Diese wunderschöne Frau hielt ein kleines Wesen, dessen Zukunft ohne sie bestimmt war, in den Armen. Sie wusste das ihr wenig zeit blieb. Auch wusste sie das dieses Mädchen sie verstand. Dieses Baby war wichtig für die Zukunft der ihres gleichen. Sie war wichtig und deshalb musste ihre Vergangenheit gelöscht werden. Sie durfte niemals an sich selbst denken. Konnte sie ja auch nicht. Das lag in ihrem Blut. Die Mutter dieses kleinen Kindes spürte einen Schmerz in ihrem Herzen. Die Zeit war gekommen. Sie wollte aber SIE nicht alleine lassen. Obwohl ihr mann gesagt hatte, das sie ohne ihren Eltern besser dran war als mit ihnen, konnte sie dieses wunderschöne Wesen nicht züruck lassen. Diese Schönheit... Ja sie war wunderschön. Die Mutter spürte noch ein Stechen und wusste dieses mal das sie es nicht mehr lange aushalten würden. Sie flüssterte ihr ins Ohr : "Du bist niemals allein! Verstest du mich? Niemals." Dann gab sie ihrer Tochter einen liebevollen Kuss auf ihre Stirn. Sie atmete ein letztes mal ihren süßen Duft ein, biss sie friedlich einschlief.
Alles drehte sich, als ich schweißgebadet von meinem Traum erwachte. Seltsam fand ich es garnicht mehr jedesmal dasselbe zu träumen. Ich wusste zwar nicht warum das immer passierte, aber es kam mir sehr gewöhnlich vor. Das Baby und die Frau kamen mir so vertraut vor- obwohl ich keine Ahnung hatte wer sie waren. An Schlaf war wie jedesmal nicht mehr zu denken. So war das immer schon gewesen, wenn ich wieder mal von der sterbenden Frau träumte. Danach ging ich immer in unseren Garten um mich zu beruhigen. Denn der Tod von dieser Frau weckte in mir sehr starke Gefühle hervor. Traurigkeit und Wut. Ich fragte mich jedesmal warum sie sterben musste und warum sie dieses unschuldige wesen alleine lassen musste. Mein Atem ging dann sehr schnell und es dauerte immer sehr lange bis ich mich wieder unter kontrolle hatte. Als ich die Tür aufmachte um ins Garten zu kommen musste ich mich wieder festhalten, denn es drehte sich wieder mal alles. Ausgerechnet heute konnte ich nicht ausschlafen. Morgen war ja irgendso eine bescheuerte Partie meiner Eltern, die sie echt jahrelang geplant hatten. Also wircklich....Seit ich denken konnte hatten sie sich damit beschäftigt. Sogar ihre wichtigen Geschäftsreisen hatten sie nur für morgen abgesagt. Merkwürdig war nur das ausgerechnet ich dabei sein musste. Sie zwangen mich sozusagen dazu. Aber warum sie so ein Teater um diese Party machten, wollten sie mir ja nicht sagen. Konnten sie ja auch nicht. Sie waren so zu sagen nie zu Hause. Meine Eltern... Gracie und Marc. Ich nannte sie nicht Mum und Dad. Es klang einfach nicht richtig. Wir waren ja auch nie eine richtige Familie. Ich machte mir auch manchmal Gedanken darüber, ob ich wohl adoptiert worden bin. Denn ich hatte wircklich keine ähnlichkeiten mit meinen Eltern. Marc brachte alle Frauen nur mit seiner Anwesenheit zum sabbern. Er war muskulös, hatte pechscharze haare und goldene Augen. Seine Augen leuchteten immer heraus. Gracie war eine hüpsche Frau. Sie besaß eine sehr strake Autorität,die sie immer wieder zum Vorschein brachte. Auch ihre Haare waren pechschwarz und ihre Augen golden. Ich aber war eine "Naturschönheit", so nannte mich jeder der mir begegnete. Ich dachte aber nicht so. Es stimmte zwar das ich mich nicht schminke, aber das tat ich nur weil ich es unnötig fand. Meine Haare hatten die Farbe eines Baumstammes. Sie waren teilweise wellig und lockig. Was mir echt nicht gefiel. Ich sah mir dann immer die geraden und glänzenden Haare an und wünschte ich hätte die gleichen. Meine Augen waren ein bisschen zu groß und meine Wimpern auch. Neben meinen vollen Lippen befanden sich die zu aufgeblasenen Wangen-was viele süß fanden. Ich wurde sogar als ein Baby bezeichnet. Ich hatte eine reine Haut, hatte noch nich irgendwelche unreinheiten auf der Haut bekommen und meine Haare hatte ich auch noch nie geschnitten. Ich wollte sie auch nicht schneiden. Sie kamen mir jetzt bis zu meiner Hüfte. Ich war nicht zu klein und auch nicht zu groß. Normal halt, 1,71m.
Ich setzte mich auf die Bank, die neben dem kleinen Teich stand. Von dort aus konnte ich mein Spiegelbild betrachten. Das Mädchen das dort zürucksachute, sah nicht sehr glücklich aus. Eher besorgt und Traurig. Die tiefen Augenringen waren ein Beweis dafür, dass sie sehr schlecht geschlafen hatte. Während ich da so vor mich hinstarrte und fast einnickte, hörte ich eine Stimme. "Morgen werden wir wieder vereint.." Sofort war ich hellwach und schaute mich hastig im Garten um und stellte fest das außer mir niemand anderer hier war. "Ist da jemand?" brachte ich noch mit einer zitternden Stimme heraus. Doch niemand antwortete. "Morgen bekomme ich mein Eigentum wieder.." Diese Stimme war in meinem Kopf! Ich fing an heftig zu zittern. "Alicia.." Dieser jemad war ein Mann und flüssterte jetzt meinen Namen. "Alicia...schlaf jetzt." Langsam spürte ich wie ich gehorchte und schlief auf der Bank ein.
Was war das wieder für ein Traum. Langsam werde ich wohl verrückt. Wie komisch..... MOMENTMAL! Nein.. Das war kein Traum??? Oh Nein. Ich werde verrückt. Ich wusste ja das es so kommen würde, aber doch nicht soo früh. Ich bin nicht mal 18. Ich lag ja wircklich auf der Bank in unserem Garten und es war Morgen geworden. Hektisch sah ich mich um, ob doch jemand sich in unserem Garten befand. Aber nein keine Spur von einem Psychopaten. Als ich wieder rein ging sah ich meine Mum mit einem Mann diskutieren. Irgendtetwas sagte mir das da irgentetwas nicht richtig lief. Ich versteckte mich um nicht endeckt zu werden und lauschte ihnen zu. Meine Eltern würden sich jetzt wahrscheinlich für mich schämen, denn so hatten sie mich nicht erzogen! Aber was sein musste, musste sein. So war das nun mal im Leben. Und ich konnte schon immer nie so sein wie mich andere haben wollten.
-"..das kann nicht dein ernst sein! Sie ist noch nicht so weit und wir hab.."
-" DAS INTERESSIERT MICH NICHT!!!!" Dieser jemand schrie ja meine mum an! Also wircklich.. Niemand hat das recht dazu MEINE MUM anzuschrein!!
-"Ich nehme sie heute mit. So war das schon vor 16 Jahren schon ausgemacht! Ich habe entschieden sie doch zu nehmen. Sie ist ja sozusagen mein Eigentum!"
Über wen redeten die eigentlich. Ich verstand nicht ganz. War das jeztz eine Person oder eine Sache? Und man kann doch keine Person als sein Eigentum betrachten.
Und da geschah es! Ich sah nichts mehr und alles drehte sich wider. Panisch schrie ich nach meiner Mum, die dann sofort bei mir war.
-"Ist gut Schätzchen, alles ist gut..." Ihre Stimme bruhigte mich nicht. Ganz im gegenteil stieg mein Puls und Blutdruck immer mehr an. Ich atmete sehr schnell, unregelmäßig, vergaß sogar machmal das Atmen. Ich konnte nicht mehr reden. Mein Körper gehorchte mir nicht mehr. Ich fiel unsanft hin und hörte noch diese eine Stimme. Die gehörte nicht dem, der mit meiner Mum geredet hatte. Nein! Ich kannte diese Stimme.
-"Meinst du immernoch das sie nicht soweit ist?
Nein...nein..Nein......
Wenn einem Menschen gesagt wird, dass sein ganzes Leben eine Lüge war, ist das so, als würde man dieser Person erklären wollen, dass seine Existenz unnötig ist. So ging es mir jetzt. Ich lag auf meinem Bett und hörte Marc und Gracie zu, die mir erklären wollten, dass ich eine Lüge war. Alles was ich bis jetzt gelernt hatte oder auch einigermaßen zu wissen meinte, waren falsch-nicht richtig-eine hässliche, beschissene, unnötige Lüge.
Tag der Veröffentlichung: 15.04.2015
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