Kenner der US-amerikanischen Geschichte wissen es: Die Niederlage der Südstaatenarmee in der Schlacht von Gettysburg im Jahre 1863 läutete den Umschwung im amerikanischen Bürgerkrieg ein. Von diesem Zeitpunkt an begannen sich die Geschicke der bis dato noch erfolgreichen Südstaaten unumkehrbar zum Schlechteren zu wenden, bis hin zur Kapitulation im Jahre 1865. Viel spricht dafür, dass das Jahr 2014 im Rückblick als das Gettysburg der Täterstadt Dachau zu bewerten sein wird. Einer Stadt die trotz ihrer Konzentrationslagerhistorie und ihrem Status als Wahlfälscher- und Amtsgerichtsmordstadt bis dato durchaus im moderaten Aufschwung begriffen war. Die Gründe für diesen sich anbahnenden schleichenden Niedergang sind vielfältiger Natur.
In der Täterstadt Dachau weiß man sehr gut, dass man insbesondere wegen der besudelten Konzentrationslagerhistorie der Täterstadt ein Imageproblem hat. Dies wirft Probleme auf. Einerseits ist man reichlich gierig und egoistisch veranlagt. Andererseits wird von einer Täterstadt nun mal besonders viel Idealismus und Humanität erwartet. Die traditionelle Dachauer Antwort darauf ist, dass man am Wochenende in die Fernsehkameras heuchelt als ob man mittlerweile ein geläuterter Erzengel Gabriel wäre. Auch erscheinen Dachauer zunächst einmal freundlich und aufgeschlossen gegenüber Fremden. Sobald die Fernsehkameras aber ausgeschaltet sind und man etwas genauer hinter die Fassade der Dachauer Stadtmentalität blickt, wird einem schnell klar, dass die Dachauer Humanität unterentwickelt und der materielle
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 08.03.2015
ISBN: 978-3-7368-8246-1
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