, ohne ein weiteres Kommentar um, stapfte wütend ins Bad und schlug die Tür zu. Türen zuschlagen hatte eine beruhigen Wirkung! Es sollte eine Therapie damit geben! Ich seufzte und lies mir Wasser in die Wanne. Entspannen war jetzt angesagt, sonst würde ich Lynn wirklich den Kopf abbeißen!

Die junge Frau huschte durch die verlassenden, stinkenden Gassen der Stadt, auf der suche nach einem geeignetem Opfer. Was gar nicht so leicht war, wie sich herausstellte!
Nachdem ihr Bruder ihr seinen Plan erklärt hatte, hatten sie beide sich auf die Suche gemacht.
Die Frau seufzte genervt auf. Ihr Bruder hatte etwas wichtiges zu tun, deshalb musste sie jetzte erstmal wieder alleine suchen. Die junge Frau durchstreift die Gassen weiter und kam an einer der Hauptstraßen der Stadt an. Nichts, wirklich nichts! Die junge Frau wollte schon laut auf fluchen, als ihr Blick auf ein beleuchtetes Fenster fiel. Oh man, manchmal machte man es sich auch echt schwere als es ist, dachte sie gereizt. Anstatt einfach in ein Haus einzubrechen und den Besitzer zu entführen, durchstreifte sie die Straßen! Sie schüttelte den Kopf und sprang mit einem Satz auf das Fensterbrett. Niemand zu sehen. Sie öffnete mit Hilfe ihrer Gedanken das Fenster und stieg lautlos ein. Ein Geräusch kam aus dem angrenzenden Zimmer und lies die Frau zusammenzucken. Da bist du ja, dachte sie und schlich in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Sie blickte um die Eckte und erspähte ihr Ziel. Perfekt geeignet! Das junge Mädchen bemerkte sie nicht mal als sie näherkam. „Manchmal kann sie ein aber auch auf die Nerven gegen“ schimpfte das Mädchen vor sich hin und räumte irgendwas dabei in einen Schrank ein. „Da bin ich absolut deiner Meinung“ flüsterte die junge Frau den Mädchen ins Ohr. Dieses erstarrte und wirbelte herum. „Hallo“ meinte die Frau heiter während die Kleine die Augen aufriss und zurückwich.
„Wie kommen sie hier rein?!“ fragte das Mädchen entsetzt.
„Magie“ sagte die Frau lächelte dabei, plackte blitzschnell das Handgelenk das Mädchens und zwang diese, ihr in die Augen zu sehen.
„Schlaf schön!“ murmelte die Frau und das Mädchen sackte sofort in sich zusammen.
Wunderbar einfach, dachte sie und verschwand mit der Kleinen durch das Fenster. Einfach so wunderbar einfach!

Impressum

Texte: Der Inhalt dieses Buches gehört alleine mir^^
Tag der Veröffentlichung: 21.06.2010

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