Welcome Home, Darling!
„Und du bist sicher, dass du wieder zurück aufs Internat möchtest?“ Genervt bließ Lea sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Ja, Mum. Und jetzt solltest du mich echt loslassen, bevor du mich endgültig zerquetscht. Außerdem fährt mein Zug gleich.“ Mrs Parker lächelte unsicher. „Aber natürlich, Schätzchen. Na dann... viel spaß! Grüß deine Freunde von mir, hörst du? Und ruf mich jeden Tag an, ja?“ Lea nickte. Sie gab ihrer Mum einen Kuss auf die Wange, schnappte sich ihren Koffer und verschwand im Zug. Endlich würde sie ihre besten Freunde wiedersehen! Lea ließ sich auf einer der Plätze fallen und grinste bei dem Gedanken daran, wie Noelle und Kaya sie mit freudenschreien begrüßen würden. Endlich waren sie wieder vereint!
Das St. Piéere Nugart Internat füllte sich von Tag zu Tag. Die Sommerferien waren bald zu Ende und die Schüler und Schülerinnen kamen aus den Ferien zurück an ihr zu Hause. Unter den Schülern auch Lea, die nach einem Austauschjahr in Frankreich froh war, wieder ans Internat zurück zu kommen. Zwar bereuhte sie die Entscheidung nicht, das Austauschjahr gewagt zu haben, doch sie hatte sich nie richtig zu Hause gefühlt. Ganz im Gegensatz zu dem vertrauten Geruch den sie tief einzog, als sie das große Gebeude betrat. Ganz wie erwartet war jede Menge los und Lea beschloss erst mal auf ihr Zimmer zu gehen. Sie trug den schweren Koffer die Treppe hoch, bog links ab und hielt vor dem Zimmer mit der Nummer 121. Ohne anzuklopfen betrat sie den vertrauten Raum. „Leeeeeeeee-aaaaaaaaah!“ Kaya sprang auf und warf sich auf Lea, die lachend zu Boden ging. „Oh mein Gott, Oh mein Gott, OH MEIN GOTT!!!“ Die zierliche Kaya schlang ihre Arme um Lea und drückte sie fest an sich. „Endlich bist du da!“ Noelle kam grinsend zu den Beiden und küsste Lea auf die Wange. Doch lange konnte Noelle sich nicht mehr zurück halten. „Wir haben dich so wahnsinnig vermisst!“ Kaya blickte böse zu Noelle. „Wir haben gesagt KEINE Tränen. Mensch Noelle, sie ist wieder da und du bist in Trauerstimmung!“ Noelle entschuldigte sich und wischte sich die Tränen weg. Kaya schüttelte den Kopf und wand sich zur kichernden Lea. „Komm, Süße! Die Jungs sind schon ganz heiß auf dich!“ Lea lächelte. Auch die Jungs hatten ihr sehr gefehlt!
„Leaaaaa!“ Zwar nicht ganz so brutal wie bei den Mädels, aber immer noch ziemlich übertrieben warfen sich die Jungs auf Lea. Matthew, Pete, Sandy und George. Ihre besten Freunde, die alle zur Clique gehörten. Es wurde noch ein langer Abend, an dem Lea von ihrem Jahr in Frankreich erzählte. Die peinlichen Erlebnisse dort, die neuen Freunde, die vielen Regentage und ihre Gastfamilie. Auch ihre Freunde aus dem Internat hatten viel zu erzählen. Lea war ein bisschen traurig, wenn sie von den Geschichten hier hörte. Die Erlebnisse, die ihre Freunde enger zusammen geschweißt hatten, waren alle in Leas Abwesenheit passiert. War sie nun der Außenseiter der Clique?! Hatte sie ein schlechteres Verhältnis zu ihren Freunden als davor?! Sie alle hatten sich über das Jahr verändert. Doch im Laufe des Abends wurde klar, dass sie immernoch alle die Selben waren. - Die, ohne die Lea sich ein Leben nicht mehr vorstellen konnte.
Der Fuchs unter den Hühnern
In den nächsten Tagen wurde Lea von den anderen Freunden des Internats begrüßt, auch wenn sie die meisten gar nicht wieder erkannt hatte. Doch einen erkannte sie ganz genau: Mitchel Foster, der gutaussehende, dem die Welt gehörte. (Was er jedenfalls dachte.) Mitchel Foster war einer der nicht wenigen, mit den Lea ein Problem hatte. Man konnte nicht leugnen, dass sie mit vielen auf dem St. Piéere Nugart Internat ein Problem hatte aber das waren meistens die üblichen Fälle. 'Zu eingebildet, zu nervig, unhöflich undundund'. Doch bei Mitchel war es anders. Er war einer der wenigen, der auch mal zur Clique von Lea gehörte. Einer von denen, der alles über die anderen der Clique wusste – und das später schamlos ausnutzte. Es fing damit an, dass er es mit den falschen Leuten zu tun bekam, die er seine „Freunde“ nannte. Autoschieberei, Diebstahl, sogar Drogenhandel wurde mit seinem Namen verbunden. Eine harte Zeit für die Clique, die bald beschloss, sich von Mitchel zu entfernen. Doch das sah er nicht ein. Er ließ sie nicht mehr in Ruhe, forderte Geldsummen. Da er über alle „Top-Secrets“ der Clique bestens informiert war, konnte er sie eiskalt erpressen. So kam es, dass George der Erste war, der ihm Geld gab. „Wir wollen doch nicht, dass deine Mum von dem Autounfall erfährt, und davon dass es gar nicht die Schuld eines Fremden war, der nachts ins Auto gefahren ist, sondern deine lieber George. Ich kann mich noch zu gut an deinen kleinen Crash erinnern, als du mal wieder zu viel intus hattest.“ Das waren Mitchels Worte gewesen. Aus enger Freundschaf entstand tiefster Hass zwischen Mitchel und den George, und bald auch zwischen den Anderen, die er mit Geldsummen bestochen hatte. Auch Lea war davon betroffen, und ein kleiner Schmerz durchzuckte sie, als sie ihn durch die Eingangstür des St. Piéere Nugart Internats kommen sah. Auch er hatte sich verändert. Blass und schlank war er geworden, fette Muskeln an den Armen und tiefe Ringe unter den Augen. 'Was ist nur aus dem lieben, kleinen Mitch geworden?!', dachte sie traurig. Der blasse Junge blieb kurz vor ihr stehen und musterte sie kalt. „Die kleine Lea Parker ist auch wieder im Lande. Wer hätte das gedacht?“ Er lächelte sein unfreundliches Lächeln. Lea schluckte. „Komm schon, Mitch. Lass mich in Ruhe!“ Er zog eine Augenbraue hoch. „Mitch?! Für dich immer noch Mitchel! Genieß die ersten Tage, Lea-Maus!“ Er lachte. „Willst du mir drohen?“ Leas Stimme klang nicht verwundert, eher kalt. Doch innerlich schwitzte sie. Sie hatte auf einen Neuanfang gehofft, doch spätestens jetzt wusste sie, dass das wohl niemals möglich war. Mitchel guckte sie gespielt süß an. „Dir doch nicht Lea. Wie könnte ich nur?“ Er spuckte auf den Boden und verschwand. Angeekelt betrachtete Lea den feuchten Boden und maschierte auf ihr Zimmer, um den Freunden von der seltsamen Begegnung mit Mitchel zu berichten.
„Er hat auf den Boden gespuckt?“ Kaya verzog ihr hübsches Gesicht. Sie saßen alle im Zimmer von den Mädels. Auf einem Bett George, Matthew und Pete, auf dem anderen Sandy. Lea, Noelle und Kaya hatten es sich auf dem dritten Bett gemütlich gemacht. Lea nickte. „Hat er euch noch mal... ihr wisst schon... erpresst?“ Lea schaute unsicher in die Runde. „Nicht nur einmal!“ Pete schüttelte den Kopf. „Lea, er macht uns das Leben zur Hölle schwer, hier! Es wird immer schlimmer!“ Noelle, Kaya und die Jungs stimmten ihm zu. Matthew blickte fragend zu Lea. „Warum fragst du? Hat er dich erpresst?!“ Lea schüttelte den Kopf und Matthews Gesichtsausdruck entspannte sich allmählich. „Aber er hat Andeutungen gemacht! Habt ihr inzwischen mit einem Lehrer darüber gesprochen?“ Sandy schüttelte den Kopf. „Was sollen wir denn sagen? Spätestens wenn ein Lehrer uns fragt mit was wir erpresst werden sind wir im Arsch. Wir haben alle Scheiße in unserem Leben gebaut, aber das Mitchel uns damit erpresst, dass alles rauskommen könnte, ist einfach nicht fair.“ Lea bemerkt wie hilflos ihre Freunde waren. Sie selbst wurde auch schon von ihm erpresst, jedoch nicht oft, da sie kurz nach Mitchels Veränderung abgereist war. Noelle zuckte mit den Schultern. „Und mit unseren Eltern reden?! Was sollen wir den erzählen?! Wenn Georges Eltern herausfinden würden, dass er für den Unfall verantwortlich ist, müsste er sicher den Schaden bezahlen. Das bezahlt er doch lieber das Geld, welches Mitch verlangt.“ Und zu Pete gerichtet sagte sie „Mum würde uns sofort von der Schule nehmen, wenn sie erfährt, was Mitchel mit uns macht!“ Pete nickte seiner Schwester zu. Auch, wenn er Noelle nicht erpresste, seine und Noelles Mum würde sie sofort von der Schule holen. Lea ließ fassungslos den Kopf hängen. „Ich wünschte er wäre weg von hier! Krank, tot oder was auch immer! Nur einfach weg!“ Pete lachte kühl. „Wir alle wünschen uns das!“
Matthew
Die nächsten Tage verbrachte Lea fast durchgehend mit Kaya. Noelle war oft mit dabei, doch musste sie die Sommerferien leider damit verbringen zu pauken. Sie war eine der Schülerinnen, die es schwer hatte, mitzukommen. Die Ferien waren also in Wirklichkeit keine Ferien, sondern grauenvolle Tage, an dem sie sich durch sämtliche Bücher schlagen musste. Es waren nur noch elf Tage bevor der Unterricht begann, nur noch 11 lächerliche Tage, an denen Lea ihren Freunden wieder näher kommen konnte. Heute stand eigentlich shoppen auf dem Plan, doch weder Kaya noch sie waren wirklich daran interessiert neue Klamotten zu kaufen. Lieber wollte Lea von den Neuigkeiten hier berichtet werden bekommen und von wem konnte sie die neusten News eher erfahren als von Kaya?! Die beiden Freundinnen saßen im Park und unterhielten sich über ihre Freunde. „Naja, jedenfalls war das nichts Ernstes mit Sandy und mir. Ich glaube, ich hänge einfach noch zu sehr an Dylan. Aber das ist jetzt abgeschlossen. Was mich wirkich wundert ist, dass Noelle nichts Neues angefangen hat. Bei ihrer Schönheit! Okay, sie ist in der Beziehung etwas altmodisch aber... immerhin hat sie nicht zu wenige Verehrer!“ Kayla zwinkerte Lea zu. „Ui ui ui!“ Lea kicherte. „Wem macht die Süße denn schöne Augen?“ Kayla stimmte in ihr Kichern ein. „Also ich glaube George hat ein Auge auf sie geworfen.“ „Naja, dann hoffen wir mal, dass sie sein Auge nicht zurück wirft.“ Kayla verdrehte die Augen. „Ha Ha! Aber was ist eigentlich mit dir, hmm? Dunkles, verwuscheltes Haar... Grün-Braune Augen... die dunkle, fesselnde Stimme... Das Leuchten in seinen Augen... hohe Wangenknochen... klickts?“ Lea wurde leicht rot um die Nase. „Du meinst Matthew?“ Kayla lachte. „100 Punkte, Süße!“ Lea zuckte mit den Schultern. „Weiss auch nicht. Ich liebe ihn nach wie vor wie am ersten Tag. Reicht dir das als Antwort?“ Lea schluckte. Kayla sah sie besorgt an „Themawechsel?“ Lea nickte erleichtert. Es wurde ein schöner Nachmittag. Kayla erzählte Lea alles, was sie wissen wollte. Von den Geschwistern Pete und Noelle gab es nichts neues. Sandy hatte sich auch kein bisschen verändert, das einzig neue war, dass er und Kayla kein Paar mehr waren. George wollte was von Noelle, die ihn aber nicht beachtete. Und Matthew, tja, Matthew war immer noch Matthew. Der wunderschöne Matthew! Lea schüttelte den Kopf. Es war alles ziemlich kompliziert. Und doch war sie froh, endlich wieder zurück zu sein.
So kühl wie der Tod
Da Noelle einen Tag Pause von ihren Lernphasen brauchte, und sie endlich mal wieder was mit ihren Freunden machen wollte, und sich die Jungs über einen gemeinsamen Ausflug freuten, beschloss die Clique einen ihrer geliebten Freibadtage zu veranstalten. Sobald die Sache beschlossen war, lag nicht nur Lea den ganzen Morgen lang ein Lächeln im Gesicht. Jeder freute sich drauf. Man konnte die Tage gar nicht mehr zählen, an denen die Freunde alle zusammen in der Sonne lagen, Eis aßen, Karten spielten, sich den Volleyball zu warfen, im Wasser rumzuplanschen, lachen und einfach nur Spaß zusammen hatten. In Leas Erinnerung war der letzte Freibadausflug Jahre her, was sie traurig machte. Doch der Tag heute würde sie endgültig wiedervereinen! Als die 6 Freunde sich auf die riesen Decke warfen, die sie auf der grünen Wiese ausgebreitet hatten, war es fast so wie früher. Fehlte nur das Capri-Eis, aber Lea war sich sicher, dass das noch kommen würde! „Kommt jemand mit ins Wasser?“ Pete schaute fragend in die Runde. Sandy, George und Noelle sprangen mit einem „Na klar!“ auf, während Matthew, Lea und Kaya liegen blieben. „Sicher, dass ihr nicht doch mitkommen wollt?“ Pete grinste uns an. Kaya blickte von mir zu Matthew und wieder zurück und grinste ebenfalls. „Also ich hab irgendwie doch Bock auf ne Runde Wasserball. Auf geht’s Pete: Der erste, der am großen Becken ist, darf anfangen!“ Und weg waren sie. Lea verfluchte Kaya in ihren Gedanken. Matthew lächelte freundlich. „Auch noch keine Lust aufs Wasser?“ Lea schüttelte nur den Kopf. Warum war sie nur so schüchtern wegen Matthew? Wenn andere dabei waren, war sies doch sonst nie! Natürlich wusste sie, warum, aber sie wollte es einfach nicht wahrhaben. „Hast du Lust auf ne Runde Frisbee?“ Lea zwang sich, ihn anzugucken. „Warum nicht?“ Sie lächelte. Doch als sie gerade aufstehen wollten, sahen sie Mitchel Foster. Er stand vor ihnen und grinste Lea an. „Na Süße? Schon gut eingelebt im guten alten Internat?“ Lea verschränkte die Arme vor der Brust. „Nenn mich nicht Süße, okay?“ Gespielt schockiert hielt sich Mitchel eine Hand vor den Mund. „Aber aber aber! Warum so gereizt? Ist doch alles easy.“ Matthew atmete tief aus. „Foster, verpiss dich einfach!“ „Mit dir redet niemand du Pisser. Beeindruck' deine Flamme mit was andrem, aber nicht mit deinen uncoolen Sprüchen.“ Kam es von Mitchel zurück. Matthew stand auf. „Ich hab gesagt, DU SOLLST DICH VERPISSEN, klar?“ Mitchel sah erst Matthew an, dann Lea. Er kniff die Augen zusammen und drehte sich weg. „Ach und Lea: Wir sind noch lange nicht fertig miteinander!“ Gänsehaut bildete sich auf Leas Arm und Matthew schaute besorgt zu ihr. „Keine Sorge Lea.“ Seine Stimme klang ein wenig geschockt, doch er fasste sich bald wieder. „Der Junge ist so gut wie tot!“ Lea schaute in Matthews Augen und bekam Angst. Nicht nur vor dem Ausdruck in seinen Augen sondern auch von der Drohung die Mitchel an sie gerichtet hatte. 'Wir sind noch lange nicht fertig miteinander', hallte es in ihrem Kopf. Lea nahm das „Ich geh mal aufs Klo, bin gleich wieder da.“ von Matthew kaum war, sie nickte einfach. Sie wunderte sich, warum Matthew so lange weg blieb. Nach zehn weiteren Minuten sah sie wie Kaya und Sandy auf sie zu kamen. „Das Wasser ist herrlich.“ Kaya lächelte, doch als sie Leas Gesichtsausdruck sah, setzte sie sich besorgt zu ihr. „Was ist los mit dir, Süsse?“ fragte Sandy und Lea begann von Mitchel zu erzählen. „Unfassbar!“ Kaya schüttelte den Kopf während Sandy ungläubig auf den Boden stierte. „Was ist nur in ihn gefahren? Wir müssen die anderen auf jeden Fall warnen!“ Kaya nickte. „Pete und Noelle sind eben aufgebrochen um sich ne Pommes zu holen, George ist im Wasser geblieben. Ich schlage vor, wir gehen zu ihnen und berichten, was passiert ist. Wo ist überhaupt Matthew?“ Lea zuckte ahnungslos mit den Schultern. „Er ist kurz bevor ihr gekommen seid aufgebrochen um auf Toilette zu gehen. Ich hab mich auch gefragt warum er noch nicht wieder hier ist.“ Sandy zuckte zusammen. „Leute, da! Das ist Matthew! Oh gott!“ Er sprang auf. „Matt!!! Was ist denn passiert?“ Die zwei Mädchen drehten sich ebenfalls zu Matthew um, der mit weit geöffneten Augen zu ihnen starrte. Sein Gesicht war gefährlich blass und an seinen Händen ringte getrocknetes Blut. Endlich machte er den Mund auf. „MITCHEL! Er... er ist TOT!“, flüsterte Matthew. Lea, Kayla und Sandy rissen die Augen auf. Kayla war die Erste, die etwas sagte. „Warum?“, flüsterte sie. Matthew starrte ins Leere. Plötzlich fing er an zu schreien. „Ich...Ich kam aus der Toilette und plötzlich...lag er da! TOT! Ich...bin zu ihm gerannt... SCHEIßE, ER HAT NICHT MEHR GEATMET! An seinem Hals...das viele Blut! Ich hab sofort...Noelle und Pete geholt! Wir...sie...wie haben versucht ihn wiederzubeleben...da war soviel BLUT und...das Messer...seine Augen. ER IST TOT!“ Bei dem letzten Wort zuckten die drei zusammen. Sie wusste nicht warum, aber Lea konnte auf einmal ganz klar denken. „Matthew, beruhige dich! Du hast gesagt, du hast Noelle und Pete geholt! Wo sind die beiden jetzt? Wo ist George?“ Matthew schluckte. „Noelle hat sofort die Polizei gerufen! Pete hat...er hat George geholt.“ Lea nickte. „Okay, dann gehen wir jetzt zu Noelle, George und Pete! Vielleicht ist die Polizei schon da.“ Sie zog die sprachlose Kayla hoch, schob Sandy nach vorne und fasste den unter Schock stehenden Matthew sanft am Arm. Er hatte einen Toten gesehen! Noch dazu jemanden den er kannte. Und was hat er gesagt? Ein Messer? Lea schloss die Augen. Wachte sie bald aus diesem Alptraum auf?
Das Verhör
Die Polizei sperrte den Tatort ab. Schaulustige wurden verscheucht, außer den Polizisten waren Sandy, Pete, Matthew, George, Kayla, Noelle und Lea. Sprachlos sahen sie dabei zu, wie Mitchel auf einer Liege mit einer weißen Art Decke, eher Tuch, auf sich, abtransportiert wurde. Matthew, der sich von seinem Schock ein wenig beruhigt hatte, saß auf dem Boden, den Kopf in seinen Händen. Die anderen saßen neben ihm, sprachlos. Eine scheinbar endlose Zeit verging, bevor Mr. Lich, Hauptkommissar, zu der Clique ging. Lea erhob sich, die Einzige, die noch sprechen konnte. Mit tiefen Falten auf der Stirn begrüßte sie der Kommissar. „Guten Tag mein Name ist Gregory Lich, ich bin Hauptkommissar der Mordkommission. Sie kennen den Toten?“ Lea nickte. „Ja. Mein Name ist Lea Parker. Mitchel Foster ging mit uns allen -“ sie zeigt auf ihre Freunde „aufs selbe Internat. St. Piéere Nugart, heißt es. Wir wollten hier zusammen einen Tag im Freibad verbringen. Mitchel habe ich vorher noch gesehen, ich weiß aber nicht genau, wann. Matthew -“ sie zeigte auf ihn „hat ihn gefunden. Er wollte auf die Toilette gehen. Zu diesem Zeitpunkt befand George sich im Wasser, Pete und seine Schwester Noelle am Essensstand, Kayla Sandy und ich auf der Decke bei der Wiese. Matthew kam zu uns, er hat uns erzählt, dass er auf dem Rückweg vond er Toilette Mitchels leblosen Körper gefunden hat. Daraufhin hat er versucht ihn wiederzubeleben, was nicht gelungen ist. Er hat Pete und Noelle gerufen. Noelle hat die Polizei verständigt, während Pete George aus dem Wasser geholt hat. Sandy, Kayla, Matthew und ich sind dann zum Tatort gegangen, wo die Polizei bereits eingetroffen war.“ Mr Lich guckte erstaunt. „Danke, Mrs Parker, das hat uns auf jeden Fall weitergeholfen. Trotzdem bitten wir sie alle mit aufs Revier zu kommen. Nur für ein Verhör, danach bringen wir sie selbstverständlich aufs Internat. Lea nickte und ging zurück zu ihren Freunden. „Kommt, wir müssen jetzt erstmal aufs Revier!“
Das Geständnis
Als Lea in der Nacht wach in ihrem Bett lag, wunderte sie sich, wie sie den ganzen Tag über so ruhig bleiben konnte. Hatte es etwas mit Frankreich zu tun? Sie war ein Jahr auf sich allein gestellt, musste sich ein Jahr alleine durchkämpfen, hart bleiben, Selbstbewusstsein zeigen. Das hatte sie heute getan. Als Einzige, wie sie festgestellt hatte, denn ihre Freunde waren ohne Zweifel am Ende gewesen.
Wie sollte sie jetzt nur schlafen können? Sie war sich sicher, dass keiner ihrer Freunde schlafen konnte. Zum Glück hatte die Schule die Eltern noch nicht informiert. Zwar war es nur auf die Bitte der Polizei wegen „Es darf keine Unruhe gestiftet werden!“, aber immerhin musste Lea jetzt nicht nach Hause. Als ob sie da klarere Gedanken bekommen würde. Zweifelsfrei: Mitchel wurde ermordet. Aber warum? Wie? Wann? Lea zerbrach sie den Kopf, und schreckte zusammen als es an der Tür klopfte. Auch Noelle und Kayla fuhren erschrocken hoch. Die Tür wurde geöffnet und Sandy, Pete, George und Matthew traten ein. Pete schaltete das Licht ein. „Ich muss euch was sagen, Leute! Setzt euch bitte alle in einen Kreis!“ Verwundert stiegen wir Mädchen von unseren Betten, auch die restlichen Jungs schienen ahnungslos. Pete seufzte. „Morgen und wahrscheinlich die ganze nächste Woche wird uns die Polizei verhören! Aber bevor ihr der Polizei ihre Fragen beantwortet, muss ich was loswerden. … Ich habs getan.“ Pete blickte in sechs verstöhrte, vor Schock geweitete Augen. „Guckt mich nicht so an! Ich hab es für euch alle getan! Er hat uns alle erpresst! Uns allen das Leben zur Hölle gemacht! Geld gefordert! Gedroht! Verfolgt und Verspottet! Ihr habt doch alle gesagt, er soll sich verpissen! Und ich... ich habe dafür gesorgt.“ Pete zittere vor Aufregung. „Aber ich bin noch nicht fertig!“ Lea bekam keine Luft mehr. Was passierte denn jetzt noch? „Ich bitte euch es niemandem zu sagen! Auch nicht der Polizei, hört ihr? Wir sind Freunde, schon vergessen? Ich würde alles für euch tun und jetzt müsst ihr etwas für mich tun. Und zwar Schweigen! Wenn einer nicht dicht halten kann, ist es aus, versteht ihr? DANN IST ES VERDAMMT NOCHMAL AUS! Also frage ich euch hiermit, nein ich fordere euch dazu auf, dass dieses Geheimnis für immer unter uns bleibt. Vergesst nicht: Ich habe es für euch getan.“ Stille. Niemand rührte sich, niemand sagte etwas. „Du hast ihn umgebracht.“ Kayla flüsterte den Satz immer und immer wieder. Pete nickte. „Und es wird nie jemand erfahren!“
Was hat er sich dabei gedacht?
Aus dem Schweigen war unendliche Wut und Empörung geworden. Als Pete aus dem Zimmer gerauscht war, ging es los. „Was hat er sich dabei gedacht? Erst bringt er ihn um, dann sagt er es uns und jetzt sollen wir für ihn Schweigen! Wir stecken da tief mit drin in der Scheiße!“ George schüttelte ungläubig den Kopf. Kayla ließ die Schultern hängen. „Er hat es für uns getan! Wenn wir nicht dicht halten, kommt er sich verraten vor!“ Sandy schrie auf. „Na schön, dann kommt er sich halt verraten vor! SCHEIßE MAN! Dann soll er uns das nächste mal bitte erst Bescheid geben, dass er jemanden für uns erdrosselt! FUCK IT! Was soll die Scheiße! Ich dachte, dass Schlimmste ist, dass ich bald wieder lernen muss. UND JETZT DAS!“ Noelle schüttelte nur ungläubig den Kopf. Lea verstand ihre Freunde, doch wie immer war sie die Einzige, die einen klaren Gedanken schließen konnte. „Hört doch jetzt mal auf. Ich verstehe euch! Sehr gut, sogar! Doch wir müssen uns jetzt entscheiden! Gegen ihn? - Dann wird er womöglich in den Jugendknast wandern, wir würden der Polizei alles genauere schildern, Noelle würde vom Internat wandern, weil sie sein Bruder ist und ich mir sicher bin, dass das Internat so etwas nicht dulden aber letztendlich würde das Ganze Mitchel nicht wieder lebendig machen. Oder wir entscheiden uns für Pete und damit auch dafür, dass Noelle auf der Schule bleibt! Dadurch würden wir aber ein hohes Risiko eingehen, denn wir müssten gegen die Polizei arbeiten. Letztendlich würde die Polizei Fingerabdrücke von Matthew, Noelle und Pete auf Mitchels Körper finden, da sie alle versucht haben ihn wiederzubeleben und somit jeder ihn angefasst hat. Nur könnte die Polizei niemanden ausfindig machen, da wir ALLE ein Mordmotiv hätten. Falls die Polizei doch etwas findet, war es nicht unsere Schuld, da wir zu ihm gehalten haben. Und jetzt fragt euch bitte mal alle: Wenn ihr in solch einer Situation wärd, würdet ihr wollen, dass eure Freunde zu euch halten? Egal, wie ihr entscheidet, wir müssen es jetzt entscheiden! Wer ist dafür, dass wir Petes Geheimnis für uns behalten?“ Lea streckte ihre Hand bestimmend nach oben, obwohl sie tief in ihr drin große Angst hatte. Zögernd streckte Noelle ihre Hand nach oben. Dann, kurz bevor Lea die Gegenfrage fragen wollte, streckte Sandy seine Hand nach oben. Dann George, dann Kayla, dann Matthew. Lea lächelte müde. „Ich denke, ihr wisst, was zu tun ist.“
Lea konnte es immernoch nicht fassen. Ein Mord?! Und ausgerechnet einer IHRER Freunde soll es gewesen sein. War es doch wahr, dass sich ihre Freunde über das eine Jahr so verändert hatten? Was war in diesem Jahr zwischen Pete und Mitchel Foster nur geschehen, dass ihr Freund so etwas getan hat. Lea und die anderen grübelten die nächsten Tage, doch es half nichts. Er hatte Mitchel unter anderem FÜR SEINE FREUNDE umgebracht. Es war klar, dass Lea schreckliche Schuldgefühle hatte. Hätte sie bei ihrer Ankunft das Thema Mitchel nicht angesprochen, wäre es dann vielleicht nicht so weit gekommen?! 'So ein Blödsinn' erwiderte Noelle, als Lea ihr von ihren Befürchtungen erzählte.
Die Sommerferien waren fast vorbei, und keiner konnte die letzten freien Tage genießen. Alle waren bedrückt. Doch Pete verhielt sich seltsam. Immer wieder bemerkte Lea, wie gelassen er war, fast so als wäre überhaupt nichts passiert! Auch Kaya bemerkte dies, und als sie mit Lea einen kurzen Moment allein war, erzählte sie es ihr. „Bemerkt denn hier niemand, dass es Pete nen Scheiß interessiert?! Er sieht doch, dass es uns beschissen geht, und er ist unbeschwert wie nie zu vor... Und dabei sollte ER derjenige sein, der unter Schock stehen sollte! Er hat Mitchel UMGEBRACHT!“ Lea unterbrach sie. „Shhhh! Nicht so laut, Kaya!“ Jeder bemerkte, wie Kaya langsam durchdrehte. Sie kam damit offenbar einfach nicht klar. 'Ist ja wohl auch klar!', dachte sich Lea, die anders als Kaya 'die Sache' einfach hinnahm. Was sollte sie denn auch machen?! Klar, es würde wahrscheinlich immer etwas zwischen den Freunden stehen, aber Pete war trotzdem noch einer ihrer Freunde. Wegen Mitchel sollte diese Freundschaft nicht auseinander gehen! Kaya schnaubte. „Ich komm sowieso nicht damit klar, dass ihr alle einfach so weiter machen könnt! Wie soll das denn gehen, hm? Man, ich halt das nicht mehr aus! Ich muss etwas tun! Tut mir Leid, Lea.“ Verwirrt blickte Lea sie an. „Wie meinst du das?! Bau jetzt keinen Mist, Kaya! Du weisst, dass Pete uns jetzt braucht!“ Kaya chüttelte den Kopf. „Das Einzige was er braucht ist psychatirsche Hilfe! Ich muss Los!“
Ein Verdacht
Lea blickt ihrer Freundin nur stirnrunzelnd hinterher. Was hatte sie vor?
Kaya betrat das Polizeirevier, es war das Gleiche, an dem sie Tage zuvor verhört wurde. Mr. Lich bat sie herein, stirnrunzelnd schob er ihr einen Stuhl zu. „Guten Tag Mr. Lich. Ich... ich muss Ihnen etwas gestehen.“ Kaya begann zu erzählen. Als sie fertig war, atmete sie erschöpft aus. War es falsch, zur Polizei zu gehen?! Sie wusste es nicht, aber sie war ein Stück erleichtert. Mr. Lich sagte eine ganze Weile lang nichts. Er blickte Kaya ernst an. „Nun. In erster Linie bin ich Ihnen sehr dankbar für das Geständnis. Jedoch frage ich mich, warum Sie nicht früher davon erzählt haben, ich denke wir wären dadurch einen Schritt weiter. Oder vielleicht schon mehrere.“ Kaya blickte zu Boden. „Allerdings...“ Der Kommissar schüttelte mit hochgezogenen Augenbrauen den Kopf. „Ist das nicht die Wahrheit. Dein Freund Pete hat Mitchel Foster nicht umgebracht.“ Kaya riss die Augen auf. „Waaaas?!“ Der Kommissar zuckte mit den Schultern. „Das Messer, welches eindeutig die Tatwaffe war enthält keine Fingerabdrücke von Pete. Außerdem konnten wir die Uhrzeit des Todes genau feststellen. Und zu der genauen Uhrzeit wurde Pete von 4 Zeugen gesichtet. An der Imbissbude.“
Der wahre Täter
'Um 16:00 in unserem Zimmer! Bitte kommt pünktlich! WICHTIG!
'
Die SMS von Kaya trudelte pünktlich bei Noelle, Lea, Sandy, George und Matthew
ein. Auch Petes Handy klingelte. Aber er bekam eine andere SMS.
Sandy war der Letzte, der das Zimmer der Mädchen betrat. „Sorry Leute, ich war noch im Fitnessstudio. Was gibt’s denn so Wichtiges?!“ Kaya stemmte die Hände in die Seite. „Ich muss euch was sagen!“ Matthew verdrehte die Augen. „Sag bitte nicht, dass du auch noch jemanden umgebracht hast.“ Er kicherte, doch Lea wusste, dass es nur ein lahmer Versucht war, ein bisschen Stimmung zu machen. Wie gern würde sie sich jetzt an ihn schmiegen und sich in seinen Augen verlieren.
„Wir haben doch alle versprochen, Pete nicht zu verpfeifen, hab ich Recht?! Nun... ich habe mich nicht daran gehalten! Es geht einfach nicht, dass wir das vor der Polizei verheimlichen! Ich war vorher beim Kommissar und habe ihm alles erzählt.“ Stille. „DU HAST WAAAAS?!“ kam es plötzlich von Noelle. Kaya nickte. „Doch das ist es nicht, was ich euch erzählen möchte. Als ich fertig war, dem Kommissar davon zu berichten, was 'wirklich' passiert war, kam der Hammer. Mr. Lich erklärte mir, dass keine Fingerabdrücke von Pete auf dem Messer waren. Zur genauen Tatzeit wurde er von 4 Zeugen gesichet, was bedeutet... Pete hat Mitchel nicht umgebracht.“ Kaya blickte in die Runde. Genau wie bei Petes Geständnis blickten alle mit großen Augen vor sich. „Aber...wer war es dann?“, flüsterte George. „Genau!“, stimmte ihm Kaya laut zu. „Genau das selbe habe ich mir auch gedacht. Wer war es denn sonst, wenn nicht Pete? Aber viel wichtiger war doch die Frage: Warum zieht Pete die Schuld auf sich? Für jemand anderen einen Mord auf sich selbst zu ziehen, da muss einem die Person schon sehr viel bedeuten! Der einzige Grund, warum Pete so getan hat, als wäre er der Täter, ist der, dass er jemanden schützen wollte!“ Kaya machte eine kurze Pause und blickte jeden nacheinander an. „Sandy, Lea und ich sind ausgeschlossen, dass heißt uns wollte er nicht schützen. Wir waren alle zur Tatzeit auf der Wiese. Es bleiben also nur noch Matthew, George und Noelle, die es gewesen sein könnten. Wir haben aber eine Sache übersehen Leute. Wisst ihr noch, als Lea mit dem Kommissar gesprochen hat? Sie hat gesagt, Noelle und Pete waren an der Essensbude und Matthew hatte ihn gefunden. Noelle und Pete waren also die Ganze Zeit zusammen gewesen! Wie konnte Pete also ohne das Noelle es merkt, Mitchel ausfindig machen und ihn umbringen? Das ist sehr unlogisch. Wäre es also Pete gewesen, hätte Noelle es also mitbekommen müssen! Das heißt, sie hätte gewusst, dass es Pete war!“ Noelle unterbrach sie. „NA UND!? ER IST MEIN BRUDER! NATÜRLICH WOLLTE ICH IHN SCHÜTZEN!“ Kaya lächelte kühl. „Ich war noch nicht fertig, Noelle. Pete war es also nicht! Wenn es Matthew gewesen wäre, hätte es dich da nicht gewundert, wenn Pete plötzlich behauptet er wäre es gewesen? Denn du warst ja die ganze Zeit mit ihm zusammen, Pete hatte so ja keine Chance Mitchel umzubringen!“ Noelle schluckte. Sie wich Kayas kaltem Blick aus. „Bleibt also noch eine Einzige übrig, und das bist du, Noelle! Pete wusste natürlich davon, ihr ward ja die ganze Zeit zusammen. Aber eins verstehe ich nicht: Hat Pete die Schuld nur auf sich gezogen, weil er dein Bruder ist? Was ist wirklich passiert, Noelle?“ Gerade als Noelle ihren Mund öffnete, um etwas zu sagen platzte Pete rein. „DU HAST GESTANDEN, NOELLE?!“, rief er empört seiner Schwester zu. 6 Augenpaare blickten empört zu Noelle. Noelles Unterlippe zitterte. „ICH HABE IHN GELIEBT VERDAMMT!“, schrie sie. „Du hast was?!?!?!“ Sandy schüttelte ungläubig den Kopf. „Euch konnte ich es ja nicht sagen! Also hab ich mich heimlich mit ihm getroffen!“ „Die vielen Lerntage...“, kam es von Lea. Noelle nickte! „Es war die perfekte Ausrede um mich mit ihm zu treffen! Aber als ihr mir am Tag als Lea wiederkam, erzählt habt, dass er euch immernoch bedroht... hab ich mich so geschämt. Ich habe ihm gesagt dass ich Schluss mache... Das es so nicht mehr weitergeht, wenn er euch weiterhin bedroht. Er hat nur gelacht! ...Und dann im Schwimmbad... hat er mich zur Seite gezogen, als Pete und ich am Essensstand waren. Hat Geld von mir verlangt, oder er würde verpetzen, dass ich was mit ihm hatte. Ich war so wütend! Ich hab ihn angemotzt, dass ich ihm kein Geld gebe und da hat er das Messer hervorgeholt! Hat es mir an die Hand gehalten und gesagt er brauche 100¤! Da hab ich ihm das Messer aus der Hand gerissen und zu gestochen! Ich wollte das doch nicht! Ich war so verzweifelt, enttäuscht, traurig, hatte Angst, ich war... sooo sauer. ICH WOLLTE ES DOCH NICHT!“ Noelle brach in sich zusammen.
Ende
Noelle hatte sich bei der Polizei gemeldet. Lea, Kaya, Pete, Matthew, Sandy und George standen ihr bei, und wünschten ihr Alles Gute. Da der Gerichtstermin noch nicht stattgefunden hatte, konnte noch niemand von einem Urteil ausgehen. Zwei Wochen später saß Leas Clique vor dem Gerichtssaal und drückte Noelle die Daumen, dass das Urteil mild ausfallen würde. „Ich hol mir kurz nen Kaffee, Lea kommst du mit?“ Matthew blickte sie fragend an während Leas Herz begann zu schlagen. „Klar“, antwortete sie. Sie lief mit ihm den Gang entlang, am Kaffeeautomaten vorbei, nach draußen. 'Doch kein Kaffee?', wunderte sie sich und wollte gerade nachfragen. Doch dazu kam sie nicht. Matthew drückte sie leicht gegen die Tür, nahm ihr Gesicht in seine Hände und legte seine weichen Lippen auf ihre.
Texte: Copyright liegt nur bei mir!
Tag der Veröffentlichung: 11.10.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für meinen besten Freund.