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„War ja klar. Wir bekommen direkt im ersten neuen Jahr die Arschkarte und bekommen den neuen Lehrer.“ Flüsterte ich meiner besten Freundin Jenna zu. „War doch eh klar. Aber solange wir ihn nur in einem Fach haben, geht es ja noch.“ Flüsterte sie mir zu. Wir waren gerade zusammen bei unserer Klassenbesprechung. Welchen Lehrer wir wo bekommen würden. Ich hörte immer nur Bruch weise zu, was meine Lehrerin sagte. „…Religion Herr Schröder, Englisch Frau Mertens Mathe E-Kurs Herr Schröder….“ „Jenna!“ flüsterte ich wütend. „Was los, Lissa?“ fragte mich Jenna direkt. „Du hast gesagt, dass wir nur Religion mit dem haben!“ „Ich kann auch nur weitersagen, was ich gehört habe… Außerdem, ich bin ja net im Mathe E… Also trifft es ja auf mich zu. Viel spaß beim Abrutschen!“ „Bist mir ja ne tolle Freundin.“ „Jenna, Lissa? Was gibt es denn da so interessantes zu besprechen? Ihr freut euch sicher schon auf Herr Schröder.“ Meinte unsere Klassenlehrerin und wir hörten sofort auf zu reden. „Also, Deutsch Frau Sonnenberg und Chemie Herr Sky. Noch andere Fragen?“ „Wann wählen wir die WPU-Gruppen.“ „Dazu wollte ich gerade kommen Jenna. Aber bitte das nächste Mal Aufzeigen!“ „Haha.“ Flüsterte ich Jenna zu. „Die WPU-Gruppen werden dieses Jahr wieder neu gewählt, da wir dieses Jahr nur eine Siebener Klasse haben. Und es gibt auch weniger Angeboten. Also kommt jetzt bitte alle mit, in den Sachkunderaum. Dort werden wir wählen. Jenna und ich standen auf und gingen dann direkt raus zur Tür. Vor der Tür warteten schon ein paar der Siebener. „Habt ihr euch verlaufen?“ wollte Jenna von anderen wissen. „Nope, wir sollten euch holen. Also eure Klasse.“ „Sind schon auf dem weg.“ Meinten Jenna und ich dann gleichzeitig. Unsere ganze Klasse, Jenna und ich gingen dann zum Sachkunderaum. Als wir drinnen waren, mussten wir uns hinsetzen. Ich beobachtete wer alles vorne stand. Frau Papé, Frau Schuster, Herr Fussel und…. War ja klar, Herr Schröder. Bähh, egal welches Fach der hatte, ob ich es mag oder nicht, ich werde auf KEINEN FALL in den Kurs von iHM gehen. Ich hasste ihn irgendwie schon jetzt. Er sah richtig Schwul aus. Und noch dazu: Er hatte eine Haarfarbe zwischen Blond und Braun und sah richtig affig aus! „RUHE JETZT BITTE!“ schrie meine Klassenlehrerin Frau Buch. Es vergingen 5-6 Minuten, bis endlich Ruhe war. Und selbst dann Labberten noch hier und da ein paar Kiddies. Es vergingen weiter 10 Minuten, weil es mir dann zu dumm wurde, holte ich unter meinem Tisch mein Handy kurz raus und guckte, wie spät es mittlerweile war. Okaaaaaaaaay, noch 15 Minuten und wir hätten Pause. Scheiße. „HALTET JETZT ALLE DIE FRE**E! ICH WILL HEUTE NOCH IN DIE PAUSE!“ schrie ich jetzt. Alle verstummten sofort. Ich musste grinsen. Promifaktor eben. Ja ja, ihr denkt jetzt bestimmt: >Die hat doch einen an der Waffel oder Haha, die Spinnt doch total (xD)

__ 1 Monat später __


„Ahhhh, Jenna?! Was soll ich bloß anziehen?!“ „Zieh doch das Pinke Kleid an?“ meinte Jenna, halb fragend, halb bestimmend. „Nein! Darin sehe ich doch zu dick aus!“ zischte ich zurück. Doch Jenna packte mich an meinen Schmalen Armen und zog mich in mein Badezimmer, nahm den Schlüssel und sagte: „Du kommst erst mit dem Kleid wieder raus.“ „Ha ha. Mit meinen 14 Jahren kann ich selbst entscheiden was ich will.“ „Das ist das Problem, Kleine. Ich bin schon 2 Jahre älter wie du!“ kicherte Jenna. „Na und? Dafür bin ich hübscher und intelilihenter!“ „Waaas?! Intelili… lol, was ist das denn bitte für ein Deutsch?!“ „Aua, Sorry, bin ausgerutscht! Meinte Intelligenter...“ „Meinst wohl mit der Sprache ausgerutscht!“ lachte Jenna jetzt, ich bezweifelte das sie mich heute noch irgendwann aus dem Badezimmer lassen würde. Doch das ließ mir Zeit, über die Unterschiede nach zu denken, die es bei Jenna und mir gab. Jenna war 15 Jahre alt, groß, nicht zu dick, aber auch nicht zu dünn und hatte lange blonde Haare die ihr bis ungefähr zur Taille gingen und sie hatte eisblaue Augen. Ich dagegen war erst 14 Jahre alt, zwar auch groß aber Jenna ist mit ihren 1,80 cm, 15 cm größer wie ich. Denn ich bin leider nur 1,70 cm. Ich hatte lange braune Haare, die mir bis zum Po gingen. Dazu hatte ich dann auch noch wunderschöne (Wie Jenna immer meinte) Graue Augen, mit einem Stich Grün. Jenna war eher die Hau-drauf-wie-nix- Braut. Ich dagegen war die Stille-kleine-Maus, die kleine Prinzessin. Ich war schüchtern, während Jenna sofort bei jedem Piep das Maul aufriss, genau wie bei Herr Schröder. Wir fragten ihn direkt in der ersten Religionsstunde, wie alt er wäre, ob er verheiratet wäre Und, und, und. Es war witzig, auf die Frage Wie alt er sei, meinte er zuerst, dass wir es selber ausrätseln sollten und gab uns irgendeine Matheaufgabe. Da wir darauf aber keine Lust hatten, meinte er, dass er 30 Jahre alt wäre. Danach erzählte er über seine Familie. Er war verheiratet und hatte eine Tochter. Die Tochter hieß- haltet euch fest- Vasilisa. Ich seufzte. Deshalb kannte er auch direkt am ersten Tag beim WPU-wählen wie mein richtiger Name war. „Lissa? Alles in Ordnung da drinnen?“ fragte mich Jenna plötzlich panisch. „Ja, klar, wieso?“ meinte ich ganz ruhig zu ihr. „Wirklich? Soll ich keinen Krankenwagen rufen?!“ „Häää, wie Krankenwagen?!“ Okay, was meinte Jenna wohl damit schon wieder?! Dachte ich. Dann stand ich auf und merkte plötzlich, dass ich irgendetwas Nasses an meinem Po hatte. „Jenna?! Mach bitte die Tür auf!“ Bettelte ich. Und griff mir- egal wie dumm sich das bestimmt anhörte- an den Hintern. Ich wollte wissen, was ich da hatte, was so nass war. Und es war… Haha, das Haarfärbemittel meiner Mutter! Ich musste laut anfangen zu lachen und dann, fiel ich plötzlich hin- natürlich mit voller Absicht, damit Jenna die Türe aufmacht. „Lissa, was ist nun Los?“ Panisch kam Jenna in das Badezimmer rein. Ich legte mich mit Absicht, so auf den Boden, dass es aussah als würde ich am Kopf bluten. „Hilfe! Ich sterbe!“ schrie ich plötzlich und rannte wie eine bekloppte auf Jenna zu und umarmte sie. „Du bist doch wohl verrückt! Und was ist das rote Zeug da? Auf jedenfall doch kein Blut oder?!“ meinte Jenna zu mir. „Haarfärbemittel! Einmal drin, alles hin.“ Schrie ich lachend. Jenna und ich waren total bescheuert manchmal. Doch es lohnte sich immer und immer wieder. „So und seit wann erfahre ich als deine 2. Beste Freundin nicht, dass hier ein BFT (Beste Freundinnen Treff) ist?“ meckerte Julia, meine 2. Beste Freundin. „Müssen wir wohl vergessen haben, dir zu sagen, dass du auf deinen Kalender gucken musst! Wir planen den Tag doch schon seit über 2 Wochen!“ meinte Jenna beleidigt. „Mädels, ist gut. Und Julia? Guckst du mal bitte auf dein Handy?“ „Ja, klar kann ich machen!“ meinte Julia zu mir. Hach und schon schleuderte sie ihre Rot-Orangen Haare zur Seite und suchte in ihrer KLEiNEN Handtasche ihr Handy. „Oh nein, ich finde es mal wieder nicht!“ seufzte Julia dann. „Sag mal, du bist echt die einzigste die ich kenne, die so schnell ihr Handy in so einer Handtasche verliert!“ lachte jetzt Jenna. „Könnt ihr mir nicht sagen, was ich da gucken soll?“ fragte Julia uns. „Nee, musst du schon selbst erfahren.“ Seitdem Julia mit ihrem Freund Enrico zusammen gekommen ist, ist sie total dämlich geworden. Ständig vergaß sie treffen oder sonst was. Ich meinte, Enrico tat Julia nicht gut. Er war total hässlich und total ungepflegt. Während Julia… Julia konnte halt jeden haben, den sie wollte. Sie war um die 1,75 m groß und auch so war sie eigentlich wunderschön. Sie hatte richtige Modelmaße, Rot-Orange lange Haare und dazu immer das passende Make-Up drauf. Aber naja, man darf ihr halt nicht sagen, dass sie wunderschön ist. Sonst rastet sie immer aus. „Erde an Lissa!“ schrie Jenna mich plötzlich an. „RUFT DIE FEUERWEHR!“ schrie ich zurück. Ich wollte einfach die Laune wieder verbessern. „Okay, mache ich.“ Antwortete Julia und holte ihr Handy mit einer schnellen Bewegung aus ihrer Hosentasche. „JULIA! DAS GLAUBE ICH JETZT NICHT!“ schrie ich sie an. „WAS HAB ICH VERPASST?!“ schrie sie zurück. Ich riss ihr das Handy aus der Hand, und zeigte drauf. „Gerade eben meintest du, dass du dein Handy nicht in der Handtasche findest und jetzt holst du es innerhalb von 2 Sekunden aus der Hosentasche! Du bist mir vielleicht eine Deppin!“ Jenna lachte sofort, während Julia etwas rötlich wurde. „Upps.“ Meinte sie nur. Wir fingen alle an zu lachen und dann wechselte Jenna das Thema: „Julia? Wir müssen Lissa noch helfen, ein Kleid zu finden.“ „Wofür denn?!“ fragte Julia total verwirrt. „Oh Nein. Sie hat es vergessen! Sie hat es wirklich vergessen. Ich packe es nicht!“ Schrieen Jenna und ich sie gleichzeitig an. „Okay, ich gebe es zu. Ich habe es vergessen.“ Meinte Julia zu uns. „Weißt du überhaupt was?“ fragte ich traurig. „Nein, ich meinte doch schon, dass ich es vergessen habe. War es so wichtig?!“ „Wichtiger als wichtig!“ „Was denn?“ „Den Freundschaftstag?!“ „Oh nein! Das tut mir leid! Schei*e! Wie konnte ich das denn nur vergessen!“ fluchte Julia. Jenna und ich guckten uns nur an. „So wie du seit 5 Monaten fast alles vergisst!“ meinte Jenna dann zu Julia. „Tut mir echt wahnsinnig leid!“ Julia stand kurz vorm Weinen. Es tat ihr also echt sau leid. „Entschuldigung angenommen. Nur was willst du jetzt anziehen? So kommst du nicht mit ins Restaurant!“ meinte ich Streng. „Ehm, da gibt es noch ein Problem, Lissa. Julia kümmert sich doch immer um unser Geld oder nicht?“ „“Nöö, dafür habe ich mal endlich gesorgt! Ich hab meinen Vater gebeten, dass er einen Tisch in seinem Restaurant für uns Reserviert und dass wir da soviel essen dürfen, wie wir wollen. Danach gehen wir Shoppen mit meinem Geld.“ Meinte ich ganz stolz zu den zweien. „Du.“ meinte Jenna und wurde von Julia unterbrochen: „Hast.“ Dann schrien sie zusammen: „Waaaaaaaaas?“ Dann kamen sie zu mir gerannt und umarmten mich. „Du bist echt die Beste Lissa!“ meinte Jenna zu mir. „Ja, genau Kleines. Du bist echt die Beste!“ meinte Julia.

„Julia, ich hab dir ein Kleid raus gesucht. Ich denke, dass du es mögen wirst.“ Meinte ich zu Julia und grinste sie an. Ich hatte uns allen dreien ein Kleid zum beginn der Sommerferien gekauft. Jenna und Julia wussten aber nichts von ihrem Glück- „Jenna? Für dich habe ich auch ein Kleid raus gesucht! Kommt mit und ich zeige es euch!“ Ich hatte für beide ein Goldenes Abendkleid gekauft. Mir auch das selbe. Ich fand es wunderschön und hoffte, dass Jenna und Julia es auch mochten. „Oh Mein Gott! LISSA!“ schrie Julia plötzlich. „Was ist das?!“ meinte Jenna. „Ehm, ein Kleid für euch.“ Kicherte ich. Ich freute mich, dass es aussah, als ob sie es mögen. „Lissa. Ach man! Das wäre doch gar nicht nötig gewesen!“ meinten die beiden gleichzeitig. „Doch. Für euch immer.“ Meinte ich und wollte Julia und Jenna gerade umarmen, als mein Vater die Tür rein gestürmt kam. „Vasilisa Anna Cortes Shine! Was zum Teufel hast du wieder aus gegeben?“ schrie mich mein Vater an. „Was zur Hölle ist mal wieder los mit dir? Was hast du wieder für Krämpfe, Dad?“ „Wage es nicht in diesem Ton, Töchterchen! Julia, Jenna, ich bitte euch nun zu gehen!“ schrie mein Vater mich und meine Freundinnen an. „Was denkst du wer du bist, Dad? Meine Freunde werden hier bleiben!“ „Nein, nein ist schon gut Lissa. Wir werden gehen…“ „Ja, das werdet ihr auch, sofort!“ Okay, mein Dad war wieder total bescheuert gelaunt und musste es an mir raus lassen. Toll. Und ich hatte den Tag so schön geplant. Ha ha. Schluss mit Friede, freude, Eierkuchen. „Dad, du bist ein Ars**.“ Flüsterte ich leise vor mich hin. Er würde es eh nicht hören. Ich könnte sterben, es wäre ihm egal. Hauptsache er hatte genug Geld… „Wie viel Geld hast du bitte schön in der letzen Woche aus gegeben?!“ schrie er mich an. „Hmm, ein zwei, nein dreihundert vielleicht?“ meinte ich. Batsch. Schon hatte ich eine Backpfeife hängen. Eine Träne entwich mir. „Du bist ein riesen Arschloc*!“ schrie ich meinen Vater an. „Falls es dich interessiert, habe ich im letzen Monat insgesamt 100 ¤ aus gegeben. Von meinen 300 ¤ Ersparnissen, die ich zu Weihnachten bekommen habe!“ In den Augen von meinem Vater sah ich mal wieder diesen Scheiße, Überreagiert Blick. Er war einfach unverbesserlich und vorallem überfordert. Ich wusste schon immer, dass ich in dieser Familie nicht erwünscht war. Manchmal war ich sogar kurz davor weg zu rennen. Aber ich machte es nie. Ich hatte Angst vor dem was ich dann machen sollte. „Es tut mir leid…“ War das einzigste was mein Dad mal wieder sagte und sich dann wieder verzog. Toller BFT! Dachte ich mir nur. Wie ich es mittlerweile hasste. Wenn sich jetzt jemand fragt was ich hasse sind es 3 Sachen: Meinen Dad, Meine Mom, Mein Leben! Ich schmiss mich aufs Bett und heulte erstmal richtig.

Ich musste eingeschlafen sein, denn als ich meine Augen auf machte, sah ich, dass Jenna und Julia neben mir im Bett lagen und sich unterhielten: „Aua, das sieht echt schlimm aus, oder?“ „Ja, mir tut Lissa leid, mit ihrem Dad.“ Moment, womit sah ich schlimm aus? Ich richtete mich ganz langsam auf. „AUA!“schrie ich schon fast. Meine gesmate Rechte Kopfseite tat mir weh, wie sonst was… „Meinte ich doch, dass es sehr weh tut! Aber du sagtest ja, dass es nur so schlimm aus sieht, Julia!“ fluchte Jenna, Julia. „Hallo! Ich bin schwer verletzt worden, von meinem Dad. Helft mir!“ meinte ich, halb Scherz, halb heulend. Ich packte mir eine Hand auf die Schmerzende Stelle im Gesicht und ging zum Spiegel, der praktischer weise fast genau an meinem Bett stand. Als ich in den Spiegel sah, erschrack ich. Ich hatte nicht meine schönen, gänzenden Grauen- Augen, sondern es starrten mich da im Spiegel zwei total fremde Augen an. Ich kannte diese Augen gar nicht. Dann ries ich mich von meinen Augen weg und… „Ahhhhh!“ Schrie ich. Ich hatte die ganze rechte Gesichtshälfte Blau-Grün-Violett! „Soll ich dir ein Kühlakku holen?“ meinte Jenna, komischerweise aber ganz ruhig. Naja, in dem Moment war mir es aber lieber, dass sie ruhig war. Mir war zum heulen. „Ja, bitte.“ Sagte ich plötzlich in einer ganz matten Stimme. Autsch. Ich wusste nicht wieso, aber dieses Mal tat es mehr weh, von meinem Vater geschlagen zu werden. Okay, für andere würde es sich bestimmt so anhören, als ob mein Dad das öfter macht, das tat er aber nicht. Er machte es höchsten ein bis fünf Mal im Jahr, wenn er wieder einen Tiefpunkt hatte. Doch den hatte er im Moment ziemlich oft. Manchmal wusste er nicht, wo sein Kopf stand und musste dann alles an mir aus lassen. Auch weil meine Mutter nicht da war. Sie war mal wieder auf einer „wichtigen“ Geschäftsreise. Ich vermisste sie irgendwie, aber irgendwie auch nicht. „Lissa, wie geht es dir?“ fragte Jenna, ganz feinfühlig. Plötzlich überkam es mich. Was war nur los im Moment?! Ich begann zu weinen, was ich sonst kaum tat. „Tut es so weh?“ meinte Julia, ihre Stimme klang, als würde sie jeden Moment mit anfangen zu weinen. Ich versuchte mich zu beruhigen, aber es klappte nicht. Jenna kam von Bett aus zu mir und umarmte mich. Julia gesellte sich auch zu Jenna und mir an meinen kleinen Schmink-Spiegeltisch. „Sollen Julia und ich vielleicht hier mit übernachten?“ fragte mich, schonwieder Jenna. Ich nickte nur. Ich musste erstmal aufpassen nicht weiter zu weinen. Ja, klar, es ist stinknormal wenn man nach so etwas heult, aber ich wollte es nicht. Ich wollte schon immer anders sein. Und damit war ich anders. Ich stellte mich schon immer gegen den Strom. Ich brauchte keine Markenklamotten um Cool zu sein. Denn ich war und bin auch immer noch auf meine ganz eigene weise cool. Zumindest Cool genug, um andere damit zu ärgern, denn ich brauchte nicht unbedingt eine Millionen Freunde, von den meisten ich noch nicht mal weiß wo sie wohnen, wie alt sie sind oder wie sie heißen. Ich hatte lieber weniger Freunde, wusste dafür aber, dass sie für immer blieben, gute, wahr Freunde waren und das sie mir helfen. „Komm Jenna, wir legen Lissa auf ihr Bett!“ kicherte Julia. Sie wollte es bestimmt etwas leiser als erwartet sagen. Tja, aber ich hatte es gehört. „Okay.“ Flüsterte Jenna ganz leise zurück. „Nein!“ schrie ich. Jenna und Julia zuckten zusammen, als wüssten sie nicht, dass ich hier bin. „Ahh, warum Nein?!“ meinte Julia, total geschockt. „Ich will nicht getragen werden!“ meinte ich und streckte Julia die Zunge raus. „Okaaaaaaaaaaay,“ Sagte Julia unzufrieden. „haben es verstanden.“ Schloss Jenna sich Julia an. Und plötzlich hob mich Jenna hoch und sie gab gleichzeitig Julia ein Zeichen, dass sie mich auch hoch heben sollte. „Ey! Ich hab doch gesagt ich will nicht getragen werden und ihr meintet auch das ihr mich nicht tragt!“ „Nein. Wir haben lediglich gesagt, dass wir dich verstanden haben!“ lachten Jenna und Julia. „Das ist unfair!“ lachte ich jetzt mit. „Ich liebe euch!“ meinte ich noch dazu. „Wir dich auch Lissalein. Sonst hätten wir uns nicht durchs Fenster rein geschmuggelt.“ Kicherte Julia. „Waas?! Durchs Fenster?!“ schrie ich Julia schon fast an. Denn ich wohnte nicht gerade Tief. Ich hatte fast eine eigene Wohnung. Insgesamt drei riesen große Zimmer, für mich alleine. Mit noch einem mittel großem Badezimmer und einem Ankleidezimmer. Echt alles riesen Groß. Dabei wollte ich nie so ein Leben. Mein Schlafzimmer sah eigentlich immer viel zu groß aus, es standen ja auch schließlich nur ein kleiner Schrank drinnen und mein Bett. Ein schönes, pinkes Himmelbett. Man könnte sagen, dass das Bett fast ein Ehebett ist, nur das es viel größer wie ein Ehebett ist. Niemand außer Jenna und Julia wussten wie reich meine Familie eigentlich war. Ich wollte nicht, dass mich irgendwer nur wegen meinem Geld mochte. Und ich wusste auch, dass es bei Jenna und Julia wirklich nur Freundschaft war und nicht Geldgier. Denn als wir uns befreundet hatten, wussten die beiden gar nicht, wie reich ich war. Ich war auch die ersten Monate nur bei den beiden zu Besuch oder ich war mit Julia und Jenna irgendwo in der Stadt. Als ich ein Jahr mit den beiden befreundet war, lud ich sie zu meiner Geburtstagsfeier ein. Und es hatte sich wirklich gelohnt. Seit dem waren wir drei eigentlich tolle Freunde. Naja, bis auf jetzt dass wir seit 5 Monaten leicht getrennt sind, durch den Freund von Julia, Enrico. Er ist auf Deutsch gesagt ein Ars**loch. Er benutzte Julia nur, um ansehen zu bekommen, nur Julia sah es nicht wirklich. „Okay, nicht wirklich durchs Fenster. Nur unser Kletteräffchen Julia ist durchs Fenster gekommen. Und zwar im Erdgeschoss. Unser Geheimfenster, Weißt du noch?“ kicherte Jenna. Als ich 6 Jahre alt war, hatte ich ein Fenster gefunden, wo ich immer durch kam, mit knappen 10 Jahren war ich dadurch auch immer abgehauen und jetzt vor ein paar Wochen, hatte ich es Jenna gezeigt. Doch bevor ich es ihr gezeigt hatte, hatte ich einen riesen Streit mit meinen Eltern gehabt, was auch eigentlich der Grund war, warum ich es ihr überhaupt gezeigt hatte. Sie wollte bei mir Übernachten, aber meine Eltern, besser gesagt mein Vater hatte es mir verboten, weil ich nichts zum Mittag essen wollte. Ja ja, dumme Geschichte. Spannender war, was jetzt gerade passierte. Ich hatte wohl zu lange nicht auf gepasst, was Jenna und Julia machten, denn ich sah die beiden an und sah in ihren Augen, dass sie irgendwas vorhatten.
Wir hatten ‚ne riesige Übernachtungsfeier gemacht. Anfangs war ich mir überhaupt nicht sicher, ob es gut wäre, das die beiden bei mir belieben würden, doch es wurde richtig witzig. Es gab nur eine Situation, wo ich plötzlich schiss bekam, weil mein Vater reinkam. Er fing an zu schreien und versuchte mich wieder zu schlagen. Doch irgendwie kurz als er davor war mir eine zu knallen und ich wieder anfing zu weinen, stellten sich Jenna und Julia dazwischen und drohten mit der Polizei. Mein Vater verdünnisierte sich so schnell er konnte und ab da, war eigentlich alles wieder Okay.


Es war jetzt Frühling. Herbst und Winter vergingen wie im Flug. Die Herbst und Winterferien waren echt voll langweilig gewesen, selbst mit Julia, Jenna und meinem Freund. Denn Jenna flog mit ihrem Eltern einmal um die ganze Welt, Julia war mit ihrem Freund beschäftigt und mein Freund, Andreas, war auch zu nichts zu gebrauchen. Es war also einfach nur langweilig. Deshalb war ich ehrlich gesagt auch froh, als die Ferien zuende waren. „Vasilisa! Würdest du uns jetzt endlich die Antwort sagen, oder möchtest du lieber weiter aus dem Fenster starren?!“ motzte mich Herr Schröder an. „Aus dem Fenster starren wäre mir gerade lieber.“ Miente ich und grinste. Jenna war heute Krank, leider. „WIE BITTE?!“ schrie der Schröder mich jetzt an. „Ich werde jetzt weiter aus dem Fenster starren.“ Wiederholte ich. Jetzt schaute ich ihm noch rotzt frech in die Augen, und Boom! Genau da geschah es. Mein Bauch fing plötzlich an zu kribbeln und ich verlor mich in seinen wunderschönen Augen. „RAUS! SOFORT!“ schrie er. Ohne widerrede ging ich raus, doch vor der Klassenzimmertüre drehte ich mich nochmals um und streckte meinem Lehrer die Zunge raus. Wie es kommen musste, sah er das auch noch. Ich verdrückte mich ganz schnell nach draußen vor die Tür und knallte sie zu. Doch der Schröder ries die Tür auf und schrie mich sofort an: „HAST DU GERADE EBEN ERNSTHAFT MIR DIE ZUNGE RAUSGESTRECKT?!“ „Ja.“ Antwortete ich schlicht und einfach. Und grinste. Aber weder frech noch belustigt oder sowas. Eher verführerisch. Plötzlich musterte er mich und flüsterte eher zu sich selbst: „Man, ist die heute scharf!“. Ich meine, wir hatten heute den 25. März und ich würde nach der Schule zu meinem Freund gehen. Deshalb hatte ich mich heute extra in Schale geworfen… Als ich wieder aus meinen Gedanken raus kam, kam mir der Schröder mit seinem Gesicht näher. Irgendwo bekam ich Angst, aber nicht vor ihm oder sowas nur mir wurde plötzlich bewusst, dass ich mich in meinen Lehrer verliebt hatte. Krass. Ich war Verliebt in einen Lehre! Und wir küssten und auf einem öffentlichem Flur! „Ich liebe dich, Lissa!“ meinte er und ich meinte ohne zu überlegen: „Ich liebe Sie auch.“ Er lächelte glücklich. Ich lächelte auch. „Wir sollten besser wieder in die Klasse. Und versuch bitte sauer aus zu sehen.“ Meinte er zu mir. „Natürlich, Liebster.“ Sagte ich automatisch. Und plötzlich wurde ich wütend, traurig und verwirrt zugleich, setzte aber mein Pokerface auf, damit niemand was merkte. Während ich an meinen Platz ging, waren meine Gedanken total wirr. Er liebte mich. Aber er hatte eine Familie! Er war Verheiratet und hatte eine Tochter! Und ich hatte einen Freund! Herr Schröder, beziehungsweise Lucas, führte den Unterricht fort, als wäre nichts gewesen. Ich fragte mich, ob ich das da draußen nur geträumt hatte oder ob es wirklich passiert war. Plötzlich merkte ich, dass mich jemand in die Seite stupste. „Hey, Erde an meine kleine Lissa!“ flüsterte jemand von der linken Seite. Ich guckte erstmal total verpeilt nach rechts und dann erst als ich bemerkte das rechts niemand war nach links. Als ich die Person erkannte von der ich gerufen wurde, grinste ich. „Ich dachte, du wärst krank!“ meinte ich leicht verwirrt. „Nööö, nicht wirklich. Nur kein Bock auf Schröder-Öder gehabt!“ lachte Jenna. Ich kicherte. „Ja ja! Und du sagst du bist Krank!“ tadelte ich sie. „Hey! Du kannst eben nur sehr schlecht Lügen!“ meinte Jenna zu ihrer Verteidigung. „Tzz!“ meinte ich nur leicht beleidigt. Doch dann klingelte es schon zur Pause. Jenna und ich standen auf und stellten unsere Stühle hoch. Als wir gerade zur Tür raus wollten, meinte mein Lucas fast schon sauer: „Vasilisa, könntest du bitte noch hier bleiben!? Ich muss nochmals mit dir reden.“ „haha.“ Lachte Jenna mich aus. Ich murmelte nur „Ja, natürlich.“ Aber eher nur für mich. Dann boxte ich Jenna noch in die Seite, als danke dafür, dass sie mich ausgelacht hatte. Als alle draußen waren, machte Lucas die Türe zu und schloss sie ab. „Auf diesen Augenblick warte ich jetzt schon fast seitdem ich dich kenne.“ Meinte er und begann mich stürmisch zu küssen. Ich erwiderte seinen Kuss und er wanderte langsam mit seinen Händen runter zu meinem Po… Plötzlich klopfte es an der Tür. Lucas wandte sich kurz von mir ab, aber als nichts mehr kam, küsste er mich weiter, als wäre nichts gewesen. Nach ca. 5 Minuten klopfte es wieder und ein Junge schrie: „Herr Schröder? Sind Sie dort drinnen? Es ist etwas passiert! Machen sie bitte die Türe auf!“ Lucas wandte sich jetzt von mir ab und schob mich in einen Schrank. Ich hörte, wie er die Tür aufschloss und dann wütend meinte: „Was ist denn so wichtiges?“ „Gut, dass ich Sie gefunden habe, Herr Schröder ! Es ist etwas mit Ihrer Tochter passiert, Sie sollen so schnell sie nur können zu Frau Kautz kommen!“ meinte der Junge.


Impressum

Texte: Alle Rechte liegen bei mir, der Autorin :)
Tag der Veröffentlichung: 11.04.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch jeden, der das hier gerade liest ^^ Und ich möchte noch dazu sagen, dass mir die Idee dank einer Freundin gekommen ist xD... ENTSPRiCHT NiCHT DER WAHRHEiT xD!)

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