Ich saß nun seit geschlagenen 5 Stunden in diesem Zug und war noch immer nicht da! Was hatte ich mir nur dabei gedacht einfach umzuziehen? Ich mein klar, in meiner Heimatstadt gab es niemanden der traurig darüber war das ich fortging, ich hatte dort ja auch niemanden, aber ich hielt das umziehen im Nachhinein dann doch für eine übereilte Entscheidung und bereute sie fast.
Nun vielleicht sollte ich mich erst einmal vorstellen…
Ich bin Naruto Uzumaki und 16 Jahre alt. Ich wohnte bis vor kurzen noch allein in Suna-Gakure da ich dort geboren wurde aber meine Eltern sehr früh starben. Aufgrund von ein paar Tatsachen die ich hier nun nicht näher erläutern möchte, war ich nicht allzu beliebt bei dem Rest des Dorfes. So fiel mir die Entscheidung umzuziehen und einen neuanfang zu wagen auch nicht allzu schwer. Ich war also nun mit dem Zug auf dem Weg nach Konoha-Gakure. Es war wirklich ein übereilter Entschluss gewesen, den ich vor zwei Tagen geschlossen hatte. Ich hatte also weder eine bleibe noch irgendeinen anderen Plan von Konoha. Ich kannte diese Stadt gar nicht. Ich hatte lediglich wahllos auf die Karte getippt um mir meinen neuen lebensort auszuwählen. Verrückt, nicht wahr?
Ich seufzte. Ja verrückt das war wohl ein passendes Wort dafür. Mir fiel ein, dass ich nicht einmal beim Grab meiner Eltern vorbeigeschaut hatte um mich von ihnen zu verabschieden. Ich bekam Schuldgefühle und zog meine Knie an. Im Grunde genommen war ich einfach nur ein einsamer, im Herzen noch kleiner, Junge der eine Heimat und das Gefühl der Geborgenheit suchte. Ich ließ meinen Kopf auf die Knie sinken und seufzte erneut. Im Schneckentempo zogen dann auch die letzten 2 Stunden vorüber und ich stand am Bahnhof von Konoha. Wenn man es Bahnhof nennen will, denn er bestand lediglich aus einer schiene da es nur einen Zug gab der nach Konoha fuhr.
Hier stand ich dann erst mal 5 Minuten wie bestellt und nicht abgeholt, obwohl ich mich ja eigentlich selbst verschickt hatte. Und wieder entwich mir ein seufzen. Gab es eigentlich einen Weltrekord im seufzen? Wenn ja, nahm ich mir vor ihn zu brechen.
Zögernd lief ich los um ein Hotel oder ähnliches zu suchen.
Ich musste jedoch bestürzt feststellen, dass es sowas in Konoha nicht gab. Das ganze Dorf wirkte auf mich irgendwie komisch. Wenn der Bahnhof nicht gewesen wäre könnte man glatt meinen die wären in der Zeit stehen geblieben. Nirgendwo war ein Auto zu sehen, es gab keine Restaurantsund keine von Mädchen heißgeliebten Shoppinggeschäfte. Weil ich nicht wusste wohin mit mir, lief ich einfach zu dem größten Gebäude was ich fand und hoffte darauf das man mir hier weiterhelfen könnte.
Wie sich herausstellte konnte man mir hier helfen. Es war das Haus den Dorfchef´s, Hokage hatte ihn die Frau genannt die ich gefragt hatte. Komischer Name. Wie auch immer ich traf auf jeden Fall irgendwann auf eine große Holztür und klopfte an. Nach einer Zeit erschall eine Stimme drinnen die mich hereinbat. Zu meinem größten erstaunen war es eine Dorfchefin was mir den Namen Hokage noch komischer erscheinen ließ. Die schienen hier alle ein bisschen komisch zu sein. Die besagte Chefin war EXTREM großbußig was eigentlich schon fast widerwärtig war, besaß aber ein freundliches Lächeln. Nachdem sie mich gefragt hatte wie sie mir helfen könne, erklärte ich ihr meine missliche Lage mit der fehlenden bleibe. Sie schien das Problem zu kennen, da sie anfing zu schmunzeln als ich es erzählt hatte. Sie fragte mich noch ob ich hierher ziehen wolle und als ich dies bejahte bat sie mich auf jeden Fall morgen noch einmal vorbeizuschauen. Danach führte sie ein Telefonat. Als sie endlich aufgelegt hatte, berichtete sie mir lächelnd, dass sie mir eine Schlafgelegenheit für diese Nacht besorgt hätte. Sie schrieb mir die Adresse auf und schickte mich dann ohne sonstige weitere Informationen fort.
Die Adresse war nicht schwer zu finden.
Mit offenem Mund stand ich vor dem Haus.
Es sah aus wie das weiße Haus persönlich… nur das es nicht weiß war.
Auf der Klingel stand der Name Sasuke Uchiha.
Ich vermutete dass dieser ein alter aufgeblasener Gockel war, der noch nie was von dem Wort Nächstenliebe gehört hatte. Als ich mich endlich traute die Klingel zu drücken öffnete mir ein Junge, der vielleicht 3 Jahre älter war wie ich, die Tür. Ich fragte ihn ob Sasuke zu Hause war da ich vom Hokagen hergeschickt wurde, da ich keinen Platz zum schlafen hatte. Er musterte mich mit einem Blick der mir sagte dass er mich für bescheuert hielt. Er seufzte. „Ich bin das“ sagte er. „Was bist du?“ fragte ich ihn. „Na ich bin Saske Uchiha“ antwortete er genervt. „Aber auf dem Schild steht SasUke.“ Bemerkte ich. „Ja das U wird beim sprechen weggelassen.“ „wieso sollte man einen Buchstaben dahin machen wenn man ihn sowieso nicht spricht? Du heißt Sasuke und fertig!“ entgegnete ich. „Sag mal spinnst du?“ fragte er mich gereizt. „ Nein du spinnst wenn du mit deinem Namen nicht zufrieden bist“ antwortete ich in dem gleichen Tonfall.„Du kannst gleich draußen pennen.“ schnauzte er mich wieder an. „ Mach ich auch!“ war meine Antwort darauf.
Wütend stampfte ich davon und setzte mich unter einem Baum in der Nähe. Ich würde nicht klein beigeben und bei ihm angekrochen kommen. Selbst wenn jetzt der größte Sturm den die Welt je gesehen hat ausbrechen würde, mich würden keine 10 Millionen Schüsseln Ramen wieder freiwillig dahin bringen! Mit diesen Gedanken wühlte ich mir eine Decke aus meiner Tasche und schloss die Augen.
Sasu´s Sicht
Nachdem er wütend davon gestampft war schloss ich die Tür. Was für ein Trottel. Ich mein wie kommt er auf die Idee einfach zu behaupten das ich meinem Namen falsch ausgespreche? Und alle anderen Menschen auch!Doch ich fragte mich auch ob ich ihn wirklich draußen lassen sollte, anderseits hatte ich auch keine Lust klein bei zugeben und dann die ganze Zeit von ihm SasUke genannt zu werden. Wobei ich Angst davor hatte wie Tsunade reagieren würde, wenn ihm jetzt etwas passiert, ich müsste dann wahrscheinlich Kopflos durch die Gegend laufe. Naja egal, er war schließlich selbst schuld. Mit diesem Gedanken setzte ich mich an den Schreibtisch und versuchte nicht weiter darüber nachzudenken.
Gegen 12 als ich fertig war, überredete mich mein Gewissen jedoch dazu, zu mindestens einmal nachzuschauen wo er schlief. Als ich ihn unter einem Baum in der Nähe unseres Hauses fand, war ich erleichtert. Er hatte sogar eine Decke dabei. Nachdem ich mich also nun vergewissert hatte das er die Nacht lebend überstehen würde war mein Gewissen befriedigt und ich ging daraufhin selbst schlafen.
Als ich um 3 Uhr Nachts von einem dröhnendem Donner geweckt wurde, wälzte ich mich herum und versuchte weiterzuschlafen. Als es abermals donnerte fiel mir schlagartig ein, dass der kleine ja immer noch draußen lag. Ich bekam Gewissensbisse. Was wenn er Angst vor gewittern hatte? Oder er draußen erfror. Mein Gewissen konnte einfach nicht zulassen das ich schlief und er draußen saß. Ich zog mich schnell an und rannte zur Haustür. Nachdem ich sie aufgerissen hatte peitschte mir der regen ins Gesicht und ich fröstelte. Als ich dann endlich bei dem kleinen angekommen war, stellte ich erstaunt fest, dass dieser immer noch seelenruhig schlief. Ich versuchte ihn aufzuwecken doch er zeigte Reaktion. So langsam machte ich mir Sorgen? Was wenn er doch nicht schlief? Ich nahm in huckepack und lief so schnell wie es ging rein und legte ihn in eins der Gästezimmer. Danach ging ich nochmal raus und holte seine Sachen. Als ich endlich wieder trocken war, zog ich ihm seine pitschnassen Sachen (natürlich außer die Boxershorts) aus. Dabei entdeckte ich unzählige narben die über seinen ganzen Körper verteilt waren. Ich versuchte nicht darüber nachzudenken und zog ihm schnell ein T-Shirt von mir über, welches er, wie ich feststellen musste, als Zelt hätte benutzen können so zierlich war sein Körper gebaut. Vielleicht sollte ich es ihm lieber wieder ausziehen nicht das er über Nacht aus dem ärmel rausschlüpft, dass Shirt dann nur noch um seinen hals hat und er sich erdrosselt. // irwie klingt das komisch// Diese Gedanken verwerfend, kam ich nicht drumherum wieder an die narben zu denken. Ich fragte mich wirklich woher all diese Narben kamen. Es war schließlich nicht selbstverständlich für einen jungen in seinem alter... wie alt auch immer er war. Nachdem ich also nun alles für ihn getan hatte was im Moment möglich war, ging ich zurück in mein Zimmer.
Ich legte mich auf mein Bett und dachte über ihn nach… dabei fiel mir ein das SEINEN Namen nicht kannte. Außerdem hoffte ich das er nicht krank wird, denn dann würde ich die Konsequenzen tragen müssen. Seufzend drehte ich mich um und schloss die Augen.
Wieder aus Naru´s Sicht:
Ich spürte dass mir die Sonne aufs Gesicht schien und öffnete langsam meine Augen. Mir war kalt. Ich war in einem Bett, das in einem Zimmer stand welches ich nicht kannte. Wo war ich? Ich erinnerte mich nur daran das ich mich mit diesem komischen Sasuke gestritten hatten…(was für ein Idiot)…. Und das ich danach unter einem Baum eingeschlafen bin. War ich etwa >ER< gewesen? Nein das kann nicht, dann würde ich mich jetzt anders fühlen! Mir war zwar eiskalt und ich fühlte mich auch nicht besonders gut, aber dann wäre es auf jeden Fall ein anderes Gefühl gewesen!
Ich hörte schritte und schloss schnell wieder meine Augen. Die Tür ging auf und jemand betrat das Zimmer. Ich hörte wie jemand seufzte und sagte“ mhm, also immer noch nicht wach?“ Die Schritte näherten sich mir und ich fühlte wie mir jemand das Haar aus dem Gesicht strich. Ich war total perplex. WER strich mir da bitte schön die Haare aus dem Gesicht? Und dann auch noch so sanft! Ich war schon kurz davor meine Tarnung aufzugeben die Augen zu öffnen, doch Person drehte sich schon wieder von mir weg und ging. Ich hörte die Tür und die schritte die dich langsam entfernten. Jetzt öffnete ich endlich die Augen und sah mich nochmal genauer um. Vielleicht gab es ja irgendeinen Hinweis darauf wo ich war. Ich stellte jedoch fest, dass dies ein ganz normales Gästezimmer war. Warte mal? Ganz normal? Ich war doch nach Konoha gezogen, gab es hier etwas Normales? Wenn ich mich an das Haus dieser Hokage zurück erinnere? Nein, es sah alles andere als normal aus. Hatte man mich etwa entführt während ich geschlafen? Scheiße dachte ich! Was wenn >sie
Sasu´s sicht
Nicht mal 20 Sekunden nachdem er total geschockt aus dem Zimmer gerannt war, hörte ich ihn schreien. Ich musste schmunzeln, irwie war er ja doch süß. Meine Vermutungen mit dem T-Shirt hatten sich jedoch nur teilweise erfüllt. Scheinbar war nicht nur aus den ärmel geschlüpft sondern hatte über Nacht das ganze Shirt verloren... Seufzend schlug ich das Buch zu und ging zu ihm hin. Er war schon komplett angezogen. „wieso war ich halb ausgezogen?“ blaffte er mich an, obwohl ich noch nicht einmal im Zimmer war. „ Wie wär´s erst mal mit Guten Morgen und danke dass du mich reingeholt hast?“ fragte ich ihn. „ wieso sollte? Ich hab dich nicht darum gebeten!“ war seine beleidigte Antwort. Wieder schmunzelte ich. „ Du hast recht, ich bin wahrscheinlich einfach zu gütig für diese Welt“ meinte ich immer noch schmunzelnd. Er ignorierte mich einfach stumpf. Er schien irgendetwas verzweifelt zu suchen. „Was suchst du?“ fragte ich ihn.“ Das geht dich gar nichts an“ blaffte er schon wieder. „ Gut dann geh ich eben wieder!“ ich machte mich auf den Weg zur Tür. „ Nein warte. Also.. ich suche meine Kette. Hast du sie vielleicht gesehen?“ sagte er bedrückt. „ Eine Kette? Nein, hab ich nicht, du hattest gestern keine um!“ bemerkte. „Scheiße“ rief er. „ Was regst du dich denn so auf? Es ist doch nur eine Kette, du kannst sie dir doch einfach neu kaufen.“ Ich verstand nicht wieso er sich so darüber aufregte.“ Nein es ist nicht einfach nur ein kette! Und ich kann sie mir nicht einfach neu kaufen!“ er war immer noch auf 180. „ wieso nicht? Nicht genug Geld?“ Ich lachte. Auf einmal traf mich sein Blick bei dem mein Herz beinahe stehen blieb. Ich schluckte. „Hey das war doch nur ein Scherz!“ ich bekam echt angst bei diesem blick. Er drehte sich einfach um und ging. „Jetzt warte doch mal!“ rief ich und lief ihm nach. „Lass mich in Ruhe“ sagte er während er mir nur seinen rücken zeigte und seine Stimme klang alles andere als freundlich! Ich blieb stehen. Als er dies bemerkte lief er weiter. „Na toll was hab ich denn jetzt angestellt?“ ich ging in die Küche und machte essen.
Wieder aus Naru´s Sicht
Ich musste mich wirklich beherrschen. Um ein Haar wäre es schief gegangen, ich lief so schnell wie es ging zu dem Baum und suchte nach der Kette. Da fiel mir auf das überall Pfützen waren und der Baum viele seiner Äste verloren hatte. Hatte es etwa gestürmt? Hatte mich Sasuke deswegen reingebracht? Mitten in der Nacht? Ich sollte mich bei ihm entschuldigen! Aber im Moment hatte ich andere Sorgen. Meine kette war weg und das konnte zu einem großen Problem werden. Obwohl nein eigentlich IST es schon ein großes Problem. Man denke nur daran wie knapp es vor wenigen Minuten bei Sasuke war. Wenn so etwas wie damals nochmal passieren würde, würde ich daran zugrunde gehen. Nochmal würde ich so etwas nicht aushalten. Ich lehnte mich total depressiv darüber, dass ich meine kette nicht finden konnte an den Baum. Wieso passiert das immer mir? Reichte das was in der Vergangenheit passiert war nicht? Wieso war die Realität nur so unfair? Ich begann wieder einmal melancholisch zu werden und träumte von einem sorgenfreien leben. Von einem Leben wo all die grausamen Dinge in der Vergangenheit nicht passiert waren. Wo ich mit meinem Freunden zsm. In die Schule ging und mit meiner Familie zu Abend aß. Ich träumte von all den Dingen, die für mich unmöglich waren. Und die ich nie in meinem Leben erleben werden. Ich hatte mich mittlerweile damit abgefunden, dass ich niemals richtige Freunde haben kann denen ich vertrauen und alles erzählen könnte. Ich habe mich auch damit abgefunden niemals mit jemanden ganz unbesorgt und frei zu Abend zu essen und über die Geschehnisse des Tages plaudern zu können. Zu mindestens redete ich mir ein mich damit abgefunden zu haben. Genauso redete ich mir ein mit meiner Vergangenheit klarzukommen, obwohl ich sie lediglich in mich rein gefressen hatte und so tief in mir verborgen hielt, dass keiner je an sie heran kommen würde um mich von ihrer Last zu befreien.
Ein Schatten der sich vor die Sonne legte rief mich aus meinen Gedanken. Ich schaute in den Himmel und musste feststellen das Wolken aufzogen. Ich seufzte und machte mich auf den Weg zurück zu dem Haus von SasUke. Als ich dort ankam fing es gerade an zu regnen und ich konnte mich noch so gerade unter dem Vordach vor dem Regenfall retten, der stark an die Niagara Fälle erinnerte.
Ich klingelte und SasUke öffnete mir die Tür. „ Na, wieder beruhigt?“ fragte er mich. Ich nickte nur stumm und dachte daran zurück dass ich meine Kette suchen wollte. Sofort war ich wieder voller Sorge. Ich schaute ihn nicht an und flüsterte ein schüchternes „Danke“. Es war das erste Mal in meinem Leben das es etwas gab für das ich aufrichtig und nicht nur aus Höflichkeit bedanken konnte. „Wofür?“, fragte er leicht verwirrt. „Da-Dass du mich reingeholt hast weil es gestürmt hat.“ Stotterte ich hochrot zusammen. „ Du hast das mitgekriegt? Für mich sahst du aus als würdest du schlafen wie ein Stein, ich hab gedacht ich würde bald als Mörder bezeichnet werden weil ich dich rausgeschickt hatte!“ „Nein, I-ich Habs nicht mitgekriegt a-aber ich hab die Pfützen und Äste gesehen und deswegen….“ Scheiße man was war nur los mit mir? Wieso war es so verdammt schwer sich bei jemand zu bedanken?
Sasu´s Sicht
Okay~ das war komisch! Aber da ich im Moment selbst nicht so genau wusste wie ich mit der Situation umgehen sollte, patschte ich ihm einfach meine Hand auf Kopf und wuschelte durch seine Haare, die, wie ich feststellen musste, erstaunlich weich waren. „Du musst dich nicht bedanken, ich habe es eigentlich nur getan damit Tsunade nicht auf die Idee kommt mir den Kopf abzureißen weil du wegen mir krank geworden bist!“ Obwohl das nicht stimmte, war es wesentlich einfacher damit umzugehen wenn er dachte dass ich es nur aus Eigennützigkeit getan hab. Dann brauche ICH nicht zugeben, dass ich mir Sorgen gemacht habe und ER muss sich nicht bei mir bedanken, was ihm nämlich sichtlich schwer fiel.
Wieder Naru´s Sicht
Er nahm die Hand von meinen Kopf und ging. Er hatte sich keine Sorgen um mich gemacht? Sondern nur um sich selbst, weil er Angst wegen diese-r/m Tsunade hatte, wer auch immer das sein mochte? Ich spürte wie sich tränen in meinen Augen sammelten. NEIN, jetzt bloß nicht weinen, während ich zu dem Gästezimmer ging, welches mir gehörte, versuchte ich krampfhaft die Tränen zurückzuhalten. Aber hatte ich nicht eigentlich genug Grund um traurig zu sein? Zum ersten Mal in meinem Leben, schien sich jemand sorgen um mich gemacht zu haben, und dann wenn ich mich dafür bedanken will, muss ich feststellen das es nicht stimmt! Ich hatte das Gefühl das mein Herz sich zusammenzog und zu einen alles verschlingendem Loch wurde. Nein, nein nicht jetzt, nicht hier! Ich versuchte mich zu beruhigen doch das Gefühl wurde immer stärker. Ich versuchte an etwas glückliches zu denken, doch ich konnte mich nur an die falschen Freude darüber das man sich sorgen um mich gemacht hatte erinnern. Während ich darum bemüht war, nicht die Kontrolle zu verlieren, bemerkte ich nicht wie jemand den Raum betrat.
Sasu´s Sicht
Ich klopfte bei dem kleinen an um ihm fragen ob er auch was essen will, aber er gab keine Antwort. Komisch, wo sollte er denn bei diesem regen sonst sein? Vielleicht war er aber einfach eingeschlafen. Ich öffnete die Tür und erstarrte. Der Kleine saß auf dem Bett und hatte seine Knie angewinkelt. Tränen liefen über sein ausdruckloses Gesicht. „Was hast du?" Fragte ich, doch ich bekam keine Antwort. Ich ging zu ihm hin und fragte nochmal. Wieder keine Reaktion. Erst als ich ihn ein drittes Mal fragte, wandte er seinen Kopf zu mir. Seine leeren Augen erschreckten mich. Sonst waren sie immer voll Empörung oder Belustigung gewesen. Aber dieses kalte leere blau schreckte mich ab. Erst als er sich anfing zu bewegen konnte ich mich von seinen leeren seelenspiegeln losreißen. Er hob seine Hände, im ersten Moment erschien es so als wolle er mich umarmen doch dann legte er mir die Hände um den Hals und drückte zu.
Naru´s sicht
Ich hatte verloren! Ich spürte wie mir die Kontrolle über meinen Körper entglitt und ich hatte das Gefühl, als würde ich schlafen. Alles war weiß und ich hörte einen gedämpfte Stimme. Ich erschrak. Wer war da bei mir, während ich in diesem Zustand war? Die Panik machte sich breit und ich war am verzweifeln. War es Sasuke? Scheiße. Wir verstanden uns zwar nicht wirklich, aber ich machte mir trotzdem Sorgen. In Gedanken malte ich mir jetzt schon aus was alles passieren könnte. Wie würde ich mit den einzelnen Situationen umgehen? Was würde andere Leute denken? Würde sich all das was mir in Suna-Gakure wiederfahren war, hier wiederholen? War es egal ob ich einen neuanfang wagte oder nicht? Blühte mir überall dieses Furchtbare leben das ich zur genüge kannte?
Ein schmerz zog mich zurück ins jetzt. Ich saß auf dem Bett. Meine Wangen feucht, ich hatte geweint. Von ihnen, besser gesagt von der linken, kam auch der Schmerz. SasUke saß vor mir. Er starrte mich total geschockt an. Ich sah dass, er roten Striemen am Hals hatte. Ob ich nun darüber nachgedacht hatte oder nicht, mit der realen Situation konnte ich einfach nicht umgehen. Abermals mit Tränen in den Augen sprang ich vom Bett und rannte raus. Erst als meine Klamotten durch den Regen wie nasse Lappen an mir hingen blieb ich stehen. Ich ließ mich einfach auf den Boden sinken und weinte. Wieso? Ich wollte nicht dass sich alles wiederholte, nicht schon wieder. Ich wollte nicht, dass sich meine Hände abermals in Blut tränken. Ich wollte nicht, dass mich alle mieden. Ich wollte nicht, dass ich wieder alleine sein müsste. Ich wollte nicht. Ich wollte es einfach nicht!
Sasu´s Sicht
Ich hockte noch immer neben seinem Bett. Ich war vollkommen verwirrt. Was war gerade geschehen? Ich dachte erst er wolle mich umarmen und dann würgte er mich. In seinen Augen war keinerlei Gefühlsregung gewesen. Keine Wut, oder sonst irgendetwas was mir hätte einen Hinweis darüber geben können wieso er das tat. Ich war so erstaunt darüber gewesen das ich mich erst als alles anfing zu flimmern wehrte. Ich muss zugeben er ist ziemlich stark, dass hätte ich ihm nie zugetraut. Weil ich mich nicht von seinen Händen befreien konnte hab ich ihm einfach eine geklebt. Das scheint jedoch geholfen zu haben. Denn auf einmal war wieder Regung in seinen Augen. Er schaute mich vollkommen verwirrt an. Dann legte er eine Hand an seine noch feuchten Wange und schien irgendwie verstanden zu haben was passiert ist. Er sprang auf und rannte davon. Ich habe ihn nicht aufgehalten, wieso auch? Ich muss jetzt erstmals selbst nachdenken. Als meine knie anfingen zu schmerzen stand ich auf und ging ins Bad. Ich sah in den spiegel und stellte fest das ich Striemen und Blutergüsse am Hals hatte wo er mich gewürgt hat. Und wieder wunderte ich mich darüber dass der kleine so viel Kraft besaß. Ich blickte durch das Fenster nach draußen und sah wie der regen gegen die Scheiben prasselte. Wo der kleine wohl hingerannt war? Als ich diese dachte wurde ich so langsam sauer. Auf mich selbst! Wie komm dazu mir um jemanden Sorgen zu machen, der mich fast umgebracht hatte. Naja was heißt fast umgebracht..? Ich denke das es ziemlich schwierig ist mich umzubringen, nachdem… naja egal ich hatte auf jeden Fall keinen Grund mir Sorgen um ihn zu machen!!!
Eher sollte ich sauer auf ihn und nicht auf mich sein, aber das konnte ich nicht da ich ja nun wirklich kein plan hatte was da genau passiert ist. Während mir diese Gedanken durch den Kopf schwirrten hatte ich angefangen die Regentropfen die an der Scheibe herunterliefen zu zählen, als mir das bewusst wurde schüttelte ich über mich selbst den Kopf und verließ das Badezimmer wieder. Ich setze mich an meinen Schreibtisch und versuchte meinen Kopf durch schreiben frei zu kriegen doch es half nichts. Ich musste die ganze Zeit über das geschehene nachdenken und kam einfach nicht weiter. Ich war total neugierig darauf was passiert war und ich überlegte mir wie ich es anstellen könnte um es zu erfahren.
20 min. später
Ich lief durch den Regen und suchte den kleinen, ich hatte mir einen effektiven wenn auch vielleicht etwas gemeinen plan überlegt. Hoffen wir doch mal dass der Kleine an seinem Leben hängt. Ein Geräusch ließ mich herumfahren. „Gefunden“ murmelte ich. „Was willst du?“ fragte mich seine kalte stimme. „Eigentlich nur deinen Namen wissen. Er verharrte, scheinbar was er verwirrt. „Wieso?“ Oh ja er WAR verwirrt. „Nun damit ich wenigstens irgendwas auf deinen Grabstein drauf schreiben kann?“ sagte ich ganz trocken. „Grabstein?“ seine Stimme wurde wieder leicht zittrig. Angebissen! „Ja! Grabstein denn wenn du mich nicht sofort erklärst was los war kannst dem Gras von unten beim wachsen zusehen. Man fängt nämlich nicht auf einmal an Leute zu würgen die einem erlauben bei sich zu wohnen, solange man noch keine eigene bleibe hat, das warst doch nicht du also erklär das jetzt sofort“ Tja jetzt muss er mir einfach antworten, ich hatte so viel Hass in meine Stimme gelegt wie es nur ging und innerlich war ich schon über meinen Erfolg am jubeln. Doch diesmal war ich an der Reihe verwirrt zu sein. Er warf mir etwas die Füße. Weil es schon dunkel war konnte ich es nicht genau erkennen doch nach längerem betrachten konnte ich ein Messer ausmachen. Klebte da etwa Blut dran. Ich schaute hoch. Kalte Augen blickten mich an. Doch diesmal waren sie nicht leer sondern eher… flehend? Ich betrachtete ihn mir noch einmal genauer und stellte erschrocken fest, dass ihm Blut über die Hände lief. „Was hast...?“ Das konnte doch nicht… „Lediglich das versucht womit du mir gerade gedroht hast! Also worauf wartest du noch? Bringst du mich jetzt endlich um?“ seine stimme war kalt und hart. Aber hatte seine Stimme nicht gerade eben gezittert, oder war das etwa nicht aus Angst sondern aus Freude gewesen? Ich war überfordert, erstens weil mein Plan vollkommen nach hinten losgegangen war und zweitens weil ich seine Reaktion nicht verstand und drittens weil ich das Gefühl, das ich beim Anblick seiner Hände hatte, nicht genau einordnen konnte. Es war als hätte sich mein Herz zusammengezogen und würde sich weigern sich wieder zu öffnen solange der Kleine in diesem Zustand war. Ich wusste nicht was ich davon halten sollte doch ich wusste das ich auf jeden Fall schnell handeln musste, sonst ich würde ich mir wirklich Gedanken über seinen Grabstein machen müssen. „Wieso willst du sterben?“ die Frage war wahrscheinlich das dümmste was ich fragen konnte aber mir viel in dem Moment nichts besseren ein! „Das würdest du sowieso nicht verstehen!“ Verdammt, was zum Henker noch mal soll ich jetzt machen? „Woher willst du das wissen, wenn du es nicht mal probierst?“ Ich hatte schon wieder angefangen zu zählen, diesmal die Tropfen Blut die von seiner Hand liefen. „Es ist so, fertig!“ in seiner Stimme war trotz zu hören. „Du bist doch einfach nur zu feige um dich jemanden anzuvertrauen. Du bist nichts weiter als ein kleiner Emo der auf der Suche nach dem Sinn des Lebens aufgegeben und den einfachen Weg des Selbstmitleids gewählt hat.“
BÄHM, das hatte gesessen ich spürte richtig wie er versuchte mich mit seinen blicken umzubringen. „Was hast du gesagt? Aufgegeben? ICH habe nicht aufgegeben, Er hat aufgegeben!“ Das verstand ich jetzt nicht wirklich... „Und was soll das jetzt heißen?“ Ich tat gelangweilt um meine, mich fast auffressende, Neugier zu verstecke. „ Das geht dich nichts an“ er war echt sauer doch er schwankte leicht, ich hatte schon 536 tropfen gezählt. Dass er sich aufregte, hatte die Geschwindigkeit lediglich erhöht aber sonst nichts gebracht, ich war wirklich dumm. Fieberhaft überlegte ich was ich tun sollte. Doch mir fiel nichts ein. „Hast du dich schon mal gefragt das andere Menschen vielleicht traurig sein würden wenn du stirbst?“ Wie blöd bin ich eigentlich? „Und wer sollte das sein?“ Nein scheinbar war er dumm! „ Deine Eltern zum Beispiel!“ Er lachte, es war ein gespieltes und übertriebenes lachen. Dann wurde er wieder todernst! „Die sind wohl kaum in der Lage sich darüber Sorgen zu machen, die sind nämlich Tod. “Oh scheiße, wieso machte ich alles nur noch schlimmer? „Ist das der Grund weshalb du dich umbringen willst? Deine Eltern würden bestimmt nicht wollen das du dir wegen ihnen das leben nimmst!“ Er lachte wieder, doch diesmal war es ehrlicher, er schien mich auszulachen. „Dir fehlt ein wichtiges Detail!“ "Ach und welches?“ Ich machte mir zwar immer noch sorgen, doch so langsam fing er an mich anzupissen. Er lachte immer noch. „ICH habe sie umgebracht!“
Sasu´s Sicht
Das war zu viel! Mir entglitten meine Gesichtszüge. Ich mein klar, er war nicht
der den man als lieben kleinen netten jungen bezeichnen würde, aber ein Mörder? Nein das konnte ich ihm nicht glauben. Nachdem ich meine Mimik wieder unter Kontrolle hatte fragte ich nochmal nach. „Du hast was gemacht?“ „DU HAST MIR DOCH ZUGEHÖRT ODER ETWA NICHT?“ er fing an rumzubrüllen. „Ja, hab ich aber…“ Ich brach ab. Ich konnte mir selbst nicht erklären wieso ich mit der Aussage, dass er ein Mörder sein sollte, nicht zurechtkam. Er hatte schließlich auch versucht mich umzubringen oder etwa nicht? „Was ist daran so schwer zu verstehen? Ich hab sie umgebracht und fertig!“ Er brach in Tränen aus. Vollkommen überrumpelt von dieser Tatsache stand ich einfach nur dumm da und schaute ihm beim flennen zu. Erst als er letztendlich zu Boden sank konnte ich mich zusammenreißen und lief zu ihm hin. Ich kniete mich neben ihn und nahm ihn in den Arm. Er wehrte sich nicht dagegen. Nach einer Zeit gab er sich der Umarmung sogar hin und krallte sich in mein T-Shirt. Ich jedoch nahm seine Hände und versuchte sie mit einem Stück Stoff hilfsbedürftig zu verbinden. Es war alles andere als professionell doch es half ein wenig. Der Kleine war schon vollkommen blass. Ich hatte zwar keine Ahnung davon aber meiner Meinung nach hatte er schon ungesund viel Blut verloren. Als er sich ein wenig beruhigt hatte und sich nur noch wenige Tränen aus seinen Augenwinkeln schlichen, nahm ich ihn vorsichtig huckepack und trug ihn nach Hause. Entweder wollte er sich nicht dagegen wehren oder er war zu schwach dazu, aber er tat es auf jeden Fall nicht. Endlich zuhause angekommen brachte ich ihn in sein Bett wo er sich sofort in die Decke kuschelte. „Hey willst du dir nicht erst was trockenes anziehen?“ Dank des Regens waren wir nicht nur bis zur haut, sondern auch bis unter die Haut durchnässt. Er schüttelte stumm den Kopf. „Aber wenn du mit diesen Sachen schläfst wirst du krank werden. „Machst du dir sorgen um mich?“ nuschelte er in sein Kissen. „Wa...? Natürlich mache ich mir Sorgen um dich!“ Er hob seinen Kopf und schaute mich mit seinen rotgeweinten Augen an. „Wirklich?“ Ich seufzte. „Ja wirklich!“ „Hast du dir auch Sorgen gemacht als ich draußen geschlafen habe?“ „Also… Das ist doch jetzt vollkommen egal oder nicht?“ sagte ich entrüstet. Mir war das alles mit dem sorgen machen furchtbar peinlich. „Du ziehst dir jetzt einfach was Trockenes an okay?“ Ich schaute ihm fragend in die Augen, doch er grinste mich nur an. Ich wurde rot. „ Was grinst du jetzt so?“ „Ach nur so!“ er grinste noch breiter und ich wurde noch röter. „Okay ich zieh mir was anderes an.“ „Gut so“ schnaubte ich nur und sah ihm dabei zu wie er aus dem Bett stieg. Weit kam er jedoch nicht denn nach 2 schritten gaben seine Beine nach und er landete auf den Hosenboden. Ich hatte noch versucht ihn aufzufangen, war aber nicht weiter wie aufs Bett gekommen und als ich jetzt seinen verdutzen blick sah konnte ich nicht anders, als einfach loszuprusten.
Sasu´s Sicht
„Hey….lachen ….. das… nicht… lustig“ er hielt sich den Kopf und stützte dich mit anderen Hand ab. Sein Arm zitterte. Schnell lief ich zu ihm. Verdammt. Anstatt mich über die nassen Klamotten aufzuregen, hätte ich besser seine Hände vernünftig verbinden sollen. Innerlich ohrfeigte ich mich selbst zu Tode. Ich hob ihn ein drittes Mal seit er hier war ins Bett und verschwand schnell in Bad. Aus dem Erste-Hilfe Kasten kramte ich ein paar Mulltücher und Verbände und lief schnell wieder zurück. Der kleine lag im Bett und hatte die Augen geschlossen. „Hey bist du noch wach?“ WHAAA innerlich war ich so wütend auf mich das ich mir am liebsten das nächste Brett in der Nähe gegen den Kopf geschlagen hätte. Seine Lieder flatterten und er schaute mich kurz an. „ Mir…. Mir ist kalt.“ Er flüsterte. Boahhhhhhhhh man Sasuke mach was. „Das haben wir gleich!“ ich lächelte. ALTER LÄCHEL IHN NICHT UNSCHULDIG AN SONDERN UNTERNIMM WAS!!!!!! Mit diesem Gedanken Griff ich hektisch nach einer seiner Hände und Pulte das mittlerweile Wasser und Blut getränkte Stück Stoff ab. Als er wegen dem Schmerz zusammen zuckte verfluchte ich meine panische Hektik und fuhr, zwar langsamer, aber dafür wesentlich sanfter fort. Nach ca. 10 min. hatte ich beide Hände vernünftig und sorgfältig verbunden. Der kleine war danach eingeschlafen. Naja besser gesagt, hoffte ich das er schlief. Mir war klar das ich eigentlich mit ihm ins Krankenhaus müsste aber ich bezweifelte das er große Lust hatte alles zu erklären und außerdem wollte ich erst einmal selber wissen was los war bzw. ist. Ich wurde aus dem Kleinen einfach nicht schlau, erst will er das ich ihn umbringt, dann brüllt er mich an und im nächsten Moment krallt er sich flennend an mich. Ich fragte mich echt was in dem kleinen vorging und was in seiner Vergangenheit passiert war. Die Sache mit dem Mord wollte ich immer noch nicht einsehen. Und so langsam will ich seinen Namen wissen. Es war echt nervig immer nur kleiner zu sagen und zu denken. Ich dachte an seine Tasche und dachte daran das er doch bestimmt einen Personalausweis hat. Keine 5 min. später ich hielt triumphierend seine Brieftasche mitsamt dem Ausweis hoch. „Naruto Uzumaki“ murmelte ich. Bestimmt lässt sich etwas über ihn Googlen. Ich legte alles wieder in die Tasche zurück und machte mich auf in mein Arbeitszimmer. Ich legte sämtliche Manuskripte bei Seite die sich dort türmten und grub meinen Laptop frei. Während er hochfuhr dachte ich wieder über den kleine.. äh Naruto nach. Was wenn er doch seinen Eltern umgebracht hat? Aber wieso sollte er sowas tun? Er sah weder nach einem Mörder aus, und noch weniger wie jemand der grundlos jemanden verletzen würde. Aber hatte er das nicht mit mir gemacht? Er hatte mich grundlos gewürgt, oder er hatte er einen Grund gehabt? Ich überlegte fieberhaft ob ich ihm einen Grund gegeben hatte aber mir fiel keiner ein. Durch das ganze nachdenken bekam ich gar nicht mit das mein Laptop schon fertig hochgefahren war. Als ich dies endlich bemerkte öffnete ich den Firefox und tippte den Namen Naruto Uzumaki in die kleine Google Zeile oben links ein. Sofort erschienen die Ergebnisse………...
Sasu´s Sicht
Sie erschreckten mich. Schon nach der erste Zeile hatte ich Angst weiter zu lesen, ich atmete einmal tief durch und lass den Bericht zu ende. Ich war geschockt. Zum, ich hab gar keine Ahnung wievielten Male, brachte mich der Kleine... ich meine Naruto, dazu die Luft anzuhalten. Es war zum schreien. Er hatte die Wahrheit erzählt.
((Ich möchte sämtliche mit schwachen Nerven darauf hinweisen, das jetzt ein nicht gaaaaanz freundlicher Text kommt, und jeder der sich jetzt hinterher beschwert nach dem Motto: War doch gar nicht schlimm, dem soll gesagt sein, dass es besser ist einmal zu viel zu warnen, als zu wenig und dann keinen Stress zu bekommen))
Nein, eigentlich hatte er dass nicht. Er sagte er habe sie UMGEBRACHT. In den Berichten stand jedoch, dass er mitten in der Nacht erst seine Mutter mit mehreren Stichen erdolcht und danach auf seinen Vater losgegangen war. Da fing der Horror an. Dort steht er habe ihn gefesselt, ihm nach und nach die Finger abgehakt, ihm Teile seiner Haut abgeschabt und auch weiterhin wie wild auf ihn eingestochen. Insgesamt 48 mal. Danach habe er seinen toten Vater so gut wie ausgewildert. Das war für mich kein Mord mehr, sondern eine Schlachtung. Ich zog scharf die Luft ein.
„Ich hab ein Monster in meinem Haus“, ich flüsterte diese Zeile vollkommen unbewusst, jedoch wohl wissend, dass sie der Wahrheit entsprach.
„Also glaubst du das auch?“ Ich drehte mich erschrocken um. Auf einem Sessel in meinem Arbeitszimmer saß Naruto.
„Was zum…?“ Wann war er verdammt nochmal reingekommen und wieso war er überhaupt wach? Ich starrte in vollkommen entgeistert an.
„An deinem Gesicht sehe ich dass du dich gerade fragst, wie ich nach solch einem Blutverlust hier noch sitzen und mich mit dir unterhalten kann, nicht wahr?“ Ich nickte! Er lachte schon wieder.
„Oh man du bist wirklich dämlich oder?“
„Wie meinst du das?“, fragte ich vorsichtig, schließlich hatte ich vor mir ein Monster sitzen.
„ICH BIN KEIN MONSTER!“, fauchte er mich an. “... er ist hier das Monster. Ich räche mich lediglich. Dafür wirst du jedoch leider herhalten müssen, genau wie seine, oder besser gesagt UNSRERE, Eltern auch.“ Hatte er etwa gerade meine Gedanken gelesen? Und bedeuteten diese ganzen er´s, Ich´s, seine und unsere? So langsam hatte ich das Gefühl dass all dies meine Vorstellungen übersteigen würde.
„Oh das denke ich auch!“ Wieder grinste er mich an. Irgendwas stimmte mit ihm nicht, dass war nicht der Naruto, den ich kaum, aber immerhin ein bisschen kannte.
„Oho der Herr hat einen Unterschied entdeckt, ich bin wirklich stolz auf dich!“
„HALT DICH GEFÄLLIGST AUS MEINEN GEDANKEN RAUS NARUTO!“
…
Es herrschte eisige Stille, nachdem ich ihn angeschrien hatte. Aber diese Stille machte mir mehr Angst, als alles andere davor.
„Wie hast du mich gerade genannt?“ Naruto presste diesen Satz zwischen seinen gefletschten Zähnen hervor. Warte mal? Gefletscht? OMG meine Knie fingen an zu zittern, so einen Schiss bekam ich bei seiner verzerrten Fratze. „ICH HABE DICH GEFRAGT, WIE DU MCIH GERADE EBEN GENANNT HAST!!!“, brüllte mir eben diese Fratze wieder entgegen.
„Ich hab dich bei deinen Namen genannt. Ich weiß jetzt wie du heißt.“, sagte ich selbstsicher.
„Nun eigentlich hatte ich vor dich zu seinem leid noch ein wenig am Leben zu lassen, aber du hast gerade dein eigenes Todesurteil unterschrieben!“ Mit diesen Worten stand er so schnell vor mir, dass ich nicht einmal Zeit gehabt hätte zu blinzeln. Seine Faust landete in meinem Gesicht und das letzte was ich sah, war der Schreibtisch, der immer näher kam. Danach war alles schwarz.
Naru´s Sicht
Ich stand vollkommen geschockt vor seinem leblosen Körper. Was war passiert. Der Boden war voll mit Blut, das aus einer Kopfwunde von ihm lief. Alles an was ich mich erinnern konnte war, das ich auf dem Boden gesessen hatte und Sasuke über mich lacht. Und jetzt lag er hier am verbluten und ich hatte keinen Plan was passiert war. Doch ich spürte eine innere Kälte und ein Hämmern in meinem Kopf und wusste genau, dass ich die Kontrolle verloren hatte.
Unsicher stolperte ich auf Sasuke zu und sank neben ihm nieder. Tränen benetzten mein Gesicht schon seitdem ich „aufgewacht“ war. Ich hob seinen Kopf vorsichtig an und hielt mein Ohr über sein Gesicht. Ja er lebte noch, also zu mindestens atmete er noch. Erschöpft ließ ich seinen Kopf wieder sinken. Und musste mich konzentrieren, um wieder klar zu sehen. Ich hatte wohl verdammt viel Blut verloren. Ich schaute runter auf meine Hände und betrachtete, die noch weißen Verbände. Er hatte sie so vorsichtig gebunden, dass ich fast nichts davon mitbekommen hatte. Nun war kein halten mehr.
Ich begann hemmungslos zu weinen und zu schluchzen. Er hatte sich die ganze Zeit um mich gekümmert, angefangen damit, dass er mich bei dem Sturm rein geholt hatte und endend damit, dass er mir vor nicht einmal 3 Stunden das Leben gerettet hatte. Und wie bedankte ich mich dafür? Indem ich ihm sein Leben nahm?
NEIN!
Das will ich nicht. Ich will nicht, dass die erste Person, die sich je um mich kümmert, deswegen sterben muss. Ich will nicht, dass er stirbt. Bei dem Gedanken daran, dass er leblos und kalt unter der Erde liegen würde von Maden und anderem Ungeziefer zerfressen, zog sich mein Herz so sehr zusammen, dass ich erschrocken nach Luft schnappte.
Was war das für ein Gefühl? Schon als er mich ihn Arm genommen hatte, war dieses Gefühl da. War das normal, dass wenn jemand einen tröstet, das man dann ein ganz warmes Gefühl im Herzen bekam und es im Bauch kribbelt? Wenn ja, war ich dann als einziger Mensch deswegen so durcheinander, weil mich noch nie jemand umarmt hatte?
Aber all diese Überlegungen waren jetzt erst einmal zweitrangig. Ich musste Sasuke retten. Ich versuchte ihn hochzuheben, doch schon als ich aufstand fing alles an zu schwanken und die Sicht verschwamm, als ich dann meine Arme um Sasuke’s Bauch schlang und versuchte ihn zu heben, konnte ich kurzzeitig nichts mehr sehen und ich sank auf den Boden. Wieso war ich nicht in der Lage dem Menschen zu helfen, der auch mir geholfen hatte? Ich war kurz vor dem verzweifeln. Seine Wunde blutete noch immer, ich vermutete dass er mit dem Kopf auf die Schreibtisch Kante gefallen war. Irgendwie musste ich verhindern, dass es weiter blutete.
Ohne zu überlegen fummelte ich, den von ihm sorgsam gebundenen Verband von meinen Arm und ein kleiner Rinnsal Blut begann wieder her auszulaufen, doch das interessierte mich nicht. Ich mühte mich damit ab den Verband um seinen Kopf zu wickeln und da 1. Seine Haare nicht so darin stecken sollten, dass es ihm wehtun würde und 2. Die Blutung aufhören würde. Als ich es einigermaßen hinbekommen hatte, lehnte ich mich erschöpft an den Schreibtisch. Mein Blick glitt hinunter zu meiner Hand und ich stellte fest, dass es wieder angefangen hatte stärker zu bluten, bevor ich mich im nichts verlor.
Tsuna´s Sicht
Ich rief jetzt das gefühlte 500 hundertste Mal bei diesem schwachköpfigen Bücher Fanatiker an und es nahm immer noch niemand ab. Wütend stand ich auf und warf mir meinen Hokage Umhang über. Es war vollkommen unmöglich, dass Sas´ke nicht Zuhause war. Er verließ sein Haus höchstens 3-mal im Jahr und dies auch nur, wenn es nicht regnete, was es hier jedoch sehr häufig tat. Genervt lief ich durch den Nieselregen, der vom Sturzregen am Vortag übrig geblieben war, als ich endlich am Uchiha Anwesen angekommen war, machte ich mir nicht einmal die Mühe zu klingeln, da ich einen Schlüssel hatte. Zielstrebig machte ich mich auf den Weg zu seinem Arbeitszimmer und riss die Tür ohne anzuklopfen auf „SA´SKE!“
Tsuna´s Sicht
…
Ich ließ den Schlüssel fallen und schlug mir die Hand vor den Mund, um nicht los schreien zu müssen. Das ganze Zimmer war voll mit Blut und Sas´ke und der andere Junge dessen Namen ich nicht kannte lagen auf dem Boden. Ich rannte zu ihnen und überprüfte ihren Puls. Sas´ke war weitestgehend in Ordnung. Er war scheinbar nur bewusstlos. Doch bei dem Kleinen machte ich mir Sorgen sein Puls war schwach und unregelmäßig, außerdem war er leichenblass, als hätte er Unmengen an Blut verloren.
Schnell nahm ich mir das Telefon und rief bei Shizune an, sie solle schnell mit ein paar Sanitätern hier aufkreuzen. Wir hatten keine Zeit sie erst ins Krankenhaus zu bringen.
Die Sanitäter kamen auch schnell. Wir leisteten erste Hilfe und versorgten Sas’ke seinen Kopf vernünftig. Ich trug beide in ein großes Bett in einem der vielen Zimmer und ließ sämtliche nötigen Medizinischen Geräte ran schaffen, damit ich mich hier um den Kleinen kümmern konnte. Doch ich musste feststellend das der Kleine mir schon bald ganz andere Sorgen bereiten würde, als seine Gesundheit...
Sasu´s Sicht
Ich hörte die ganze Zeit schon ein gleichmäßiges piepen. Aber wie lang war diese ganze Zeit? Was war das für ein Piepen? Umso mehr ich darüber nachdachte umso stärker wurde der dröhnende Schmerz, der sich in meinem Kopf eingenistet hatte. Und als ich dachte ich müsste platzen, versank ich wieder in ruheloser Dunkelheit.
…
Wieder dieser piepen. Doch diesmal war es nicht mehr gleichmäßig. Es war unruhig irgendetwas darin ließ mein Herz zum stocken bringen. Oder war es anders herum? Brachte mein Herz das piepen dazu unruhig zu sein? Ich wusste es nicht. Ich versuchte mich an irgend etwas zu erinnern, was mir helfen könnte es herauszufinden doch mein Kopf wurde immer noch ganz und gar von dem Schmerz eingenommen, so dass dort kein Platz für einen vernünftigen Gedanken war. Und dann hört ich eine Stimme….
Sasu´s Sicht
Wer war das? Ich kannte diese Stimme! Sie war sanft, dennoch schien sie über irgendwas sauer zu sein. Ich versuchte meine Augen zu öffnen doch alles was es brachte, war dass ich vor Schmerzen aufstöhnen musste. Auf einmal war alles still. Was war denn jetzt schon wieder los?
«Sasuke?», hörte ich die Stimme fragen. Ähm, ja das war mein Name und was erwartet die Person jetzt von mir? Ich versucht ein weiteres Mal die Augen zu öffnen und diesmal gelang es mir das linke Auge so weit zu öffnen, dass ich es sofort wieder schließen musste, weil ich durch grelles Licht geblendet wurde. Okay, Augen aufmachen klappt, Augen auf lassen NEIN!!!
«ANTWORTE MIR GEFÄLLIGST!» Okay... Jetzt klang die Stimme wirklich sauer. Ha ha ha ,dachte ich.
Sehr lustig, wenn ich in der Lage wäre zu antworten, würde ich dies doch tun, obwohl… mir fiel ein dass ich es noch gar nicht versucht hatte. Also Sas’ke sag jetzt einfach mal Hallo.
Konzentrieren und «Grruao» WTF gruao? Was soll das denn heißen. Wenn ich nicht so neben der Spur wäre, würde ich jetzt wahrscheinlich rot werden und im Erdboden verschwinden wollen, aber das interessierte mich gerade herzlich wenig. Ich bereitete mich innerlich schon mal auf einen nächsten Sprachversuch vor.
Also konzentrieren und… SCHMERZ!
TextTsuna´s Sicht
Nachdem er mich mit einem undefinierbaren Laut begrüßte, der ungefähr so viel Aussagekraft hatte und Sinn ergab, wie eine Kartoffel in einem Mehlsack, hielt ich es einfach nicht mehr aus und ich klatschte ihm eine!
Es schien zu wirken, denn er schreckte hoch riss die Augen auf, kniff sie sofort wieder zu und schrie auf.
Zufrieden mit meinem Werk setzte ich mich wieder an sein Bett.
«Na Sas’ke wie geht es dir denn?»
Er drehte seinen Kopf zu mir und flüsterte
«Aua.» Dann ließ er sich zurück ins Bett sinken und legte sich seine Hand auf die Stirn.
«Okay Sas´ke ich gebe zu, ich hab ein bisschen doll zugelangt, aber deswegen kannst du mir trotzdem meine Frage beantworten.»
«Ich habe Kopfschmerzen! Aber was machst du hier überhaupt?», gab er dann endlich, wenn auch etwas genervt von sich.
«Nun eigentlich nicht viel, außer dass ich mich um dich gekümmert und dem Kleinen das Leben gerettet habe, aber das ist ja nicht so wichtig.»
«Der Kleine heißt Naruto! Wie geht es ihm?»
«Ach dir hat er seinen Namen also verraten? Ich weiß nicht wie es ihm geht, seitdem er wach ist lässt er sich nicht mehr untersuchen und beantwortet mir auch keine Fragen, genauso weigert er sich etwas zu essen. Aber jetzt will ich erstmals wissen was hier los ist!»
«Ich weiß nicht was los ist, wirklich nicht.»
«Dann erzähl mir wenigstens was hier passiert ist, das wirst du wohl noch können.»
«Okay, also der kleine mit vollem Namen Naruto Uzumaki ist vor ein paar Tagen…»
«Sagtest du gerade Naruto Uzumaki?»
«Ja wieso?»
«Oh mein Gott! Hat er dir das angetan? Hat er dich angegriffen oder versucht dir wehzutun? Hat er dir die Kopfverletzung zugefügt?»
«NEIN VERDAMMT JETZT HALT DOCH EINFACH DIE FRESSE!»
…
Text Sasu´s Sicht
Nachdem ich Tsunade so angeschrien hatte, musste ich mich erst mal wieder hinlegen, da mein Kopf rebellierte. Tsunade dagegen schaute mich nur vollkommen perplex und mit offenem Mund an.
«Wo ist der Kleine?»
Ich war der erste der damit wieder das Wort ergriff. Tsunade schüttelte den Kopf
«Ich weiß nicht wo er momentan ist, das letzte Mal, als ich ihn gesehen habe war er in der Küche ich weiß nicht was er hatte, aber ich glaube er hat geweint.»
«Und du lässt ihn dann einfach alleine?» Ich war geschockt, so viel Herzlosigkeit und Kälte hätte ich von Tsunade nie erwartet.
«Denkst du etwa, ich hätte nicht versucht mit ihm zureden? Aber er hat mich die ganze Zeit ignoriert oder weggestoßen, wenn ich ihm zu nah kam und wenn ich jetzt recht überlege ist es auch gut dass ich so wenig Zeit mit diesem Monster verbracht habe.»
«DU BIST HIER DAS MONSTER», schrie ich ein weiteres mal.
«Wie bitte? ICH habe meine Eltern nicht auf brutalste Weise umgebracht!»
«ER AUCH NICHT!»
«Ach nein wer war es dann? Man hatte ihn mit dem Messer noch in der Hand gefunden und er war vollkommen blutverschmiert, du kannst nicht behaupten er sei es nicht gewesen!»
«Und doch behaupte ich es!»
Ich wusste nicht wieso ich so fest darauf bestand, dass er seine Eltern nicht umgebracht hatte, obwohl ich vor... ich weiß gar nicht wie lange ich geschlafen hatte.. selbst noch der Meinung gewesen war, aber mir schien es, als würde es nicht nur einen Naruto geben, als wäre er im Streit mit sich selbst oder ähnliches. Ich wollte verstehen was los war, ich wollte wissen wieso ich mir all dies von dem Kleinen gefallen lasse und ich musste mit eingestehen, dass ich mir riesige Sorgen um ihn mache.
Ich wollte aufstehen, doch Tsunade hinderte mich daran.
«Was soll dass», fuhr ich sie an.
«Du magst nach allem wohl so gut wie unsterblich sein, aber auch dein Körper braucht Ruhe!», wies sie mich streng zurecht. Aber mein Wohlergehen war mir im Moment so etwas von Scheiß egal.
„Das ist dann aber mein Problem und nicht deines, oder?“ Mit diesen Worten schob ich ihren Arm, der mich aufs Bett drückte beiseite und lief in mein Zimmer um mir neues zum anziehen zu holen. Als ich fertig angezogen war durchkämmte ich erst einmal das Haus nach dem Kleinen, doch wie es schien war er nicht hier. Na toll, meine Sorgen verdoppelten sich regelrecht, auch wenn das kaum noch möglich war.
Ich bekam schon richtige Bauchschmerzen.
Herrgott nochmal was war nur los mit mir, dass so ein kleiner Tunichtgut mein Leben vollkommen auf den Kopf stellte. Mit diesem Gedanken schnappte ich mir meine Schlüssel und machte mich auf den Weg den Kleinen zu suchen.
Naru´s sicht
Ich hatte keinen Plan wo ich war, doch dass war mir im Grunde genommen auch egal. Es goss schon wieder in Strömen und mir ging es so scheiße, wie in meinem ganzen Leben noch nicht. Zum einem war mir arschkalt und meine Handgelenke brannten wie Feuer. Dazu kamen die Koordinations- Schwierigkeiten aufgrund der Tatsache, dass ich die Kontrolle über meinem Körper verloren hatte, sowie gelegentliche Schwächeanfälle durch Nährstoffmangel. Ganz zu schweigen von den seelischen Schmerzen verursacht von Schuldgefühlen gegenüber meinen Eltern, Sasuke und IHM. Wobei ich IHM gegenüber wahrscheinlich die größten, wenn auch unbegründeten Schuldgefühle hatte. Im Grunde genommen wusste ich nicht einmal wer ER war. Dass er existiert weiß ich lediglich dadurch, dass er mir eine Nachricht geschrieben hatte, nachdem er meinem Körper übernommen hatte und zwar noch bevor er meine Eltern umbrachte.
Er schrieb mir, dass er mich für alles was er durch mich und meinem Vater erleiden musste, durch die Hölle gehen lassen würde. Anfangs dachte ich, es wäre ein dummer Scherz von einem der anderen Kinder gewesen, da ich nicht wusste, was ich und mein Vater getan haben sollten. Doch im Laufe der Nachricht wurde klar, dass derjenige Dinge wie Bsp. Meine Gedanken wusste, die kein anderer kennen konnte. Ich schrieb ebenfalls eine Nachricht, doch ob sie je gelesen wurde weiß ich nicht. Ein paar Monate darauf wurden meine Eltern mit meinen eigenen Händen getötet. Von da an wurde ich fast jedes Wochenende von IHM übernommen, und er zerstörte nach und nach alles was mir lieb und teuer war.
Er zerstörte schöne Erinnerungen an meine Kindheit, sämtliche Andenken an eine unbeschwerte Zeit und ließ nichts in mir zurück als Trauer und Hass.
Hass auf mich selbst, weil ich unwissend war. Hass auf ihn, weil er mich unwissend ließ. Hass auf die anderen, weil sie dachten wissend zu sein und mich für den Tod meiner Eltern verantwortlich machten.
Sie sperrten mich 2 Jahre lang ein. 2 Jahre in denen ER mir Nachrichten mit meinem Blut an die Zellen Wand schrieb und mich an den Rand des Wahnsinns trieb. Als sie mich freiließen war ich Zwölf und nur noch ein Schatten des glücklichen Wirbelsturms von früher. Ich dachte, ich hätte es jetzt hinter mir, die Hölle wäre vorbei, doch ich hatte mich getäuscht. Ich war gerade erst beim Höllentor angekommen. Die Dorfbewohner waren das Schlimmste. Einige betrachteten mich als Monster und verhielten sich auch so. Andere dachten ich wäre ein Bote Gottes, der als Strafe auf die Erde geschickt wurde. Wieder andere dachten ich wäre eine Waffe und versuchten mehrere Male mich zu verkaufen. Doch niemand glaubte ihnen, das ein kleiner schmächtiger Junge in der Lage dazu wäre einen Erwachsenen, geschweige denn eine ganze Familie umbringen könnte. So gaben sie es irgendwann auf, doch die Geschichten um mich gingen schon bald herum und mein Leben glich einer nie endenden Hetzjagd.
Bis ich 14 war, gab es nicht einen kleinen Lichtblick in meinem Leben, doch in dem Sommer meines 15. Lebens Jahres kam eine Truppe von Menschen in die Stadt die riesige Festzelte aufbauten und um herauszufinden, was los war fragte ich eine der Gläubigen was denn los sei. Sie würde mir meine fragen beantworten dass sie Angst vor der "Strafe Gottes" hatte. Unter Verbeugungen und Bitten erzählte sie mir, dass ein mittelalter fest abgehalten werden würde.
Mein Kinderherz fing an höher zu schlagen, auch wenn mein Verstand mir sagte, dass dieser Spaß mir sowieso nicht gegönnt werden würde. Doch ich ignorierte dies und als zwei Tage später alles aufgebaut war und das Fest eröffnet wurde, schlich ich mich an den Kassen vorbei und kam ins Staunen. Alles war voll mit seltsam gekleideten Menschen, die lachten und fröhlich herumtanzten. Doch sobald sie mich bemerkten wurden ihre Gesichter böse und sie hörten auf zu tanzen, nahmen sich an die Hand und gingen mir mit großen Schritten aus dem Weg. Ich fing an zu weinen. Ich hatte mir zwar geschworen, nicht mehr zu weinen und erst recht nicht in der Öffentlichkeit, doch ich hielt es einfach nicht mehr aus. Ich wollte dass es jemanden gab, der mich liebt und mich an der Hand nimmt, der mich tröstet und Nachts auf mich aufpasst, wenn ich schlecht geträumt hatte.
Ich wusste, dass man diese Gedanken für kindisch hielt, doch diese Wünsche kamen aus tiefsten Herzen. Und während ich also nun flennend mitten auf dem Platz stand, kam mir jemand näher, hob seine Hand und.....
Sasu´s Sicht
Ich war noch nicht einmal von unserem Grundstück runter und schon war ich total durchnässt. Alter, wie ich diesen Regen hasste, aber zu dieser Jahreszeit gab es in Konoha NICHTS anderes wie Regen.
Ich freute mich jetzt schon auf den Sommer. Mein Kopf brummte zwar immer noch ein wenig, aber er schmerzte nicht mehr allzu sehr. Ich versuchte Fußspuren im Matsch zu erkennen, aber es gab keine- Der Regen hatte sie verschwinden lassen. Wo zum Henker nochmal, soll ich denn jetzt anfangen den Kleinen zu suchen? Den finde ich doch nie! Ich spielte kurz mit dem Gedanken einfach umzudrehen, doch innerlich verprügelte ich mich schon jetzt dafür, auch nur mit dem Gedanken zu spielen, ohne es überhaupt versucht zu haben.
Ich bin ein Uchiha verdammt! Und dazu noch so gut wie unsterblich, also wieso sollte ich es nicht schaffen ihn zu finden? Mit diesen Gedanken ging ich gedanklich sämtliche Orte durch, wo er sein könnte. Er ist bestimmt nicht an einen Ort gegangen, wo viele Menschen sind, er sucht wahrscheinlich eher Plätze, wo er alleine sein kann.
Der Wald, schoss es mir durch den Kopf. Also gut erste Station der Wald. Ich rannte los. Der Wald war nicht weit entfernt und auch nicht wirklich groß, also würde ich wohl nicht so lange brauchen um ihn zu durchsuchen.
Naru´s Sicht in der Vergangenheit
Die Person hob die Hand und fuhr mir durch die Haare. Erschrocken durch diese ungewohnte Geste blickte ich auf und sah in das Gesicht einer Frau, die mich freundlich anlächelte. Sie war schon etwas älter, doch in ihre Augen sprühte Lebensfreude.
„Was hast du denn mein Kleiner? Du musst doch nicht weinen.“, sagte die Frau zu mir. Ich war so erstaunt, dass ich nicht in der Lage zu antworten. So nahm sie mich an die Hand und ich stolperte unsicher hinter ihr her. Die Wärme die von ihrer Hand ausging, brachte mein Herz dazu, wie verrückt zu schlagen und diese Wärme wanderte von ihrer Hand durch meinen ganzen Körper. Wieder liefen mir Tränen über die Wangen, doch diese waren gefüllt mit Freude.
Die Frau ging mit mir zu einem Zelt und trat ein. Ich entzog mich ihrer Hand und bleib unschlüssig davor stehen. Ich war verwirrt. Was wollte diese Frau von mir? Niemals ist sie freundlich zu mir ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Vielleicht denkt sie ja auch, dass ich eine Waffe sei und sie will mich gegen irgendwelche Menschen einsetzen, nachdem sie sich um mich gekümmert hat und dann verlangt sie, dass ich eine Gegenleistung zahle. Und wenn sie bemerkt, dass ich es nicht kann, wird sie böse und schlägt mich. Genauso wie die anderen auch. Nein! Das will ich nicht, ich überlegte, ob ich einfach weglaufen sollte. Doch sie bemerkte, dass ich immer noch draußen stand und kam zu mir raus.
Sie fragte mich wieso ich denn nicht mit rein wolle. Mit zittriger Stimme fragte ich, ob sie mich auch für eine Waffe hielt.
«Um Gottes willen nein, wer denkt den so was? »War ihre entrüstete Antwort. Sie hatte um GOTTES Willen gesagt? War sie dann auch eine von den Gläubigen, die mich für eine Strafe Gottes hielten?
«De-denken sie ich bin ei-eine Strafe Go-ottes?», fragte ich sie wieder.
«Kind, was redest du denn da? Du bist weder eine Waffe noch ein Strafe Gottes. Du bist lediglich das Opfer von Unwissenheit.» Mit diesen Worten zog sie mich ins Zelt und setzte mich an einen Tisch. An diesem saß noch eine weitere Person. Es war ein Mann. Er war vielleicht ein wenig älter wie die Frau, aber auch seine Augen sprühten diesen unglaublichen Lebenswilles aus. Ich überlegte, wie meine Augen dagegen wohl aussahen? Früher, als meine Familie noch lebte und alles in Ordnung war, da mochten sie auch mal so geglänzt haben wie diese, aber jetzt?
Nein! Ich stellte sie mir leblos und matt vor, das wunderschöne azurblau von dem meine Mutter früher immer so geschwärmt hatte, war ohne Glanz und ich bezweifelte, dass es je wieder strahlen würde.
Der Alte Mann schaute mich an und, als ob er meine Gedanken lese könnte sagte er:
«Mach dir nicht so viele Sorgen, alles vergeht. Nichts bleibt für immer. Das Böse nicht und auch nicht das Gute. Aber weißt du was? So viel Leid dir in den vergangenen Jahren auch ergangen sein mag, so viel Glück wirst du in den kommenden erhalten!»
Ich schaute den Mann verständnislos an. Das war doch wohl nicht sein ernst oder? Die Frau schien meinem Blick zu sehen, denn sie fing an zu kichern.
«Jetzt fang doch nicht mitten drin an, wie er soll er dass denn verstehen?»
Der Mann schaute sie an «Okay Okay», grummelte er. «Also…..»
Mit einem Schrei schreckte ich aus meinem Gedanken! Etwas hatte mich an der Schulter gestreift.
Sasu´s Sicht
«Ach verdammt! »Schon wieder war ich mit meiner Hose in einem Dornenbusch hängen geblieben.
Da die Hose sowieso schon fast nur noch aus Fetzen bestand, riss ich den unteren Teil einfach ab. Von dieser nervigen Last befreit, stapfte ich weiter durch den Wald. Ich war schon so gut wie hindurch und ich machte mir Sorgen darüber, dass der Kleine vielleicht gar nicht im Wald war. Ich stellte mir vor, dass er während ich hier wie blöd im Wald suchte, irgendwo in einer Gasse im Dorf lag und qualvoll erfror. Nein! Ermahnte ich mich wieder einmal selbst. So etwas darfst du gar nicht erst denken.
Ich schüttelte den Kopf, ich musste mit meinem Gedanken hier bleiben. Ich schaute mich um, immer noch keine Spur von dem Kleinen… wieso nenne ich ihn eigentlich immer noch Kleiner, obwohl ich seinen Namen kenne? Ein Busch, der direkt vor mir stand riss mich aus meinem Gedanken. Mit offenem Mund stand ich davor. Das kann man doch nicht mehr Busch nennen. Der war mindestens 3-mal so groß wie ich. Ich überlegte, ob ich durch gehen sollte, oder ich mir einen Weg drumherum suchte. Als ich links und rechts nach einem Ende suchte und keinen fand, entschied ich mich durch ihn hindurch zu laufen, bzw. zu kriechen.
Ich wusste nicht, wie oft ich hängen geblieben war, oder wie oft ich mir einen Ast ins Auge gerammt hatte, bis ich endlich da raus war. Doch ich war total erleichtert, als ich endlich auf der anderen Seite ankam. Ich schaute mich erst einmal um und musste feststellen, dass es auf dieser Seite des Busches genauso aussah, wie auf der anderen auch.
Dunkel, Dreckig und Nass!
Ich machte mich dann auf den Weg, um auch diesen Teil des Waldes zu durchforsten. Ich schob einen Ast zur Seite und zuckte zusammen, als ich einen Aufschrei hörte. Durch diesen Schock hatte ich den Ast wieder losgelassen und eben dieser klatschte mir jetzt direkt ins Gesicht. Aufjaulend faste ich mir an den blutigen Streifen und stellte erleichtert fest, dass es nicht allzu schlimm war und selbst wenn, der Aufschrei interessierte mich in dem Moment viel mehr.
Ich schlüpfte unter dem Ast durch und blickte nach links. Da saß er. Zwar vollkommend verstört, da ich ihn mit dem Ast wohl erschreck hatte, aber er war am Leben. Er schaute mich mit seinem verweinten Augen an und schien auf etwas zu warten.
Naru´s Sicht
Ich schaute erschrocken auf und hörte ein leises aufjaulen. WAS ZUM HENKER NOCHMAL, HAT MICH DA GRAD AN DER SCHULTER BERÜHRT??? Ich bekam Panik. In dem Gebüsch rechts neben mir, hörte ich Äste knacken. Gespannt wartete ich auf das Menschenfressende Monster, dass mich verschlingen würde, doch es kam bloß ein Sasuke.....
Warte Sasuke? Was will der denn jetzt hier? Verfolgt der mich jetzt sogar um mir zu sagen dass ich ein Monster bin? Wartend schaute ich zu ihm rauf. Wann fängt das Beleidigen an? Als nichts passierte, sondern er mich nur zurück anstarrte, blickte ich einfach zur Seite. Ich mochte das Gefühl, so von ihm angestarrt zu werden, nicht. Kurze Zeit passierte gar nichts. Doch dann hockte er sich vor mich. Ich blickte immer noch nicht auf.
«Naruto», fragte er vorsichtig. Würde ich ihm antworten? Ich wusste nicht, ob ich dazu noch genügt Kraft hatte. Nachdem Schock mit dem Ast war sowieso schon alles am flimmern.
Ich hob meinem Kopf leicht an und schaute ihm ein weiteres Mal in die Augen. Als ich seinem Blick sah, weiteten sich meine Augen. Voll mit Schuldgefühlen waren seine Augen auf mich gerichtet und eine Träne lief über seine Wange. Ungläubig berührte ich diese mit meiner Hand. Sie war echt. Fasziniert betrachtete ich seine Träne, die auf meiner Fingerkuppe saß. Dies war mit absoluter Sicherheit die erste Träne, die für mich vergossen wurde. Wieder schaute ich ihn an.
«Wieso?» War das einzige was ich über die Lippen brachte. Auf diese Frage schüttelte er einfach nur den Kopf.
«Ich weiß es nicht», hauchte er. Wieder betrachtete ich seine Träne. Sie war wunderschön. Ich weiß es klingt doof, es war ein salziger Wassertropfen, jedoch mit dem Wissen, dass es ein salziger Wassertropfen war, der für MICH vergossen wurde, bekam er in meinen Augen einen unglaublichen Wert.
Sasuke schaute mich fragend an. Mir war klar, was in seinem Kopf vorging. Er fragte sich, wieso ich so fasziniert war.
«Es ist die erste…», flüsterte ich ihm zu.
Im ersten Moment schien er verwirrt, doch nach einigen Sekunden verstand er und er hauchte mir etwas zu.
«Es wird nicht die Letzte sein.»
Tsuna´s Sicht
Ich saß am Küchentisch und starrte, wie gebannt auf die Uhr. Er war jetzt schon fast eine Stunde weg. Wenn er in einer halben Stunde nicht wieder da ist, muss ich ihn suchen und wenn es soweit kommen muss gibt’s Ärger.
Ich legte meinen Kopf auf dem Tisch ab und seufzte. Ich machte mir Gedanken über Sas´ke. Er war schon immer sehr zurückgezogen gewesen und öffnete sich niemanden. Wieso war er also so besorgt um dieses Monster, wenn er sich schon nach Jahren entschließt sich mal um seine Umgebung zu kümmern, wieso gerade dann, wenn dieses Ding in seiner Umgebung ist. Aber falls dieser versuchen sollte Sas’ke ernsthaft etwas anzutun wird er auf Granit beißen, denn wenn Sas´ke sich nichts antun lassen will, dann passiert dies auch nicht.
Wieder seufzte ich. Hoffentlich lässt Sas´ke sich auch nicht verletzen. Ich befürchtete nämlich das Sas´ke dem Monster gänzlich verfallen war. Wieso musste dieses scheiß Teil auch nach Konoha kommen? Wenn ich ihn jetzt verbanne, wird es erst recht Stress mit Sas´ke geben, und dass will ich mir und dem Dorf wirklich nicht antun. Es gibt nichts schlimmeres, als einen herumwütenden Uchiha. Doch wenn ich nichts tue, könnte dieser Naruto zu einer großen Gefahr werden.
Wieso hatte ich mich auch überreden lassen Hokage zu werden. Nun muss ich mich um den ganzen Dreck kümmern. Ich seufzte nochmals.
Sasu´s Sicht
«Es wird nicht die letzte sein.»
WTF SAS´KE WAS IST MIT DIR LOS. Ich war verwirrt. ICH FLENNTE.
Naja okay es war nur eine Träne.
ICH HAB NOCH NIE GEWEINT.
Okay das stimmt nicht ganz, als ganz kleines Baby hab ich bestimmt auch mal geflennt.
WIE KANN ICH NUR.
Naruto schien meinen inneren Konflikt mitzukriegen, denn er hatte das Interesse an meiner Träne verloren und betrachtete mich nachdenklich. Was mach ich denn jetzt?
Einfach ohne nachzudenken drauflos brabbeln, wie die letzten Sätze auch.
«Ich mag dich.»
WAS??? Ich schlug mir den Mund zu. OKAYYYY, einfach drauflos brabbeln, war eine schlechte Idee. EINE GANZ SCHLECHTE IDEE.
Naruto schien, dass jedoch nicht zu denken, denn er warf sich mir um den Hals. Naja genau genommen warf ich ihn mir um den Halss da er sonst auf der nassen Erde gelandet wäre und ich ihn, damit er dies eben nicht tat, hochzog. Er weinte schon wieder. Nein, man konnte es nicht wirklich weinen nennen. Er triefte salziges Wasser literweise aus und tränkte damit meine sowieso schon nasse Jacke.
Ob mir das was ausmachte?
NEIN! Ob ihr´s glaubt oder nicht, in diesem Moment, war ich glücklicher, wie jemals zuvor in meinem Leben. Es gab jemanden, der mir was bedeutete und er verlangte keinerlei Dinge von mir, damit er mich mochte. Nun ja okay, ich weiß nicht ob er mich mag, aber es ansonsten würde er sich mir nicht um den Hals schmeißen, oder? Wobei es natürlich sein kann, dass es heutzutage üblich ist sich Menschen, die man nicht mag, um den Hals zu werfen. Ich war da nicht ganz informiert, da ich lediglich zum Großeinkauf das Haus verließ und dies auch nur, wenn ich kurz vorm verhungern war. Während wir da also nun standen und der Regen, sowie seine Tränen, auf mich niederprasselten und es in meinem Leben noch nie schöneren Moment gab, schlief er einfach ein.
Sasu´s Sicht
Aber wie schon gesagt, störte mich mittlerweile nicht einmal mehr der Regen. Ich hielt ihn weiter im Arm und setzte mich an den Stamm, an dem er vorher saß. Während der Kleine schlief, klammerte er sich regelrecht an mich. Und genau in solchen Momenten fing ich, an den Kleinen immer mehr in mein Herz zu schließen².
So saß ich mehrere Stunden mit ihm im Wald, bis die Sonne aufging. Dann erst, bewegte ich meine mittlerweile steifen Knochen, mit einem kleinen Naru im Arm nachhause. Dort angekommen legte ich diesen erst einmal auf dem Sofa ab und holte frische Klamotten für uns beide. Unterwegs kam ich an der Küche vorbei und traf dort auf eine schlafende Tsunade. Typisch, erst Stress machen und dann auf meinem Küchentisch einpennen! Ich nahm eine Decke und deckte sie damit zu. schließlich hätten wir ein Problem wenn das Dorfoberhaupt Krank ist. Und glaubt mir, ICH will dann nicht dran schuld sein.
Endlich wieder bei Naruto angekommen, weckte ich diesen vorsichtig auf, und erklärte ihm das er sich umziehen solle, während ich uns ein paar Brote schmier. Ich war mir zwar nicht ganz sicher ob er es verstanden hatte, da er fast im sitzen wieder eingeschlafen war, aber ein Versuch war es wert.
Als ich dann mit ein paar Broten zurückkam, entdeckte ich einen schlafenden Naruto, mit einem T-Shirt um den Hals. Bei diesem Anblick musste ich grinsen. Aber da ich ja ein netter Mensch bin, hab ich ihm seine Arme vernünftig durch die Ärmel geschoben. Nachdem ich dann mein Brot aufgegessen und ihm beim schlafen zugesehen hatte, trug ich ihm zum mittlerweile nun 4-mal ins Bett. Hoffentlich wird das zur Gewohnheit, er war zwar nicht schwer, aber trotzdem soll er sich gar nicht erst daran gewöhnen.
Da ich mich letztendlich jedoch nicht von ihm trenne konnte, legte ich mich zu ihm. Sein Atem war mehr als nur beruhigend und so fand ich neben ihm schnell ins Reich der Träume.
Naru´s Sicht
Als ich die Augen öffnete, befand ich mich in einem Haus und saß auf einem Sofa. Es lagen Klamotten vor mir. Sasuke stand da und zeigte erst auf die Klamotten und dann auf mich. Er sagte auch irgendwas, aber ich war zu müde um dass wirklich mitzukriegen. Als er dann aus dem Raum verschwand betrachtete ich mich in meinen nassen Klamotten und verstand. Nach ein paar Komplikationen aufgrund von klebender Nässe hatte ich mich von meinem Klamotten auch schnell entledigt und zog eine Jogginghose an.
Danach griff ich zu dem T-Shirt und schob meinem Kopf durch die Öffnung. Währen ich da nun saß und das T-Shirt mir um den Hals hing, verließ mich die Motivation und ich ließ mich einfach so zurück auf das Sofa fallen und schloss die Augen. Während ich dort lag und langsam im Schlaf versank, versuchte ich mich daran zu erinnern, wieso ich nass bei Sasuke auf dem Sofa war. Aber bevor ich soweit war, umhüllte mich schon das warme Gefühl des Schlafens.
Sasu´s Traum
Ich war auf einer Wiese. Die Sonne scheint und ein paar Blüten wehten in einer sanften Brise. In naher Entfernung hörte ich glockenhelles Lachen herüberschallen. Ich bewegte mich darauf zu und sah Naruto wie er sich zwischen all den Blüten drehte und lachte. Es war ein wundervoller Anblick und eine wohlige Wärme machte sich breit. Doch plötzlich veränderte sich alles. Es wurde kalt. Plötzlich war noch jemand auf der Wiese und das Lachen wurde von einem herzergreifenden Schrei abgelöst.
Naru´s Traum
Ich stand auf einer Wiese. Eine leichte Brise umwehte mich und Blüten tanzten überall herum. Ich drehte mich im Kreis, es war so wunderschön hier und ich fühlte mich vollkommen unbeschwert. Während ich lachend mit den Blüten im Wind tanzte, verdunkelte sich der Himmel und der Wind wurde stärker.
Ich fröstelte. Die Blüten wurden zu verwelkten Blättern und das Gras verrottete. Plötzlich war ich nicht mehr allein. Ich spürte wie jemand mich beobachtete. Langsam drehte mich um und vor mir stand ER. Naja eigentlich ich, doch mein Gesicht war Wutverzerrt und in meinen Augen spiegelten sich Hass und Wut wieder. Als ich mich von seinen/meinen Augen losreißen konnte sah ich entsetzt, das er etwas in den Händen hielt. In seiner rechten Hand, hielt er die Köpfe meiner Eltern und in der Linken den von Sasuke.
Ich schrie.
Sasu´s Sicht
Ich schreckte aus meinem Traum hoch. Doch Naruto’s schreien hörte nicht auf. Dieser, lag nämlich neben mir und schrie sich die Seele aus dem Leib. Ich versuchte ihn zu wecken, doch er wachte einfach nicht auf. So nahm ich ihn einfach in den Arm und versuchte ihn so zu beruhigen. Es klappte. Nach wenigen Minuten hatte er sich soweit beruhigt, dass er sich nur noch wimmernd an mich klammerte. Doch auch, wenn es besser wie dieser markerschütternde Schrei war, gefiel es mir nicht. Ich wollte ihn nicht in solch einem Zustand sehen. Wieso? Ich hatte mich bisher noch nicht getraut, mich mit dieser Frage auseinanderzusetzen. Ich hatte Angst, dass ich eine Antwort bekommen würde, die sich schwer mit meinem Stolz, ein Uchiha zu sein, verband.
Egal!
Jetzt musste ich erstmals dafür sorgen, dass der Kleine wieder aufwachte.
«Naruto?» Ich rüttelte ihn leicht an der Schulter, doch er zeigte keine Reaktion.
«Das kannst du vergessen!»
Ich schreckte herum.
Tsunade stand in der Tür und sah alles andere, als ausgeschlafen aus. Viel eher, wie ein Zombie!
«Wie meinst du dass?», fragte ich vorsichtig. Ich wollte sie in solch einem Zustand lieber nicht verärgern.
«Der ist vollkommen weggetreten, an den kommst du momentan nicht ran!», sagte sie gähnend.
«Aber wieso?» Ich verstand sie nicht.
«Glaub mir, ich hab ihn grad schreien gehört. Wenn der einen Traum hatte der ihn so schreien lässt, ist das auf keinen Fall ein Normaler Traum. Er muss eine Bedeutung haben. Ich würde wirklich zu gerne wissen, was er geträumt hat bzw. immer noch träumt.»
«Immer noch?»
«Ja, er ist sozusagen in der Traum Welt gefangen. Wie lange weis ich nicht.»
«JETZT ERKLÄR MIR DAS GANZE MAL BITTE VERSTANÄNDLICH, KLAR?»
Sie schaute mich einmal kurz an und seufzte dann.
«Okay, aber nicht hier. Ich will ein Kaffee, wir gehen in die Küche.»
«Aber-»
«Willst du nun wissen was mit ihm los ist, oder nicht?»
«Mhm.. okay»
Da ich den Kleinen aber nicht alleine lassen wollte und er mich sowieso nicht losließ, nahm ich ihn einfach auf den Arm und nahm ihn mit. Tsunade betrachtete mich zwar ein wenig komisch, aber zuckte dann lediglich mit den Schultern. Nachdem ich ihr erklärt hatte, wie meine Kaffe maschine funktionierte, da ich den Kleinen ja auf den Arm hatte, setzten wir uns.
Ich wartete bis Tsunade ein wenig an ihrem Kaffe genippt hatte, bis sie anfing zu erklären.
«Nun, wenn jemand träumt, dann verarbeitetet er ,wie du bestimmt weißt, die Geschehnisse des Tages. Manchmal jedoch kommt es vor, dass Menschen von Geschehnissen in der Vergangenheit eingeholt werden. die sie nicht verarbeitet haben oder sie zu verdrängen versuchen. Dies kann dann eine Zeit lang gut gehen, aber früher oder später muss man sich damit auseinandersetzen. Wenn dies dann passiert, werden sie so gesehen in ihrem Unterbewusstsein eingefangen. Und dass solange bis alles „geklärt“ ist. Wie genau dies nun bei ihm ist, kann ich nicht genau sagen, aber es scheint, als wenn es ein paar Sachen gibt mit denen er noch nicht ganz abgeschlossen hat.»
Ich ließ mir das ganze durch den Kopf gehen, fand aber auch keine Antwort. Wieso gut bei fast allen was den Kleinen betraf, mich wunderte es, dass ich bei all diesem Geschehnissen noch nicht verrückt geworden war.
Ich betrachtete den immer noch wimmernden Naruto in meinem Armen. Was hatte der Kleine schon alles erlebt, dass er sogar bereit war zu sterben? Ich strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht und seufzte. Ich schaute wieder auf und erschrak. Tsunade schaute mich besorgt an, und eine Sorgenfalte auf ihrer Stirn untestrich das Ganze nur.
«Wann willst du es ihm sagen?»
Hää? Was ihm wann sagen? Ich verstand nicht was sie von mir wollte.
«Was wem sagen?»
«Naja wann willst du Naruto sagen, dass du ihn liebst?»
WTF, ich wär fast vom Stuhl gefallen, so erschrocken hatte ich mich.
«BITTE WAS???»
«Jetzt sag nicht, du hast das noch nicht bemerkt?»
Ich dachte nach. Liebte ich den Kleinen?
Nein auf keinen Fall. Ich mein, nur weil ich mir Sorgen um ihn machte, obwohl ich mir noch nie um jemanden Sorgen gemacht hatte? Oder, weil ich mich ihm kümmerte? Oder nur weil ich fast in seine wunderschönen azurblauen Augen versinke und er das schönste Lächeln hat, das ich je gesehen hab….
OKAY ich hab´s verstanden, ich bin verliebt!
MIST!
ICH BIN SCHWUL
Tsunade schien zu bemerken, was in meinem Kopf vorgegangen war, denn sie kicherte.
«Also, in manchen Hinsichten bist du echt schwer von Begriff», lachte sie.
«Ey, dass ist nicht lustig, was soll ich denn jetzt machen?»
«Da kann dir niemand bei helfen, Sas´ke», sagte sie und trank den letzten Schluck ihres Kaffees. Dann hob sie die Hand und verabschiedete sich.
Na toll! Jetzt sitze ich hier, einen jungen der in seinem Unterbewusstsein gefangen ist und den ich liebe, auf den Schoß und hab keinen Plan, was ich machen soll.
aru´s Sicht bzw. Traum
Während ich also schrie, grinste mich mein Gegenüber nur an und ließ die Köpfe fallen.
«Was ist denn los Naruto? Haben dir diese Menschen was bedeutet? Oh das tut mir aber leid. »
Er legte mir "fürsorglich" eine blutverschmierte Hand auf die Wange und lächelte. Mein Schrei verstummte und ich blickte vollkommen verängstigt in sein kaltes Gesicht.
Sein Grinsen wurde böse.
«WEISST DU WIE MICH, DASS ÜBERHAUPT NICHT INTRSSIERT!!!»
Er schlug mich mit seiner Hand von sich. Ich flog ein Stück und blieb dann, vor Schmerz auf keuchend liegen.
«W-was ist dein Problem?»
«Mein Problem?», er lachte schon wieder.
«DU bist mein Problem.»
Das war zu viel. Ich erhob mich.
«Wa- WAS HAB ICH DIR DENN GETAN???» Ich schrie ihn an. Meine Wut war in diesem Moment zu groß, als dass ich mich länger hätte beherrschen können.
Er schaute mich verwirrt an.
«Das weißt du nicht?»
«Würde ich sonst so dumm fragen?», gab ich zähneknirschend zurück.
… [Den Grund werdet ihr später noch erfahren!]
Eine lange Zeit später:
«Da-das soll ich getan haben? Das glaube ich dir nicht. Und mein Vater würde… hätte so etwas nie getan.»
Die Worte meines Gegenüber schallten immer noch im meinem Kopf umher. Dass konnte ich einfach nicht glauben.
«Glaube es oder glaube es nicht, aber es ist die Wahrheit. Und für das, was du und dein Vater mir angetan habt, wirst du büßen. Vielleicht nicht heute. Aber du wirst büßen.»
«Findest du nicht, dass du mir schon genug Leid angetan hast?»
«Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Und selbst wenn, du wirst sowieso eine weitere Strafe dafür erhalten, dass du mich solange aus dem Körper ausgesperrt hast der genauso mir gehört.
Aber für heute hatte ich genug Gesellschaft. Nur eines noch. Für jeden weiteren Selbstmordversuch, den du startest, wirst du immer mehr leiden und nun geh. Erhole dich, ich will schließlich auch weiterhin meinem Spaß.»
Und mit diesen Worten wurde alles schwarz um mich herum und ich fiel in einen traumlosen Schlaf.
Sasu´s Sicht
Ich wollte den Kleinen gerade zurück in sein Bett legen, als er aufhörte zu atmen.
Ich bekam Panik. Was fällt ihm bitte schön ein, hier einfach Tot-zugehen obwohl ich ihm meine Liebe noch nicht gestanden habe?
Panisch fühlte ich seinen Puls, sein Herz schlug noch.
ABER WIESO VERDAMMT, HÖRT DER KLEINE EINFACHAUF ZU ATMEN.
Ich war kurz davor ihm eine reinzuhauen, als er die Augen aufriss und einatmete.
Vollkommen perplex starrte er mich an. Ich starrte zurück. Plötzlich fing der Kleine an zu weinen und schmiss sich mir mal wieder um den Hals.
Na toll nicht schon wieder. So langsam wurde es nervig. Kann der eigentlich auch etwas anderes, als ich bei mir aus zu heulen? Wobei es mir ehrlich gesagt total gefiel, dann konnte ich ganz unbemerkt seine Nähe und seinen Geruch genießen.
«Hey, jetzt weine doch nicht. Was ist denn los?», versuchte ich ihn zu beruhigen
«D-Du.. dein Kopf… Hand…. Anderes ich…», stammelte dieser.
Hä? Ich verstand nicht wirklich, was er von mir wollte.
«Jetzt beruhige dich erstmals, du hast doch bestimmt Hunger, oder?»
Es dauerte zwar ein Weilchen, doch nach kurzer Zeit wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und nickte.
«Gut, was willst du denn essen?»
«Weiß nicht... hast du Ramen?»
«Ja, warte ich mach dir welche.»
Ich lief in die Küche und kramte eine Nudelsuppe aus dem Schrank, machte sie fertig und lief damit zurück zu dem Kleinen ins Zimmer. Dieser hatte sich wieder ins Bett gelegt und starrte aus dem Fenster. Als ich mich der Schüssel in der Hand rein kam, schaute er mich kurz an, wurde rot und schaute schnell zu Seite. Was war denn mit dem los?
«Hier!» Ich hielt ihm die Schüssel und Stäbchen hin. Ohne mich anzuschauen nahm er beides und fing langsam an zu essen.
«Was hast du?», fragte ich ihn, sein Verhalten war merkwürdig.
«N-Nichts». Stammelte er.
«Okay wenn du meinst.» Komischer Kerl. Aber irgendwie auch süß wenn er sich so verhielt.
«T-Tut mir leid wegen vorhin, also... dass ich dich halt so angesprungen hab... aber naja- »Er brach ab und wurde noch röter, wie sowieso schon.
Also darum ging es. Es war ihm peinlich.
Ich schmunzelte.
«Kein Problem. »Naja eher NOCH kein Problem, aber spätestens heute Abend würde ich ihn ausquetschen.
«Danke», nuschelte er in seine Nudeln rein.
Zu süüüüß~.
«Naja ich geh jetzt duschen, du kannst die Schüssel, wenn du aufgegessen hast in die Küche bringen. Wenn sonst noch was ist sag einfach Bescheid, okay?»
Er nickte.
Puh, ich war froh, als ich in der Dusche stand und mir das kalte Wasser über den Rücken lief.
JA, ich dusche kalt! Das ist viel erfrischender und machte wach im Gegensatz zu diesem verweichlichenden Warmduschen!
Fertig geduscht, fing ich an mich abzutrocknen und föhnte danach meine Haare, auch wenn ich es nicht so gerne mochte, da es einfach viel zu heiß an der Kopfhaut war, aber es ging auch um einiges schneller, als sie einfach trocknen zu lassen.
So, fertig! Schnell Fön weg und angezogen und dann zurück… RUMS
…
Was war denn nun schon wieder passiert? Es klang, als wenn ein ganzer Elefant umgefallen wäre!
Seufzend lief ich in die Küche, von wo der Lärm gekommen war, und bekam einen riesigen Lachflash.
Sasu´s Sicht
Naruto versuchte verzweifelt sich aus einer Küchenpapierrolle zu befreien, was jedoch lediglich dazu führte, dass sie sich bei jeder seiner verzweifelt panischen Bewegungen nur noch mehr verknotete. Er war so hitzköpfig, dass er es gar nicht auf die Idee kam, es einfach zu zerreißen... oder er war einfach zu stur dafür.
Nach einiger Zeit, in der ich vom Lachen schon Bauschmerzen bekommen hatte, sah er ein, das wildes Herumgezappel nichts brachte und er beschränkte sich darauf, mir böse blickend beim Lachen zuzuschauen. Aber da ich ja kein unsozialer Mensch bin, habe ich aufgehört zu lachen und machte mich daran das Küchenpapier von ihm loszumachen. Ich wusste gar nicht das auf einer Rolle so viel drauf war. Ich wollte den Kleinen eigentlich gerade fragen, wie er das überhaupt hinbekommen hatte, als er kurz aufschrie und sein Arm zurück schnellte. Dabei hinterließ er leuchtend rote Flecken auf dem gehäuften Küchenpapier. Also jemand der kein Blut sehen konnte, war in der Gesellschaft dieses Tollpatsches wirklich nur zu bemitleiden.
»Wieso blutest du denn jetzt schon wieder?«
»Ich hab in die Scherben gegriffen.«
»Was für Scherben?« Er starrte mich an, als wenn ich der Depp des Jahrtausends wäre. Was hat er denn? Darf man jetzt nicht mal mehr etwas fragen?
»Die Scherben von der Schüssel die ich, wie du es gesagt hast, in die Küche bringen wollte, als ich gestolpert bin und versucht hab mich irgendwo festzuhalten.«
»Und da fällt dir nichts Besseres ein, als dich an der Küchenpapierhalterung festzuhalten?«
»Glaubst du ich hatte Zeit dazu darauf zu achten, während ich fiel?« Ohje schien, als wäre er sauer. »Hey jetzt reg dich doch nicht gleich so auf!« Doch er ignorierte meine Worte einfach und blickte an mir vorbei. »Hallo?! Ignoriere mich nicht!«
Er drehte seinen Kopf zur Seite und verschränkte die Arme. Ohh wie süß, der Kleine schmollte. Zu gern würde ich jetzt seinen trotzigen Blick sehen.
Ich versuchte so lautlos es ging hinter ihn zu schleichen, um ihn von vorne sehen zu können. Doch gerade, als ich knapp die Hälfte des Weges geschafft hatte, zuckte Naruto plötzlich zusammen und sog scharf die Luft ein.
»Sa-Sasuke?« presste er zwischen seinen Zähnen hervor. Sofort war ich vor ihm. »Was ist denn?« Er hatte seinen Augen zugekniffen und sah aus, als wenn er Schmerzen hatte.
»Tu mir weh!« HÄ? Wie jetzt? Wurde der Kleine jetzt masochistisch oder wie?
»Nein! Wieso sollte ich?«
»Stell keine dummen Fragen mach einfach!« Er klang leicht verzweifelt. Doch ich weigerte mich, bevor er mir nicht erklären würde wieso, würde ich nicht mal meinen kleinen Finger rühren. Er riss seine Augen auf. Okay.. leicht verzweifelt passte nicht ganz, er sah aus, als würde er am Rande des Wahnsinns stehen. Wie von einer Tarantel gestochen sprang er auf und hechtete zu Besteckschublade. Dort nahm er sich das erstbeste Messer, welches er fand, und rammte es sich durch die Handfläche.
Das alles ging so schnell, das ich nicht mal hatte aufschreien können.
Sobald das Messer in seiner Hand steckte ließ er sich vollkommen entspannt, als würde eine riesige Last von ihm herunter falle, an an der Küche hinunter gleiten. Dort atmete er einmal tief aus und schloss die Augen.
Das zuvor Geschehene in Naru's Sicht
Alles in mir zog sich plötzlich zusammen. Ich war nicht mehr in der Lage zu atmen. Was war los? Ich versuchte aufzuwachen, die Augen zu öffnen. Doch es gelang mir nicht. Ich spürte die Nähe einer Person… War ich doch schon wach? In meinem Kopf schien nichts mehr Sinn zu ergeben... Plötzlich gab mich die Anspannung wieder frei. Ich schreckte hoch und füllte meine Lungen. Sofort legte sich die Verwirrung, die scheinbar auf Sauerstoffmangel beruhte. Sasuke stand vor mir. Als ich ihn sah, musste ich wieder an seinen Kopf denken und fing an zu schluchzen. Ohne nachzudenken warf ich mich ihm um den Hals und weinte. Was sollte das alles? Wieso?
Er streichelte mir vorsichtig den Kopf und fragte, was denn los sei.
Ich versuchte meinen “Traum“zu erklären, schaffte es jedoch lediglich zusammenhangslose Wörter zu stammeln. Er verstand nicht.
Er wollte, dass ich mich beruhige, was komischer weise recht einfach war. Irgendwie schien die Realität, oder eben "Nicht-Realität" was auch immer, so weit entfernt, wenn er da war. Das machte mir einerseits Angst, anderseits war es ein unbeschwertes Gefühl, das ich richtig genoss.
Als ich mich also wieder ein wenig beruhigt hatte, fragte er mich, ob ich denn nicht Hunger hätte. Und ich muss sagen ich war stolz auf meinem Magen, das er nicht sofort los geknurrt hat, so hungrig war ich. Ich ließ ihn los, wischte mir die übrigen Tränen von den Wangen und nickte. Kurz darauf war er auch schon in der Küche verschwunden und bereitete mir Ramen zu. Ich war schon total ungeduldig, wenn auch ein wenig beschämt darüber, wie er mich bemutterte.
Schließlich war ich es 1. Alles andere als gewohnt und 2. Wusste ich auch noch nicht mal, ob es normal war. Dazu kam, dass es mir peinlich war, dass ich mir die Blöße gegeben hatte mehrmals vor ihm zu weinen. Und das obwohl ich mir geschworen hatte nie mehr Tränen zu vergießen. Während mir diese Gedanken durch den Kopf schwirrten ging die Tür auf und Sasuke kam herein. Oh, man mir war das alles jetzt so langsam wirklich peinlich, und die Bettdecke war auf einmal furchtbar interessant.
Er hielt mir eine Schüssel hin und möglichst ohne ihn direkt anzugucken, nahm ich sie ihm ab. Ich spürte seinen Blick auf mir und begann langsam zu essen. Ich musste mich wirklich beherrschen um es nicht einfach herunter zu schlingen.
»Was hast du?«
Oh mein Gott, was soll ich denn jetzt sagen? Dass ich gerührt und beschämt war, weil er sich um mich kümmert? Und das ich es EXTREM peinlich fand, weil ich vor ihm geweint habe? Naja eigentlich war das noch untertrieben. Ich habe Rotz und Salzwasser auf ihn niederregnen lassen, während ich mich an ihn geklammert habe, als wenn ich Angst hätte in meinen Tränen zu ertrinken. UND DAS MEHRMALS!!!
»Tu-tut mir leid wegen vorhin, also das ich dich so angesprungen habe.«
Ich schaute einmal kurz zu ihm, und sah das er lächelte. Fand er es nicht schlimm? War ich nicht nervig oder ein Klotz am Bein? Ohne mich würde er viel weniger Stress haben. Ich verstand ihn nicht.
»Kein Problem.«
Oh mein Gott, was war mit diesem Kerl los? Wieso rast jetzt mein Herz schon wieder, nur weil er gesagt hat das es kein Problem sei? Oder… warte vielleicht war nicht er komisch, sonder ICH? Ich mein, klar würde ich mich jetzt nicht, als NORMAL bezeichnen, aber lag es nun an mir oder an ihm? War ich einfach nur verwirrt, weil es ungewohnt für mich war, oder war er wirklich über fürsorglich?
Ich hatte da wirklich keine Ahnung von, an die damalige Familien-Zeit kann ich mich schon gar nicht mehr erinnern.
Sasuke´s Aussage, er würde duschen gehen riss mich aus meinen Gedanken. Ich nickte, als er meinte ich könnte die Schüssel einfach in die Küche bringen.
Sobald Sasuke das Zimmer verlassen hatte, fiel sämtliche Anspannung von mir ab und ich schlang die Ramen runter. Es tat so gut mal wieder was im Magen zu haben. Nachdem ich diesem, in meinen Augen Festschmaus, noch kurz meinen Gedanken nachgehangen habe, stand ich auf um die Schüssel wegzubringen.
Immer noch in Gedanken versunken, stolperte ich über meinen eigenen Fuß und erschrak. iIh ließ die Schüssel fallen und versuchte verzweifelt mich an irgendwas festzuhalten, doch dieses etwas gab nach. Als ich auf dem unerhört harten Boden angekommen war, erkannte ich das Küchenpapier in meiner Hand. War ja klar das es nachgeben hatte. Sauer warf ich die Rolle weg, doch sie kam sofort wieder zurück, da es sich an meinem Handgelenk verknotet hatte, dadurch war nun noch mehr abgerollt. Ach verdammt was sollte dieser Müll? Ich versuchte das Papier loszumachen, doch irgendwie war immer wieder Neues im Weg und bevor ich es merkte, war ich ihn einem Netz aus Küchenpapier gefangen. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Jetzt hat sich sogar das Küchenpapier gegen mich verschworen.
Meine Fluchtversuche vor der Ein-Mann-Papier-Verschwörung wurden unterbrochen, als ich das Lachen von Sasuke hörte. Dieser lag ca. 2 Meter von mir entfernt auf dem Fußboden und hielt sich seinen Bauch, der vor Lachen bestimmt schon schmerzte.
Jetzt war mir klar wieso ich ihn nicht nervte, so ein Tollpatsch, wie ich war natürlich unglaublich unterhaltsam.
Ich strafte ihn mit bösen Blicken, bis er sich beruhigt hatte und mir half mich von verräterischen Küchenpapier zu befreien. Wie konnte es sich wagen mich so zu hintergehen? Die ganze Zeit hat es ein auf braves Küchenpapier gemacht, welches einfach nur dumm rumsteht, nur um mich in einem Moment der Schwäche zu erwischen.
Endlich von dem Küchenpapier befreit lehnte ich mich zurück und stützte mich auf meine Arme.
Was ein Fehler war, was der Stechende Schmerz mir klar machte.
Na toll, erst das Küchenpapier und jetzt die Schüssel, bald ist Sasuke´s gesamte Küche hinter mir her.
»Wieso blutest du denn jetzt schon wieder?« Schon wieder? Was soll das denn jetzt bitte heißen?
»Ich denke das liegt wahrscheinlich an den Scherben.«
»Was für Scherben?«
War er eigentlich bescheuert? Oder nur blind? Oder sogar beides?!
»Von der Schüssel die ich wie du gesagt hast ihn die Küche bringen wollte.«
Warte mal… es war seine Schuld, das ich die Küche betreten habe und die Schüssel in der Hand hielt.. Das hieß ….!
ER WAR DER DRAHTZIEHER HINTER DEN REBELLISCHEN KÜCHENUTENSIELEN!!
»Jetzt reg dich doch nicht so auf!«
NICH SO AUFREGEN? WILL DIE MAL SEHEN, WENN ICH DIR EINE KÜCHE AUF DEN HALS HETZE.
Beleidigt drehte ich mich von ihm weg. Soll er doch bleiben wo der Pfeffer wächst.
Doch kaum hatte ich beleidigt die Augen zugekniffen, da spürte ich schon einen bekannten Druck, der sich um meinen Kopf und dann um meinen gesamten Körper legte.
Ich versuchte mich auf etwas bestimmtes zu Konzentrieren um IHN zu vertreiben, doch es gelang mir nicht.
NEIN!
Blitzartig erinnerte ich mich daran das Sasuke es ein Mal damit verhindert hatte, das er mir eine geklatscht hatte.
KLAR! Wenn der Körper Schmerzen hat, reagiert auch das Bewusstsein darauf.
»Sa-sasuke?«
Oh verdammt das muss jetzt schnell gehen, sonst bin ich weg.
»Was ist denn?«
Ja das ging schnell!
»Tu mir weh!«
… Alter klang das mies….
»Was? Wieso sollte ich?«
»Stell nicht so viele Fragen sondern mach einfach!«
»Nicht bevor du mir sagst warum!«
Alter dafür hab ich jetzt keine Zeit. Hoffentlich hat das Küchenmesser sich noch nicht gegen mich gestellt. Ich mobilisierte meine restliche Kraft und Konzentration. Und schon flüchtete ich regelrecht zur nächsten Schublade. Glück gehabt, es war die richtige. Das erstbeste Messer das scharf aussah, landete in meiner Hand und von da aus sofort in der Handfläche, der anderen.
Den Schmerz fühlte ich in diesem Moment gar nicht, so erleichtert war ich, als der Druck um mich herum verschwand und mich wieder freigab.
Und das alles müsste nicht sein, wenn ich meine Kette nicht verloren hätte.
»ALTER!!!«
Oh... das war Sasuke. Ich öffnete meine Augen und sah ihn an.
»Was?«
Sasuke sah mich an, als wäre ich ein Außerirdischer.
»WAS??? DU FRAGST WAS?? HALLO? DU HAST DIR GRAD MAL EBEN SO EIN MESSER DURCH DIE HANDFLÄCHE GERAMMT!«
Ja okay gut, für ihn war, das wahrscheinlich alles ziemlich schräg.
»Ja das habe ich«, sagte ich ruhig und bestimmt. Der sah aus, als wäre er kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Irgendwie muss ich das jetzt erklären...
»Du stimmst mir doch zu, wenn ich sage das eine verletze Hand besser ist, als ein Toter Mensch, oder?«
»Natürlich, aber was hat das damit zu tun?«
»Nicht jetzt.« Ich schüttelte den Kopf, erst mal musste ich selbst erfahren, was wahr und was unwahr ist.
»DOCH VERDAMMT JETZT«
Er kam auf mich zu gestürmt und rüttelte mich.
»CH WILL JETZT VERDAMMT NOCH MAL WISSEN WAS HIER LOS UND WIESO ICH- wieso ich….«
Er verstummte und ließ seinen Kopf auf meine Schulter fallen. Jap. Eindeutig ein Nervenzusammenbruch. Ich hörte ihn leise schluchzten und wollte ihm über den Kopf streichen musste jedoch feststellen, dass es sich, als schwierig erweisen würde. Er lag auf meiner rechten Schulter weswegen ich mit dieser Hand lediglich seinen Rücken erreichen würde. Die andere ging auch nicht, da diese immer noch von einem Messer in Beschlag genommen wurde. Außerdem fing ich so langsam an, das schmerzhafte Pochen von dort wahrzunehmen.
Naru's Sicht
Ich versuchte über den mittlerweile schlafenden Sasuke rüber zu greifen, um mir das Messer aus der Hand zu ziehen, musste jedoch feststellen das mein Arm zu kurz war.
motivationslos ließ ich ihn wieder sinken. Eigentlich hatte ich Glück, das ich das Messer nicht raus gezogen hatte bevor Sasuke sich dazu entschied halb auf mir zu pennen, mein Blut hätte dann ungehindert hinauslaufen können. So schmerzte das Messer zwar, verhinderte jedoch mein Verbluten.
Als Sasuke sich kurz bewegte und etwas im Schlaf murmelte, veränderte er seine Position so Unglücklich das mein rechter Arm (der, dessen Hand nicht aufgespießt wurde) innerhalb weniger Minuten taub war.
Verdammt. Wenn nicht bald wieder Blut durch ihn hindurch fließen würde, stirbt der mir noch ab. Während ich mir überlegte, wie ich Sasuke mit zwei zu nicht zu gebrauchenden Armen wecken sollte, legte dieser seinen Kopf so, dass seine Haare gar nicht anders konnten als mich im Gesicht zu kitzeln.
Oh fu--- »HATSCHI«
Sasuke zuckte zusammen und schreckte bei meinem plötzlichen Niesen zurück.
Nun wenigsten war damit die Aufweck-Frage geklärt.
»Wa-?«
Sasuke sah sich verständnislos um.
Er sah so verpeilt aus das ich anfing zu kichern.
»Was zum? Naruto was mach ich hier? Und was machst du hier?«
Er sah mich fragend an, doch ich war immer noch am Kichern. Er ließ seinen Blick herum schweifen und seine Augen wurden bestimmt tellergroß, als er meine Hand sah.
»WHAA NARUTO DEINE HAND!«
Mein Kichern verstummte. Ja meine Hand. Sie war immer noch schmerzhaft am Pochen.
»Sasuke? Kannst du mir Helfen das Messer herauszuziehen?«
Er sah mich an, schluckte und nickte dann.
»Ja, mach ich, aber wir sollten das im Badezimmer tun.«
»Okay!«
Er half mir aufzustehen und wir gingen in das nächste Bad. Dort war auch ein Erste-Hilfe-Kasten. Er hielt meine Hand unter kalten laufenden Wasser, warnte mich vor und zog das Messer dann mit einem Ruck heraus. Es war grauenvoll. Ich dachte ich müsste sterben und dabei hatte ich doch eigentlich schon viel schlimmere Sachen erlebt.
Nachdem Sasuke die Wunde gereinigt hatte, was mindestens genauso wehtat, wie das herausziehen des Messers, verband er das Ganze und drohte mir mit Essens Entzug, falls ich es auch nur wagen sollte die Hand zu belasten.
Sasu's Sicht
»Ich brauch jetzt erst mal einen Kaffee! Willst du auch einen?«
Naruto schreckte aus seinen Gedanken hoch.
»Was? Ach ähm nein, ich trink nicht so gerne Kaffee.«
»Okay! Aber du kommst trotzdem mit!«
»Wieso das denn?«
»Du bist mir noch ein paar Antworten schuldig.«
»Oh…..«
Man spürte regelrecht, wie seine Stimmung sank. Und dabei wusste er noch gar nicht was ich ihn genau fragen wollte. Obwohl okay eigentlich konnte man es sich denken.
»«Sasuke?
»Ja was denn?«
»Können wir das nicht auf morgen verschieben?«
»Wieso???«
»Ich bin Müde, ich hab im Gegensatz zu dir schließlich nicht geschlafen!«
Ich habe geschlafen? Oh, FUCK! Stimmt ja, ich war einfach eingeschlafen... auf… AUF NARUTO!!!! Ich wurde puterrot und sah ganz schnell weg.
»Ja.. äh klar geht das auch morgen, dann… gute Nacht!«
»Okay…. Dann bis morgen. Gute Nacht.«
Naruto blickte mich noch einmal fragend an und verschwand dann. Ich verschwand auch schnell in mein Arbeitszimmer. Ich konnte an nichts anderes mehr denken als, daran das ich einfach auf ihm eingeschlafen war und nicht nur das, NEIN ich musste ja auch noch flennen. Gott war das peinlich, so kann ich ihm doch niemals unter die Augen treten.
Ich versuchte ein wenig weiterzuschreiben, wenn das so weiterging würde ich die Deadline verpassen und der Verlag killt mich. Doch ich bekam einfach nichts zu Papier.
Ich konnte an nichts anderes mehr denken, als an den Kleinen, die Wärme die von ihm ausging und sein Geruch erst… STOPP!!!
Nein, Sas´ke so etwas darfst du nicht denken!!!
Das geht NICHT.
Er ist ein Mann. Du bist ein Mann.
Außerdem hast du gar keine Zeit für eine Beziehung. Mal ganz abgesehen davon das es sowieso niemand mit dir aushalten würde.
Obwohl…. Der Kleine könnte das bestimmt und dann würden sie zusammen hier wohnen und… NEIN!!!
Vollkommen fertig mit den Nerven ließ ich meinen Kopf auf den Schreibtisch fallen.
Ich brauch jetzt erst mal einen Espresso. Und zwar einen doppelten!
Also schlurfte ich in die Küche und machte mich an der Kaffee Maschine zu schaffen.
Während die Maschine lief, durchsuchte ich die Küche nach einer sauberen Tasse, gerade als ich anfingen wollte eine abzuwaschen, fing die Maschine an merkwürdige Laute von sich zu geben. Ich hetzte hin und wollte sie ausschalten doch sie reagierte nicht und mit einem letzten lauten Krachen gab sie vollkommen den Geist auf.
Nee oder? Das ist doch wohl nicht ihr ernst?
Na, toll.
Ich ließ mich jetzt gestresster, als sowieso schon auf einen der Küchenstühle fallen und ließ meinen Blick durch die Küche schweifen. Also ordentlich konnte man sie nicht gerade nennen. Die Scherben und der Blutfleck von dem Kleinen waren auch noch da.
Ich überlegte, ob ich mich aufraffen und aufräumen sollte, als ich jemanden in die Küchen treten hörte.
Ich blickte auf und sah den Kleinen in meinem Übergroßen T-Shirt und Boxer in der Tür stehen. Ob ihr es glaubt oder nicht, aber ihr habt keine Ahnung wie sexy das aussah.
Ich drehte mich schnell weg.
»Wa-was hast du da an?«
»Ähm… das hab ich in meinem Bett gefunden, ist das schlimm das ich das an hab? Soll ich wieder ausziehen?«
Er machte Anstalten das Shirt jetzt und hier vor mir auszuziehen, aber das konnte ich nicht zulassen. Mal ganz davon abgesehen, das ich ihm das T-Shirt sowieso selbst angezogen habe, er es also natürlichen an haben darf.
»Ne-Nein, behalte es ruhig an. Das hattest du sowieso schon an.«
»Echt wann das denn? Und was war eigentlich los, ich bin durch komische Geräusche aufgewacht.«
»In der ersten Nacht, aber es war dir wohl viel zu groß und du bist nachts raus geschlüpft. Das war nur die Kaffeemaschine, sie ist kaputt.«
Ich schaute immer noch geflissentlich an ihm vorbei.
»Ach so, sag mal ist irgendwas? Du benimmst dich irgendwie komisch!«
»Ähm, nein! Was soll denn sein?«
Der Blutfleck war wirklich interessant! Und es war bestimmt Gesünder für den Kleinen, wenn ich den anstatt ihn angucke.
Der Kleine folgte meinem Blick und schien das ganze falsch zu verstehen, denn er sprang auf einmal auf und stammelte irgendwas von wegen aufwischen und so.
Ich hielt ihn auf
»Nein, lass ruhig das kriegst du mit deiner Hand sowieso nicht hin.«
»«Ja,aber-
»Kein aber!«
»Am besten legst du dich jetzt sowieso wieder hin, und ich geh auch ins Bett.«
»Ich will aber nicht ins Bett.«
Oh mein Gott. Ja, die Bezeichnung Kleiner passte wirklich denn manchmal benahm er sich wie ein Kleinkind.
»Wieso das den nicht? Du hast doch höchstens eine Stunde geschlafen.«
»Aber es ist kalt…!«
»Dann hol dir noch eine Decke!«
»Wo ist denn eine?«
»Neben deinem Zimmer ist noch eins, da müsste auch eine Decke sein.«
»Mhm… Okay ich schau mal nach.«
Kaum hatte er den Raum verlassen, wich all meine Anspannung und ich überlegte Fieberhaft, wie ich das unter Kontrolle kriegen sollte.
Doch ich kam zu keinem Ergebnis. Und als der Kleine nicht wieder kam, machte ich mich auf den Weg um nachzuschauen. Ich klopfte an seinem Zimmer an, doch es kam keine Antwort.
Vorsichtig öffnete ich seine Tür und lauschte. Gleichmäßiges Atmen war zu hören.
Ich trat an sein Bett und betrachtete ihn in dem spärlichen Licht und musste feststellen, das er so noch viel Zerbrechlicher, wenn auch schöner wirkte. Sein Haar wirkte Golden und schien seinen Kopf schelmisch zu um spielen.
Ich strich ihm eine dieser widerspenstigen Dinger aus dem Gesicht und musste feststellen, dass er eiskalt war.
»Was zum-«
Ich fühlte seinen Nacken. Eiskalt!
Schlechtes Zeichen!
»Hey, Naruto!«
Ich weckte ihn vorsichtig.
»Hmm.... was?«
Kaum war er wach, fing er an seine Arme zu reiben und mit den Zähnen zu klappern.
»Komm mit.«
Er blickte mich fragend an.
»Du pennst bei mir, das kann man sich ja nicht mit ansehen, wie du trotz der zwei Decken am frieren bist.«
Er schaut mich nur weiterhin stumm an. Ich gab die Erklärungen auf und lief einfach vor. Nach kurzer Zeit hörte ich auch schon, wie seine nackten Füße hinter mir her tapsten.
Wo hatte ich mich da nur reingeritten, das überlebe ich doch niemals, mit ihm in einem Bett zu schlafen.
Naja, jetzt konnte ich das sowieso nicht mehr ändern. In meinem Zimmer angekommen schob ich den Kleinen, der eher aussah, als würde er schlafwandeln anstatt wach zu sein, Richtung Bett und deckte ihn zu. Kaum lag er, waren seine Augen geschlossen und er entschwand ins Reich der Träume. Hoffentlich erwarteten ihn dort schönere Träume, wie das letzte Mal.
Ich zog mir auch schnell etwas anderes an und schlüpfte selbst unter die Decke.
Ich streifte seinen Arm und zog ihn ganz schnell zurück, so erschrocken war ich über die Kälte, die er ausstrahlte. Nun ja okay… nicht nur die Kälte war schuld, auch das Kribbeln, das sich in mir ausbreitete, als ich ihn berührte hatte, hatte seinen Anteil daran.
Aber das jetzt mal ganz beiseite, ich atmete einmal tief durch und zog ihn in meine Arme. Ich hätte ihn fast wieder weggestoßen, so kalt war er. Doch so herzlos war ich dann doch nicht.
Nach einiger Zeit wich die Kälte endlich und der Kleine vergrub seinen Kopf regelrecht an meiner Brust. Es wunderte mich wirklich, dass er nicht durch mein klopfendes Herz erwachte, doch er schien es nicht zu bemerken.
Es dauerte noch lange bis ich endlich in den Schlaf fand, doch der Kleine in meinen Armen war es mir mehr als Wert.
Naru's Sicht
Es war warm…
Sooo~ schön~ warm~
Ich kuschelte mich näher an die Wärmequelle, die komischerweise nicht nur schön warm war, sondern auch noch gut roch.
Sasu's Sicht
Ich war schon länger wach und betrachtete den Kleinen neben mir. Er sah so friedlich und soooo~ unglaublich süß aus, wenn er schlief. Ich wurde regelrecht rot um die Nase, als sich eben dieser näher an mich kuschelte und dann zufrieden seufzte.
Ich konnte mich nicht länger zurückhalten und zog den Kleinen näher zu mir. Kaum fühlte ich seinen blonden Haarschopf an meinem Kinn kitzeln, gab ich ihm auch einen sanften Kuss auf eben diesen.
Nach ungefähr einer halben Stunde, nach der mein Arm langsam einschlief, löste ich mich vorsichtig von dem Kleinen und stand auf. Ich schnappte mir ein paar Klamotten und verließ leise das Zimmer.
Ich entschloss Brötchen zu holen, was mich sogar selbst stutzen ließ. Ich hatte nur wegen eben diesen Kleinen die letzten Tage mehrere Male FREIWILLIG das Haus verlassen.
Kopfschütteln schnappte ich mir die Haustürschlüssel und verließ das Haus.
Als ich fast vom Anwesen runter war, fiel mir ein, dass sich der Kleine, wenn er aufwacht bestimmt fragt, wo ich bin und beschloss lieber einen Zettel zu schreiben. Also drehte ich wieder um. Schnell einen Zettel geschrieben, machte ich mich nun endlich auf den Weg zum Bäcker. Ich hoffte zu mindestens, dass ich ihn finden würde, ich war noch nie da…
Hat Konoha überhaupt einen Bäcker?
Ach bestimmt, ich mein ich weiß selber das Konoha nicht sehr modern war, aber einen Bäcker muss es hier einfach geben.
Naru's Sicht
Irgendwie war es kalt. Aber war es nicht gerade noch schön warm gewesen?
Verschlafen setzte ich mich auf und schlang die Decke um mich. Es ist war wirklich kalt. Mhm… irgendwie kam mir das hier so komisch vor. Sah mein Zimmer nicht anders aus?
Stimmt ja das war ja gar nicht mein Zimmer, okay das andere war auch nicht MEINS, aber dieses war Sasuke sein Zimmer….
Sasuke´s Zimmer…..
Sasuke´s Zimmer
Warm….
»WHAAAAAAA!!!«
OMG, ich hatte doch wohl nicht etwa… mit Sasuke…. Ge- Ge- GEKUSCHELT!!!
Ich vergrub meinen Kopf in dem Kissen. Verdammt was denkt Sasuke jetzt bloß über mich? Obwohl…. Irgendwie kann es kaum schlimmer sein, wie sowieso schon. Ich mein, ich hab in fast umgebracht, ich hab mich fast umgebracht, er denkt ich wäre Masochistisch und verrückt, außerdem ein Mörder. Naja wohl eher, VORALLEM ein Mörder.
Ich schreckte aus meinem allzeit gewohnt-depressiven Gedanken hervor, als ich ein Geräusch hörte, das mich an brechendes Holz erinnerte…
»SAS`KE«
OMG, das klingt, als würde ein wild gewordenes Monster durch das Haus stampfen, und es kam diesem Zimmer Näher.
Ich verkroch mich regelrecht in der Ecke des Bettes, als die Person vor der Tür stehen blieb. Mehrere Sekunden blieb es verdächtig still bis die Tür dann mit einem lauten krachen aufflog. Ich quiekte auf und verkroch mich jetzt wirklich unter der Bettdecke.
Die Person stapfte ans Bett und riss mir die Decke weg.
»DU VERDAM-«
Wir schauten uns mehrere Sekunden lang an, vor mir stand ein Mädchen. Ja ihr habt richtig gelesen ein MÄDCHEN. MIT PINKEN HAAREN. Sie hatte sich jedoch leider sehr schnell wieder gefangen. Sie stürzte sich auf mich und versuchte antworten aus mir heraus zu rütteln.
»WO HAT SICH DIESER VERDAMMTE BASTARD VON MÖCHTEGERN-AUTOR VERSTECKT???«
Ich hätte ihr gern geantwortet, dass ich keine Ahnung hatte wovon sie spricht, doch durch ihre Rüttelei hatte ich mir so was von dermaßen auf die Zunge gebissen, das man schon dabei zusehen konnte, wie sie dicker wurde.
Sasu's Sicht
Ich war so glücklich. Ich wusste zwar selbst nicht genau wieso, doch irgendwie schien alles perfekt. Der Kleine hat die Nacht in meinen Armen verbracht, wir würden gleich zusammen frühstücken. Oh vielleicht schlief der Kleine auch noch, das wäre toll, er sieht sooooo süß aus, wenn er schläft.
…
…
Ich hör mich an wie ein verliebtes Schulmädchen!
Aber solange nur ich meine Gedanken zu hören kriege ist noch alles in Ordnung.
Ich kramte schon mal den Schlüssel aus meiner Hosentasche als ich sah, dass die Haustür nur noch schief in den Angeln hing.
»Was zum-!«
Ich ließ die Brötchen fallen und rannte ins Haus. Auf den ersten Blick alles normal. Okay dann weiter. Aus der Richtung meines Zimmers hörte ich Geräusche und so näher ich kam, umso sicherer war ich mir was los war. Okay Sas´ke einmal tief durchatmen, du schaffst das. Ich bog um die in mein Zimmer ein.
»Hey Sakura!«
Naru´s Sicht
Ich fürchtete schon sie würde nie mehr damit aufhören mich durchzurütteln als Sasuke eintrat und dieses Mädchen gestellt freundlich begrüßte.
Diese ließ mich in genau diesem Moment los und ich knallte unsanft mit dem Hinterkopf aufs Bettgeländer.
Aber die Tatsache, dass das Mädchen Sasuke gerade anbrüllte und dieser tatsächlich schuldbewusst den Kopf hängen ließ und sich dann sogar ENTSCHULDIGTE, war viel interessanter als mein pochender Hinterkopf.
„Du bist also einfach nicht zum schreiben gekommen, ja?“
„ähhh... Ja…. „
„UND WIESO NICHT“
„ich äh weiß nicht?“
Doch sein Blick glitt ein einziges mal verräterisch in meine Richtung und sofort zuckte der Kopf des Mädchen herum und sie durchbohrte mich mit ihrem Blick regelrecht. Ich versteckte mich schon fast aus Reflex unter der Bettdecke!
„Liegt das an dem jungen da in deinem Bett?“
„…“
„ICH HAB DICH WAS GEFRAGT!!!“
„Kann sein?“
„Okay, das war eindeutig. Ich verlange das er dich die nächsten 2 Wochen in Ruhe lässt. Du kannst es dir nicht leisten die Deadline zu verpassen. Also wehe wenn das nochmal passiert.“
„Ähm.. Sakura? Er wohnt hier!“
„BITTE WAS???“
„Er wohnt hier!“
„…“
„Das war ein Scherz oder?“
„Nein!“
„Und du bist wirklich Sas´ke Uchiha?“
„Ähhh, jaaa?“
„Ich muss los!“
Ich hörte noch wie die Tür zuging, dann Sasuke´s lautes aufseufzen.
Kurz darauf spürte ich wie jemand mir die decke wegzog.
„Naruto?“
Ich schaute hoch in Sasuke’s Gesicht.
„Tut mir leid das du das miterleben musstest. Das war Sakura meine Redakteurin vom Verlag aus. Sie wollte eigentlich heute das Manuskript abholen, aber da ich noch nicht fertig bin, war sie, nun wie soll ich sagen, leicht gereizt?“
Mir was klar das er jetzt vermutlich eine Antwort erwartet aber da meine Zunge immer noch verdammt wehtat würde er wohl ein Weilchen warten müssen.
„Naruto?“
Ich nickte einmal kurz.
„Was ist los?“
Öhh, wie sollte ich das den jetzt erklären.
„Ey, das ist nicht nett. Rede mit mir!“
Oh, das war zu goldig. Wie er schmollend und mit verschränkten Armen vor mir stand.
Ich kicherte einmal kurz und zeigte ihm dann meine Zunge, was ihn dazu brachte Sakura erst mal wüst zu beleidigen.
Sasu´s Sicht
Was fällt dieser verdammten Schnepfe ein ich so dermaßen durchzurütteln das so etwas passiert?
Ich war wirklich sauer, und der kleine schien es zu bemerken den er verkroch sich ein wenig im Bett.
In MEINEM Bett wohlgemerkt.
Und schon war dieses schöne Gefühl von heute morgen wieder da als ich mich daran erinnerte wie er in meinen Armen geschlafen hat.
Und mit einem Mal fielen mir auch die Brötchen ein die wohl noch vor meiner nun ramponierten Tür liegen müssen.
Ja meine arme Tür. Aber es war nicht das erste Mal das sie unter Sakura zu leiden hatte. Auch wenn es meistens grundlos war. Sie war ein wenig überbesorgt das sie angst hatte ich würde das neue Buch nicht rechtzeitig fertig bekommen daher hatte sie mich überfallen, ohne schlüssel wohlgemerkt, und 3 Tage bei mir verbracht, die ganze zeit neben mir gesessen und gedrängelt wo es nur ging.
Es waren die schlimmsten 3 Tage meines Lebens. Ab da hab ich versucht sie möglichst nicht mehr denken zu lassen das ich es nicht schaffen könnte und schreibe meine Bücher in der Regel schon 3 Wochen vor der Deadline zu Ende.
Nun ja, bis jetzt.
Ich war noch nicht einmal halb fertig, und das obwohl es eben nur noch die üblichen 3 Wochen bis zur Deadline waren.
Es werden harte Wochen werden.
Aber das war jetzt erstmal zweitrangig. Die Brötchen die zwar mittlerweile kalt waren wurden schnell in einen Brötchenkorb gelegt und dann zusammen mit ein bisschen aufschnitt auf ein Tablett gestellt. Dazu gesellten sich noch eine Tasse Kaffee für mich und nach kurzen überlegen eine Tasse Kakao für den kleinen.
Ich hatte mir vorgenommen ihn heute nochmal nach seiner Vergangenheit und ein paar anderen Dingen zu fragen und war zu dem Entschluss gekommen das ein Frühstück im Bett da doch bestimmt ein guter Einstieg zu sein.
Außerdem hatte er sich einen Plan dafür zurecht gelegt, was er macht wenn der kleine ihm immer noch nicht antworten will. In diesem spielt das Bett auch eine Rolle. Auch wenn er hoffte, das er diesen Plan nicht einsetzen müsste, da er nicht ganz ungefährlich und bestimmt nicht nett war. Hinterlistig trifft es eher. Dazu kommt das er nicht wirklich erfolgsversprechend ist.
Aber wie gesagt, er hoffte, dass dieser Plan B nicht eintreffen müsste.
Mit dem Tablett in der Hand lief er zurück in sein Schlafzimmer und stellte schmunzelnd fest das der kleine schon wieder fast eingepennt war. Als er sich jedoch an den Bettrand setzte schreckte dieser hoch und sah ihn aus großen Augen an.
Ich konnte die Fragen sehen, die sich in seinen Augen spiegelten. Erstmal gab ich ihm jedoch ein paar Eiswürfel für seine Zunge.
Er seufzte aufgrund der angenehmen Kühle einmal kurz auf und schloss die Augen.
So blieb er einige Minuten sitzen und als ich schon befürchtete er wäre wieder eingeschlafen, öffnete er seiner Augen und ließ seinen Blick auf dem Tablett verweilen.
„Frühstück?“ Es war kaum zu verstehen aber scheinbar hatten die Eiswürfel geholfen.
„Nein, alles Einbildung!!!“ Hach, wie ich Sarkasmus liebe.
„Aber dein Bett-„
„Was soll denn schon damit sein?“
„Die Krümel!“
Ich verdrehte die Augen. Da wurde er von einer Von-von-zeit-zu-zeit-irren angegriffen, hat eine scheinbar verdammt schlechte Vergangenheit hinter sich und dann macht er sich Sorgen über ein paar Krümel in einem Bett.
Obwohl, wenn er jetzt daran dachte das der kleine nicht DAS Bett, sondern DEIN Bett, gesagt hat und dadurch die Möglichkeit bestand, das dass Problem die Krümel in SEINEM Bett sein könnten, fand er das Verhalten einfach nur überzuckert süß.
„Rück mal ein Stück, wie du ja gerade selbst bemerkt hast, ist das mein Bett.“
Wie auf Knopfdruck wurde der Kleine rot und rutschte schnell ein Stück zur Seite.
Ich musste deswegen schmunzeln und konnte beobachten wie der kleine noch röter wurde.
Ich stellte das Tablett vorsichtig zwischen uns ab.
„Na los, bedien dich.“
Ich selbst begann erstmal damit einen Schluck Kaffee zu trinken. Und beobachtete, wie der Kleine kurz zögerte und sich dann ein Brötchen nahm.
Nachdem wir mehrere Minuten damit verbracht hatten, schweigend zu essen, legte ich mein Brötchen weg und sah ihn an.
Er bemerkte meinen blick und sah mich ebenfalls an.
Doch er schien würde er vom meinem direkten Blick verunsichert werden da er seinen Kopf sofort wegdrehte und mich nicht nochmal ansah.
„Naruto?“
Wieder wurde ein vorsichtiger Blick zu mir geworfen und zeigte mir so das mir zugehört wurde.
„Wirst du mir heute ein paar Fragen beantworten?“
Sofort versteifte er sich und ließ seinen Kopf sinken. Ich sah wie sich seine zitternden Hände verkrampften.
Nein, so würde das nichts werden entschied ich.
„Schon gut, ich will dich nicht drängen.“
Damit log ich nicht mal. IHN will ich auch nicht drängeln, was nicht bedeutet das das auch für den anderen galt.
Zeit für Plan B.
Sasu´s Sicht
Er schaute mich aus seinen großen Augen dankbar an und atmete hörbar aus. Auch das zittern seiner finger ließ nach.
Was gab es so schlimmes, das er es so verkrampft vor mir verheimlichen wollte?
Ich mein, klar, ich war auch niemand der gerne seine Geheimnisse preisgab, aber was konnte es den NOCH schlimmeres geben, als das was ich schon wusste?
Diese Neugier brachte mich fast um, ansonsten würde ich wohl kaum auf Idee kommen den zweiten Plan WIRKLICH durchzuziehen, aber ich war einfach nicht der Typ der kurz vorm Ziel seinen Schwanz einzieht.
Während ich meinen Gedanken nachhing, hatte der Kleine sich schon wieder in das Kissen gekuschelt.
Wollte ich das jetzt wirklich durchziehen??
Böser Gedanke!!!
Außerdem, wer sagt denn, dass das ganze überhaupt funktionieren würde?
Naru´s Sicht
Ich war wirklich überrascht, als Sasuke plötzlich mit einem Tablett am Bett stand, hatte ich mit so etwas schließlich nicht gerechnet.
Ich machte mir zwar ein paar sorgen darüber, das die krümel der Brötchen wohl jegliches gemütliche schlafen in diesem Bett verhindern würde, doch Sasuke schien das nicht zu interessieren.
Nun es ist sein Bett und er wird dann wohl wissen was er tut.
Das Frühstück verlief schweigend bis Sasuke mich dann irgendwann fragte ob ich ihm einige Fragen beantworten würde.
Sofort bekam ich Panik.
Wäre ich in der Lage alles zu erklären OHNE das er DAVON etwas mitbekam?
Wohl kaum.
Doch allein bei dem Gedanken daran das auch mich deswegen zurücklassen würde, brachte mein Herz dazu wie ein Vogel in Todesangst zu schlagen.
Dann würde genau dieser ,so friedliche und genauso zerbrechliche Moment zu einer der vielen traurigen Erinnerungen werden, die mir zeigen wie schön und trügerischen unbeschwert das leben doch sein könnte und mir falsche Hoffnungen darauf geben, so etwas noch einmal erfahren zu dürfen.
Doch es schien als würde mir dies vorerst erspart bleiben, denn Sasuke beruhigte mich indem er mir versicherte mich nicht drängen zu wollen.
Fast augenblicklich wich die größte Spannung aus mir, ich hatte wohl noch etwas Schonfrist vor dem Gang zum Galgen.
Ich beschloss diese so gut es ging zu genießen und kuschelte mich wieder ins Bett.
Ich war überrascht, als Sasuke sich einen kurzen Moment nach mir ebenfalls hinlegte.
Sasu´s Sicht
Na, toll. Jetzt lag ich hier neben dem Kleinen, und hatte keinen Plan wie ich das ganze Anfangen sollte.
Schlimm. Ein Uchiha wusste nicht was er tun soll.
WHAAAA, es war zum verrückt werden. Wenn ich es sowieso noch nicht war.
Echt mal ich hatte schon schwieriges durchgestanden, jetzt mach ich doch nicht hier schlapp. Außerdem war ich wirklich Neugierig.
Und was ist wenn er dann sauer auf mich ist?
Verletzte ich dadurch sein vertrauen?
Würde ich mir dadurch eine eventuelle Chance bei ihm vermasseln?
Scheiß Liebe!
Wenn die nicht wäre hätte ich meine antworten schon lange.
Scheiß drauf, der Plan wird jetzt durchgezogen.
„Naruto?“
Keine Antwort…
Ich drehte mich um und durfte feststellen, dass er eingeschlafen war.
Die ganze Planung Umsonst!!!
Ich musste mich zurückhalten um nicht in das Kissen zu schlagen.
Aber das würde mir nichts bringen, abgesehen davon das der kleine dann aufwachen würde und ich seinen Fragen ausgesetzt wäre.
Also beschränkte ich mich darauf den schlafenden böse anzuschauen.
Da mir aber auch das keine Befriedigung schenkte begann ich ihn eingehend zu mustern.
Die weichen Haare.
Die Augen die von schwarzen Wimpern umgeben waren, bis hin zu der kleinen Nase und den Wangenknochen die das Gesicht kindlicher einschienen ließen.
Doch am längsten verweilte mein Blick an den Lippen.
Wie gern würde ich diese mit meinen eigenen versiegeln.
Danach ruhte mein Blick wieder auf den Lidern die diese unglaublich blauen Seen verschloss, die so tief waren das es zu einfach sich darin zu verlieren.
„Na genug gestarrt?“
Ich schrak so heftig zusammen, dass ich fast von dem Bett fiel.
„Naruto?“
Ein knurren zeigte mir an das es sich NICHT um diesem handelte.
Ich schluckte.
Ich hatte mein Ziel erreicht.
Zwar nicht auf dem Vorhergesehenen Weg, aber das war umso besser für mich, dann konnte man mir wenigstens nichts vorwerfen.
„Was machst du hier?“
„Du klingst so als wenn du mein Dasein nicht gutheißen würdest.“
Er lachte.
Ich beschloss darauf besser nichts zu erwidern.
„Aus deinem schweigen entnehmen ich eine Bestätigung meiner Worte“
„Nein, eher das Gegenteil!“
Er setzte sich ruckartig im Bett auf und schaute mich merkwürdig aus großen Augen an.
„Ist was?“
„Hast du das grad ernst gemeint?“
Und genau hier beginnt jetzt Plan B!
Da ich bezweifele, dass ER so groß anders auf Aufmerksamkeit und Umsorgung reagiert wie Naruto, werde ich genau dies tun und dann seine Verwirrtheit ausnutzen um ihn einige antworten auf meine Fragen zu entlocken.
„Willst du auch einen Kaffe? Ich weiß zwar das Naruto keinen mag, aber vielleicht ja du.“
„Ich weiß nicht…“
Wenn ich ihn jetzt frage wieso fühlt er sich wahrscheinlich in die Ecke gedrängt, heißt ich würde einfach so tun als wäre das vollkommen natürlich.
„Dann probierst du einfach mal. Ach ja, ich keine Lust einfach immer nur du zu dir zu sagen, wie soll ich dich nennen?“
„… Ich hab keinen Namen!“
Dieses Mal konnte ich leider nicht verhindern das meine Augenbraue fragend nach oben ging, doch er schien es zum Glück nicht zu bemerken.
„Aber irgendwie muss ich da ja nennen, und da du ja scheinbar ziemlich…. Gereizt auf den Namen Naruto reagierst, kann ich dich auch nicht so nennen.“
Er zuckte einfach nur mit den Schultern.
Ich beschloss einfach mich später weiter mit diesem Thema zu beschäftigen.
In der Küche angekommen musste ich erstmal Wasser kochen, da die kaffemaschine ja immer noch kaputt ist und ich auf Instantkaffee umsteigen musste.
Sasu´s Sicht
Ich spürte seinen Blick auf mir während ich das Wasser in die Tassen goss und mit dem Pulver verrührte, doch ich ließ mich davon nicht ablenken. Soll er mich doch beobachten. Schaden kann es nicht. Also drehte ich mich mit den Kaffe-Tassen in der Hand um und setzte mich. Er stand immer noch im Türrahmen und beobachtete mich.
Gott, das würde hart werden.
Ich seufzte und fragte ihn ob er sich denn nicht auch hinsetzen möchte? Den Blick nicht von mir wendend setzte er sich mir gegenüber. So langsam wurde es unheimlich, muss der nicht auch mal blinzeln?
Ich schob ihm seine Tasse rüber und wunder-was? Er nahm den Blick von mir und ließ ihn dafür misstrauisch auf der Tasse ruhen.
«Trink ruhig, wenn du es nicht magst lässt du es einfach stehen»
Wieder ein Blick zu mir und dann einer auf die Tasse. Ich ließ ihn einfach in ruhe und trank meinen eigenen Kaffee. Nachdem er einen weiteren Blick auf mich geworfen hatte, nahm er zögerlich einen kleinen Schluck aus seiner Tasse, nur um dann angewidert das Gesicht zu verziehen.
«Wie kannst du sowas nur trinken?»
«Ich versteh euch nicht. Wie kann man es NICHT trinken?»
«Es ist ganz einfach viel zu bitter.»
«Willst du Zucker haben?»
«Was soll ich damit?»
Ich wiederstand dem Drang meinen Kopf auf die Tischplatte fallen zu lassen.
«Dann ist der Kaffe nicht mehr bitter.»
«Und das bietest du mir erst jetzt an?»
Ganz ruhig, Sas´ke du schaffst das.
Ich versuchte ruhig zu bleiben, doch die Tatsache das eine kleine gemeine Stimme in meinem Kopf sagte, dass ich das alles bei Naruto total süß gefunden hätte, half nicht wirklich. Also schob ich ihm den Zuckerpott zu.
Er besah sich auch diesen erst einmal misstrauisch und begann dann einen Löffel Zucker in seinen Kaffee zu tun. Danach probierte nochmal, verzog sein Gesicht aber trotzdem. Ich konnte gar nicht so schnell gucken, da hatte er den Pott genommen und fast die Hälfte davon in seinen Kaffee geschüttet. Hätte er aufgeschaut würde er sehen, wie ich um meine Fassung rang und ich bekam allein schon beim zugucken Zahnschmerzen.
Ungläubig betrachtete ich, wie er einen Schluck von seinen Zucker mit Kaffee nahm und er ein zufriedenes Lächeln zeigte. In Gedanken gab ich mir ein Memo, keinen von ihnen je wieder Kaffee anzubieten.
Erstens ist das sicher nicht gesund, Zweitens hatte ich keine Lust alle 2 Tage einkaufen zu gehen. Und drittens gab es nichts nervtötenderes als einen Jugendlichen mit ‘nem Zuckerflash!
Aber jetzt zurück in die Realität.
«Was isst du denn gerne?» Er sah von seinem Kaffee auf und bedachte mich mit einem Blick, der mich denken ließ ich wäre ein Außerirdischer oder so.
«Krieg ich noch ne Antwort?»
«Ähhh…» Innerlich führte ich gerade einen Freudentanz aus.
YES, ER IST SPRACHLOS!!!
«Das ist kein Gericht…»
«Ja, Ramen.»
«Ramen?»
«Und sonst?»
«Nichts sonst»
Okay, Sas´ke Klappe. Sonst kriegst du nie deine Antworten.
«Gut und-»
«Und was?»
«Ach schon gut, war nicht wichtig!»
Jetzt wollte ich ihn schon fast fragen was der Kleine gerne mag.
Böse~
«Ahjaaa~»
Na, toll. Jetzt ist er auch noch misstrauisch.
«Und was hast du jetzt vor?»
«Hör auf damit und rück endlich damit raus was du von mir willst!»
«Hä?»
Wusste er etwa, dass ich Antworten wollte. Oh, scheiße!
«Tu nicht so unschuldig. Jeder erwartet eine Gegenleistung. Menschen sind egoistisch. Sie tun nichts was ihnen keinen Eigennutz bringt!»
«Und du denkst also, ich bin freundlich, weil ich etwas von dir erwarte?»
Ich war mir nicht ganz sicher, ob dieses Spiel mit dem Feuer klug war, aber jetzt war es sowieso schon zu spät.
«Natürlich, wie schon gesagt jeder ist eigennützig.»
«Und was denkst du erwartest ich von dir?»
« Du? Keine Ahnung. Die meisten wollten ja das wir irgendwen für sie über den Jordan schicken, aber ich du schaust mir nicht so aus.»
«Ihr… du wurdest engagiert um Leute umzubringen?!»
«Nein, aber Naruto wurde mehrfach deswegen gefangen genommen. Man wollte ihn dazu zwingen, wusste ja schließlich keiner, dass ich es gewesen war. Es war herrlich, wie sie ihm immer wieder irgendwelche Leute vorwarfen, mit dem Befehl sie zu töten, nur um dies zu beobachten. Wie in einem Zirkus. Doch, als er sich immer wieder weigerte, verloren sie irgendwann die Geduld. Sie wollten ihn förmlich dazu prügeln selbst zu töten. Dumm nur das er keiner Fliege was zu leide tun kann.»
Während seiner Erzählung, war er mehrfach in schon fast hysterisches Lachen verfallen. Um mich daran zu hinder, ihm wirklich WIRKLICH Schmerzen zu zufügen, hatte ich mir meine eigenen Fingernägel in den Arm gebohrt. Das konnte jedoch nicht verhindern, dass ich ihn mit einem Hasserfüllten Blick durchbohrte, während er mich interessiert beobachtete.
«Mhm...? schon vorbei mit deiner Freundlichkeit? Schade aber auch.»
Ich konnte mich nicht mehr halten und sprang auf.
«Wie kannst du nur so herzlos über in reden?»
«Wie kannst du nicht? Ach, warte. Ich weiß die Antwort schon. Du KENNST ihn nicht!»
«Du hast doch selbst gesagt das er niemandem was antun kann!»
«Na und? Dabei ZUZUSEHEN ist meiner Meinung nach noch viel schlimmer!»
«Was meinst du damit?!»
«Genau das was ich gesagt habe», meinte er ausweichend, «und jetzt verschwinde!»
«Das ist hier ist mein Haus. Du hast mir nichts, aber auch wirklich GAR NICHTS zu befehlen.» «Ach ja ist das so?» Mit diesen Worten stand auch er auf und stellte sich vor mich.
Ich musste zugeben, dass er trotz seiner Größe durchaus bedrohlich wirkte. Als hätte er eine Aura des Bösen um sich.
«Und was willst du machen, wenn ich dir trotzdem was befehle?»
« Was soll ich da schon groß machen? So ein Mist ist keine Reaktion wert!»
«Wie kannst du es wagen?» Mit diesen Worten versuchte er einen Schlag in meinen Magen zu landen, doch es war ein Kinderspiel diesen zu unterbinden.
Ich sah kurz Überraschung in seinen Augen aufblitzen.
«Ich fürchtete schon du wärst nur ein weiteres schwaches Opfer. Aber es scheint als könnte es mit dir noch lustig werden.»
«Lustig? Oh ich fürchte da muss ich dich enttäuschen, ich habe nicht vor zu verlieren.»
Knurrte ich ihm entgegen und warf ihn mit einem gezielten Hüftwurf zu Boden.
Doch er war erstaunlich schnell wieder auf den Beinen und zog ein Messer.
Verdammt! Ich hatte keine Ahnung wo er das auf einmal her hatte, aber es war wohl kaum eines aus meiner Besteckschublade.
Jetzt könnte es knifflig werden. Mit einem Messer war er durchaus in der Lage, mich kurzzeitig außer Gefecht zu setzen.
Sasu's Sicht
Verdammt! Ich ließ ihn nicht aus den Augen, während er mich, wie ein Raubtier umtigerte.
«Was ist eigentlich dein Problem?» Ablenkung ist zwar feige, aber mir fällt momentan wirklich nichts anderes ein.
«DU bist mein Problem!» Oh, wow, wirklich originell.
«»Was hab ich dir denn getan?
«…. Nichts….»
Er blieb kurz stehen. Seine Antwort schien in selbst zu verwirren. Ich ließ ihm jedoch keine Zeit länger darüber nachzudenken und war mit 2 schnellen Schritten bei ihm. Doch es schien, als hätte er es gewusst und ich lief ihm im wahrsten Sinne des Wortes ins Messer und nur durch meine schnellen Reflexe blieb es bei einer kleinen Schnittwunde am Oberarm. Schnell war ich hinter ihm und trat ihm kräftig in die Kniekehle. Er ging mit einem Schrei zu Boden. Doch schon war ich neben ihn getreten, sein Kopf machte Bekanntschaft mit meinem Knie und er flog wieder nach hintern, fing sich jedoch schnell und landete einen Schlag in meinen Bauch, der erstaunlich kräftig war. Wieder gingen wir ein paar Schritte auf Abstand. Er war der erste der wieder einen Angriff startete. Er rannte auf mich zu und duckte sich im letzten Moment unter meiner Faust weg, riss mich mit sich hinunter, rollte über mich hinweg und versuchte mit einem kräftigen Tritt auf meiner linken Schulter zu landen, doch ich war schneller. Ich rollte mich herum und trat ihm noch während ich auf dem Boden lag ein weiteres Mal in die Kniekehlen.
Sobald er auf tief genug war, warf ich mich auf ihn und fixierte ihn. Schnell brachte ich ihn dazu das Messer loszulassen und entfernte es soweit es ging aus seiner Reichweite.
«Nun ich sagte doch, ich werde nicht verlieren!»
«Tut mir leid dir dass sagen zu müssen, aber du schätzt einige Dinge falsch ein. In frühestens 2 Stunden und wirklich erst spätestens 3 Tagen werde ich gewonnen haben.»
Mit einem siegreichen Grinsen schloss er die Augen und ließ seinen Kopf auf den Boden fallen. Doch sofort öffneten sich die Augen wieder und ein vollkommen verstörter Naruto blickte mir entgegen.
Seine Augen schauten mich panisch an und die ersten Tränen waren zu erkennen. Sein Atem ging stoßweise und sein gesamter Körper zitterte. Schnell ging ich von ihm runter und versuchte ihn aufzusetzen. Doch er hing wie ein nasser Lappen in meinem Armen.
«Naruto! NARUTO!»
Verdammt, es sah ganz so aus, als würde der Kleine jetzt gleich hyperventilieren.
Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Mein Hirn war leergefegt, ich wusste, was man mit einem Hyperventilierenden machen musste, doch es wollte mir nicht einfallen. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und versuchte seine Augen zu fokussieren, ohne Erfolg. Sein Blick hing weiterhin im Leeren. Und ich musste bestürzt feststellen, dass da wo sein Atem vorher noch viel zu schnell war, er jetzt viel zu flach war, auch seine Augen schlossen sich langsam
«Naruto? Naruto! Komm schon. Kleiner du kannst mich doch jetzt nicht einfach hängen lassen!»
Ich bemerkte nicht, dass mir selber Tränen über die Wangen liefen. Ich strich immer wieder an einer seine Wangen entlang und bevor ich es verhindern konnte versiegelte ich meine Lippen mit seinen.
Kleine Blitze durchzogen meine Körper, doch ich konnte das Gefühl wohl kaum wirklich auskosten da von Naruto immer noch keine Reaktion kam. Ich fing an ihn immer wieder einen leichten und kurzen Kuss auf die Lippen zu drücken, in der naiven Hoffnung damit irgendwas erreichen zu können.
Irgendwann ließ ich meine Stirn auf seine sinken und ich fing an zu schluchzen, meine Tränen benetzten jetzt auch sein Gesicht, welches aschfahl wirkte. Doch noch schlug sein Herz. Nur wie lange noch...
Sicht von ?!?
Was ist den hier passiert?
Die Tür hängt nur halb in den Angeln, der Flur sieht total verwüstet aus und aus der Küche hört man jemanden weinen?!?
Da sieht man mal was passierte, wenn man mal ein halbes Jahr weg ist. Die Welt geht unter! Oder zu mindestens ein kleiner Teil davon!
Seufzend betrete ich die Küche.
«Was hast du nun schon wieder angestellt, Otouto?»
??? Sicht
«Was hast du nun schon wieder angestellt Otouto?»
Erschrocken setzte sich auf Sas´ke ,der da auf den Boden kniete und wie ein Schlosshund am flennen war auf.
«Itachi?»
Und schon hatte ich einen Tränen durchtränkten Jugendlichen am Hals hängen.
«Itachi?!»
«Ähh… ja so heiße ich.»
«Ma-mach wieder heile!»
Okay, scheinbar war die Welt wirklich untergegangen. Mein kleiner Bruder FLENNTE und war scheinbar nicht mehr in der Lage sich vernünftig auszudrücken. Ich sah mich erstmal um.
Es schien, als würde nichts mehr dort stehen, wo es eigentlich hingehört. Lag da jemand?
Ich schob Sas´ke entschieden von mir, ich war sowieso ungeeignet wenn es ums trösten ging und lief auf den Körper zu.
Ja da ein Junge, 15 oder 16 Jahre alt und leichenblass. Hatten er und Sas´ke sich geprügelt? Aussehen tat er zu mindestens so. Seufzend ließ ich mich neben dem Jungen nieder und überprüfte seinen Puls. Verdammt, dass sah wirklich schlecht aus. Der Puls war unregelmäßig und schwach.
Ich hob den Jungen hoch und trug ihn erstmal auf das Sofa. Ich hörte wie Sas´ke hinterher tapste, konnte mich aber jetzt erstmal nicht darum kümmern. Ich lief schnell den langen Weg zu meinem Zimmer und nahm ein paar Dinge mit. Sobald ich wieder bei dem Kleinem war versuchte ich erst einmal herauszufinden was genau mit dem Jungen los war.
Er hatte eine ziemlich große Beule auf der Stirn und auf jeden Fall eine Gehirnerschütterung. Wie schlimm konnte ich jetzt noch nicht sagen. Des Weiteren schien eine Rippe geprellt und das eine Knie sah auch irgendwie komisch aus. Es dauerte ein Weilchen bis ich entdeckte das es daran lag das die Kniescheibe herausgesprungen war.
Im Grunde genommen war das alles, doch nichts davon konnte mir den Grund für den immer schwächer werden Herzschlag meines Patienten erklären.
Da ich ihm aber nicht hatte wirklich helfen können außer den Burstkorb so zu verbinden, dass die Rippe größtenteils entlastet war und die Kniescheibe wieder in Position zu bringen, wandte ich mich erstmal an Sas´ke, der sich hinter mich auf den Fußboden gehockt hatte.
«Was ist hier passiert und wer ist das?» «I-ich, da… das ist eine la-lange Geschichte.»
«Ich denke ich habe Zeit»
«Wird er wieder gesund?» Sas´ke hatte diese Worte so schnell gesagt, dass ich sie fast nicht verstanden hätte.
Ich warf einen Blick auf den Jungen und wollte mich gerade wieder meinem Bruder zuwenden, als ich etwas bemerkte.
Ich stand auf und schritt zum Sofa. Da auf seinem Bauch da waren... Schatten? die vorher nicht da gewesen waren. Aber das war nicht alles. Sie verdunkelten sich immer mehr und ergaben bald ein mir nur zu bekanntes Zeichen. Ich spürte regelrecht, wie mir das Blut aus dem Gesicht wich. Wenn Sas’ke sich wirklich mit diesem Jungen geprügelt hat, dann hat er echt Glück gehabt ohne mindestens einen gebrochenen Knochen davon gekommen zu sein.
«Sas´ke?» «Ja?» «Was weißt du über diesen Jungen?»
«Äh.. er heißt Naruto Uzumaki, kommt aus Suna und ist irgendwie total schizophren.»
«Schizophren? Nun so könnte man es auch nennen.»
«Hä? Was weißt du was ich nicht weiß? Wird er wieder gesund?»
«Nun ich bin mir absolut sicher, dass es ihm momentan bestens gehen sollte und er sich nur ein bisschen schlaf holt.»
«Das glaubst du doch wohl selber nicht! Hör auf mich so zu verarschen und sag mir jetzt gefällig was mit ihm los ist.»
«Es geht ihm gut sieh selbst»
Damir zeigte ich auf das nicht mehr blasse Gesicht und die sich regelmäßig senkende Brust. Sas´ke fielen diesen Dinge auch auf und er war extrem verwirrt.
«Wie ist das möglich? Ich mein grad eben war er doch noch halbtot und jetzt? Ich versteh das nicht.»
«Nun es hat etwas mit der Zeichnung auf seinen Bauch zu tun.» «Er hat doch gar keine Zeichnung auf dem Bauch»
«Und was ist das?» Ich schob erneut das T-Shirt hoch und nun sah man ganz deutlich eine Kreisförmige Zeichnung.
«Die war sonst nicht da.» «Nun ich bin mir sicher, dass sie auch gleich wieder verschwinden wird.» «Wie soll so etwas einfach verschwinde bzw. auftauchen? Itachi erklär mir das jetzt.»
«Tut mir leid ich denke, dass er sollte er selbst tun, wenn er wach ist und bis dahin sollte ich sowieso hier verschwunden sein, da es sonst zu einigen unschönen Diskussionen kommen könnte.»
«Wieso das? Kennt ihr euch?» «Könnte man so sagen ja.»
«Itachi! Ich verlange, dass du mir das jetzt alles erklärst!»
« Erst einmal möchte ich wissen, ob du irgendwo verletzt bist!»
«Nein nicht wirklich, nur ne kleine Schnittwunde am Oberarm, aber mehr auch nicht.»
«Schnittwunde? Womit?» «Weiß nicht er hatte auf einmal ein Messer in der Hand….»
«Zeigen sofort», forderte ich. «Ist ja schon gut jetzt mach mal nicht so ein Theater ist nur ganz klein.» Sas´ke schon seinen Ärmel hoch und ließ Itachi die kleine Wunde sehen.
Dieser betrachtete sie eingehend. Sie war wirklich recht klein aber dafür auch tief, die Wundränder brannten in einem aggressiven rot und es floss kaum Blut. Das ließ für ihn nur einen Schluss zu.
«Sas´ke wo ist das Messer?» «Ähm, warte es dürfte irgendwo da liege. »Sas´ke stand auf und suchte danach, aber er fand es nicht.
«Verdammt es kann doch nicht einfach so verschwinden, es muss doch irgendwo hier sein.»
«Sas´ke du legst dich jetzt sofort auch das andere Sofa und bewegst dich nicht!»
«Was? Wieso sollte ich? Mir geht’s gut!»
«SAS´KE!», wurde ich etwas lauter. Murrend gab Sas´ke nach und legte sich hin.
Ich schnappte mir derweil den noch schlafenden Naruto und trug diesen in die Küche.
Dort legte er ihn auf den Küchentisch und gab ihm eine Ohrfeige.
Naru´s Sicht
Ich sah Sasuke.
Er saß auf mir.
Er sah leicht gestreßt aus.
Dann sah er mich an und sprang auf.
Was ist passiert?!
Er hatte eine Wunde am Oberarm.
Wie von einem Messer.
Wie vom SEINEM Messer!
Dann wurde alles schwarz um mich.
Als ich das nächste Mal aufschreckte, wollte ich am liebsten wieder zurück in die Ohnmacht fallen.
Da saß er. Auf einem Stuhl in der Küche. Was mich dazu brachte mich zu fragen wieso ich auf dem Küchentisch lag.
Aber dass ist nebensächlich.
Ich spürte ganz deutlich, dass mein Körper sich gerade erst von einer schlimmen Verletzung erholt haben musste, aber wieso?
Und was macht ER hier?
Haben sie mich doch gefunden?
Hat Sasuke etwas rausgefunden und mich verraten?
Ach was das ist unmöglich, er wusste doch gar nicht, dass die mich suchen.
Oder?
Verdammt!
Aber wenn sie mich gefunden haben, wieso bin ich dann noch hier?
Oder sieht der Typ am Küchentisch IHM einfach nur verdammt ähnlich?
Und will der nicht vielleicht endlich mal den Mund aufmachen?
Ich kann die Situation nicht einschätzen, wenn ich nicht weiß was er von mir will….
Und wo ist eigentlich Sasuke?
Oh nein, «SASUKE!»
Itachi´s Sicht
Es wirkte, er schreckte sofort auf, jedoch ohne auch nur den kleinsten Schmerzenslaut verlauten zu lassen.
Wahrscheinlich spürt er es auf Grund des eben erst beendeten Heilungsprozess gar nicht.
Er sah sich kurz verwirrt um und blieb an mir hängen. Seine Augen weiteten sich einen kurzen Moment und dann versank er in Gedanken den Blick jedoch nicht von mir lösend.
Erinnerte er sich noch an mich?
Eigentlich unmöglich aber wer weiß, er war schon immer für eine Überraschung gut.
Ich beschloss, ihn erstmal seine Gedanken ordnen zu lassen, ließ ihn dabei jedoch nicht aus den Augen.
Nach wenigen Minuten wurde er auf einmal ungesund blass und ich durfte auch sogleich erfahren wieso.
«SASUKE!»
Nun gut den Namen müssen wir ihm noch einmal beibringen….
«Wo ist er? Geht es ihm gut? Was hat Er mit ihm gemacht? Oh nein, die Wunde, das Messer! Wo ist er??????»
Er haspelte, dass alles in Höchstgeschwindigkeit und verfiel in hektisches Atmen.
«Ruhig!»
Sofort beruhigte er sich.
Wenn das noch funktioniert muss er sich an mich erinnern können, aber wieso läuft er dann nicht weg?
Nun darum kann ich mich später noch kümmern, jetzt hat er vollkommen recht und Sas´ke geht vor.
«Mit dem Messer meinst du `seins´, oder?
»Er nickte.
«Womit ist es vergiftet?»
«Blut»
Nein! Nein! NEIN!
Das darf nicht wahr sein.
Doch sein Blick nahm mir jegliche Hoffnung.
«Scheiße!»
«Wo ist er?»
«Wohnzimmer, Sofa.»
Er nickte und verschwand aus der Küche.
Ließ mich mit meinen Gedanken alleine.
Sasu´s Sicht
Toll! Jetzt lieg ich hier auf dem Sofa mit der Anweisung mich nicht zu bewegen und der haut einfach mit dem kleinen ab.
Ich werde sterben vor Sorge.
Okay, wahrscheinlich auch ein gutes Stück Neugierde, was es eigentlich nur noch schlimmer macht.
Aber ich hab auch nicht wirklich Lust mich jetzt mich Itachi anzulegen.
Mist!
Nach kurzer Zeit hörte ich Stimmen aus Richtung Küche.
Ja, genau. Unterhaltet euch ruhig ohne mich.
Dann war es einen Moment wieder still und ich hörte Schritte hier her.
Endlich!
Rein kam Naruto.
Erleichterung durchströmte mich als ich sah, dass es ihm gut ging.
Trotzdem machte er ein Gesicht, als wäre jemand gestorben.
War etwas mit Itachi passiert?
Ich wollte aufstehen, aber er Kleine kam total panisch zu mir und drückte mich wieder zurück aufs Sofa.
«Nicht aufstehen!»
Jetzt reicht’s!
«Wieso nicht? Was ist los? Woher kennst du Itachi, oder er dich? Was war das für ein Zeichen auf deinem Bauch? Und wieso wollt ihr mich aufs Sofa fesseln?»
Während meines kleinen Ausbruches wurde er pro Frage immer bleicher.
Ganz ehrlich bei der Hautfarbe gehört er eher aufs Sofa als ich.
«Sas´ke hör auf hier rumzuschreien! Und woher wir uns kennen geht dich nichts an. Den Rest wird Naruto dir erklären ABER NUR, wenn du deine Klappe hälst und bleibst wo du bist!»
Itachi war hereingekommen und der Blick den er mir zuwarf, veranlasste mich dazu, seine Worte zu befolgen und mich einfach schweigend auf Sofa zurückzulegen.
Nun fiel Itachi´s Blick auf den Kleinen.
«Soll ich euch allein lassen?»
«Nein, du kannst ruhig bleiben….»
Der Blick des Kleinen ruhte noch einmal kurz auf mir und ich konnte die Unsicherheit nur zu genau sehen. Als er zu sprechen anfing wich er meinem Blick konsequent aus.
«Also ich… Ich weiß nicht wo genau ich jetzt anfangen soll also ja…. Das Zeichen… nein ich…. Er-» Er unterbrach sich und holte einmal tief Luft.
«Das Zeichen auf meinem Bauch ist der Bann mit dem Kyuubi in mir versiegelt wurde, als ich noch ein Baby war. Ich weiß nicht ob du an Dämonen glaubst aber Kyuubi ist einer, sogar einer der mächtigsten. Er hat viele Menschen getötet und nur so konnte man ihn damals loswerden. Das ist auch der Grund wieso ER so stark ist. Ich weiß nicht wie, aber er bedient sich an den Kräften von Kyuubi. Und genau deswegen sollst du auf dem Sofa bleiben. Das Messer von IHM ist in Kyuubi´s Blut getränkt und dieses wirkt, als sehr effektives Gift. Lediglich die Wirkungszeit erscheint recht willkürlich. »
Nach seinem Monster-Monolog herrschte lange Zeit lang schweigen.
Das war auch gut so, ich hatte eine ganze Menge zu verdauen.
In ihm ist ein Dämon.
Ich denke meine Existenz dürfte mir eigentlich selbst beweisen, dass nichts unmöglich ist.
Aber das bedeutet dann dass „in“ ihm 3 Persönlichkeiten existieren? Ich gehe doch mal davon aus, dass der Dämon eine hat.
Das muss hart sein.
Das Messer ist in dem Blut von dem Dämon getränkt worden….
Bin ich dagegen immun oder nicht?
Ich warf Itachi einen fragenden Blick zu.
Er schien zu verstehen denn er antwortete mir.
«Nein Sas´ke. Wir können nicht davon ausgehen das du gegen eine unbekannte Substanz immun bist da sich das Blut in keinster Weise irgendeinem Gift ähnelt welches wir kennen.»
«Aber man muss doch irgendwas dagegen tun können, oder?»
Ich versuchte zwar es zu unterdrücken aber man hörte meine Panik wahrscheinlich dennoch heraus. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass wirklich und wahrhaftig die Möglichkeit bestand das ich sterben würde. Das ist totales Neuland für mich.
Ita´s Sicht
„Mir fällt nichts ein, aber keine sorge wir finden eine Lösung“
Hoffentlich. Mir war natürlich klar, dass die Chancen ein Heilmittel gegen ein unbekanntes, dämonisches Gift, das dazu noch von Mensch zu Mensch unterschiedlich wirkte und vollkommen unerforscht war, ziemlich nah an null waren. Aber ich brachte es nichts übers Herz meinem kleinen Bruder jetzt damit zu konfrontieren, erst musste ich wirklich alles versucht haben bis ich aufgeben würde.
„Ich hab eine Idee… aber ich weiß nicht ob sie funktioniert und sie ist extrem gefährlich!“
„Was, denn für eine Idee?“
Wenn Naruto schon sagt das sie gefährlich dann muss das wirklich stimmen aber damit ich Sas´ke retten kann würde ich wahrscheinlich sämtliche Gefahren auf mich nehmen.
…
Gott, klingt das kitschig!
„Naja, also wir bräuchten einen Geschlossenen Raum, also ohne Fenster und am besten mit einer einzigen festen Tür, ketten und auf jeden Fall deine Hilfe Itachi!“
Feste Tür, keine Fenster, Ketten, meine Hilfe?
…
„NEIN!“
„Es ist wahrscheinlich die einzige Möglichkeit!“
„Das ist zu gefährlich“
Soviel dazu das ich sämtliche gefahren auf mich nehmen würde.
„Wenn wir es noch wenigsten versuchen, wird Sasuke auf jeden Fall sterben. Du hast doch selbst immer gesagt, wer nicht mehr kämpft hat schon verloren“
„Naruto, wir wissen nicht ob überhaupt noch Kontrolle da ist, und selbst wenn sie war damals schon mehr schlecht als recht, sie wird auf jeden Fall abgenommen haben, wir haben keinerlei Ahnung über die Auswirkungen das ist zu riskant, nicht nur für uns auch für das restliche Dorf.“
„Könntet ihr mir bitte mal erklären worüber ihr redet, schließlich geht es um MEIN Leben.“
Sas´ke´s blick war wütend aber man konnte immer noch die Angst darin erkennen.
Ich seufzte. Es stimme Sas´ke hatte wohl ein recht es zu erfahren da es um sein Leben ging, Aber ich wollte ich ihn da nicht mir reinziehen. Es war viel zu gefährlich, umso mehr es wusste umso schlimmer wurde es und umso mehr würde er über mich wissen. Würde er mich dann von sich stoßen?
„Sas´ke es ist kompliziert und ziemlich unglaubwürdig und außerdem wissen wir ja noch gar ob wir es überhaupt versuchen werden.“
„Es IST die einzige Möglichkeit Itachi und ich werde NICHT tatenlos dabei zusehen wie ein weiterer Mensch durch meine Schuld stirbt. Uns bleibt keine Wahl“
„Falsch Naruto! Sas´ke würde nicht durch deine schuld sterben, genauso wenig wie jeder andere! Und du kommst jetzt mal kurz mit.“
„Äh, okay“
„Ja geht ruhig, ich bin eben am sterben wenn es euch recht ist“
„Sas´ke, die Situation ist für uns alle nicht einfach!“
Und damit verließen Naruto und Itachi den Raum.
In der Küche angekommen ließ sich Itachi schwerfällig auf einen der Stühle fallen.
„Alles in Ordnung?“ Naruto machte sich sorgen um Itachi, er war aufgewühlt das er merkte er.
„Ob alles in Ordnung ist? Spinnst du? Mein kleiner Bruder liegt im Sterben, die einzige Chance das vielleicht zu verhindern grenzt an Massenmord und ich hab keinen Plan wie ich ihm das beibringen soll ohne selbst durchzudrehen!“
Itachi war fertig mit den Nerven. Die gesamte Zeit hatte er versucht sich im Zaum zu halten um Sas´ke nicht noch mehr Angst zu machen aber auch hatte seine Grenzen, welche er nun erreicht hat. Gründlich. Es kam ihm vor als würde sämtliche Kontrolle über die Situation wie Sand aus seinen Händen rieseln, ohne dass er etwas dagegen unternehmen könnte.
Naruto schaute betreten auf seine Hände.
„Ich-…. es tut mir leid, ich hätte einfach in Suna bleiben sollen, ich- es ist meine Schuld Itachi, wenn- wenn ich nicht hergekommen wäre da-dann“
Schluchzend erbebte der Körper Naruto´s immer wieder.
Geschockt sah Itachi zu ihm.
Er stand auf und lief zu dem aufgelöste Jungen.
„Naruto“, er sprach mit sanfter Stimme „ das stimmt nicht! Und das weißt du.“
„Nein! Es ist doch so. Sobald ich anfange irgendjemanden zu mögen, passiert diesen etwas. Nein, das stimmt nicht. Ich muss sie nicht mal mögen, es reicht wenn sie das Pech haben sich in meiner zu befinden. Ich hätte mich doch einfach wegsperren lassen sollen. Vielen Menschen wäre dadurch viel Leid erspart geblieben.“
Noch immer liefen Tränen über die bleichen Wangen des Jungen.
„Dann werden wir das jetzt ändern!“
„Was?“
Naruto schien stark verwirrt.
„Ich werde nicht zulassen das Sas´ke stirbt. Auch wenn ich noch nicht weiß wie, aber es muss eine Lösung geben!“
„Ich habe dir die Lösung bereits gesagt!“
„Nein, ich rede von einer, die wesentlich weniger Gefahr beinhaltet.“
„Itachi, belüg dich nicht selbst, du weißt genau das es keine andere Lösung gibt.“
Ich wusste der kleine hatte recht. Ich wollte nicht wahrhaben das dies der einzige weg ist meinen Bruder zu retten, er war so unsicher, so riskant. Die Erfolgschance war so verschwindend gering das ich das Gefühl hatte mein Bauch würde sich verknoten. Ich wollte gar nicht daran denken was passiert wenn er scheitern sollte.
Naruto stand mir gegenüber und schien auf eine Reaktion meinerseits zu warten.
Was sollte ich tun?
Naru´s Sicht
Itachi stand da und blickte mich unentwegt in meine Richtung. Er schien tief in Gedanken versunken zu sein. Ich werde ihm einige Zeit lassen. Schließlich stand er da nicht gerade vor einer einfachen Entscheidung. Wieso ich jedoch bereit war, soweit zu gehen, war mir nicht wirklich klar. Wieso war ich bereit so viel für Sasuke zu opfern? War es wirklich nur weil ich nicht wollte, dass jemand durch meine Schuld starb, oder war da mehr? Ich wusste es nicht, ich wusste nur, dass wenn Sasuke sterben sollte, ich mit absoluter Sicherheit nicht mehr glücklich werden würde. Auch hier wusste ich nicht woher ich diese Sicherheit nahm.
Es war einfach Gefühl, tief in mir drin, das mir sagte, egal was für ihn Arschloch er auch gewesen sein mag, ich durfte ihn einfach nicht gehen lassen.
Und das werde ich auch nicht!
Itachi´s Sicht
Was sollte ich tun?
Ich warf einen Blick zu Naruto. In seinem Blick stand Entschlossenheit. Was würde ich darum geben Naruto´s Hoffnung teilen zu können?
Mein Blick rutschte von Naruto zu der Wand hinter der Sas´ke auf dem Sofa lag.
Es ging um das Leben meines einzigen verwandten.
Meines Bruders.
Ich hatte ihn schon damals im Stich gelassen.
Wir hatten nie darüber gesprochen, dennoch gab ich mir die schuld an allem was ihm widerfahren ist.
Er würde es mit Sicherheit abstreiten.
Er mag ein ziemlich dickköpfiger Mensch sein und wirklich umgänglich ist er auch. Aber wenn es erst mal geschafft das er einen akzeptierte sah man den echten Sas´ke.
Der der ziemlich häufig noch ein kleines Kind war und doch alles für die Menschen geben würde die er liebt.
Alles!
Ja, Sas´ke würde alles geben.
Er wäre sogar egoistisch genug das Leben aller Dorfbewohner gegen das eines ihm geliebten Menschen einzutauschen.
Wie könnte ich da nicht das gleiche für ihn tun?
Mein Entschluss stand fest.
„Naruto? Weißt du den Ablauf noch? Ich könnte ein wenig beim vorbereiten brauchen.“
Naruto schien erst verwirrt doch dann verstand.
„Ja klar, glaub mir das werd´ ich so schnell nicht vergessen. Also werden wir das jetzt durchziehen?“
„Uns bleibt ja doch keine andere Wahl, außerdem wissen wir nicht wie viel Zeit wir noch haben.“
„Okay was soll ich tun?“
„Besorg alles was wir brauchen und was deiner Meinung wichtig sein könnte, ich werde in der Zeit den Raum vorbereiten.“
„Haben wir den einen passenden raum?“
„Oh, glaub mir wir haben den PERFEKTEN Raum dafür!“
„Achja?“
„ja, aber damit du dir das merkst, ich dir KEINE Fragen bezüglich dieses Raumes beantworten und ich verbiete dir Sas´ke danach zu fragen, okay?“
„Okay… wenn du meinst.“
„Dann geh los und sag einfach, dass sie uns die Rechnungen zuschicken sollen.“
„Gut ich beeil mich.“
Er verschwand durch die Tür nach draußen. Ich hoffe er kennt sich hier gut genug aus… seit wann ist er eigentlich hier?
Wohnt er hier etwa?
Nun das können wir bestimmt auch noch später klären.
Ich lief erst mal zurück zu Sas´ke der noch immer mit einer 7-tage-regen-miene auf dem Sofa lag.
„Sas´ke, ich wird dir einiges erklären, bitte unterbrich mich nicht und hör mir zu Ende zu bevor du irgendwelche Schlüsse ziehst okay?“
Ein schnauben war seine Antwort. Ich wertete es als ja und begann zu erzählen.
Naru´s Sicht
Kaum stand ich draußen auf der Straße holte mich die Erkenntnis ein, dass ich das Haus (wenn man mal von den Ausflügen in die Wildnis absieht) noch nicht wirklich verlassen hatte und mich überhaupt nicht auskannte.
Sollte ich einfach drauf los laufen und hoffen, dass ich die Geschäfte, wenn es sie gab, schon finden würde?
Nein, schlechte Idee. Wir wussten schließlich nicht wie viel Zeit Sasuke noch haben würde.
So beschloss ich Tsunade aufzusuchen.
Den Weg kannte ich noch also war das Haus schnell gefunden. Doch als ich so durch die Straßen lief musste ich mich wieder einmal über diese Kuriose Stadt wundern.
Ich würde einfach mal nachfragen wenn dieser ganze Trubel vorbei war.
Als ich schließlich gegen die Holztür klopfte erscholl schon schnell Tsunades Stimme ich könnte eintreten.
Doch sobald sie mich sah spannte sich ihr gesamter Körper an und sie beobachtete mich misstrauisch.
„Naruto“
„Ich habe eine/“
Da hing sie. Genauso wie ich sie verloren hatte. Ganz unschuldig, an einem Haken an der Wand neben dem Schreibtisch hinter dem Tsunade saß.
Ich blendete Tsunade aus und eilte zu ihr.
Zu meiner Kette.
Der Anhänger blitzte kurz auf als ich sie mir um den Hals streifte und ich konnte ein erleichtertes aufseufzen nicht unterdrücken.
„Naruto?“
„Wo hast du sie gefunden?“
„Die Kette? Ist das deine?“
„Ja natürlich ist es meine!“
„Ist ja schon gut, sie lag hier in meinem Büro ich dachte schon Shizune, meine Sekretärin, hätte sie verloren.“
„Nein, nein sie gehört mir und sie ist extrem wichtig. Man könnte sie als Beruhigungsmittel bezeichnen.“
„Beruhigungsmittel wofür?“
„Nun sie haben mit Sicherheit von meiner Vergangenheit gehört. Man könnte sagen, die Kette verhindert, dass so etwas noch einmal passiert.“
„Darüber wollte ich sowieso noch mit dir sprechen!“
„Können wir dieses Gespräch verschieben? Ich habe nicht viel Zeit!“
„Eigentlich würde ich das lieber jetzt machen.“
„Es tut mir leid, aber ich habe keine wirklich Zeit. Da ich meine kette ja nun nicht hatte sind einige Dinge geschehen und ich bin gerade dabei den Schaden zu begrenzen.“
„Was ist passiert?“
„Das würde nun zu lange dauern aber das Resultat ist das Sasuke im Sterben liegt.“
„Was? Naruto in Anbetracht der Dinge die du gerade erzählt hast muss ich dich das fragen. Bist du eine Gefahr für das Dorf?“
Naru´s sicht
Bin ich eine Gefahr?
Ich schieg und überlegter erst einmal selber. Nun Sasuke liegt im Sterben und wir sind im Begriff etwas zu tun was die Zerstörung des ganzen Dorfes bringen…
Ich blickte auf die Kette um meinen Hals.
„Nein!“
„Bist du dir ganz sicher?“
„Ja, hören sie ich habe momentan nicht viel Zeit aber ein andermal werde ich ihnen die Geschichte dieser Kette erzählen und dann werden sie verstehen aber im Moment habe ich wie bereits erwähnt wenig Zeit also wenn sie mir vielleicht sagen wo ich die Folgenden dinge bekommen könnte würden sie wirklich helfen.
Tsunade klärte mich darüber auf wo ich die Dinge kaufen könnte und ich beeilte mich alles zu bekommen.
Ich war gerade auf dem Weg zurück und hoffte, dass mit Sasuke noch alles in Ordnung ist.
Ita´s Sicht
„Also wie du bestimmt mitbekommen hast kenne ich Naruto schon länger und auch wenn die Geschichte alles andere als schön ist bringt sie uns einen gewissen Vorteil mit dem wir dein Leben retten können.
Wo soll ich anfangen…
Was weißt du von der Zeit in der ich weg war?“
„Das halbe Jahr das du jetzt weg warst oder die Jahre die du dich vorher nicht hast blicken lassen?“
„Die Jahre davor.“
„Mhm… also du bist von Zuhause abgehauen… warst in irgendeiner Gang drin, die irgendwelchen kriminellen Sachen gemacht haben und irgendwann hast du kalte Füße bekommen und bist zurückgekrochen gekommen.“
„Nun so kann man es auch sagen. Tatsache ist das diese „Gang“ eher eine Sekte war die die Menschheit von „unreinen“ befreien wollte. Menschen die „besessen“ sind. Uns wurde erzählt das sie der Ursprung davon sind das Menschen böse Dinge tun und ich mit meiner jungen Naivität und unserer familiären Vorgeschichte war sofort dabei und wollte das Böse bekämpfen. Wir wussten nicht, dass es bedeutete, dass wir töten sollten. Wir haben viele umgebracht, viele die so sind wie Naruto. Irgendwann ist auch von uns gefangen genommen worden. Ich habe in der Zeit viele Zweifel gehabt da ich mich mit mehreren unserer Gefangenen unterhalten habe. Ich habe mich auch mit Naruto unterhalten. Man könnte sagen ich habe mich mit angefreundet.
Dann beschloss die Mehrheit das wir mit ihnen Tests durchführen würden wie wir uns die Dämonen in ihnen gehörig machen konnten. Du musst nämlich wissen, dass Menschen wie Naruto in der Lage sind Ihresgleichen ausfindig zu machen. Wir brauchten einen Spürhund.
Bei Naruto waren diese Tests immer besonders erfolgreich, erst später erfuhren wir, dass es seiner Kette lag.
Doch umso erfolgreicher die Tests waren umso schlimmer ging es Naruto. Meine Zweifel waren mittlerweile so groß das ich austreten wollte, nicht das sie es zugelassen hätten, und als ich endlich die Chance dazu hatte habe ich Naruto mitgenommen. Ich konnte ihn jedoch nicht lange bei mir behalten da wir zusammen zu auffällig gewesen wären. Also bin ich schon in der ersten Nacht als er eingeschlafen war abgehauen. Viele Male habe ich es bereut aber es war halt nicht zu ändern. Das ganz ist jetzt 6 Jahre her. Ich hätte nicht das Naruto bis heute überlebt hat.“
Nachdem ich den letzten Satz eher zu mir selber gesprochen habe herrschte eine lange Zeit lang stille.
Ich verstand, das war bestimmt eine Menge zu verarbeiten.
Auf einmal schoss Sas’ke’s Kopf hoch und er sah mich mit riesigen Augen an.
„Ich- Du- du hast Menschen getötet!“
„Nein, Sas’ke keine Menschen. Kinder! Die wenigsten waren älter als 12. Das jüngste war gerade mal 21 Tage alt.“
Ich schloss die Augen und sah das kleine Mädchen wie es mich aus Ihren Grau-blauen Augen fragend anblickte bevor ich sie umbrachte. Noch heute raubten mir die Schuldgefühle die Luft zum atmen und verpesteten meine Träume.
Ich öffnete meine Augen und sah in Sas’ke’s geschocktes Gesicht.
„Wie- Wie viele?“ fragte er leise.
Wieder schloss ich meine Augen.
„43“ antwortete ich genauso leise, stand auf und ging.
Sasu´s Sicht
Okay, Resignation.
Mein Bruder ist ein Kindsmörder, ich bin eigentlich nicht umzubringen und liege im Sterben, meine große Liebe ist schizophren und hat einen Dämon in sich….
Ist das vielleicht einfach nur ein sehr realistischer Alptraum? Ein schlechter Scherz? Oder verlier ich nach alledem jetzt doch noch den Verstand?
Wundern würde es mich nicht.
Naru´s Sicht
Ich lief mit einem Vollgestopften Rucksack zurück Richtung Uchiha-Villa und überlegte verzweifelt ob ich was vergessen haben könnte. Es würde Sasuke´s Leben bedeuten wenn wir einen Fehler machen. Und das wollte ich bestimmt nicht riskieren. Letztendlich fiel mir nichts ein was ich noch hätte mitbringen können. Ich hatte ja schließlich alles eingepackt was auch nur im entferntesten Sinne nützlich sein könnte. Sicher ist Sicher!
Ich sah bereits die nun mehr an den Rahmen gelehnte Tür und schob sie auch bald darauf zur Seite um eintreten zu können. Trotz der Tatsache, dass ich hier ja nun verhältnismäßig schon eine Menge erlebt habe, fühl ich mich fremd wenn ich mich hier bewege. Was für Erinnerungen Sasuke und Itachi wohl mit diesem Haus verbinden? Sind sie hier aufgewachsen? Muss ja eigentlich, ich kann mir zu mindestens nicht vorstellen das Sasuke oder Itachi mit ihrem jungen Alter schon genug Geld verdient haben, um sich so ein Haus leisten zu können.
Ob ihre Eltern wohl vereist sind? Oder sind sie ausgezogen? Vielleicht sind sie aber auch schon tot und die beiden haben das Haus geerbt….
Mensch Naruto, jetzt hör auf darüber zu philosophieren und such die beiden um alles vorzubereiten damit ihr schleunigst beginnen könnt. Echt jetzt! Entschieden schüttelte ich meinen Kopf um ihn wieder auf das wesentliche zu lenken und rief laut nach Itachi.
Itachi’s Sicht
Jetzt hab ich es also Sas´ke erzählt. Ob er jemals wieder den Mensch in mir sehen könnte für den er mich bis jetzt gehalten hatte? Ich bezweifelte es. Mir einen Schraubendreher greifend begab ich mich in den hinteren Teil des Hauses und umso weiter ich lief, umso mehr fiel mir auf, dass dieses Stück vollkommen unbewohnt ist. Man sieht überall Spinnweben und Staubmäuse, sogar einige Fenster sind mittlerweile so stark verschmutzt das kaum noch Licht durch sie hindurch dringt.
Ich kann Sas´ke nicht verübeln das er diesen Ort meidet. Es ist früher einmal unser aller Wohnzimmer gewesen. Es hat sich kein Stück verändert. Der nun verwahrloste aber ehemals helle und freundliche Raum, ist vor den Fenstern noch immer mit den weichen Teppichen ausgelegt, da Sas´ke die Welt draußen geliebt und immer nach draußen sehen wollte, vor allem wenn das Wetter nicht zuließ das ich mit ihm auf unser Schaukelgerüst ging. Bei ganz schlimmem Gewitter habe ich mich zu ihm gesetzt und Mutter hat uns Kakao und Decken gebracht während wir da Lichtspiel am Himmel beobachteten. Wir haben hier viele Stunden mit unseren Eltern lachend und spielend verbracht. Dennoch bin ich mir absolut sicher, dass die wenigsten Erinnerungen die mein kleiner Bruder an diesen Teil des Hauses hat, Lachen beinhalten. Das schlechte Gewissen welches seit meinen Entdeckungen zu einem konstanten Begleiter geworden schürt mir die Luft ab und ich muss kurz stehen bleiben. In mir ist solch eine Wut, auf mich und auf meinen Vater, sodass ich kurz davor bin, diese an den herumstehenden Möbeln auszulassen die voll sind mit meinen glücklichen Erinnerungen. Aber ich muss beherrschen. Ich muss stark sein, für Sas´ke. Also laufe ich gezielt in die rechte Ecke die gleich neben der Tür liegt und schiebe den Sessel beiseite. Die Tür die darunter zum Vorschein kommt ist so fein gearbeitet. dass man sie kaum erkennt. Sie erfüllt ihren Zweck vollkommen. Ich nehme den Schraubendreher fest indie Hand und hebe die Klappe an. Sie wehrt sich aber ich gewinne. Mit einem Knall landet sie an der Wand und ich kann die Treppe sehen die nach unten führt. Ich habe erfahren das der „Keller“ eigentlich als einfacher Lagerungsort dienen sollte weil es dort immer kühl ist und die Wut steigt erneut in mir empor wenn ich daran denke wozu er letztendlich genutzt wurde.
„Itachi?“
Erschrocken drehe ich mich um.
Naruto ist wieder da.
Wie er es aufnehmen wird das ich Sas´ke von dem kleinen Teil seiner Vergangenheit erzählt habe? Wird es ihn überhaupt interessieren? Für mich hat er sich auf jeden Fall nicht interessiert. Ich bin mir aber auch nicht sicher, an wie viel genau er sich erinnern kann. Es war keine schöne Zeit für ihn gewesen.
„Ich bin hier!“
Schnell wische ich mir die staubigen Hände an der Hose ab und laufe ein Stück zurück um Naruto zu holen. Er scheint jedoch meiner Stimme bereits gefolgt zu sein denn er kommt mir sehr bald entgegen.
Er schaut sich mit großen Augen um.
„Wow ist das groß…. Aber wieso ist es hier so dreckig? Es ist doch ein gemütlicher Raum?“
„Nun Naruto das ist eine Geschichte für ein andermal. Jetzt müssen wir erst mal alles vorbereiten. Hast du alles bekommen?“
„Ja! Und wahrscheinlich noch ein bisschen mehr.“
Er sieht nicht sonderlich gut aus. Die Zähne aufeinander beißend wischt er sich ständig seine Hände an der Hose ab. Ich sollte es ihm nicht verübeln. Angenehm ist es sicher was wir vorhaben. Ich sollte mich glücklich schätzen das Naruto bereit es für meinen Bruder auf sich zu nehmen. Warum auch immer.
Ich führe Naruto zu der Bodenklappe und lief voran. Es roch abgestanden und irgendwie sehr eigenartig. Ein Geruch den ich nicht genau zuordnen konnte. Etwas sauer aber nicht viel.
„Gibt es hier kein Licht?“
Recht hatte er schon. Noch konnte man etwas sehen aber sobald wir aus der Lichtschein der Klappe raus sind wird es wohl schwierig werden.
„Ich weiß es nicht, tut mir leid.“ „Du bist dir aber schon sicher das dieser Ort geeignet ist?“
„Ohne Zweifel.“
Darüber musste ich nicht zweimal nachdenken. Darüber muss ich gar nicht denken.
Es ist eine Tatsache. Ein Ort an dem er festgehalten worden konnte kann man auch Naruto drin festhalten.
Wir waren aus dem Lichtkegel raus und ich tastete mich an der Wand neben mir vor. Naruto immer knapp hinter mir. Doch irgendwann sties ich gegen eine weitete Wand und musste feststellen das wir ohne Licht nicht weiter kommen würden.
„Warte hier, ich gehe schnell zurück und hole eine Taschenlampe.“
Dass ich daran nicht schon gleich gedacht hatte!
Ich folgte dem Licht zurück zur Bodenklappe doch noch bevor ich die erste Treppenstufe betrat surrte es und die Leuchtstoffröhren an der Decke blinkten ein paar Mal bevor sie hell leuchteten. Oben an der Treppe stand ein kalkweißer Sas´ke der uns geschockt anstarrte.
„Sas´ke!“
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Ich versuch gar nicht erst mich zu entschuldigen!
Die muse meint es einfach nicht gut mit mir :( ich würde euch gerne häufiger neue Kapitel zur Verfügung stellen aber es klppt einfach nicht...
Naja viel spß mir diesem hier ^-^
«Was tust du hier? Du musst liegen bleiben sonst breitet sich das Gift noch schneller aus!» Itachi eilte zu seinem jüngeren Bruder und wollte ihn zurück schieben, doch dieser hielt ihn, mit der scheinbar letzten Kraft die er noch hatte, zurück.
«Was tut ihr hier?» Sas´ke stimme war ein tiefes Grollen und seine Augen zeigten so einen tiefen Hass, dass Naruto sofort zurückwich. Auch Itachi machte einen Schritt zurück und verspannte sich, wobei seine Hand jedoch auf Sas´ke Schulter verweilte.
«Es tut mir leid Sas´ke, aber wir müssen diesen Raum nutzen um dich zu retten.» Itachis Stimme klang mehr nach einem Flehen, als nach einer Entschuldigung.
Was hatte es mit diesem Teil des Hauses nur auf sich? Naruto verstand gar nichts mehr und wurde immer nervöser. Vor allem da er sah wie schwer Sas´ke sich damit tat, sich aufrecht zu halten. Er musste sich beherrschen, nicht die paar Schritte zu ihm zu gehen um in zu stützen. Denn dieser wirkte nicht so als würde er diese Geste gerade willkommen heißen.
«Lieber sterbe ich, als dass ich diesen Ort noch einmal betrete!» Mit diesem Worten riss Sas´ke sich von Itachi los verlor jedoch das Gleichgewicht und wurde nur durch eben dessen schneller Reaktion davor bewahrt eine unerfreuliche Bekanntschaft mit dem staubigen Boden zu machen.
«Du musst dich wieder hinlegen. Wir holen dich sobald wir alles vorbereitet haben» Itachi trug Sas´ke zu dem alten Sofa und legte ihn vorsichtig ab. Sas´ke schien versuchen wollen zu protestieren doch ein Hustenanfall machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Man konnte beinahe zusehen wie die Lebenskraft ihn verließ.
Schnell machte Itachi sich auf den Weg zurück zu Naruto der noch immer etwas unschlüssig und voller Angst am Ende der Treppe stand. Wenigstens hatte Sas´ke ihnen Licht verschafft. «Komm schnell wir müssen und beeilen»
Mit diesen Worten lief Itachi an Naruto vorbei welcher ihm wortlos folgte. Sie kamen an eine große schwere Tür die eine Spalt offen stand. Itachi stoppte kurz vor der Tür und schien mit sich zu hadern, ob er sie wirklich öffnen wolle. Letztendlich stieß er einen schweren Seufzer auf und öffnete die Tür.
Was Naruto dahinter erblickte ließ ihm einen Moment lang das Herz stillstehen. Es war ein vollkommen kahler Raum. Kein Fenster, kein Licht. Nur eine schwere Eisenkette die fest in der Wand verankert war und ein kleiner Tisch, auf den verschiedene Utensilien lagen die man in einem OP-Raum erwarten würde. Spritzen, Scheren, Klemmen, Pinzetten und sogar ein Skalpell konnte Naruto erkennen. Alles fein säuberlich aufgereiht als würde es hier seit ewigen Zeiten auf einen Patienten warten.
«Was das hier für ein Raum?» Narutos stimme war dünn, als wenn er sich nicht sicher ob er die Antwort wirklich wissen möchte.
«Das muss Sas´ke entscheiden, ob er die das erzählen möchte. Ich habe kein Recht dazu.» Itachis stimme klang monoton, als wäre er weit entfernt.
Naruto nickte nur und stellte den Rucksack ab. Er überreicht Itachi ein Stück Straßenmalkreide. «Was anderes habe ich nicht gefunden, ich hoffe das genügt.»
«Es muss.» War Itachis schlichte Antwort darauf. Sofort begann dieser am Boden etwas aufzumalen.
Naruto begann unterdessen den Rucksack weiter auszuräumen. Die Stahlkette, die er wohl nun umsonst besorgt hatte, legte er beiseite und holte ein scharfes Küchenmesser heraus, auch wenn er jetzt schon hoffte das er auch dieses umsonst mitgebracht hatte. Als nächstes kamen ein Hammer und ein Schlegel zum Vorschein, die würden sie auf jeden Fall brauchen. Zu mindestens, wenn sie auf Nummer sicher gehen würden.
Währenddessen, schien Itachi mit seiner Zeichnung fertig zu sein, denn er begutachtete sie skeptisch und schien nach Fehlern zu suchen. Was wichtig war, denn ein einziger falsch gezogener strich konnte großes Unheil über sie alle bringen. Doch aus nächster Erfahrung wusste Naruto, dass Itachi nie einen Fehler macht. Nicht dabei.
Scheinbar mit seiner Arbeit zufrieden drehte Itachi sich nun zu Naruto um. Einige Sekunden starrte er diesen mit sorgenvollen Augen an, bis er schließlich fragte:«Bereit?»
Naruto brachte ein schiefes Lächeln zustande während er mit ernsten Augen zu Itachi blickte und sagte: «Nie!»
Itachi nickte und bedeutete Naruto in seine Zeichnung zu treten. Naruto nahm seine Kette ab drückte sie Itachi in die Hand und mit einem tiefen Atemzug betrat er den Kreis. Denn darum handelte es sich bei dieser Zeichnung. Ein Kreis, geformt von vielen fremden Zeichen, die bei Naruto alles andere als freudige Erinnerungen weckten. Doch für Sas´ke würde er dies durchstehen. Ein letztes Mal durch diese Hölle gehen für ihn. Er hörte wie Itachi nach oben lief, wahrscheinlich um Sas´ke zu holen. Hoffentlich war es noch nicht zu spät.
Als er in der Mitte des Kreises angekommen war, nickte er Itachi noch einmal zu, der mit Sas´ke zurückgekehrt war, und versuchte ihm mit einem missglückten Lächeln aufzumuntern. Es half nicht.
Itachi legte den scheinbar bewusstlosen Sas´ke neben sich ab. Dann nahm er den Hammer und Schlegel zur Hand und kniete sich vor die einzige Lücke die den Kreis daran hinderte sich zu verbinden und schlug ein winziges Loch in den Boden. Gerade so groß wie eine Haselnuss. In dieses steckte er nun den Anhänger von Narutos Kette und der Kreis schien auf einmal ganz leicht zu strahlen. Im selben Moment fiel Naruto mit einem Stöhnen auf die Knie und begann sich selbst zu kratzen und vor Schmerzen zu wimmern.
«Hör auf dich zu wehren Naruto, es bringt nichts!» Genauso wie die Worte. Doch das wusste Itachi bereits. Er fühlte sich zurückgeworfen in die Vergangenheit. Wie oft hatte er diese Worte zu dem armen Jungen bereits gesagt? Jedes mal war es vollkommen egal gewesen. Wieso sollte es diesmal anders sein? Weil er Naruto nicht zwang? Lächerlich. Natürlich handelte Naruto unter Zwang. Dass er sich diesem selbst unterwarf, änderte gar nichts daran das Itachi sich mitschuldig für seine Qualen machte.
Erst als Naruto nur noch schwer atmend auf den Boden hockte, wagte Itachi es noch einmal die Stimme zu erheben.
«Hörst du mich?»
Naruto ob den Kopf an während er ein irre klingendes Lachen von sich gab. Das war nicht mehr Naruto der mich anblickte. Außer den blonden Haaren erinnerte nichts mehr an den blonden Jungen. Die Augen waren tiefrot, mit zu Schlitzen geformten Pupillen, den Mund verzogen und voller spitzer Zähne. Zudem zierten je drei Streifen seine Wangen.
«Aus welchen Grund sollte ich dich nicht hören können, hm?»
Nichts hatte sich geändert. Noch immer wurde Itachi bei der Stimme übel und jedes einzige Haar seines Körpers schien sich aufzustellen. Doch er musste Ruhe bewahren. Noch weniger als je zuvor durfte ihm nun ein Fehler unterlaufen.
«Dann ist ja gut. Denn ich befehle dir, sofort das Gift aus Sas´kes Körper zu entfernen.»
«Warum sollte ich? So wie ich das beurteile ist der Junge selber schuld an seinem Schicksal. Er wurde schließlich gewarnt.»
Itachi biss die Zähne zusammen um nicht die Beherrschung zu verlieren. Er durfte jetzt keine Sekunde verschwenden.
«Nun wir ich fürchte hast du keine andere Wahl, Kyuubi!»
Bei der Erwähnung seines Namen zuckte der Dämon zusammen. Es war ein großer Nachteil das sein Gegenüber seinen wahren Namen kannte. Wenn ihm mit Verbindung des Bannkreises und seines Namen ein Befehl gegeben wird, kann er sich praktisch nicht dagegen wehren. Und da sogar der Stein von dem dummen Jungen, in dessen Körper er verbannt wurde, mit in den Kreis eingearbeitet war, konnte er nur noch versuchen auf Zeit zu spielen, damit der andere Junge endlich starb. Denn dann konnte auch seine Macht nicht mehr helfen. Er wollte gerade zu einer spitzzüngigen Bemerkung ansetzen, da begann Itachi zu sprechen.
«Ich, Itachi Uchiha, befehle dir, Kyuubi: entferne mit deiner Macht das Gift aus dem Körper meines kleinen Bruders Sa´ske. Sofort.»
Mist, der Uchiha hatte keinen Fehler in seinem Befehl gemacht. Es gab keine Lücke durch die sich der Dämon noch etwas Zeit verschaffen konnte. Es wurde klar gemacht, was er zu tun hatte, mit wem und wann. Der Mistkerl hatte sogar an das wie gedacht. Er spürte wie seine Macht dem Befehl gehorchte und dem blassen Jungen das Gift entzog. Die kleine Wunde am Oberarm öffnete sich und ein kleiner Tropfen tiefschwarzer Flüssigkeit kam heraus und vereinigte sich wieder mit dem Dämon.
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+vorsichtig um die Ecke schielt+
Hust hust....
Es tut mir leid?
Nachdem die Muse mich für ein paar Jahre verlassen hat und sich in meinem Leben ne Menge geändert hat (Endlich von zuhause raus yeah :) ) hatte meine Inspiration sich nach Ewigkeiten mal wieder gemeldet. Ich weiß gar nicht mehr ob das Wort Ewigkeit ausreicht da es ja wirklich Jahre waren aber naja. Und da mein Freund grad fürs Wochenende in Köln ist, hatte ich zwischen der Arbeit sogar Zeit all die neuen Ideen aufzuschreiben und zu einem etwas abgeänderten plot auszuarbeiten. Das heißt das die Geschichte komplett ausgearbeitet ist und auch endlich ein vernünftiges ende hat. Das alles muss nur noch ausführlich aufs papier (bzw. Bildschirm) gebracht werden.
Vielleicht gibt es ja jemanden der meiner Geschichte treu geblieben ist +hoff+
Ich will aber jetzt keine allzu großen Hoffnungen machen, da ich momentan wegen 2 ausfallenden Kollegen 46 std die Woche schiebe und sich das wohl auch nicht so schnell ändern wird, werde ich wohl erstmal nichtl dazukommen sonderlich viel zu schreiben da der Freund, der Haushalt und die Katze auch ein bisschen aufmerksamkeit haben wollen. Ich entschuldige mich noch einmal für die Lange wartezeit und hoffe das ihr nicht allzu böse seit ^-^
Ich dürft mich auch ruhig steinigen aber nur kleine steine, ja?
Und wer errät vorher ich mir die inspiration für das Ritual hergeholt habe bekommt einen RIESIEGEN Keks von mir!!!!!!!!
Tag der Veröffentlichung: 09.05.2011
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