Cover

Einleitung


Ein warmer Frühlingsmorgen, zwitschernde Vögel, sanfter Wind. Der perfekte Tag um etwas mit seinen Freunden zu unternehmen, für die meisten jedenfalls.

Ich heiße Mei Chen und bin sechzehn Jahre alt und für mich ist es ein weiterer Tag unter der Tyrannei meiner großen Schwester Yue.
Ich kam auf die Welt als Yue acht war. Yue wurde liebevoll von unseren Eltern Hua Chen und Nhat Chen aufgezogen und bekam alles was sie möchte, doch als Ich zur Welt kam änderte sich alles, zwar bekam Yue noch alles was sie wollte, doch es fehlte ihr an Aufmerksamkeit und sie begann mich noch mehr zu demütigen.
Alles fing ziemlich harmlos an, doch mit der Zeit wurden Yue´s Demütigungen schlimmer.
Unsere Eltern bekamen davon nichts mit.

Ich muss Yue jeden morgen um 6:30Uhr wecken und ihr einen Kaffee kochen, anschließend muss Ich ihr ein warmes Bad einlassen und ihre lieblings Fernsehserie einschalten. Um das Frühstück kümmert sich Mutter, wofür Ich sehr dankbar bin.
Während alle essen muss Ich mit Yue´s (dämlichen) Hund Channel Gassi gehen, meine Mutter denkt Ich liebe Yue abgöttisch, doch in Wahrheit hasse Ich sie. Alle denken, sie sei perfekt, doch nur ich kenne ihr wahres Ich.

Mission Number one : Spiel den Spion Mei!


"Channel, bleib stehen!!!!!"
Ich rannte wie jeden morgen dem verwöhnten Pudel Channel, meiner großen Schwester Yue hinterher.
Glaubt mir, mit ihr Gassi zu gehen ist echt kein Spaß, die Töle ist zwar klein, aber ein Kampfhund wäre mir lieber.
Ich lief bzw. rannte mit Channel durch die Nachbarschaft,meine Familie und ich leben in Hualien, Taiwan, als Plötzlich Giang, der beliebteste Junge aus meiner Schule vor mir stande und mich anlächelte.
"Mei, so früh schon auf den Beinen?", sagte Giang mit einem bezaubernden Lächeln.
Ich war geschockt, dass er meinen Namen wusste, in meiner Schule war ich ein Niemand, ganz normal eben.
"Uhm...Ähm, hallo Giang, alles kla..." weiter konnte ich nicht sprechen, denn Channel sah eine Katze und zog mich mit.
"Na toll, da trifft man mal den tollsten Jungen in der Stadt und du dämlicher Hund ruinierst alles!"

Zuhause angekommen hatte auch meine Mutter was an mir auszusetzen. Da ich nicht so toll wie meine Schwester bin.
Yue hat langes weiches Haar, große schöne Augen und lange Wimpern, ist groß, hat die Figur eines Topmodels und ist schlau wie ein Fuchs
Ich hingegen habe Schulterlanges, störrisches Haar,hab schlechte Noten, bin klein und sehe aus wie eine Grundschülerin.
Mutter sagte :"Mei, sieh deine Schwester an, als sie noch auf die High School ging sah sie gepflegt und süß aus, sie kam nie zu spät zum Essen, außerdem hatte sie gute Noten, wann fängst du an so zu werden wie sie Mei?"
Ich sagte nichts, es war hoffnungslos etwas gegen meine Mutter zu sagen.
Mein Vater warf mir ein Lächeln zu und sagte :"Ach Hua, kritisiere Mei doch nicht immer so, nicht jeder ist so perfekt wie Yue!"
Für mich war das ein Kompliment, mein Vater ist der einzigste der zu mir hält, er sieht mich als Mei und nicht als Yue.
Yue lachte:"ach Mutter, ach Vater, irgendwann wird Mei auch so toll wie ich werden und jetzt lass uns gehen Mei!"

Yue fährt mich jeden Morgen zur Schule, ihr denkt das ist nett, nein, es ist Teil ihres "Macht Mei das Leben zur Hölle"-Plans.
Im Auto, listet sie mir immer ihre Aufgaben für den heutigen Tag auf, dann fährt sie zu ihrer Arbeit und von dort aus muss ich zur Schule laufen.

"Mei, dein heutiger Plan ist es, unsere Nachbarin Li auszuschalten!"
"Bitte was? Wieso?"
"Sie hat die selben Klamotten von der neuen D&G Kollektion wie ich. Nicht nur das es ihr gar nicht steht, sie soll es nicht haben, weil ICH es schon habe, es soll ja niemand denken, dass ich Sachen trage die JEDER trägt!"
"Aber Yue, das ist unmöglich? Was soll ich dagegen tun?"
"Überleg selbst einmal,Idiot und jetzt steig endlich aus."
Meine Schwester warf mich aus dem Auto. Ich überlegte den ganzen Schulweg, wie ich es anstellen sollte Li davon abzuhalten die Sachen zu tragen,mir kam da auch schon eine Idee.

Nach der Schule setzte ich mich auf meinen kleinen Balkon und sah mit einem Fernglas in das Haus von Li und ihrer Familie.
"Sie hat also eine Katze..." murmelte ich.
Das waren schon genügend Informationen für mich. Ich zog meine Schuhe an und spazierte hinüber zum Nachbarhaus.
Li öffnete die Türe und sah mich verwirrt an.
"Hallo Li!!! Ehm, ist dieses Shirt von der neuen D&G Kollektion?"
Li schaute mich verdutzt an und sagte:"Ja, wieso?"
"Weißt du Li, du hast ja eine Katze, die hast du bestimmt lieb, oder?"
"Ja, aber was soll das heißen?"
"Es tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber die neue D&G Kollektion ist unter anderem auch mit...Katzenfell, wir als Tierfreunde müssen zusammenhalten! Wirf diese Oberteile weg und sei mit mir gegen Missbrauch von Tieren!"
Li schien erstaunt und nickte
"Ich werde sofort alles wegwerfen, danke Mei! Nie wieder trage ich etwas von dieser Marke, du hast mir die Augen geöffnet!"
Ich hatte zwar ein schlechtes Gewissen, aber ich hatte den heutigen Tag überlebt. Mission Complete.

"Mama, ist Yue schon Zuhause?" fragte ich Mutter als ich wieder Zuhause ankam.
"Ja, sie ist in ihrem Zimmer, sie wollte irgendwas von dir."
Oh nein, wenn Yue etwas nicht sofort bekommt rastet sie aus, ich rannte also schnell in ihr Zimmer und bevor sie etwas sagen konnte ,kniete ich mich vor ihr nieder und berichtete ihr von meiner gelungenen Mission.
"Gut, ein Problem weniger, geh nun zum Supermarkt und bring mir Tiefkühlfisch"
"Aber Mama hat doch gekocht!"
"Mei, wie lautet der Befehl? Und beeil dich gefälligst"
Ich schnappte mein Fahrrad und radelte zum nächsten Supermarkt, kaufte den Tiefkühlfisch und wollte nach Hause radeln, doch die Reifen meines Fahrrads waren zerstochen.
"deshalb geht man nie spät Abends zum Supermarkt, überall Gangster, jetzt komme ich zu spät zu Yue und...sterbe vermutlich."
Ich schob mein Fahrrad nach Hause, nein, das war noch nicht schlimm genug, denn es fing an zu regnen und ich wurde patsch nass.
Mit ca. einer Stunde Verspätung kam ich Zuhause an und bekam eine Standpauke von meiner Mutter, wieso ich so spät noch draußen bin.
Yue saß in ihrem Zimmer, die Wut war ihr ins Gesicht geschrieben, sie riss mir den Fisch aus der Hand, um mir zu sagen, dass sie diese Sorte nicht mag und warf ihn weg.
"Du dummes Mädchen, bist zu nichts fähig Mei, warte ab, dir werde ich es noch heimzahlen und nun GEH!!!"
Niedergeschlagen ging ich in mein Zimmer, warf mich ins Bett und schlief ein.
Ein weiterer Tag unter der Tyrannei meiner Schwester ging zu Ende.

Mission Number two: Spiel den Stalker!


"Es regnet ja immer noch?"
Ich hasse den Samstagmorgen,nein, ich kann selbst Samstags nicht entspannen. Vorallem wenn es regnet! Channel hasst regen, aber bevor sie in die Wohnung macht, muss man ja mit ihr raus.
Ich zog mich an und rannte hinunter ins Erdgeschoss, wo es schon nach leckerem Essen duftete, doch Vater war nirgends zu sehen.
"Mama? wo ist Papa...?"
Meine Mutter lächelte mich an und sagte:"Er ist heute mit Channel spazieren, Yue will mir dir reden, sie wartet schon in ihrem Zimmer!"
"Was ist so wichtig, dass Papa sogar schon mit Channel spazieren gehen muss?!"
"Ich weiß es nicht Mei, geh einfach, es ist sicher eine Überraschung, Hach Geschwisterliebe"
"Ja...Liebe." seufzte ich.
Ich schnappte mir einen Toast und rannte die Treppe hoch zum Zimmer meiner Schwester und entschuldigte mich für meine Verspätung.
"Mei! Ich habe da einen neuen Abteilungsleiter...er ist gerade mal 25, sieht super aus und ist steinreich. Finde alles über ihn heraus, Hiro Song heißt er.
Dunkle Haare, große schwarze Augen, einen gut gebauten Körper und circa 1,80m groß.
Ich will seine Adresse, seinen Beziehungsstatus und seine Hobbies wissen. Ach ja, wenn du heimkommst bring mir einen Tiefkühlfisch mit...Lachs.Beeil dich!"
Gut, ein weiterer Samstagmorgen ruiniert, eigentlich wollte ich mit Sai und Jia shoppen gehen, aber wie immer hatte meine Schwester alles in der Hand.
"Yue...wie soll ich das alles herausfinden?"
"Was weiß ich? Internet oder sei einfach nicht so faul und such, ich hab jedenfalls keine Zeit für sowas."
Mir war zum weinen zumute, dennoch befolgte ich dem Befehl meiner Schwester und druckte alle Suchergebnisse zu "Hiro Song" aus. Es waren genau 1342 Adressen, ich schloss alle aus, die nicht in der Nähe der Firma lebten, in der Yue arbeitet und keine 25 waren.Es blieben noch drei übrig, jetzt mussten sie nur noch zu der Beschreibung von Yue passen.

Der erste Hiro Song wohnte in einem großen alten Haus, es machte mir fast ein wenig Angst, dennoch klingelte ich und ein kleiner dicker Mann öffnete die Tür.
"Sind sie Hiro Song?"
"Das ist korrekt. Wer bist du?" sagte der kleine, dicke Mann.
"Ich heiße Mei Chen und mache eine Umfrage für die Schule zum Thema...Eisbären"
Der Mann sah mich skeptisch an.
"Würden sie gerne...Eisbär-Shows in ihrer Nähe sehen?" log ich schnell.
Der Mann nickte und klatschte in de Hände
"Eisbären sind toll, ich liebe sie!"
Ich sah ihn verwirrt an, bedankte mich bei ihm für seine Teilnahme an der Umfrage und ging wieder.

Der nächste Hiro Song war nicht zu Hause und der dritte Hiro Song, welcher groß und abgemagert aussah, scheuchte mich weg als er von meiner Umfrage hörte.
"Also ist Hiro Nummer 2 meiner Schwester ihr nächstes Opfer." murmelte ich.
Niedergeschlagen rannte ich durch Hualien und zurück zu Hiro Nummer 2´s Wohnung. Es war ein großes Haus, mit vielen Wohnungen, es sah ziemlich edel aus und Hiro Song wohnte ganz oben im Penthaus.
In seinem Briefkasten waren Briefe.
"Okay, Mei, ganz ruhig, niemand wird dich sehen, die Lobby ist leer." redete ich mir ein. Ich schlich an den vielen Briefkästen entlang, bis ich Hiro Song´s Briefkasten erreichte und spähte hinein.
"Ah, Rechnung für den Gourmet-Club, Rechnung für den Koch-Club, einen Brief vom Tierfreunde Verein und ein Brief aus Hong Kong, von einer Quoc Song, doch nicht etwa seine Frau?!" Ich schrieb Quoc Song´s Adresse auf um sie später im Internet zu überprüfen.
Die Briefe schob ich zurück in den Briefkasten und schaute mich um, doch keiner hatte mich gesehen, das Glück war auf meiner Seite.
"Hiro Song, 25 Jahre alt mag also Kochen, essen, schützt Tiere und bekommt Post von einer Frau die den selben Nachnamen wie er trägt, Verwandte oder Frau, das ist hier die Frage!"
Ich rannte zum nächsten Internet Café.

Das ganze Internet suchte ich ab, doch ich konnte herausfinden, dass Quoc Song nur Hiro´s Großmutter ist und ein großer Stein fiel mir vom Herzen.
"Hiro Song, 25 Jahre alt mag Kochen, essen, Tiere und hat eine Großmutter in Hong Kong. Außerdem ist er nicht verheiratet, gut, seine Hobbies und seine Adresse kenne ich nun, jetzt nur noch der Beziehungsstatus..."
Ich überlegte die ganze Zeit, wie ich Hiro´s Beziehungsstatus herausfinden sollte, bis ich an einem Supermarkt vorbeikam, auf dessen Schaufenster "Tiefkühllachs, besonder lecker, besonders reduziert!" stand, also entschloss ich, Yue´s Lachs dort zu kaufen.
Ich rannte zum Verkaufsregal, doch nirgends war der Lachs zu sehen.
Circa 2m neben mir stand ein großer gut aussehender Mann, in seiner Hand, der letzte Tiefkühllachs.
Ich lief zu dem Mann und stupste ihn an.
"Entschuldigen sie, aber dieser Lachs...ich brauche ihn, sonst sterbe ich vermutlich"
Der Mann sah mich verdutzt an, dann fiel mir auf dass er ein Namensschild trug, auf dem "Hiro Song" stande, ich fiel vor Schrecken fast um und taumelte von dem Mann weg.
"Das ist also der Lover meiner Schwester" murmelte ich leise.
"Ist alles in Ordnung mit dir? Du kannst den Lachs haben, aber bitte fall nicht um!"
Ich nahm den Lachs und bedankte mich bei dem Mann, dann witterte ich meine Chance.
"Ehm..Herr Song." Ich deutete auf sein Namensschild.
"Ja?"
"Könnten sie mir ein paar Fragen zu meiner Umfrage beantworten?"
Hiro Song nickte.
"Also und zwar, hab ich die Aufgabe herauszufinden, ob Menschen eher Einzelgänger sind, oder nicht, also Herr Song, haben sie eine Lebensgefährtin?"
Er musste lachen und schüttelte den Kopf "Nein, zurzeit nicht, ich bin viel mit meinem Job beschäftigt, was müsst den ihr für lustige Umfragen halten?"
Ich schrie schon fast vor freude, verbeugte mich und bedankte mich, dann rannte ich so schnell ich konnte Nachhause.

"Yue, Yue, Yue!!!! Ich weiß alles, achja...hier dein Fisch!"
Yue sah mich genervt an "Das hat aber lange gedauert. Erzähl."
Ich rollte die Augen.
"Hiro Song, 25 Jahre alt wohnt in der Ren Ai Straße 41, Penthouse. Seine Hobbies sind Kochen, essen, er ist ein Gourmet musst du wissen, und Tierschutz. Er hat eine Großmutter in Hong Kong, ihr Name ist Quoc Song."
"Das wars? Wirklich viel ist das ja nicht. Naja, was soll man bei dir auch erwarten. Du hattest heute übrigens Besuch."
"Wer war denn da?"
"Irgend so ein Giang, ziemlich hübsches Kerlchen, hab ihm erzählt du bist im Einkaufszentrum um freiwillig Toiletten zu putzen. Außerdem hab ich ihm gesagt was für ein begeisterter Teletubby fan du bist."
Ich war geschockt, der beliebteste Typ der Schule hält mich nun für eine Versagerin.
"Wieso Yue...WIESO?!"
"Rache für gestern liebste Mei, und jetzt geh, meine Lieblingsserie fängt an."

Ich warf mich ins Bett.
"Wann zieht sie eigentlich aus?"murmelte ich, doch dann schoss mir die Idee in den Kopf.
"Wenn Yue, Hiro heiratet, dann zieht sie aus...!"
Das ganze steigerte meinen Elan und ich wollte alles dafür tun, damit die beiden zusammen kommen.

Mission Number three: Was er kann, kann ich auch!


"Mei, wach auf, du hast verschlafen!"
Ich sprang auf und sah auf die Uhr. 7:25 Uhr und das an einem Sonntagmorgen, da ist Yue immer besonders schlecht gelaunt.
"Mama, lein bitte schon mal Channel an!"
Meine Mutter lächelte und sagte:"Yue ist heute früh mit Channel joggen gegangen, sie ist so sportlich, nimm dir daran mal ein Beispiel, Mei."
Ich stand auf, zog mich schnell an und rannte wie eine gestörte aus dem Haus.
Heute war Markt, in der Nähe unserer Nachbarschaft, Yue liebt die Spezialitäten die dort verkauft werden, deshalb ist sie Sonntags immer dort aufzufinden.
Viele Menschen tummelten sich dort. Yue war leicht zu finden, sie war am besten angezogen und war die hübscheste in der kompletten Nachbarschaft.
An einem Stand für Gourmet-essen stande sie mit ihrer dummen Töle Channel.
"Yue, da bist du also, es tut mir schrecklich leid, ich habe verschlafen und..."
"Mei! Siehst du das?" Yue deutete auf einen Stand, mit vielen gegrillten Käfern, Skorpionen und Madenähnlichen Tieren am Spieß.
"Ja,ein Stand für Gourmets." ich blickte Yue verwirrt an.
"Kauf von allem etwas. Wir testen das Essen."
"Aber Yue,du hasst diese Speisen..."
"Na und? Hiro mag sie, also, los."
Ich ging zum Stand und wartete eine halbe Ewigkeit, dann war auch ich endlich dran und mit einer großen Tüte in der Hand suchte ich Yue, welche plötzlich verschwunden war, als ich plötzlich eine SMS von Ihr bekam, mit dem Inhalt:"Bin schon Nachhause gegangen, bring das Essen hier her. Aber beeil dich."
Und wieder einmal rannte ich durch die ganze Nachbarschaft.

"Mei, was hast du uns den da mitgebracht?" fragte mich mein Vater verwunderlich, als ich zur Tür reinkam.
"Mei wollte unbedingt mal wieder Taiwanesische Spezialitäten essen." lachte Yue.
Ich warf ihr einen wütenden Blick zu und stellte das Essen auf dem Esszimmertisch ab.
"Yue, Mei, eure Mutter und ich gehen jetzt aus, wir wollten zu diesem neuen Einkaufszentrum, das heute öffnet, also, habt viel Spaß ihr beiden."
Meine Eltern verließen das Haus, ich war alleine mit dem Dämon.
"Die Soße, Mei." Yue deutete auf eine Soße die meine Mutter einen Tag zuvor zubereitet hatte.
"Yue, als Gourmet isst man das ohne Soße..."
Yue blickte mich wütend an, nahm einen Käfer und stopfte ihn mir in den Mund
"Gut Mei, dann isst du eben ohne Soße, ich wollte es dir nur leicht machen."
Nach circa 8 Käfern und 2 Salamandern war mir so schlecht, dass ich fast über den Teller mit den Krabbeltierchen gebrochen hätte.
Yue genoss das essen mit der leckeren Soße, mit der wirklich alles lecker schmeckt.
"Gut, wie ein Gourmet essen kann ich nun, ich sollte jetzt meine Fäihgkeiten als Köchin ausarbeiten." Yue schnipste mit den Fingern
"Auf in die Küche, Mei!"
In den sechzehn Jahren, die ich Yue jetzt schon kannte, hatte ich sie noch kein einziges mal Kochen sehen.

"Wir machen Kézǎijiān, haben wir die Zutaten da?"
Ich zuckte zusammen, Yue wollte Kézǎijiān machen, das Nationalgericht schlechthin.
"Wir haben alle Zutaten, Meister Yue." dachte ich zumindest.
"Gib mir das Austernfleisch, 3 Eier und die Chrysanthemenblätter."
Ich legte Yue alle Zutaten hin, dann sah ich zum ersten mal wie Yue kochte.
Geschickt schnitt sie die Blätter in kleine Scheiben.
Machte ein weiches, klebriges Austernomelett daraus und wollte das ganze mit Koriander verfeinen.
"Der Koriander, Mei."
Ich nickte und rannte zum Kühlschrank. Ein kalter Schauer lief mir den Rücken hinunter. Wir hatten keinen Koriander.
Hinter mir stand plötzlich Yue, mit einem mörderischen Blick.
"Ich gehe sofort zum Markt, aber töte mich bitte nicht Yue!"
Bevor sie etwas sagen konnte schnappte ich meine Schuhe und rannte zum Markt.

"Koriander, Koriander, wo bist du nur?" murmelte ich.
Dann erblickte ich ihn, ich hatte wieder den Gedanken mit der Hochzeit und rannte so schnell ich konnte auf den Korianderstand zu.
Ich achtete nicht auf die anderen...das war wohl ein Fehler denn ich rannte direkt in Giang.
"Ah, Mei,ist alles in Ordnung?"
"Hey...Giang, ich hab jetzt leider keine Zeit zum reden, sonst tötet mich meine Schwester."
Giang lachte:"Deine Schwester hab ich gestern schon kennen gelernt."
"Ich putze keine Toiletten im Einkaufszentrum und ich mag auch kein Teletubby mehr!"
Giang war verwirrt:" Was redest du da Mei?"
Ich sag Giang geschockt an, meine Schwester hatte ihm gar nicht solchen Mist erzählt.
"Du bist echt witzig, naja ich geh dann mal wieder, wir sehn uns dann in der Schule, Tubby."
"Hat er mich gerade...Tubby genannt? Er denkt wirklich ich bin ein Freak..." seufzte ich.
Ich kaufte den Koreander und rannte so schnell ich konnte zu Yue, welche sichtlich genervt war, sie riss mir den Koreander aus der Hand und verfeinerte ihr Gericht.
"Iss, Mei." sagte meine Schwester und drückte mir einen Teller in die Hand.
Ich setzte mich hin, mit der festen Überzeugung ,dass ich an vergiftetem Essen sterbe.
Nach dem ersten Bissen, war ich darauf vorbereitet umzukippen, doch dann merkte ich, wie gut Yue Kochen kann.
"Yue, das ist das beste Kézǎijiān das ich je in meinem ganzen Leben gegessen habe!"
Yue lehnte sich zurück.
"Gut, Ich bin ein Gourmet und kann Kochen, ein Tierfreund bin ich auch" Sie deutete auf Channel.
"Jetzt melde mich, bei dem selben Kochclub wie Hiro an."
Ich sagte nichts und ging die Treppen hoch in mein Zimmer und setzte mich direkt an meinen PC.
Ich hatte zum Glück den Namen von Hiro Song´s Kochclub aufgeschrieben und konnte somit auch einfach die Website und die Mitgliederliste finden, doch diese sagte etwas, was mir gar nicht gefiel.
"Keine Anmeldung mehr möglich, der Kochclub ist leider voll."
Ich rannte zu Yue ins Wohnzimmer und berichtete ihr davon.
"Wie ist mein Name, Mei?" fragte Yue Herrschsüchtig.
"Yue Chen...wieso?"
"Yue Chen, kommt in jeden Kochclub wenn sie möchte, sorg dafür, klar?"
Ich nickte unterwürfig und rannte zurück in mein Zimmer. Das neuste Mitglied hies Kayla Lee.
"Tut mir Leid Kayla, aber du musst leider aus diesem Kochclub raus."
murmelte ich.
Ich suchte im Internet Informationen zu Kayla Lee, sie hatte ein großes Unternehmen, hätte sie jetzt noch Kinder, würde mein Plan aufgehen.
Der Kochclub fand jeden Mittwoch Abend statt, also hatte ich noch zwei Tage Zeit, Yue dort hinein zu bekommen.

"Mei, kommst du heute nach der Schule mit zum Karaoke?" fragte meine beste Freundin Jia.
Ich schüttelte den Kopf:
"Ich habe eine Mission zu erledigen!"
Jia sah mich verwirrt an und ich rannte los.
"Da wohnst du also, Kayla Lee." Flüsterte ich.
Ich stand vor Kayla´s Haus, es schien sehr gepflegt auszusehen und im Garten stand eine Rutsche für Kinder.
"Gut, Sie hat Kinder! Mein Plan geht also auf."
Ich versteckte mich hinter einem Baum in der Nähe des Hauses. Nach circa zwei Stunden, verließ ein kleines Mädchen das Haus. Sie lief in Richtung Spielplatz und ich rannte ihr hinterher.

"Entschuldigung, bist du die Tochter von Kayla Lee?" fragte ich das Mädchen.
Sie nickte und sah mich ängstlich an.
"Fräulein Lee, ich bin ein...ein helfender Engel!"
Das circa sechsjährige Mädchen sah mich mit strahlenden Augen an:"Ist das wahr?"
Ich musste grinsen, ich hätte nicht gedacht, dass man sie so leicht veralbern kann.
"Ja, es ist wahr, ich bin hier um dir etwas zu sagen."
Das Mädchen sah mich interessiert an.
"Deine Mutter, Kayla, besucht jeden Mittwoch Abend einen Kochclub, richtig?"
Die kleine nickte.
"Tagsüber arbeitet sie ja sicher in ihrem Unternehmen und ihr seht euch kaum."
"Ja, das ist richtig, sie ist nie Zuhause, immer passt Oma auf mich auf, aber ich möchte, dass sie öfter daheim ist, wenigstens Mittwochabends..."
"Das passiert nur, wenn du sie dazu bringst sich von dem Kochclub abzumelden! Es ist sehr sehr wichtig, aber erzähl ihr nichts, von einem Engel, wenn Erwachsene von mir wissen,dann...wirkt meine Magie nicht mehr und ich kann keinen Kindern wie dir mehr helfen!"
Das Mädchen nickte und versicherte mir, dass sie ihre Mutter dazu bringt, sich vom Kochclub abzumelden.

Meine Mutter schüttelte mit dem Kopf:
"Mei, wo warst du wieder so lang? Wir sind schon ewig fertig mit dem Essen. Yue hätte sowas nicht gemacht und jetzt ab ins Bett"
Ich schleppte mich in mein Zimmer, zog mich um und wollte mich gerade in mein Bett kuscheln, als Yue in mein Zimmer kam.
"Ich hoffe für dich, dass ich noch rechtzeitig in den Kochclub komme." flüsterte sie mir ins Ohr und verließ mein Zimmer.
War das eine Mordandrohung?

"Mei, du hast nie Zeit für uns wir fühlen uns vernachlässigt, lass und aber heute ins Karaoke gehen!"
Ich wollte meine besten Freundinnen zwar ungern enttäuschen, aber ich sagte ab.
Im Flur der Schule, sah ich Giang, ich versuchte mich an ihm vorbeizuschleichen, den für Konversationen hatte ich keine Zeit, ich musste schauen, ob Kayla Lee sich tatsächlich vom Kochclub abgemeldet hatte.
Ich hatte es fast geschafft und war schon am Eingang der Schule, als Giang laut schrie:"Hey, Tubby!" Ich zuckte zusammen.
Alle Mädchen sahen mich böse an, als Giang auf mich zukam.
"Tubby, wie gehts dir heute?"
"Ich heiße Mei!"
"Ganz schön temperamentvoll heute ,Tubby."
"Ich hab jetzt keine Zeit, ich muss schnell Nachhause sonst.."
"Sonst stirbst du schon klar. Aber mit einem Fahrrad bist du schneller Zuhause, oder?"
"Mein Fahrrad ist kaputt..."
"Deshalb fahr ich dich Nachhause!"
Bevor ich etwas sagen konnte, packte mich Giang an der Hand und zerrte mich mit zu seinem Fahradabstellplatz.
"Halt dich gut fest Tubby, ich fahr nicht langsam, nur weil du ein Mädchen bist!"
"Wo soll ich mich da bitte festhalten?!"
Giang nahm meine Hände und legte die um seinen Bauch, dann fuhr er los.
Ich kreischte, denn er fuhr wirklich viel zu schnell, ich dachte für einen Moment, nun wäre es aus mit meinem Leben, doch er brachte mich Sicher Nachhause.
"Danke..."murmelte ich und verbeugte mich.
"Tubby! Bevor du gehst, gib mir deine Handynummer!"
Ich zuckte zusammen, Giang, der beliebteste Junge der Schule, wollte MEINE Handynummer.
Wir tauschten Nummern aus und verabschiedeten uns. Ich hatte ein komisches Gefühl im Magen, aber ich war glücklich.
"Oh nein, der Kochclub" flüsterte ich panisch und rannte auf mein Zimmer und überprüfte die Liste des Kochclubs.
"Wow, mein Engeltrick hat geklappt...Kayla ist draußen!" Ich konnte es selbst nicht so richtig glauben aber das Glück war auch dieses mal auf meiner Seite.
Ich meldete Yue beim Kochclub an und lehnte mich zurück.
"Mei, das Abendessen ist fertig!"
Ich schlenderte gemütlich ins Esszimmer wo auch schon Yue saß.
Sie warf mir eine fragenden, aber dennoch teuflischen, Blick zu, der soviel heißen sollte wie: "bin ich nun im Kochclub?"
Ich nickte ihr zu und Yue aß zufrieden ihr Essen.
Auch Ich war zufrieden, dieser Tag war perfekt, ich aß genüsslich Mutters Lǔròu fàn.
Der Dämon war also für einen weiteren Tag gezügelt.

Mission Number four: Ich muss die schönste im Kochclub sein!


"Heute ist der Kochclub, Ich will ich mein Lieblingskleid anziehen,leg es mir nachher ordentlich hin, klar?"
Mit diesen Worten warf Yue mich aus dem Auto.
Ich konnte mich gar nicht auf die Mission konzentrieren, da ich an Giang denken musste.
"Nein, verschwinde auf meinem Kopf Mister Perfect, ich muss mich auf meine Mission konzentrieren!" ich schlug mir auf den Kopf, als ich eine SMS bekam.
"Tubby, ich wollte dich gerade abholen, aber du bist nicht da, dafür schuldest du mir was!"
Ich bekam einen Schock und rannte schnell in die Schule, damit ich auf dem Schulflur nicht mit Giang konfrontiert werde, und ich hatte es geschafft.
Ich hatte zwar heute etwas Freiteit, doch mit Jia und Sai zum Karaoke zu gehen war zu riskant, denn ich hätte von Giang gesehen werden können und meine Mission war wichtiger.
"Ich habs geschafft, ich bin aus der Schule draussen,Mission Yue´s Kleid, hier bin ich!" flüsterte ich.
"Tubby, du hast es heute aber eilig!"
Giang hielt direkt vor mir an und forderte mich zum aufsteigen auf.
Ich schüttelte mit dem Kopf, doch Giang packte mich und zerrte mich auf sein Fahrrad, mir blieb also nichts anderes übrig, als mit zu fahren.
Jia und Sai bekamen das alles mit und grinsten.
"Giang, wenn uns noch jemand so sieht, werde ich mit Fragen ausgelöchert!"
"Bin ich dir peinlich Tubby?"
Ich schüttelte mit dem Kopf, Giang lächelte und fuhr los.
"Giang, zu meinem Haus geht es da lang!" Ich deutete zu einer Einfahrt, aber Giang grinste nur. Zum Abspringen war es nun zu gefährlich also blieb ich sitzen und wartete ab, wieso auch nicht?

"So, hier sind wir!" Giang brachte mich zu einer wunderschönen Wiese, durch die ein kleiner Bach floss.
"Das ist wunderschön Giang!" rief ich über die Wiese.
Giang nahm meine Hand und zerrte mich zu einem Baum, er kletterte hinauf und forderte mich auf das auch zu tun.
Um nicht zu dumm dazustehen, tat ich das auch, doch ich rutschte ab.
"Mei, vorsicht" rief Giang und packte meine Hand, er zog mich den Baum hinauf und wir saßen nun beide nebeneinander auf einem Ast des Baumes.
"Giang...hast du mich gerade Mei genannt?"
Giang wurde rot und schaute weg.
Wir saßen eine ganze Weile schweigend auf dem dem Baum.
Ich wollte es nun endlich wissen
"Giang, warum hast du mich damals einfach angesprochen, und woher wusstest du meinen Namen? Ich meine, du bist der beliebteste Junge der Schule..."
Giang lachte
"Tubby, die ganzen Mädchen, die mir kreischend hinterherlaufen,haben überhaupt keine Ahnung von mir, sie kennen mich nicht..."
"Was hat das mit mir zu tun?" Ich war verwirrt, was wollte Giang mir damit sagen?
"Du bist einfach anders als die anderen, du rennst mir nicht hinterher, du gehst mir eher aus dem Weg, das hat mein Interesse geweckt."
"Ich dachte du wärst arrogant, weil die ganzen Mädchen dir hinterherlaufen..."
"Denkst du das immer noch?"
Ich schüttelte schnell mit dem Kopf, er lächelte mich an und kam näher auf mich zu.
Ich war verwirrt und schloss die Augen, war es das was ich dachte?
Plötzlich piepste mein Handy, Giang und ich erschraken.
"oh nein, schon 18 Uhr! Meine Schwester kommt um 19:00Uhr Uhr nachhause,um 20Uhr beginnt der Kochclub, Giang, du musst mich schnell heim bringen!!!"
Giang lachte und wir kletterten den Baum hinunter.
Diesmal fuhr er noch schneller als sonst und ich klammerte mich an ihm fest.
"Da sind wir, ehm Tubby...ich muss dir noch was sagen bevor du reingehst."
Ich drehte mich zu ihm um und blickte ihn fragend an.
"Ach..schon gut, nichts, geh schnell sonst stirbst du!" lachte Giang.
Ich grinste ihm zu und rannte schnell ins Haus hinein.


Ich rannte schnell in Yue´s Zimmer und ging schnurstracks zu ihrem Kleiderschrank.
Ihr Lieblinsgkleid hatte ein schönes rot, Knielang mit schönen Rüschen.
Kleider in allen Farben und Formen hingen in Yue´s Schrank, doch nirgends war ihr rotes Lieblingskleid.
"Oh nein...Oh nein, oh nein, lass das ein Traum sein..."
Ich stieg in den Kleider schrank und durchsuchte jede Ecke nach Yue´s Kleid.
Dann fiel es mir ein
"Mama, hast du Yue´s rotes Kleid in der Wäsche?"
Meine Mutter schüttelte den Kopf
"Es ist in der Reinigung Mei."
Ich sag geschockt auf die Uhr, 18:10, ich hatte noch fünfzig Minuten Zeit
"Mama, ich brauch den Abholzettel von dem Kleid!"
Mutter kramte in einer Schublade und holte den Zettel heraus, dann drückte sie mir ihn in die Hand und lächelte "Ihr seit so tolle Schwestern, ihr habt euch wirklich lieb."
Ich rollte mit den Augen und rannte aus dem Haus hinaus.
Nach circa zwanzig Minuten hatte ich die Reinigung erreicht, nur um zu erfahren, dass sie geschlossen hatte.
"Nein...jetzt ist alles aus..." dachte ich.
Ich sah mich um, es waren nur wenige Menschen unterwegs, also beschloss ich, mich vor die Ladentür zu werfen und loszuschreien (das hatte ich als kleines Mädchen von Yue gelernt, als sie ein Eis wollte, doch der Eisladen schon geschlossen hatte.)
"Bitte öffnen sie die Tür es geht um mein Leben, ich muss hier rein bitte!!!"
Tatsächlich, im Laden war eine Frau die mich böse ansah, dann schloss sie die Türe auf.
"Was denkst du dir eigentlich dabei, solch einen Krach zu machen?"
Ich blickte beschämt auf den Boden.
"Ich..muss ein Kleid abholen...aber wenn ich es nicht rechtzeitig nachhause bringe, werde ich vermutlich umgebracht!"
Die Frau blickte mich wütend an
"Die Jugend wird immer dreister, ein zweites mal kommt das nicht vor, ich möchte bitte deinen Namen."
Nun war meine Zeit gekommen, einmal wollte auch ich ein Dämon sein.
"Kennen sie meinen Namen nicht?"
Die Verkäuferin blickte mich wütend an.
"Ich bin Yue Chen, und ich habe ein Kleid hier abgegeben, ich hätte es sehr gerne wieder und das sofort!"
Die Verkäuferin bekam große Augen.
"Frau Chen, endlich lerne ich sie auch kennen, meine Kolleginnen bewundern sie, ich hatte sie mir zwar anders vorgestellt, aber na schön, folgen sie mir bitte."
Ich folgte der Frau und sie legte mir sorgfältig Yue´s Kleid zurecht.
Ich bezahlte und rannte aus dem Laden.
Um 18:58Uhr kam ich Zuhause an, ich schaffte es gerade noch rechtzeitig in das Haus, bevor Yue zur Einfahrt hineinfuhr.
Ordentlich legte ich Yue´s Kleid auf ihrem Bett zurecht und lies ihr schonmal ein Bad ein.

"Hallo Mutter, hallo Vater, ich esse heute nichts, ich gehe jetzt in einen Kochclub." sagte Yue als sie aus der Badewanne kam.
Mutter lächelte verzaubert
"Oh, Yue, ich bin so froh eine Tochter wie dich zu haben!"
"Ach Mutter, das liegt alles an deiner wunderbaren Erziehung." sagte Yue und ging hinauf in ihr Zimmer.
Ich überlegte gerade, was Mutter mit ihrer Erziehung falsch gemacht hatte, als Yue meinen Namen rief...in einem aggressiven Ton.
"Was ist den Yue, ich habe dein Kleid extra besorgt."
Yue lachte
"Das ist definitiv nicht mein Lieblingskleid, das ist sowas von out." Sie deutete auf das rote Kleid, welches frisch aus der Reinigung kam.
Ich sackte auf die Knie und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
"Das ist mein Lieblingskleid" Yue hielt ein wunderschönes blaues Kleid in der Hand.
Ich schaute sie böse an.
"Was guckst du denn so dumm, tu mal nicht so, als hättest du es schwer, du machst ja scheinbar nichts richtig,jetzt geh bitte, ich möchte mich anziehen."
"Ja, eure Hoheit." sagte ich und lief ins Esszimmer, wo meine Mutter schon ein leckeres Essen zubereitet hatte.
Yue verließ aufgetakelt das Haus und ich hatte endlich Zeit für mich und meine Gedanken.
Eines bekam ich gar nicht aus dem Kopf, was wollte mir Giang heute sagen?
Was meinte er mit "Du bist anders wie die anderen" ? Was hatte er gerade eben auf dem Baum vor? So viele Fragen und ich hatte auf nichts eine Antwort. Noch nicht.

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Tag der Veröffentlichung: 11.04.2012

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