Kriegssituation verschlimmert. Wie reagiert Tyler?
Es ist jetzt fast ein Jahre her, seit Elizabeth Tyler angefangen hat gegen Sie-wissen-schon-wer zu kämpfen. Mittlerweile stellt sich bei vielen die Frage, was hat sie schon erreicht?
Elizabeth Tyler, 17 Jahre, hat nach dem Tod ihrer Schwester angefangen gegen ihn zu rebellieren, ging allerdings weiterhin in die Schule, Hogwarts- Internat für Hexerei und Zauberei. Die junge Hexe meinte öfter, dass sie sich nichts mehr gefallen ließe, ein Kampf hatte allerdings nie statt gefunden. Sind es vielleicht doch nur dumme Reden?
"Wir müssen warten bis er angreift", meinte John Silver, Leiter der Aurorenabteilung. "Solange Tyler nichts konkretes unternimmt, können Wir nichts weiter als Verteidigen, aber selbst sie muss wissen, dass es so nicht weiter geht.", erzählte er.
So steht also selbst das Ministerium gegen unsere Kriegerin. Sie selbst trafen wir zum gegebenen Zeitpunkt allerdings nicht. Tyler wird ihre UTZ's dieses Jahr abschließen und dann muss es eine Wendung geben. So hoffen zumindest wir und das Ministerium.
Ich lief in das Zelt uns setzte mich neben Lily. Es war die Letzte Ferienwoche und danach würde ich das letzte Mal Hogwarts als Schülerin besuchen. Ich sah mich kurz um und stellte fast, dass die Rumtreiber und Jane auch schon hier waren. Es fehlte eigentlich nur noch Alice, allerdings konnte man sich das gut denken, dass sie die Letzte war, da sie selten pünktlich war, trotzdem gehört sie zu meinen Besten Freunden. Jane saß, wie erwartet, bei Sirius und James hatte sich freudestrahlend den Platz neben Lily ergattert. Remus und Peter saßen neben einander und freuten sich auf den Tag. Ich hielt Ausschau nach Noah, allerdings konnte ich ihn nirgends sehen. 'Vielleicht kommt er ja gar nicht...', sagte mir die Stimme in meinem Unterbewusstsein. Noah meinte immer noch, dass er mich liebte, ging allerdings auch mit anderen Mädchen aus. Ich schluckte und kurz darauf kam Alice. Dann fing die Musik an und wir erhoben uns alle. Langsam schreitete Molly zu ihrem Verlobten, Arthur Weasley. Die Zeremonie verlief ohne Hindernisse, in meinen Gedanken blieb ich allerdings bei Noah. Er war mir himmelhoch so unglaublich wichtig, aber zusammen waren wir nie. Mittlerweile sind wir zwei auch im Orden, aber richtige Aufträge bekamen wir noch nicht, erst wenn wir den Abschluss haben.
Ich fing an zu klatschen, als die anderen klatschten und erhob mich ebenfalls. Glücklich blickte das frisch getraute Ehepaar in die Runde. Bald würde Molly schon ihr erstes Kind bekommen... Ich seufzte und umarmte beide fröhlich. Sie waren wie füreinander geschaffen. Die Stühle flogen durch die Luft und fanden sich an den Seiten des Zeltes wieder. Ich entfernte mich etwas und die anderen Gäste wünschten ihnen viel Glück.
"Na.. endlich mal wieder ein fröhlicher Anlass.", hörte ich Remus neben mir sagen. "Da muss ich dir wohl recht geben..", seufzte ich und schaute mich um. "Suchst du wen?", fragte er mich und stammelte ein leises' Nein'.
"Er kommt erst später... du kennst doch die Markhams, sie haben viel um die Ohren, besonders jetzt." Stimmt. Die Markhams sind wohl die älteste Zauberfamilie, die es noch gibt, die Malfoys außen vor (die Markhams gibt es sowie schon länger). Sie werden von allen hoch angesehen und unglücklicherweise ist Noah seine Cousine vor einigen Tagen verschwunden. Man vermutete, dass Voldemort etwas damit zu tun hatte, Beweise gab es allerdings keine.
"Du hast recht... aber wir sollten Keim Trübsal blasen..", meinte ich uns ging ein paar Minuten später zum gedeckten Kaffeetisch.
Der Tag verging und es wurde abend. Ich hatte mit fast jedem hier getanzt und saß nun am Tisch.
Dann kam die Person auf die ich den ganzen Tag gewartet hatte. Noah lief zu Molly und Arthur und redete geschlagene 30 Minuten mit ihnen. Dann setzte er sich zu uns, sah mich kurz an, widmete sich sofort den anderen.
"Crawford hat den Orden verlassen, ebenso Dixon und Philios."
"Wieso?", fragten Sirius und James gleichzeitig. "Crawford ist auf der dunklen Seite und die anderen Zwei sind ausgetreten. Weiteres Wissen wir nicht. Und Lizzy muss sich jetzt entscheiden..." Eindringlich sah er mich und ich wusste schon, was er meinte.
Wir verblieben noch eine Stunde auf der Hochzeit, danach apparierte ich ins Ministerium, gefolgt von Noah. Wir gingen hoch zum Auroren Büro und ich ging nach vorne. Zu meinem Glück waren auch die Journalisten vom Tagespropheten anwesend.
Alle Blicke waren auf mich gerichtet, zur Sicherheit stellte ich mich doch auf den Stuhl.
"Hallo, vorstellen brauche ich Mich nicht. Ich möchte etwas sagen: Mir ist bewusst, dass immer mehr auf die dunkle Seiten wechseln. Mir ist auch bewusst, dass ich noch nicht viel ausrichten konnte. Mittlerweile bin ich volljährig und wir müssen verlangen, dass jeder für sein Ziel kämpfen muss! Geben sie mir nur noch etwas Zeit und ich werde alles dafür tun, dass diese Morden endlich aufhört! Jeden Tag schreiben sie ich soll etwas unternehmen, helfen sie mir und ich tue es. Zudem darf ich mit Freude bekannt geben, dass mich die Familie Markham voll unterstützt. Ich brauche Zeit... und in der Zeit können auch sie mir helfen. Bereiten sie alles vor und wenn es soweit ist, stehe ich vorne."
Ich saß mit meinen Freunden im Zug und sah aus dem Fenster. Ich musste seufzen und schaute zu Noah. Ich musste mit Noah zusammen arbeiten, aber durch mein Verhalten, wurde ich jetzt abweisend. Nachdenklich betrachtete ich mein Armband. Remus hatte es mir zu meinen siebzehnten Geburtstag geschenkt.
Flashback
Ich lief mit den Rumtreiber über ein Feld. Nicht irgendein Feld, das Feld wo Remus und ich in unserer Kindheit gespielt hatten. Ich lief voran und achtete darauf, dass ich nicht auf eine der moorigen Flächen trat. Ich sah hoch in den Himmel. Vor zwei Wochen jährte sich Luises Tod zum ersten Mal. Zwei Wochen nach ihrem Tod wurde ich sechzehn und saß dort im Ministerium um Reden zu halten.
"Hey, komm mal her", rief Sirius. "Komm doch", rief ich zurück und lief los. Sirius sprintete hinter mir her und ich hörte Remus nur rufen: "Pass auf Tatze, sie ist hier ausgewaschen!"
Flashback Ende
Die Jungs hatten es mir geschenkt und es passte gut zu meiner Kette. "Huhu" Alice wedelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht. "Mh... was?", fragte ich verdutzt. "Nie bei der Sache...", sagte James grinsend, aber kopfschüttelnd. "Jaja du mich auch." "Willst du mir was sagen?", fragte er gespielt schockiert.
Ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, da ging die Abteiltür auf und Remus betrat mit Lily den Abteil. "Und.. wie war das Vertrauensschülertreffen?", fragte Jane die zwei. "Eigentlich das selbe wie sonst auch...", seufzte die Rothaarige Schönheit, als sie sich neben Peter fallen ließ. Lily war jetzt Schulsprecherin und ist sehr stolz darauf. Verständlich. "Gehst du mit mir aus, Evans?", hörte ich James fragen. "Nein, ich gehe nicht mit dir aus James.", antwortete Lily und wurde sofort rot. "Hast du mich gerade James genannt?", fragte er und strahlte sie An, Lily schaute aber nur aus dem Fenster und antwortete nicht. Wieso sich die zwei das auch so kompliziert machen mussten.
Die restliche Fahrt verlief ohne Zwischenfälle. Remus hatte etwas Glück, Vollmond würde erst in zwei Wochen seid, also könne er sich erst wieder etwas einleben. Als der Zug zum Stillstand kam, band ich mir nur noch meinen Umhang um. Auf dem Bahnsteig schaute ich mich nach meinen Freunden um. Ich entdeckte auch Hagrid, welcher die Erstklässler zu sich rief. Ich lächelte ihn kurz an, ging dann aber mit Alice zur Kutsche. Alice und ich waren mittlerweile die Besten Freunde. Klar, die anderen Mädchen waren auch immer für mich da, aber auf andere Art und Weise. Es hatte vielleicht auch damit zu tun, das Frank sich nicht um sie bemühte und Noah sich irgendwann gar nicht mehr um mich. Er traf sich mehr mit anderen Mädchen, worüber ich eigentlich glücklich sein sollte, es aber nicht wirklich war.
Alice und ich setzten uns in die Kutsche und fuhren mit Peter und Remus los. "Was meint ihr, erwartet uns dieses Jahr?", fragte Alice leise. "Solange es keine Tode oder magische Turniere sind, ist es mir egal.", meinte ich nur, Peter zuckte mit den Schultern und Remus überlegte. "Ich glaube", begann er. "Es wird ein stressiges Jahr. Die UTZ's stehen dieses Jahr an und dann kommen vermutlich auch wieder Streitereien."
"Weswegen? ", fragte Alice. "Quidditch", antwortete Peter. "War ja letztes Jahr auch so... dieser dämliche Streit mit Malfoy", erinnerte ich sie.
"Lizzy, das ist kein Streit, das ist Hass.", meinte Peter und ich nickte widerwillig. Er hatte ja Recht.. Kurz darauf saßen wir alle in der großen Halle. Die verunsicherten Erstklässler wurden in ihre Häuser eingeteilt und ich hatte das Gefühl, dass dieses Jahr mehr nach Gryffendor gekommen waren als die Jahre davor, vielleicht war das auch nur Einbildung.
Dumbledore hielt wieder eine Rede. Verbotener Wald, Hogsmeade (Durch den Vorfall in mein Fünften Jahr dürfen nur Schüler, mit Einverständnis der Eltern oder Vormund, ab dem dritten Schuljahr Hogsmeade besuchen) und letztendlich redete über den Krieg.
" Hogwarts schützt euch... Aber dunkle Mächte versuchen, vermutlich gerade, hier einzudringen. Bleibt eurer selbst treu und jetzt... Geht auf euren Schlafsaal."
Er sah kurz in meine Richtung, nickte und verließ sein Rednerpult. Seufzend stand ich auf und sah Richtung Ausgang. Dort stand Noah mit Cindy Bones. Sie war in Hufflepuff und hatte rotblonde Haare. Sie war eigentlich echt hübsch. Den Arm um ihrer Taille gelegt, verließ Noah die Halle. Ich musste seufzen und lief langsam hinterher.
Müde stand ich auf. Ich hatte schlecht geschlafen. Ich hatte mir zu viele Gedanken um Noah und Cindy gemacht... Ich schürfte ins Bad und duschte kalt.
Als ich fertig war zog ich mir eine Jogginghose und ein bequemes Short an. Meine Nassen Haare Band ich zu einem Dutt. Dann schürfte ich mit Post vom Ministerium in den leeren Gemeinschaftsraum. Es war sechs Uhr morgens und ein Sonntag. Alle außer mir genossen das wohl. Ich konnte ja leider Gottes nicht mehr schlafen.
Ich lief zum Kamin und ging alles durch. Das meiste war belanglos. Nur Dinge für die der Tageprophet Interviews wollte. Hurra, ja das war Saraksmus. Ein Brief war allerdings interessant.
Sehr geehrte Ms Tyler,
ich habe ihre tragische Leidensgeschichte von Anfang an mitverfolgt und bitte hören Sie nicht auf diesen widerwärtigen Tagespropheten. Ich finde es ist richtig, erst den Abschluss zu machen. So lernen Sie noch etwas bevor sie in den Krieg ziehen. Der Orden wird auf ihrer Seite sein, dessen bin ich mir bewusst, allerdings sollten Sie mehr in die Öffentlichkeit treten um mehr Anhänger zu erhalten. Der dunkle Lord ist weltbekannt und wird von jedem gefürchtet. Daher gehen viele auf seine Seite. Sie müssen ihnen zeigen was es heißt, für etwas zu kämpfen. Für uns alle. Für eine 'heile' Welt. Erzählen Sie immer wieder Ihre Geschichte, Ihre Verluste und Ihr Lebensmut. Sie können es schaffen.
Nun muss ich mich allerdings verabschieden...
Mit herzlichen Grüßen,
Ihr, der Deine
Schweigend las ich mir die Zeilen durch und sah danach nachdenklich aus dem Fenster.
Der Sonntag verlief ruhig. Ich hatte nur Remus den Brief gezeigt und er deutete es als Fanpost. Vermutlich hatte er auch recht.
Gestern erhielten wir alle auch unsere Stundenpläne. Remus, Noah, Lily und ich haben in den ersten zwei Stunden Zaubertränke. Die anderen hatten es nach ihren ZAG's abgewählt da sie einfach hundsmiserabel waren, besonders Sirius.
Ich packte zusammen mit Alice meine Tasche. Sie hatte jetzt Pflege magischer Geschöpfe zusammen mit Peter. "Viel Spaß dir mit den Shlytherins", grinste Alice. " Werde ich haben", meinte ich und verzog mein Gesicht als ich an Malfoy denken musste. Alice und ich hatten nach der Doppelstunde eine Freistunden, da würden wir dann zusammen in die Bibliothek gehen.
Da kam auch Jane zusammen mit Lily ins Zimmer. Da ausnahmsweise keiner verschlafen hatte, mussten wir unsere Taschen nicht mit zum Frühstück tragen.
"Kommst du Lizzy?", fragte Lily mich. "Sofort" Ich lächelte die anderen zwei noch an und lief mit Lily los.
In den Kerkern angekommen, entdeckte ich auch schon Noah und Remus. Erst jetzt fiel mit auf das Cindy auch Zaubtränke gewählt hatte. Irgendwie erinnerte mich Cindy an Amanda und das wiederum wie Noah sie abgeschossen hatte.
*Flashback*
Es war der zweite Weihnachtsfeiertag und ich sah belustigt zu wie Sirius und James sich wegen diesen verzauberten Mistelzweigen küssen mussten, dann wurde die Tür vom Jungen Schlafsaal aufgerissen.
"NOAH DAS KANNST DU MIR NICHT AN TUN!!!!!!", kreischte Amanda. " Was denn antun? Wir waren nie zusammen und du hast mich nur benutzt, also bitte", amtwortete er augenverdrehend. "Was? WAS?!", kreischte Amanda. Noah antwortete nicht, da kam sie zu mir.
" DU FLITTCHEN! DU HAST IHN MIR WEGENOMMEN DU SCHLAMPE!! WENN DU MEINE SCHWESTER WÄRST WÜRDE ICH AUCH ALLES TUN UM VON DIR LOS ZU KOMMEN!", bei diesen Worten erhoben sich Remus und Noah sofort.
Ich war wie geschockt, dieses Weihnachten war das erste alleine... Komplett alleine.
"Lass sie im Ruhe! Du hattest deine Chance und dass weisst du auch! Verschwinde bloß und lass mich endlich im Ruhe!", rief er ausser sich. Ich stand auf und legte meine Hand auf seinen Arm. Er hatte seine Hände vor Wut zu Fäuste. Er schien meine Berührungen zu bemerken und atmetete tief ein. Kurz darauf verließ er den Schlafsaal.
*Flashback Ende*
Ich ließ meinen Blick sinken und setzte mich zu Remus und Lily. "Kopf hoch Lizzy...", flüsterte Lily mir zu und ich schenkte ihr ein Flüchtiges Lächeln.
Professor Slughorn eröffnete den Unterricht und ich hörte ihm zu.
".... So meine Lieben, dann wollen wir mal beginnen. Heute sollt ihr euch an an den Liebestrank heran wagen. Ich weiß, das wir letztes Jahr daran gearbeitet haben, allerdings sollt ihr ihn diesmal in zugeteilten Gruppen brauen.", erzählte er und ich seufzte. " Ihr sollt", redete er weiter. "Ihr sollt eurer verschiedenen Reaktionen vergleichen."
Meine Freunde sank noch mehr.
"Nun denn... Die Gruppen... Wo waren die denn noch mal..", anscheinend suchte Slughorn ein Blatt Pergament. "Ah, da ist es ja. Bones mit Markham." Schicksal. "Evans mit Summer, Lestrange N. arbeitet mit Mit Mr Lupin. Lestrange B. mit Goyle und Malfoy mit Tyler. Ihr habt die zwei Stunden Zeit.
Geschockt saß ich da. Malfoy sah mich an, stand auf un kam zu mir. Remus, der mit Narzissa Lestrange arbeiten musste, spielte Gentleman und ging zu ihr.
Alice und Lily gingen auf eine andere Bank wegen Platzgründen. Also war ich mit Lucius allein. "Hi.", sagte ich während ich nur nickte. Ich stand auf, lief zum Schrank und holte alle Zutaten. Als ich zurück kam, hatte er den Kessel schon angeheizt. "Dann legen wir mal los", seufzte ich und er nickte.
Ich rührte gerade, da meinte er: "Eigentlich sind wir ein Gutes Team." Darauf sagte ich nichts, er hatte zwar irgendwo recht, da wir gut voran kamen, aber trotzdem konnte ich Malfoy nicht leiden. "Du kannst ruhig auch noch was sagen.", meinte er später genervt. Als er das sagte, stieg mir ein himmlischer Duft in die Nase. Vanille. "Riech mal daran.", meinte ich und deutete auf den Trank. Er tat was ich wollte und meinte: "Himbeeren." Irgendwie überraschte mich seine Antwort, dennoch nickte ich. "Willst du aufschreiben oder soll ich? Wenn ich aufschreiben soll, da..." "Ich schreib schon", unterbrach er meinen Redefluss. Ich nickte und kippte die letzten Zutaten herein. Mittlerweile roch der Raum nach Vanille und irgendwie auch nach Nadelbäumen .. Es roch nach Noah. " Wonach riecht das für dich?", hörte ich Malfoy fragen. "Mhm... Vanille." Er sah mich kurz an und schrieb es dann auf. Ich rührte noch zwei mal und fertig war das Gebräu.
"Wie fühlst du dich?", fragte er dann. Nach kurzer Überlegung antwortete ich: "Gut eigentlich. Ich bin froh, wie fühlst du dich?"
"Auch. Mir geht es gut." Ich nickte zur Bestätigung und füllte den Trank um. Dann ging die Tür auf und Severus Snape betrat den Raum. Ich wartete auf Slughorns Reaktion, der sagte aber nur: "Setzen Sie sich Mr Snape." Slughorns Reaktion überraschte mich ehrlich gesagt, sonst war doch auch nicht so parteiisch. Klar wollte er, dass sein Haus viele Punkte erhielt, aber so... ?
Lucius räumte den Platz auf während ich unseren Trank beschriftete, dann brachte ich ihn zu Slughorn. Ohne ein weiteres Wort ließ ich meinen Lehrer stehen. Ich setzte mich und spürte Malfoys Blick.
"Ist irgendwas?", fragte ich und sah ihn an. Mir waren noch nie seine dunkelgrauen Augen aufgefallen. Eine leichte Röte zierte sein Gesicht und er schüttelte den Kopf.
"Alle die fertig sind und ihren Platz aufgeräumt haben, können gehen", ertönte dann Slughorns Stimme. Sofort stand ich auf, warf meine Tasche über die Schulter und lief los.
"Drachenträne", sagte ich am Portrait der Fetten Dame angekommen und lief auch sofort in den Gemeinschaftsraum.
Ich setzte mich zu Remus und grinste ihn an. Da hörte ich ein Rascheln und Sirius erschien. Mein Herz blieb fast stehen, da entdeckte ich James Tarnumhang. Sirius lachte sein bellendes Lachen und beleidigt trat ich gegen sein Schienbein. Er stand auf und wir rauften uns. Am Ende wuschelte er durch meine Haare und meinte: "Mhm dein Himbeershampoo." "Zieh Leine", sagte ich und musste kurz stuzen. "Alles ok?", hörte ich Remus fragen und ich nickte. Dann kam auch schon Alice und mit ihr im Schlepptau lief ich in unseren Schlafsaal. "Wie war Pflege magischer Geschöpfe?", fragte ich.
"An sich gut, aber Frank hat das mit mir zusammen. Er wollte wissen, ob ich jetzt in der Freistunde Zeit habe, allerdings habe ich abgesagt."
"Weswegen sagst du dem Jungen ab, den du seit Jahren liebst? Alice! Mach dir dein Leben doch nicht kaputt. Er hat jetzt endlich den Anfang gemacht. Nutz es. Zum Mittag setzt du dich verdammt noch einmal zu ihm!", antwortete ich in Rage.
"Du verstehst das nicht... Er stand davor die ganze Zeit mit Amanda zusammen. Lizzy es ist AMANDA! Es ist genau wie beim Turnier. Ich gehe mi ihm zum Ball und am Ende bekommt sie ihn...", seufzte sie traurig.
"Wehe Alice. Sie hatte damals schon Noah... Dir darf das nicht passieren. Bitte... Du sitzt heute beim Mittagessen bei ihm. Gib nicht kampflos auf..." Nicht so wie ich.
"Okay gut. Ich mach es aber du musst in meiner Nähe sitzen bleiben. Und jetzt Themenwechsel", lachte meine Beste Freundin. "Wie war Zaubertränke?"
"Uff... Frag bloß nicht. Also erstmal waren Cindy auch da und wir mussten Partnerarbeit machen. Wir mussten einen Liebestrank brauen und untereinander vergleichen. Slughorn hat die Gruppen zugeteilt. Und wie das Schicksal es eben so wollte, arbeiteten Cindy und Noah zusammen. Und ich hatte auch totales Glück."
"Mit wem hast du zusammen gearbeitet?", fragte sie mich misstrauisch.
"Malfoy." "Du verarscht mich doch gerade?!"
Darauf schüttelte ich nur den Kopf. "Eigentlich war es aber gut. Er hatte mich nicht ein einziges mal beleidigt und irgendwie hatte er auch versucht ein Gespräch aufzubauen, allerdings hab ich immer wieder abgeblockt... Ich meine alleine schon das damals mit Luise.." Ich schluckte. "Aber das komische daran war, dass er meinte, dass er Himbeeren riecht. Sirius meinte, dass er mein 'tolles Himbeershampoo' mag. Zu dem ist er nett... Es ist Malfoy. LUCIUS MALFOY!"
Nachdenklich sah mich Alice an. "Vielleicht bildest du dir da auch nur was ein... Ich glaube das ist alles nur Zufall. Aber ich meine das jetzt nicht irgendwie böse. Hoffen wir einfach mal, dass du nicht mehr mit zusammen arbeiten musst."
Nach meiner Freistunde lief ich zusammen mit Jane und Frank zusammen zu Kräuterkunde. „Meint ihr, dass wir dieses Jahr wieder eine bestimmte Pflanze züchten?“, fragte Frank. Sein Lieblingsfach war schon immer Kräuterkunde, wenn man Alice trauen konnte. Als wir angekommen waren, sah ich mich um. Anscheinend hatten wir nur mit ein paar Hufflepuffs. Wir standen geschlagene 23 Minuten herum, dann kam Professor Dumbledore hereingeschneit. „Ihr werdet heute kein Kräuterkunde haben. Leider ist Professor Sprout zu einem ungünstigen Zeitpunkt krank geworden. Ihr werdet daher immer Freistunden haben bis Professor Sprout wieder gesund ist.“ Er schwang seinen Zauberstab und wir alle hielten eine Rolle Pergament in der Hand. „Hier habt ihr eine Stillarbeit. Ihr könnt in die Bibliothek und euch da die gesuchten Informationen holen.“ Er lächelte noch einmal und ging dann auch sofort wieder.
„Schade..“, hörte ich Frank murmeln. Ich gab ihn einen Klaps auf die Schulter und grinste: „Du wirst es überleben“
Zusammen mit Jane machte ich mich auf die Bibliothek. „Ich glaube, ich fange das erst später an, weil ich noch was anderes fertig machen wollte.“ , meinte Jane auf dem halben Weg. „Und was?“, fragte ich verwundert. „Äh.. nichts besonderes.“, erhielt ich als Antwort und schon war Jane weg. Grinsend schüttelte ich den Kopf und lief weiter. In der Bibliothek angekommen, begrüßte ich die Bibliothekarin, Madame Pince, ging zu einem der leeren Tische und stellte meine Tasche ab. Ich nahm die Pergamentrolle in die Hand und las mir als erstes meine Aufgabe durch.
Schreibe einen Dreiseitigen Aufsatz über die Entwicklung von Tipsnelken und gehe dabei auf die Entdeckung, die Geschichte, heutige und damalige Anwendung ein.
„Tipsnelken?“, murmelte ich verwirrt. Tipsnelken hatten wir noch nie im Unterricht behandelt und leider war Frank nicht hier, der mir das hätte erklären können. Als raffte ich mich auf und suchte nach möglichst vielen hilfreichen Büchern. Nach ungefähr zehn Minuten hatte ich drei dicke Wälzer auf meinem Platz zu liegen.
Tipsnelken sind seltene Pflanzen, die man vor dreihundert Jahren in Schottland erstmals entdeckte. Mitch Brown entdeckte das sie zum Heilen von entzündeten Wunden und zur Knochenwiederherstellung verwendet werden können. Allerdings sollte man sie nicht immer verwenden, da man davon Gedächtnisschwund und weitere Krankheiten ausgelöst werden können.
Diese Pflanzen führen sozusagen ein Eigenleben. Erst wenn sie von der Wurzel trennt, sollte man sie plücken.
„Was liest du da?“, hörte ich jemand hinter mir fragen. Ich drehte mich um und blickte Noah in die Augen. „Etwas für Kräuterkunde. Sprout ist krank und deswegen darf ich jetzt einen Aufsatz über Tipsnelken schreiben.“, erzählte ich und drehte mich wieder um. Noah setzte sich neben mich und fragte: „Was sind denn bitte Tipsnelken?“ „Eh.. das sind seltene Pflanzen die man in Schottland entdeckte. Sie helfen bei Knochenwiederherstellung, aber können auch Schäden verursachen. Irgendeine Risikopflanze würde ich jetzt einfach mal so sagen.“
„Klingt ja echt spannend.“, grinste Noah und ich grinste zurück. „Was machst du hier eigentlich? Ich tippe mal, dass du nicht nach Büchern für Tipsnelken suchst“, lachte ich. „Haha, nein. Ich warte hier“ „Auf wen denn?“ „Auf Cindy“, antwortete er und meine Laune sank schlagartig. Was setzt er sich bitte zu mir, wenn er auf eine andere wartete? Ich nickte und lächelte gezwungen. Gleich danach widmete ich mich wieder meiner Aufgabe. Mehrmals versuchte Noah mich noch in ein Gespräch zu wickeln, aber es ging immer nur um Cindy. Ich sagte zu ihm, dass ich sie nicht weiter kannte und dann beließ er es endlich auch dabei. Ich begann schon mit dem Schreiben, da kam dann Cindy und ließ sich auf Noahs Schoß nieder. Am liebsten wäre ich weggerannt, aber ich blieb standhaft. Aus dem Augenwinkel erkannte ich wie Noah seinen rechten Arm um ihre Taille legte und ich wünschte mir in dem Moment nichts mehr, als würde er es bei mir machen. Ich sah auf die Uhr und stellte erleichtert fest, dass es gleich Mittag gibt, packte daher schnell alles in meine Tasche und ließ die zwei turtelnden zurück. Bei Madame Pince, eine junge hübsche Frau, lieh ich meine Bücher aus und verließ die Bibliothek. Im Eilschritt lief ich Richtung große Halle und lief auch gleich in Peter rein. Beide fielen wir zu Boden und mussten auch sofort lachen. Ich setzte mich auf und half ihm auf. „Tut mir leid“, lachte ich und sammelte meine Bücher auf.
„Schon okay.. wieso überhaupt so stürmisch?“, grinste Peter und ich sagte: „Hunger.“ Eigentlich war das gelogen, aber ich wollte nicht sagen, dass ich es in Noahs Nähe nicht mehr ausgehalten hatte. Als ich alles beisammen hatte, liefen Peter und ich in die große Halle. „Wo wolltest du eigentlich hin?“, fragte ich Peter. „Du bist ja eigentlich in die andere Richtung gelaufen..“
„Achso, ich wollte Noah suchen und mit ihm runter gehen. Ich wollte ehrlich gesagt nicht alleine gehen, aber dann kamst du ja.“ , grinste Peter verlegen.
„Haha okay, Noah war vorhin noch mit Cindy in der Bibliothek.“, erzählte ich leise. „Achso, na dann gut das du kamst, dann störe ich die zwei wenigstens nicht.“, meinte Peter und ich nickte nur stumm. In meinem Hals bildete sich ein Kloß und ich wollte und konnte nichts weiter sagen.
In der großen Halle angekommen sah ich Alice zusammen mit Frank sitzen. Beide schienen sich angeregt zu unterhalten und ich musste lächeln. Wurde ja auch endlich mal Zeit, dachte ich und setzte mich zu James welcher etwas abgeschnitten saß, da er Alice und Frank und anscheinend Sirius und Jane nicht stören wollte.
„Guten Tag Mr Potter.“, begrüßte ich ihn grinsend. „Wo sind die anderen?“, fragte Peter. „Ich habe keine Ahnung“, murmelte James und sah sich um. „Was habt ihr nach dem Essen?“, fragte er und Peter zuckte mit den Schultern, während ich antwortete: „Verteidigung gegen die dunklen Künste und du?“, fragte ich. „Ich auch. Das wird genial. Ich hatte vorhin Pflege magischer Geschöpfe und danach noch Zauberkunst. Endlich habeich mal wieder sinnvollen Unterricht.“, grinste James schelmisch. Darauf kamen dann auch Lily und Remus, welche sich auch sofort zu uns setzte. Lily sah kurz zu Alice und Jane, dann zu mir und grinste mich an.
Wir unterhielten uns und ich aß dabei Kartoffelbrei mit Gemüse. „Oho“, hörte ich Peter dann sagen und sah ihn an. Ich folgte seinem Blick und sah Noah und Cindy eng umschlungen am Eingang der Halle stehen. Anscheinend versuchte er ihr Gesicht zu essen. Ich folgte meinem ersten Impuls und sprang auf und verließ ohne weiteres die Halle. Blind lief ich durchs Schloss und landete letztendlich auf dem Astronomieturm.
Ich war sauer und enttäuscht. Wusste er nicht, dass er mir immer noch etwas bedeutete? Dass er mir schon immer etwas bedeutet hatte. „Hier bist du“, hörte ich James hinter mir aus der Puste sagen. Anscheinend war gerannt um mich einzuholen. Ich sagte nichts, starrte einfach nur auf die Ländereien Hogwarts.
„Lizzy... nimm dir das nicht zu Herzen. Er..“ „Er ist single und kann machen was er möchte, ich weiß James“, unterbrach ich ihn und versuchte dieses Bild aus meinem Kopf zu verbannen. „Nein, das meinte ich nicht... ich weiß nicht wieso er das macht, aber ich glaube nicht das ihn das glücklich macht...“, murmelte James. Ich sah ihn an und fragte: „Wieso macht er das dann?“ „Ich... ich weiß es nicht..“, gab er traurig zu. „Danke, dass du mich trösten wolltest, aber ich muss den tatsachen ins Auge sehen. Vielleicht sind wir einfach nicht füreinander bestimmt..“, sagte ich leise. James sah mich traurig an und ich wich seinem Blick aus. „Immerhin heißen wir nicht James und Lily..“, sagte ich leise. James wurde rot und schaute verlegen weg. „Sie gibt mir ja keine Chance...“, murmelte er traurig. „Doch... selbst ich hab in meinem ersten Jahr hier gemerkt, dass du dir Mühe gibst und ich glaube, das merkt sie jetzt auch langsam. Gib bitte nicht auch. Ihr seit füreinander gemacht James.. aber lass diese nervigen Anmachen 'Gehst du mit mir aus Evans'“, ratete ich James.
„Mhm.. ja vielleicht hast du Recht. Ich würde alles tun, wenn sie nur einmal, wirklich nur einmal mit mir ausgeht...“, murmelte er gerade zu verzweifelt. „Ach James..“, seufzte ich und schloss ich ihn fest in meine Arme. „Danke, dass du da bist“, murmelte er. Ich löste mich von ihm und sagte: „Ist doch kein Thema. Ich bin gerne da...“
„Wenn du willst, rede ich mal mit Noah.“, schlug James vor, allerdings schüttelte ich den Kopf. „Nein, er soll machen. Wenn er glücklich ist. Ich will einfach nur, dass es ihm gut geht und... und das er es nicht vor meinen Augen machen muss.“, antwortete ich. Ich sah in den Himmel und bekam ein Tropfe auf die Wange. „Wir sollten runter gehen, es fängt an zu regnen. Außerdem glaube ich, müssen wir jetzt zu Verteidigung gegen die dunklen Künste.“, meinte ich und lief los. James folgte mir und zusammen liefen wir durch die Korridore.
Ich sah auf die Uhr. Es war kurz nach fünf Uhr. Ich hatte für morgen schon alles fertig und saß zusammen mit James, Lily, Remus, Peter, Noah und Cindy zusammen. Allerdings wurde mir das zu viel und ich ging in meinen Schlafsaal. Ich zog mir meine Joggingsachen an und sah aus dem Fenster. Es regnete zwar, aber ich brauchte meine Bewegung einfach.
Jemand klopfte an meine Tür und James trat ein. „Du musst mir helfen Lizzy...“
Die Tage vergingen ereignislos und heute war auch schon Freitag. Es war die letzte Stunde für heute und es war Zaubertränke bei Professor Slughorn. Am Mittwoch hatten wir schon wieder bei ihm, allerdings hatte er da noch nicht die vollständigen Ergebnisse zu Montag. Ich stand mit Lily und Jane vor der Tür und wartete. „Meint ihr, wir machen heute wieder Gruppenarbeit?“, fragte Lily. „Weiß nicht, erst einmal sollte er die andere auswerten“, meinte Jane und schaute sich um. Snape lief an uns vorbei und rammte mich mit Absicht. Ich probierte es zu ignorieren, bemerkte aber schnell Lilys traurigen Blick. Ich legte meine Hand auf ihre Schulter und sagte: „Soetwas brauchst du nicht..“ Für Lily ging wieder eine schwere Zeit los. Seit sie Schülersprecherin ist, ist es für sie noch um einiges härte und auch Snape bezeichnete sie nun immer öfter als wertloses Schlammblut. Lily seufzte und dann kam auch schon Slughorn angetrottet.
„Bitte setzt euch so zusammen wie am Montag“, bat er uns, also setzte ich mich neben Lucius. Dieser sah mich nur kalt an und schaute dann zu unserem Professor. „Heute werdet ihr eure Arbeiten von Montag wiederbekommen. Danach werdet ihr mit eurem Partner die Zusamenhänge heraus arbeiten die es gibt und diese zu einem kleinen Aufsatz zusammen fassen. Dieser wird Montag früh vor dem Unterricht abgegeben.“, klärte uns Slughorn auf. Dann lief er zu jedem Tisch und sagte noch etwas zu jedem Trank und Ergebnis. Als letztes kam er dann zu uns und überreichte uns unser Ergebnis. Wir beide erhielten ein O (Ohnegleichen). „Ich muss schon sagen, sie arbeiten wirklich fantastisch zusammen. Sie haben den besten Trank der Klasse gebraut und ich werde sie jetzt öfter als Team zusammen schmeißen. Machen sie weiter so... ach und bevor Ich es vergesse, für diese Leistung bekommt jeder von ihnen 20 Punkte“, sagte er und ließ uns wieder alleine.
Ich holte meine Feder und Pergament raus und platzierte sie ordentlich auf dem Tisch. Ruhig saß ich da und wartete darauf, dass er etwas sagte, allerdings hatte Malfoy nach zehn Minuten immer noch nichts gesagt. Ich sah ihn an und er durchbohrte mich förmlich mit seinen Blick. Sofort mied ich ihn und murmelte: „Wir sollten langsam mal anfangen...“ Er sah mich immer noch an, antwortete allerdings nicht. „Weißt du, langsam könntest du das Starren echt mal lassen. Das nervt.“, murrte ich aus dem ersten Impuls heraus. „Ich will keine schlechte Note mehr zubekommen, aber wenn du dich jetzt quer stellen musst, kann ich Slughorn auch fragen, ob ich einen anderen Partner bekomme. Ich habe selber nicht sonderlich viel Lust auf das alles, besonders nicht darauf mit di...“ „Gehst du mit mir aus?“, fragte er. „W..was?“ „Gehst du mit mir aus?“, fragte er noch einmal, bekam allerdings diesmal ein rotes Gesicht. Ich sah ihn nur geschockt an. „Du willst mich verarschen?!“ „Nein... nein.. Willst du mit mir ausgehen, ja oder nein?“, beharrte er.
„Was erlaubst du dir eigentlich? Seit meinem ersten Jahr hier, trägst du dazu bei das mein Leben zur Hölle wird! Du hast mich und meine Schwester von Anfang an tyrannisiert und jetzt willst du mit mir ausgehen? Es ist deine Schuld, dass ich beim Turnier war und sie immer mehr auf die Bildfläche gezerrt wurde. Das werde ich dir nie verzeihen.. wenn ich ehrlich bin, hasse ich dich dafür abgrundtief!“, erwiderte ich aufgebracht. Ich schnappte meine Tasche und verließ einfach den Raum. Es war mir egal, ob noch Unterricht war, ich musste einfach da raus. Ich stürmte durch den Kerker, prallte bei meinem Glück allerdings auch sofort gegen jemanden. Ich fiel auf meinen Po und schaute hoch. Es war Regulus Black, Sirius Bruder. „Nicht so stürmisch Tyler“, grinste er, aber ich war echt nicht in Stimmung mich mit noch so einem Shlytherin herum zu schlagen. Ich rappelte mich daher auf und lief einfach weiter.
„Jetzt warte doch mal“; rief er mir hinterher, jedoch hörte ich nicht darauf und lief einfach weiter. „Verdammt Tyler, du schuldest mir doch eh noch was!“, rief er laut und hörte wie er mir hinterher rannte. Ich blieb stehen und drehte mich um 180°.“Wie, ich schulde dir noch was?“, fragte ich. Ohne aus der Puste zu geraten hielt er gelant vor mir an und antwortete: „Überleg mal.. letztes Jahr?“ Ich musste kurz nachdenken, wusste aber gleich worauf er anspielte. „Vergiss es!“, sagte ich empört, drehte mich zurück und lief vor Wut aus den Kerkern. Ich rannte hoch in den dritten Stock und versteckte mich im Mädchenklo. Ich wählte das Mädchenklo im dritten Stock wegen der maulenden Myrte und ich brauchte einfach meine Ruhe.
In solchen Momenten vermisste ich einfach meine Mom, die einfach ihren Arm um meine Schulter legen konnte um mich zu trösten. In solchen Momenten vermisste ich einfach meinen Dad, welcher mich aufmunterte. Vor allem vermisste ich meine Schwester, die immer und wieder alles durchmachte, nur um mir zu helfen. Mit Tränen in den Augen öffnete ich die Kette für die Voldemort alle meine Familie nach und nach getötet hatte. Ich lächelte als ich das Familienbild sah. So eine glückliche Familie... und jetzt nichts mehr davon zu sehen. Keiner da... Ich lehnte meinen Kopf an die kühle Toilettenwand und versank in Erinnerungen. Zu oft dachte ich in letzter Zeit an unseren Ausflug nach London. Meine Eltern fehlten mir einfach und dann kamen Leute wie Black oder Malfoy, die dachten, dass sie sich alles erlauben dürften.
Irgendwann kam auch bei mir der Moment, wo man sich dachte, lasst mich alle in Ruhe, ich brauche euch nicht. Vielleicht war es falsch so zu denken, ich konnte dazu einfach nichts mehr sagen.
Ich hörte die Tür aufgehen und erkannte die Stimme von Bellatrix und Narzissa, also war der Unterricht auch schon wieder vorbei. „Bella, weißt du was Lucius von der Tyler wollte. Die hat ja ganz aufgebracht den Raum verlassen..“, stellte die Blonde, der zwei Schestern fest. Leise zog ich meine Füße an und hielt regelrecht den Atem an. „Ich tippe, dass der Schwächling sie um ein Date gebittet hat“, sagte sie kalt. „Nenn ihn bitte nicht Schwächling...“, bat Narzissa. „Weißt du...... weißt du ob er.. er sie mag?“, fragte sie dann leise. „Liebst du ihn doch immer noch Zissy? Ach mach dir daraus nichts. Ich kann dich beruhigen, er hatte nur seine Wette mit Nott eingelöst. Ich bezweifle, dass er etwas positives für sie empfindet.. Guck sie dir doch auch mal an. Ihr Gesicht ist halbwegs passabel und sie ist ein Reinblut, aber was hat sie denn noch für Vorzüge? Keine. Immer Rebellieren. 'Seht her, ich habe meine Eltern und Schwester verloren, bemitleidet mich jetzt bitte!' Zissy keine Sorge, wenn er die nehmen sollte, hat er nichts und Lucius weiß das auch...“ „Okay.. ich glaube du hast Recht..“, meinte ihre Schwester, nachdem sie den Wasserhahn zudrehte.
„Wo ist eigentlich Myrthe?“, hörte ich dann Bellatrix fragen und spürte förmlich ihr bosartiges Grinsen auf den Lippen. „MYRHTE.... MYRTHE KOMM RAUS, WIR WISSEN DAS DU HIER BIST“, kreischte sie plötzlich und ich fuhr zusammen. Nach und nach hörte ich wie sich die Kabinentüren öffneten, bis sich auch schließlich meine öffnete.
Bellatrix lief an jeder Kabine vorbei, bei mir blieb sie dann allerdings stehen grinste mich rachsüchtig an. „Wen haben wir denn da?“, fragte sie. „Zissy, komm schnell her. Guck mal wen wir hier haben“ Ich wollte zur Sicherheit gerade mein Zauberstab aus meinem Umhang nehmen, da hatte sie mir schon Körperklammerfluch auferlegt. Mein Herz raste und ich hatte doch irgendwo Angst vor Sirius' Cousine. Ihre wilden schwarzen Locken ließen sie noch bedrohlicher aussehen und ich fragte mich, was sie jetzt vor hatte. „Oh..“, hörte ich die Reaktion ihrer Schwester, als auch sie mich erkannte.
„Was machen wir jetzt mit dir?“, fragte Bellatrix unschuldig. Sie ließ mich schweben und trug mich so aus meiner geliebten Kabine. Sie lief um mich herumund trat mir dann schlagartig ins Gesicht. Man hörte es laut knacken und ich spürte einen Schmerz im meinem Gesicht. „Bella, lass sie. Wenn jetzt jemand reinkommt und uns sieht..“, meinte ihre Schwester gerade zu flehend. Am liebsten hätte ich meinen körperlichen und seelischen Schmerz einfach gerade raus geschrieben, aber ich blieb ruhig. Dann hörte ich die Tür auf gehen. „Ah Snape.“, sagte sagte Bellatrix kalt. Snape? Severus Snape? Hilf mir! Bitte! Für Lily!, schrie in Gedanken. „Du kannst uns ja helfen..“, sagte Bella kalt und deutete auf mich. Ich musste erbärmlich ausgesehen haben. Die sonst immer hochgepriesene Elizabeth Tyler lag jetzt auf einem Toilettenboden und konnte sich nicht verteidigen. Und diese sollte auch noch an die Front geschickt werden um gegen den dunklen Lord zu kämpfen. Es war doch alles nur ein dummer Witz..
Er stellte sich vor mich und sah zu mir runter. Hilf mir.. bitte..“, dachte ich. Snape kramte seinen Zauberstab und erhob ihn gegen mich. Sein einziges Wort war: „Sectumsempra“ Ein höllischer Schmerz bildete sich und ich wusste nicht wie mir geschiet. Ich wollte weinen, kreischen.. ich wollte sterben. Das Einzige was ich am Rande noch mitbekam, war das jemand noch „Obliviate“, murmelte. Ich wusste langsam nicht mehr wo ich war oder was passiert war. Ich war unfähig mich zu bewegen und ich wollte es auch gar nicht. Ich hatte zu große Angst, dass sich mein Schmerz vergrößerte. Ganz langsam driftete ich weg. Vielleicht würde ich bald wieder bei meiner Familie sein.. ganz bald..
„MORD! MORD IM MÄDCHENKlO!!! HIER LIEGT EINE LEICHE!“, hörte ich jemand schreien. Wer wohl tot war?, fragte ich mich. Vielleicht ich. Vielleicht war ich tot, aber fühlte es sich so an. Mein Körper schmerzte und mein Kopf dröhnte.
Ich nahm ganz am Rande einen Knall war. Ob noch jemand tot war? Vielleicht knallt es immer, wenn der nächste dazu kommt, allerdings war ja hier niemand.
„Oh mein Gott“, hörte ich jemand sagen. Dieser zog scharf die Luft ein und ich fragte mich wie das gehen konnte. „Lizzy...“, sagte jemand. „Madame Pomfrey muss her!“, hörte ich dir Stimme von Dumbledore. War ich vielleicht gar nicht tot? Ich öffnete meine Augen und grelles Licht blendete mich. Ich spürte das ich meine Glieder wieder bewegen konnte, hatte allerdings keine Kraft dazu. Ich öffnete noch einmal meine Augen und erkannte Dumbledore, Professor McGonagall und eine völlige verwirrte Madame Pomfrey kam dazu. „Ohje..“ , hörte ich sie sagen, bevor sie ihre linke Hand auf ihren Mund legte.
Ich schloss meine Augen und unterlag meinen Schmerzen, dabei driftete ich immer mehr in die Dunkelheit.
Ich öffnete meine Augen und sah ein weißes Licht. Ich blinzelte mehrmals bis ich mich an das Licht gewöhnt hatte. Mein Körper schmerzte und ich fühlte mich kraftlos.
„Sie sind ja wach", sagte eine dunkelhäutige Frau lächelnd zu mir. „Wer sind Sie? Und was ist denn passiert?", fragte ich müde und versuchte mich aufzusetzen. „Sie sind im Zauberkrankenhaus, London. Ich bin Beatrice und wollte gerade nach Ihnen sehen. Sie sind in Hogwarts verletzt aufgefunden worden." „Oh.. danke das Sie sich um mich gekümmert haben..", murmelte ich und rieb mir meine Augen.
Beatrice kam auf mich zu und legte ihre Hand auf meine Stirn. Sie war groß und hatte lange schwarze Haare. Freundliche Gesichtszüge prägten ihr Gesicht. „Du wirst bestimmt wieder gesund werden, allerdings haben wir und auch deine Lehrer sich gefragt, mit welchem Zauber Sie belegt wurden." „Ich...ich weiß es nicht.."
Beatrice untersuchte mich noch und ließ mich dann alleine. Ich grübelte über das Geschehen, konnte mir allerdings nicht erklären, was passiert war. Es klopfte und ich setzte mich auf. Professor Dumbledore betrat lächelnd den Raum und begrüßte mich freundlich. „Da haben Sie uns aber einen ganz schönen Schrecken eingejagt, Lizzy.", stellte er fest, als er sich setzte.
„Das.. das hab ich schon gehört", gab ich seufzend zu. „Wissen Sie denn auch was passiert ist?", fragte er lächelnd. „Nein", antwortete ich ehrlich. „Ich weiß es nicht. Das letzte was ich weiß ist, dass wir Zaubertränke bei Professor Slughorn hatten. Das war es aber auch schon wieder... können Sie mir etwas genaueres sagen, Sir?", fragte ich ihn. „Professor Slughorn berichtete mir, dass Sie mitten in der Stunde den Unterricht verlassen hatten, den Grund wusste selbst er nicht", meinte er und sah mich nachdenklich an. „Er fuhr mit dem Unterricht fort und wollte Sie beim Essen aufsuchen, aber da waren Sie ja schon längst im St. Mungeos. Nach der Stunde hatten die meisten Schüler Unterrichtsschluss und waren am großen See. Allerdings hatten einige Schüler, darunter Mr Lucius Malfoy, Myrthe kreischen hören. Sie befanden sich in ihrer Toilette bewusstlos auf dem Boden. Du lagst in deiner eigenen Blutlache, Lizzy...", berichtete er.
„Aber wie kann das sein?", fragte ich meinen Schulleiter. „Ich weiß es nicht. Lizzy, ich möchte,dass sofern du etwas weißt, mir sofort Bescheid gibst. Dir muss das nicht peinlich sein.. wir wollen das die Person ihre gerechte Strafe bekommt." „Ich verspreche Ihnen, dass ich etwas sage, aber ich weiß wirklich nichts mehr..", meinte ich. Betrübt nickte Dumbledore. „Eins muss ich Ihnen noch sagen, Ich bin nicht alleine hergekommen..", gestand er lächelnd. „Ihre Freunde haben mich begleitet. Ich lasse Sie dann vorerst alleine."
Er verließ das Zimmer und fünf Jungen betraten mein Krankenzimmer. „Verdammt Lizzy! Jag' mir nicht solche Angst ein!", sagte Remus, als er auf mich zu stürmte. Er nahm mich fest in seine Arme und ich rang verzweifelt nach Luft. „Tut mir Leid", entschuldigte er sich verlegen. „Wo sind die Mädchen?", fragte ich erschöpft. „Die sind im Unterricht. Wir durften früher los um dich zu sehen", grinste Sirius. „Beim nächsten Mal kommen die drei zu dir", meinte James lächelnd. Er ließ sich auf dem Bettrand sinken und sah mich an. Auch die anderen setzen sich zu mir und ich war froh, dass ich nicht alleine war.
„Was ist eigentlich genau passiert?", fragte Peter mich. „Ich weiß es nicht. Ich weiß nur das ich ein Ohnegleichen in Zaubertränke bekommen hatte..", erzählte ich. „Dumbledore meinte, dass ich im Mädchenklo lag.. Ich weiß davon nichts. Aber Lucius hat mir das Leben gerettet.."
„Spinnst du?", mischte Noah sich ein.
„Nein?!", antwortete ich. „Anscheinend schon. Wegen ihm bist du doch erst hier her gekommen!", meinte er verächtlich. „Ich weiß nicht was du meinst."
„Manchmal bist du wie ein kleines Kind Elizabeth. Er muss zu dir irgendwas gesagt haben, weil du wirklich wütend aussahst und bist dann einfach ab gerauscht." „Und weswegen? Was hat er gesagt?", fragte ich.
Noah sagte nichts und ich war nun diejenige, die verächtlich schnaubte. „Was? Beleidigt weil ich nicht alles weiß? Ich hab auch noch so meine privaten Sachen" „Ach ja... stimmt, du musstest bestimmt wieder anfangen Cindy abzulecken.", gab ich nur beleidigt zurück. „Ach darum geht's dir. Du bist eifersüchtig und suchst dir einfach schnell mal einen Anderen zur Ablenkung"
„Bist du total dumm oder was?! Bei Merlin! Und wenn ich ein Problem damit haben sollte, heißt es noch lange nicht, dass ich mir jemand anderen suche, Noah Markham! Ich wollte nur sagen, dass wenn er nichts gesagt hätte, ich vermutlich nicht einmal hier liegen würde! Aber das wäre dir doch Recht, mh? Wäre doch toll, wenn die blöde Fake Ex-Freundin endlich mal weg wäre und nicht mehr nerven würde. Verschwinde einfach!!", rief ich in Rage. Ich spürte wie die Tränen nur so über meine Wangen rollten, allerdings ignorierte ich es einfach. Noah sah mir in die Augen und ich kreischte einfach nur: „VERSCHWINDE!"
Noah stand auf und lief aus dem Zimmer. Er knallte die Tür zu und ich verkrampfte mich schmerzhaft. „Aua..", murmelte ich schmerzverzerrt. „Lizzy, was ist los..?", hörte Remus besorgt sagen. Ich fing an mich zu schütteln und zu zucken. „Lizzy... holt mal einer einen Arzt?", nahm ich gerade noch so wahr, bevor ich vom Bett fiel und ins schwarze fiel.
Ich wachte schmerzhaft auf und war von Dunkelheit umhüllt. Ich setze mich auf und stellte fest, dass es Halbmondnacht war. Beatrice kam in mein Zimmer und lächelte mich an. „Du bist wach... wird ja auch Zeit. Wie geht es dir?", fragte sie mich. „Ein bisschen schwindlig und Gliederschmerzen, aber sonst geht es mir eigentlich gut. Beatrice... wie lange bin ich jetzt hier?"
„Fast zwei Wochen.. aber wenn es dir besser geht, kannst du in den nächsten Tagen wieder nach Hogwarts." „Wie lange lag ich denn nach meinem Besuch flach?"
„Wir haben dich nach deinem Anfall mit einem Beruhigungszauber belegt und daher bist du eigentlich schon wieder so gut wie gesund.", lächelte sie und ging zur Tür. „Danke Beatrice.", sagte ich, bevor sie den Raum verließ. Danach döste ich langsam wieder ein.
Am nächsten Tag hatte ich Besuch von Molly, Lily, Alice und von Jane. Sie halfen mir beim zusammen packen. „Du hättest nicht extra herkommen müssen Molly..", meinte ich. „Ach was, ich hatte eh Zeit. Außerdem wer weiß, ob ich dich erstmal noch sehen werde. Der Orden braucht Unterstützung. Und Lizzy...", sagte Molly leise. „Überdenke gut, deinen Stand. Auch in Hogwarts hast du Gegner. Du kannst ihn nicht alleine besiegen.. du brauchst Hilfe..." Ich sah sie nur fragend an, doch Molly drehte sich weg.
Als wir alles hatten, verabschiedeten wir uns alle von Molly und gingen zum Kamin. Wir sollten über das Flohnetzsystem nach Hogwarts. Dort angekommen, landeten wir in Professor McGonagalls Büro. „Ah, da sind sie vier ja. Willkomen zurück. Ich hoffe, dass Sie sich wieder genesen haben, Ms Tyler. Ich habe Ihre drei Freundinnen darum gebeten, Sie zu unterstützen, da Sie einen großen Teil Schulstoff verpasst haben. Einen angenehmen Mittwoch noch.", verabschiedete sie sich von uns.
„Habe ich so viel Unterrichtsstoff verpasst, als ich weg war?", fragte ich die drei im Korridor. „Ging eigentlich, aber wir müssen viele Aufsätze schreiben", antwortete Jane seufzend. „Ich habe keine Lust...", maulte sie weiter. „Ich muss noch in Wahrsagen einen Aufsatz über Teeblätter schreiben Jane.. was war dein Thema?", fragte Alice sie. „Mein Thema ist Kristallkugeln...", seufzte sie.
Am Gemeinschaftsraum angekommen, sagte Lily: „Hippogreif" Das Portrait schwang auf und ich kämpfte mich mit meinen Koffer in den Gemeinschaftsraum. Die Rumtreiber saßen am Fenster und als sie mich erblickten, lächelten sie mich an. Als Noah mir in die Augen sah, stand er auf und ging in seinen Schlafsaal. Seufzend und auch wütend lief ich in unseren Schlafsaal. Dort packte ich mit großem Frust meine Sachen in den Schrank. „Alles ok, Lizzy?", hörte ich Alice hinter mir fragen.
Ich drehte mich um stellte fest, dass sie alleine da war.
„Nein... nein es ist nicht alles ok. Noah ist... einfach nur ein Idiot..", seufzte ich traurig und verstaute meine Koffer unter meinem Bett. „James hat uns erzählt, was passiert war... Lizzy.. ihr findet schon zusammen..", meinte Alice und legte ihre Hand auf meine Schulter. „Nein.. nein ich glaube nicht.. wir sind zu verschieden... es gibt keinen Weg.."
Ich lief durch die Straßen Londons und lief Richtung Telefonzelle. Ich musste ins Zaubereiministerium. Nach 10 Minuten war ich endlich angekommen und machte mich auf den Weg in das Aurorenbüro. Ich wusste nicht wieso, aber es war niemand zu sehen. Schulterzuckend öffnete ich die Tür und lief an den Schreibtisch von einem Auror. Ich wusste nicht einmal wessen Schreibtisch das war, aber mir war es egal.
Bald hatte ich den gesuchten Umschlag gefunden und setzte mich an den Boden. Ich lehnte mich an den Schreibtisch und holte das Blatt Pergament heraus.
Abby Winston - geboren 1899, gestorben 1961. Hinweise: Musste vernichtet werden.
Also war es wahr... man wollte sie töten. Meine Grandma musste sterben.
Ich schreckte hoch und sah mich um. Es war stockdunkel, aber ich bemerkte sofort, dass ich mich in unserem Schlafsaal befand. Ich schluckte und sah auf den Wecker. Es war mitten in der Nacht und ich war hellwach. Nachdenklich welzte ich mich in meinem Bett und dachte über meinen Traum nach. Wieso sollte meine Grandma sterben?, ging es mir durch den Kopf und wieso lag soetwas in einem Aurorenbüro? Ich stand leise auf und schaute aus dem Fenster. Mir fiel jetzt erst auf, dass auf dieser Liste auch noch weitere Namen standen, allerdings wusste ich noch Grandmas. Draußen entdeckte ich sie wieder. Der große majestätische Hirsch, neben ihm sprang der schwarze Hund, mit seinem wuschligen Fell nur so durch die Gegend. Ich sah den Wolf, welcher die zwei beobachtete, Peter konnte ich allerdings nicht finden. Peter war einfach zu klein, aber dennoch konnte er sich dazu zählen.
Seufzend drehte ich mich auf die Seite und grübelte. Man sagte, dass unser Unterbewusstsein unsere Träume beeinflusst, aber was will es mir sagen? Ich dachte zurück an Grandma... Wir haben sie oft in London besucht, allerdings ist sie dann gestorben. Natürlich war das der Kreis der Dinge, aber ich hatte sie oft vermisst. Meine Gedanken schweiften ab und irgendwann sah ich mich mit Remus auf den Feldern spielen. Wir waren gerne dort und auch heute würde ich gerne wieder dort hin. Ich rieb meine Augen und versuchte wieder zu schlafen, allerdings war ich doch zu aufgewühlt. Die Stunden zogen sich nur so qualvoll langsam hin und ich wünschte mir den Tag herbei. Nachts dachte man eindeutig zu viel nach. Ich lief um halb fünf leise ins Bad und machte mich zurecht. Im Spiegel stellte ich aber fest, dass ich dunkle Augenringe und rote verquollende Augen hatte. Selbst als ich schon meine Schulkleidung anhatte und meine Haare fertig hatte, sah ich im Gesicht schlimm aus. Ich schminkte mich leicht und trat aus dem Bad. Da sah ich einen müden Sirius zu Janes Bett tapsen. Er fuhr vor Schreck zusammen als er mich sah. Er tapste zu mir und fragte: "Ist was passiert? Du siehst schlimm aus.." Ich schüttelte nur den Kopf und er zog mich am Handgelenk sanft, aber bestimmend ins Badezimmer. Er schloss die Tür hinter sich und fragte erneut, was los sei.
"Schlecht geschlafen.."murmelte ich leise. "Selbst das würde dich nicht so fertig machen, dass du so aussiehst..", meinte er besorgt und ich schaute ihn gespielt beleidigt an. "Ach komm scon Lizzy, du weißt wie ich das meine." "Weiß ich das?", fragte ich ihn.
"Ja, solltest du und punkt. Ich möchte, dass du weißt, dass ich auch für dich da bin", sagte er. Ich seufzte und sagte: "Ich habe von meiner Grandma geträumt.." Fragend sah er mich an und ich redete weiter. "Meine Grandma ist schon seit ein paar Jahren tot und ich hatte so einen komischen Traum.. Ich war im Ministerium und da... da war ich in so einem Büro. Dort fand ich einen Umschlag mit Daten drauf. Und dort stand auch.. dass... dass sie vernichtet werden muss." Erneut war ich mir darüber klar und spürte die warmen, salzigen Tränen auf meiner Wange. Sirius zog mich in seine muskülösen Arme und murmelte ein paar beruhigende Worte. Als ich mich wieder gefasst hatte, sah ich ihn dankend an. "Danke... fürs zu hören und auch für die Umarmung." Er lächelte frendlich und sah mich mit den sturmgrauen Augen an. "Immer wieder gerne"
"Wie geht es Remus?", fragte ich. "Ich hab euch auf dem Gelände die Nacht gesehen.." "Ihm geht es den Umständen entsprechen. Krone und Wurmschwanz haben ihn mit mir in den Krankenflügel zu bringen und er schläft jetzt." Ich nickte und er zerstörte mit Haare wuscheln meine Frisur. "Lass uns mal am Besten rausgehen, beovr die anderen wach werden..", sahte ich und trat in den Schlafsaal. Er folgte mir grinsend und ich blieb mit einem Ruck stehen. Schockierd sah Jane, welche aufrecht auf ihrem Bett saß, mich und Sirius an. "Jane..", sagte ich leise, doch sie sah mich nur hasserfüllt an. Dann schaute sie zu Sirius und sagte: "Ich dachte du hättest dich geändert.... hau ab! VERSCHWINDE!!"
Ich saß am Frühstückstisch in der großen Halle. Jane saß mit den Mädchen abgeschottet und ich sah, dass sie weinte. Ich wollte es ihr unbedingt erklären, aber sie hörte mir nie zu. Sirius meidete meine Nähe, vermutlich um Jane zu beweisen, dass da nichts war.. Ich war also komplett auf mich alleine gestellt, da Remus auch noch im Krankenflügel war. Remus. Am besten besuche ich ihn gleich, schoß es mir durch den Kopf. Ich stand auf und lief langsam zum Krankenflügel. Ich öffnete die Tür und setzte mich zu ihm. Schlafend lag er da und sah sehr mitgenommen aus. Seufzend tätschelte ich seine Hand. "Hey..", vernahm ich eine Stimme und sah Lily in der Tür stehen. Ich schluckte und sah sie nur an. "Ihm gehts wieder mal nicht so gut... Weißt du was er hat?", fragte sie mich leise. Da Remus nie wollte, dass man über ihn Bescheid wusste, wussten die Mädchen davon nichts. "Nein...", sagte ich mit einem dicken Kloß im Hals.
"Ich glaube dir... Wegen der Sache mit Sirius... Aber ich will erst mal für Jane da sein..", entschuldigte Lily sich und ich dachte über ihre Worte nach. Ich senkte meinen Kopf und sagte leise: "Ich verstehe schon... Es ist richtig so.."
"Du fühlst dich aber trotzdem alleine...", stellte Lily fest. Ich sagte darauf nichts. "Tut mir leid..", entschuldigte sich Lily noch einmal. Ich nickte und lächelte sie leicht an. " Bekommst du keinen Ärger von den anderen, wenn sie uns zusammen sehen?", fragte ich und Lily antwortete,: "Mhm ... Ich glaube ich muss jetzt los." Lily umarmte mich einmal ganz fest und verließ den Krankenflügel. Und wieder alleine.., dachte ich, doch kurz darauf ging die Tür auf.
"Geh bitte mit mir aus Lizzy."
"Du willst ein Date? Mit mir? Ah ja.", sagte ich wütend.
"Du solltest dich freuen Lizzy, durch mich bekommst du Möglichkeiten aus der Krise heraus zu kommen.. Und ich.... Ich habe meinen Spaß", erklärte er leise.
"Darum geht dir das?", brach ich sauer und auch enttäuscht hervor. " Du bist doch das Letzte!"
Er kam zu mir und strich leicht mit seinen Fingern über meiner Wange, was mich leicht zusammen zucken ließ. Es machte mir Angst, da ich nicht Begriff, was er mit alldem begreifen wollte.
"Also....?", fragte er.
"Nein!", antwortete ich stur, ahnte aber schon, dass er sich damit nicht zufrieden geben würde.
"Akzeptiere ich nicht.", erwiderte er beleidigt. Ich sagte nichts, sondern drehte mich zu Remus und versuchte ihn zu ignorieren.
"Wenn du mit mir ausgehst... dann wird Jane sehen das du kein Interesse an andere hast.", hauchte er in mein Ohr. Eigentlich hatte er Recht.
"Okay.. ich gehe mit dir aus...", gab ich letztendlich nach.
Grinsend entfernte er sich und verließ dann gänzlich den Raum. Seufzend tat ich es ihm gleich. Ich lief zum Unterricht runter in den Keller. Dort standen die Mädchen, welche mich und meinen Blick mieden. Etwas weiter entfernt standen die Rumtreiber, doch wegen Jane mied ich diese. Ich war also alleine... Seufzend lehnte ich mich an die Wand und bemerkte das Snape mich wie Belletristik und Narzissa beobachtete. Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe herum.. Ich fühlte mich schlecht und unwohl. Da kam endlich Professor Slughorn und öffnete die Tür. Erleichtert lief ich in den Raum und setzte mich in die hinterste Reihe.
Der Unterricht zog sich langsam hin, allerdings war er eine gute Ablenkung. Danach hatte ich Kräuterkunde und dann gab es auch schon Mittagessen.
Auch hier saß ich alleine und ich wusste deprimierender konnte der Tag nicht werden. Ich bemerkte, dass Professor McGonagall Noah aus der Halle brachte und nach nicht mal drei Minuten hörte man ihn brüllen: "ICH BRINGE IHN UM!!!"
Alle Griffendors, viele Rawenclaws und einige Hufflepuffs strömten heraus, darunter auch ich.
Da stand er. Professor Slughorn versuchte ihn festzuhalten und Professor McGonagall versuchte mit Professor Sprout ihn zu beruhigen.
"ER HAT SIE ERMORDET!!! ICH BRINGE DIESES SCHWEIN UM! WARUM SIE!!!", brüllte er. Dann schaffte er es sich los zu reißen. Er lief Richtung Ausgang und irgendwas sagte mir, dass er mich jetzt brauchte.
"NOAH", rief ich. Ich lief so schnell ich konnte. Er steuerte den Weg nach Hogsmeade an und ich wusste, dass wenn er vor dem Schild Hogwarts war, war es vermutlich aus mit ihm. Ich warf mich regelrecht auf ihn, zusammen kullerten wir im kräftigen Regen einen Hügel herunter. Er wollte wieder aufstehen, doch ich legte mich auf ihn. Er schubste mich unsanft herunter und setzte sich auf. Seine Wut verschwand langsam und ich hörte ihn Schluchzen. Ich krabbelte zu ihm und zog ihn in meine Arme. Wie ein kleiner Junge schluchzte er in meine Halsbeuge. Der Regen wurde immer stärker, doch Noah und ich waren sowieso schon bis auf die Knochen durchnässt.
"Dieser Dreckskerl", schluchzte er immer wieder. Ich zog ihn fest in meine Arme und auch Noah verstärke seinen Griff. "Mum hat das nicht verdient.... und jetzt... JETZT IST SIE TOT"
Plötzlich grollte es laut und es blitzte stark. Irgendwann raffte ich uns auf und lief mit ihm ins Schloss zurück. Er hielt die ganze Zeit meine Hand und auch wimmerte er immer wieder.
Im Schloss angekommen, trafen wir bald auf Professor McGonagall, welche uns in den Krankenflügel brachte. Madame Pomfrey zauberte uns trocken und legte Noah, welcher mich immer noch nicht los ließ, ins Bett. Remus schaute uns stumm zu, aber ich beachtete ihn auch nicht weiter.
"Ms Tyler... bitte begleiten sie mich.", bat meine Hauslehrerin und ich nickte. Als ich aufstehen wollte, ließ Noah mich nicht los. Er klammerte sich wie ein kleines Kind an mich. Nach mehreren Versuchen gab ich es auf. Dann hörte ich ihn leise wimmern: "Lass mich bitte nicht alleine.."
Ich schluckte. "Professor? Können wir uns bitte ein anderes mal unterhalten? Ich möchte jetzt für Noah da sein..", bat ich leise. Leicht überfordert bejahte sie und ließ uns alleine.
Mitten in der Nacht wachte ich auf. Noah lag neben mir und zitterte leicht. Ich setzte mich auf und strich ihm leicht über die Stirn. Ich ging alles im Kopf noch einmal durch.. Ich sollte im Krankenflügel bleiben, bis Noah eingeschlafen war. Ich stand auf und tapste zum Fenster. Vollmond. Ich drehte mich sofort zu Remus' Bett, aber er war nicht da... Es war soweit. In diesem Moment musste Remus als Werwolf wieder über das Gelände ziehen. Im letzten Jahr recherchierte ich weiter über das Thema, allerdings konnte ich nichts hilfreiches finden.
"Es ist halb zwei Elizabeth", sagte auf einmal jemand hinter mir. Ängstlich drehte ich mich um und sah zu Madame Pomfrey. Vor Schreck brachte ich kein Wort heraus, doch sie lächelte freundlich. "Gehen Sie bitte zu Dumbledore.", sagte sie zu mir und ich nickte. "Und danach.... gehen Sie in Ihren Schlafsaal. Es reicht, wenn Sie morgen um acht Uhr hier erscheinen", meinte sie traurig.
"Ist gut", nickte ich. "Gute Nacht Madame Pomfrey" Ich beeilte mich zum Wasserspeier zu kommen, doch als ich da war, fiel mir ein, dass ich das Passwort gar nicht kannte. Ich schnaubte.
"Suchen Sie jemanden?", fragte mich eine altbekannte Stimme. "Madame Pomfrey meinte, dass Sie mich sprechen wollten Sir.", erwiderte ich.
Er nickte, murmelte das Passwort und wir stiegen die Treppe zu seinem Büro hinauf. Ich setzte mich vor seinem Schreibtisch und er setzte sich in seinen Stuhl.
Ein paar Minuten herrschte Schweigen, dann aber sagte er: "Ich komme gerade aus London... Wie Sie sich vorstellen können, herrscht dort ein ziemlicher Tumult. Sie wissen ja, die Markhams sind eine wohlhabende Familie.... Jedenfalls will das Ministerium und auch Mr Markham wünscht sich, dass Sie eine Rede zu Clarissas Beerdigung halten...", erklärte er.
"Was für eine Rede Sir?"
"Mr Markham möchte, dass Sie über Clarissa reden und sie würdig im Namen aller verabschieden.. Und das Ministerium möchte, dass Sie den Kampf einleiten und dann auch beginnen.", seufzte der Mann. "Was?!", fragte ich schockiert. Das konnte man nicht ernst meinen.
"Sir... ich kann...", stammelte ich.
"Ich weiss, dass Sie das nicht wollen, geschweige denn können. Ich möchte, dass Sie nicht das Feuer eröffnen. Sie sind noch nicht bereit dazu... Der Orden des Phönix ist noch zu jung und es werden immer mehr zu Todesser."
Ich sagte darauf erst einmal gar nichts. Professor Dumbledore sah mich mit seinen hellen blauen Augen an und wartete geduldig auf eine Antwort.
"Ich kann den Kampf nicht allein gewinnen.... Ich.", begann ich stotternd. Den Tränen nah versuchte ich einen klaren Gedanken zufassen. Clarissa würde nicht die letzte bleiben, die wegen diesem Krieg sterben würde. "Ich kann das nicht", sagte ich und sah Professor Dumbledore ins Gesicht. Heiße erbarmungslose Tränen flossen über mein Gesicht.
Traurig sah mich mein Schulleiter an. "Ich weiß", seufzte er leise. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und spürte die Leere um mich herum. Doch plötzlich legte mir jemand die Hand auf seine Schulter. Ich schreckte hoch und sah Dumbledore neben mir stehen. "Sie müssen da nicht alleine durch Elizabeth. Der Orden und ihre Freunde werden zu Ihnen halten."
Ich musste sofort an Jane denken. Nein... sie nicht... Sirius konnte nicht. "Meine Freunde haben mit sich zu tun", brachte ich brüchig hervor. "Sie können mir nicht immer beistehen."
"Und doch glaube ich, dass sie es tun werden.", meinte er. "Gehen Sie nun ins Bett und falls Mr Fudge Sie finden sollte", begann er. "Dann geben Sie ihm einfach das hier" Dumbledore drückte mir eine Rolle Pergament in die Hand. Ich wischte mir die Tränen von den Wangen und stand auf."Gute Nacht Sir", murmelte ich und stand auf. Auch er wünschte mir eine Gute Nacht und ich verließ den Raum. Mit kleinen Schritten lief ich durch die Korridore. Ich sah an mir herunter und stellte fest, dass ich noch meine zerknitterte Uniform trug.
Seufzend lief ich weiter, doch dann stand jemand vor mir. Es war nicht Filch und auch nicht die Junge Mrs Norris, es war ein Slytherin. Regulus Black.
"Sieh an", rief er spöttisch. Seine Augen waren stark gerötet und er roch nach Feuerwhiskey. Ich lief zögerlich einige Schritte zurück und sah ihn an. "Warum hast du eigentlich nach dem Tod deiner Schwester nicht die Schule gewechselt?", fragte er und kam auf mich zu. "WIESO?!", brüllte er laut und schubste mich gegen die Wand. Schmerzvoll stöhnte ich auf, doch bevor ich reagieren konnte, stand Regulus auch schon wieder dicht vor mir. Ich spürte seinen Atem auf meinem Gesicht und Ekel machte sich in mir breit. "DAS HÄTTE ALLES LEICHTER GEMACHT!, brüllte er und presste mich mit seinem gazen Gewicht gegen die Wand. "ABER NEIN! DU MUSSTEST JA BLEIBEN UND JETZT .. ?!", fragte er laut. "Jetzt muss ich die Konsequenzen ausbaden...", murmelte er leise. Er drückte sich weg und taumelte weiter.
Mein Herz raste nur so und ich spürte mein Blut, wie es puckerte. Ich drückte mich ab und rannte mit wackligen Beinen weiter. Ich musste zum Gemeinschaftsraum. Dann kam ich endlich beim Portrait der Fetten Dame an. "Löwenblut", wisperte ich. Ich zog mich durch den Gemeinschaftsraum und hoch in meinen Schlafsaal. Leise öffnete ich die Tür und stellte fest, dass alle schliefen. Ich schleppte mich leise ins Bad und duschte sofort. Die Tränen, den Schweiß, den Regen, Noah's Berührungen und Umarmungen, den Schock und letztendlich den Ekel vor Regulus versuchte ich weg zu schrubben.
Eine halbe Stunde später lag ich in meinem Bett und dachte nach. In zwei Stunden musste ich wieder auf den Beinen sein... Leise setzte ich mich auf und zauberte mir ein kleines Licht. Ich schrieb James einen kleinen Brief und faltete ihn ordentlich. Vor dem Frühstück bringe ich ihn weg. Den Zettel legte ich auf mein Nachtisch und erlosch das Licht.
Nun lag ich wieder in meinem Bett und döste langsam ein.
Ich kam frisch aus dem Bad und wünschte allen einen Guten Morgen. Müde murmelten Alice und Lily auch ein Guten Morgen, aber Jane erwiderte nichts. Stolz lief sie ins Badezimmer. Ich packte meine Tasche und ließ unauffällig den Brief für James in meine Tasche gleiten. Ich verließ den Gemeimschaftsraum und lief langsam hoch zum Eulenturm. Mit einer der Schuleulen schickte ich den Brief los. Mit knurrendem Magen stieg ich die Treppe hinab. Als erstes muss ich aber in den Krankenflügel. Also ging ich los zum Krankenflügel. Ich war sehr müde.... aber Noah ging nunmal einfach vor. Ich weiß, wie man sich fühlte, wenn man jemand wichtiges verliert.
Auf dem Weg dahin begegnete ich den Mädchen und auch den Rumtreibern. Die Rumtreiber schienen ebenfalls sehr müde, aber es schien ihnen weiter gut zu gehen, dann musste es Remus auch alles ganz gut überstanden haben.
"Guten Morgen", murmelte ich zu ihnen und lief schnell weiter.
"Wo willst du denn hin?!", hörte ich Jane spöttisch fragen.
Ich blieb stehen und drehte mich um. Gehässig sah sie mich an. "Ich wollte Noah und Remus besuchen...", fing ich an.
"Lass das mal schön bleiben!", unterbrach sie mich. "Du hast schon genug zerstört! Zu dem ist jetzt Cindy bei Noah. Remus hat auch schon Besuch.", keifte sie mich an. Cindy bei Noah.... Mit Tränen in den Augen nickte ich und lief langsam zurück. Ich steuerte zur großen Halle zu und setzte mich. Kurz darauf setzte sich Alice mir gegenüber. "Hey...", begrüßte sie mich. "Hey Alice.... wieso sitzt du hier? Jane wird dann auch auf dich sauer sein.." Alice zuckte nur mit den Schultern und sagte: "Sie muss es akzeptieren, dass man noch mehr Freunde hat." Darauf sagte ich nichts mehr, sondern zwang mir mein Brötchen herunter. Alles war zurzeit sehr schwer.
"Denk nicht so viel nach Lizzy. Es wird schon wieder alles gut, glaub mir das.", versuchte Alice mich aufzuheitern. "Danke... wie geht es dir so?" "Nach dem gestrigen Tag.... es geht...", murmelte sie. Wir unterhielten uns, dann liefen Lily, Jane und die Rumtreiber in die Halle. Sie setzten sich weiter weg von uns, bis auf Lily. Sie leistete uns Gesellschaft.
Dann kam auch schon die Post. Ich beobachtete die kleine schwarze Eule, die zu James flog und sich auf seine Schulter setzte. Er nahm meinen Brief und las ihn auch sofort. Gleich darauf packte er ihn in seine Flasche und trank ein Becher Kürbissaft. Also hatte ich nun meine Antwort.
Nach dem Unterricht saß ich mit Peter und James in der Bibliothek. Wir lernten gemeinsam für Verwandlung, doch plötzlich tippte man mir auf die Schulter. Es war Mr Markham. Seine Augen waren stark gerötet, Bartstoppeln zierten seine Wangen und er hatte tiefe Augenringe.
"Guten Tag ihr Drei", begrüßte er uns mit heiserer Stimme. "Ich möchte, dass ihr am Samstag zur Beerdigung meiner Frau kommt."
Langsam betrat ich den Saal. Ich fühlte mich gelähmt und benutzt vom Ministerium, aber dennoch wollte ich diese Rede halten. Noah redete seit neulich nicht mehr mit seinem Vater, weil er ihm die Schuld für den Tod seiner Frau gibt. Es ist kaum zu glauben, aber es konnte anscheinend noch komplizierter werden. Ich lief weiter und setzte mich rechts in die erste Reihe. Seufzend richtete ich mein Kleid und Umhang, beides schwarz natürlich und achtete auf meinen Zauberstab in meinem Umhang. Noah saß bei den Rumtreibern, welche alle erschienen waren. Auch Lily, Jane und Alice waren hier, aber Jane saß ganz außen neben Alice. Sie trauerte anscheinend für sich. Immer mehr liefen in den Saal und langsam waren alle Plätze besetzt. Sogar Professor Dumbledore und Professor McGonagall waren hier. Nervös biss ich mir auf die Lippe. Als letztes erschienen Vertreter vom Ministerium und ich sah nach vorne. Auf einer kleinen Erhöhung stand ein ein Pult mit verzauberten Verstärkern daran. Dahinter viele Magische Bilder von Noah seiner Mutter. Mr Markham gab mir einen kleinen Schubs und langsam ging ich zum Pult, achtete darauf, dass ich mit meinen hohen Schuhen nicht stolperte.
Ich sah durch die Reihen und stellte fest, dass sogar James seine Eltern hier waren. Schluckend setzte ich meinen Blick fort und begann zu sprechen: "Hallo.. Es ist.. Es ist für mich eine große Ehre hier zu sein und hier sprechen zu dürfen. Ich kannte Mrs Markham nun schon über zwei Jahre.. Sie war wirklich einzigartig und etwas besonderes. Dieser Krieg.. Hat nun schon so vielen Leuten das Leben genommen und letztendlich auch ihres." Ich legte eine kurze Pause ein und startete auf mein Blatt Pergament mit den Stichpunkten. Seufzend knullte ich es zusammen und meinte: "Genug davon, es hat ja keinen Zweck. Der Krieg hat nun schon genug Leuten das Leben genommen. Leider Gottes auch ihres, aber das zeigt, dass man diesen Krieg nicht alleine gewinnen kann!" Die Vertreter von Ministerium sahen mich argwöhnisch an, doch darauf konnte ich nunmal keinen Wert legen.
"Ich habe damals gesagt, dass ich kämpfen werde. Man hat mich an die Spitze geschickt und man will, dass ich diesen Krieg beende. Ich musste in diesen zwei Jahren etwas lernen und zwar das ich nicht die bin, dessen Aufgabe das ist. Ich will hier mit nicht sagen, dass ich nicht mehr weiter machen will... Ich bleibe weiterhin stehen und möchte versuchen, ihn weiter hin aufzuhalten, aber letztendlich werde ich es nicht schaffen, ihn zu besiegen."
Ich hielt meinen Atem an und sah durch die Reihen... Mir viel auf, dass ich ja noch etwas vergessen hatte. "Ich kann verstehen, dass das alles ziemlich... Feige rüber kommen muss, aber in meinen Augen bin ich es Mrs Markham schuldig bis zum Schluss weiter zu machen, wie sie auch getan hat." Ein Raunen ging durch den und ich schaute durch die Reihen. Allerdings herrschte innerhalb weniger Augenblicken komplette Ruhe, da man einen Knall hörte. Plötzlich kreischte jemand laut auf und ich sah Lily, die kreischend und schmerzverzerrt in James Armen lag. Sofort lief ich zu ihr und ich entdeckte einen dünnen Schweißfilm auf ihrer Stirn. Wie auf Knopfdruck schienen die Schmerzen verschwunden. Schluckend sah ich mich um. Hier war kein Todesser zu sehen. Während ich mich umsah, spielten meine Finger an meiner Kette, die ich damals Luise geschenkt hatte. Nur wegen der, tyrannisiert er dich. Ich schüttelte den Gedanken weg und lief zu Tür. Ich legte mein Ohr auf das Holz und lauschte... Kein Mucks. Dann wie auf Kommando ertönten dumpfe Geräusche hinter der Wand beim Podest. Und erneut war hier Stille. Ich griff nach meinem Zauberstab und sagte: "Sie alle bleiben hinter mir. Sie werden nichts tun und wenn es hier ausarten sollte, versuchen sie so schnell wie es geht zu verschwinden."
Ich lief nun weiter und wusste ehrlich gesagt nicht, was mich hier erwartete. "Stopp!", rief jemand und hielt mich fest. James. "Du kannst das nicht machen. Ich weiß, wie das alles für dich sein muss, aber..."
"Nicht aber!", unterbrach ich ihn.
"Doch! Ich weiß, dass das alles hart für dich ist.. Aber renn nicht in Tod, wenn du um dich herum Leute hast, die dich lieben!"
"DU WEISST NICHT WIE ES MIR GEHT, WEIL DU NOCH FAMILIE HAST!", unterbrach ich ihn lautstark und deutete auf seine Eltern.
"ICH WEISS WAS ICH TUE, ABER SEI DU JETZT FÜR DEINE LIEBEN DA!", brüllte ich energisch und riss mich los. Ich lief weiter und stellte mich zum Podest. Jetzt oder nie..
Ich drehte mich noch einmal zu der Masse, Professor Dumbledore wollte zu mir kommen, doch ich schüttelte den Kopf. Leise sprach ich: "Protegeo" Dann drehte ich mich langsam um und sah zur Wand. Man hörte wieder dumpfe Geräusche und plötzlich erloschen alle Kerzen und Fakeln in diesem Raum. Man hörte ein kaltes, lebloses Gelächter, welches einem das Blut in den gefroren ließ.
Ich erhob meinem Zauberstab und rief laut: "Bombada!" Ein Loch war in der Wand zu sehen und wie mit einem Schlag bröckelte noch ein Teil zu Boden. Es betraten viele Leute den Saal, Fenir Greyback, Rabastan, Rodolphus Lestrange und.. Regulus Black. Alle mit einem hämischen Grinsen im Gesicht traten zu mir. Hinter ihnen kam allerdings noch jemand. Lord Voldemord.
"Guten Tag, ich hoffe", begann er. "Ich hoffe, wir stören nicht." Seine Augen waren zu Schlitzen geformt schimmerten Blutrot. Er hatte kaum noch Haare auf seinem Kopf und seine Nase hatte sich seltsam verformt.
"Ich fürchte, dass Sie keine Einladung haben.", erwiderte ich mit erhobenem Stab.
"Da hast du leider Recht, trotzdem bist du auch nicht gastfreundlich, wenn du so mit erhobenem Stab vor mir stehst."
"Nur bei unerwünschten Gästen."
"Schade........... Crucius!!!"
In meinem Körper breitete sich ein Schmerz aus und ich fiel auf die Knie und schrie mir die Seele aus dem Leib. Noch gefühlten Jahren verging der Schmerz, dennoch taten mir alle Glieder weh.
"Ich bin nicht für Scherze hier. Du weißt was ich will!", sagte er kalt. Ich rappelte mich auf mit dem Versuch diese Schmerzen zu vergessen. "Nein."
Dann sah ich nur noch, wie Lily auf den Boden fiel und vor Schmerzen schrie, keiner ging zu ihr, denn alle waren wie gelähmt. Sie weinte laut und schrie immer wieder: "Bitte hören Sie auf."
Immer mehr schrieen auf und ich konnteich langsam lösen und schrie: "BITTE NICHT!"
Alles war ruhig und er sah mich hämisch grinsend an.
"Sie haben meime Familie ermordet und jetzt glauben Sie, dass Sie die einfach so kriegen?!", fauchte ich.
"Du wirst!" Lange sah er mich an und sagte dann: "Imperio!"
Eine kalte Stimme in meinem Kopf zwang mich meine Kette abzulegen. Mein Geist währte sich instinktiv dagegen, allerdings wusste ich nicht ob ich, das schaffte.
"Warum so unfreundlich Tom?" , nahm ich eine Stimme war. Es war Dumbledore und während ich mich krampfhaft wehrte, bemerkte ich Voldemords wütenden Blick.
"Ich heiße nicht Tom." Langs am bekam ich mehr Kraft, da er wegen diesem Namen anscheinend abgelenkt wurde.
"Wenn ich mich recht erinnere, heißt du Tom Vorlost Riddle."
Wütend drehte er sich weg und ich fiel zu Boden. Den Anhänger meiner Kette fest in meiner Hand murmelte ich: "Mum, Dad... Helft mir.."
Als er sich Dumbledore zu wendete, rief ich: "Nein! Sie wollen etwas von mir, also lassen Sie die anderen aus dem Spiel!" Mit zitternden Knieen raffte ich mich auf und richtete meinen Zauberstab auf ihn.
"AVA..."
"STUPOR!!", rief ich ihm entgegen. Er warf ein Schutzzauber ein, aber ich blieb stehen und wartete. "CRUCIO!", brüllte er ich einmal und merkte, wie meine Beine nachgaben. Langsam stützte ich mich auf meinen Händen ab und versuchte die Schreie zu unterdrücken. Ich sah etwas blaues, ich wusste nicht, ob ich mir das ein bildete, aber plötzlich tat alles nur noch halb so weh.
Ich hatte die Kraft mich aufrecht hinzustellen und meinen Stab auf ihn zu richten. Es war.. Es war als ob mir jemand helfen würde und meinen Stab mit festhalten würde. Voldemort sah mich an und ließ den Zauberstab sinken. Er sah mich an und murmelte leise vor sich was hin. Dann gab es einen laute Knall und er war weg, kurz darauf folgten die Todesser. Ich sah an die Decke und bemerkte es. Alle Kronleuchter würden hinab stürzen. Wie von selbst hob sich mein Zauberstab und alles zauberte sich so hin, als wäre nichts gewesen. Selbst das Loch in der Wand verschwand.
"Wir lieben dich Schatz und wir sind unendlich stolz auf dich", vernahm ich eine mir fast vergessene Stimme. Dann spürte ich mein Medaillon, welches ganz warm wurde und plötzlich war alles weg. die Kräfte, die Stimmen... Weg.
"Lily..", rief ich dann plötzlich und lief zu ihr. Sie lag kreidebleich da und ergab sich ihren Rest Schmerzen. Auch bei mir kamen wieder die Quälen auf, doch ich unterdrückte sie. James trug sie im Brautstil hoch und lief mit ihr sofort los.
Professor McGonagall kam zu ihm und deutete das er stehen bleiben sollte. Es wurde zu dem alles sehr sehr hektisch, Menschen rannten panisch heraus, apparierten und wollten mit mir reden, allerdings reagierte ich nicht drauf.
"Mr Potter, Sie müssen Ms Evans ins St Mungeos bringen. Am besten nehmen Sie Elizabeth mit."
"Ich bringe sie", sagte Sirius sofort. "Nein..", wehrte ich mich. Doch allerdings konnte ich mich nicht so gut wehren, also brachte er mich weg.
Ich saß mit Sirius in einem Behandlungszimmer und wartete. "Dir ist bewusst, dass Jane jetzt noch mehr Gründe hat, nicht mehr mit dir zu reden?"
"Lizzy.. Nachdem was passiert war, möchte ich sicher gehen, dass du heil ankommst.. Wir alle haben uns Sorgen gemacht."
"Trotzdem! So verzeiht sie dir am Ende nie.", erwiderte ich.
"Lizzy, du gehörst trotzdem zu meinen Freunden. Und nachdem Noah uns gesagt hat, dass das deine Eltern waren, da dac..."
"Wo waren meine Eltern?"
"Mit deinem Medaillon. Es hat aufgeleuchtet und es erschienen Silhouetten.. Sie nahmen die Gestalten deiner Eltern an."
"Woher weiß Noah wie meine Eltern aussehen?"
"Er kennt sie doch ... Hat er dir das nie erzählt?"
"Nein... Nein hat er nicht.", erwiderte ich verdutzt. Kurz darauf wurde ich auch schön behandelt. Vieles bekam ich kaum mit, da ich über alle Geschehnisse nach dachte..
Spät abends konnten Sirius und ich wieder zurück nach Hogwarts. Der Gemeinschaftsraum war so gut wie leer. "Ich geh dann mal schlafen.. Danke fürs Babysitten", bedankte ich mich.
"Immer wieder gerne", lachte er.
"Ms Tyler", begann er. "Kommen Sie bitte in mein Büro." Ich drehte mich um und sah in Dumbledore's Augen. Ich nickte langsam und folgte ihm müde.
"Sie wissen, was er will?", fragte mich Dumbledore. "Ja, Sir."
Er nickte und schaute mich unruhig an. "Elizabeth, das was heute passiert war, hat uns alle verblüfft. Ihre Eltern sind zum Vorschein gekommen und haben mit Ihnen gekämpft. Das Ministerium wird nun alles daran setzen Sie als Waffe zu bekommen."
Seufzend nickte ich und schaute ihn an. "Und ich soll nein sagen?"
"Ich weiß es nicht."
Es herrschte langes Schweigen. "Elisabeth, ich habe Regulus Black heute verfolgt. Er ist nicht der einzige, der herüber gegangen ist. Sie müssen aufpassen. Alle haben heute gesehen was passiert ist. Verstecken Sie ihr Medaillon so gut es geht.", legte er mir ans Herz. Ich nickte und stand langsam auf. "Sir, wissen Sie, wie es Lily geht?"
"Sie ist im Krankenflügel und ich glaube, dass Mr Potter noch bei ihr ist."
Ich verabschiedete mich und lief langsam in den Krankenflügel. Tatsächlich war James noch bei ihr. Er saß da und hielt ihre rechte Hand in seinen beiden Händen. Langsam lief ich zu ihm und sah zu Lily. "Wie geht es ihr?", fragte ich leise. "Madame Pomfrey hat ihr einen Trank gegeben... Aber..", seine Stimme brach. Ich tätschelte seine Schulter und murmelte nach eine Weile: "Es tut mir Leid, dass ich dich vorhin so angeschrieen hatte.."
"Schon ok. Du hattest deine Gründe", meinte er ohne mich anzusehen. Irgendwann stand ich auf und ging, man merkte sofort, dass James alleine sein wollte. Langsam lief ich hoch und ging in den Gemeinschaftsraum. Ich wollte mich ans Fenster setzen, doch da sah ich Alice mit Frank am Fenster. Sie redeten leise und ich wollte sie lieber alleine lassen. Alice würde schon wissen was sie tut und hoffentlich war es das Richtige. Ich stieg langsam die Treppen zum Schlafsaal hinauf. Ich öffnete die Tür und mir entfuhr sofort ein: "Oh" Anscheinend schienen Jane und Sirius sich gerade auszusprechen. Wie es auch immer sein musste, platzte ich im falschen Moment herein. Sie sahen mich an und beide schienen nicht gerade erfreut von alledem zu sein. "Lasst euch nicht stören, ich hol nur mein Waschzeug und meinen Pyjama.", nuschelte ich und schnappte mir mein Zeugs. Schnell verschwand ich ins Badezimmer und zog mein schwarzes Kleid aus. Ich duschte ausgiebig, dabei versuchte ich die beiden Kampf Ghule nebenan auszublenden. Immerhin gibt Jane nach und sie klären die Sache. , dachte ich für mich. Ich stieg langsam aus der Dusche und machte mich Bett fertig. Ich ließ mir ausgiebig Zeit, damit ich die Zwei nicht stören würde. Langsam fing ich an mir die Zähne zu putzen und über den Tag nach zu denken. Mein Entschluss stand fest, ich konnte ihn nicht besiegen. Es war halt einfach so, sogar meine mutigen Eltern scheiterten. Ich berührte den Anhänger meiner Kette, welche auf der Ablage lag. Ich seufzte und räumte das Badezimmer auf. So langsam schien der Krieg drüben zu verstummen. Als ich das Bad verlassen hatte, hielt Sirius ihre Wangen und war in einem Kuss vertieft. Irgendwie ja süß, aber irgendwie auch ihh, dachte ich schmunzelnd. Sie ließen voneinander ab und verabschiedeten sich. Schnell war Sirius also verschwunden und wir waren alleine hier. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, daher räumte ich alles weg und packte die Kette in eine kleine Box.
"Wir sollten uns einmal unterhalten Lizzy", begann Jane zögerlich. Ich hob meinen Kopf und sah sie an. Anscheinend wusste sie nicht, wo sie genau anfangen sollte. "Was gibt es denn?" hakte ich nach.
"Die Sache, die ich abgezogen hatte... Das tut mir leid. Ich war dumm.", versuchte sie zu erklären.
"Schon okay... Ich weiß, dass das alles doof aussah... Aber traust du mir das wirklich zu? Und dann mit Sirius?", fragte ich leicht schmunzelnd.
"Nein", antwortete sie leise. "Aber ich kenne Sirius und seinen Charme. Ich musste oft am Anfang von deinem ersten Jahr denken.... Das heute... Es tut mir leid. Ich war so dumm und blind. Ich habe so Angst... Besonders nach Heute. Auch du hättest sterben können. Ich.."
"Ich verzeih' dir.", unterbrach ich sie. Lange sah sie mich an und lächelte dann. Wir nahmen uns in den Arm und leise murmelte Jane ein Danke. Wir setzten uns auf mein Bett und erzählten uns ein bisschen über die kontaktlose Zeit. Irgendwann aber meinte sie: "Du... Als du beim Krankenflügel warst und ich meinte Cindy ist bei Noah... Das war gelogen. Ich war .. Ich war so wütend... Ich weiß, dass du ihn liebst.. Es tut mir leid.. Ich hoffe, ich habe da nichts zerstört.." Ich ließ mir das für eine Zeit durch den Kopf gehen und nickte dann. "Keine Sorge, ich bezweifle, dass das je etwas wird. Da ist glaube ich doch zu viel passiert."
Jane schüttelte den Kopf. "Nein, gar nicht. Ich wäre fast aufgesprungen und wäre auf Du-weißt-schon-wen los gegangen. Allerdings hielten Remus und Sirius ihn auf. Wir alle verstanden dich ja, nach dem du James so angefahren hattest.. Trotzdem wollten wir dir helfen, Professor Dumbledore und Professor McGonagall sind dann aber vor die Menge gelaufen und haben uns ein Zeichen gegeben, da zu bleiben.. Er liebt dich Lizzy.."
Seufzend sah ich aus dem Fenster und antwortete: "Komisch, dass er aber die Zeit immer mit anderen verbracht hat.." und zwar mit Amanda und Cindy. Aber er soll mich lieben...?
"Kopf hoch Lizzy, wahre Liebe findet sich trotz Hindernissen."
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Noah PoV
Nach der Sache bei der Beerdigung war sozusagen Ruhe. Ich nahm am Unterricht wieder teil und bemerkte, dass es bei Lily und James langsam vorwärts ging. Wir danken Merlin, dass sich Lily wieder vollständig kuriert hatte. Sirius und Jane sind jetzt schon seit fast sechs Wochen ein glückliches Paar und ich vermutete, dass es Sirius' längste Beziehung war, in der er treu war. Wie schön musste die Liebe sein. Frank hatte berichtet, dass er beim nächsten Hogsmeade Wochenende mit Alice ausginge. Ich wollte es ihm gleichtun, also hatte ich Lizzy gefragt, als wir alle zusammen saßen um ihr zu zeigen, dass ich es Ernst meinte. Zu meinem Verdruss sagte sie, dass sie schon mit jemandem ausginge. Die Mädchen schienen zu wissen, wer er war und meinten, dass es uns helfen könnte um an Informationen zu kommen. Ständig fragte ich mich allerdings, ob sie es nur deswegen machte oder ob da mehr hinter steckte. Zudem fragte ich mich, seitwann Lizzy mit Leuten ausging, nur um an Informationen zu kommen.
"Jetzt Beeil dich Markham", hörte ich Sirius rufen. Ich verdrehte die Augen und verließ das Badezimmer. Nicht ganz bei der Sache lief ich mit den Jungs runter nach Hogsmeade. Mehrere Lehrer und auch einige Auroren liefen um das Dorf und patrollierten. Wir liefen zusammen in den Drei Besen, wo sich Sirius und Frank von uns trennten. Nun saßen nur noch James, Remus, Peter und ich am Tisch. Alle zusammen bestellten wir Butterbier und unterhielten uns. Die Tür öffnete sich erneut und Lily betrat gefolgt von Schniefelus den Pub. Leise hörte man James knurren. "Beruhig' dich", hörte ich Remus zu James sagen. Dann öffnete sich wieder die Tür und Lizzy beträgt mit... Malfoy ebenfalls den Pub. Schluckend sah ich, wie die Zwei sich zusammen an einen Tisch setzten. "Was. Will. Sie. Von. Dem?!", zischte ich wütend. Rasend vor Eifersucht trank ich mit einem Zug mein Butterbier aus.
Die anderen sahen sie ebenfalls und Remus sagte: "Freiwillig wird sie das bestimmt nicht machen. Irgendwas ist da los und das gefällt mir nicht."
Die anderen stimmten ihm zu und ich ballte meine Hände zu Fäusten. Was hatte sie bitte vor?! Nach ungefähr einer halben Stunde stand sie auf und verließ das Lokal, Malfoy blieb sitzen und nahm den letzten Schluck von seinem Butter. Sofort sprang ich auf und verließ das Lokal ebenfalls. Langsam folgte ich Lizzy, da ich unbedingte wissen musste, was in ihrem Kopf vorging. Nach einem kurzem Fußmarsch landeten wir am Friedhof und natürlich wusste ich was sie hier wollte. Luise. Sie kniete sich vor das Grab und erzählte von den vergangenen Monaten. Ich stellte mich neben sie und sah auf den Grabstein. So mutig wie Luise war, wäre sie damals in Gryffindor auch gut aufgehoben.
Irgendwann sagte sie: "Ich vermisse sie.." "Ich weiß.", sagte ich knapp. Nachdem was ich im Pup gesehen hatte, wusste ich nicht wie ich mich verhalten sollte.
"Was meinst du.. Was meinst du würde sie zu all dem sagen? Nach dem was hier passiert ist..?", fragte Lizzy mich dann.
Stumm zuckte ich mit den Schultern und wich ihren Blick aus. Sie lehnte ihren Kopf auf meine Schulter und ich zog scharf die Luft ein.
"Was ist los?", fragte sie mich dann leise. "Nichts."
"Wie geht es dir?", fragte Lizzy dann.
"Tu mir bitte ein Gefallen und lass' mich in Ruhe.", antwortete ich und ließ sie stehen. Stumm ging ich zurück zum Schloss und gab mich meinen Gedanken hin.
Lizzy PoV
Zusammen mit Remus saß ich in seinem Schlafsaal und wir schrieben unsere Aufsätze für Zaubertränke. Professor Slughorn hatte Remus, Lily, Noah und Jane zu seiner Weihnachtsfeier eingeladen, welche eine Woche vor den Ferien stattfinden würde. Jane ging natürlich mit Sirius und ich hoffte, dass Lily und James gehen würden. Remus und ich hatten ebenfalls schon überlegt, in wir als Freunde zusammen gehen, aber ich habe mich dagegen entschieden. Seit dem Hogsmeade Wochenende ging Noah mir immer mehr aus dem Weg. Ich wusste nicht was ich falsch gemacht hatte, aber dennoch vermutete ich, dass wir noch Chance hatten, da mir die Rumtreiber erzählten, dass er seine ganzen Mädchenbeziehungen beendet hatte.
"LIZZY!"
"Hm?", riss Remus mich aus seinen Gedanken und vor Schreck viel mir die Feder aus der Hand.
"Ich hab dich was gefragt."
"Ja, was denn?", fragte ich ihn. "Woran hast du jetzt schon wieder gedacht?", grinste er.
"Nirgends.", grinste ich und klappte mein Buch zu.
"Genau. Das glaube ich dir sofort.", grinste Remus und tat es mir gleich. Die Tür ging auf und Noah trat in den Raum. "Lasst euch nicht stören.", sagte er nur und legte sich mit einem Buch auf sein Bett. Bittend sah ich zu Remus und er verstand auch gleich. Er lief ins Badezimmer und ich stand auf und sah zu Noah. Schluckend ging ich zu ihm herüber. Er schaute nicht einmal zu mir auf, aber ich begann einfach darauf loszureden.
"Hey Noah. Ich wollte mal mit dir reden... Also... Nun ja.. Zwischen uns ist in den Jahren so viel passiert und ich.. Ich wollte dich einfach mal fragen..", druckste ich mit glühenden Wangen herum. Langsam wendete er seinen Blick von dem Buch und sah mich emotionslos an.
"Ich wollte dich halt fragen, ob wir zusammen zu Slughorns Weihnachtsfeier gehen... Als Freunde ?"
Lange blickte ich in diese blauen Augen und sah die letzten Wochen noch einmal vor mir. Ich spürte, wie er sich verzweifelt an mir festhielt, als seine Mutter verstorben war. Dieser Horrorsamstag, dieses schreckliche 'Date' mit Malfoy, seine Abweisende Art.
"Meinetwegen.", antwortete Noah und ich nickte. "O..okay.", storrtete ich und lief ein paar Schritte zurück und schnappte schnell mein Zeugs. "Ich geh' dann mal... Wir sehen uns .. ?" Noah nickte nur und ich verließ schnell den Schlafsaal. Ich lief rüber zu meinem und schmiss mich mit gemischten Gefühlen auf mein Bett.
"Alles okay bei dir Lizzy?", hörte ich Alice fragen. Ich sah mich um und entdeckte sie auf ihrem Bett. "Habe dich gar nicht gesehen.", gestand ich lächelnd.
"Was ist los?", fragte sie mich und setzte sich bei mir mit auf mein Bett.
"Ich.. Ähh.. Ich habe Noah gefragt, ob wir zu Slughorns Feier gehen.."
"Und?! Was hat er gesagt?", fragte Alice ganz aufgeregt.
"Was hat wer gesagt?", fragte Lily, die gerade mit Jane zusammen in den Raum kam. Bevor ich überhaupt zu einer Antwort ansetzen konnte, antwortete Alice: "Was Noah gesagt hat, als sie ihn als Begleiter für diese Weihnachtsfeier gefragt hatte!"
Lily und Jane stürmten zu meinem Bett, setzten sich zu Alice und sahen mich abwartend an. "Jetzt spann' uns doch nicht so auf die Folter!"
"Er hat.. Er hat Meinetwegen gesagt und daraus schließe ich, dass wir zusammen hin gehen."
Die Mädchen fingen an zu kreischen, klatschten in die Hände und umarmten mich ganz fest. Sie freuten sich für mich und ich fühlte mich glücklich.
--------- Eine Woche später, Samstag Abend vor der Weihnachtsfeier ----------
Noch ein paar Mal mit dem Zauberstab umher schwingen und schon sahen Lilys Haare perfekt aus. Sie hatte wunderschöne Locken, die ihr Gesicht umrahmten und sie trug ein grünes Kleid, passend zu ihren Smaragdaugen. Lily strahlte mich an und ich schaute sie zufrieden an. Sie sah wunderschön aus. "Danke für deine Hilfe!", lächelte sie mich an und umarmte mich. "Für dein Date mit James muss alles perfekt sein, da brauchst du dich nicht bedanken.", grinste ich nur. Ich freute mich, dass James es endlich geschafft hatte, Lily zu einem Date zu kriegen. Ich selbst zauberte meine schwarzen Haare glatt und richtete mein dunkel rotes Kleid.
"Haha, dann lässt er mich wenigstens in Ruhe.", meinte sie dann. "Jetzt wird er sowieso nicht mehr aufgeben.", meinte ich grinsend. "Wir müssen zu dem jetzt los.", sagte ich und lief mit Lily runter. Jane war schon ein paar Minuten unten und Alice war mit Frank so irgendwo im Schloss. Wir liefen zusammen die kleine Wendeltreppe runter und erblickten James. Wie gebannt sah er zu Lily und sein Mund klappte auf. Hoffentlich fängt er nicht gleich an zu sabbern., schoß es mir durch den Kopf.
Unten angekommen ging er zu Lily und sagte mit roten Wangen: "Du.. Du siehst wunderschön aus." Verlegen schaute Lily zu Boden und murmelte leise ein Danke. Nun sah ich mich um, entdeckte aber meine Begleitung nicht. "Wo ist Noah?", fragte ich James. "Hm was?", fragte er verpeilt. "Ach so.. Ich glaube er war noch oben im Bad." Lily hakte sich bei James unter und zusammen liefen sie schon zur Feier. Missmutig wartete ich und lief immer etwas herum. Ich unterhielt mich ab und zu mit ein paar Freunden aus dem Haus und nach einer halben Stunde war noch niemand da. Ich lief hoch zum Schlafsaal und klopfte an seine Tür. Keine Reaktion. Ich öffnete die Tür und sah niemanden, schnell klopfte ich an der Badezimmer Tür und auch da erhielt ich keine Antwort. Vielleicht wollte er sich direkt bei der Feier mit mir treffen. Niedergeschlagen lief ich also durch die Korridore runter zur Feier. Als ich die Tür öffnete wurde ich freundlich von Professor Slughorn begrüßt: "Ah Ms Tyler. Da sind sie ja endlich. Darf ich Ihnen nachher ein paar von meinen alten Bekannten vorstellen?"
"Natürlich Sir. Aber entschuldigen sie mich bitte für einen kurzen Moment. Schnell entdeckte ich Sirius und Jane, welche mir zu winkten. Auch Lily und James winkten mir von der Tanzfläche aus zu. Doch wo war Noah??
Dann entdeckte ich ihn. An der Wand gelehnt und engumschlungen mit Cindy. Lachend unterhielten sie sich. Ich starrte lange zu den beiden, sah dann an mir runter. Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht, drehte mich um und verließ den Raum. Mit schnellen Schritten verließ ich diese Feier und lief blind durch die Korridore.
"Lizzy!", rief mich jemand. "Jetzt bleib doch mal stehen!!" Kopfschüttelnd lief ich weiter und wischte mir immer wieder die Tränen aus dem Gesicht. Plötzlich wurde ich festgehalten und jemand stand vor mir. James.
"Das sind die Tränen nicht wert..", murmelte er und zog mich in seine Arme. "Geh weg!", sagte ich und versuchte ihn weg zu drücken. "Lizzy, jetzt sei doch vernünftig."
"Du machst dir alles kaputt!"
"Wie meinst Du das?"
"Lily. Du kannst nicht wegen mir hier versauern! Du hast jetzt eine Chance, also nutz sie verdammt!" sagte ich energisch.
"Aber.. Aber was ist mit dir?", fragte er mich traurig. "Ich komme schon klar.. Jetzt geh schon." Traurig nickte er und lief langsam zurück zur Feier. Enttäuscht lief ich hoch zu meinem Schlafsaal.
Die Ferien verbrachte ich bei Molly und Arthur. Ich kümmerte mich oft um Bill, Mollys erster Sohn und auch um Charlie. Charlie kam erst vor einigen Wochen auf die Welt und man konnte wie bei Bill schon die roten Haare erkennen. Zum Weihnachtsfest schenkte ich Bill etwas kleines zum Spielen, Charlie einen neuen Strampler und Molly und Arthur ein Buch und etwas Süßes. Molly und Arthur schenkten mir einen neuen Schal und Bill malte mir ein Bild.
Die Ferien sprach ich nicht wirklich viel, ich fühlte mich leer. Arthur hatte mich ein Tag nach Weihnachten nach London begleitet und ich besuchte das Grab von Mom und Dad.
Silvester verbrachten wir zusammen und heute packte ich meinen Koffer. Ich hörte ein Klopfen und sagte leise: "Herein."
Molly trat ein und half mir beim Packen. "Noch mal danke, dass ich meine Ferien bei euch verbringen konnte. Es war sehr schön.", lächelte ich. "Ach, da war doch nichts dabei. Bill und Charlie werden dich auch vermissen." "Ich die beiden auch. Nach der Schule kann ich vielleicht öfter kommen..", sagte ich dann. "Was willst du jetzt eigentlich wegen Noah machen?", fragte sie mich leise. Ich zuckte mit den Schultern und klappte meinen Koffer zu. "Einfach weitermachen."
"Ich glaube nicht, dass Noah dich nicht mehr liebt. Ihr seit so süß zusammen, aber irgendwas ist da noch.."
"Da ist gar nichts mehr Molly. Ich wollte das anscheind nur nicht wahrhaben."
Liebevoll nahm mich Molly in ihre Arme.
"Vorhin kam eine Eule, du kommst mit dem Floh-Netzwerk nach Hogwarts." Ich nickte und nahm meinen Koffer in die Hand.
"MOLLY, LIZZY!", hörte ich Arthur rufen. Ganz außer Atem kam er zu uns ins Zimmer. "Ihr solltet euch das mal ansehen!" Arthur drückte uns den Tagesprophet in die Hand und die Schlagzeile sagte eigentlich schon alles.
ALLE DEMENTOREN AUS ASKABAN SIND VERSCHWUNDEN! MINISTERIUM RATLOS.
Seit gestern Nacht sind alle Dementoren von Askaban verschwunden. Durch verschiedene Dinge wurde vor wenigen Stunden wurde das Gefängnis geschützt um Ausbrüche zu vermeiden. Das Zauberei Ministerium kann nicht sagen, woran es nun genau liegt, aber es gibt Theorien, dass Sie-wissen-schon-wer damit etwas zu tun hat. Alle Schüler und Schülerinnen von Hogwarts sollten auf den schnellsten Weg zurück in die Schule um die notwendigen Zauber gegen die Dementoren zu erlernen.
Ein paar Artikel darunter standen Überschriften wie Mehrere Familien von Mugglegeborende ausgelöscht oder 38 Muggle bis zum Tod gefoltert.
"Du solltest gehen Lizzy, Schnell!", sagte Molly und zog mich aus dem Zimmer. Arthur nahm mein Koffer und ging herunter ins Wohnzimmer. "Ich wollte mich gerade von den zwei Kindern Kinder verabschieden, als es auf einem Schlag alles kalt und trostlos wurde. Molly und Arthur zogen mich in den Kamin und drückten mir den Koffer in die Hand. "Geh! Geh schon!", sagte Molly und hielt mir das Flohpulver hin. Arthur zündete das Feuer an und ich stotterte: "Aber... Die KI..Kinder"
"GEH SCHON!", riefen beide.
"Hogwarts!", sagte ich und ich wurde samt Koffer durch den Kamin gezogen. Komischer Weiser spürte ich einen komischen Druck, dann kam ich auch schon in Hogwarts an. Allerdings stolperte dich und viel nach vorne. Als ich mich versah, merkte ich, dass ich auf Noah gefallen war. Welche Ironie. Hustend stand ich auf und klopfte mir die Asche von den Sachen. Schnell lief ich zur Seite, da schon wieder welche kamen. "Guten Tag Professor McGonagall. Ein schönes neues Jahr Ihnen.", begrüßte ich sie, nahm mein Koffer und lief hoch in den Gemeinschaftsraum. Dort saßen schon viele aus meinem Haus und hinten am Fenster entdeckte ich Alice. Freude strahlend lief ich zu ihr und schloss sie fest in meine Arme. "Wie geht es dir?", fragte ich sie, als wir hoch in den Schlafsaal gingen. "Ach mir geht es ganz gut. Meine Eltern sind jetzt in Ägypten und arbeiten dort. Ich glaube, dass es auch sicherer für die Zwei ist. Wie waren deine Ferien und wie gehts den Weasleys?"
"Ich glaube auch. Sie packen das schon. Molly und Arthur geht es gut. Die zwei kleinen sind zu süß. Aber zum Schluss waren sie komisch... Es wurde ganz kalt und sie haben es nicht mehr abwarten können bis ich weg bin."
Ich öffnete die Tür und schleppte meinen Koffer zum Schrank. "Vielleicht waren bei ihnen die Dementoren. Aber Molly und Arthur wissen wie man umgeht.."
"Ich hätte ihnen aber helfen können!"
"Lizzy, du weißt, dass er was von dir will. Wenn sie wirklich für ihn arbeiten, dann..."
"Hab schon verstanden, Alice. Ich hätte trotzdem gerne geholfen. Sind die anderen schon da?"
"Remus ja, Sirius und James noch nicht, Noah.. Ähh Lily und Jane müssen eigentlich auch gleich kommen."
"Keine Sorge Alice. Ich kam mit Noah zusammen. Ich weiß wo ich bin und ich muss es akzeptieren."
Missmutig sah sie mich an und still schweigend packte ich meine Sachen aus. Lily und Jane kamen dann auch bald und zusammen unterhielten wir uns über die Ferien. Plötzlich klopfte jemand an die Tür an und Layla, eine Fünftklässlerin, kam zu uns ins Zimmer. "Alle sollen in die große Halle kommen.", sagte sie und ging dann auch gleich wieder. "Ich sag den Jungs Bescheid.", meinte ich und lief los. Vor der Tür von den Jungs konnte ich Remus sagen hören: "... ist nicht okay! Sie quält sich wegen deinem Stolz!"
"Erst muss sie mich erkennen! Dann werden wir das nur schaffen!"
Ich klopfte und öffnete die Tür. "Hey Jungs, wir sollen alle in die große Halle."
Ich drehte mich um und lief los. In der Halle setzte ich mich neben Lily und schaute mich um. Am Lehrertisch saßen alle Lehrer bis auf Dumbledore. Nach einigen Minuten waren dann alle Schüler in der Halle und saßen an ihren Plätzen.
Dumbledore betrat die Halle und kurz darauf war alles still. Er stellte sich an sein Pult und sah in die Menge.
"Guten Abend, ich hoffe, dass Sie alle gut in Hogwarts zurück gekehrt sind und schöne Ferien hatten. Ich möchte Ihnen alle ein wunderschönes neues Jahr wünschen! Nun denn, also wie Sie bereits alle wissen, sind alle Dementoren vom Gefängnis Askaban verschwunden. Falls einer von Ihnen angegriffen werden sollte oder generell in Kontakt mit ihnen kommen sollte, müssen Sie wissen, wie sie sich verteidigen können.
Expecto Patronum!"
Ein großer silberner Phönix flog majestetisch durch die Halle. Alle in der Halle sahen fasziniert zu dem Phönix und mit einem Mal war er weg.
"Sie alle müssen diesen Zauber erlernen um sich selbst zu beschützen. Ab morgen erhält jeder Jahrgang eine Stunde für um den Zauber zu üben.
Ich will Euch nun aber nicht länger aufhalten, lasst es euch schmecken!"
Das Buffet wurde eröffnet und alles Mögliche an Essen erschien. Ich schnappte mir etwas von dem Kartoffelsalat und schaute in die Runde. "Was sagt ihr zu all dem?", fragte ich. "Ich weiß nicht wo das alles noch hinführen soll..", gestand Jane.
"Irgendwann wird alles zu Ende sein.", sagte James ernst. "Dann gehen wir alle zusammen unten in den Pub und trinken zusammen ein Butterbier.", erzählte er weiter und wir alle mussten lächeln. In diesem Moment wünschte ich mir, dass er Recht hätte, auch wenn ich das dumpfe Gefühl hatte, dass alles doch anders kommen wird.
Ich drängte mich durch das Getümmel am schwarzen Brett und sah, dass wir nach dem Mittag unsere Übungsstunde hatten. Immerhin fiel damit Zauberkunst aus. Schnell machte ich mich auf den Weg zurück zu meinen Freunden und erzählte ihnen die Neuigkeit. "Dann kann ich ja gar nicht schlafen..", maulte Peter. "Immerhin lernst du dann was Wurmschwanz", lachte Sirius. Wir machten uns auf den Weg zum Frühstück und dadurch, dass ich wegen meinem offenem Schuh getrödelt hatte, ließ ich mich gequält neben Noah nieder.
"Wahrsagen fällt aus.", berichtete er. Die Rumtreiber, aus Remus, dem das Fach nicht betraf, grinsten. "Hatte Treawlany gesehen, dass etwas böses kommt?", fragte James mit breitem Grinsen.
"So etwas in der Art.", sagte Noah nur und James und Sirius fingen lauthals an zu lachen. "Jetzt kann Peter immer hin die ersten zwei Stunden schlafen..", grinste Remus und nahm sich ein Toast. Ich nahm mir eine Tasse Tee und ein kleines Toast mit Käse.
Lange zog sich das Frühstück hin und ich war froh, als Remus, Lily und ich endlich los gingen um zu Alte Ruhnen zu kommen. Ich wusste nicht was es war, aber nicht einmal war ich richtig konzentriert. Irgendwann waren die zwei Stunden vorbei und wir liefen in die Große Halle. Aufregung aller Klassen herrschte in den Korridoren, aber woran es lag, konnten wir nicht sagen.
Als alle aus meinem Jahrgang da waren, begrüßte uns Professor Dumbledore.
"Guten Tag, also ohne lange Herum zu Reden, möchte ich euch einweisen. Hier wird niemand mit Absicht verletzt, wer dagegen verstößt, erhält den Schulverweis. Nun denn, heute möchte ich euch den Patronus zeigen. Es ist nicht schlimm, wenn ihn nicht jeder auf Anhieb schafft."
Ruhig schaute er uns an. Dann erklärte er uns das Verfahren. "Ich möchte, dass ihr jetzt alle an das schönste Erlebnis denkt, dass ihr habt." Lange überlegte ich und dann dachte ich an Mom und Dad. An unseren Ausflug nach London, an die Zeit als ich neben Remus mit ihnen gewohnt habe.
"Okay, wir fangen mit den Gryffindors an. Holt euren Zauberstab heraus und sagt Expeco Patronum."
Leise sprach ich die Worte, doch nichts passierte. Um mich herum kamen silbrige Schilde, James Erinnerung war so stark, dass ein großer majestätischer Hirsch erschien. Beeindruckt sah ich ihn an und Dumbledore nickte ihm zu.
"Versucht es noch mal und wenn ihr das Gefühl hattet, dass eure Erinnerung nicht stark genug war, dann nehmt eine andere."
Ich nickte und alle Gryffindors fingen erneut an.
Ein wahres Gefühl von Glück strömte durch meinen Körper und etwas silbriges fand den Weg in die Halle. Ein großer Adler flog durch die Halle. Ich fühlte mich sicher.
Auch die anderen schafften einen gestaltlichen Patronus. Lily zauberte eine Hirschkuh, Jane einen Fuchs und Sirius einen großen Hund.
Die anderen waren jetzt auch dran, komischer Weise zauberte Snape wie Lily eine Hirschkuh und Malfoy ebenfalls einen Adler.
Plötzlich öffnete sich dir Flügeltür und jemand trat ein.
Ich wusste nicht, wann das alles ein Ende nehmen sollte. Ständig grübelte ich, aber ich fand keine Lösung. Neulich, beim Training, kam ein Auror vom Ministerium und berichtete, dass 15 Menschen durch Dementorenküsse verstorben seien. Im Ministerium geht das Gerücht herum, dass er die Dörfer durchstreifen will. Ich saß oft da und fragte mich, wie viele noch sterben mussten um all dem ein Ende zu bereiten.
Alice war nun auch sehr in Sorge, da der Tagesprophet berichtete, dass das Dunkle Mal in Ägypten herauf beschworen wurde. Lily hatte Angst um ihre Familie, die sich im Notfall gar nicht verteidigen konnte, aber das Ministerium stellte ihre Familie unter Schutz.
Die Todesserzahlen stiegen.
"... UTZ's sind bald.", erzählte Professor McGonagall, aber meine Konzentration war seit Tagen komplett verschwunden.
Wir hatten jetzt auch mehr Vgddk. Keiner konnte sagen, wann das alles zu Ende sein würde.
"Ms Tyler? Ms Tyler?!", rief sie. Ich schrak auf und sah sie schuldbewusst an.
"Sie sollten sich mehr um den Unterricht kümmern, als herum zu träumen."
Ich nickte nur und schrieb schnell alles von der Tafel ab.
Endlich war der Unterrichtet für heute vorbei und wir liefen zu Hagrid. Jane klopfte an die Tür und kurz darauf ging die Tür auf. "Ihr seid's. Kommt rein." Hagrid schenkte uns jedem Tee ein und stellte uns seine Kekse auf den Tisch. "Wie geht es dir Hagrid?", fragte Lily und schlürfte ihren Tee. "Es muss, wa. Die Tode machen mir zu schaffen. Ich weiß nich wohin das noch gehen soll." "Glaub mir, mir geht es auch so.", grummelte ich. "Wo sind die Jungs?", fragte er uns. "Keine Ahnung."
"Lily, ich hab da übrigens noch was für dich.", sagte Hagrid und lächelte. Er holte eine kleine Blume und über reichte ihr diese. "Das is die von der du mir erzählt hattest.", erzählte er und Lily sprang glücklich auf.
"Oh danke Hagrid. Du bist der Beste!" Sie umarmte ihn und er wurde ganz verlegen. Lange hielten wir uns noch bei ihm auf, dann mussten wir aber gehen, da wir uns noch lernen mussten. Langsam liefen wir durch die Korridore Richtung Bibliothek. Auf dem Weg dahin sah ich Noah mit Cindy, wie sie sich innig küssten. Alles in mir zog sich zusammen und ich drehte mich um und lief weg. Ich rempelte fast gegen Sirius, stieß ihn weg und rannte weiter. Später stand ich auf den Astronomieturm. Meine Beine gaben nach und ich sah auf den Boden.
"Lizzy..", hörte ich jemanden sagen. "Was ist passiert?", fragte Sirius. Die anderen Rumtreiber liefen ebenfalls zu mir und knieten sich zu mir hin. "Was ist los?", fragte Remus.
"Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Er kann doch nicht weiter so mit mir umgehen. Ich halte das nicht mehr aus...", stammelte ich. Weinen konnte ich nicht.
"Lizzy, glaub mir, wenn ich sage, dass er weiß, wie toll du bist.. Er kann es nur nicht zeigen ..", sagte James traurig.
"Du musst jetzt stark sein", sagte Peter leise.
"Ich sollte generell viel stärker sein, ja das sollte ich, egal was ihr sagt. Ich will niemand sein der immer nur Hilfe braucht, aber ich.. Ich fühl mich total allein.."
Remus kniete sich jetzt direkt vor mir und sah mir tief in dir Augen. Er nahm mein Gesicht in seine warmen Hände und sagte mit fester Stimme: "Du kannst jetzt nicht aufgeben. Glaub mir, wenn ich sage, dass du schon fast am Ziel bist..."
"Remus, ich weiß was ich tun will und ich weiß auch was ich tun muss, aber warum kann ich das nicht?", fragte ich verzweifelt.
Die Rumtreiber sahen sich alle viel sagend, dann zog Remus mich in seine Arme.
"Zusammen packen wir das.. Denk an Früher!"
Schlecht gelaunt schlürfte ich durch den Gemeinschaftsraum in meinen Schlafsaal. Die Rumtreiber halfen mir bei den Hausaufgaben, da ich am Ende meiner Kräfte war. Kaputt fiel ich in mein Bett und schlief langsam ein...
Ein kleiner Junge mit hellen blonden Haaren grinste ein Mädchen an. Das Mädchen konnte ich nicht erkennen, auch ihre Stimme klang stark verzerrt. Irgendwas schien sie zu sagen, da die Wangen von dem Jungen sich rosa färbten.
"Ich mag dich", sagte der Junge und gab dem Mädchen einen Kuss auf die Wange. Die Szene löste sich auf un ich befand mich in einem Haus. Der kleine blonde Junge lief zu einer alten Frau und glücklich rief er: "Grandmaaaa"
Die Frau hob ihn glücklich hoch und umarmte ihn. "Wie war dein Tag? Hast du schön gespielt?", fragte sie als sie ihn zum Essentisch brachte. Sie setzte sich ihm gegenüber und füllte ihm etwas von der Suppe auf.
"Da war ein Mädchen, Grandma.", begann er zu erzählen. "Ein Mädchen? Ich dachte du findest Mädchen eklig?", fragte sie und füllte sich nun selber Suppe auf.
Der Junge schüttelte den Kopf und sagte: "Sie ist überhaupt nicht eklig! Sie ist ganz toll Grandma."
"Das freut mich. Gehst du bald wieder hin zum Spielen?"
"Ich hoffe... Weißt du was, Grandma? Wenn ich groß bin, dann werde ich sie heiraten."
Seine Grandma lachte herzlich und sagte: "Das werden wir ja sehen."
"Werden wir auch!", sagte der Junge entschlossen und begann seine Suppe auszulöffeln.
Das Bild veränderte sich und ich sah Noah. Seine dunklen Haare sahen leicht verwuschelt aus und er schien nach etwas Ausschau zu halten. Wir befanden uns auf nicht in Hogwarts, ich kannte den Ort nicht. Weit weg von mir hörte ich ein Klavierstück. Noah ging weg und ich hatte das Gefühl, das mit jedem seiner Schritte die Musik lauter wurde..
Ich schreckte hoch und wischte mir den Schweiß von der Stirn. Ich sah mich um und alles war ruhig und dunkel. Kein Kind, kein Noah und keine Musik. Ich fühlte mich dennoch stark beobachtet, zog daher die Bettvorhänge zu und legte mich unruhig wieder in mein Bett.
Ich war früh wach und total irritiert. Da ich nicht mehr schlafen konnte, stand ich auf und machte mich fertig.
Ich zog mir meine Schuluniform an und ging langsam aus dem Schlafsaal. Immer wieder spielte ich im Kopf diese Melodie und überlegte, woher ich diese kannte. Mittlerweile lief ich ziellos durch die Korridore, ohne wirklich einen klaren Gedanken zu fassen. Im fünften Stock hielt ich vor einer Tür und öffnete diese. Der Raum sah aus wie ein Klassenzimmer, allerdings hatte ich nie darin Unterricht, generell war mir der Raum komplett fremd. Bestimt wurde der Raum nur für Notfälle benutzt. In der Ecke entdeckte ich kleines Klavier, es sah nicht wirklich bedeutend aus, allerdings noch spielfähig. Ich zog mir ein Stuhl zu dem Instrument und drückte wahlos einige Tasten. Es funktionierte sehr gut. Langsam spielte ich darauf los, wie von allein glitten meine Finger über die Tasten, alles um mich herum nahm ich nicht wahr.
Irgendwann kehrte ich in die Realität zurück und ich seufzte leise. Ich fühlte mich beruhigt. Als ich den Raum verlassen wollte, quikte ich kurz auf, weil vor mir Noah und Cindy standen. "Du spielst gut, was war das für ein Stück?", fragte sie mich. Noch völlig erstarrt, sah ich die zwei an. Frangend sah mich CIndy an, während Noah wie ein Honigkuchenpferd grinste.
"Ehh.." , begann ich und fuhr mit meiner linken Hand durch mein offenes Haar. "Nur sinnloses Geklimper."
Ich atmete noch einmal tief durch, da mich Noahs dauergrinsen einfach nur aus dem Konzeptt brachte, und lief aus dem Raum. Ich lief hoch zum Gryffindorgemeinschaftsraum und holte meine Schultasche. Die Mädchen waren nun auch schon gar nicht mehr in unserem Schlafsaal. In 15 Minuten begann der Unterricht, daher machte ich noch einen kleinen Abstecher in die große Halle.
"Da bist du ja", begrüßte mich Alice, die mit den Anderen frühstückte. "Du warst heute morgen schon weg und wir dachten, dass du schon hier wärst." Ich setzte mich zu Peter und sagte: "Nein, ich war einfach so noch mal etwas draußen." "Remus, kannst du mir bitte die Marmelade geben?", fragte ich freundlich, nachdem ich mir ein Toast genommen hatte. "Hier... Alles okay? Du wirkst irgendwie etwas durch den Wind."
"Hm? Jaja alles gut.", wimmelte ich ihn ab und schmierte mein Toast. Ich kassierte ein misstrauischen Blick von ihm und wandte mich dann ab. Ich lenkte schnell das Thema auf belangloses, dann aber mussten wir auch schon zu Verteidigung gegen die dunklen Künste. Immer noch unterrichtete Dumbledore uns, weil der Krieg einfach die Überhand übernahm. Ich setzte mich wie immer neben Remus und wich seinen besorgten Blick aus. Als alle da waren, schwieg der Schulleiter kurz, dann aber brach er die Stille und sagte: "Heute, zeigt ihr mir, was ich euch in den letzten Stunden beigebracht habe. Ihr werdet in zweier Gruppen aufgeteilt und danch wird sich jede Gruppe hintereinander duillieren."
Lange sah er uns an, dann teilte er uns in Gruppen ein. Im Endeffekt muss ich gegen Bellatrix antreten, Lily gegen Snape, Sirius gegen Peter, Remus gegen Cindy, Noah gegen Lucius und Jane gegen Alice. Ich dachte lange darüber nach was er mit dieser Konstellation bezweckenb wollte, aber ich hatte dann auch schon keine Zeit mehr, weil ich gegen Bellstrix antreten musste. Wir traten beide nach vorne, verbeugten uns und sahen uns kurz an. Ich sah in ihr vor Hass grinsendes Gesicht und mich überfielen einige Bilder.
*Flashback*
„Wen haben wir denn da?", fragte sie. „Zissy, komm schnell her. Guck mal wen wir hier haben" Ich wollte zur Sicherheit gerade mein Zauberstab aus meinem Umhang nehmen, da hatte sie mir schon Körperklammerfluch auferlegt. Mein Herz raste und ich hatte doch irgendwo Angst vor Sirius' Cousine. Ihre wilden schwarzen Locken ließen sie noch bedrohlicher aussehen und ich fragte mich, was sie jetzt vor hatte. „Oh..", hörte ich die Reaktion ihrer Schwester, als auch sie mich erkannte.
„Was machen wir jetzt mit dir?", fragte Bellatrix unschuldig. Sie ließ mich schweben und trug mich so aus meiner geliebten Kabine. Sie lief um mich herumund trat mir dann schlagartig ins Gesicht. Man hörte es laut knacken und ich spürte einen Schmerz im meinem Gesicht. „Bella, lass sie. Wenn jetzt jemand reinkommt und uns sieht..", meinte ihre Schwester gerade zu flehend. Am liebsten hätte ich meinen körperlichen und seelischen Schmerz einfach gerade raus geschrieben, aber ich blieb ruhig. Dann hörte ich die Tür auf gehen. „Ah Snape.", sagte sagte Bellatrix kalt. Snape? Severus Snape? Hilf mir! Bitte! Für Lily!, schrie in Gedanken. „Du kannst uns ja helfen..", sagte Bella kalt und deutete auf mich. Ich musste erbärmlich ausgesehen haben. Die sonst immer hochgepriesene Elizabeth Tyler lag jetzt auf einem Toilettenboden und konnte sich nicht verteidigen. Und diese sollte auch noch an die Front geschickt werden um gegen den dunklen Lord zu kämpfen. Es war doch alles nur ein dummer Witz..
Er stellte sich vor mich und sah zu mir runter. Hilf mir.. bitte..", dachte ich. Snape kramte seinen Zauberstab und erhob ihn gegen mich. Sein einziges Wort war: „Sectumsempra" Ein höllischer Schmerz bildete sich und ich wusste nicht wie mir geschiet. Ich wollte weinen, kreischen.. ich wollte sterben. Das Einzige was ich am Rande noch mitbekam, war das jemand noch „Obliviate", murmelte. Ich wusste langsam nicht mehr wo ich war oder was passiert war. Ich war unfähig mich zu bewegen und ich wollte es auch gar nicht. Ich hatte zu große Angst, dass sich mein Schmerz vergrößerte. Ganz langsam driftete ich weg. Vielleicht würde ich bald wieder bei meiner Familie sein.. ganz bald..
„MORD! MORD IM MÄDCHENKlO!!! HIER LIEGT EINE LEICHE!"
*Flashback Ende*
Ich schluckte und atmete tief ein. Langsam lief ich zu meine Position und hob meinen Zauberstab.Bellatrix tat es mir gleich und plötzlich kreischte sie: "Deprimo!" Aus Reflex verwendete ich Stupor und schockte sie. Bevor ich allerdings zur nächsten Attacke übergreifen konnte, grinste sie und murmelte leise: "Incarcerus!" Mit Seilen gefesselt fiel ich zu Boden und ließ mein Zauberstab zwei Meter neben mir fallen. Höhnisch begann sie an zu lachen, doch für mich war das Duell noch lange nicht vorbei. Zwar waren meine Beine, meine Handgelenke und meine Arme gefesselt, aber ich gab lange noch nicht auf. Ich rollte mich schnell rüber zu meinem Zauberstab und griff ihn mit meiner Hand. Ich setzte bei Bellatrix denn Ganzkörperklammerfluch ein und löste die Seile von meinem Körper. Ich wartete einige Minuten und Professor Dumbledore erklärte, dass ich gwonnen habe.
Ich löste den Fluch und erhielt den Todesblick, Sirius hatte schon Recht, wenn er sagte, dass seine Cousine einer Verrückten ähnelte.
Meine Freunde lächelten mich an, auch wenn sie wegen den roten Striemen am Arm etwas besorgt aussahen, allerdings waren sie nicht die einzigen die mich so ansahen, Lucius Malfoy sah besorgt auf meine Arme. Schnell wandte ich mich ab und beobachtete die nächsten Duelle. Lily und Snape waren an der Reihe verbeugten sich und gingen auf ihre Plätze. Lily sah etwas betrübt aus, während Snape sie ausdruckslos ansah. Er sah tief in ihre grünen Augen, er bekam es auch nicht so wirklich mit, als sie ihn schockte. Regungslos blieb er liegen, Lily hatte schon Angst, er habe einen Anfall, aber dann erhob er sich langsam und ging zurück auf seinen Platz.
Zum Schluss traten dann Malfoy und Noah an. Beide sahen sich mit einem hasserfüllten Blick an, dann sah mir Lucius tief in die Augen, bis er laut "Stupor!" rief. Noah wusste sich schnell zu helfen und griff ihn mit vielen Zaubern an. So ganz kam Malfoy nicht hinterher, da er nur so mit Schutzzaubern um sich herum warf. Dann passte Noah eine gute Gelegenheit ab, rief laut: "Petrificus Totalus!" und schon lag er auf dem Boden. Mit undefinirbaren Blick sah er mich kurz, lief dann zu seinem Platz und nahm Cindys Hand.
Remus PoV
Endlich war auch Tatze mit dem Duschen fertig. Er setzte sich auf sein Bett und wir unterhielten uns über unseren nächsten Streich. Noah wollte den Slytherins, insbesondere Malfoy, eins auswischen. Ich war immer noch nicht so wirklich von seinem Vorhaben mit Elizabeth überzeugt, aber ändern konnte ich es leider nicht mehr.
Die Tür ging auf und Lizzy stand in ihrem Pyjama vor uns. Ihre Haare waren zerzaust und ihre Augen gequollen. "Alles okay? Ist was passiert?", fragte Tatze besorgt. Sie suchte mit den Augen den ganzen Raum ab und blieb an mir hängen. Besorgt sah ich zu ihr. Heute morgen vor Verteidigung gegen die dunklen Künste war Lizzy schon so abwesend.
Ohne Tatze eine Antwort zu geben, lief sie zu mir und fiel mir um den Hals. Sie zitterte stark, schluchzte laut und unaufhörlich. Schmerzhaft bohrte sie mir Fingernägel in den Rücken. "Lizzy..", keuchte ich vor Schmerzen. Krone versuchte sie sachte vor mir wegzuziehen, aber sie rief immer wieder "Nein." und hielt sich an mir fest. Noah und Sirius halfen Krone und Wurmschwanz versuchte ihre verkrampften Finger von mir zu lösen. Ihre braunen Augen sahen gelblich aus, stark verändert. Sie versuchte sich zu währen, dabei riss sie sich aus Tatze und Krones Armen und verlor das Gleichgewicht. Mit voller Kraft stieß sie mit dem Kopf an die Holzkante von meinem Bett. Geschockt standen wir da, während sich um ihren Kopf eine Blutlache bildete. Wurmschwanz kniete sich zu ihr und hob ihren Kopf an. Ihre Augen färbten sich langsam braun und Tränen liefen über ihre Wangen. Plötzlich tauchte etwas silbriges auf. nach eingen Sekunden wusste ich was es war und meinte: "Schnell.. ein Glas oder eine Flasche.." Noah reagierte schnell und gab mir seine leere Wasserflasche. Vorsichtig fing ich die Erinnerung auf und verschloss die Flasche mit dem Deckel. Noah nahm sie in seine Arme und drückte ihr einen leichten Kuss auf die Stirn. Langsam verlor sie das Bewusstsein und mich überkam die Angst, dass wir hier schon zu lange standen. Noah hob sie auch und lief schnurstracks aus dem Raum. Mit der Flasche in der Hand folgte ich ihm, wie die anderen drei Jungs auch. Zu unserem Glück war der Gemeinschaftsraum schon leer. Schnell liefen wir zu Madame Pomfrey welche ihre Hand auf den Mund schlug, als sie Lizzy sah.
"Was...", begann sie, doch Noah unterbrach sie abrut. "Helfen Sie ihr bitte."
Noah legte sie auf ein Bett und Madame Pomfrey rieb ihre Wunde mit einer Salbe ein, flöste ihr einen Trank ein und untersuchte ihre Augen. Mittlerweile waren Professor McGonagall und auch Professor Dumbledore bei uns. Krone schilderte sachlich die Situation und nach einigen Minuten sagte die Krankenschwester: "Schwarze Magie.. Sie wurde mit irgendetwas vergiftet."
Ich bekam es mit der Angst zu tun, wie Noah. Er setzte sich an ihr Bett und nahm ihre schlaffe blasse Hand in seine. "Mr Lupin?", fragte mich unser Schulleiter. "Was haben Sie da?" Ich sah kurz auf die Flasche und als ich ihm die Flasche überreichte, sagte ich: "Ich tippe es ist eine Erinnerung." Er nickte und sah wieder zu Madame Pomfrey an. "Soll ich mich bei St Mungeos melden, Poppy?", fragte er. "Holen Sie bitte vorher Horace, Albus.", meinte sie. Sie wirkte hilflos. Er nickte und ging ohne ein weiteres Wort. "Sie sollten am Besten erst einmal wieder in ihren Gemeinschaftsraum.. auch Sie Mr Markham.", hörte ich dann Madame Pomfrey sagen. Noah blieb regungslos sitzen und wartete. Er schien ebenfalls zu hoffen. Auch wir blieben stehen, ohne irgendetwas zu tun. Lizzy verlor immer mehr Farbe..
Professor Slughorn betrat geschafft den Raum. Er eilte zu Lizzy und sah sie kurz an. "Horace, ich bin mir ganz sicher, dass sie vergiftet wurde. Aber nicht auf normalen Wege. Es ist irgendwas mit schwarzer Magie, aber.." Sie stockte. Er legte seine Hand auf ihre Stirn und meinte dann leise: "Flüssiger Tod.. aber irgendetwas muss beim Brauen schief gegangen sein.. Sie muss umgehend ins St. Mungeos gebracht werdenPoppy, wenn sie ihr überhaupt noch da helfen können.." Noah hob seinen Kopf schlagartig und er sah Professor Slughorn an. Er verlor alle Farbe aus dem Gesicht und seine Hand schnellte zu seinem Arm. "Sagen Sie mir biite, dass sdie nicht sterben wird. Ich bitte Sie.. SIe. Darf. Nicht. Gehen.."
Traurig seufzte Mr Markham und Madame Pomfrey schluchzte leise. Noah sah Lizzy an gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Wir schaffen das zusammen, ich verspreche es dir."
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Lizzy wurde ins St. Mungeos gebracht. Madame Pomfrey gab ihr einen weiteren Trank und sie sah danach schon etwas besser aus. Professor Dumbledore ließ uns sein Büro schicken, wohin wir uns gerade hinbegaben. "Was glaubt ihr.. wer wollte Lizzy vergiften?" "Ich hoffe für meine liebe Cousine, dass sie nichts damit zu tun hat.", fauchte Sirius. "Aber mit welchem Grund Tatze? WEgen dem Duell heute?", fragte Krone unsicher. "Eben deswegen, was glaubst du denn Krone?"
Unsicher liefen wir weiter, bis wir vor dem Wasserspeier ankamen. "Schokofrosch.", meinte Wurmschwanz. Es erschien der Eingang und wir liefen in sein Büro. Nachdenklich saß unser Schulleiter hinter seinen Schreibtisch. Seine blauen Augen wirkten geistesabwesend. Als Tatze die schloss sah er uns an. "Sie haben gut gehandelt, Mr Lupin. Es war tatsächlich eine Erinnerung.. eine sehr ergreifende dazu." "Worum ging es?", fragte Noah sofort.
"Darum sind Sie hier, Mr Markham. Ich möchte, dass sie Fünf sich alles genau ansehen."
Langsam stand er auf und führte uns zum Denkarium. Langsam hielt er seinen Kopf hinein und verschwand. Wir alle taten es ihm gleich. Die Szene bildete sich langsam, ich erkannte das alte Haus in dem Lizzy und ihre Eltern vor ihrem Umzug gelebt hatten. Damals war ich oft zu Besuch bei ihr. Man konnte Lizzy und ihre Mutter erkennen. "Nein. Ich gehe hier nicht weg. Ich blei bei Remus!", rief sie in Rage. "Nein, er ist krank und zu dem haben wir dann auch ein schöneres Haus!", sagte ihre Mutter. "Gerade deshalb sollten wir bleiben. Dann wird er vielleicht schnelleer gesund.""Er wird nicht mehr gesund Lizzy, okay? Er wird nicht mehr gesund und will auch nichts mehr mit dir zu tun haben!", versuchte Lizzys Mutter das Gespräch zu beenden. Ihre Mutter war immer eine verständnisvolle Frau, ich wusste auch, weshalb sie iher all das erzählte.. Sie wollte sie vor mir beschützen. Weinend lief sie davon.
Die Szene löste sich auf und wir befanden uns in dem leer geräumten Wohnzimmer. Traurig saß sie auf dem Boden und schaute zu ihren Eltern. Sie verzauberten gerade die letzten Möelstücke im Flur, Lizzy sah aus dem Fenster und erblickte jemanden. Ich sah mich, wie ich hinten in unserem alten Garten entlanghumpelte. Leise kletterte Lizzy aus dem Fenster und lief zu mir. Plötzlich stand ich direkt neben mir und sah die Szene noch ein zweites Mal. "Remus!", rief sie erfreut aus und mein damaliges Ich sah sie nur ausdruckslos an. "Was ist denn? Magst du mich nicht mehr?" "Doch schon, aber.. du verstehst das nicht.. du bist einfach noch zu klein dafür.." "Was?! Nein! Gar nicht wahr. Remus bitte.. Komm mit, Mum und Dad wollen nach London ziehen.." "Nein.. nein, ich kann nicht." "Remus bitte, ich.." "Lass mich alleine.. und komm nie wieder her.." "Nein, Nein!", rief sie verzweifelt. "Es tut mir so unendlich Leid, geh jetzt:" "Nein, nein!", rief sie verzweifelt und klammerte sich an den Arm von meinem Vergangenheits-Ich. Lizzys Mutter stellte sich hinter sie und zog sanft an ihrer Schulter. "Schatz.. komm, bitte." "Nein, was verschweigt ihr mir?" Panisch krallte sie jetzt auch ihre andere Hand in den Arm und ihr kullerten dicke Tränen über die Wangen. "Schatz bitte..", versuchte es ihre Mutter und mein Vergangenheit-Ich versuchte ihre Hände zu lösen. "Schatz, bitte..", flehte ihre Mutter, während Lizzy immer lauter Nein kreischte. Dann tauchte auch Lizzys Vater auf, welcher sie von hinten hoch hob. "NEIN! ICH WILL NICHT! BITTE.. NEIEN!!" Lizzy strampelte stark und schaffte es letztendlich sich loszureißen. Sie lief zu erneut zu meinem Vergangenheits-Ich und warf sich in seine Arme. Nur mit Mühe konnte er sein Gleichgewicht halten. "Bitte.. Bitte..", bettelte sie, doch Lizzys Vater nahm sie erneut auf seine Arme und lief zurück zu seinem Haus. Sooft Lizzy auch kreischte, zu mir kam sie nie wieder...
Die Szene löste sich erneut auf und man sah sie dem alten Musikzimmer sitzen. Nur selten hatten Klassen dort Unterricht.
Sie spielte ein mir unbekanntes Stück.. Sie flüsterte leise vor sich hin "Lücken.. Ich habe Lücken im Kopf."
Die Szene löste sich auf und wir befanden uns wieder in Dumbledores Büro. "Sir? Was für Lücken?", fragte Wurmschwanz.
"Das kann ich Ihnen sagen, Mr Petegrew. Gedächtnislücken."
"Aber wie? Ihr war unsere Freundschaft so unendlich wichtig..", murmelte ich.
"Elizabeth' Eltern... Sie wollten sie beschützen, aber sie hatte sich widersetzt. Um sie aus der Schusslinie rauszunehmen, um sie zu schützen, musste sie vergessen. Ihre Eltern sind nun einige Jahre tot, langsam bricht der Zauber und daher prasselt nach und nach alles auf sie ein."
Traurig sah ich auf den Boden und dachte lange nach. "Sie müssen jetzt alle für sie da sein, sie wird euch brauchen."
Elizabeth PoV
Ich wachte im St. Mungeos auf. Ich dachte über die letzten Momente, in denen ich beim vollen Bewusstsein war, nach und sofort bekam ich eine Gänsehaut.
Ich bemerkte wie sich die Tür öffnete und sah wie eine Schwester eintrat, nicht irgendeine Schwester, es war Beatrice. Lächelnd trat sie zu mir und begrüßte mich. "Ich hätte mich mehr gefreut dich gesund wieder zu sehen, als so kränklich im Bett." Schwach lächelte ich sie an. "Glaub' mir, so denke ich auch." Beatrice legte ihre Hand auf meine Stirn und gab mir etwas Wasser. Dankbar nahm ich es an. "Was war überhaupt.. Also klar, ich war irgendwie weg, aber..." "Du willst wissen, weshalb du gleich hier her gekommen bist. Nun ja, anscheinend wollte jemand, dass du nicht mehr unter uns weilst.", begann sie. "Du wurdest vergiftet, aber der Trank wurde nicht richtig gebraucht, das ist das einzige was dich an Leben gehalten hat." Ohne etwas zu sagen wandte ich mich ab. Kurz darauf fragte ich: "Könntest du mir bitte helfen mich aufzusetzen?" Dadurch das ichan irgendwelchen schwebenden Teilen angeschlossen wurde, fiel es mir etwas schwer, aber durch Beatrice Hilfe saß ich doch relativ schnell. Schweigend saß ich da und Beatrice seufzte leise. "Mach nicht so ein Gesicht.. Immerhin hast du Besuch.", sagte sie. Ich blickte auf und sah sie fragend an. "Wen?", fragte ich. "Das soll ich nicht sagen, er wollte dich überraschen." Er? Ich hoffte, dass es Remus war, ich wollte dringend mit ihm reden. Beatrice ging aus dem Zimmer und ich wandte meinen Kopf zum Fenster und erinnerte mich an alles, zumindest versuchte ich es. Dann klopfte es und ich sagte: "Herein."
Die Tür öffnete sich und er trat ein. Lange sah ich ihn an, weil ich nicht mit ihm gerechnet hatte. Er trat ein und schloss leise hinter sich die Tür. Mit einem seltsamen Blick sah er mich an. Eine lange Zeit sagte niemand etwas von uns, dann fragte ich: "Was willst du hier Lucius?"
Er zuckte nur mit den Schultern und sah mich an. Ich fühlte mich etwas unwohl und fragte daher noch einmal: "Was möchtest du hier?" Er sah mich weiterhin und sagte leise: "Ich wollte dich sehen und schauen, wie es dir geht.." Verunsichert sah ich ihn an und fragte leise: "Seitwann interessiert es dich wie es mir geht?"
"Schon eine Weile.."
Langsam bekam ich es mit der Angst zu tun. "Wieso?"
Malfoy zog seine Augenbrauen in die Höhe und fragte: "Darf ich nicht?" Er klang etwas beleidigt. "Nun ja, ich würde eher nein sagen.", antworte ich langsam. Wütend schnaubte er und lief durch das kleine Zimmer. Ich wandte meinen Blick ab und schaute aus dem Fenster. Draußen war es bewölkt und es sah verdächtigt nach Regen aus.
"Wieso?", fragte er dann. "Wieso? Weil du wohl der arroganteste und selbstsüchtigste Kerl bist, den ich kenne." Er seufzte. "Ich hätte nicht kommen sollen.."
"Was willst du denn?", fragte ich erneut. Er kam mit langsamen Schritten auf mich zu und sah mich an. "Wie bereits erwähnt", begann er zögerlich. "Ich wollte wissen wie es dir geht und mit dir reden." Ich nickte und stellte die nächste Frage: "Worüber?" "Über alles was passiert ist... Und zwar seit.. Seit wir uns kennen. Weist du, ich meine ich kenne dich seit zweieinhalb Jahren und du bist etwas ganz besonderes.", er stockte kurz, redete dann aber weiter. "Warum sonst hätte ich dich nach einem Date fragen sollen?"
Anscheinend erwartete Malfoy eine ernsthafte Antwort auf diese Frage. "Ich weiß nicht, einfach um meine Reaktion zu sehen oder das du und deine sogenannten Freunde sich über mich lustig machen?" Ehrlich gesagt hatte ich nie weiter darüber nachgedacht, er war für mich nur der unsympathische, arrogante Lucius Malfoy.
Malfoy zog die Augenbrauen zusammen und sah mich finster an. "Du hast eine geringe Meinung von mir."
Lange starrte ich ihn einfach nur wütend an. Was hatte er erwartet? "Tut mir leid, aber wieso sollte ich dich denn bitte sympathisch finden, hm? Ganz ehrlich, du hast mir mein erstes Jahr in Hogwarts zur Hölle gemacht! Einfach weil du meine Schwester tyrannisiert hast und ich durch dieses dämliche Turnier nicht bei ihr war und sie nicht mehr verteidigen konnte! Dann hast du Freunde von mir die Jahre so schwer gedemütigt und beleidigt auf Grund von deren Blut! Geht es dir noch gut? Ich hab dir das nie verzieh'n und das werde ich auch nicht. Ich toleriere dich im Unterricht, wie in Zaubertränke, aber ich kann und will dich auch gar nicht leiden!"
Lange sah er mich an, dann sagte er mit brüchiger Stimme: "Gut. Ich hatte dir gerade eine Chance geboten, aber wenn du sie nicht nehmen willst. .... Dann renn' deinem 'tollen' Markham weiter hinterher. Du bist selber daran Schuld dir dein Glück zu versauen!" Nach diesen Worten stürmte er aus dem Zimmer. Lange starrte ich diese Tür an und dachte nach. Da ich mich aus eigener Kraft nicht wieder hinlegen konnte und einfach, weil ich ein schlechtes Gewissen gegenüber Malfoy bekam. In einer Sache hatte er Recht und zwar mit Noah. Ich lief ihm irgendwo hinter her, aber er wollte mich einfach nicht. Dennoch war es Malfoy, selbst wenn die ganzen Sachen zwischen uns nicht gewesen wären, könnte ich nichts für ihn fühlen. Malfoy war viel zu ... Unterschiedlich.
Lange muss ich noch so da gesessen haben, als die Tür erneut aufging. Meine Freunde waren da. Endlich. Ich lächelte alle an und jeder versuchte mich zu umarmen. Nein, egal ob ich ein schlechtes Gewissen gegenüber Malfoy habe, allein hier fühle ich mich geborgener als bei ihm.
Sie setzten sich um mich herum und sahen mich kurz an. "Wie geht es dir?", fragte Lily. "Hab etwas Kopf weh und mir war leicht übel als ich aufgewacht war, aber jetzt schon ganz gut.", antwortete ich und lächelte. "Was habe ich so verpasst?"
"Na ja, nicht viel. Einige Auroren waren in Hogwarts um den Täter zu finden, aber nichts. Und sonst.. Nichts weiter.", berichtete Sirius. Ich nickte und sah sie einfach nur an. "Wann kannst du wieder nach Hogwarts?", fragte mich Alice. Ich zuckte mit den Schultern und antwortete, dass mir noch niemand etwas gesagt habe.
"Wehe du bereitest uns noch mal solche Sorgen!", meinte James dann. "Beim nächsten Mal gebe ich mir Mühe, versprochen." "Ein nächstes Mal solltest du vermeiden.", sagte Noah ernst. Ich erwiderte nichts, da er Recht hatte. Die Jungs sahen sich kurz an und gingen mit den Mädchen raus, alle bis auf Remus.
"Tut mir leid, dass ich deinen Rücken zerkratzt habe..", sagte ich dann leise. "Macht nichts, so habe ich vor Tatze immer hin auch mal was zum angeben."
"Du bist blöd!", lachte ich leise. "Wieso... Wieso fehlen mir die ganzen Erinnerungen? Es war doch wirklich eine... Oder?"
Langsam nickte er und sagte leise: "Ja.. Ich dachte immer du wusstest all das noch.. Wir haben mit Dumbledore darüber geredet und.. Er meinte du hast Lücken im Kopf." Eine Weile sah ich ihn an. "Lücken?"
"Ja. Ich glaube es war als du weggezogen warst. Danach haben sie bestimmt all deine Erinnerung an mich und alles von uns verschwinden lassen, als Schutz. Langsam muss bei dir alles wieder kommen."
"Na super! ... Ich .. Keine Ahnung" Mitfühlend legte Remus seine Hand auf meine. "Was jetzt?", fragte ich ihn. "Hoffen, dass all deine Erinnerungen zurück kommen." Missmutig verzog ich mein Gesicht und sah aus dem Fenster. Das konnte ja was werden!
Als ich zurück nach Hogwarts kam, musste ich feststellen, dass sich in Hogwarts einiges verändert hatte. Als ich drei Tage nach dem Besuch meiner Freunde entlassen wurde, hatte Frank Alice endlich die Wahrheit über seine Gefühle berichtet. Als ich in Hogwarts ankam, kam sie mit einem breitem Grinsen auf mich zu. Ich freute mich sehr für Alice, da Frank sie einfach glücklich machte und andersherum genauso. Auch James und Lily kamen sich langsam immer näher, sie waren zwar noch kein Pärchen, aber immer, wenn wir über James sprachen, fingen ihre grünen Augen an zu strahlen. Als sie ein Abend früher hoch gegangen war, da sie ziemlich müde war, hatte sie sich mit einem ganz zaghaften Lächeln von ihm verabschiedet und als sie oben war, saß er wie benebelt in seinem Sessel und murmelte: "Wow.. Sie ist... Wow." Remus und ich sahen uns kurz viel sagend an, dann ging auch James hoch, besser gesagt hüpfte er glücklich die Treppe nach oben.
Zusammen mit Lily lief ich einige Tage später zu Mr Slughorn. Lily hatte mir von ihrer Idee erzählt und ich stimmte zu. Es war kurz nach Zaubertränke und ich sollte Professor Slughorn aus den Klassenraum vertreiben. "Mal eine Frage Lily, wie soll ich ihn rauslocken?", fragte ich sie. "Hmm, ich dachte, dass du dir da etwas ausgedacht hast.", gestand sie.
Ich blieb stehen und sah sie mit verzogenen Gesicht an. Wir lachten laut und liefen weiter. "Ich improvisiere einfach", meinte ich als ich an der Tür vor seinem Büro stand. Ich deutete auf die nächste Nische, hinter der Lily sich verstecken sollte. Ich klopfte an die Tür und ging in das Büro.
Als ich eintrat, saß Professor Slughorn hinter dem Tisch. "Was kann ich für Sie tun, Ms Tyler?", fragte er freundlich. Ich verlagerte mein Gewicht ständig auf mein Bett eines Bein auf das andere, und kaute auf meine Lippe herum. "Ms Tyler?", fragte er erneut und klang ziemlich verwirrt.
"Hm? Oh ähm.. Sir, kann ich Ihnen eine Frage stellen?", fragte ich zögerlich. Wirklich viel fiel mir nicht ein.
"Natürlich, worum geht es?", fragte er.
"Sir... Gibt es .. Gibt es einen Trank oder soetwas der... Der einem die Erinnerungen wieder gibt?" Mir fiel nichts besseres ein, aber vielleicht gab es so einen Trank ja wirklich und dann würde ich weiterkommen und konnte Lily helfen.
Er sah mich kurz an und seufzte. "Wissen Sie, ich habe von Dumbledore gehört, was Ihnen widerfahren ist und so sehr ich es mir auch wünschen würde, ich kann Ihnen auch nicht helfen. Ihre Eltern waren sehr begabt, ich bedaure es immer noch, dass ich sie nie unterrichten konnte, geschweige mich je richtig mit ihnen unterhalten zu können...", erzählte er und mir wurde mulmig zumute. "Sie haben Zauber angewandt um Ihnen Erinnerungen zu nehmen, die sie in Gefahr gebracht hätten und sie müssen die gewählt haben, die nicht die einmal irgendein Zaubertrank anhaben kann.."
"Aber Sir?", begann ich. "Als ich vergiftet worden bin, da kamen bei mir auch verschollene Erinnerungen hoch, mit diesem Trank will ich allerdings kein Risiko eingehen.."
"Schon, aber wissen Sie, ich bezweifle, dass es an dem Trank lag." Ich seufzte. "Ich kann verstehen, dass Sie die ganze Situation belastet, aber glauben Sie mit, wenn ich sage, dass Sie sich viel Zeit geben müssen." Ich nickte stumm, dann fiel mir ein, dass ich ihn ja auch noch aus dem Zimmer befördern musste.
"Haben Sie das gehört, Professor?", fragte ich laut. "Was denn?"
"Hören Sie es denn nicht? Es kommt von draußen." Er stand auf und lauschte. Es war eigentlich nichts zu hören, aber ich musste ihn aus den Raum kriegen.
Ich lief zu Tür und meinte, dass es von draußen kam. Er lief mit mir heraus in den Korridor und lief ihn mit mir gemeinsam entlang. "Hier ist nichts, Ms Tyler.", sagte er sichtlich verwirrt. "Aber.. Hmm..", nuschelte ich. Bedauernd sah er mich an. "Die Sache macht sie ziemlich mit.. Sie sollten sich nicht all zu viele Gedanken machen, immerhin schreiben sie in einer Stunde ihre UTZ Prüfungen.. Sie sollten sich ausruhen und erstmal frühstücken. Am besten begleite ich sie gleich zur großen Halle.", schlug er vor und ich nickte. So hatte Lily immerhin genügend Zeit für alles. Letzte Woche hatte sie schon ihre praktische Prüfung in Zaubertränke gemacht und sofort ein Ohnegleichen bekommen. Heute mussten alle die schriftliche Prüfung schreiben, vor der ich jetzt doch schon etwas Bammel hatte.
In der Halle angekommen, bedankte ich mich höflich bei Professor Slughorn und setzte mich zu meinen Freunden.
"Wo warst du solange?", fragte Peter. "Kurz bei Slughorn mit Lily, kannst du mir bitte die Cornflakes geben?" Peter reichte mir die Cornflakes und James fragte gleich: "Wo ist Lily?"
Ich goss mir Milch in meine Schale und antwortete: "Bei ihrem neuen Freund." James wurde ganz blass und wir fingen an zu lachen. Leicht verwirrt fragte er dann: "Hat sie nun einen oder nicht?" "Mach dir da mal keinen Kopf", grinste ich ihn an und aß meine Cornflakes. Kurz darauf kam Lily und setzte sich neben James. Sie zwinkerte mir zu und ich wusste, das alles gut gelaufen war.
Nach unserem Frühstück liefen wir in die Bibliothek um einfach noch mal alles wichtige zu lesen. In der einen Ecke standen Lucius Malfoy und Narzissa Black küssend da, daher drehte ich mich zu Sirius und fragte: "Sind die zwei zusammen?" Sirius nickte und antwortete: "Ja, kurz nach unserem ersten Besuch sind sie zusammen gekommen." Ich nickte nur und grübelte schweigend vor mich hin.
Als Noah sich neben mich setzte, wurden alle aus unserem Jahrgang in die große Halle gebeten. Die langen Haustische waren verschwunden, stattdessen waren mehrere kleine Einzelbänke aufgestellt worden. Wir alle sollten uns hinsetzen und danach wurden wir belehrt. Dann wurde alles ausgeteilt und wir hatten 210 Minuten Zeit.
Als die Zeit um war, hatte ich ein relativ gutes Gefühl, alle Bereiche wurden abgearbeitet, Zaubertränke, Verwandlung, Zauberkunst und Verteidigung gegen die dunklen Künste.
Die Zeit war gut und die Fragen relativ einfach. Ich lief mit meinen Freunden aus der Halle und wir redeten lange über die Prüfung. Im Allgemeinen fanden alle die Prüfung gut und wir hofften alle auf positive Ergebnisse. "Was machen wir jetzt?", fragte Jane. "Lass uns spazieren gehen.", sagte Sirius und nahm ihre Hand. Auch Lily und James schlichen sich davon, genau wie Alice und Frank. Die Pärchen eben. Peter und Remus meinten, dass sie Hagrid besuchen gehen würden, wollten mich aber nicht mitnehmen, weil sie bei Hagrid unter Jungs sein wollten. So standen Noah und ich alleine im Korridor und wir sahen uns peinlich berührt an. Nach kurzem Überlegen hielt ich es für besser, einfach mein Zeugs zu machen, daher lief ich einfach los. "Hey, warte mal!", hörte ich ihn rufen und seine schnellen Schritte hinter mir. Ich blieb stehen und fragte: "Was gibts?"
"Was machst du jetzt so?", fragte Noah mich. "Hmm, ich weiß es nicht. Mal schauen."
"Dann lass uns doch was machen, ich habe auch schon eine Idee." Er nahm zögerlich meine Hand und lief mit mir hoch auf den Astronomieturm.
"Was sollen wir hier?", fragte ich ihn nach einer Weile.
"Von hier kann man alles schön sehen, reden und so. Was glaubst du? Die schriftliche Prüfung leichter als die praktische?"
Noah hatte ebenfalls noch keine praktische Prüfung absolviert, da er wie Verteidigung gegen die dunklen Künste nahm.
"Ich glaube das die Praktische leichter ist, bei der Anderen muss alles ganz genau detailliert werden, während du es bei der praktischen einfach nur kennen musst. Da ist es ja egal wie du es machst, Hauptsache die Wirkung ist gleich."
"Stimmt eigentlich."
"Denkst du die von heute ist leichter?"
"Na ja, die können einen da ja auch unter Druck setzen und man verpatzt es dann.", antwortete Noah.
"Stimmt eigentlich.", zitierte ich ihn.
"Was machst du nach der Schule?", fragte er mich.
"Ich arbeite für den Orden."
"Was machst du, wenn der Krieg vorbei ist?", fragte er mich und sah mir in die Augen. Ich zuckte mit den Schultern und sagte: "Ich weiß es nicht, mal schauen. Und was ist mit dir?"
"Ich werde zunächst auch im Orden arbeiten und dann wollte ich vielleicht wie mein Vater im Ministerium arbeiten.", sagte er und stützte sich an der Brüstung ab.
"Versteht ihr euch wieder besser? Du und dein Vater?", fragte ich leise nach und schaute über die Ländereien von Hogwarts. "Na ja, es geht. Seit Mums Tod reden wir kaum noch." "Sei nicht zu hart mit ihm. Verbringe so viel Zeit mit ihm, wie du kannst."
Er nickte und beobachtete mich von der Seite. Lange Zeit sagte niemand mehr etwas und jeder hing seinen Gedanken nach. Unwillkürlich musste ich an die Abschiedsfeier von Mrs Markham denken, die Sache mit meinem Medaillon und das Gespräch mit Sirius.
"Noah?", fragte ich und sah ihn an. "Ja?", fragte er mich und drehte sich zu mir. "Woher kennst du meine Eltern?"
"Hm?"
"Na ja, woher kennst du meine Eltern. Sirius meinte, dass..."
"Was meinte Sirius?", unterbrach er mich.
"Bei der Abschiedsfeier deiner Mutter... Als er kam und dann die Sache mit meiner Kette. Sirius meinte, dass du gesagt hast, das diese 'Silhouetten' meine Eltern waren. Woher kennst du sie?"
"Oh", sagte er und klang enttäuscht. "Weißt du Lizzy, meine Eltern kannten deine und da hat man sich halt auch mal gesehen.", antwortete er. "Sie haben nie von dir gesprochen... Ich hab dich nie kennen gelernt!", protestierte ich.
Noah seufzte und setzte sich auf den Boden. Er lehnte sich mit dem Rücken und ich tat es ihm gleich. "Weißt du, ich muss dir etwas gestehen..", fing er an. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und sah in seine blauen Augen. "Das mag alles jetzt ziemlich kitschig klingen, aber seit du nach dem Turnier, dass, was auch immer wir hatten, beendet hattest, da habe ich nie wirklich aufgehört dich zu lieben."
"Ach so? Und das mit Cindy?", unterbrach ich ihn.
"Sie hat mir von Diggory erzählt und das sie ihn halt sehr mag. Sie meinte, dass, wenn wir eine Fake Beziehung führen würden, den anderen hält eifersüchtig machen würden."
"Und da hast du zu gesagt?"
"Blieb mir eine andere Wahl? Nein. Du hattest mir letztes Jahr nicht einmal eine Chance gegeben. Aber das ist jetzt egal, seit deiner Vergiftung ist das eh Geschichte... Also die Fake Beziehung."
Erst sagte ich gar nichts darauf, dann fragte ich allerdings: "Warum erzählst du mir das?"
Er sah mir tief in die Augen und meinte: "Weil ich nicht will, dass du gehst, ohne zu wissen, wie wichtig du mir bist!" Sanft strich er mir über die Wange und ich lächelte leicht. Ich beugte mich etwas nach vorne, doch bevor überhaupt etwas passieren konnte, drehte Noah sich weg. "Ich will mit dir mein ganzes Leben verbringen, aber ich kann es nicht. Noch nicht. Erst wenn du dich erinnerst Lizzy."
"Woran?", fragte ich.
"Ich weiß besonders jetzt, dass du für diese Lücke nichts kannst. Aber bevor wir zusammen sein können, musst du dich erinnern. Dann brauchst du mir auch die Frage woher ich deine Eltern kenne, nicht mehr stellen."
"Gib mir einen Tipp", bat ich, aber Noah schüttelte den Kopf. "Ich habe dir schon mehr als einen gegeben. Komm", sagte er und stand auf. Er half mir auf und meinte: "Lass uns die anderen suchen." Als wir die Treppe hinunter gingen, kamen uns Händchen haltend Malfoy und Narzissa entgegen. Leicht drückte ich Noah nach vorne, sodass wir schneller hier weg kamen, dennoch schaffte es Malfoy mir ausdruckslos in die Augen zu schauen.
Remus, Peter und ich lernten und übten viel für unsere praktische Prüfung. Noah hatte mit seiner Aussage von neulich schon recht und ich wollte mir meine Note einfach nicht kaputt machen. Wenn ich nicht gerade mit den Zwei Jungs lernte, versuchte ich mich krampfhaft zu erinnern, was mir zwischen Noah und mir fehlte. Ich saß gerade mit Alice und Jane beim Abendessen in der großen Halle. Ich hatte den Mädchen davon erzählt und Jane meinte das sie schon einmal versucht hatte Sirius auszuquetschen, aber ohne Erfolg.
"Wenn du die ganze Zeit darüber grübelst, wird es dir bestimmt nicht einfallen.", meinte Jane und schmierte sich ihr Brot. "Argh... Ihr habt ja Recht, aber... Ich weiß nicht.." Ich seufzte. Missmutig biss ich in mein Brötchen und stand auf. "Wir sehen uns oben.", sagte ich und lief aus der Halle. Langsam lief ich über die Ländereien und letztendlich landete ich bei Hagrid. Ich klopfte an seine Tür und langsam öffnete er die Tür. "Du bist's. Komm rein.", grinste er und ich setzte mich zu ihm. "Wie geht es dir?", fragte ich ihn. "Hach ja, ganz gut. Und wie is es bei dir?"
"Bammel vor den Prüfungen, wenn ich ehrlich bin", gestand ich ihm.
"Das geht jedem so, kannste mir glauben. Ick werde euch alle vermissen... Wenn ick so überleg wie ihr alle damals wart... Na Ja, du warst ja noch nich da, aber die anderen halt.. James der seine Brille immer kaputt gemacht hat, Noah mit seinen blonden Haaren, Remus mit..."
"Warte mal.. Noah hat doch schwarze Haare", unterbrach ich ihn.
"Ja jetzt, früher hatte er aber blonde, so hellblond, aber nich so wie die von Malfoy."
"Wieso sind die denn jetzt schwarz?"
"Ganz einfach, bei Verwandlung hat er was falsch gemacht, hatte dann dunkle Haare und wollte die behalten."
"Okay", antwortete ich nachdenklich. "Wenn alles vorbei ist, dann komme ich dich natürlich besuchen.", sagte ich dann lächelnd.
"Dann habe ick ja einen Grund mich zu freuen..", seufzte er. "Aber das wird noch dauern."
Ich tätschelte seinen Arm und lächelte schwach. "Wenn der Krieg vorbei ist, wird alles gut. Ich verspreche es dir."
Oben im Schlafsaal warf ich mich im Pyjama auf mein Bett. Ich nahm mein Buch und blätterte darin, dabei aß ich meine letzten Schokofrösche.
Auch die anderen lernten fleißig, bis es an der Tür klopfte. "Ja?", fragte Lily abwesend. Eine Mädchen aus der dritten Klasse kam rein und sagte: "Lily? Ehh... Draußen ist jemand für dich." Schon war sie wieder weg. Fragend schauten wir sie an, allerdings zuckte Lily nur mit den Schultern. Im Nachthemd lief sie schnell los und Jane und ich sahen uns vielsagend an. "Wer weiß, vielleicht sich James noch etwas schönes ausgedacht", grinste sie.
"Ach, die zwei sind soooo süß.", grinste ich zurück.
Nach einer Viertelstunde kam Lily wieder und Zimmer, wirklich glücklich sah sie nicht aus. "Alles okay?", fragte Alice.
"Alles bestens.", erwiderte sie scharf. "Sicher? Du siehst nicht sonderlich glü..."
"Alles bestens!", rief sie laut. Wütend setzte sie sich auf ihr Bett und klappte das Buch zu und warf es auf ihren Nachtisch. "Lily?", fragte ich zögerlich nach. "Was denn?", fragte sie wütend. "Was ist los?"
"Was soll mit dem dummen Schlammblut los sein, hm?!", fragte sie und atmete tief ein.
"Was ist passiert?", fragte Jane argwöhnisch. Lily seufzte und Alice fragte: "Was hatte er gesagt?" Mit er war eindeutig Snape gemeint. Ich hatte nie diese komische Verbindung zwischen den zwei verstanden..
"Er sollte sich entschuldigen, dass er mich wieder Schlammblut genannt hat..", fing sie an und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Wir liefen zu ihr und ich legte meinen Arm um sie. "Aber diesmal verzeihe ich ihm das auch nicht mehr.. Ich hab die Nase voll!", sagte sie und schluchzte leise. "Das war richtig so, glaub mir", redeten wir ihr zu. "Du hast nichts falsch gemacht!" Langsam nickte sie und sagte gar nichts. Lange saßen wir schweigend bei ihr und leisteten ihr Beistand.
"Na ja, Schluss damit. Wir haben es lange genug versucht, weiterhin Freunde zu bleiben.", sagte sie letztendlich und lächelte und schwach und traurig an.
Am nächsten Morgen polierte ich meinen Zauberstab und ging zusammen mit den Mädchen mit einem mulmigen Gefühl runter.
"Lizzy, wir müssen noch zu Slughorn", meinte sie dann und zog mich Richtung Keller. Da Slughorn die Tage mit in den Prüfungen war, war er so gut wie gar nicht in seinem Büro. Wir stellen uns hinter eine Niesche und beobachteten ihn, wie er in sein Büro lief. Leise öffneten wir die Tür einen Spalt und sahen Slughorn hinter seinem Schreibtisch stehen, wie er verwirrt ein Glas ansah. In dem Großen Glas schwam auf der Wasseroberfläche ein Blütenblätt von einer magischen Lilie. Fasziniert beobachtete Slughorn wie das Blatt zu Boden sank und als es auf den Boden kam, ertönte ein leises Plopp und das Blatt verwandelte sich in einen Fisch. Entzückt sah Slughorn zu wie der Fisch um her schwam und sagte dann: "Ich danke Ihnen Lily Evans!"
Leise schlossen wir die Tür und liefen nach oben. "Das war wirklich eine schöne Idee Lily. Aber woher hast du diese Lilie her?", fragte ich sie auf den Weg zur großen Halle. "Wir waren doch mal bei Hagrid", begann sie. "Da hatte er mir die Blume gegeben. Ich hatte ihm einmal von meiner Idee mit dem Zauber erzählt und er hatte mir versprochen, dass er nach solch einer Blume schaut."
In der Halle angekommen, aß ich so gut wie gar nichts, selbst die Rumtreiber, die sonst nie wirklich zu bremsen waren, aßen wenig. Heute stand Verteidigung gegen die dunklen Künste an. Missmutig saßen wir da, bis man uns zum Quidditsichfeld schickte. Lily und Jane gingen in der Zeit zu ihrer Runenprüfung. Vor dem Feld las man alle Namen in Reihenfolge vor um zu schauen, ob alle da waren. Sie belehrten uns, dass jeder einzeln dort rein musste und dort die Aufgaben allein bewältigt wurden. Alle mussten zwei Aufgaben bewältigen, alle eine bestimmte, die jeder bekommt und dazu eine individuelle.
Ich setzte mich auf die Bank und wartete. Ich stand auf der Liste ziemlich weit unten und war dadurch einer der Letzten. Mit mulmigen Gefühl saß ich da und dachte über Janes Spruch nach. Lizzy, mach dir da mal keine Sorgen! Wer ein trimagisches Turnier gewinnt, schafft auch soetwas! Remus, Peter, Noah und James waren schon durch, Alice und ich saßen schweigend nebeneinander da und warteten. Dann wurde auch Alice aufgerufen und ich war alleine.. Nachdenklich saß ich da und fragte mich, was für Aufgaben mich erwarteten.
"Elizabeth Tyler!", rief eine Stimme und ich stand seufzend auf. Langsam lief ich auf das Feld, welches gar nicht mehr wie ein Quidditsichfeld aussah. Vor mir standen Professor Dumbledore, Professor Flitwick und Professor McGonagall. "Nun Elaine", begann Professor Dumbledore. "Als erstes werden Sie wie alle anderen auch den Hindernisparcours überwaltigen. Wir messen ihre Zeit die Sie dafür brauchen und begutachten, welche Zaubersprüche Sie verwenden und wie effektiv diese sind." Stumm nickte ich und begab mich zum Start. "Und los!", rief Professor Flitwick und ich rannte los. Ich lief in der gegebenen Bahn, hielt als ein magischer Sumpf kam. Ich überlegte kurz, dann zauberte ich eine kleine Brücke und lief schnell rüber. Kürz darauf näherte ich mich dem nächsten Hindernis und alles um mich herum wurde dunkel. "Lumos", murmelte ich und sah mich kurz um. Mit schnellen Schritten stand dann vor mir ein großes Bein. Langsam lief ich zurück und sah einen großes Troll vor mir. Er holte mit seiner Keule aus und ich zauberte mir schnell einen Schutz. "Expelliarmus!", rief ich und entwaffnete diesen danach. Schnell rannte ich durch seine Beine hindurch und zauberte hinter mir eine unsichtbare Wand, sodass er mich nicht weiter verfolgen konnte. Langsam wurde es wieder heller und ich murmelte: "Nox." Das Licht von meinem Zauberstab erlosch und ich traute mich wieder zu rennen.
Ich stoppte allerdings schnell als plötzlich um mich herum von Feuer umgeben war. Die Flammen schlugen nur so empor und ich sah einen großen Drachen, der immer mehr Feuer speite.
Plötzlich spuckte er einen riesigen Feuerball in meine Richtung und ich schaffte es noch gerade so, einen Wasserschild zu zaubern. Bevor ich den Weg aber löschen konnte, musste ich den Drachen loswerden. Ich versuchte durch laute Geräusche, die ich zauberte, seine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen und es funktionierte. Langsam flog er in zu mir und ich reagierte Schnell. Ich verwendete einen Schlafzauber und ganz langsam gleitete der Drache zu Boden, rollte sich zusammen und schlief ein. Ich rief: "Argumenti" und löschte mithilfe von dem Wasser das moderne Feuer. Ich wischte mir den Schweiß von meiner Stirn und lief weiter. Bevor ich allerdings ans Ende kam, begegnete ich noch das letzte Hindernis. Es kam jemand auf mich zu, wer die Person war, wusste ich nicht, allerdings war sie nicht alleine. Ich erkannte das dunkle Mal auf seinem linken Arm und rief daher sofort: "Stupor!" Der Zauber prallte nur so von ihm ab. Ich versuchte es mit anderen Zaubern wie Reducio, aber nichts. Ich erkannte die zweite Person, es war Noah. Daneben war Alice. Es erschienen immer mehr Silhouetten und ich wusste, dass es all meine Freunde waren. Der Todesser richtete seinen Zauberstab auf Noah und rief: "Avada....."
Bevor er aussprechen konnte, wusste ich was los war und rief: "Riddikulus!" Aus allen Silhouetten wurden kleine Raketen und sie flogen wie Muggelfeuerwerkskörper in die Luft und explodierten. Ich lief weiter und war schließlich am Ende vom Parcours. "Die Idee mit der Brücke war gut, dennoch nicht das was wir wollten", begann Professor Flitwick. "Da kriegen Sie einige Punkte Abzug, die Sache mit dem Troll war gut, Sie wussten sich sofort zu helfen. Die Sache mit dem Drachen war ausgezeichnet und beim Letzten waren Sie einer der wenigen die schnell wussten, mit wem Sie es zu tun hatten.", erzählte er begeistert, während ich versuchte ruhig zu atmen.
Dann führten mich die drei Professoren dem anderen Teil. Alles um mich herum wurde kalt und dunkel. Die Professoren sah ich nicht mehr, stattdessen kam etwas anderes zu mir. Eine graue Gestalt. Der Dementor flog zu mir und nach und nach ging es mir schlechter. Ich dachte an das was Noah mir gesagt hatte, dass er mich liebte. Ich erhob meinen Zauberstab und rief: "Expecto Patronum" Mein silberner Adler flog empor und so schnell wie der Dementor kam, so schnell war er weg. Hinter mir hörte ich es klatschen und als ich mich umdrehte, sagte Professor Dumbledore erfreut: "Da haben Sie sich ihr Ohnegleichen aber verdient!"
Die letzten Tage des Schuljahres liefen ab. Morgen fährt der Hogwartsexpress alle zurück nach London und von da aus beginnt die Schlacht. Heute haben wir aus dem siebten Jahrgang eine kleine Abschlussfeier, aber durch die Realität hatte niemand wirklich Lust auf eine Feier. Die anderen haben mich aber gezwungen, dass ich wenigstens ein schlichtes Kleid anzog. Noah hatte mich gefragt, ob wir zusammen gingen und ich hatte eingewilligt. Gestern früh habe ich meine Ergebnisse bekommen:
Verteidigung gegen die dunklen Künste O
Verwandlung O
Kräuterkunde E
Zaubertränke E
Zauberkunst O
Alte Runen E
Ich konnte eigentlich zufrieden sein, so wie alle meine Freunde, da wir alle gemeinsam unseren Abschluss geschafft hatten. Die Mädchen waren schon fertig mit ihrem Outfit und alle haben sich auch sehr schlicht gehalten. Lily trug ihre Haare offen und ein knielanges grünes Kleid, welches bis zum Bauch eng lag und dann ein locker liegender Rock folgte. Jane trug ein blaues Kleid welches etwas länger war, dazu hatte sie ihre blonden Haare einfach über ihre Schultern fallen lassen. Alice trug ein dunkles Kleid, welches perfekt ihre Figur betonte. Sie saßen mir gegenüber und meinten, dass ich mich langsam fertig machen solle. "Ich weiß immer noch nicht, warum wir das feiern sollten... Es gibt andere Probleme..", seufzte ich und ließ mich nach hinten fallen. "Schon, aber immerhin gehst du mit Noah hin." Ich setzte mich auf und sah die drei Mädchen stirnrunzelnd an. "Das wird solange nichts werden, bis ich mich erinnere und das habe ich nun mal immer noch nicht!", seufzte ich, stand aber auf um weitere Diskussionen zu vermeiden. Ich stellte mich unter die Dusche und als ich fertig war, zog ich mir ein dunkles Kleid an. Meine Haare trocknete ich per Zauber und ließ sie normal gewellt über meine Schultern fallen. Ich ging zurück zu den Anderen, die zufrieden aussahen. "Perfekt!", grinste Alice und zog sich ihre hohen Schuhe an. Ich holte schnell meine Kette von meinem Nachttisch und legte diese um. Danach zog ich meine Schuhe an und folgte den anderen nach draußen in den Gemeinschaftsraum. Dort warteten die Rumtreiber schon auf uns, Noah eingeschlossen. Er trug ein weißes Hemd und eine normale dunkle Hose. Er lächelte mich an, als ich vor ihm stehen blieb. Auch Remus und Peter hatten zwei Mädchen gefragt und heute mit ihnen hingingen, aber weiter kannte ich die zwei nicht.
"Du siehst gut.", sagte er und lächelte mich sanft an. Ich spürte wie mir das Blut in die Wangen schoß und sah zu Boden. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zur großen Halle. Gentlemanlike half mir Noah vorsichtig aus dem Portraitloch der fetten Dame zu klettern und nahm danach meine Hand in seine. Die Große Halle war ganz zur unserer Stimmung schlicht geschmückt und eine Tanzfläche wurde errichtet. Noah führte mich zu den Tisch von unseren Freunden und setzte sich neben mich.
"Ich wünsche euch einen guten Abend.", begann Professor Dumbledore. "Ich weiß noch, wie ihr alle das erste Mal diese Halle betreten habt. Morgen werdet ihr das letzte Mal die Halle als Schüler betreten... Ihr hattet eine lange Zeit hier, ihr habt gelernt, ihr habt euch verbessert. Ich hoffe, dass ihr alle eure Zeit in Hogwarts mit schönen Erinnerungen verbinden werdet und eure Erfahrungen euch auf euren weiteren Weg helfen werdet. Ich wünsche jedem von euch ein Weg mit viel Glück und Freude. Aber nun Schluss mit Reden, euch wünsche ich viel Spaß bei eurer Feier."
Das Essen kam auf den Tisch und ich nahm mir ein Stück von Braten und etwas Kartoffelpüree. Lange erzählten wir uns Anekdoten über unsere gemeinsame Zeit, dann kam ein Schüler zu uns, der von uns ein Foto machen wollte.
Später forderte Sirius Jane auf mit ihm zu tanzen, also forderten die anderen ihre Begleitung ebenfalls auf, sowie Noah mich auch fragte. Als wir auf der Tanzfläche angekommen waren, kamen die ersten Töne einer Ballade, daher legte Noah seine Hand schüchtern auf meine Taille. Wir bewegten uns im Takt. "Ein schöner letzter Abend in Hogwarts, findest du nicht?", fragte er leise. "Ja.. Aber ich weiß nicht, ob man es unter solchen Umständen feiern sollte..", gestand ich ihm.
"Man muss dazu sagen, dass man nicht die ganze Zeit deprimiert dasitzen sollte. Im Moment können wir noch nichts ausrichten.."
Betrübt nickte ich. "Ich tippe mal, du erinnerst dich immer noch nicht..?", fragte er leise. "Nein tut mir leid.. Willst du mir immer noch keinen Tipp geben?" Er grinste und schüttelte den Kopf. "Nein.. Nein." Ich drehte mich einmal um mich selbst und sah zu ihm hoch. "Dann erzähl mir von deinem Tipp!", bat ich und er fing an kopfschüttelnd an zu lachen. Als die Musik aufhörte, brachte er mich zu seinem Platz und setzte mich zu Jane und Sirius. Vor Jane blieb er stehen und fragte: "Und schenkst du mir auch einen Tanz?" Sie willigte ein und ich sah den Beiden hinterher. "Und? Bekomme ich die Ehre mit dir zu tanzen?", fragte er mich. Ich antwortete: "Hm... Okay, weil du es bist!" Zusammen liefen wir zur Tanzfläche und Sirius legte seine Hand auf meine Tallie. Lachend tanzten wir und erzählten uns dumme Witze. Später tanzte ich auch mit den anderen zusammen, zum Schluss mit Remus.
"Und wie läuft es mit Noah?", fragte er mich. "Hach ja na ja.. Mir fällt es immer noch nicht ein. Und wie läuft es bei dir und Amber?" "Sie ist wirklich nett, aber mehr als Freundschaft... Nein, absolut nicht. Und mach dir da mal keinen Kopf, dir wird schon alles einfallen." Ich dachte kurz darüber nach, sah über Remus' Schulter zu Noah, welcher mit Alice und Frank lachend da stand. Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Das was Hagrid mir neulich erzählt hatte, mein Traum. Ich löste mich von Remus, welcher mich kurz fragend ansah, dann lief ich zu Noah herüber. Fragend sah er mich an, dann schien er zu verstehen. "Du.. Wieso sagst du mir das jetzt erst? Ich..", begann ich und er zog mich sachte bei Seite. "Was ist dir eingefallen?", fragte er mich. Ich kam noch etwas näher und sagte: "Mein Traum von dem blonden Jungen... Das warst du. Als wir klein waren... Danach.. Du und deine Oma. Du hast von mir geredet..", erzählte ich völlig perplex.
Noahs Wangen färbten sich rot und er sah kurz zu Boden. Er sah mir tief in die Augen. "Bist du immer noch der Überzeugung, dass du das Mädchen von damals heiraten wirst?", fragte ich ihn.
"Ich hoffe es, ja.."
"Ich.. Ich glaube ja..", sagte ich und küsste ihn. Er legte seine Arme um mich und hob mich ein Stück an, dann drehte er uns einmal um es selbst. Als ich wieder auf festem Boden stand, löste ich mich und sah in seine blauen Augen. "Aber diesmal kein Fake, ja?", fragte ich und er antwortete: "Ganz bestimmt nicht!" Er küsste mich erneut und als ich danach zu unseren Freunden sah, lächelten die mich glücklich an. James legte seinen Arm und Lily und drückte ihr glücklich einen Kuss auf die Haare.
3 Jahre später
Ich lächelte als ich den Brief gelesen hatte. Ich vermisste Molly sehr. Als ich mich umdrehte, kam Noah geschafft in den Raum. "Und? Was ist mit deinem Vater?" "Alles wie geplant abgelaufen.", sagte er und nahm mich in den Arm. Er drückte mir einen leichten Kuss auf die Lippen und sah mich müde an. "Wer hat dir geschrieben?", fragte er und deutete auf den Brief in meinen Händen.
"Molly.. Sie vermisst uns und meinte, dass Ronald schon immer mehr spricht, aber Fred und George ihn oft ärgern.", erzählte ich und lief mit ihm ans Fenster. "Und die Jungs wollen wieder mit Sophie spielen.", erzählte ich und lehnte mich an ihn. "Das glaube ich ihr.. Wenn alles vorbei ist..", sagte er seufzte. "Hast du etwas von den Anderen gehört?" "Lily und James sind immer noch untergetaucht, vermutlich müssen Jane und Sirius auch bald untertauchen." Ich seufzte und fragte leise: "Wie geht es Frank und Alice?"
Noah antwortete nicht. Ich drehte mich um und fragte: "Sie sind doch nicht etwa..?"
Noah schüttelte den Kopf und meinte: "Nein, aber... Aber sie sind nicht ansprechbar. Neville.. Er ist immer noch bei seiner Grandma." Ein Seufzen entfuhr mir.
Bedrückte Stimmung herrschte im Raum, da öffnete Twister die Tür und brachte Sophie. Sophie ist mittlerweile ein Jahr alt und war das beste was Noah und mir passiert war. Noah liebte seine Tochter ebenso sehr, wie ich sie liebte. Oft nahm ich sie mit zu Molly und die Jungs spielten mit der kleinen. Auch einmal haben Sophie und Harry, der Sohn von Lily und James miteinander gespielt. Alle liebten meinen kleinen Engel.
Twister war die Hauselfe der Markhams und war sehr nett und zuvorkommend. Seit Noah und ich vor zwei Jahren geheiratet haben, lebte ich mit ihnen in der Residenz der Markhams und lernte Twister immer besser kennen. Sie war zwar schon etwas älter, aber tat all ihre Arbeiten glücklich. Sophie tapste unsicher ein paar Schritte vorwärts, da kam Noah und nahm sie auf den Arm. "Da ist ja mein kleiner Engel", lächelte er und sie strahlte ihn an. Ihr erster Zahn kam schon etwas zum Vorschein und ich strich sachte über ihre weiche Wange. Lächelnd verließ Twister den Raum. Noah setzte Sophie wieder ab und lief zum Schreibtisch, wie üblich widmete er sich seiner Post. Ich ging zu meiner Tochter, spielte mit ihr und lief mit ihr durch das Zimmer. Langsam schaffte sie immer mehr Schritte und man sah ihr die Freude am Laufen regelrecht an.
Als sie müde wurde, legte ich sie auf die Couch und deckte sie vorsichtig zu. Ich sah ihr nachdenklich beim Schlafen zu, als Twister erneut den Raum betrat.
"Was gibt es?", fragte ich sie lächelnd. Es ist jemand in die Küche appariert, er meinte er sei ein guter Freund von Ihnen, Mrs..", erzählte sie. "Er soll reinkommen Twister!", rief Noah und stand auf. Sie nickte schnell und war auch wieder verschwunden. Noah stellte sich schützend vor mich und ich stand vor Sophie. Seit ungefähr eineinhalb Jahren konnte man niemanden richtig trauen, da, egal wie sehr sich der Orden bemühte, er immer mehr Anhänger bekam. Die Person, die den Raum betrat, war Remus, zumindest sah sie so aus. Schützend hob Noah den Zauberstab. "Wie hieß das Mädchen, welches damals gestorben war, als ich mit ihr im Wald war?", fragte ich über Noahs Schulter hinweg. Er sah uns an und meinte: "Sie hieß Meredith."
"Er ist es", sagte ich und Noah ließ langsam seinen Zauberstab sinken.
Ich lief zu ihm und nahm ihn kurz in den Arm, auch Noah umarmte ihn kurz und führte ihn zu der Couch. "Weshalb bist du gekommen?", fragte er Remus. "Leider nicht nur um meine Patentochter zu sehen.", begann er und sah halb lächelnd zu Sophie. "Ich muss mit euch reden."
Als er uns alles erzählt hatte, nahm ich Sophie in meine Arme und sagte: "Nein, das können wir nicht zulassen!" Ich war den Tränen nahe, da ich nicht mehr wusste, wie wir weiter machen sollten. Noah legte seine Hand auf meine und antwortete: "Das schaffen wir schon.. Wir brauchen nur einen Plan." Auch er sah ziemlich fertig aus und ich wünschte mir nichts mehr, als endlich Sicherheit. Da öffnete sich die Tür und Twister kam in den Raum. "Ich weiß, dass ich nicht hätte lauschen dürfen... Aber Twister hat vielleicht eine Idee."
In Ketten gelegt, wurde er in den Gerichtssaal geführt. Man kettete ihn auf den Stuhl und das Zaubergamot und andere Zuschauer wurden ruhig. Barthi Crouch als Richter sah den Angeklagten kalt an.
"Sirius Black, geboren am 3. November 1959. Angeklagt wegen den Verrat an James und Lily Potter, den Mord an Peter Pettigrew und mehreren Muggeln. Möchten Sie sich dazu äußern?", fragte Mr Crouch.
"Natürlich! Ich habe niemanden verraten! James war mein bester Freund, wieso sollte ich ihn sterben lassen?? Ich war nicht der Geheimniswahrer!", beharrte der Angeklagte. Seine wilden schwarzen Locken fielen nur so in sein Gesicht.
"Wie sie bereits erwähnt haben, Sie waren James Potters bester Freund. Wer war sonst der Geheimniswahrer?"
"Peter Pettigrew! Aber..."
"Wieso sollten sie ihn ausgewählt haben? Er war eher ein plumper Junge wie die wissen."
"Genau deswegen! Ich war als erstes der Geheimniswahrer, dann .."
"Jetzt haben Sie es selbst zugegeben!", rief Mr Crouch unnachgiebig.
Blacks Gesicht war voller Frust und Wut, er wusste, dass seine Chancen immer weiter sanken.
"Weswegen haben Sie Pettigrew gesucht?", fragte der Richter dann weiter.
"Um ihn zur Rede zu stellen! Er hatte nunmal meinen besten Freund und seine Familie verraten"
"Sie meinen, Sie haben sie verraten!"
"ICH HABE NIEMANDEN VERRATEN!", rief er laut durch den Raum. Von einigen Zuschauern wurde er als Mörder beschimpft und immer mehr mussten ihrer Meinung kundtun. "Bestimmt hat er auch etwas mit den Markhams zutun!", rief jemand.
"Ruhe!", rief Crouch und Stille folgte.
"Wissen Sie, wer die Markhams verraten hat?", fragte er dann.
Black sah auf und fragte: "Die Markhams? Es soll doch nur Noah Markham ermordet worden sein!"
"Auf den aktuellsten Stand scheinen Sie nicht zu sein. In einer entfernten Residenz am Meer wurden einige Tage vor dem Tod der Potters Noah Markham, Elisabeth Markham und deren Tochter Sophie Markham tot aufgefunden. Über dem Haus das dunkle Mal."
Immer mehr sackte Sirius Black in sich zusammen. Alles um ihn herum war in Scherben, aber eine Person würde im Glauben.
"Ich möchte mit meiner Verlobten Jane Watson sprechen! Sie wird Ihnen bezeugen, dass.."
"Jane Watson? Ermordet von Rabastan Lestrange vor einigen Tagen.", erwiderte Crouch kalt.
Lange sah Black den Mann vor ihn an. Alles um ihn herum zerbrach buchstäblich. Nach diesem Satz hörte er nichts mehr, er hörte nur wie man ihn lebenslänglich in Askaban verurteilte. Als er aus den Raum gebracht wurde, sah er noch seinen alten Freund Remus Lupin, dieser sah ihn allerdings nur enttäuscht und verachtet an. Black wusste, dass Pettigrew es geschafft hatte ihm die Schuld für alles zu geben und um diesen Fakt bedauerte er den Tod seiner engsten Freunden und seiner Verlobten nicht all zu sehr, so konnten sie ihn nicht so weit am Boden sehen, auch wenn er sich mehr als alles andere wünschte, zu sterben in der Hoffnung das alle anderen dann überlebt hätten.
Texte: Alle Rechte gehören Joanne K. Rowling
Tag der Veröffentlichung: 01.02.2016
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