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Krieg




Der Krieg zwischen Menschen und Gestaltwandler dauerte nun schon über 200 Jahre. Der Grund für diesen Krieg?
Gestaltwandler waren den Menschen schon immer überlegen, sie hatten die Eigenschaften ihrer Tierischen und die ihrer Menschlichen Seite. Menschen dagegen..... waren nur Menschen. Viele hochgestellte Politiker im Jahre 1750 begannen also einen Krieg, aus lauter Überheblichkeit, gegen die Gestaltwandler. Die Zahl der Gestaltwandler war im Vergleich zu der der Menschen gering. Sie nahm natürlich in diesen 200 Jahren auch nicht zu, aber sie bedauerten weniger Verluste als die andere Spezies.
Im Jahre 1960 traten schlaue Köpfe aus beiden reihen auf die Bildfläche und beendeten das sinnlose Morden durch einen Kompromiss.
Die 5 Kontinente der Erde sollten aufgeteilt werden. Die bereits geringe--anzahl von Gestaltwandler bekam 2 Kontinente, Afrika und Europa.
Amerika, Australien und Asien blieben im besitz- der Menschen. Keiner der Jeweiligen Gattungen durfte auf das Land der anderen.
So gingen weitere 60 Jahre vorbei. Wehrend die Menschen sich auf Wissenschaft, Technik und Medizin weiterbilden, halten sich die Gestaltwandler eher zurück. Sie Leben in normalen Häusern, Höhlen oder die, die ihrem Tier sehr nahe waren, in den entsprechenden Behausungen.




1




Heute schreiben wir das Jahr 2019, ich sitze in meinem Büro und langweile mich zu Tooodee!


Stella Wesley lies den Stift für ihren PDA lautlos in seine Halterung gleiten. Sie wohnte in Moskau, sehr nah an der Grenze nach Europa. Moskau ist so was wie eine weiße Zone, beide Gattungen hatten Zutritt, obwohl sich Gestaltwandler mehr in den Wäldern aufhielten. Moskau war mal eine Gewinnbringende Stadt. Heute Jedoch war weniger als nichts zu Tun. Das Geschäft ihres Vaters lief gut, sie hatten eine angesehene Zeitschrift auf dem Markt. Die Zeitschrift bestand aus allerlei abschnitten, ihrer ist die Öffentlichkeit und das Geschehnis auf den 5 Kontinenten. Sie hatte viel Kontakt mit Menschen und auch ab und zu mit Gestaltwandler. Doch wegen ihrer besonderen Abstammung behandelten die meisten Leute sie wie Dreck.
Stella war eine halbe Gestaltwandlerin, das heisst sie war ¼ Tier und ¾ Mensch. Sie konnte sich nicht in ein Tier verwandeln, noch hatte sie deren Geschärfte Sinne. Ihr menschlicher Vater sprach nie über ihre Mutter.
Als sie um Punkt 17.30 aus der Eingangshalle stürmte, wehre sie fast mit einem Mann zusammen geprallt, der förmlich nach roher Gewallt roch. Durch ihr ungeschicktes ausweichen stolperte Stella über ihre eigenen Füsse. Das wird wehtun, dachte sie und zog Instinktiv ihre Hände vor den Körper um den Aufprall zu dämpfen. Doch irgendwie kam er nicht!
Erst da merkte sie, das etwas ziemlich Kräftiges um ihre Talie lag. Der Mann stellte Stella wieder auf die Füsse und hielt sie so lange fest bis sie auch wieder das Gleichgewicht gefunden hatte. Sie bereute es, dass sie heute morgen Schuhe mit hohem Absatz anzogen hatte.
„Geht schon wieder.“ Sagt sie knapp und richtete sich auf. Sie streifte sich das schwarze, hüftlange Haar aus dem Gesicht und blickt mit ihren, für ihren Geschmack, viel zu kalten, stahlgrauen Augen in das Gesicht eines wahrhaftigen Mannes! Sein braunes Haar viel ihm frech über die bronzefarbenen, fast goldene, Augen. Sein Gesicht wahr hart Geschnitten mit hohen Wangenknochen. Er blickte sie mit hochgezogenen Augenbrauen und fragendem Blick an.
„Tut mir leid ich habe sie nicht gesehen“, sagte sie und begutachtet ihre Knöchel, nur das sie ihm nicht mehr in Gesicht starte.
„Kein Problem. Haben sie sich etwas getan?“, fragte er mit sehr rauer, männlicher Stimme.
„Nein, alles okay.“, Sie befahl sich nur einen kurzen Augenblick in seine Augen zu sehen. „ Ich muss los.“
„Okay.“
„Ehmm... Würden Sie mich bitte loslassen?“ Sie lächelt den viel zu gutaussehenden Mann, der bis jetzt seinen warmen Blick nicht von ihren Augen abgewendet hatte, an.
Mit einer schnellen Bewegung nahm er den Arm von ihrer Talie. Er wollte gerade noch etwas sagen, schüttelte aber doch nur den Kopf und trat in das Bürogebäude ein.
Ihr Blick musterte ihn, seinen geschmeidigen, hundertprozentigen nicht Menschlichen Gang, den knackigen Arsch...
Waas mach ich daa!, sie schüttelte den Kopf und bergrüste die kalte Abendluft von Moskau.



2




Keine Sekunde ging Alex diese Frau aus dem Kopf, ihr Haar war so schwarz wie die Nacht, sie war klein Zierlich hatte aber sinnliche Kurven und die Augen einer Wölfin. Diese Tatsache Irritierte das Tier in ihm. Den Jaguar juckte es einfach aus der besprechung der europäischen Revier Ansprüche zu platzen und der Frau mit den Wolfsaugen zu folgen.
Er starte gelangweilt auf einen Punkt in der Mitte des kreisförmigen Tisches. Jacke, das Alphatier der Jaguare, tat sehr Interessiert. Das brach Alex zum schmunzeln, denn er wusste das Jacke sich ebenfalls zu Tode Langweilt. Die Jaguare mussten sich keine grossen Gedanke um ihr Revier machen. Nur wenige Gestaltwandlerrudel konnten es mit ihnen aufnehmen.
Jacke war sich sicher das keiner der anderen Dominanten Rudel ihm Grossbritannien streitig machen würde.
Die stärksten Rudel waren die Tiger, Bären, Leoparden und Wölfe, der Rest war unwichtiges Gemüse. Die schlimmsten waren die Bären. Hirnlose, muskelbepackte, viel zu gross geratene Teddys die meinten, ihnen gehöre ganz Europa, und die Leoparden liesen sich auf jede Diskussion mit ihnen ein.
Alex war Jackes rechte Hand, wenn dem Alphatier fiel, würde er das Rudel auffangen müssen.
Nach drei Stunden zerstreute sich die Versammlung. Eigentlich hatte sich nicht viel verändert, die Leoparden haben den Bären geschickt ein Stück Land genommen, was diesen Tölpel nicht mal auffiel. Er musste sich ein Lachen verkneifen als sie aus der Tür traten.



3





So wie jeden Morgen sass Stella in dem Café das bei ihr um die Ecke lag. Diese goldenen, warmen Augen hatten sie in ihren Träumen verfolgt, nein, eher gejagt. Sie trank seufzend einen Schluck Kaffee.... und hätte ihn beinahe wieder ausgespuckt.
Sie blinzelte mehrmals, doch es brachte nichts. In der Eingangshalle standen zwei viel zu gut aussehende Männern. Einer der beiden, der sie bereits ansah als sie den ersten schritt über die Schwelle kamen, stolzierte jetzt auf sie zu. Sein braunes Haar hatte er so gestielt, dass es ihm nicht mehr so weit in die Augen fiel. Da sie sehr weit hinten im Café sass, hatte sie noch Zeit die Blicke der anderen Menschen aufzuschnappen. Der Kellnerin und der Dame links von mir vielen beinahe die Augen aus dem Kopf, die Männer warfen ihm verärgerte Blicke zu vor Neid.
„Hi.“ Knappe Worte von ihm, ihre Augen musterten zum 100. mal sein Gesicht.
„Hallo. Verfolgen sie mich?“ Fragte sie mit einer hochgezogener wohlgeformten Augenbraue.
Er schenkte ihr ein charmantes Lächeln. „Nein, schließlich sind sie in mich gerannt.“
Ihre Knie wurden weich bei seinem Lächeln uns sie wahr froh, das sie sass.
„Darf ich mich setzen?“
„Nein, ich weiss noch nicht mal ihren Namen.“ Gab sie zur Antwort, lächelte ihn kurz an und widmete sich wieder der Zeitung vor ihr.
„Ich heiße Alex,“ sagte er und setze sich gegenüber von ihr. Sie wusste, das er das machen würde. Er war nicht der Typ, denn man leicht loswird, „Und ihr Name?“
Sie sah im wieder in die wunderschönen Augen. „Ich heisse Stella.“
„Sehr erfreut.“ Gab er ihr mit viel zu charmanter Stimme zurück. Ihr wurde ganz warm ums Herz, obwohl sie ihn fast nicht kannte. Diese Tatsache führte sie wieder mit beiden Beinen auf den Boden.
„Was machst du in Moskau?“ Sie konzentrierte sich, ohne grossen Erfolg, ihm nicht zu lange in die Augen zu schauen.
„Geschäftliche Angelegenheiten.“
„Sie kommen von England, nicht wahr. Sie gehören zum Jaguar Rudel.“ Diese Erkenntnis traf sie wie der Blitz.
Er liess den Blick kurz durch das Café schweifen. „Ja, ich gehöre zu den Grossbritannischen Jaguaren.“ Sein Blick ruhte nun wieder auf ihr, nicht unangenehm eher anerkennend. „Sie haben scharfe Sinne. Nicht jedem fehlt so etwas auf.“ Wollte er sie verarschen?
Sein Gang war so geschmeidig und anmutig wie der einer Katze, seine Aura schrie förmlich: Achtung gefährlich! Und wenn man das alles nicht deuten konnte, waren seine Augen doch ausschlaggebend genug. Doch als auch sie den Blick durch das Café gleiten liess, traf sie der Schock!
Normalerweise rannten die Menschen vor Gestalwandler davon, oder warfen ihnen zumindest eindeutige Blicke zu. Menschen verabscheuten Gestaltwandler nicht mehr, doch sie hatten dennoch ihre Vorurteile.
Im Café jedoch ging es zu und her wie jeden Tag. Keiner bemerkte die zwei Raubtiere, einer direkt vor ihr, der zweite an der Bar.
Sie blickte ihn Fragend an.
„Normale Menschen bemerken unsere Anwesenheit nicht.“ Er betonte normal.
„Soll das heissen ich bin nicht normal.“ Gab sie etwas Zickig zurück, sie war keine Zicke, doch es gefiel ihr nicht das man sie abnormal nannte.
„Nein, sie sind keines -wegs nur normal. Sonst hätten sie es nicht merken sollen. Menschen gehen mit sehr verschlossenen Augen durchs Leben. Sie jedoch nehmen die kleinsten Veränderungen wahr, stimmt doch?“
Sie war sprachlos, nicht nur weil er so viel gesprochen hatte, sondern weil er recht hatte. Schon als Kind hatte sie das gemacht. Sie reagierte auf die kleinsten Körperzeichen.
„Ja, das stimmt.“ Antwortete sie. Beim Gedanken an ihrer Kindheit lief es ihr kalt den Rücke runter. Ihre Stiefmutter verfolgte sie heute noch in ihren Träumen.
Kopfschüttelnd wante sie sich wieder dem hinreisenden Mann ihr gegenüber zu.
„Ich muss ins Büro. Wann reisen sie ab?“
„Ich bleib noch ein paar Tage hier in der Stadt.“ Sagte er, er hatte sie keinen Augenblick aus den Augen gelassen und wirkte etwas verwirrt. Sie wusste nicht was er meinte, war sich aber sehr wohl bewusst dass sie wieder zu spät zur Arbeit kam.
„Hoffentlich sieht man sich wieder Alex.“ Sagte sie mit einem ehrlichen Lächeln. Der Mann weckte ihre Neugier.
„Ganz bestimmt!“ Gab er sehr Dominat zurück. Als die Kellnerin mit der Rechnung kam sagte er, er bezahle das.
Sie verabschiedete sich und ging zur Tür. In ihrem Rücken spürte sie den warmen, schon fast vertrauten Blick des Jaguars, und der eines Fremden.



4





Alex sah noch lange auf die nun wieder geschlossene Eingangstür aus der Stella gerade gegangen war. Ihr Duft nach Honig und Sommer schlich ihm durch den ganzen Körper. Erst als er sicher war, das er ihr nicht nachlaufen würde stand er auf und ging zu seinem Alphatier an die Bar.
Stella weckte das Tier in ihm, nicht nur mit ihrem Aussehen, sondern auch ihr Intellektuelles regte ihn an. Er wollte sie beißen, beschützen und ihr sein Zeichen aufzudrücken. Er kannte sie fast nicht, dennoch trieb ihn den Gedanken, sie könnte mit einem anderen so flirten wie mit ihm, zur Weißglut.
„Sie ist süss!“ Waren Jackes erste Worte als er sich setzte.
Er verkniff sich das Knurren des Jaguars. „Wo waren wir stehengeblieben?“
Sie waren miteinander ins Café gekommen um über die anderen Rudel zu sprechen.
„Wir haben noch nicht mal angefangen, du hast dich ja gleich auf die Kleine gestürzt. Ich sollte sie vielleicht warnen, dich als rechte Hand zu haben ist ja schon eine Qual. Ich will mir gar nicht vorstellen wie es wäre dich im Bett z.....“
Alex boxte Jacke so fest in die Schulter das der sich fast an seinem Baygel verschluckte. Doch diese Tatsache konnte ihm nicht dieses selbstgefällige, amüsierte Lächeln auf seinem Gesicht vertreiben. Jacke zog Alex gerne auf, er war sein bester Freund.
„Bevor du noch weitere Bettgeschichten erzählst, und ich weiss das es da bei dir nicht viele gibt, sollten wir anfangen.“
Immer noch mit einem Lächeln sagte Jacke: „Okay, denkst du zwischen den Bären und den Leoparden eskaliert es? Ich könnte wetten die Teddys wiesen von dem kleinen Raub der eingegangenen Katzen.“ Leoparden waren normalerweise kleiner als Jaguare. Doch Gestaltwandler-Leoparden waren eindeutig kleiner als Gestaltwandler-Jaguare.
„Nein, ich denke sie werden noch ein bisschen streiten. Doch nur Verbal, die Bären wiesen, dass sie Stärker sind jedoch Maßsieger. Und die Leoparden haben sowieso keine Nerven für einen Krieg.“
„Ja, so etwas hab ich mir schon gedacht.“
Alex wusste das, Jacke war nicht Alphatier geworden weil er Dumm war.
„Was weißt du über das Alphatier der Wölfe?“
Ein Bild von einem jungen, jedoch sehr muskulösen Mann mit Augen wie Eis schob sich vor Alexs Augen. Ihm stand Wolf fett ins Gesicht geschrieben.
„Er heisst Tay Slown. Er ist 23 Jahre alt, verdammt Jung für ein Leitwolf der so ein hitziges Rudel hat.“ Die Jaguare wussten über alle Bescheid, und wenn nicht, dann Recherchierten sie so lang, dass sie Bescheid wussten.
„Viel zu Jung.“ Sagte Jacke abwesend. „Weisst du was mit Kellan geschehen ist?“ Dem alten Leitwolf.
„Er ist zurückgetreten, sagte, er mache Platz für die Jugend.“ Pause.
Jacke klang nun noch abwesender: „Dieser Tay..... Ich glaube, das könnte noch Interessant werden.“



5




Tay Slown stand auf dem Balkon seines Hotels und beobachtete wie Moskau zum Leben erwachte. Er war erst seit 8 Monaten Leitwolf der Skandinavischen Wölfe. Ihm unterstand jetzt ein grosser Teil vom europäischen Russland und ganz Skandinavien. Natürlich Lebten nicht nur Wölfe auf ihrem Revier. Auch kleinere Gestaltwandler Rudel lebten auf ihrem Grund. Doch sie hatten die volle macht über sie. Das war überall so in Europa. Die Kleineren und Schwächeren unterstanden den Dominanteren und Stärkeren.
Tay war seinem Tier sehr nahe, es kostete ihn viel Mühe sich von einem Wolf wieder in einen Menschen zu verwandeln, umgekehrt dagegen war es das reinste Vergnügen.
Er war schneller, wendiger, stärker und hatte seine Sinne immer aufs äußerste geschärft. Aus diesen Gründen wurde er so früh Leitwolf.
Diese ganze Revierbesprächung ging ihm auf die Nerven. Er würde keinen Millimeter seines Reviers an diese Hirnlosen Bären oder Leoparden abgeben! Und so wie er die Jaguare und die Tiger einschätzte dachten die das Selbe.
Doch er war nicht nur aus diesem Grund hier, er wäre auch ohne diese Revierssache nach Moskau gekommen.
Er hatte seiner Mutter versprochen Sie zu finden.



6




Stella war so in ihre Arbeit vertieft, dass sie für einige Stunden ruhe vor seinem Gesicht hatte. Doch sobald sie den Stift aus der Hand legte drang er wieder in ihre Gedanken ein. Sie konnte ihn nicht vergessen und das machte sie irre.
Sie hatte an diesem Tag länger gearbeitet als es gut für sie war. Ihr Kopf dröhnte und die Augen brannten.
Sie verließ das Büro und ging den langen Flur zu den Fahrstühlen entlang. Die Redaktion lag in einem viel genutzten Hochhaus in der Mitte der Stadt.
In der Eingangshalle war es voll. Sie drängelte sich zum Ausgang vor, was sich einfacher anhört als es war.
Mit ganz vielen Entschuldigung und Tut mir Leid erreichte sie ihr Ziel. Doch gerade als die aus der Tür gehen wollte kamen drei grosse Männer rein. Sie konnte sich schlecht durch die drei Bodybuilder, so kamen sie ihr vor, quetschen.
Also sah sie dem Vordersten in die Augen und sagte höflich: „Tut mir leid, könnte ich mal durch?“
Er senkte den Blick und musterte sie mit grossen Augen. Er sah gut aus, hatte nicht ganz so schwarzes Haar wie sie. Die blauen fast grauen Augen kamen ihr bekannt vor. Dennoch wollte sie aus diesem überfüllten Raum, ihr Kopf fing von Minute zu Minute mehr an zu hämmern.
„Sorry, kann ich mal?!“ Sie schob dich an den drei Typen vorbei, was ihr nur gelang weil die anderen zwei ihr ohne zu Zögern aus dem Weg traten.
An der frischen Luft ging es ihr schon besser.
Eine fremde Hand berührte sie an der Schulter und sie zuckte zusammen, riess den Kopf herum und starte schon wieder in diese blau-grauen Augen.
„Was wollen sie?“ Fragte sie als der erste Schreck vorbei war.
Doch der Fremde hatte keine Zeit mehr zu antworten. Sie spürte eine gewaltige Hitze in ihrem Rücken.
„Gibt`s hier ein Problem?“ Eine raue, vertraute Stimme mit einem hauch von Zorn. Der Fremde schaute ihr über die Schulter und sie wusste was er dort sah. Goldene Augen in einem harten Gesicht. Aus reinem Instinkt griff sie mit einer Hand nach seinem Arm, wusste das er jederzeit auf den anderen Mann losgehen würde.
„Nein, gehen wir.“ Schnell herausgepresste Worte, sie wandte sich um und zog am Arm des Jaguars.
Nach kurzem Zerren gelang es ihr ihn mitzuziehen.




7




Als sie auf der anderen Strassensteite war vergewisserte sie sich ob der Fremde ihnen folgte und ließ dann Alex los.
„Wer war das?!“ Ihre Stimme klang eine Oktaven höher. Es schockierte sie das der Mann sie so angestarrt hatte, aber noch mehr schockierte sie das verhalten des Jaguars vor ihr.
Er glitt mit seinen Augen schnell über ihren Körper, prüfte ob der Fremde ihr etwas getan hat. Seine angespannten Muskeln lösten sich.
„Warum war er bei dir?“ Sein Blick war fest au ihre Augen gerichtet. Ihr gefiel dieser Besitzergreifende Ton nicht.
„Ich weiss nicht mal wer das war!“ Gab sie zurück.
Alex wusste das er übertrieb, doch mit Tay Slown war nicht zu spaßen. Er hatte sie angesehen als ob er sie gleich auffressen wollte. Sein menschlicher Verstand hat sich abgemeldet und der Jaguar dachte nur noch an Stella unter den Klauen eines riesen Wolfes.
Jetzt langsam drängte er das Raubtier in sich wieder zurück um platz für die menschlichen Gedanken zu machen. Er entspannte sich noch ein Stück wehrend sie ihn fassungslos anstarrte.
„Tut mir Leid, ich kenne den Typen ein wenig. Er ist nicht der richtige Umgang für ein Mensch.“
„.... für ein Mensch? Was hat das damit zu tun?“ Fragte sie skeptisch.
„Für uns Gestaltwandler seit ihr Menschen sehr zerbrechlich.“ gab er zu. „Was hat er gesagt?“
Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Nichts, er hat mich nur angestarrt. Nicht sehr höflich.“
Das gab für Alex keinen Sinn. Was bitte wollte Slown von Stella? Normalerweise interessieren sich Gestaltwandler nicht besonders für Menschen. Obwohl Stella sein Tier in den Wahnsinn trieb hatte er nicht das Gefühl, dass das bei allen so ist.
Also musste es etwas anderes sein.
„Ich bin auf dem Weg nach Hause. Begleitest du mich?“ Er schob die Gedanken bei Seite.
„Ja, sicher. Wohnst du in der nähe?“
„Nicht unbedingt.“ War die kleinlaute Antwort. „Ich wohne in der nähe der Wälder. Etwa eine halbe Stunde von hier.“
„Und da fährst du nicht mit dem Auto?“ Das war das normale Fortbewegungsmittel der Menschen, die Gestaltwandel liefen lieber in ihrer tierischen Gestalt.
„Nein, ich sitze sowieso den ganzen Tag im Büro, die Bewegung tut mir gut.“ Mit diesen Worten wandte sie sich nach links. Er folgte ihr. Dem Jaguar in ihm gefiel es so dich neben ihr zu gehen.
„Warum sind sie eigentlich hier in der Gegend?“ Diese Frage brannte Stella schon auf der Zunge seit sie die wärme in ihrem Rücken gespürt hatte. Er lächelte diesen viel zu Charmante Lächeln, das sie ein weiteres mal fast aus der Fassung brachte.
„Geschäftlich.“ War die kurze, knappe Antwort
„Was Arbeitet man als großbritannischer Jaguar eigentlich?“ Seine Mundwinkel zuckten.
„Rudelgeheimnis.“ Sie verdrehte die Augen.
Die Strassen von Moskau waren um diese Zeit voll von genervten, missgelaunten Leuten, die 9 Stunden Büroarbeit hinter sich hatten und jetzt nach Hause zu ihren noch missgelaunteren Frauen gingen. Das erkannte man an dem Hupkonzert und den fluchenden, fäusteschwingenden Autofahrern.
„Ich frage mich, warum so viele Leute mit dem Auto zur Arbeit fahren, wenn sie genau wiesen das sie sowieso im Stau stecken bleiben.“
„Und ich frag mich, wie man an so einem Ort überhaupt Leben kann.“ entgegnete er anstelle einer Antwort.
Sie schaute ihn verdutzt an. „Wir Menschen können schlecht in Wäldern leben, dafür sind wir nicht gemacht. Für manche hört sich das so verlockend an wie: Schneid mir doch gleich ein Bein ab.“
Er hielt vor einer roten Ampel an und senkte seinen Blick zu ihrem. „Ich lebe auch nicht im Wald, ich wohne in einem Dorf in der nähe eines Waldes, in einem Haus nicht in einem Bunker.“ sein blick streifte durch die Gegend, sie tat es ihm gleich und wusste was er meinte. Überall graue Giganten, einer gleich wie der andere.
Sie seufzte und ging über die Strasse. Er hatte Recht, sie lebte wirklich in Bunkern. Alles wurde so angelegt, dass es möglichst Gewinnbringend war. Pflanzen gab es nur noch außerhalb der Städte und Wälder waren dünn gesät.
Sie spürte seine Gegenwart mit gewaltiger Kraft, in jeder Pore ihres Körpers.
„Was haben sie für eine Abstammung?“ Die Frage überraschte sie nicht, dies fragten sie oft Menschen, jedoch nie mit so einem Interessen.
„Mein Vater ist Südamerikaner und meine Mutter Russin, glaube ich zumindest.“ Die letzten Worte waren nur noch geflüstert, mehr für sich selbst.
Er wollte sie nicht kränken, kein Thema ansprechen das ihr Kummer bereitet. Er kannte sie zu wenig um sich dieses Recht zu geben. Seine Katze lief jedoch unruhig in seinem Kopf auf und ab. War das wohl das Geheimnis hinter diesen Augen.
Seine Besorgnis um sie gewann den Kampf gegen die Neugier und er lies dieses Thema fallen, fragte stattdessen: „ Arbeiten sie immer so lang?“

Stella schüttelte die Gedanken ihrer Leiblichen Mutter ab und sah den Jaguar neben ihr wieder an. „Nein, aber heute bin ich zu nichts gekommen, und der Abgabetermin der Zeitschrift steht.“
Neben ihnen hielt eine schwarze Limousine mit getönten Fenstern. Alex blieb stehen und sie tat es ihm gleich. Sie musterte sein Gesicht und erschrak, seine Kiefermuskeln malten und sein Blick war starr auf die Scheibe gerichtet. Sein ganzer Körper stand unter Spannung, wie zuvor bei dem Fremden. Doch der Mann der die Autoscheibe hinunter gleiten lies hatte keinesfalls schwarze Haare und grau-blaue Augen, war keinesfalls mit den Worten Hübsch oder Sexy zu beschreiben. Nein, dieser Mann war alles andere als das. Die Pupille war in seine Augen fast nicht mehr zu sehen und sein ebenso schwarzes, militärisch kurz Geschnittene Haare gaben seinem Gesicht etwas zu Hartes. Wie bei Alex sah seine Aura nach Gewalt aus, doch nicht so wie beim Jaguar hatte dieser Mann nichts Menschliches mehr an sich.
Unwillkürlich trat sie einen Schritt zurück und als ob Alex ihr Unbehagen gespürt hat trat er vor sie, gab ihr Sicherheit in seinem kräftigen Rücken.
„Alex.“ Die Stimme des Fremden war tief. Nie in ihrem Leben wollte sie diesem Mann im dunklen begegnen. „Beeren sie uns nicht bei der Besprechung?“
„Die Besprechung war gestern, heute werden nur noch Formalitäten beglichen, das kann Jacke auch ohne mich“ Alex sprach sehr angespannt, es klang fast schon wie ein knurren. Trotzdem fühlte sie sich bei ihm sicher, die eigentliche Gefahr ging von der Limousine aus.
„Keinesfalls nur Formalitäten, ich will mein Land zurück. Koste es, was es wolle.“ Das Gesicht des Mannes, das sie nur halb hinter Alex rücken sah, nahm einen Wütenden Ausdruck an. Er machte ihr Angst, Schauer liefen über ihren Rücken und als ob er das bemerkt hätte musterten sie jetzt diese schwarzen, kalten Augen von oben bis unten. Der Mann lächelte sie an, sollte wohl charmant wirken, tat es aber keines falls. Doch Stella war kein Angsthase, wollte ihr Unbehagen nicht zeigen und reckte das Kinn, hielt seinem Blick stand.
„Man sieht sich.“ Mit diesen Worte fuhr die Limousine davon. Und Gott sei Dank auch dieser Typ!
Alex Muskeln waren bis aufs äußerste angespannt, er hätte Bowen am liebsten seine Krallen ins Rückgrat getrieben. Was viel diesem Holzkopf bloß ein Stella so zu Mustern.
„Alex.“ Eine warme, weiche Frauenhand schob sich auf seinen angespannten Oberarm. Diese Berührung ging ihm durch Mark und Bein, spürte sie überall auf seinem Körper.
Er wandte ihr sein Gesicht zu und sah in besorgte graue Augen.
„Wer war das!?“
„Bowen Baltach, Alphatier der Bären.“ Es würde bei dieser Besprechung wohl doch nicht so friedlich her gehen wie er dachte. „Tut mir Leid Stella, ich kann dich doch nicht bis nach Hause begleiten.“ Jacke würde ihn brauchen.
Diese unglaublichen Augen wurden zu flüssigem Silber. „Na klar, ich will dich doch nicht von der Arbeit abhalten. Ist sowieso nicht mehr weit.“
Das Bedürfnis über ihre Wange zu fahren war so stark, das er ihm einfach nachgab. Mit dem Fingerknöchel fuhr er über ihre Haut, die so weich war wie er es sich vorgestellt hat. Sie entzog sich ihm nicht, hielt ganz still.
„Morgen um die gleiche Zeit im Café?“ Seine Stimme klang ein bisschen heiser.
„Okay, bis dann.“
Sich von ihr abzuwenden war schwieriger als er gedacht hat. Doch er musste, seine Loyalität zum Rudel verlangte es.
Als Stella in ihre Strasse einbog und bevor sie die schwere, gläserne Tür zu ihrem Wohnblock öffnete, leerte sie noch ihren Briefkasten. Doch außer den heissgelibten Rechnungen war nichts spannendes dabei. Sie schloss die Tür zu ihrer Wohnung auf und trat ein. Alex hatte recht, die Wohnungen waren alle gleich. Doch Stella hatte ihr Appartement schon beim Einziehen so gestaltet das es nicht so war wie ein zweites. Nach eine warmen Dusche und einem kleinen Abendessen fiel sie sofort in Bett, und nach ein paar Minuten auch in den Schlaff, verfolgt von seinem Gesicht.



8




Trotz des Vorsprungs von Bowen kam Alex vor ihm in dem Besprechungszimmer mit dem runden Tisch an. Anthony Frago, das Alphatier der Tiger, war der älteste und erfahrenste Mitglied der fünf Gestaltwander Mächte. Die Tiger besitzen den grössten Teil von Europa, das auch mit Recht. Die Jaguare haben schon vor Jahren ein Bündnis mit ihnen gemacht. Er und seine Frau, Anna Frago, saßen direkt neben Jacke, der ihn mit fragendem Blick ansah. Alex ging um den Tisch und nahm sich ein Stuhl den er neben Jackes stellte.
„Wir haben ein kleines Problem.“ Sagte Alex zur Begrüßung.
„Wenn das Problem so klein wäre, hättest du dich sicher nicht von deiner Kleinen getrennt.“ Jackes Lippen zuckten.
„Na schön! Wir haben ein gewaltiges Problem! Die Bären wollen ihr Land zurück, und das mit allen Mitteln. Bowen ist stinksauer!“
„Alle haben ihr Einverständnis gestern gegeben. Da gibt’s nichts mehr zu rütteln. Außer die Leoparden geben ihr Land freiwillig zurück. Oder...“
„...man holt es sich mit Gewalt.“ Beendet Alex den Satz.
„Hitzköpfe!“ Schaltet Anthony sich ein. „Dimitri, bring Anna in unser Hotel.“ Der Soldat der Tiger widersprach nicht und Anthony Frau verließ den Raum. Wenn es wirklich zu einem Kampf kam, war es schwierig für sein überleben und das seiner Frau zu kämpfen. Und dieses Risiko ging Anthony nicht ein.
In diesem Moment trat Tay in den Raum, flankiert von Max einer der todbringensten Wolfssoldaten die er kannte. Doch Alex ließ sich nicht täuschen, Tay war gefährlicher als Max. Doch die beiden Alphatiere neben ihm waren genau so gefährlich, und er selbst auch.
Tay setze sich Alex gegenüber und betrachtete ihn mit diesen Wolfsaugen, ihm entging nichts.
„Mr. Slown“ mit diesen Worten wandte sich Tay von Alex ab und schaute den Sprecher an, Anthony. „Wenn es ihnen entgangen ist, wollte ich Sie darauf Aufmerksam machen das die Bären ihr Land zurück wollen. In dieser Besprechung geht es nicht nur um Formalitäten.“ Anthony war ein fast schon 50 Jähriger Mann, der seine Höflichkeit nicht verloren hatte. Er war erfahren und jeder Respektierte ihn, und seine fast 800 Mann grosses Rudel. Wie schon gesagt, das waren erst die Männer.
„Danke, ist mir nicht entgangen.“ Er antwortete ihm genauso höflich, als er jedoch Alex wieder ansah war sein Blick wieder so kalt wie Eis.
Ein lauter Krach ertönte, man hörte Glas zerbarsten, und darauf Knurren. Alle fünf bereits eingetroffenen sprangen mit tierischer Eleganz auf und Stürmten in den Flur.
Die Szene auf dem Flur war leicht zu beschreiben, Bowen hielt Glaud, das Alphatier der Leoparden, am kragen in die Luft. Der viel kleinere Glaud hatte keine Chance den Boden zu berühren. Überall waren Scherben, Erde und Pflanzen die anscheinend nicht mehr zu retten waren.
„Gib mir mein Land zurück!“ Mehr geknurre als Worte.
„Nein!“ Mit diesen Worten trat Glaud dem Bären so fest in den Magen das dieser grunzte und ihn Losließ. Der Leopard jedoch gab ihm keine Zeit und Schlug in mit eine Pranke direkt ins Gesicht. Bowen flog nach hinten und nahm eine weitere Zimmerpflanze mit.
„Es reicht!“ Mischte sich Jacke und Anthony gleichzeitig ein. Normalerweise tat man nichts, doch in diesem Fall waren beide auf Fremden Revier.
Als Glaud sich gerade wieder auf Bowen stürzen wollte, schnappte sich Alex Glauds Hals riss in im vollen lauf auf den Rücken und drückte ihn auf den Boden. Gerade noch rechtzeitig wich er den Krallen aus, die auf seinen Kopf zurasten. Mit fast schon unmöglichem Geschick gelang es ihm den Leoparden auf den Bauch zu drehen und ihn mit einem Knie im Rücken festzuhalten.
Dies alles passierte innerhalb von Sekunden. Der Leopard Knurrte und Trat nach ihm, doch für Alex war das kein Problem.
Auch Bowen wurde von Max in Schach gehalten. Nicht das sich die Alphatiere zu schade waren, nur wusste man bei Gestaltwandlern nie zu was das führen konnte. Krieg, Bündnisbrüchen und anderen Unfug.
„Wir verschieben die Besprechung auf Donnerstag.“ Mit diesen Worten wandte Anthony sich ab und verließ das Gebäude über den Lift.
Glaud der sich langsam wieder beruhigte meldete sich zu Wort: „In Ordnung, ich hab ja nicht angefangen. Gehen von mir runter, Kater.“ Zischte er.
Mit einem Seitenblick zu seinem Alphatier, der im zunickte, gab er den Leoparden frei, stand mit Katzenhafter Grazie auf.
Glaud richtete sich seine Kleider, wische sich die Erde vom Hemd und stampfte zum Lift.
Max ließ auch Bowen los, jedoch erst nachdem der Lift im untersten Geschoss ankam. Er ging ohne ein weiteres Wort in die entgegengesetzte Richtung davon.
Starrkopf, dachte Alex.
„Also bis in zwei Tagen.“ Sagte Jacke. „Alex, kommst du mit?“
Mit einem letzten Blick auf Tay antwortete er: „Klar.“
„Alex!“ Tay stimme schnitt ihm wie kleine Messer über die Haut.
„Was?“ Gab er ohne seinem Blick auszuweichen zurück.
„Halten sie sich fern von Stella!“ Keine Bitte, keine Zurechtweisung. Ein Befehl.
„Was gibt ihnen das Recht, das zu bestimmen?“ Eigentlich sollte man jetzt wegrennen und hoffen das man keine Straffe bekam, den man legte sich nicht einfach so mit einem Alphatier an. Doch Alex war der zweite in seinem Rudel, und er nahm sich das Recht jetzt. Es ging schließlich um Stella.
„Ich hab jedes Recht der Welt. Und es geht sie nichts an.“ Messerscharfe Worte.
„Stella kennt sie nicht mal. Und ein Anrecht haben sie auch nicht auf sie also lassen sie es gut sein.“ Er wandte sich ab, jeder Muskel aufs äußerste Angespannt, bereit zum Sprung. Doch der Wolf hielt sich zurück.
Die Fahrstuhltüren glitten zu und er entspannte seine Sinne wieder ein bisschen.
„Was zum Teufel war das denn?!“ Jackes stimme durchbrach seine ruhe und aus lauter Frust donnerte er seine Faust in die Scheibe des Fahrstuhles.
„Wenn ich das bloß wüsste!“ Knurrte er.


9




Nach ihrem Morgendlichen Programm machte Stella sich auf den Weg in Café voller Freude wer sie dort erwartet. Nicht mal dieser nervige Regen konnte ihr die Laune verderben. Doch was jetzt kam, wünschte sie sich nicht mal ihren Feinden. Ihr kam alles plötzlich wie in Zeitlupe vor. Sie stand auf dem Fußgänger, ein riesiger Lieferwagen der Hupend auf sie zu raste und der sie 100 Prozentig Töten würde kam ihr entgegen. Sie erwartete schon fast einen schnelle Diaschau von ihrem Leben. Von ihrer Geburt bis hin zu diesem Moment. Man sagt doch das man so eine vor dem Tod hat. Sie wollte nicht sterben, nicht bevor sie richtig gelebt hat! Sie wollte weg doch ihre Beine untersagten ihr den Dienst.
Sie schloss die Augen, Trennen rannten ihr über die Wangen. Doch der erwartete Zusammenprall kam von der falschen Seite. Etwas gewaltig Starkes riss sie aus der Gefahrenzone.
Sie hörte den Aufprall des Lieferwagens, schlug die Augen auf und sah das er sie verfehlt hat. Nein falsch, er hätte sie genau getroffen, sie in den Himmel befördert. Wäre da nicht diese starken Arme die sie hielten.
Mein Gott, dachte sie und ihre Knie wurden zu Pudding. Sie begrüßte schon den Boden, doch die Arme hielten sie immer noch. Sie barg ihr Gesicht an der Brust ihres Retters, konnte die Trennen nicht stoppen die ihr ununterbrochen und heiß über die Wangen liefen.
„Schsch.“ Ihr Retter nahm sie noch fester in die Arme und plötzlich löste sich die Zeitlupe auf. Millionen von Geräuschen drangen an ihr Ohr.
Das schreien von verzweifelten Leute, das Hupen der Autos, die Blaulichter der herannahenden Polizei.
Sie hätte Tod sein müssen, kein Mensch konnte sie so schnell aus der Gefahrenzone ziehen. Kein Mensch, aber ein Gestaltwandler. Fast schon sicher in welche Augen sie blicken würde wenn sie aufsehe versickerten ihre Trennen.
Doch als sie den Kopf hob, waren es nicht goldene, vertraute Augen die sie voller Mitgefühl anblickten, nein, es waren die Augen eines schwarzhaarigen Fremden, aber doch irgendwie Vertrauten.
„Steigen sie ein.“ Er deutete mit dem Blick auf ein Fahrzeug, das sie bis zu diesem Moment nicht mal bemerkt hat. Immer noch benommen und unter Schock lies sie sich von ihm in das Fahrzeug bugsieren. Ihr wurde es allmählich schwarz vor den Augen.
„Ich glaube sie kippt gleich um.“ Noch eine andere Fremde Stimme, doch sie nahm sie nicht mehr war. Die Dunkelheit drückte sie mit einer Gewalt nieder bei der sie nichts mehr tun konnte. Sie verlor das Bewusstsein.

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Tag der Veröffentlichung: 18.10.2010

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