ALLGEMEINES
Einwecken ist das Konservieren von Obst, Gemüse und ausgewählten Lebensmitteln (z.B. Eiern) durch das luftdichte Verschließen und anschließende Kochen in zuvor sterilisierten Gläsern.
Aber auch das Einfüllen von heißen Produkten in saubere Gläser mit nachfolgendem Auskühlen ist eine Art des Einweckens. Zum Beispiel für Marmelade und Konfitüre.
Einweckarten
Beim Einwecken werden vier Geschmacksnuancen unterschieden: süß, sauer, salzig und würzig. Beim sauren Einwecken wird ein Essig-Sud zur Konservierung genutzt. Dieser kann heiß oder kalt auf das gesäuberte Gemüse gegeben werden. Heißer Essigsud sorgt dafür, dass das Gemüse etwas weicher wird. Durch das anschließende Einkochen werden die Lebensmittel im Glas ebenfalls leicht gegart. Diese Einweckart eignet sich perfekt für Mixed Pickles, Gurken, Perlzwiebeln und süß-sauren Kürbis. Beim salzigen Einwecken werden die Zutaten im Einweckglas mit einem Sud aus stark gesalzenem Wasser begossen, der mit Kräutern oder Gewürzen (z.B. Chili) verfeinert werden kann. Anschließend können die mit Soleiern oder Salzzitronen gefüllten Gläser eingekocht werden. Das würzige Einlegen in Öl ist typisch für mediterrane Länder, die dafür meist Olivenöl verwenden. Das Öl schließt das Eingelegte luftdicht ab und konserviert die sommerlichen Aromen der Gemüsearten. Für ein würziges Aroma können Kräuter oder Gewürze mit ins Öl gegeben werden. Diese Art des Einweckens kann für Paprika, Tomaten, Artischocken und Zucchini genutzt werden. Beim süßen Einwecken werden die Zutaten entweder direkt mit Zucker oder Gelierzucker erhitzt und noch heiß in Einweckgläser gefüllt. Oder die Früchte werden in das Einweckglas geschichtet und mit einer warmen Zuckerlösung übergossen und eingekocht. Süß Einwecken bedeutet aber auch, selbst gemachte Flüssigkeiten in sterilisierten Flaschen zu konservieren. Zum Beispiel Likör. Diese Einweckart ist geeignet für: Marmeladen (z.B. aus Orangen oder Zitronen), Konfitüre (z.B. aus Beeren oder Steinfrüchten) und Kompott (z.B. aus Äpfeln oder Birnen).
Einweckgläser
Wichtig bei Einweckgläsern ist eine stabile Form und etwas dickeres Glas, damit es plötzliche Temperaturunterschiede und Erschütterungen verträgt. Weckgläser: Diese Glasart gehört zu den Klassikern unter den Einweckgläsern. Entwickelt wurde sie um 1900 von Johann Weck und revolutionierten die Lebensmittelkonservierung.
Endlich konnten Lebensmittel über mehrere Monate ohne aufwendige Technik gelagert werden. Die traditionellen Weckgläser werden mit einem Gummiring und vorübergehend mit Metallspangen verschlossen. Nach dem Einkochen und Abkühlen können die Spangen entfernt werden, da das gebildete Vakuum die beiden Glasteile fest zusammenhält.
Die Weckgläser sind nur zum Einkochen geeignet, da sie sonst nicht dicht verschließen.
Spannbügelgläser: Zwei in Einem: Bei dieser Glasart ist der Deckel bereits mit einem Drahtgestell am Glas befestigt. Zum luftdichten Verschließen wird zusätzlich ein Gummiring zwischen Deckel und Glas gelegt, das dann mithilfe des Drahtbügels
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 18.06.2015
ISBN: 978-3-7396-0056-7
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