Cover

Vorwort

Triggerwarnung:

Diese Kurzgeschichte ist für Lesende, die z. B. aus eigenen traumatischen Erfahrungen ggf. ein Problem mit der blinden Protagonistin, Mara bekommen könnten, möglicherweise nicht geeignet.

Mit diesem Hinweis möchte ich aber niemanden davor abschrecken, sich ein eigenes Bild von Mara zu machen. Maras Entwicklung wird einerseits authentisch und auch nicht wirklich schlimm, aber dennoch so erzählt, wie ein Leben sich auch ohne echte Augen glücklich und spannend entwickeln kann. Nachdem ich durch eine Schreibfreundin, die ich sehr schätze, darauf aufmerksam geworden bin, dass die Lektüre dieser Geschichte für manche Lesende auch grenzwertig werden kann, möchte ich einfach vorsichtig sein. In einigen Handlungssträngen sind tatsächlich Plots eingeflochten, die teilweise heftig gruselig, aber auch abenteuerlich schräg ablaufen.

Maras Challenge

Schon als der Kies unter den Rädern der Limousine, in die mich Alex mit meiner schwarzen Augenbinde verfrachtet hatte, am frühen Morgen leise knirschte, verließ mich zum ersten Mal an diesem Tag fast mein Mut. Was würde geschehen, wenn er bemerkte, dass ich wirklich stockblind bin, weil mir als ich noch ein kleines Kind war, wegen eines bilateralen Retinoblastoms – das ist Augenkrebs – meine beiden Augen entfernt und durch Glasprothesen ersetzt werden mussten.

Das durfte nicht passieren, schließlich war das meine Challenge. Meine Challenge, in der ich als Sehnde mit einer Augenbinde wahrgenommen werden wollte und nicht als Blinde.
Ronja, meine Freundin, die so blind wie ich ist, hatte mich davor gewarnt, meine Blindheit mithilfe einer schwarzen Augenbinde zu leugnen. Dennoch hatte ich mir dieses Abenteuer, entgegen ihrer eindringlichen Vorhaltungen selbst eingebrockt und jetzt gab es kein Zurück mehr.

Es gab schon deshalb kein Zurück mehr, weil Alex keine Frau, sondern der erste Mann war, mit dem ich mit meiner Maskerade heterogenen Sex ausprobieren wollte. Über den ganzen Tag verteilt wollte ich Flirten und Sex heute mal so erleben, wie ich es eingefädelt hatte.

Als Sehende, die, für die Leute vom Film eine Augenbinde tragen musste und mehr nicht.

Morgenrot

„Mara? Was war das denn? Etwa schon wieder dein Kreislauf oder hast du vor dem, was uns hier heute noch bevorsteht, so wie vorhin im Auto eine weitere Angstattacke bekommen? Kannst du wieder alleine stehen?“, hörte ich Alex fürsorglich mit zittriger Stimme fragen.

„Mir geht es schon wieder gut, Alex. An dieser Lederhaube liegt es bestimmt nicht. Glaub mir, ich bekomme auch so genug Luft“, wollte ich mit beruhigenden Worten schnell sagen, bis ich hörte, dass aus dem Futteral nur ein dumpfes Murmeln nach außen drang und Alex aufgeregt weiter an den Schnallen an meinem Hals herumfummelte.

„Alex, bitte, es ist wirklich wieder alles gut. Ich glaube, mir war nur wieder kurz schwarz vor meinen Augen geworden. Von der Aufregung vielleicht … oder von den vielen Treppen“, sagte ich schnell und tastete nach meiner Lederhaube. Schnell stellte ich fest, dass diese mir während meiner kurzen Bewusstlosigkeit zwar schon wie meine Augenbinde kurz zuvor im Auto auch etwas gelockert worden war, aber dass sie zum Glück auch noch fest genug saß.

„Wolltest du deine blinde Partnerin eben nicht noch zum Set führen? Oder hast du jetzt etwa schon wieder Angst davor, dass uns mein etwas launischer Kreislauf die ganze Show platzen lassen könnte?“, stichelte ich ihn, um ihn abzulenken. Der Körperkontakt, mit dem ich versöhnlich so nach seinem Arm tastete, wie alle Blinde das bei ihren Partnern tun, lenkte ihn zum Glück noch mehr von meinem Missgeschick ab. Schon wegen der Augenbinde, die ich zusätzlich zu der Lederhaube trug, in die mein ganzer Kopf mittlerweile von der alten Maskenbildnerin, Marga, eingeschnürt worden war, hatte er keinen Grund dafür, um aus meinem Verhalten irgendeinen Verdacht zu schöpfen. Zuerst erwischte ich ihn am Unterarm und strich zügig über seine dichten Haare hinauf bis zu seinen Ellenbogen. Von dort glitt meine Hand, ohne inne zu halten, darüber hinweg, bis ich die richtige Stelle an seinem Oberarm gefunden hatte. Die Berührung ließ mich wohlig erschaudern und ich spürte wie mein Puls sofort auf seinen sich sehr männlich anfühlenden Body reagierte. Durch die Haut seines Oberarms hindurch spürte ich seine Muskeln und ergriff oberhalb seines Ellenbogens eine auf mich sehr erogen wirkende Stelle, die mich total elektrisierte. Von dem Gefühl einer Gänsehaut begleitet stellten sich die Nippelchen meiner weichen Tittchen spontan so auf, dass sie lustvoll spannten. Wollüstig erregt, etwa so wie mir nackte Renaissance Damen auf alten Gemälden erklärt worden waren, fühlte ich mich und die Lust auf Alex vernebelte mir meine Sinne. Mein sportlicher Körper konnte zwar keinem Vergleich mit der Fülle einer Renaissance Dame standhalten, aber das vorne offene Schnürkorsett, das ich trug, fixte mich mega an. Das Gefühl das mir meine sonst total kleinen Brüste heute wie reifes Obst aus Margas Werk herausquollen, war riesig. Prickelnd eng von ledernen Riemen umschlossen gaukelten sie mir, nachdem ich mich abgetastet hatte nun eine üppige pralle Oberweite vor. So wie Marga mich für die erste Szene hergerichtet hatte, wollte ich mich gern von Alex durch das Studio zu den ersten Aufnahmen führen lassen. Alex schoss locker und beschwingt los und es schien mir so, als ob er gar nicht bemerkte, wie aufgewühlt mein Inneres von dem kleinen Zwischenfall noch war. Es kam mir zwar wieder so wie vorher im Auto vor, als sei ich stundenlang ohnmächtig gewesen, aber ich war mir auch diesmal sehr sicher, dass mein Ausfall mich nicht wirklich lange weggebeamt haben konnte. Kleine Wassertröpfchen, die mir von der plötzlich klitschnassen Lederhaube auf meine nackten Schultern fielen, ließen mich fühlen, dass Alex mir, um mich wieder aufzuwecken, erneut mindestens einen Schluck Wasser mitten auf das Leder, das mein Gesicht überspannte, hatte, platschen lassen. Dass wir noch nicht am Set angekommen sein konnten, entnahm ich der noch recht entfernt klingenden unsympathischen Stimme, des Produzenten, Pawel. Außer Alex und Marga, so hoffte ich inständig, hatte im Casting Studio hoffentlich niemand der anderen Anwesenden etwas von meinem Ausfall mitbekommen. Ob die beiden, die in meiner Nähe waren, etwas von meinem neuerlichen Albtraum aufgeschnappt hatten, wusste ich jedoch nicht. Genau vor solchen Situationen hatte mich Ronja bis zum Schluss gewarnt und mir vorgehalten, dass ich mir, mit der Augenmaskerade selbst untreu werden würde. Zu versuchen meine Blindheit vor Fremden zu verstecken passe einfach nicht zu mir, hatte meine Freundin mahnend gesagt. Ronja meinte, dass ich mich damit sogar selbst verleugnen würde. Dummerweise wurde mir erst jetzt richtig bewusst, was Ronja mir damit eigentlich sagen wollte. Aber was wäre, wenn ich Alex jetzt beichten würde, dass ich auch ohne Augenbinde nichts sehen kann? Das würde inzwischen richtig peinlich werden. Dass eine Blinde, also ich, ihre Blindheit nur unter einer schwarzen Augenbinde versteckt und die Wahrheit bisher geflissentlich verschwiegen hatte, wäre inzwischen nicht mehr irgendwie zu erklären. Selbst diejenigen, die mir hier bis jetzt noch wohlgesonnenen waren, würden mir das bestimmt nicht mehr ungestraft durchgehen lassen. Gerade Alex gegenüber zugeben zu müssen, dass ich ihn belogen und ihm etwas vorgespielt hatte, das ging auf gar keinen Fall. Langsam aber sicher wurde auch mir, leider viel zu spät, klar, dass ich, wenn dieses Geheimnis hier ans Licht käme, ohne Wenn und Aber als Lügnerin überführt wäre. Andererseits konnte es Alex ja eigentlich auch genauso so egal wie mir sein, ob ich unter meiner Augenbinde Schwarz, Weiß oder auch ganz einfach überhaupt nichts sehen konnte. Schließlich machte es ja auch wirklich keinen Unterschied, ob Frauen wie Ronja und ich beim Schminken schwarz, weiß oder gar nichts sahen. Das einzig Wichtige daran war doch schlussendlich nur, wie wir danach für Sehende aussahen. Aber eben nur fast, weil da ja neben dem Schminken zumindest bei Ronja noch das Problem mit ihren weiß vernarbten Augäpfeln bestand, das sie versuchte, mit ihren pechschwarzen Brillen zu kaschieren. Im Gegensatz zu ihr war ich mit meinem gut angepassten Paar Glasaugen bisher eigentlich auch ohne Brille immer ganz gut klargekommen. Natürlich war ich mir aber dennoch darüber bewusst, dass Sehende mir am blinden Blick meiner beiden Prothesen meist auch ohne so eine verräterische schwarze Brille trotzdem sofort ansahen, dass ich auch eine Vollblinde sein musste. Ich lernte schnell, dass meine künstlichen Augen, obwohl ich sie sogar noch eingeschränkt wie echte Augen bewegen konnte, Sehenden meine Blindheit schnell gnadenlos offen legten. Bei Licht betrachtet waren es ja auch wirklich nur noch zwei bunte Glasschälchen, die sich bei mir auf den chirurgisch sauber vernähten Resten meiner Augenmuskeln wie echte Augen bewegten. Meine Augen, die ich als Ersatz für meine entfernten Augäpfel wie Monokel in meinen entleerten Augenhöhlen trug, konnten sich deshalb trotz ihrer Beweglichkeit nicht mehr sehr genau auf das fokussieren, was ich mir mit meinen verbliebenen Sinnen gerade ansah. Hinzu kam noch die Starrheit der beiden großen schwarzen Glaspunkte, die mir in meinen neuen Augen vorne als Ersatz für richtige Pupillen genau in der Mitte jeder Iris in meine blinden Blicke eingeschmolzen worden waren. Für mich war dabei das einzig wirklich Wichtige, dass meine wunderlichen Augen, obwohl ich damit stockblind war, dennoch richtig schön sexy aussahen. Dass das tatsächlich so wahr, hatten mir schon früh einige meiner Freundinnen, die entweder Normalsichtige waren, oder die wenigstens noch über einen ausreichend brauchbaren Sehrest verfügten, glaubhaft bestätigt. Seither störte es mich auch nicht mehr, dass ich damit nur noch mehr oder weniger gut schielen und nicht mehr wie mit richtigen Augen exakt geradeaus schauen konnte. Das war halt bei mir alles einfach so wie es bei mir schon immer war und ich vermisste ja bisher auch nichts. Nur wie ein Monster wollte ich natürlich absolut nicht aussehen. Manchmal hörte ich aus den Beschreibungen von sehenden Freundinnen, die mir meinen Blick sogar mit betörend süß zu erklären versuchten, eine irrsinnig schrille Mischung aus Neid und Mitleid heraus. Gerade, weil andere Frauen mir für meine spezielle Optik schon recht oft so schöne Komplimente gemacht hatten, hätte für mich eigentlich auch heute alles, so wie es war, ganz anders richtig gut laufen können. Ich hätte nur nicht damit angefangen dürfen von Anfang an zu schummeln, dann wäre ich jetzt nicht in diese mir im Moment schier ausweglos erscheinende Klemme geraten. Hinzu kam noch, dass ich normalerweise auch ohne meinen Sehsinn eigentlich immer ganz selbstbewusst auftreten und solange ich denken konnte, auch fast immer ohne nennenswerte Unterstützung von Sehenden ganz gut allein zurechtkam. Im Teenageralter hatte sich für mich das Blatt mit zunehmendem Selbstbewusstsein irgendwie total gewendet. Eigentlich hatte ich seit dieser Zeit immer nur gute Erfahrungen damit gemacht, einfach zu meiner Blindheit zu stehen und nichts zu verbergen oder vertuschen zu wollen. Schon deshalb, hätte gerade ich vorher wissen müssen, dass die absurde Idee mit der Augenbinde mir nur zusätzliche Probleme bereiten würde. Meine beiden Fakeeyes, die ich mit meinen unnötigen Schwindeleien zu Lügenblicken degradiert hatte, waren nämlich eigentlich recht hübsch angefertigt worden und wie ich öfter zu hören bekam auch ganz gut gelungen. Nicht selten wurden mir damit, wenn ich sie offen trug, obwohl sie nicht echt sind, trotzdem sinnliche Blicke bestätigt. Genaugenommen gab es eigentlich überhaupt keinen triftigen Grund dafür etwas zu vertuschen und deshalb hätte ich auch heute besser daran getan, meine Blindheit erst gar nicht zu verstecken zu wollen. Aber die Versuchung, mit dem Augenbindentrick auch einfach mal wie eine richtig sehende junge Frau behandelt zu werden, war einfach zu groß. Albträume, die mich, als ich noch klein war, manchmal aus heiterem Himmel, so wie andere Frauen eine Migräne bekamen, mit Kindheitserinnerungen überfielen, hatte ich schon viele Jahre keine mehr gehabt. Das war für mich seit dem Moment so, als ich merkte, dass mich meine Blindheit weder in meiner Selbstwahrnehmung noch bei der Wahrnehmung meiner Umgebung im Vergleich zu meinen Freundinnen nennenswert einschränkte. Irgendwie hatte ich wohl Glück, dass ich schon sehr früh zu dieser Erkenntnis gelangte. Deshalb erlebte ich auch diese Albträume schon lange vor dem Eintritt in meine Pubertät so zum letzten Mal. Danach kamen mir meine Träume mehr wie Hollywood Romanzen vor, anstatt wie früher als Albträume. Sie gaben mir im Vergleich zu früher sogar sehr oft richtig viel Auftrieb. Im Gegensatz zu meinen frühkindlichen Angstattacken, an die ich mich bis heute früh nur noch vage erinnern konnte, war mit dem heutigen Tag plötzlich alles ganz anders geworden. Insbesondere dann, wenn es früher darum ging, neue Cliquen aufzutun oder mit einer Frau, deren Temperament in meinem Takt pulste, eine heiße Nacht zu verbringen, waren mir meine beiden hübschen Glasaugen bisher stets treue Begleiter gewesen. Auch, dass ich deshalb, weil sie eben doch nur hübsche Attrappen sind, damit eben immer total blind unterwegs sein muss, war für mich selbst seit langer Zeit kein wirkliches Problem mehr gewesen. Aber Männer waren da wohl anders als Frauen gestrickt. Warum musste ausgerechnet Alex so ein Mann sein, der meinte, dass ein Leben ohne Augen für eine junge Frau nicht mehr lebenswert sei. Aber selbst wenn ich es jetzt noch mit Ronjas Trick, dem mit einer ihrer schwarzen Brillen probieren wollte, würde ich die verfahrene Situation hier in diesem Moment auch damit nicht mehr in den Griff bekommen.

„Wenn ich nur wüsste, wie ich diesen Traum deuten sollte und ob ich während meiner Ohnmacht möglicherweise, ohne dass ich es bemerkt hatte, sogar schon etwas von meinen Gedanken hatte verlauten lassen?“, fragte ich mich wiederholt noch einmal selbst. Von einem Augenblick zum anderen fühlte ich mich plötzlich verletzlich. Meine Angst davor, entlarvt zu werden, zerfraß mein Selbstbewusstsein zusehends so sehr, dass ich schon gar nicht mehr wusste, ob es schlimmer war, nur blind zu sein oder ob mich die Gefahr als Lügnerin dazustehen, noch mehr belastete. Mehr und mehr von meinen eigenen Ängsten verwirrt spürte ich wie lange Zeit zuvor nicht mehr, dass ich von Minute zu Minute unsicher wurde. Plötzlich begann ich zu verstehen, wie sich Ronja manchmal fühlen musste, wenn ich sie mit meinem Selbstbewusstsein und meiner Souveränität in den letzten Wochen oft an ihre Grenzen gebracht und überfordert hatte. Natürlich hatte ich es nur gut mit ihr gemeint, aber ich verstand gerade, dass mein Mitreißen im tiefsten Inneren meiner Freundin möglicherweise genau das Gegenteil bewirkte. Ich hatte ihr ohne es zu merken viel zu wenig Raum zur eigenen Selbstverwirklichung und zur Bewältigung selbstverursachter Risiken gelassen. Das Einzige, das sie brauchte, war vertraute Nähe als Vitamin gegen die Einsamkeit und gegen gefährliche Selbstzweifel. Schon deshalb hätte ich sie heute nicht alleine zu Hause zurücklassen dürfen. Während mir bewusst wurde, wie aufgewühlt und hilflos ich mich in diesem Moment seit langer Zeit selbst wieder fühlte – ich hatte es schlicht weg vergessen – halfen Selbstvorwürfe jetzt allerdings auch nicht mehr weiter. Die Selbstreflexion half mir aber dabei weiter, wieder zu mir selbst zu finden, weil mir wieder eingefallen war, was mich zu dem hatte werden lassen, wie ich bin.

Vollstreckung

„Wie geil ist das denn!“, hörte ich das Ekel, Pawel, wie durch Watte gleich wieder dumm in der Halle herumschreien. Nur war das Geschrei jetzt so leise, dass ich die Worte fast nicht mehr verstehen konnte. Wegen des schalldämmenden Effektes dieser schrecklichen Ganzkopfledermaske konnte ich nun auch keine Details mehr hören. Das machte mir bei diesem surrealen Maskenball, in den ich mich aus purem Übermut hineinbegeben hatte, im Gegensatz zu meiner Blindheit jetzt auch wirklich etwas Angst. Zusätzlich zu der Angst spürte ich aber auch Wut in mir aufkeimen, weshalb ich in meiner fortgeschrittenen Isolation plötzlich richtig sauer wurde. Ronja hatte mich zwar davor gewarnt, dass ich niemandem trauen könne, aber diese Einsicht kam jetzt etwas spät. Wie kamen diese unersättlichen Auftraggeber überhaupt dazu, mich hier wie eine Leibeigene vorzuführen? Oder war ich hier tatsächlich in einer mittelalterlichen Folterhölle anstatt in einem nur etwas schrägen Berliner Filmstudio gelandet? Vertraglich war schließlich nur ausgemacht gewesen, dass ich meinen Auftraggebern zu meiner Gage als Model hinzu noch einen Tag Blindheit schulde. Aber von einem Hörverlust, dem ich ganz bestimmt nicht zugestimmt hätte, war vorher nie die Rede gewesen. Etwas nüchterner betrachtet waren die Akteure hier aber vielleicht doch nur durchgeknallte Künstler und keine echten blutrünstigen Barbaren.

Für Marga sowie für die Kamerafrau, Susi und Alex, den ich inzwischen immer süßer fand, mochte das ja zutreffen, aber sicher nicht für diesen ungehobelten Schreihals Pawel. Kaum, dass ich an ihn gedacht hatte, hörte ich ihn auch schon wieder weit entfernt, größtenteils unverständlich in einer Tour herumbrüllen.

„Di. ….e Einst…. nochm… Ma.ga d… hoh.. .uss abe.d…. m.. Kett. .m Hals.“ Nur einen kleinen Augenblick später drehte Marga mich unerwartet um meine eigene Achse und ich spürte, dass ich unverrichteter Dinge wieder zurück in das Zimmer mit ihren Utensilien gebracht wurde. Dort angekommen streichelte sie mich beruhigend und schrie mir in eines meiner beiden tauben Ohren, dass ich das ganz cool gemacht hätte und froh darüber sein solle, dass mein Shooting gleich so gut angefangen habe. Dann klickte sie mir direkt über meinem Kehlkopf eine rasselnde Kette an meinen Hals. Die Taubheit hatte meine Wahrnehmung zwar schemenhaft und gespenstig blass werden lassen, aber ich konnte mir trotzdem noch ganz gut zusammen reimen, was Marga und ihre Filmtruppe weiter mit mir vorhatten. An dem Leder, das man mir um meine Kehle geschnallt hatte, befand sich offensichtlich eine spezielle Öse für eine Kette, an der Marga mich dann gleich wieder zurück in das Rampenlicht der Halle führte. Aber als mich dort dann eine andere Person rau an meiner Halskette ergriff und mich wie ein Stück Vieh eine schmale hölzerne Treppe hinauf zerrte, holte ich tief Luft, um laut zu schreien. Denn ich hatte mich gerade dazu entschlossen, mir die ganze Maskerade vom Körper zu reißen und die verfluchte Kacke hier an dieser Stelle jetzt einfach komplett abzubrechen. Doch dann spürte ich im letzten Moment, bevor ich meiner aufgestauten Wut freien Lauf lassen wollte, eine sehr zärtliche Umarmung. Es waren die Arme des Mannes, dem ich bis hierher gefolgt war – Alex. Zornig und hilflos wie ich zwar immer noch war, spürte ich jetzt aber auch wieder diesen einen unausgesprochenen Wunsch in Erfüllung gehen. Ich roch den Atem von Alex, der mir plötzlich wieder ganz nah war und ich spürte, wie er mich vorsichtig von der Kette an meinem Hals befreite. Zu dumm, dass diese blöde Haube keine Öffnung für meinen Mund hatte. Ganz sanft drückte er mich nach hinten und setzte sich neben mich auf eine hölzerne Bank. Seine Finger glitten plötzlich zärtlich über meinem Hinterkopf und ich stellte mir vor, dass er mich wie eine Prinzessin in einem Märchen mit einem Kuss erlösen wolle. Wie in Trance ließ ich mich entspannt zur Seite kippen und zärtlich von ihm auf meinem Rücken liegend auf die Holzbank betten. Aber dann hörte ich plötzlich ein angsteinflößendes Zischen, das in Sekundenbruchteilen zu einem wilden Fauchen anschwoll und in meinem Kopf eine infernalische Panik explodieren ließ.

„Tock!“, dröhnte es dumpf durch die Halle, bevor der derbe Ton, satt in einer eigenartigen Stille verklang und sich das Geräusch begleitet von gruseligen Echos zwischen den Requisiten verlor. Total benommen spürte ich, dass Alex’ Finger vor Aufregung – oder war es gar Erregung – wie Espenlaub zitterten, während er mich von der fürchterlichen Kopfhaube befreite. Marga wischte mir mit einem lauwarmen Tuch, das nach einer Mischung von Rosen und Lavendel duftete, den Schweiß von meinem Gesicht, während Alex mir tröstend meine Hände hielt. Seine Fingerkuppen glitten über meine glühenden Wangen und tanzten verspielt über die feuchte Seide meiner Augenbinde. Diese war inzwischen von dem Wärmestau unter dem derben Leder dampfend heiß geworden und von meinem Angstschweiß tropfnass durchweicht. Ich spürte auch sofort, dass sie merklich enger als vorher saß, weil die Seide von der Nässe eingegangen und von der Wärme noch zusätzlich geschrumpft worden war. Das schwarze Tuch war unter der bizarren Haube zu einer Art Kordel geworden, die sich mittlerweile ganz schmal in meine blonden Haare eingegraben hatte. Der seidenweiche Stoff war während des Drehens zu einer schwarzen Schnur geworden, die sich wie ein Gummi über meinen damit fest verbundenen Augen bis zu meinen Schläfen so tief in meine Augenhöhlen eingeschnürt hatte, dass meine Lider nun regelrecht festgezurrt waren. Zum Glück tat mir das jämmerlich schmerzliche Bild, das ich in diesem Moment sicherlich abgab, weder seelisch noch körperlich weh. Aber mir war trotzdem etwas mulmig zumute, weil ja jedem der Anwesenden jederzeit aufstoßen könnte, dass ich in meinen beiden Glasaugen, kein Schmerzempfinden mehr hatte. Die doofe Augenbinde machte mir vor allem deshalb zunehmend Probleme, weil ich sie mehr und mehr als Verleumdung meiner selbst empfand. Bei Licht betrachtet, machte ich mir inzwischen wohl viel zu viele Gedanken darüber, dass ich enttarnt und so der Lüge überführt werden könnte. Vielleicht war ich ja auch nur zu blind für die Erkenntnis, dass außer mir hier eigentlich noch niemand erahnen konnte, dass ich unter meiner Augenbinde nur deshalb keine Schmerzen empfinden konnte, weil ich schon als kleines Kind beidseitig enukleiert worden war. Sie konnten überhaupt nicht wissen, dass mir dort, wo früher einmal meine richtigen Augen waren, während den Enukleationen gefühlstaube Plomben unter meinen Augenmuskeln eingenäht werden mussten, um mir wenigstens einen Rest Beweglichkeit für meine Glasprothesen zu erhalten. Dennoch war ich mir bewusst, dass ich mir mit meiner Schwindelei ein riskantes Spiel eingebrockt hatte. Der Druck meiner Augenbinde wurde mir ungeachtet dessen, dass die zwei Plomben, mit denen meine leeren Augenhöhlen aufgefüttert worden waren, keine Schmerzrezeptoren hatten, dennoch zusehends lästig und mit fortschreitender Zeit nervte mich das schwarze Accessoire mehr und mehr. Im Gegensatz zu meiner Freundin Ronja war ich ja nicht mal das Tragen einer Brille gewohnt. Die Seide, die sich während der vergangenen halben Stunde immer tiefer in meine Kopfhaut eingeschnürt hatte, quetschte mir die Glasschälchen meiner Augenprothesen mittlerweile immer strammer auf meine Bindehäute, die bei mir, weil ich darunter keine Hornhäute mehr hatte, zum Glück auch nicht mehr wirklich schmerzempfindlich waren. Trotz allem, fühlte sich mein schwarzes Kopfband dennoch überhaupt nicht mehr so leicht und schon gar nicht mehr so zart wie zu dem Zeitpunkt an, an dem Alex mich zu Hause abgeholt hatte. Meine Maskerade war zwar noch nicht wirklich schmerzhaft, aber sie wurde mir zunehmend unangenehm. Eigentlich fehlte mir nur eine gute Idee, oder noch besser eine Chance, die ich dafür nutzen konnte, um mich, ohne mich damit zu outen, wieder von meiner unnötigen Augenbinde zu befreien. Das alles ging mir durch meinen Kopf, während ich das sanfte Streicheln von Alex auf der nassen Haut meines Gesichtes genoss. Dabei saß ich in meine Gedanken versunken, verträumt neben ihm auf der Holzbank, die zu den Requisiten der Enthauptungsmaschine gehören musste und hatte meinen Kopf an seiner Schulter angelehnt. All die schönen Stunden, die ich in den letzten Wochen mit meiner Freundin Ronja erlebt hatte, verblassten im Moment vor den Gefühlen, die in mir jetzt für Alex brodelten. Nur die Dreharbeiten, die noch nicht beendet waren, standen meinem heutigen Glück jetzt noch im Wege. Ich träumte schon kurz davon, mich jetzt gleich mit Alex in die Polster dieser Liebesschaukel, mit der er mich abgeholt hatte, drücken zu dürfen. Leider rissen mich die Worte der Stimme, die ich noch von der Zurechtweisung des Trampels in Erinnerung hatte, aus meinen schönsten Träumen und holten mich wieder total unromantisch in die Realität zurück. Frisch aus meinen Träumen gerissen war ich zwar ungeduldig, aber ich war auch darauf gespannt wie es jetzt weiter gehen würde. Sofort konzentrierte ich mich wieder darauf, mich nicht doch noch aus Versehen zu früh zu verraten und mein Geheimnis, solange es mir noch nötig erschien, weiter sorgfältig bei mir zu bewahren.

„Jetzt fehlen mir aber echt die Worte! …“ hörte ich diese rauchige und auch sehr sympathische Frauenstimme in einem ganz anderen Tonfall als vorhin warm und herzlich klingen. Sofort hörte ich heraus, dass sie nie viel zu sagen brauchte, um das zum Ausdruck zu bringen, was sie ehrlich dachte.

„Du musst Susi, die Kamerafrau sein?“, sprudelte ich erfreut in ihre Richtung heraus und war froh darüber, nun auch meine eigene Stimme wieder unverfälscht hören zu können.

„Ja, ich bin Susi und das, was ich von euch beiden eben in meinen diversen Kästen und Boxen aufgenommen habe, ist das Schärfste, was ich in meinen zwischenzeitlich fast sieben Berufsjahren je vor meine Linse bekommen habe", sagte Susi.

„Eine Enthauptung mit dem Gesicht nach oben. Das hat sich hier vor dir noch keine getraut. Ich habe auch schon eine Idee dafür, wie wir die neue Bilderstrecke nennen könnten", fügte Susi noch total begeistert hinzu.

„Romeos und Julias kopflose Liebe im Schatten der Guillotine könnte doch voll passen“, hörte ich Susi danach noch sagen und es klang irgendwie so, als ob sie von uns für ihren Einfall auch gern ein bisschen Lob hören wollte.

„Wie?“, fragte ich ganz verdutzt. „Hast du mich eben etwa gerade einen Kopf kürzer gemacht, Alex?“

„Aber ja, Mara, diese heftige Horrorszene hast du tatsächlich mit Bravour hinter dich gebracht. Das Geräusch von dem herabfallenden Fallbeil, das dir einen so großen Schrecken eingejagt hatte, hast du Marga mit ihren Lautsprechern und den Verstärkern zu verdanken. Den Rest erledigt Susi am Schneidetisch.“

„Ganz ohne Theaterblut und ohne Schweinerei?“, fragte ich ungläubig.

„Hey, willkommen in der digitalen Realität, Süße“, sagte Alex und knuffte mich frech mit seinem Daumen in meine Seite.

„Aber die modernen Effekte kennst du doch sicher auch vom Fernsehen und aus dem Kino. Selbst Liebesschnulzen kommen heute ja nicht mehr gut beim Publikum an, wenn die coolen Bildeffekte fehlen", erklärte mir Alex.

„Das geht ja mittlerweile schon bei den Bands los. Ein Musikvideo, das nicht gleich mit krassen Bildern knallt, hört sich doch inzwischen, selbst dann, wenn die Musik noch so gut ist, fast keiner mehr bis zum Schluss an. Die zippen doch dann alle lieber gleich zur nächsten Show weiter, wo es außer nur auf die Ohren auch wieder ordentlich was dazu auf die Augen gibt", fügte Alex dann noch ergänzend hinzu.

„Von mir aus, ich hab’s da halt mehr mit passenden Büchern zur Musik als mit Filmen“, beendete ich das Gespräch etwas kühl. Dann fragte ich, ob das Casting mit meiner unerwarteten Enthauptung so früh am Tag jetzt etwa schon wieder beendet sei.

„Schließlich sind wir ja alle Profis und wissen auch sicher alle noch etwas Besseres mit unserer Zeit anzufangen als diese hier nutzlos weiter verplempern zu müssen. Falls es das dann schon war mit meinem heutigen Shooting, wäre ich ganz froh, wenn Alex mich dann gleich wieder nachhause bringen würde", sagte ich dann noch etwas spitz.

„Hey Puppe, in deinem Vertrag steht bis 17:00 Uhr oder soll ich dir den Rest von deiner Gage abziehen? Dann kannst du auch gleich gehen“, tönte der unsympathische Produzent wieder unpassend dazwischen.

„Besser Fresse zu, wenn du keinen Plan hast“, blaffte Susi das fettleibige Ekel an. „Noch besser wäre es, du würdest gleich ganz Leine ziehen. Wolltest du nicht noch in die Stadt oder irre ich mich da?“ Meine Augenbinde spannte sich von dem schadenfrohen Grinsen, das ich mir aber überhaupt nicht verkneifen wollte, kurz noch mehr. Die schwarze Seidenschnur grub sich dabei mit noch tieferen Furchen in die nackte Haut meiner äußeren Augenwinkel hinein, aber, außer dass mich mein Kopfband immer mehr nervte, schmerzte mich dort zum Glück noch immer nichts wirklich. Susi war mir richtig tough zuvorgekommen, bevor ich dem Dicken selbst etwas auf seine neuerliche Unverschämtheit hatte antworten konnte. Wenig später hörte man vom Innenhof noch kurz das röhrende Aufbellen eines Sportwagenmotors, dann war er endlich wirklich weg, der Depp.

„Jetzt brauchen wir nur noch die kurze Szene mit dem Richtschwert und dann können wir uns den schönen Einstellungen mit dem quicklebendigen Engelchen zuwenden“, sagte Susi gut gelaunt in die kleine Runde. Einerseits schöpfte ich als ich das hörte wieder Hoffnung auf einen dann doch noch recht frühen Feierabend für mich. Aber andererseits wurmte mich der Gedanke, dass Alex nach den Szenen mit mir noch mit einem 'Engelchen´ weitere Einstellungen drehen sollte. So hatte ich mir diesen Tag nun wirklich nicht vorgestellt und ich spürte plötzlich eine bleierne Traurigkeit in mir aufsteigen.

„Eifersucht kann es ja nicht sein, wir sind ja alle Profis, oder?“, murmelte ich leise zu mir selbst. Danach nagte ich mit meinen Schneidezähnen genervt an meiner Unterlippe herum, nachdem ich gerade voller Ironie den blöden Spruch, den Alex vorhin zum ersten Mal im Auto sagte, auf meine Art, diesmal deutlich verbittert, wiederholt nachgeäfft hatte. Dass Ronja jetzt plötzlich auch in dieser Hinsicht mit ihrer Schwarzseherei Recht bekommen sollte, stieß mir noch mehr auf, als die Sorge beim Schummeln erwischt zu werden. Wenigstens mein Vergnügen mit Alex, für das ich mich für diese blöden Aufnahmen so tapfer ins Zeug gelegt hatte, wäre doch wirklich redlich verdient gewesen. Eigentlich hatte mit Alex und mir doch alles ganz gut angefangen oder bildete ich mir das nur ein …? Meine Gedanken wollten sich gerade weiter mit meiner möglichen Konkurrentin, diesem Engelchen befassen, als Marga sich mir erneut zuwendete.

„Komm Kindchen, du musst jetzt dein Sünderhemdchen anziehen“, hörte ich Marga sagen, die mich vorsichtig an meinem Handgelenk ergriff und mich wieder sanft hinter sich herzog. Die Akustik der Halle verriet mir, dass wir uns auf dem Weg zurück in das Ankleidezimmer befanden, in dem Marga ihre ganzen Requisiten aufbewahrte. Mir wurde gleich wieder mulmig, als ich an Susis letzte Worte zu mir dachte. Ein Richtschwert hatte sie gesagt und jetzt sprach Marga von einem Sünderhemdchen. Das konnte doch nur bedeuten, dass Alex mich noch ein zweites Mal vor der Kamera hinrichten sollte. Dann würde mein Kopf noch einmal von ihm ungeküsst über die Bretter, die die Welt bedeuten, rollen müssen und dieses blöde Engelchen, das die Erleuchtete spielen durfte, würde am Ende noch von ihm vor der Kamera geknutscht werden. Auf der anderen Seite war meine unerwartete Enthauptung so genial inszeniert abgelaufen, dass ich dabei zu keinem Zeitpunkt abgesehen von dem unerwarteten Schluss Angst bekommen hatte. Alex hatte mich professionell in seinen Bann gezogen. Er war so geschickt, dass mir das Ganze zunächst wirklich wie ein abenteuerlicher Flirt und gar nicht wie eine Hinrichtung vorkam. Ich hatte ja erst danach erklärt bekommen, wie die außergewöhnlichen Szenen mit mir und mit ihm für das Publikum auf der Leinwand herüberkommen würden. Vielleicht sollte ich das Shooting einfach durchziehen, die Kohle mitnehmen, mit Ronja danach irgendwo cool etwas essen gehen und mir diesen Alex und seine krasse Truppe einfach wieder aus dem Kopf schlagen.

Aber wollte ich das?

Nein eigentlich nicht!

Ganz im Gegenteil.

Vorher wollte ich ihn – Alex!

 

 

 

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Impressum

Texte: ©Lisa Mondschein
Bildmaterialien: ©crazyinlove.com; ©Wikipedia
Cover: ©Fizzy Lemon
Lektorat: ©Fizzy Lemon
Tag der Veröffentlichung: 26.03.2024

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
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