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Kapitel 1:



Verschlafen öffnete ich meine Augen und blinzelte dem Sonnenlicht entgegen. Langsam erhob ich mich aus meinem Bett und trottete müde ins Bad. Dort spritzte ich mir erstmal kaltes Wasser ins Gesicht um wach zu werden. Noch etwas leicht benommen trocknete ich mein Gesicht ab und lief in die Küche. Wie jeden Tag traf ich dort niemanden an. Ich war ein Waisenkind, keiner wusste wer meine Eltern sind, ich wurde einfach eines Abends vor der Haustür des Waisenheimes gefunden. Mit meinen 16 Jahren war ich selbstständig genug um in einer kleinern Wohnung zu leben. Ein trauriger Seufzer entfuhr mir, als mir wieder klar wurde, dass nie jemand auf sie mit dem Essen warten würde. Erschöpft lief sie zum Kühlschrank und holte eine Packung Milch heraus. Danach holte ich noch eine Schüssel und kippte Cornflakes rein, dann folgte die Milch. Ich ließ mich auf einem Stuhl am Esstisch sinken und aß meine Cornflakes. Nachdem ich mit meinem spärlichen Frühstück fertig war machte ich mich fertig für die Schule. Ich zog rot-schwarze Stulpen, die mir bis zum knie reichten und locker an meinen Waden lagen und ein ebenso rot-schwarz karierter Minirock mit einem schwarzen Ledergürtel um die Hüfte, dazu noch eine weiße Bluse. Mein braun-rotes Haar machte ich zu einem hohem Zopf, ließ aber ein paar Strähnen mir ins Gesicht fielen. Diese umschmeichelten mein zartes Gesicht. Als Schlussstrich noch ein wenig Kajal, Wimpertusche und einen sexy Lippgloss. Vor dem Spiegel spitze ich kurz meine Lippen und begutachtete mein Werk. Zufrieden nahm ich meine Umhängetasche mit meinem Schulzeug drinnen und zog meine schwarzen High Heels an und verschwand aus meienr Wohnung. Hinter mir schloss ich dann noch die Haustür, bevor ich mit eleganten Schritten mich Richtung Schule mache. Mit meinen Schlanken Kurven, meinen langen Beinen und den wohlgeformten Busen bin ich natürlich das Schulidol. Die Mädles beneideten mich um meinen perfekten Körper und die Jungs schmachteten meine Rundungen an. Ich war sehr beliebt, aber dass war mir recht egal, ich wollte nur mein Leben genießen. Ich hatte schon an meiner alten Schule gemerkt, dass mich alle bewunderten, auch wenn ich nur Schlamperklamotten anhatte. Nachdem ich die Schule gewechselt hat, dachte ich mir ich sollte meinen Körper zur Geltung bringen, wenn ich schon auffalle, dann richtig. Kaum kam ich am Schultor an zog ich alle Blicke auf mich. Alle Jungs drehten die Köpfe nach mir um und schwärmten mit ihren Kumpels für mich und von den Mädles bekam und bewunderte Blicke. Der übliche Alttag. Mit stolzen Schritten lief ich ins Schulgebäude und direkt in mein Klassenzimmer. Auf den Weg wurde ich von ein paar Jungs gefragt ob ich mit ihnen mal ausgehen möchte, aber ich wies alle ab. Ein paar Mädles fragten mich ob ich mit ihnen Mittagessen wollte. Doch auch die wies ich ab. Ich möchte nicht wie ein Mädchen wirken, dass perfekt ist und niemanden braucht. In meinem Inneren wollte ich wie jedes andere Mädchen sein, doch mir geling das nie und wenn ich mich jetzt verändern würde, würde jeder meinen neuen Charackter abweisen und das möchte ich nicht. Als ich bei meinem Klassenzimmer ankam setzte ich mich an meinem Platz in der hintersten Reihe am Fenster. Im Unterricht passte ich eigentlich nie auf, ich schaute lieber raus aus dem Fenster und beobachtete den Flug der sattgrünen Blätter oder den verliebten Vogelpäärchen zu. Selbst wenn ich nicht im Unterricht aufpasse und ein Lehrer mich aufruft, weiß ich immer die Antwort. Alle glauben ich bin ein Naturtalent, doch für mich ist es nichts besonderes, ich muss nur einmal etwas hören oder sehen und es bleibt mir für immer erhalten. Wenn ich ab und zu mehr Geld brauche geb ich ein paar Schülern auch Nachhilfe. Mir macht es Spaß, nur wenn es pupertirente Jungs sind mach es keinen Spaß mehr. Andauernd versuchen sie sich an mich ranzumachen und grabschen mir am Arsch oder an den Busen rum. Danach bekommen sie von mir eine saftige Ohrfeige und verzieh mich.
Als unser Matheleher ins Zimmer kam holte ich mein Zeug raus und starrte aus dem Fenster. Wie immer isolierte ich mich von der Ausenwelt und überließ mich den Gedanken. In der Schule hatte man viel Zeit zum Nachdenken. Ich dachte immer drüber nach wie der Tag heute ablief oder was ich heute Abend zu Essen kochen soll, dabei erstellte ich mir schonmal eine Einkaufsliste. Die Besorgungen erledigte ich immer wenn ich von der Arbeit auf dem Heimweg bin. Der Ruf meines Lehrers riss mich aus meinen Gedanken.
"Liliana wenn du während meine Unterrichts deinen Tagträumen hinterherjagen kannst, kannst du mir auch sicher die Lösung von dieser Aufgabe sagen!", schrie er mich mit strengen Blick an. Ich blickte kurz auf die Tafel und erwiederte:
"Die Lösung ist Quadratwurzel 4" Mit den Worten blickte ich wieder aus dem Fenster. Ein bewunderstes "Wow" machte sich in der Klasse breit, dass ich gekonnt ignorierte. Unser Lehrer wurde purpurrot und wollte mich zusammen scheiße, entschloss sich dennoch anderst und fuhr seinen langweiligen Unterricht weiter. Den restlichen Unterricht wurde ich nichtmehr dran genommen udn so konnte ich weiter nachdenken. Als die Schulglocken läuteten erhob ich mich von meinem Platz und verließ den Raum zur Pause. Ein aufgeregtes Gemurmel von 2 Mädchen hielten mich zum stehen an.
"Habt ihr schon gehört? Ein Neuer soll in unsere Klasse kommen und er soll unglaublich scharf aussehn."
"Ja das hab ich auch schon gehört, ich kann die nächste Stunde schon kaum abwarten."
Als ich dachte dass wichtigste mitbekommen zu haben lief ich zu meinem Lieblingsplatz. Während ich auf einer Bank sahs dachte ich über das Gespräch nach Mädchens nach.
Ein Neuer also, ich würd mich mal interessieren wie der so aussah. Ich hoffe er ist nich so wie die anderen Jungs. Noch so einen halte ich einfach nichtmehr aus.


Eine angenehme Brise ließ Kirschblüten an mir vorbei fliegen. Der ganze Weg entlang wurden Kirschbäume gepflanzt die zu dieser Jahreszeit ihre wunderschönen Blüten trugen. In dieser Zeit wurden hier auch oft die Liebe zueinander gestanden. Es war der perfekte Ort für verliebte Päärchen. Bis jetzt war ich nur mit einem Jungen zusammen, der aber wie jeder andere, nur nach meinem Körper gierig war. Wir waren nur 5 Tage zusammen, in dieser Zeit haben wir uns auch nie geküsst. Ich habe ihn jedesmal abgewiesen. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und blickte in den klaren blauen Himmel. Als das Läuten der Schulglocken das Ende der Pause ankündigten erhob ich mich von der Bank und lief zurück ins Klassenzimmer. An meinem Platz sah ich mich im Klassenzimmer um und bemerkte, dass sich alle Mädchen zusammengetan haben und miteinander tuscheln und die Jungs gelangweilt an ihren Plätzen rumhingen. Die Mädchen waren alle völlig aufgeregt aufgrund des Neuen und die Jungs scheinen es recht egal zu sein. Ab und zu sahen sie mit verstohlenem Blick zu mir rüber, dass ich aber nur nebenher bemerkte. Sie dachten wohl, solange er sich nicht an mich ranmacht ist alles gut. Mein Blick golt wieder der Welt hinter den Schulmauern. Das kichern und rücken von Stühlen sagte mir, dass unsere Klassenlehrerin eingetreten ist und der Neue bald den Raum betreten würde. Ich folgte dem was unsere Lehrerin sagte nicht. Erst als die Tür aufgemacht wurde der Neue eintrat schenkte ich dem Geschehen vorne etwas Aufmerksamkeit. Als ich den Jungen erblickte verschlug es mir den Atem. Sein pechschwarzes Haar war fiel über sein linkes Auge und seine eisblauen Augen stachen somit nochmehr hervor. Er trug einen grauen Sweatpulli, von der er die Kapuze bis zur hälfte über den Kopf gezogen hat. Dazu trug er noch eine dunkle Jeans. Man konnte leicht erahnen dass unter dem Sweatpulli ein unwiderstehliches Sixpack versteckt ist. Er war groß, schlank und einfach nur gut aussehend. Alle Mädchen schnappten überrascht nach Luft, selbst ich. Unter den Jungs ging ein grummeln durch.
"So Leute, dass ist Dave. Er ist neu hier und ich möchte dass ihr alle nett zu ihm seid.", sprach unsere Klassenlehrerin in unsere Klasse. Alle Mädchen nickten nur ich nicht, ich konnte mich nicht bewegen, mein Blick haftete an Dave.
"Dave du kannst dich neben Liliana setzten, da ist noch ein Platz frei.", sagte sie an Dave gewandt. Er nickte ihr kurz zu und setzte sich wortlos neben mich. Auf dem Weg zu seinem zugeteilten Platz verfolgten ihn tödliche Blicke von den Jungs und ich empfang beneidete und teils eifersüchtige Blicke von den Mädchen. Seufzend wand ich mich von allem ab und sah raus aus dem Fenster. Dave schien es nicht zu stören, dass mir alles gleichgültig war und passte einfach nur im Untrricht auf. Am Ende des Unterrichts bat unsere Lehrerin noch zu ihr vor.
"Ich möchte, dass du Dave ein wenig hilfst, sich in die Klasse einzuleben. Als Klassensprecherin ist es deine Aufgabe."
"Natürlich werde ich mache." Ich lächelte sie an und verließ das Klassenzimmer. Heute hatten wir früher aus, da es eine Lehrerkonferenz gab. Mitten im Gang erblickte ich Dave, der auf den Ausgang zusteuerte. Ich atmete einmal tief ein und dachte mir
Na dann stell ich mich mal vor.


Ich lief auf ihn zu und ignoriete dem gepfeife der Jungs. Als ich bei ihm ankam lächelte ich ihn lieb an.
"Tut mir leid, dass ich mich vorhin nich vorgestellt habe. Ich bin Liliana Miroca"
Ich sah mich mit seinen umwerfenden eisblauen Augen an und zeigte keine Gefühlsregung auf seinem Gesicht.
"Ich bin Dave Evilaro, aber du kennst mich ja inzwischen." Er lief einfach weiter und ließ mich alleine stehn. Desinteressiert zuckte ich mit den Schultern und verließ ebenfalls die Schule. Ein Schwarm Jungs, die das Schauspiel mitbekommen hatten, umzingelten mich und redeten auf mich ein, dass Dave nicht wüsste was er vermasselt hatte und, dass sie immer hinter mir stehen würden. Mir war eigentlich egal, was er tat. Hauptsache er nervte mich nicht. Das Gerde der Jungs blendete ich aus und lief zur Arbeit. Ich arbeitet in einem kleinen, aber feinen Café. Es war sehr beliebt durch seinen einzigartigen Service. Die Kunden bekamen beim Eintritt des Cafés eine Karte mit den Bildern und Namen der Angestellten. Von der Karte durften sie dann eine Angestellte aussuchen, die sie bedienen sollte. Die Uniformen waren auch extravagant. Es war ein Kleid, das nur bis zu den Knien ging und viele Rüschchen hatte. Dazu trug man Overknee High Heels Stiefel, die genau wie das Kleid pink waren. Die Uniform war süß und verzügig. Die Träger waren am Oberarm und die Schulter waren nackt. Das Kleid betonte auch jede Rundung und Kurve am Körper. Deshalb war das Café auch so beliebt, da alle Angestellte niedlich waren. Ich war natürlich die Favoritin der Kunden und hatte auch die meisten Stammkunden. Viele Schüler aus meienr Schule kamen wegen mir auch hierher, aber das interessierte mich nicht, ich machte nur meien Arbeit und hielt mein Privatleben und meine Arbeit auseinander. Das war auch ein Grund dafür, dass meine Chefin mich von allen bevorzugte. Wenn ich mit jemandem aus meinem Privatleben streit hatte und derjenige in das Café kam, behandelte ich ihn wie jeden anderen Kunden. Während der Arbeit bin ich auch wie ausgewechselt. Meine Abweisende Art verschwand und zum Vorschein kam meine freundliche und süße Seite. Einige Kunden wurden manchmal auch aufdringlich, aber ich hatte bis jetzt jeden ohne Probleme abgwimmelt. Mal da und mal dort einen Klatsch auf den Arsch und Anmachsprüche, aber meist war es auch nichts weiter. Als ich mich umgezogen hatte ertönte auch schon die Stimme meiner Chefin.
"Liliana, an Tisch 7 wirst du verlangt.", rief sie mir zu.
"Ich komme.", antwortete ich ihr und machte mich auf den Weg an den besagten Tisch. Dort warteten auch schon 3 Männer. Ich setzte ein süßes Lächeln auf und lief zu ihnen.
"Was möchten sie denn gerne?", fragte ich mit lieblicher Stimme.
"Wie wäre es mir dir?", entgegnete einer der 3 Männer.
"Tut mir leid, das gibt es leider nicht auf der Karte. Also was möchten sie?" Kaum hatte ich die Worte ausgesprochen wurde ich gewaltsam am Arm gepackt und runtergezogen. Der Mann lächelte mich gierig an und entblößte so seine gelben Zähne.
"Lassen sie mich los!", schrie ich ihn an, ich hatte vor die Worte bedrohlich klingen zu lassen, aber anstatt bedrohlich hörten sie sich an, als wäre ich ein verängstliches Häschen. Der Griff an meinem Arm vertärkte sich und ich wurde näher an den Mann gezogen. Ich spürte wie er seine dreckige Hand an mein Hinterteil legte und es streichelte.
"Lassen sie dass!" schrie ich verzweifelt und versucht mich aus dem schmerzenden Griff zu befreien, leider ohen Erfolg. Plötzlich spürte ich wie die Hand des Mannes ruckartig verschwand und blickte in das vor Schmerz verziehtes Gesicht des Mannes. Verwirrt drehte ich mich um und erblickte Dave, der den Arm des Mannes verdrehte.
"Die junge Frau hat gesagt, dass sie das nicht möchte. Haben sie es nicht verstanden?!", sagte er mit ruhiger, finsteren Stimme. Ein Schauer jagte mir über den Rücken, aber gleichzeitig zog sich mich magisch an
Mehr, mehr. Ich möchte mehr von deiner wunderschönen Stimme hören,


dachte ich und sah ihn verträumt an. Der Mann nickte schwach und Dave lies sein Arm los.
"Und jetzt verzieht euch und lasst euch hier niewieder blicken", drohte er mit dieser traumhaften Stimme. Er wand sich an mich und schaute mich kalt an.
"Pass besser auf die auf, sonst denken die Männer du lässt dir alles gefallen." Ich nickte genauso schwach wie der Mann und flüsterte ein "Danke".
Anscheinend hat er das danke verstanden, denn er nickte mir zu und verließ das Café. Ich war wie in Trance, ich bekam die Geräusche um mich herum nichtmehr richtig mit, nur das zischen der Männer und das darauf folgende rücken von Stühlen bekam ich mit. Langsam fing ich wieder und bemerkte nun auch das aufgeregte gemurmel der Kunde. Das klingeln des Glöckchens am Eingang brang mich zurück in die Gegenwart.
Sie sind gegangen,


dachte ich mir und sah mich um. Ich schüttelte kurz meinen Kopf und machte mich zum nächsten Tisch.
Um 22 Uhr ließ ich mich erschöpft auf einen Stuhl in der Umkleidekabin fallen. Das läuten des Glöckchens verkündete dass nun der letzte Kunde gegangen ist.
"Gut gemacht Leute, der heutige Tag war wie immer ein voller Erfolg.", lobte unsere Chefin uns und verschwand aus dem Raum. Wir zogen uns alle um und verschschiedeten uns von einander. Als ich das Café verließ empfang mich eine kühle Brise. Die Straßen waren um diese Uhrzeit recht ruhig, nur einzelnde Autos fuhren von der Spätschickt nach Hause. Ich lief in die Richtung vom Nobelvierten, in der meine Wohnung lag. Die Vermieterin hatte Mitleid mit mir und senkte die Miete so sehr, dass ich sie von meinen Einnahmen bezahlen konnte. Wir verstanden uns super, das lag vielleicht auch daran, dass sie genauso wie ich ein Einzelkind war. Sie lud mich oft zu sich ein und dann redeten wir stundenlang über unsere Vergangenheit und was wohl uns die Zukunft bringen würde. Oft aß ich auch dann bei ihr. Wenn ich abends noch zu ihr ging kam ich erst spät nachts wieder nach Hause und bin dann am nächsten Morgen totmüde.
Als ich an ihrem Haus vorbeilief überlegte ich mir, ob ich sie noch besuchen sollte, entschied mich dann aber dagegen und lief zur meiner Wohnung. Nachdem ich Tür hinter mir schloss steuerte ich aufs Bad zu. Ich zog meine Kleider aus und stelle mich unter die Dusche. Ich genoss es, wie das Wasser auf mich nieder prasselte und dann über mein Körper floss. Währendessen sang ich ein wunderschönes Lied. Ich liebte es zu singen, ich hatte einfach eine atemberaubende Stimme, doch ich sang nicht gerne in der Öffentlichkeit. Wenn ich das täte würden mich die anderen noch mehr bewundern, beneiden und ich würde nochmehr in den Mittelpunkt geraden, als ich es schon bin. Ich mochte es nicht in dem Mittelpunkt der Öffentlichkeit zu stehen.
Nach 20 Minuten stieg ich aus der Dusche und wickelte ein Handtuch um meinen zierlichen Körper. Als ich vor den Spiegel trat, sah mir ein einsames, trauriges Mädchen entgegen. Niemand sah mein wahres Ich hinter meiner Fassade, jeder wurde von meinem äußerem geblendet. Ich wünschte mir dass nur eine Person, nur eine einzige, hinter meine Fassade blicken könnte und mich aus der Einsamkeit zieht. Doch wie es schien würde dies nie geschen.
Ich föhnte mein geschmeidiges Haar trocken und verließ das Bad. Erschöpft nahm ich mir eine Milchpackung aus dem Kühlschrank und trat auf mein Balkon. Ich genoss den kühlen Wind, der durch mein Haar wehte. Ich schloss meine Augen und lauschte den Geräusche der Nacht. In der Ferne hörte ich eine angetrunkene Jungsgruppe. Ich konnte schon zeit ich klein war alles im Umkreis von einem Kilometer hören. Ich beschäftigte mich nicht damit, warum ich das kann. Ich mache mir allgemein keine Gedanken über Dinge, die eigentlich nicht sein sollten. Wenn ich meine Gedanken an sowas verschwende würde, könnte ich mich nichtmehr an das wesentliche des Lebens beschäftige. Deshalb ist es auch egal. Ich trank einen Schluck aus der Milckpackung und spürte, dass ich beobachtet wurde. Ich öffnete meine Augen und sah mich um, erblickte jedoch nicht. Ich zuckte kurz mit den Schultern und lief wieder in meine Wohnung. Hinter mir schloss ich die Balkontür und zog die Vorhänge zu.
Hab ich mir wahrscheinlich nur eingebildet,


sagte ich zu mir selbst und stellte die Milch zurück in den Kühlschrank. Danach zog ich mein Nachtkleid an, dass mir nur zu den Knien ging und meine Kurven und Rundungen betonte, meine langen Beine brachte es auch nochmehr zur Geltung. Es war mein Lieblingsnachtkleid, da es wie gemacht für mich ist. Ich pflechtete mir noch schnell einen Zopf und legte mich schlafen.
Am nächsten Morgen blickte ich zuerst auf die Uhr. Erschrocken warf ich meine Decke von mir und flitzte ins Bad.
Mist ich habe verschalfen,


fluchte ich und putzte mir schnell meine Zähne, kämmte mir meine nun gewellten Haare und schminkte mich ein wenig. Danach drückte ich noch ein Toast in den Toaster und hetzte mich in meine Kleider. Schnell richtete noch meine Schulsachen. Als ich zur Haustür rannte nahm ich noch schnell das fertige Toastbrot,biss ein Stück ab und behielt es im Mund.
Sehr elegant Liliana, wirklich,


brummte ich in Gedanken und zog meine Schuhe an. Ich eiilte zur Schule und achtete nicht beim überqueren der Straßen, ob Autos angefahren kommen. Als die Schule in sicht kam wurde ich langsamer, bis ich schließlich ganz normal lief. Gelassen lief ich über die Straße vor der Schule. Plötzlich ertönte das Hupen eines Autos und ich verschrack so sehr, dass ich über meine eigene Füße stolperte und mit dem Kopf auf den Asphalt auftraf. Blut floss aus der Wunde am Kopf und rinnte über mein Gesicht. Alles verschwamm vor meinen Augen und der Lärm drang nur noch gedämpft zu meinem Ohr. Ich hörte nur noch das quietschen von Reifen und aufgeregtes gerede, bevor alles schwarz wurde.


Kapitel 2:



Als Sonnenlicht meine Augen kitzelte, wachte ich langsam auf. Mein Kopf brummte heftig und mein Körperteile fühlten sich an, als wären sie aus Blei. Mit viel Mühe öffnete ich meine Augen einen Spalt weit. Soweit ich sehen konnte, lag ich in einem Doppeltbett in einem großen, geräumigen Zimmer. Da ich mich nicht bewegen konnte, schloss ich wieder die Augen und lauschte. Langsam vernahm ich ein Gespäch zwischen zwei Leuten. Es schein, als unterhielten sie sich im Nebenzimmer.
"Wenn du sie nichtmal vor soetwas mikrigen beschützten kannst, wie sollst du sie dann gegen unsere Feinde schützen?! Sie ist unsere Prinzessin, ihr Schutz hat höchste Prioritäten!"
"Wie wissen nichtmal hundertprozentig ob sie die Prinzessin ist!", entgegnete eine mir bekannte Stimme, ich konnte sie aber keinem Gesicht zuordnen.
"Aber alles deutet daraufhin, wir brauchen nurnoch einen einzigen Beweis!", schrie eine tiefe, raue Stimme den Jungen an.
"Jaja, ich weiß. Ich werde ab jetzt besser auf sie aufpassen", zischte der Junge und rückte den Stuhl zurück.
"Das möchte ich auch hoffen. Vergiss aber nicht, dass du unsere Feinde nicht alleine besiegen kannst, wenn sie in der Überzahl sind. Bloß weil du ein Adliger Vampir bist kannst du nich 10 aufeinmal besiegen." Ein leises Knurren ertönte, es öffnete sich eine Tür und Schritte kamen auf mich zu.
Vampire? Das kann nicht sein, sowas gibt es nicht!,


redete ich mir ein. Als die Schritte kurz vor meiner Tür ertönten tat ich instinktiv so als würde ich noch schlafen. Als die Tür aufgerissen wurde und sich jemand neben mich auf einen Stuhl setzte, kam mir ein wunderschöner Geruch von Amaryllis stieg mir in die Nase und vernebelte mein Verstand.
"Mach deine Augen auf, ich weiß, dass du nicht mehr schläfst." Bei dem Klang seiner Stimme verschwand der Nebel und ich öffnete meine Augen so weit wie ich konnte. Ich blickte in ein gefühlsloses, kaltes Gesicht, das mich gleichgültig anschaute.
Dave,


dachte ich mir,
aber was macht der hier?


"Wo bin ich?", fragte oder flüsterte ich eher.
"Du bist bei mir Zuhause. Ich habe dich nach deinem Autounfall hierher gebracht.", antwortete er mir kühl. Bei seinen Worten kamen plötzlich alle Bilder und Geräusche in meinen Kopf. Das Hupen des Autos, wie ich hinfiel und mein Kopf auf der Straße aufschlug, die aufgeregten Stimmen und das quietschen der Reifen. Ich fing an unaufhörlich zu zittern. Die Bilder und Geräusche waren grauenvoll. Dich eines machte für mich keinen richtigen Sinn.
"Wieso hast du mich hierher gebracht, ich sollte eigentlich ins Krankenhaus!", schrie ich mit schriller Stimme.
"Die Ärtze hätten dir nicht helfen können." Ich drehte meinen Kopf ein wenig in seine Richtung und sein Anblick raubte mir, wie in der Schule, den Atem. Er war einfach so wunderschön und geheimnissvoll.
"Wieso?", fragte ich ihn in Trance. Er schüttelte nur den Kopf.
"Das wirst du noch erfahren, jedoch nicht jetzt.", sagte er mir mit fester Stimme, die mich daran hinderte weiter zu fragen. Ich nickte nur, als bestätigung, dass ich nicht weiter nachhaken werde.
"Du hast wahrscheinlich das Gespräch belauscht." Er fuhr mit einer Hand genervt durch sein pechschwarzes Haar. Röte schoss mir in mein Gesicht und ich blickte beschämt aus dem Fenster.
"Tu...tut mir leid. Das wollte ich nicht." stotterte ich verlegen.
"Du kannst ja nichts dafür." Er seufzte und lies seine Hand auf sein Bein fallen. Langsam schaute ich wieder zu ihm.
"Über wen habt ihr geredet?", fragte ich und die neugier schien mir ins Gesicht geschrieben.
"Das braucht dich nichts anzugehn.", zischte er mich an. Ich zuckte dabei zusammen und sah ihn ängstlich an. Er schien gemerkt zu haben, dass er mich verschreckt hatte. Wieder seuftze er und sah mich jetzt etwas weicher an.
"Tut mir leid, ich wollte dich nicht so anfahren." Er senkte seinen Kopf und seine Haare verschleierten sein Gesicht. Bei seinem Anblick wurde es mir ganz anderst und ich setzte mich auf. Ich legte sanft meine auf seinen Kopf.
"Ist schon in Ordnung, ich sollte nicht so neugierig sein."
Er blickte durch seinen Haarschleier und ich lächelte ihn an. Seine Mundwinkeln zuckten kurz nach oben, dann wurde sein Gesichtsausdruck wieder eiskalt. Er schlug meine Hand von seinem Kopf und erhob sich.
"Fass mich niewieder an, verstanden!", befiel er mir mit kühler Stimme und wand den Rücken mir zu. Ich schaute ihn verwirrt an.
Was hab ich getan, dass er so abweisend zu mir ist?,


fragte ich mich und nickte schwach.
"Wieso kannst du nicht so wie in der Schule sein? Warum bist du außerhalb der Schule, bloß so süß und nett und nicht abwesend und kalt.", murmelt er vor sich her, trotzdem verstand ich seine Worte noch. Ich blickte gekränkt auf die Decke und ballte meine Hände zu Fäusten.
Ich habs gewusst, niemand wird mein wahres Ich annehmen, selbst wenn er es selbst herausfand,


dachte ich mir. Tränen bildeten sich in meinen Augen, doch ich bemerk sie erst, als sie über meine Wangen flossen und auf meine Fäuste tropften. Verwirrt wischte ich sie ab, doch immer und immer wieder folgten neue.
Wieso weine ich? Es hat doch keinen Grund


Immer und immer mehr Tränen flossen über meine Wangen bis sie schließlich auf meinen Fäusten landeten. Ich gab es auf, sie abwischen zu wollen, anstattdessen versteckte ich sie hinter meinen Händen. Ich zog meine Knie eng an meinen Körper und schluchzte vor mich her. Dave hörte mein geschluchzte und wand sich wieder mir zu. Als er mich heulen sah, kam leben in sein Gesicht und es zeigte Verwunderung.
"Hey nicht weinen, ja?", er klang verzweifelt und wusste nicht was er jetzt tun sollte. Ich konnte einfach nicht aufhören zu weinen, ein Strom Tränen rinnten über meine Wangen.
"Shit, was jetzt?", murmelt er vor sich her. Er stieß einen kurzen seuftzer aus und setzte sich neben mich, nahm mich in den Arm und strich mir beruhigend übers Haar. Ich klammerte mich an sein T-Shirt fest und weinte mich an seiner Brust aus. Unaufhörlich schluchzte ich weiter, bis meine ganze Traurigkeit und Kummer von mir gelöst hat. Schließlich schlief ich an seiner Brust ein, klammerte mich aber immernoch so fest an ihn, dass er sich nicht losmachen konnte. Seufzend legte er sich mir mir ins Bett und deckte uns beide zu. Die ganze Zeit hielt er mich in seinen Armen und blickte in mein schlafendes Gesicht. Ein kurzes Lächeln huschte ihm dabei über die Lippen, das aber sofort wieder verschwand. Nach ein paar Minuten schloss er auch die Augen und fiel in die Traumwelt.
Am späten Abend wachte ich wieder auf und blickte schlagartig in das träumende Gesicht von Dave
Wenn er schläft sieht er so friedlich und nett aus,


schwärmte ich in Gedanken. Mit sanfter Vorsicht löste ich seinen Arm von meinem Körper und schlich mich aus dem Bett. Als ich an mir runtersah bemerkte ich, dass ich ein weites, weißes T-Shirt trug, das mir bis zu den Kniekehlen hing.
An mir sieht das aus wie ein Sack,


murmelte ich in mein Kopf hinein. Zum ersten Mal betrachtete ich das Zimmer genauer. Die Wände waren dunkelgrau gestrichen und die Hochglanzmöbel waren alle in einem strahlendem Weiß. Der Boden war mit schwarzen, kalten Fließen ausgelegt. Jeweils ein Bild hin an einer Wand. Sie waren wunderschön, trotz sie mich bei dem Anblick mit Trauer überfluten. An der linken Wand stand ein kleiner, runder Tisch für zwei Personen. Darauf standen eine Vase mit einem prachtvollen Strauß. Der Raum wirkte im ganzen sehr geräumig und gemütlich. Ich fasste kurz an mein Hinterkopf und ein stechender Schmerz kam auf.
Stimmt ja, ich bin mit dem Kopf auf den Asphalt aufgeschlagen.


Langsam zog ich das T-Shirt hoch und entdeckte einen Verband um meinen Brustraum. Hinter mir hörte ich eine Bewegung und kurz danach Daves Stimme.
"Das Auto hat dich noch etwas erwischt, bevor ich dich gerettet habe.", erklärte er mir,
"Du hast nur ein paar gebrochene Rippen, aber sonst nichts schlimmeres außer die Platzwunde am Kopf." Zum x-ten mal stieß er ein Seufzer aus.
"Du kannst auch nicht auf dich aufpassen." Ich drehte mich zu ihm um und funkelte ihn wütend an.
"Tut mir ja leid, dass du andauernd den Helden für mich spielen musst, ich hab dich nicht danach gefragt, es zu tun!", wütend schaute ich mich in dem Zimmer um,
"Wo sind meine Sachen! Ich geh nach Hause!"
"Deine Klamotten habe ich weggeschmissen...", bevor er seinen Satz beenden konnte fiel ich ihm ins Wort.
"Du hast WAS?! Bist du noch ganz dicht! Warum schmeißt du einfach so meine Klamotten weg!" Ich konnte es einfach nicht fassen, dass er meine Klamotten weggeworfen hat. Durch meinen Ausraster wurde jetzt auch Dave wütend und funkelte mich zornig an.
"Die waren voller Blut! Die konntest du nichtmehr anziehen! Außerdem hast du mich gerade nicht zu Ende reden lassn. Ich hab dir die selben Klamotten neu gekauft, sie müssten in den nächsten Tagen angeliefert werden." Bei seinen Worten überkam mich das Gefühl von Unrecht. Ich senkte meinen Kopf und schaute auf den Boden.
"Tut mir leid, ich wollte nicht so ausrasten", entschuldigte ich mich und sah ihn durch meine langen Wimpern entschuldigend an. Er zischte kurz und stand auf.
"Ich geh dir was zu essen holen, du kannst so lange duschen. Das Bad findest du hinter der Tür rechts von dir." Mit den Worten verschwand er auch schon durch die Tür und stieß sie mit einem Knall zu. Bei dem Knall zuckte ich zusammen und schlürfte mich ins Bad. Es war genauso geräumig wie das andere Zimmer, jedoch in einem freundlichem gelb, sowie weiß. Achtlos zog ich das T-Shirt aus und schmiss es irgendwo in eine Ecke. Der Verband folgte kurz darauf. Über meine ganze Brust erstreckte sich ein großer blauer Fleck. Ich murmelte verärgert vor mich her und stieg unter die Dusche. Die Wärme des Wasser nahm mir den ganzen Stress von den Schultern und ich konnte voll und ganz entspannen. Wie immer sang ich ein Lied, während das Wasser auf meinen Körper nieder prasselte und an meiner seidigen Haut abperlte. Nach einigen Minuten kam ich aus der Dusche gestiegen und wickelte das nächste Handtuch um meinen Körper. Der Spiegel war völlig beschlagen, deshalb entschied ich mich das Fenset aufzumchen. Alles geschah, während ich noch vor mich her sang. Ich lehnte mich ein wenig aus dem Fenster und bemerkte, dass das Haus abgelegen in einem Wald stand. Überall standen Meterhohe Bäume, dessen Blätterdächer keinen einzigen Sonnenstrahl durch ließen. Nach endlosen Minuten löste ich mich von dem Anblick. Als ich keinen Föhn fand, trocknete ich meine Haare so gut es ging mit einem weiterem Handtuch ab und kämmte sie danach gut durch. Meine Haare wirkten jetzt schwarz und das rot sah aus wie ein Feuer. Insgesamt könnte man sagen, sie erinnern an ein Feur in der Nacht. Meine Haare klebten mir im Gesicht und am Körper. Sie hingen mir bis zu den Kniekehlen. Sanft fuhr ich mit den Finger durch sie hindurch. Ich konnte sie nie abschneiden, meine Haare bedeuten mir alles. Während ich meinen Blick durch den Raum nach etwas anziehbares gleiten ließ, sang ich weiter. Nach einer Weile fiel mir ein Kleid ins Auge. Langsam lief ich darauf zu und musste feststellen, dass mein Name außen an der Folienhülle stand. Ich packte es sanft aus und betrachtete es. Es war aus roter Seide und Träger los. Unter den Busen wurde etwas mit silbernen Faden gestickt. Von der Taille bis zur Hüfte wurde, aus ebenfalls silberenn Faden, wunderschöne, ineinander verschlungene Blumen gestickt. An den Knien hörte der rote Stoff auf und wurde von einem weißen Stoff ersetzt, der mit goldenen Faden bestickt war. Obenrum war es enganliegen und betonend, weiter unten wurde es breiter. Ich staunte nicht schlecht von dem Kleid, es war einfach hinreißend. Nach vielem Bedenken zog ich es an und es passte wie angegossen. Ich machte mir Gedanken, ob es mir überhaupt würdig war und wie viel es wohl gekostet hat. In der Ecke erblickte ich nun auch einen Schminktisch mit einer silbernen Kette und einem passendem Armreif, sowie Ohrringe. Ich sie waren in eine Tüte eingepackt, die mit meinem Namen beschriften worden ist. Ich legte mir alles an und betrachtet mich in einem Spiegel. Ich sah nicht schlecht aus, doch ich fand es passte nicht so zu mir. Ich war sonst immer süß und sexy angezogen und nie elegant und eitel. Ich trat aus dem Bad und sah Dave mit einem Silbertablett voller Essen am Tisch sitzten. Als er hörte wie die Badtür aufging, sah er in meine Richtung und staunte nicht schlecht, als er mich in dem Kleid erblickte. Schnell sah er weg und deutet mir auf dads Tablett.
"Ich hoffe das reicht dir, ich wusste nicht was du magst und das Kleid steht dir gut.", nuschelte er und versuchte das Kompliment nebensächlich klingen zu lassen. Ein Lächeln breitet sich in meine Gesicht aus und ich tapste auf nackten Füßen zu dem Tisch. Auf dem Tablett lagen zwei Brötchen, sowie verschieden Käse & Wurst Sorten, Butter und ein Glas Orangensaft. Ich nahm mir ein Brötchen, schnitt es auf und bestrich es mit Butter. Danach legte ich eine Käsescheibe Maasdamer. Genüsslich aß ich das Brötchen und merkte erst jetzt wie hungrig ich eigentlich war. Als ich das erste Brötchen verschlungen hatte, richtete ich mir gleich das zweite.
"Sag mal, wie lang hab ich eigentlich geschlafen?", fragte ich Dave nebenbei und biss ein Stück vom Brötchen ab.
"Ganze 3 Tage.", antwortete er mir gelassener Stimme. Hätte ich keine Manieren gehabt, hätte ich Dave das Brötchen ins Gesicht gespuckt. Schnell schluckte ich das Stücl runter und sah ihn ungläubig an.
"So lange? Oh man, was soll nur meine Chefin von meinem Fehlen halten."
"Keine Angst, ich habe deiner Chefin gesagt, dass du aufgrund eines Unfalles einige Zeit nicht kommen kannst. Gleichzeitig habe ich ihr und deiner Klasse eingeredet, dass du keinen Besucher empfangen kannst, solange du im Krankenhaus bist." Ich blinzelte ihn ein paar Mal an, damit ich mir sicher sein konnte dass er nicht lügt.
"Danke", war das einzigste was ich raus brachte. Schnell aß ich das zweite Brötchen auf und trank den Orangensaft. Die ganze Zeit über überlegte ich mir, wie ich ihn am besten auf das Thema "Vampire" ansprechen soll. Selbst wenn ich mir einrede, dass es Vampire nicht gibt, schreit irgendetwas in meinem Inneren dagegen. Wir schwiegen uns eine Weile an, es war keine unangenehme Stille. Ich konnte nachdenken und meinen Kopf freimachen. Zu viel war in kürzester Zeit geschehen. Vorsichtig blickte ich zu ihm und merkte dass er die ganze Zeit ausdruckslos mich ansah. Unbehagen machte ich in mir breit und ich rutschte nervös auf dem Stuhl hin und her.
"Liliana", erklang seine wunderschöne Stimme. Ich zuckte ertappt zusammen, jedoch auch, weil er meinen Namen mit so einem sanften Klang sagte, die mein Herz zu einem kleinen Aussetzter brachte, nur um gleich danach unwillkürlich gegen meine Brust hämmerte. Ich schaute ihn vorsichtig an und strich eine verrutschte Strähne hinter mein Ohr.
"Ja?", fragte ich halb wimmert halb flüsternd.
"Was ist mir dir los?"
"Nichts, was soll mit mir los sein?"
"Du bist so still zeit dem Essen"
"Es ist nichts keine Sorge", ich setzte ein gespieltes Lächeln auf um meine Aussage zu unterstreichen. Ich sah ihm an, dass er mir nicht glaubte, doch er hackte nicht weiter nach. Nach einer weiteren Endlosen Stimme sah ich ihn fest in die Augen. Ich hatte mich entschieden. Ich würde ihn einfach ganz aufrecht danach fragen.
"Als ich das Gespräch zwischen dir und der anderen Person "belauscht" habe, hat die Person gesagt, dass du ein Adliger Vampir bist.", ich machte keine Anstalt meinen Blick abzuwenden. Er war etwas überrascht über meine Offenheit und meinem Selbstbewusstsein, das erkannte ich in seinen Augen,
"Sag mir ganz ehrlich, gibt es wirklich Vampire?" Er sah mich mit einer Mischung aus Misstrauen und Überraschung an, fing sich aber schnell und setzte seine gleichgültige Maske auf.
"Ja es stimmt. Es gibt Vampire. Jedoch, ist Vampir nicht gleich Vampir. Es gibt verschieden Vampire. Wie du schon gesagt hast, bin ich ein Adliger. Einer der als Vampir geboren wurde. Es gibt auch die ganz normalen Vampire. Sie sind Vampire, die erschaffen wurden und den höher stehenden Vampiren dienen.", ein Seufzer entfuhr ihn und sah in meine neugierigen Augen.
"Dann gibt es noch die "Rinnegato

". Das beudetet "Abtrünnige". Sie sind Vampire, die den Wandel von Mensch zum Vampir nicht richtig verkraftet haben und als blutgierige Mörder durch die Städte wandern. Sie morden ohne Reue nur um den Menschen ihren Lebensinhalt auszusaugen. Jedoch gibt es nocht die Reinblüter. Sie sind die Oberstenvampire und herrschen über alle andere. Sie sind sehr mächtig, doch leider gibt es nichtmehr viele von ihnen. Reinblüter werden auch "Nachkommen des Teufels" genannt. Sie stammen von Engeln ab, die von Gott höchstpersönlich aus dem Himmelsparadies verbannt wurden und vom Teufel zum Vampir gemacht worden sind. Man erkennt sie an den schwarzen Flügeln, die aber erst nach der entgültigen Verwandlung auftauchen und mit dem Aufstieg auf den Thron. Sie sind auch diejenigen, die die Vampire und die "Rinnegato

" erschaffen. Nur sie sind dazu in der Lage, denn ihr Blut unterscheidet sich von den unseres." Nach dem Vortrag schaute ich ihn nur bewundernt und Ehrfürchtig an. Ich wusste, dass er über viel Macht beherrschte, trotzdem hatte ich keine Angst vor ihm. Mein Innerstes flüsterte mir zu, dass es keinen Grund zur Angst gäbe.
"Und diese Prinzessin die du beschützten sollst, ist eine Reinblütige oder?" Als Antwort bekam ich nur ein Nicken von ihm, das reichte mir aber schon. Mehr musste und wollte ich noch nicht wissen. Ich musste erst das grad Erfahrene Verarbeiten und mir im klaren werden, ob ich Dave, trotz seines Vampirdaseins, vielleicht als Freund gewinnen sollte.
"Warum bin ich eigentlich hier? Warum vertraust du mir da an und warum musste ich dieses prachtvolle Kleid anziehn?", die Worte sprudelten nur aus mir heraus, ohne dass ich mir im klaren war, was ich da gerade sagte. Noch bevor ich mich entschuldigen und meine Worte zurücknehmen konnte antwortete er mir:
"Warum, weiß ich selber nicht genau. Warum ich es dir anvertrauen? Hmm...eine gute Frage. Ich schätze, weil ich finde du solltest selber drüber Urteilen ob du mir glaubst oder nicht, wenn du mir glaubst darfst du es aber niemandem erzählen. Ich würde dich dann beobachten ob du es für dich behälst oder nicht. Falls du es nicht für dich behalten kannst, lösche ich einfach deine Erinnerungen daran, was alles hier geschehen ist." Während er mir das sagte blieb sein Gesichtsausdrück kalt. Ich war leicht geschockt darüber, dass er Erinnerungen löschen konnte, doch im tiefen Innerem wusste ich genau, dass diese Tatsache nicht der Grund für meine Schock war. Es war, weil er mir etwas nehmen würde, dass ich gerade angefangen habe zu genießen. Die Nähe eines Menschens, der sich nicht von meinem äußerem blenden lässt und hinter meine Fassade schaut. Diese Grund war es, dass mir einen Stich im Herzen bereitete. Doch schnell fiel mir ein, dass ich keine Angst brauchen müsste, diese wundervollen Erinnerungen zu verlieren. Ich hatte niemanden mit dem ich mein neu erlangtes Wissen erzählen konnte. Ein Lächeln machte sich auf meinem Gesicht breit und ich strahlte von oben bis unten.
"Keine Sorge, dein Geheimniss wird gut bei mir aufgehoben sein." Es schien, als würde meine Aussage ihn überraschen, nickte mir aber dankbar zu und stand auf.
"Auf deine letzte Frage noch, das Kleid war ein Wunsch des Herrn dieses Hauses, er hat sich gewünscht, dass sie es tragen würden. Es geschah alles auf seinen Wunsch hin." Er nahm das Silbertablett und setzte zum Gehen an.
"Warte!", rief ich ihm zu,
"Zeig mir deine Fangzähne, erst wenn ich sehe, kann ich glauben dass es Vampire wirklich gibt." Ich sah, wie sein Körper sich bei meiner Bitte anspannte, trotzdem legte er das Tablett ab und öffnete seinen Mund ein wenig. Faszinierend beobachtete ich, wie seine Echzähne länger und schärfer wurden, bis sie schließlich zu richtigen Reißzähnen wurden. Mein Körper bewegte sich wie alleine auf ihn zu und mein Zeigefinger strich bewundernt über die spitzen, gefährlichen Zähnen, doch ich spürte keine Furcht nur Faszination. Ich stach mich an seinen Fangzähnen und Blut quollte aus der Wunde. Kurz blickte ich zu meinem Finger, bis blitzartig mein Blick zu Dave ging. Seine Augen hatten nichtmehr diese eiskalte blaue Augenfarbe, sonder sie waren blutrot und es schien als würde eine dickflüssige Masse darin sich bewegen. Ein Touch schwarz war auch vorhanden, die alles verführerisch wirken ließ. Ich zog mein Finger nicht weg und versuchte abzuhauen, wir jede normale Person gehandelt hätte. Nein, ich legte meinen Finger auf seine Lippen, sodass mein Blut in sein Mund tropfte. Dave schaute mich entsetzt an und wollte protestieren, doch ich ließ ihn nicht zu und machte die Wunde an seinen Fangzähnen größer. Nun ging eine Schnittwunde von meiner Fingerspitze bis zur Handfläche hin und es quoll unaufhörlich Blut daraus. Wieder legte ich meinen Finger auf seine Lippen, bis er schließlich aufgab und sanft das Blut von meinem Finger leckte. Ein Kribbeln machte sich auf meinem Finger breit, jedoch ignorierte ich das Kribbeln und sah ihn unverwandt an, genauso wie er mich. Unsre Blicke klebten wie einandander. Keiner unterbrach den Augenkontakt und keiner machte Anstalten, dass auch in ferner Zukunft zu tun. Ich spürte wie er gierig an meinem Finger leckte und versuchte seine Kontrolle zu bewahren. Langsam zog ich meinen Finger zurück, jedoch ohne den Blick von ihm abzuwenden. Ich konnte in seinen Augen sehn, dass er meinen Finger nicht gehen lassen wollte, ließ aber zu und erwiederte meinen intensiven Blick. Vorsichtig stellte ich mich auf Zehenspitzen und beugte mich ein wenig zu ihm vor, bis unsere Lippen sich trafen. In seinen Augen konnte ich Schock sehen, aber es schien als würde es genauso fühlen, er schloss die Augen und erwiederten meinen Kuss. Kurz darauf schloss auch ich meine Augen und gab mich dem Kuss hin. Auf seinen Lippen schmeckte ich noch den metallisch, würzigen Geschmack von meinem Blut, aber das ließ mich nicht von ihm abbringen. Er legte seine Hände auf meine Hüften und zog mich enger an ihn, bedacht mich nicht zu verletzten. Wie vom Blitz getroffen griff ich in seine Haare und krallte mich an ihnen fest. Seine Zunge strich über meine Lippen und fragte auf Einlass, den ich ihm nur zu gerne gewährte. Ich zog ihn enger an mich und unsere Zungen spielten ein feuriges Zungenspiel.
Mehr, ich will mehr von dir spüren,


verlangete ich und löste meinen Griff von seinen Haaren. Meine Hände wanderten seine Brust bis zum Bauch runter und schoben sich langsam unter sein T-Shirt. Ich spürte wie er bebte vor Verlangen und Gier. Er packte mich fester an der Hüfte und drängte mich enger an ihn. Ihm schien es nicht ganz zu gefallen, dass ich seine kalte, dennoch weiche Haut, berühren konnte und er nicht. Ich grinste in unseren Zungenspiel und machte mir einen Spaß drauß. Meine Händen strichen über jeden einzelnen Muskeln und wanderten dabei immerhöher zu seiner Brust. Plötzlich packte meine Handgelenke und zog sie aus seinem T-Shirt. Seine Lippen lösten sich von meinen und ich ließ ihn nur widerwillig gehn. Die Enttäuschung war mir ins Gesicht geschrieben, denn er beugte sich zu mir vor und küsste mich sanft auf die Stirn.
"Tut mir leid,...aber wir dürfen das nicht.", flüsterte er nur, nahm das Silbertablett und verschwand aus dem Zimmer. Nachdem die Tür zuschlieg rannte ich zu ihr und wollte sie öffnen, doch es ging nicht. Ich zog kräftig an ihr und rüttelte, doch alles hald nichts.
"Lasst mich hier raus!", schrie ich, doch die Tür wurde nicht geöffnet. Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich hämmerte gegen die Tür. Immer wieder schrie ich, dass mich hier jemand raus lassen sollte, doch nie kam eine Antwort. Schließlich brach ich unter Tränen aus und sackte zusammen. Nun kniete ich auf den Boden vor der Tür und heulte schonwieder.
Warum? Warum bringt er mich nur so oft zum weinen?,


fragte ich mich verzweifelt und ließ mich zur Seite fallen. Ich lag eine Ewigkeit dort und weinte, bis mich die Müdigkeit überfiel. Ich hörte noch Schritte vor meiner Tür, wie sie aufgezogen wurden und jemanden, der besorgt meinen Namen rief, mich rüttelte, doch ich wollte nurnoch schlafen und diesem Alptraum, getarnt als ein märchenhaften Traum, entfliehen


Kapitel 3:



Etwas kühles auf meiner Stirn brachte mich dazu meine Augen langsam zu öffnen. Ein heller Lichtschein kam mir entgegen, sodass ich meine Augen wieder zukniff. Nach einiger Zeit öffnete ich sie einen Spalt und sah in ein mir fremdes Gesicht.
"Wie geht es dir?", fragte mich die fremde Person besorgt. Ich wollte mich aufsetzten, doch der Fremde drüclte mich sanft zurück ins Kissen.
"Bleib bitte liegen"
"Wo bin ich?" Ich war verwirrt, das Bett, auf dem ich lag, war nicht das selbe wie gestern.
"Du bist in meinem Zimmer", antwortete er mir mit zarter Stimme und streichelte über meine Wange. Er berührte mich so sanft, als würde ich unter seiner Berührung zerbrechen.
"Warum?", flüsterte ich, da seine Berührung mir unangenehm war.
"Ich habe dich mit geröteten Augen schlafend in deinem Zimmer vorgefunden. Als ich sie aufwecken wollte, bemerkte ich, dass du leichtes Fieber haben, da hab ich dich in mein Zimmer gebracht und dich versorgt.", erklärte er mir und unterbrach dabei nicht das Streicheln meiner Wange. Ich nickte kurz schwach und setzte mich auf. Diesesmal drückte er mich nicht zurück ins Kissen. Durch meine Bewegung glitt seine Hand von meiner Wange, was mir gerade recht war. Als ich eine Hand hob um mir eine Strähne aus dem Gesicht zu streichen, fiel mir der Verband an meinem Zeigefinger auf. Schlagartig kam mir alles von dem gestrigen Tag wieder in den Sinn, jedes Bild, jede Berührung, jedes Gefühl, einfach alles. Eine Träne floss meine Wange hinunter, die ich hastig wegwischte. Der Fremde sah mich nur besorgt an, doch ich ignorierte den Blick. Schnell strich ich mir die Strähne hinters Ohr und versteckte die Hand unter der Decke. Erst da fiel mir auf, dass ich immernoch das Kleid trug. Normalerweise hätt ich mir Sorgen darum gemacht, ob es Falten oder sonst etwas bekommen hätte, doch in diesem Moment war mir das egal. Ich schlug die Decke zurück und stand auf. Der Fremde erhon sich vom Stuhl, der neben dem Bett stand und stützte mich ein wenig.
"Sei vorsichtig, du siehst noch nicht so gut aus.", warnte er mich, doch ich schenkte seinen Worten keine Aufmerksamkeit. Doch bald merkte ich, dass er recht hatte. Ich war ein wenig wacklig auf den Beinen, trotzdem setzte ich vorsichtig ein Fuß vor den anderen, aber dann kam ich ins Stolpern und blickte schon den Marmorplatten entgegen. Der Fremde versuchte mich aufzufangen, bekam mich aber nicht ganz zu fassen. Instinktiv griff ich nach ihm und bekam ihn sogar am Ärmel zu packen, dadurch zog ich ihn aber mit mir zu Boden.Durch den harten Aufprall kam der kleine Beistelltisch neben uns ins wackeln und die teuer aussehende Porzelanvase fiel zu Boden und zerbrach in tausend kleine Scherben, dass bekam ich jedoch nur nebenbei mit, da der Fremde mit nahe war - zu nahe. Seine Hände stützten sich neben meinem Gesicht , sein linkes Bein kneite zwischen meinen Schenkeln. Doch selbst dass nahm ich nicht richtig war, denn meine ganze Aufmerksamkeit galt seinem Gesicht, dass nur noch wenige Centimeter von meinem entfernt war. Wir beide starrten uns gegenseitig in die Augen und erst da fielen mir seine süßen Rehbraune Augen auf. Sie zogen mich sofort in ihren Bann. Ich verlor mich völlig in ihnen, dabei merkte ich nicht wie die Tür aufgerissen wurde und jemand eintrat. Erst als der mir immernoch Fremde von mir runtergerissen wurde sah ich zu demjenigen auf. Erschrocken zog ich die die Luft ein, denn es war kein geringerer als Dave. Er blickte mich mit seiner ausdruckslosen Miene an und ich merkte wie ich wieder kurz vor den Tränen war.
Nein ich werde nicht vor ihm weinen

,
schimpfte ich in meinen Kopf. Mit Leichtigkeit erhob ich mich und klopfte den Staub aus dem Kleid. Ich lächelte Dave süß an und tat so, als hätte er uns nicht in einer vielsagenden Position gefunden.
"Danke, aber das wäre nicht nötig gewesen.", sprach ich zu ihm und sah, wie kurz in seinen Augen Wut aufblitzte. Innerlich jubelte ich, da es bewies, dass das was gestern zwischen uns geschehen war, ihm auch etwas bedeutet hatte. Gesdchmeidig setzte ich mich aufs Bett und beobachtete die zwei. Ich glaubte ein Knurren von Dave wahrgenommen zu haben, doch das konnte nicht sein und deswegen verwarf ich schnell den Gedanken wieder.
"Ich glaube Liliana bracht etwas frische Luft, es ist nicht gut wenn sie die ganze Zeit eingespeert ist.", ergraf Dave das erste Wort. Der mir immernoch fremde Mann sah zu mir und schien zu überlegen.
"Marek! Sie ist schon ganz blass!", argumentierte Dave.
Er heißt also Marek

, dachte ich mir, bekam dadurch aber die Worte von Dave nicht mit.
"Du hast recht, etwas Sonne und frische Luft wird ihr gut tun", sprach Marek, wandte aber den Blick von mir ab. Dave schein das nicht zu gefallen, denn Mareks Blick war sehr verführerisch. Hätte Dave mich nicht am Arm gepackt, hochgezogen und sich zwischen uns gestellt hätte, wäre ich Marek in die Arme gelaufen. Er hatte eine magische Anziehungskraft, genauso wie Dave. Doch ihre Anziehngskräfte waren verschieden. Während Mareks Anblick mich willenlos machten und ich mich in seiner Nähe komlett fühlte, so als ob er meine leere in mir völlig ausfüllt, war es bei Dave anderst. Bei ihm verlor ich nicht meinen Willen, fühlte mich jedoch auch nicht vollständig, aber ich fühlte mich bei ihm sicher und geborgen. Zu ihm ging ich aus freien Willen, bei Marek hab ich das Gefühl, als ob ich zu ihm müsste.
"Sorg aber dafür, dass es ihr gut geht!, mit diesen Worten holte mich Marek aus meinen Gedanken zurück in die Gegenwart. Ein genervtes Schnauben von Dave, ließ mich zu ihm aufsehn. Sein Gesichtsausdruch verriet nichts über seine Gefühle, jedoch sah man einen kleinen Schimmer Zorn in seine Augen aufflammen. Als Dave aus dem Zimmer lief, folgte ich ihm stumm und als ich an Marek vorbeilief schmückte ein belüstigtes Lächeln sein makelloses Gesicht.
Als ob er wüsste wie er auf mich wirkt

, dachte ich. Der Gedanken jagte mir einen eiskalten Schauer über den Rücken. Ich versuchte mir die Furcht nicht anmerken zu lassen, doch Mareks Lächeln wurde noch breiter und ich wusste, dass er es gemerkt hatte. Nachdem Dave und ich den Raum verlassen hatten und die Tür ins Schloss fiel, liefen wir durch große prachtvoll geschmückte Gänge. Den Weg konnte ich mir nicht merken, da dieser Villa - oder Schloss - zu viele Gänge und Abbiegungen hatte, also folgte ich einfach Dave. Erst als eine angenehme kühle Brise über mein Gesicht strich, merkte ich, dass wir in einem wunderschönen Garten standen. Meine Augen weiteten sich vor Staunen. Der süße Geruch von Lilien stieg mir in die Nase. Im Allgemeinen umgab mich ein süß, würziger Duft. Trotz diesem lieblichen Geruch vernahm ich Daves Duft am stärksten war.
Er riecht trotz allem noch am besten

, murmelte ich in Gedanken. Ich schloss meine Augen um diese Gerüche nie zu vergessen.
"Er gefällt dir nicht wahr", drang Daves dunkle, tiefe Stimme in meine Ohren.
"Die Düfte passen perfekt zusammen und das Farbenspiel ist einfach traumhaft.", antwortete ich ihm mit immernoch geschlossenen Augen.
"Ich meine nicht den Garten, ich meine Marek"
Bei seinen Worten zuckte ich überrascht zusammen. Eine Weile herrschte Stille, bevor ich antwortete.
"Klar er sieht gut aus und ist sehr charmant, doch bei dir fühl ich mich wohler"
Langsam öffnete ich meine Augen wieder und betrachtete den Garten.
"Jedoch fühlt es sich bei ihm so an, als müsste ich bei ihm sein und das gefällt mir nicht. Bei dir ist es was anderes, bei dir fühl ich mich einfach nur geborgen und sicher."
Ich glaubte ein kurzes Lachen von Dave zu hören, doch es war zu schnell vorbei, dass ich mir nicht sicher sein konnte.
"Es fühlt sich nicht nur so an, es ist auch so", verwirrt sah ich ihn an, doch er lächelte nur schwach - gezwungen -,
"Seit deiner Geburt bist du dafür bestimmt an seiner Seite zu sein."
"Wer sagt denn sowas! Niemand hat zu bestimmten, wen ich später an meiner Seite habe!", schrie ich entrüstet auf. Dave zuckte nur gleichgültig mit den Schultern.
"Den was du möchtest, es ist so und es wird auch genauso geschehn, da es dein Schicksal ist"
Zornig stemmte ich meine Hände an meine Taille.
"Ich kann mein Leben immernoch frei bestimmten, ich bin ein freier Mensch. Ich lass mir weder von dir noch von Marek irgendetwas sagen!"
Dave blickte mir tief in die Augen und diese zeigten nur kälte. Schlagartig bereute ich meine Aussage, denn etwas tief in mir drin sagt mir schon die ganze Zeit, dass es so sein wird, ich mochte es mir nur nicht eingestehn.
"Gib auf Liliana, du kannst nichts dran ändern. Füge dich deinem Schicksal und hör auf dich dagegen zu wehren.", sprach Dave zu mir mit einer festigkeit in der Stimme, dass ich es garnicht wagte etwas zu entgegnen. Schnell wand ich den Blick ab und tat so, als würde etwas sehr interessantes auf dem Boden sein.
"Bring mich nach Hause", murmelte ich leise.
"Ich hab mir schon gedacht, dass du das möchtest."
Verwirrt blickte ich hoch direkt in sein atemberaubendes Gesicht.
"Wie?-", weiter kam ich nicht, denn Dave drehte sich um und lief davon. Immernoch sichtlich verwirrt lief ich ihm hinterher.
"Wo-"
"Zur Garage, ich fahr dich nach Hause"
Ich nickte und folgte ihm einfach. Als wir bei der Garage ankamen verschwand er drinnen. Von drinnen konnte man das Aufbrummen eines Motor hören und kurz darauf öffnete sich das Garagentor automatisch. Ein schicker roter Prosche kam rausgefahren und hielt direkt vor mir. Wortlos stieg ich ein und schnallte mich an. Ich merkte, wie wir das Grundstüc verließen, doch das war mir egal, ich hing meinen Gedanken nach und sah wie die Bäume an uns vorbeirauschten. Die ganze Fahrt über wechselten wir kein Wort. Nachdem ich aus dem Porsche stieg, lief ich direkt in meine Wohnung. Als ich dir Tür hinter mir schloss lehnte mich an sie und wartete. Erst als den Motor vom Porsche nichtmehr hören konnte ließ ich mich die Tür hinuntergleiten und weinte. Nach mehreren Minuten fing ich mich wieder. Wie ein Roboter stand ich auf, lief ins Schlafzimmer, zog mich um und hing das Kleid auf einen Bügel.
Ich werd es ihm zurückgeben

, dachte ich mir, legte den dazuhegörigen Schmuck vorsichtig auf den Beistelltisch, der neben meinem Bett stand. Eine Weile betrachtete ich noch dasKlied, strich kurz über den wertvollen Schmuck, bevor ich mich ins Bett war und einschlief.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 29.04.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch meiner Familie sowie meinen Freunden. Ich hab euch alle lieb :-*

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