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Titel

 

Frank W. Werneburg

 

 

 

 

 

 

Das Ende eines Kontinents

 

Eine Science-Fiction-Kurzgeschichte

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Als Allastor McPherson, der Chef vom Dienst, den Hauptkontrollraum der GCO, der Global Communications Organisation, betrat, fand er dort ein völliges Durcheinander vor. Niemand saß auf seinem Platz. Der Großteil der diensthabenden Techniker stand zusammen und diskutierte mehr oder weniger wild gestikulierend miteinander. Nur wenige standen zumindest noch in der Nähe der Kontrollplätze, doch auch von diesen ging kaum einer seinen üblichen Tätigkeiten nach. Stattdessen blickten sie ratlos oder einfach nur unschlüssig auf die Kontrolldisplays. Verdammt nochmal, waren die denn alle übergeschnappt?

Natürlich waren es nur relativ wenige Leute, die gerade hier anwesend waren, denn der Großteil der Techniker bevorzugte es, seiner Tätigkeit von zuhause aus nachzugehen. Schließlich spielte es überhaupt keine Rolle, ob sie vor einem Computer saßen, der hier stand, oder sie ihren privaten in der eigenen Wohnung benutzten, lieferte das weltweite Glasfasernetz doch schon seit Jahrzehnten bis in die letzte Berghütte, bis auf die einsamste Insel Daten mit Geschwindigkeiten im Petabit-Bereich. Doch selbst wenn man diese aus der Ferne Arbeitenden mitzählte, waren es nur rund 160 Menschen pro Schicht, die für die Überwachung und Steuerung von annähernd 34.000 Satelliten verantwortlich waren – nahezu aller Satelliten, die sich im Erdorbit befanden. Nur wenige wissenschaftliche Institute leisteten sich den Aufwand, für ihre Forschungssatelliten eigene Bodenstationen zu betreiben. Normalerweise hatte McPherson dafür nur Unverständnis übrig, doch momentan hatte er andere Probleme.

„Kann mir gefälligst mal jemand erklären, was hier los ist?“, fragte er ganz gegen seine normale Art in möglichst autoritärem Tonfall, als ihn niemand beachtete. „Und was soll dieser Quatsch, Südamerika wäre verschwunden?“

Die meisten seiner Mitarbeiter unterbrachen überrascht ihre Diskussionen und drehten sich zu ihm um. Mudiwa Ihejirika, eine Ingenieurin, deren Spezialgebiet die Koordination von Wettersatelliten-Systemen war, fasste sich am schnellsten: „Das heißt genau das, was du eben selbst sagtest. Es gibt plötzlich keine Daten mehr von Südamerika – und zwar überhaupt keine.“

McPherson sah die Frau ungläubig an. Die Satelliten funktionierten in der Regel zwar sehr zuverlässig, Ausfälle konnten aber immer mal vorkommen. Mudiwa arbeitete doch schließlich lange genug hier, um das zu wissen. Und das traf auf die meisten anderen genauso zu. Er konnte in

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 10.01.2016
ISBN: 978-3-7396-3141-7

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