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Zwei verschiedene Welten


Es gab mal eine Welt, auf der Vampiere herrschten. Sie bauten dort Schlösser & gründeten Familien. Doch ihr Glück hielt nicht lange an, da es zum Krieg zwischen den Vampieren & den Vampierjägern kam. Viele Vampiere starben dadurch, auch Rose Eltern. Diese schwor sich, den jenigen zu töten, der ihre Eltern umgebracht hatte.
Sie trainierte jahrelang, um vorbereitet zu sein auf den Kampf zwischen dem Jäger & ihr. Jahre vergingen & schließlich wurde sie 18 Jahre alt. So machte sie sich auf den Weg, mit ihren Fähigkeiten gerüstet, den Mörder ihrer Eltern zu suchen...

Verdammt, wieso musste es heute unbedingt so heiß sein?! Wenn ich nicht bald ein schattiges Plätzchen fand, verbrannte ich noch. Ich sprang auf einem Baum um besser sehen zu können. Oben angekommen schloss ich meine Augen & versuchte die Spur eines Jägers wahr zu nehmen. Ah! Im nördlichen Teil des Waldes spürte ich eine starke Aura. Ich sprang von Baum zu Baum & folgte vorsichtig dem Geruch des Jägers. Gerade wollte ich mich auf ihn stürzen, da sah ich, dass er bewaffnet war. Na toll. Ich beschloss ihm einfach zu folgen & auf eine günstige Gelegenheit abzuwarten. Stunden später macht der Mann endlich eine Pause & setzte sich. Jetzt erst konnte ich sein Gesicht sehen & hölle, er sah nicht mal so schlecht aus! "Rose spinnst du jetzt? Das ist ein VAMPIERJÄGER. Also halte dich bloß von ihm fern!", sagte meine innere Stimme zu mir. Ich schüttelte kurz den Kopf & beobachtete ihn dann weiter. Gerade als er weiter gegen wollte, verlor ich das Gleichgewicht & drohte zu fallen. Oh Scheiße!! Ich hatte zu langsam reagiert & plumste dem Jäger mitten vor die Füße. Ich sah zu ihm hoch & er grinste mich an. Mist! Jetzt hatte ich all die Jahre so viel trainiert & dann passiert sowas! "Hey du brauchst mir nicht zu Füßen liegen, steh auf!", witzelte er. Ich schnaubte, stand auf & warf mich auf ihn. Er aber packte meinen Arm & warf mich gleich darauf mit aller Kraft zu Boden. "Ah wie ich sehe bist du ein Vampier. Nicht schlecht.", sagte er & ich schaute ihn böse an. "Ich verabscheue euch! Euer Volk hat meine Familie getötet & dafür sollt ihr sterben!", schrie ich & schlug ihn gegen einen Baum. Der Jäger verzog sein Gesicht & ich lief auf ihn zu. Gerade wollte ich zu beißen, da hörte ich ein dumpfes Geräusch & ich sackte zu Boden. Es wurde schwarz um mich & ich konnte nur noch das lächelnde Gesicht des Jägers sehen..was würde er nun mit mir machen? Würde er mich nun töten? ...

Verschont


Als ich wieder erwachte, blickte ich direkt ins das Gesicht des Jägers, der mich besorgt anschaute. Gerade wollte ich wieder aufstehen, da durchzuckte mich ein stechender Schmerz. Ich tastete mit meiner Hand meinen Kopf ab & bemerkte, das ich blutete. "Na tut es noch weh?", sagte der Jäger & sah mich grinsend an. Ich, Rose McGyver wurde von einem Jäger besiegt, na klasse. Er nahm ein nasses Tuch & hielt dieses an meinen Hinterkopf, dort, wo die Wunde war. "Finger weg!", fauchte ich & sprang auf. Der Jäger lachte nur & erwiderte:"Ich hätte dich auch umbringen können & das weißt du. Also sei froh, das ich dich verschont habe!" Stimmt, er hätte mich in dieser Situation bestimmt leicht töten können, tat es aber nicht. "Nun gut, was war überhaupt der Grund, das du mich verfolgtst?", fragte er mich mit tiefer, rauer Stimme, die auf irgendeine Weise ziemlich sexy klang. Ich verzog mein Gesicht & antwortete:"Ich wollte zum Reich der Jäger, doch wusste ich nicht, wo es ist. Also dachte ich, es wäre klug dir zu folgen & so vielleicht dorthin zu gelangen." "Wieso möchtest du dorthin? Du wärst doch ein gefundenes Fressen dort, ist dir das klar?", erwiderte der Mann. Ich nickte & meinte:"Ich weiß, doch ich möchte mich rächen. Bis dies nicht getan ist, kann ich nicht zur Ruhe kommen." Er sagte nun nichts mehr & ging stillschweigend vor mir her. Ein paar Minuten später sprach er aber:"Ich kann dies nicht zu lassen & doch möchte ich dich nicht töten. Wie viele, der Jäger sollen deine Rache zu spüren bekommen?" "Einer.",flüsterte ich & sah ihm dabei in die Augen. "Ob es richtig von mir wäre, dich zu töten oder dich gehen zu lassen, das weiß ich nicht. Doch ich denke, ich lasse dich weiterziehen, nur töte diesen einen & nicht mehr." Ich stand auf, nahm seine Hand & sagte:"Ich danke dir & werde wirklich nur diesen einen töten, doch sage mir, wie gelange ich zu eurem Reich?" Er musterte meine bleiche Hand, fuhr mit einem Finger meine Adern entlang & meinte:"Nun so geh mit mir dort hin, doch wehe jemand bemerkt, das ich derjenige war, der dich dorthin brachte!" Als er dies sagte, umklammerte er meine Hand ganz fest & ich nickte nur. So machten wir uns gemeinsam zum Reich der Vampierjäger auf.

Erste Annäherung


Wenige Stunden später wurde es Nacht & es fing an zu regnen. Mir machte dies nichts aus, da ich ja ein Vampier war, doch dem Jäger war anscheinend kalt. "So ein bisschen Regen macht dir schon zu schaffen? Wie jämmerlich.", sagte ich & grinste. Er schüttelte den Kopf & erwiderte:"Nicht wirklich, doch wir sollten bald eine Rast machen, da ich in der Nacht nicht wirklich viel sehe & es im Wald gefährlich werden kann." Wilde Tiere konnten mir ja nicht viel antun & er selbst hatte doch auch eine Waffe dabei, aber okay. So gingen wir noch eine Weile weiter & machten schließllich Rast unter ein paar Bäumen. Der Jäger breitete eine Decke aus & suchte noch schnell ein Paar Hölzer. Dann machte er ein Feuer & setzte sich neben mich. "Wie geht es deiner Wunde?", fragte er mich & lächelte. Sein Lächeln war ehrlich gesagt, sehr anziehend & doch musste ich mich zurück halten. Schade das er ein Jäger war, doch das konnte man nicht ändern. "Besser, danke..", sagte ich & lehnte mich an seine Schulter. Was zur Hölle tat ich da? Ich blickte zu ihm hinüber, doch ihm machte dies nichts aus. "Warum willst du dich eigentlich rächen?", fragte er wenige Minuten später & schaute mich fragend an. Ich seufzte & erzählte ihm alles von Anfang an. "Oh...das war bestimmt schlimm für dich, nicht wahr?",sagte er. Ich spürte einen dicken Kloß in meinem Hals & Tränen rollten meine Wange hinunter. Verdammt, warum zeigte ich ihm nur so viel Schwäche? Bestimmt würde er mich gleich auslachen oder für einen jämmerlichen Vampier halten. Doch überraschender Weise zog er mich zu sich & legte seine Arme um mich. "Nicht weinen..", flüsterte er & streichte mir über mein pechschwarzes Haar. Ich genoss es, seine Wärme zu spüren & atmete tief ein. Dann löste ich mich aus seinen Armen & spürte, das ich rot geworden war. Seit wann wurde ich bei Umarmungen rot? "Schon okay, nun lass uns schlafen gehen.", antwortete ich & legte mich zur Seite. Der Jäger lächelte & kuschelte sich in seine Decke. Wenige Minuten später schlief er & ich beschloss, alleine weiter zu ziehen. So stand ich auf & sprang blitzschnell auf einen Baum. Von ganz oben, hatte ich einen besseren Ausblick & entdecke weit entfernt viele Lichter. Dort musste es sein, also nichts wie hin. Mein Weg führte nach Norden & es dauerte eine Weile, bis ich fast am Ende des Waldes angelangt war. Gerade wollte ich weitergehen, da spürte ich, wie der Boden unter meinen Füßen nachgab & ich stürzte in ein dunkles, schwarzes Loch. Ich wusste nicht, wie lang es genau dauerte, bis ich am Boden aufprallte, doch es schienen mir wie Stunden. Wo war ich nur gelandet?

Das 3. Reich


Ich sah mich um & entdecke ein großes Tor zwischen zwei mächtigen Statuen. Ich steuerte geradewegs auf das Tor zu & versuchte es mit aller Kraft zu öffnen. Nach ein paar Schlägen gab das verrostete Schloss des Tores nach & ich ging hinein. Mit diesem einen Schritt, betrat ich unbewusst eine völlig andere Welt. Um mich herum waren viele, bunte Blumen & Pflanzen jeglicher Art. Alles war wunderschön & mich umgab ein wohlriechender Duft. Völlig aus dem Konzept gebracht, erspähte ich auf der anderen Seite des Flusses ein Kind. Es hatte eine glänzende, leicht grünliche Haut & lächelte mir schüchtern zu. Ich näherte mich ihm vorsichtig & versuchte einen freundlichen Eindruck zu machen. "Wer bist du?", fragte es mich. "Ich bin Rose McGyver und du?", antwortete ich & lächelte zurück. Der Knirps sagte:"Ich bin Eve, du suchst bestimmt den König, nicht wahr?" "Eigentlich nicht, aber.." Er nahm mich an die Hand & meinte:"Folge mir." So erreichten wir nach einer Weile ein großes Gebäude, das von vielen Blättern bedeckt war. Es sah nicht wirklich sehr einladend aus, doch das Kind meinte, der König wäre sehr nett. Ich klopfte & Minutenspäter öffnete mir jemand die Tür. "Der König erwartet sie im Speisesaal.", begrüßte mich eine Magd & zeigte mit ihrem Finger auf eine weitere Tür. Ich betrat das Haus & wollte gerade die Tür des Speiseraumes öffnen, da rief mir noch jemand ein "Wehe ihr benehmt euch nicht!" zu & ich musste lachen. Dann begab ich mich in den Speisesaal & bemerkte, das der König ein ziemlich junger Mann war. Sollte ich mich etwa vor ihm verbeugen? Ich machte einen Knicks & begrüßte ihn. "Wie lautet dein Name?",fragte er mich & sah mich mit einem durchdringenden Blick an. "Mein Name ist Rose McGyver.", antwortete ich & hielt seinem Blick stand. "Was sucht ein Vampier in unserem Reich?", sagte er & stand auf. "Ich bin in ein Loch gefallen mein Herr & nun weiß ich nicht, wo ich bin." Er musterte mich & ging zu mir. Jetzt stand er genau vor mir & aus der Nähe sah er sogar noch besser aus. "Was für ein Volk seid ihr eigentlich?", fragte ich ihn neugierig. "Wir sind Elfenkrieger & kämpfen für die Rechte anderer.",meinte er & fuhr mit seiner Hand über meine Wange. Da tauchte plötzlich das Gesicht des Jägers vor mir auf & ich schüttelte meinen Kopf. Was war nur mit mir los? "Du bist schön, Rose..",flüsterte der junge Herrscher & lächelte. "Willst du nicht hier bleiben & meine Königin werden?" Was, ich & eine Königin? Ich bin ein Vampier & er ein Elfenkrieger, das passte doch nicht! "Es tut mir Leid, doch ich kann nicht hier bleiben. Ich habe jemanden etwas geschworen & muss dieses Versprechen nun auch einlösen.",erwiderte ich & entzog mich ihm. "Nein! Du sollst meine Königin werden & niemand anderes!", schrie er & warf mich zu Boden.

Gefangen


Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, doch er drückte mich mit seinem ganzen Gewicht gegen den Boden. "Bitte geh nicht fort, Rose!", flüsterte er & überhäufte meinen Hals mit Küssen. "La-Lassen Sie das!", schrie ich & schleuderte ihn mit all meiner Kraft gegen einen Stuhl. Der Herrscher stieß einen schmerzvollen Schrei aus & faste sich an den Hals. "Wachen!", rief er & sofort kamen zwanzig Männer in den Saal. "Ihr habt gerufen, König Elias.", sagte einer der Männer. "Führt sie ab!", befahl der König & die Wachen packten mich an den Händen. "Lasst mich sofort los!", fauchte ich, doch ohne zu zögern, zerrten sie mich sofort in den Kerker. Sie stießen mich in eine Zelle & brachten an der Tür ein Schloss an. "Versuch ja nicht zu flüchten!", ermahnte mich einer der Wachen & hielt mir ein Messer an den Hals. Ich schluckte & murmelte ein leises "Ja." Dann gingen sie & ließen mich allein in der Dunkelheit zurück. Wieso passierte gerade mir so etwas? Ich lehnte mich an eine der kalten, grauen Wände & versuchte klare Gedanken zu fassen. Wie kam ich hier nur wieder schnell möglichst raus? Da fiel mir wieder das andere große Tor ein, das ich zu Anfang mit ein paar Schlägen aufbekommen hatte. Ich schöpfte neuen Mut & stand auf. Ich tastete mit meinen Händen die Wände entlang, bis ich die Tür schließlich fand. Zuerst versuchte ich es mit etwas Anlauf, doch das funktionierte nicht. Ich bündelte all meine Kraft & schlug zu. Ich spürte, dass die Tür nachgab & ging einen Schritt zurück. Ein weiteres Mal schlug ich mit meinem Fuß gegen die Tür & sie zersplitterte. Mit ein paar Schürfwunden schlich ich die Treppe hinauf. Fünf gut gerüstete Männer standen vor dem Ausgang & ich überlegte Fieberhaft, wie ich hinauskam, ohne bemerkt zu werden. Da hörte ich plötzlich die Stimme des Jägers, der mit den Wachen redete. Wie um alles in der Welt hatte er mich gefunden? Nun gut, die Männer waren abgelenkt & ich rannte auf den Ausgang zu. Da bemerkte mich einer der Wachen & schrie:"Fasst sie!" Die Männer sahen den Jäger böse an & liefen mir dann hinter her. Ich hatte fast den Ausgang erreicht, da fasste mich jemand am Arm & hielt mich fest. Es war einer der Wachen & er hielt mir nun ein Messer an den Hals. "Ich sagte doch, du sollst nicht fliehen!", meinte er & drückte das Messer weiter in meinen Hals. Es brannte & ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. Da kam der Jäger auf uns zu & sprang auf den Wächter. Er hielt auch ein Messer in der Hand & bedrohte nun den Mann. Ich wollte ihm helfen, doch er rief:"Los, lauf Rose!" Ich gehorchte & rannte hinaus, ohne ein einziges Mal zurück zu schauen. Hoffentlich schaffte er es heil raus & wieso hatte er mir nur geholfen? Gerade wollte ich weiter laufen, da hörte ich einen furchterregenden Schrei & ich drehte mich um. Einer der Wächter hatte ihm von hinten einen Speer in den Bauch gerammt & stieß ihn weg. Sollte ich fliehen oder ihm helfen?

Ich wache über dich


Ich zwang mich schweren Herzens weiter zu rennen, obwohl ich umkehren wollte. Die Stimmen wurden leiser & bald wurde es still. Hatten sie ihn getötet? Eine leichte Gänsehaut überkam mich bei diesem Gedanken & ich blieb stehen. Er hatte mich gerettet, nun würde ich das gleiche für ihn tun, beschloss ich. Ich lief zurück & sah, dass der Jäger auf dem Boden lag & seine Hände waren Blutverschmiert. Die Wächter standen um ihn herum & tuschelten irgendetwas. Wie konnten sie ihm das nur antun! Wut stieg in mir hoch & ich rannte mit lautem Gebrüll auf sie zu. Einer von ihnen wollte mich packen, doch ich schleuderte ihn gegen eine Säule & er verlor das Bewusstsein. Dann packte ein anderer mich am Arm & stieß mich weg. Mit all meiner Kraft sprang ich auf ihn & biss in seinen Hals. Es schmeckte nicht besonders gut, aber anders konnte ich ihn im Moment nicht töten. Der Wächter sackte in sich zusammen & die anderen schienen sehr überrascht. Doch da kam gleich der nächste, der stärkste von ihnen & verpasste mir am Bein eine große Schnittwunde. Es tat höllisch weh, Blut floss an meinem Knie hinunter & tropfte auf den Boden. Ich musste weiterkämpfen! Ich nahm das Messer, welches der Jäger in der Hand gehalten hatte & rammte es dem starken Wächter ins Herz. Ich kam mir vor, wie ein blutrünstiges Monster, aber das war ich ja eigentlich auch. So half ich schnell dem Jäger hoch & legte ihn über meine Schultern. Nun musste ich mich beeilen, bevor noch andere Wachen kamen & ich flitzte hinaus. Er keuchte & formte mit seinem Mund ein "Danke", dann verlor auch er sein Bewusstsein. Nach einer Weile erreichte ich den Wald & suchte einen guten Rastplatz. Dann legte ich ihn vorsichtig hin & knöpfte sein Hemd auf. Ich legte meine Hand auf seine Wunden & konzentrierte mich. Langsam verschlossen sich die Wunden & er öffnete seine Augen. "Rose?", flüsterte er & lächelte schwach. "Ich bin hier.", sagte ich & lächelte zurück. "Ich habe dir noch gar nicht gesagt wie ich heiße..",murmelte er & sah mich an. Stimmt, ich nannte ihn bis jetzt immer nur Jäger. "Ich heiße Mikhal.",meinte er & grinste. Mikhal....schöner Name. "Pscht, du musst dich jetzt ausruhen!",flüsterte ich & streichte ihm über sein Haar. Mikhal lehnte seinen Kopf an meine Schulter & schlief wenige Sekunden später ein. Zum Glück war ihm nichts ernsteres geschehen & ich atmete erleichtert auf. Ich wusste nicht, weshalb er mir so wichtig war, aber das war mir im Moment egal. Hautpsache er würde wieder Gesund werden..

Verführt


Am nächsten Morgen wachte ich neben Mikhal auf & das überraschende war, das ich in seinen Armen lag. Ich konnte seinen Atem spüren & mir wurde heiß. Das war mir eindeutig zu nah! Ich nahm einen seiner Arme & legte diesen zur Seite, damit ich aufstehen konnte. Bei seinem Anblick musste ich schmunzeln, denn er sah schlafend wie ein niedliches, verwundbares Kind aus. Gerade wollte ich Hölzer holen gehen, da verspürte ich den Drang, Blut zu trinken. Mir fiel auf, das ich seit meinem Aufbruch nichts getrunken hatte, obwohl dies für einen Vampir sehr wichtig war. So beschloss ich, erst einmal auf die Jagd zu gehen & ich flitzte los. Nach ein paar Metern sah ich ein kleines Wildschwein, das sich in einem Gebüsch verfangen hatte. Es tat mir schon Leid, doch irgendetwas musste meinen Durst stillen. Ich lief auf das Wildschwein zu, packte es & rammte meine Fänge in seinen Hals. Blut strömte heraus & ich fing an, genüsslich zu saugen. Wie ich nur den Geschmack von Blut vermisst hatte! Als ich fertig war, hatte ich aber immer noch einen großen Durst. Ein paar Tiere später, war dieser endlich gestillt & ich konnte Holz suchen gehen. Nachdem ich mehreres gefunden hatte, lief ich wieder zurück zu Mikhal. Er war nun aufgewacht & sah mich verträumt an. "Na auch mal wach?", witztelte ich & grinste breit. Der Jäger brummte & kratzte sich am Kopf. Dann nuschelte er:"Wie lang habe ich geschlafen?" Ich überlegte & meinte:"Hm..so acht einhalb Stunden?" Ich wusste es selbst nicht so genau, doch das war mir eigentlich egal. Ich lächelte ihn an & half ihm auf. "Geht es dir besser?",fragte ich & musterte ihn. Mikhal sah schon viel besser aus, als gestern. Er nickte & lächelte zurück. Immer wenn er lächelte, sah man seine süßen Grübchen & diese brachten mich zum dahin schmelzen. Ich seufzte & schüttelte leicht verlegen den Kopf. "Stimmt was nicht?",sagte Mikhal & runzelte die Stirn. "Doch, doch, alles okay!",meinte ich & grinste. Musste dieser Kerl denn so gut aussehen? Konnte er nicht einer von diesen bärtigen Männern sein, die humorlos waren & nach Fisch stanken? Da umarmte mich plötzlich jemand von hinten & ich wurde aus meinen Gedanken gerissen. Gerade wollte ich denjenigen wegstoßen, da flüsterte er:"Hey, du musst nicht gleich gewalttätig werden Rose." Oh es war Mikhal. Ich spürte, wie ich rot wurde & verbarg mein Gesicht unter meinen langen Haaren. Er umfasste nun meine Taille & küsste meinen Nacken. "He w-was machst du da?!",sagte ich & eine Gänsehaut überkam mich. Hatte er den Verstand verloren? "Nichts..",murmelte er & lachte. Dann drehte er mein Kopf zur Seite & zwar so, das er in meine Augen schauen konnte. Mikhal hatte wunderschöne, kalte, blaue Augen & ich verlor mich in ihnen. Mein Herz pochte schneller & mein inneres Feuer wurde entfacht. Er beugte sich zu mir hinunter & streifte meine Lippen. Wollte er sich über mich lustig machen? Mikhal grinste schelmisch & seine Augen fingen an zu glänzen. Seine Hände wanderten weiter nach oben & mein Körper erzitterte. "Fi-Finger weg!", fauchte ich & stieß ihn weg. Er sah mich an & wendete dann seinen Blick von mir ab. "Verdammt, was ist mit mir los?",flüsterte Mikhal & seufzte. Ich setzte mich auf einen herumliegenden Baumstamm & seufzte ebenfalls. Könnte es sein, das ich mich in ihn verliebt hatte?

Noch ein bisschen


Vielleicht lag es ja auch nur an der Hitze, das unsere Gefühle plötzlich verrückt spielen lies. Ich wusste es nicht, doch hoffte ich es. "Wollen wir weiter?",fragte ich ihn & stand auf. "Ja.",sagte er & packte seine Sachen. Wir verließen den Wald & folgten einem Pfad, der wie Mikhal gesagt hatte, zu seinem Reich führte. Wir gingen nebeneinander her & er war immer noch sichtlich verwirrt über seine Tat. Ich wollte etwas sagen, doch ich beschloss lieber den Mund zu halten, bevor ich uns noch in eine peinliche Situation brachte. Ich musste mir eingestehen, das ich mich in seiner Nähe sehr wohl fühlte. Vielleicht beruhte das ja auf Gegenseitigkeit, aber wer weiß. Ich spürte, das er ziemlich nervös war & ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. "He, was ist los?",fragte er & lächelte. "Mh..nichts.",meinte ich & grinste. "Nun sag schon!", forderte er mich auf & wurde ein wenig wütend. "Nun ja, der Gedanke, das du mich lieben könntest, brachte mich zum schmunzeln.",murmelte ich & lächelte. Mikhal wurde sofort rot & drehte seinen Kopf zur Seite. "Ah okay..",sagte er & ging schneller. War er vielleicht doch in mich verliebt oder was sollte das eben? Naja egal, wichtig war jetzt, zum Reich der Vampirjäger zu gelangen. Ein paar Stunden später standen wir vor einem großen Berg. Toll, mussten wir jetzt da rüber klettern? "Müssen wir...?",flüsterte ich & mein Lächeln verschwand. Mikhal nickte & fing an zu klettern. Ich folge ihm widerwillig & nach ein paar Metern erreichten wir einen weiteren Pfad, der am Berg entlang ging. Meine Hände waren schmutzig & ich schwitze. Ich musste schrecklich aussehen! So gingen wir weiter & ich motzte ein wenig rum. Ich war deshalb abgelenkt, da ging einer meiner Schritte plötzlich ins Leere & ich drohte zu fallen. Mikhal reagierte schnell & packte mich an der Hand. "Pass besser auf!",meinte er & funkelte mich böse an. "Entschuldigung..",nuschelte ich & senkte den Blick. Der Jäger seufzte & nahm mich an die Hand. Was sollte das denn jetzt? Ich traute mich nicht ihn anzusehen, also lies ich es dabei bleiben. So liefen wir Hand in Hand den Weg entlang, bis wir ein Schild sehen konnten. Willkommen in Garrinston, das Reich der Vampirjäger stand da & wir machten halt.

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Tag der Veröffentlichung: 03.06.2012

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