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Prolog


Ich lebe in einer Welt, in der wir in diesem Jahr 2777 schreiben. Wir begannen zu zählen, als unsere Ahnen die aus der Asche entstandenen sterben sahen. Die letzten Phönixe. Die ältesten sagen, das sie nichtmehr zurückkommen würden, da sie sahen das die Menschen ihre liebe im Herzen verloren. 
Doch wo waren sie jetzt?
Es gibt viele Geschichten, Sagen und Mythen.
Doch wir wollen euch heute die Wahrheit und nichts als die Wahrheit erzählen.
Es begann als sie Geboren wurde. Früher noch, doch das soll euch vorbehalten sein.

1. Volency


Es war an einem Tag der nur wenn er auf einen harten Winter folgte wirklich schön war.
Es war unerträglich unerträglich heiß. Die Sonne grinste unbekümmert auf den Tempel hinab, die Lehmigen Wände reflektierten das licht übertreiben gelb  das mich mein farbig sehendes Auge zukneifen ließ. Ich folgte meiner Mutter auf diesen Fremdartigen Wegen. Links und rechts von uns war nur Wüste zu sehen, als ob die pralle Sonne ein Meer in Sand verwandelt hätte.
“Wüste. Wieso die Wüste?” fragte ich entmutigt. “Nun komm schon, so schlimm ist es jetzt auch nicht. Du hast ja bereits gesehen, das es hier durchaus grüne Flächen gibt.” wir standen vor dem riesigen Tor, dessen Klinke aus einem undefinierbarem Material bestand, es stellte zwei Phönixe dar.
Meine Mutter hob ihren Finger, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen. “Wir sind ja bereits an einem Wald vorbei gekommen. Es ist also garnicht all zu weit entfernt vom Dorf und unerklärlicher weise - ein Regenwald.”
“Alles irgendwie heiß.”

Im inneren des Tempels stand eine Art Altar. Darüber ein riesiges Gebilde der beiden Phönixe. Eng umschlungen. Der eine brannte wie Feuer, der andere war wie Eis. Gleichermaßen faszinierend und erschreckend zugleich. 
Sie Schienen wie Rivalen, gehörten aber auch zusammen.
Der Tempel war wunderschön, doch ich beschloss das mich alles um mich herum kalt lassen würde... Sofern das möglich war...
“Du hast gut reden... Ich würde mit dir gerne die Pigmente tauschen...”
“Es ist ja nur vorübergehend und Es ist nicht immer so heiß. Ich habe gehört im Winter soll es hier wirklich Kalt werden... Eine richtige Eiswüste...”
Für mich war es unvorstellbar.
Wenn es eines auf der Welt nicht Leiden konnte, dann war es die Hitze und diese Wüste schien sein Ursprung zu sein. 
Wenn ich jemals an eine Hölle geglaubt habe, dann habe ich sie mir so vorgestellt.
“Und wann wird es 'Winter' wenn ich fragen darf?”
“Die Leute behaupten, das hier alles über die Nacht plötzlich einfriert. Das einzig gute an der Sache ist, das die Leute genau wissen, wann die Nacht kommen wird.”
Scheinbar interessiert nickte ich “Und wann genau wird dieser himmlische Tag sein?” Meine Mutter zuckte mit den Schultern. “morgen, übermorgen?” Sie sah mich an “ich weiß es nicht...”
Sie kniete sich auf ein dafür vorgesehenes, dunkelrotes Kissen und deutete mir mit einer Kopfbewegung das selbe zu tun, als ich das getan hatte brach ich mit der Frage heraus dessen Antwort sie mir schon die ganze zeit verschwiegen hatte.
“Wieso hier? Wieso überhaupt?” in meiner Stimme lag weder Hass, noch Verständnislosigkeit. Ich hatte es geschafft diese Frage so neutral klingen zu lassen wie ich es in diesem Moment konnte.
“Volency,...” begann sie. Wenn sie mich bei meinem vollen Namen nannte, bedeutete das entweder das ich etwas ausgefressen hatte, Arbeit, oder - in diesem Fall wenn sie mir etwas sehr ernstes mitteilte. 
“ich wusste, ich kann es nicht immer verbergen; aber eigentlich habe ich es immer vor mir her geschoben... 
Dein Vater war immer der Meinung ich solle es dir schnellst möglich mitteilen...
Jetzt wirst du bald 17 und du weist es immer noch nicht...”
Sie schüttelte den Kopf, als hätte sie einen Fehler gemacht, der nicht wieder gut zu machen war.
“Volency, hier bist du geboren. In diesem Dorf. 
Als ich mit Heaty hier her Kahm fragte er mich ob ich ihn heiraten will. Ich werde es niemals wieder vergessen genau hier hat er gekniet.”
Sie schluchzte, als ich ihren trauernden Ton hörte und sie in den Arm nahm. Es war seltsam. Manches mal hatte ich eher das Gefühl als wäre sie meine große Schwester. Fürsorglich, neckend, aber nur selten wie meine Mutter.
“als ich den Antrag annahm...” sie wischte sich schnell ihre Tränen aus dem Gesicht, als hoffte sie man würde ihr ihre Trauer nicht ansehen, doch man Tat es und sie wusste das nur zu gut, trotzdem erzählte sie weiter.
“... Hörten wir einen Säugling schreien...”
Sie brauchte die Geschichte nicht zu ende erzählen, denn mir war mit einem mal klar geworden was hier passierte.
“der Priester hat dich hier gefunden. Irgendjemand hat dich wohl... Naja...”
“ausgesetzt.” sagte ich kalt. “nein! Ich denke es hatte einen guten Grund weshalb du hier an diesem Ort gefunden wurdest. Wahrscheinlich wollten dich deine Eltern wirklich behalten, aber aus irgend einem Grund konnte sie das nicht.”
Ich nickte. Das sagte man sicher allen. Aber es war mir egal. Meine echten Eltern wollten mich eben nicht... Dafür hatte mich eine Frau aufgenommen, die mich wie... Nun, die mich wohl eher wie ihre Kleine Schwester liebte, aber ich war glücklich darüber und es war mir vollkommen egal.
“Hey...” sagte ich sanft und legte einen Arm um sie, als diese in Tränen ausbrach, doch nun konnte sie nichts dagegen tun.

2. Torens


Ich legte meine Hand auf die von der Sonne noch warme Lehmsäule.
Es war bereits Tiefe Nacht als ich plötzlich eine Stimme hörte, es war die Stimme eines Mädchens. Als ich mich verwundert näherte sah ich das ein Mädchen mit der Haut so weiß und rein. Sie hatte weißes Haar, das sie sich über ihre Schultern gelegt hatte. In sanften Wellen ging es in ein zartes blond über.
Ihre Stimme erklang erneut.
Sie sang.
Was, konnte ich nicht verstehen, denn die Sprache kannte ich nicht. Ich hatte es noch nie zuvor in meinem Leben gehört, doch es war wunderschön.
Wie Wasser nahm ihre Stimme die ganze Halle ein.Ich konnte mich noch nie anschleichen. Viel zu laut näherte ich mich der schmalen Erscheinung . 
Sie verstummte, sprang erschrocken auf. “Ich...äääh, ich kann das erklären...”
Begann sie zu stottern, doch ich schüttelte den Kopf und hoffte ich würde ihr keine Angst einjagen, dann lächelte ich. Sie hatte etwas das ich niemals haben konnte und ich war mir sicher das sie viele darum beneideten.
Ich betrachtete zögerlich ihren Körper.
Sie war nicht besonders groß, dafür dünn, was einem das Gefühl vermittelte.
Ihr Gesicht, ihre ganze Haut war so blass, wie ein zarter Hauch an einem Wintermorgen wenn einem die Sonne aufs Gesicht fällt.
Ihre ganze Erscheinung erschien mir so unwirklich, sie sah aus wie eine der seltenen Puppen, die die Händler für die reichen Kinder mitbrachten, damit ihre Eltern mit ihnen wegen des hohen Preises feilschten. 
Wie eine Puppe aus Marmor, doch als ich ihre Augen sah, wusste ich genau, das ich sie schon irgendwo gesehen hatte. Vor langer Zeit. Ich wusste nicht wo und machte einen Schritt auf sie zu. 
Sie wusste nicht genau wie sie sich unter meinem forschenden Blick Benehmen sollte und sah verlegen zu beiden Seiten.
Ihr linkes Auge war so Blau wie der Himmel an einem wolkenlosem Tag.
Und ihr rechtes Auge... War rot.
Rot, wie Blut.
Ich überlegte woher ich diese Augen kannte, doch ich grübelte vergebens.
Nach einer Weile sah sie auch mich neugierig an. Musterte mich, dann kam sie auf mich zu und nahm mir vorsichtig die Kapuze meines Mantels ab.
Mit großen Augen sah sie mir ins Gesicht.
Ich wusste nicht was sie entdeckt haben mochte, doch es schien mir als würde irgendetwas ihr Angst machen. 
Sie war wie erstarrt. Ich wusste nicht was in ihr vorging und es brauchte eine Weile, bis sie ein wenig verwirrt und ängstlich ihre Hand wieder zurück zog. 
Ich hielt ihre Hand fest und Versicherte ihr mit einen freundschaftlichen Händedruck, das alles in Ordnung sei.
Nachdem sie mich noch weiter betrachtete, nur für einen Augenblick riss sie sich von meinem Anblick los und räusperte sich.
“Kennen wir uns?” fragte sie noch immer perplex, versuchte aber Fassung zu wahren.
Ich runzelte die Stirn und schüttelte abwiegend den Kopf.
Es war eindeutig, das sie sich fragte weshalb ich keinen Ton von mir gab.
Das war es, worum auch ich sie beneidete.
Ihre Stimme, denn ich hatte keine.
“Wi...W...” verlegen trat sie von einem Bein auf das andere.
“wieso sagen sie nichts?”
Sie war ein mutiges junges Mädchen.
Ich konnte in ihren Augen sehen das sie von Angst erfüllt war, trotzdem traute sie sich eine Frage zu stellen die selbst die sich nicht zu stellen wagten, die mich ohne Furcht zu empfinden ansahen.

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Tag der Veröffentlichung: 20.03.2012

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Widmung:
Die Handlung und die handelnden Personen dieses Buches sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit toten oder lebenden Personen oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ist nicht beabsichtigt und wäre rein zufällig.

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