Es ist ein Jaulen, ein Heulen, ein Bellen und ein Winseln.
Die Welt so gerade, alles passt hinein.
Wo ist hier mein Platz, wo kann ich sein?
Der Pelz ist schwarz, die Zähne rot.
Es ist ein Jaulen, ein Heulen, ein Bellen und ein Winseln.
Gerade geboren, behütet gewesen und sicher gehegt,
im Kopfe, beim Wachsen sich plötzlich was regt.
Im Odem Aas, der Geruch voll tot.
Es ist ein Jaulen, ein Heulen, ein Bellen und ein Winseln.
Im Drang zu wissen und alles zu drehen,
die Welt nicht mehr wie früher zu sehen.
Kein Umriss zu sehen, nur Augen im Dunkeln.
Es ist ein Jaulen, ein Heulen, ein Bellen und ein Winseln.
Das Wissen zu viel, nur leider reicht es nicht,
die Fehler zu sehen, denn sie weichen dem Licht.
Grell-Gelbe Pupillen jedoch ohne ein funkeln.
Es ist ein Jaulen, ein Heulen, ein Bellen und ein Winseln.
Zweifel nähren das Unwohl, es wächst, es gedeiht.
In Sicht dann die Rettung, eine Zukunft zu Zweit.
Ein Maul voller Fetzen mit tropfender Zunge.
Es ist ein Jaulen, ein Heulen, ein Bellen und ein Winseln.
So schnell gedacht und auf Wolken gewandelt,
doch nichts ist geschehen, zu langsam gehandelt.
Pustet wie Winde, aus den Tiefen der Lunge.
Es ist ein Jaulen, ein Heulen, ein Bellen und ein Winseln.
Ein neuer Schmerz, vom Riss in der Seele.
Ganz ohne zu bluten, alle Sinne er quäle.
Hat gerade gejagt, gehetzt und gerissen.
Es ist ein Jaulen, ein Heulen, ein Bellen und ein Winseln.
Seine Natur lebt in Kreisen, einer endlos Routine.
Der Gedanke so stark, das man keine Liebe verdiene.
Das Opfer starb schnell, so fest gebissen.
Es ist ein Jaulen, ein Heulen, ein Bellen und ein Winseln.
Dieser Pfad beginnt am Ende, ob kurz oder lang,
man selbst muss ihn sehen, ist er doch nur ein Hang.
Von außen ein Killer, dem Alptraum sein Bild.
Es ist ein Jaulen, ein Heulen, ein Bellen und ein Winseln.
Im Schmerze vereint, an Hoffnung sich binde,
zu ändern den Lauf und sein Schicksal man finde.
Wurd er nur geschaffen um zu jagen sein Wild.
Es ist ein Jaulen, ein Heulen, ein Bellen und ein Winseln.
Man heilt nicht die Seele, man lässt sie vernarben.
So weiß man auch erst, was es sich lohnt zu haben.
Du kannst ihn verbannen, oder lebst fortan nur noch auf Inseln.
Benjamin Nerling
Texte: Benjamin Nerling
Bildmaterialien: bookrix
Cover: bookrix
Lektorat: Benjamin Nerling
Übersetzung: Benjamin Nerling
Satz: Benjamin Nerling
Tag der Veröffentlichung: 24.11.2017
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
An alle, die selbst gerne Ihre Gedanken ausdrücken, oder durch andere ausgedrückt sehen.