William hatte recht gehabt.
Er hatte in allem recht gehabt.
Ich hätte ihm von Anfang an vertrauen sollen.
Ein weiteres Mal steche ich den Spaten in den harten Boden. Der Torf unter meinen Füßen bricht, als ich das stählerne Blatt herausziehe. Mein Atem geht schnell. Die harzige Waldluft beißt in meinen Lungen. Doch ich grabe weiter. Bis meine Arbeit vollbracht ist, werde ich noch viele Spatenstiche in den Boden treiben müssen. Drei Fuß breit, drei Fuß lang und fünf Fuß tief. Das ist das Maß, nach dem ich mich zu richten habe. So steht es auf dem Pergament, dass ich zusammengerollt in meiner Hosentasche mit mir trage.
War da ein Geräusch? Ich stoppe, reiße den Kopf nach oben, horche in die Dämmerung. Furcht keimt in mir hoch. Ein Käuzchen ruft in der Ferne. In diesem Abschnitt des Waldes ist es um diese Uhrzeit sonst totenstill. Doch ich ignoriere meine Angst, stoße den Spaten erneut in die Erde.
Ich erinnere mich an jenen Tag, an dem ich William zum ersten Mal traf. Damals war er schon als Narr verschrien. Ein Exzentriker mit weißem Bart und wirrem Blick. Niemand in diesem verschlafenen Nest Fayette-Springs interessierte sich für ihn. Niemand interessierte sich für das, was er am schmierigen Tresen von Dickys Corner-Pub zu sagen hatte. Niemand wollte von seiner Entdeckung etwas wissen. Doch Williams Verstand arbeitete messerscharf. Dieser Mann war geradezu brillant.
Um das herauszufinden, was er herausgefunden hatte, benötigte man einen hellen
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Bildmaterialien: iStock
Tag der Veröffentlichung: 20.04.2020
ISBN: 978-3-7487-3705-6
Alle Rechte vorbehalten