Cover

Prolog



Sie rannte und rannte, in der Hoffnung entkommen zu können doch niemand, wirklich niemand konnte der Dunkelheit entkommen und schon gar nicht dem Herrscher der Dunkelheit.
Amira drückte ihr Neugeborenes fest an sich, denn sie wusste sie könnte es nicht schaffen, niemand konnte es schaffen. Sie rannte immer tiefer in den Wald hinein. Es war dunkel und es regnete stark. Sie musste an die Zeit denken, als Harmonie das Engelsreich beherrschte, als die Kinder noch fröhlich mit den kleinen Elfen spielten, als die Dunkelheit weggesperrt war. Doch dies war eine längst vergangene Zeit.
Ihr Kind immer noch fest im Arm, murmelte Amira ein paar Worte und keine Sekunde später, öffnete sich vor den beiden ein Portal, wohin es ging war unklar doch Amira wusste, dass es überall sicher war nur nicht hier in Estherwell, das einst friedliche Engelsdorf. Es war wie ein Stich ins Herz, als sie daran dachte, wie ihr Dorf nun aussehen mochte. Amira gab der Kleinen einen letzten Kuss auf die Stirn und verabschiedete sich mit den Worten:" Machs gut mein kleiner Engel, ich werde dich imnmer beschützen." Sie reichte das Baby immer weiter in das hell erleuchtete Portal, und als das kleine Mädchen verschwunden war, schloss sich das Portal, und der Wald verfiel in völlige Dunkelheit

Kapitel 1


„Kiana beweg deinen Arsch sofort hinunter!“, schrie Kaoru die Treppen rauf.
Verdutzt sah Kianas Mutter ihn an. Sie war es anscheinend nicht gewohnt ,dass jemand in diesem Ton mit ihrer Tochter redete. „Ich zieh mich gerade an bin ja gleich fertig.“, erwiderte sie. Kurz darauf ertönte ein lautes Geräusch. Es war Kiana die geradewegs die Treppe hinunter kullerte. „Kein Grund den Boden lieb zu haben, Schätzchen!“, meinte Kaoru mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
„Wirklich sehr witzig Kaoru.“, meinte sie sarkastisch. „Happy Birthday Kiki !“, sagte er und umarmte sie, sodass ihr Rucksack zu Boden fiel.
„D-d-d-danke !“, stieß Kiana hervor. Kaoru lockerte seine Umarmung und Kiana bekam endlich wieder Luft. Ihre Mutter hatte sich ins Wohnzimmer zurückgezogen und las seelenruhig die Zeitung.
Kaoru nahm etwas aus seiner blitzblauen Tasche, zog ein Paket hervor, und reichte es Kiana.
„Das wäre doch wirklich nicht nötig gewesen!“, sagte Kiana mit einem sarkastischen Unterton in der Stimme. Er grinste lediglich. Als sie das Geschenk ansah, sagte sie nur:“ Also das wäre wirklich nicht nötig gewesen.“
Verwirrt sah sie die Comichefte an, die in dem Paket waren. Lauthals begann Kaoru zu lachen:“ D-d-du s-s-solltest m-mal d-d-dein Gesicht s-s-sehen!“. Er bekam sich nicht ein. Wütend warf Kiana ihm ihren Jaja-lach-nur-weiter-ich-bring-dich-sowieso-gleich-um Blick zu, den er aber herzlich ignorierte. Ihre Mutter spickte aus dem Wohnzimmer zu den beiden hinüber, drehte sich aber sofort um, als sie bemerkte, dass es nun still war und die beiden sie ansahen als würde sie gerade stören. „Wirst dein richtiges Geschenk noch bekommen und zwar in der Schule.“, sagte er.
Ohne sich zu verabschieden, gingen die beiden ausser Haus.
„Und wie ist es endlich 16 zu sein?“, fragte er sie mit einem funkeln in den Augen.
„Ehrlich gesagt nicht anders als 15 zu sein.“, antwortete sie.
Er sah sie an als hätte er gerade erfahren, dass sie nicht mit ihm shoppen gehen wollte.
„Du machst wohl Witze?“ seine Mine war grau und ausdruckslos.
Ohne ihm eine Antwort zu geben, gingen sie in Richtung Schule. Als sie bei den Spinden standen, überreichte Kaoru ihr ihr richtiges Geschenk. In der Klasse angekommen, öffnete sie es. Die Begeisterung in ihre Augen ließ sich kaum leugnen. „Sag mir das es dir gefällt Schätzchen!“, sagte Kaoru. Sie sah die goldenen High-Heels mit funkelnden Augen an. Dies war anscheinend Antwort genug für ihn. Sie dachte natürlich genauestens darüber nach ob sie die Schuhe annehmen dürfte – so ungefähr 20 Sekunden. „Du bist der aller besteste!“ sie umarmte ihn, sodass er keine Luft mehr bekam. Kiana liebte seinen Kleidungsgeschmack er hatte den Besten den es nur gab. Sie dachte immer es läge daran das er Schwul war, aber er meinte immer wieder dass es nicht damit zu tun hätte sondern, dass es ihm in die Wiege gelegt worden war -typisch für ihn.
„Das einzige was diesen Tag noch besser machen könnte ist, dass es plötzlich heißt, ein tollwütiges Wiesel rennt durch die Schule und sie müssen uns alle frühzeitig entlassen.“, sagte er voller Gefühl. „Ein tollwütiges Wiesel?“, Kiana sah ihn an als hätte er gerade einem Mädchen seine Liebe gestanden –was so ziemlich das unwahrscheinlichste ist, was er je tun würde. „Ist was?“, fragte er hochnäsig. „Nein nein euer Hoheit!“, erwiderte Kiana.
Es läutete und Latein begann.
„Das wars dann wohl mit deinem Traum.“ flüsterte sie mit einem kleinen Hauch von Schadenfreude in ihrer Stimme.
Er äffte sie nach und als sie zu ihm hinüberschaute, schenkte er ihr ein Lächeln.
Der Unterricht war wie immer sterbenslangweilig, doch irgendetwas war anders. Nicht ich bin 16-anders sondern irgendetwas-in-meiner-Umgebung-ist-anders-anders. Mrs. Mont kritzelte wieder irgendwelche Wörter, die nur sie Verstand an die Tafel, doch aus irgendeinen Grund wusste sie was diese Wörter bedeuteten.
„Also meine Lieben, was bedeutet Intelligitur ubi sis futurus?“, wollte die kleine, pummelige Lehrerin wissen. „Ihr werdet es schon bald verstehen.“, murmelte Kiana. Die Klasse sah sie an als wäre gerade wer gestorben. Ebenso sah Mrs. Mont sie an. War es ernsthaft so unglaublich das Kiana Mitters einmal etwas wusste?
Endlich läutete es zur Pause. Kiana hatte Kopfschmerzen und wollte nur noch nach Hause. Sie verstand nicht was mit ihr los war, was in ihr vorging. „Nur weil du 16 bist heißt das noch lange nicht, dass du klugscheißern darfst!“ flüsterte Kaoru ihr ins Ohr. Er wuschelte durch sein glänzend-schwarzes Haar. Kiana hatte aus heiterem Himmel das Bedürfnis auch durch seine Haare zu wuscheln. Sie entschloss sich ihn einfach anzustarren. Ein verwirrter Blick traf Kiana, als Kaoru merkte wie sie ihn anstarrte. „Sag mal liegt es nur an mir oder sehe ich heute besonders scharf aus, oder welchen Grund hat es mich sonst so anzustarren? Hab ich ne Leiche auf meinem Kopf?“, meinte Kaoru. „Lass deinen Sarkasmus ich hab Kopfschmerzen.“, fauchte sie ihn an. „Okay, wie die werte Prinzessin es wünscht..!“,sagte Kaoru mit einem hinterlistigen Grinsen. „Kaaoooruuuu !!“,schrie sie ihn an. „Ich mein ja nur“, fügte er hinzu. Die Schulstunden vergingen aber leider zu langsam. Nach einem sterbenslangweiligen, grässlichen Schultag legte sie sich zu Hause hin, und schlief erstmal ein.

Kapitel 2


Eine wunderschöne Gegend. Überall so viel Grün mit vielen, bunten Blumen geschmückt. Manche tragen Diamanten in sich. Und die Bewohner, alle so freundlich, so wunderschön. Am Rücken ragen Flügel empor. Wunderschöne, so unfassbar wunderschöne Flügel. Die Kinder alle so fröhlich, unbeschwert als würde man träumen.. Moment mal tat sie das nicht gerade? Kiana riss ihre Augen auf. Seltsam. Zuvor hatte sie nie so einen Traum gehabt. Es kam ihr alles so vertraut vor so .. echt. Doch es konnte nicht echt sein es war schließlich nur ein Traum, oder ? Sie kam sich vor als würde sie mit sich selbst kämpfen. Sie sah sich um. Anscheinend war sie im Wohnzimmer eingeschlafen. Sie sah auf die Uhr: 19:58. Sie dachte an ihre Mutter:“ Müsste sie nicht längst daheim sein?“. In diesem Moment öffnete Mariah, ihr Mutter die Türe. Sie sah ziemlich fertig aus ,und die Einkaufstüten die sie schleppte ließ sie nur noch fertiger Aussehen. „Hay, Mom!“, sagte sie müde. Mariah schien es nicht zu bemerken und steuerte geradewegs in die Küche. „Mom ?“, sie folgte ihr. „Hm? Oh hallo Schätzchen, entschuldige die Arbeit war heute stressig.“. Kiana dachte sich nur wie konnte ihre Arbeit schwer oder anstrengend sein. Sie arbeitet doch nur als Sekretärin. „Wie auch immer“, sagte Mariah. „Es gibt heute Spaghetti, isst du auch was?“. Diese Frage war fast so unnötig, wie die heutigen „Beiträge“ (wie Kaoru immer zu sagen pflegt) die Kaoru heute abgegeben hat. „Ach ja! Alles Gute mein Schatz.“, Mariah überreichte ihr ein kleines Kästchen. Neugierig öffnete Kiana es. „Oh Mom es ist wundervoll!“, sie funkelte das goldene Kettchen mit dem rubinroten Herzanhänger an. Es war so perfekt. „Dank nicht mir mein Kleines. Du weißt ja an deinem Geburtstag vor 16 Jahren…“, sie verstummte. Es war ihr unangenehm darüber zu reden, wie Kiana eines Nachts urplötzlich vor ihrer Haustür lag, und so laut schrie, dass die Nachbarn schon die Polizei anrufen wollte. „Es lag mit dem Zettel bei dir in jener Nacht. Auf dem Zettel stand dein Name dein Geburtstag und dann noch eine kleine Botschaft.“, sie reichte ihr den Zettel.
Darauf stand:

Lieber Finder.
Es tut mir so wahnsinnig Leid, meine kleine Kiana hier abgeben zu müssen, doch
ich hatte keine andere Wahl. Sie wurde am 24.5 geboren. Bitte schenke ihr dieses Kästchen an ihrem 16 Geburtstag. Wenn sie soweit ist.
A.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging sie auf ihr Zimmer.
Sie rief Kaoru an. Biep… biep .. „Hier ist die Sexhotline von Kaoru.. Sag mal was glaubt ihr eigentlich?! Das ist mein Anrufbeantworter.. wie auch immer hinterlasst mir ne Nachricht oder sonst was nach dem …………Piep“
Sie hatte ja schon oft diesen Text gehört, doch heute schien er ihr ein bisschen.. naja wie soll man nur sagen übertrieben? Furchtbar? Nicht Jugendfrei? Sie konnte irgendwie nie begreifen wieso er sich so benahm, aber sie mochte es und so sollte es auch bleiben.
Kiana lag die ganze Nacht lang wach. Immerzu musste sie an diesen wundervollen Ort denken. Am liebsten wollte sie dort wohnen. Sie versank in ihren Gedanken. „Pieppieppieppiepp“. Es war ihr Wecker, der sie etwas unsanft aus ihren Gedanken riss. Normalerweise würde sie noch „etwas schlafen“ wollen und würde anschließend verschlafen, doch dies war zu Abwechslung einmal nicht der Fall. Sie stand auf, ging ins Bad und blickte in den Spiegel. Ihr blondes, leicht lockiges Haar war etwas zerzaust. Sie nahm sich ein Gummiband, band ihre Haare zu einem Knopf und machte sich im Bad fertig.
Zum Schluss band sie sich das Kettchen um. Als sie genauer hinsah, sah sie das sich im rubinroten Anhänger etwas bewegte so wie Plasma oder so. Das machte die Kette wohl einzigartig. Sie dachte nicht weiter darüber nach. „Schätzchen wenn dein Arsch nicht in 10 Sekunden hier bei mir unten ist verhau ich ihn dir, aber ich bitte dich hab den Boden heute Mal nicht so lieb ja ?“, sie hörte wie Kaoru nach ihr rief, wenn auch nicht wirklich einladend.
Sie stürmte hinunter OHNE hinzufallen. „Sag mal wieso um alles in der Welt hast du an einem Samstagmorgen deine Schultasche bei dir?“, fragte Kaoru. „Samstagmorgen?“ stammelte sie. „Ja hör mal, die einzig tollen Tage in der Woche wirst du mir nicht in den Dreck ziehen!“, meinte er. „Was machst du dann schon so früh hier?“, fragte sie ihn. „Okay, okay das merk ich mir !! Das du Kiana Mitters VERGISST mit MIR shoppen zu gehen, das kann und werde ich dir niemals, wirklich niemals verzeihen!“, weinte er schon fast. Also das war zu viel Gefühlsduselei an einem Morgen dachte sie. „Verzeihung Kaoru.“ antwortete sie schließlich. „Schon vergessen, lass uns endlich gehen !“, drängte er.

Impressum

Texte: Ich möchte euch bitten nichts zu klauen schließlich solte jeder "Autor" eigene Ideen haben ;)
Lektorat: Sorry das mein Prolog so kurz ist :) ich arbeite daran
Tag der Veröffentlichung: 04.03.2012

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /