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Vorwort



Alle Veränderungen, sogar die meistersehnten,
haben ihre Melancholie.
Denn was wir hinter uns lassen,
ist ein Teil unserer selbst.
Wir müssen einem Leben Lebewohl sagen,
bevor wir in ein anderes eintreten können.

Es ist toll ein Zauberer zu sein.
Ein richtiger Zauberer, mit einem Zauberstab.
Vielleicht einen von Ollivander?
Ein Muggel zu sein ist dagegen langweilig.
Ohne Magie...
Man müsste alle Aufgaben von Hand lösen.
Zauberer sind die besten...

-Jenny Weasley


Jenny träumte schon lange von einem Leben ohne Snape.
Aber wie sie letztendlich feststellen konnte, geht das nicht.
Wünsche erfüllen sich nicht wenn man nichts dafür tut.
Aber träumen, ja, träumen können alle.
Ob Magische oder Nichtmagische Menschen.

Der veränderte Geheimgang



Es war morgens. Langsam ging ich hinüber zum Fenster. Nebelschwaden lagen tief über den Türmen der Schule. Wenn ich genauer hinsah, konnte man sogar die Umrisse von Hogsmeade erkennen. Es war ein Tag wie jeder andere. Ein schrecklicher Tag wie jeder andere. Fast alle schliefen noch, und ab und zu hörte ich jemanden schnarchen, oder im Schlaf sprechen. Seamus und Neville waren dagegen auch schon wach. Als ich das bemerkte ging ich vorsichtig zu ihnen rüber. Sie saßen da, und sprachen über etwas, von dem ich wahrscheinlich keine Ahnung hätte. "Hey, Jenny.", sagte Neville mit trüber Stimme. Ich nickte Neville und Seamus müde zu. Auch ich ließ mich neben ihnen ab, und hörte ihnen aufmerksam zu, wie sie darüber redeten wer heute zu Ab gehen wird. "Ich gehe heute nich, Neville. Ich war gestern!", sagte Seamus entsetzt. "Na und? Ich war schon letzte Woche drei Tage hinter einander, du bist mal wieder dran!", entgegnete Neville. Ich verdrehte die Augen, aber nicht weil ich mich darüber aufregte wie sie sich streiten, sondern weil ich nicht wusste was ich tun sollte. Ich saß einfach nur so da, hörte ihnen immernoch zu, und dachte nach. Darüber, wie es ist, in Hogwarts. Hogwarts hatte sich wirklich verändert. Mit Snape als Schulleiter ist nichts wie es einmal war. Und ohne Harry, dem Auserwählten, meinem Bruder Ron, und Hermine. Wie jeden Morgen dachte ich lange darüber nach, wie es ist, mein Leben jetzt. Und wie jeden Morgen kamen mir auch heute wieder die Tränen. Neville und Seamus bemerkten das, denn ihre Disskusion daüber wer gehen sollte, verstummte. Da ich nicht wollte dass sie sich unnötige Sorgen um mich machen, öffnete ich schnell den Mund, bevor einer der Jungs etwas sagen konnte: "Wisst ihr was? Ich geh jetzt einfach zu Ab..." Ich erkannte meine Stimme nicht wieder. Die letzten Worte wurden von meinen Tränen erstickt, und voller Scham stand ich auf und ging Richtung Tür. Ich sah wie Neville und Seamus Anzeichen machten auch aufzustehen, blieben dann aber sitzen. Neville rief mir noch nach: "Pass auf. Wenn die Carrows dich sehen, wird das nicht schön werden!" Kopfschüttelnd öffnete ich die Tür und war verschwunden. Leise und auf Zehenspitzen ging ich den langen Korridor entlang. Der lange Teppich auf dem Boden dämpten meine Schritte zusätzlich. Als ich schließlich an einer Ecke ankam, und abbog stand jemand vor mir. Ich hüpfte vor Schreck fast in die Luft, und als ich erkannte wer es war, lag mir der Schreck immernoch in den Gliedern. "Hallo, Jenny.", sagte Luna mit verträumter Stimme. "Hallo, Luna. Was machst du denn hier?", fragte ich sie mit zitternden Lippen. Sie antwortete nicht gleich: "Ich gehe zu Ab. Und was machst du?" Ich war etwas verwirrt, denn ich sollte doch zu Ab gehen. "Ich wollte auch zu ihm."
"Schön", sagte sie,"Gehen wir doch gemeinsam." Grimmig setzte ich nun meinen Weg fort, diesmal mit Luna. Ich wollte nicht mit ihr laufen, nicht wegen ihr, sondern generell allein. Sie merkte anscheinend das es mir nicht blendend ging, denn sie hielt heute ausnahmsweise mal den Mund. Als wir in dem Korridor ankamen, in dem das Porträt von Ariana Dumbledore hing, ohne gesehen zu werden, wurde Luna ein wenig schneller. Sie war vor mir bei dem Porträt angekommen. Ariana schien noch zu schlafen. "Ariana?", fragte Luna leise. Sie hatte doch nicht geschlafen, denn die Gestalt in dem Porträt drehte sich um, und sah Luna an.
Sie fuhr fort: "Wir sollen heute zu Ab. Lässt du uns durch?" Ariana nickte, und das Porträt schwang auf. Glück durchströhmte mich, denn endlich konnte ich das Schloss für eine kurze Zeit verlassen. Gleichzeitig holten wir unsere Zaubertäbe aus unseren Taschen, und zur selben Zeit betraten wir den einzigsten Geheimgang der aus Hogwarts hinaus führte. Noch bevor wir die Spitzen unserer Zauberstäbe zum leuchten bringen konnten, schwang das Porträt auch schon wieder zu. "Lumos

" Unsere beider Zauberstäbe erleuchteten, und wir setzten unseren Weg fort. Der Gang war dunkel, und wir konnten nur einen Meter weit sehen, was nicht sehr weit war. Ich spürte eine kälte, die normal für Hogwarts war, aber unnormal für diesen Geheimgang. Ich bemerkte das Luna langsamer wurde, und ich passte mich ihrem Tempo an. Plötzlich blieb sie stehen. "Was ist?", fragte ich sie erschrocken, denn ich wäre fast gegen sie gelaufen. Sie antwortete nicht sondern zeigte nur mit zitterndem Arm in die Dunkelheit, die vor uns lag. Zitternd richtete ich meinen Zauberstab den Gang entlang. "Lumos Maxima

" Ein blendendes Licht kam aus der Spitze meines Zauberstabs, und erstarb in Sekundenschnelle. Aber das reichte mir um den Dementor zu sehen der wenige Meter vor uns im Gang schwebte. Da ich noch nie einen Patronus erzeugen konnte bekam ich Panik. Ich war doch nu ein zwölf jähriges Mädchen! Ich stolperte ein paar Schritte zurück. Aber als ich mich umdrehen wollte um loszurennen, stieß ich einen lauteen Schrei aus. Direkt vor mir, den Kopf unter einer Kaputze versteckt, schwebte ein riesiger schwarzer Dementor. Auch diesmal stolperte ich ein paar Schritte zurück, und ließ den Dementor nicht aus den Augen. Schließlich war ich wieder bei Luna, und wir standen nun Rücken an Rücken. "Versuch es, Jenny!", rief sie. "Ich weiß das du es kannst!" Auch ohne Erklärung wusste ich was sie damit meinte. Ich stöberte in meinem Gedächtnis nach einem tollen Erlebnis, nach einem richtig tollem. Und das ich immer nervöser wurde, während Luna vergeblich "Expecto Patronum

" in die Dunkelheit rief, machte es mir nicht leichter ein tolles Erlebnis zu finden. Vergeblich suchte ich immer weiter, und sah den Dementor an. Da fiel es mir ein, und mit ganzem Herzen rief ich: "Expecto Patronum

!" Ein riesiger bellender Hund brach aus der Spitze meines Zauberstabes. Er leuctete silbern während er dem flüchtenden Dementor hinterher kläffte. Mit einem leichten Schwenker meines Zauberstabs lenkte ich den Hund zu dem anderen Dementor, der nun auch schon verschwunden war. Luna lächelte nur, und ich lächelte erschöpft zurück.
Nachdem wir nun ein paar Minuten gestanden sind, um uns zu erholen, gingen wir den Gang weiter. Der kleine hund lief uns vorraus. Der Schock lag mir immernoch in den Gliedern, und als wir das Ende des Gangs erreichten, durchwühlt mich ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit. Das Porträt schwang auf und ich rannte in das Zimmer das sich dahinter verbarg. Glücklich wollte ich mich auf das alte Sofa von Aberforth setzen, doch zu meiner Verwunderung war da keins. Auch wenn es dunkel war, merkte ich dass etwas nicht stimmte. Ich ging ein wenig durch das Zimmer, und sah Luna dabei an. Nachdem ich nach dem Schrank, und dem alten Spiegel gesucht hatte, wusste ich dass wir nicht bei Ab wahren. Mit langsamen und leisen Schritten ging ich zurück zu Luna. "Luna...weißt du dass wir-", aber ich wurde unterbrochen: "In Professor Snapes Büro seit!", endete eine eisige, schneidende Stimme meinen Satz. Ein klicken ertönte und das Licht ging an. Snape stand nicht wenig Meter von uns entfernt, und sah uns grimmig an. Ich wurde wütend. "Was haben sie getan? Warum hängt das Bild hier! Das ist doch nicht fair! Was haben Sie-"
"Hüte deine Zunge, Mädchen!", schrie er mich an. Tränen stiegen in meinen Augen, und ich begann stumm zu Weinen. Die Tränen liefen meine Wangen hinunter. Und es gab einen Grund: Ich sah Aberforths
Körper verdeckt hinter Snape liegen. Inzwischen tauchten zwei Gestalten aus der Dunkelheit auf, und liefen auf mich und Luna zu. Die Carrows warteten auf ihr Befehl. "Bringt Miss Lovegood raus.", sagte er. Die Carrows gehorchten und Luna ließ sich, ohne sich zu wehren, aus dem Zimmer führen.
Snape ging ein wenig hin und her, während Ich ein paar Schritte zurück ging. Er öffnete den Mund:
"Also, Miss Weasley. Was hatten sie vor, bei Aberforth?" Ich sah ihn böse an. Dann öffnete auch ich den Mund: "Wer will das wissen?" Erstaunt, von meiner Frechheit, sah er mich an. "Ich will das wissen." Ich schüttelte den Kopf, und sagte: "Lieber würde ich sterben

als ihnen das zu sagen, Professor!" Er fing an zu lächeln.
"Das glaube ich dir sofort." Während er das sagte zog ich langsam meinen Zauberstab zum zweiten mal aus meiner Tasche. Ich hielt ihn versteckt hinter meinem Rücken. Dann, ohne Vorwarnung, griff er an. Dank meiner guten Reflexe konnte ich seinen Angriff abwehren. Aber ehe ich auch nur einen Zauberspruch sagen konnte, entwaffnete er mich. Wütend starrte ich ihn an, und bevor ich auch nur irgendetwas machen konnte, fiel ich auf die Knie, und sah nur noch Schwarz. Ich war Bewusstlos.

"Sie sind da!", rief er



"Aber-", hörte ich eine leise Stimme. "Hör jetzt auf! Ich möchte nichts mehr davon hören. Es war ein Unfall, Miss Lovegood. Wenn sie jetzt bitte gehen-"
"Aber sehen sie sich doch diese Kratz-"
"Bitte! Gehen sie jetzt!"
Eine Tür ging auf, und im nächsten Moment wieder zu. Langsame Schritte näherten sich mir. Ich wusste nicht wo ich war, aber ich hatte eine leise Vorahnung. Auf einmal ging die Tür wieder auf. "Was ist-"
"Seien sie ruhig, Longbottom!" Nun konnte ich die Stimmen ihren Besitzern zuordnen. Ich hörte wie McGonagall im Raum hin und her ging. Nevilles schlurfende Schritte näherten sich nun auch meinem Standpunkt. Da ich jetzt genug davon hate nur zuzuhören, öffnete ich meine Augen. Die hellen Sonnenstrahlen blendeten mich für eine Zeit, und ich setzte mich auf. Neville saß neben mir auf dem Boden. Ich sah mich um. Ich befand mich in einem Raum, der mir sehr gut bekannt war. In Professor McGonagalls Büro. Jetzt sah ich Neville an. "Neville? Was machst du denn hier?" Aber er antwortete nicht. Ich versuchte aufzustehen, aber es ging nicht. Ich spürte Schmerzen in meinem Bein, die ich noch nie verspürt hatte. Es war, als ob mein Bein Höllenqualen durchlitt. Ich verzerrte das Gesicht. Ich nahm die Decke vn meinem Körper, und sah mir mein Bein genauer an. Erst jetzt bemerkte ich dass ich meinen Umhang nicht anhatte, sonder ganz normale Klamotten. Ich krempelte die Hosenbeine hoch und sah einen länglichen Kratzer, der sich über mein ganzes Bein verteilte. Nachdem ich die Hose wieder runtergekrempelt hatte, sah ich mich genauer um. Ich sah dass mein Umhang, der auf einer Schtuhllehne hing, voller Blut war. Ich wusste nicht wer, oder was das getan hatte, aber ich hatte wieder eine Vorahnung. McGonagall öffnete einer ihrer Schubladen ihres Schreibtisches, und kramte darin rum. Ein lautes "Ha!"
sagte mir, dass sie gefunden hatte was sie suchte. Mit einem riesigen Kessel voller Schokofrösche kam sie zu mir. Sie überreichte mir den Kessel, den ich mir auf den Schoß stellte. "Essen, Weasley.", sagte sie nur. Zuerst sah ich den Kessel an, und dann sie. Verdutzt fragte ich sie: "Alle?" Sie verdrehte die Augen. "Ja. Alle! Ess!" Mit einem komischen Gefühl im Magen begann ich
den ersten Schokofrosch auszupacken. Der Schokofrosch sah mich an und wollte sich gerade zum loshüpfen bereit machen, als ich ihn ergriff un ihm den Kopf abbiss. Nachdem ich mir auch den Rest vom Frosch in den Mund gestopft hatte, sah ich mir die Schokofroschkarte an. Es war eine von Alberich Grunnion. Einer der vielen Vorbilder Freds und Georges. Er hat die Stinkbomben erfunden. Ich sah Neville an, und spürte gleichzeitig wie McGonagalls Blick an mir haftete. Damit ich nicht noch einen Schokofrosch essen musste, wollte ich McGonagall jetzt etwas fragen. Ich öffnete den Mund, und begann zu sprechen: "Ähm...was ist-" doch ich wurde von ihr unterbrochen: "Passiert? Ach, das wissen wir auch nicht..." Ich wusste das dies eine Lüge war. "Wann darf ich gehen?", fragte ich sie.
"Ich würde mal sagen, wenn es deinem Bein wieder besser geht."
Jetzt war ich genervt. Ich wollte nicht in dem Büro von dieser Hexe bleiben. "Gibt es denn nichts was die Heilung schneller macht?", fragte ich. Aber vergeblich, denn sie antwortete nicht. Jetzt wandte ich mich Neville zu. "Was machst du denn hier?", fragte ich leise. "Ich wollte dich besuchen...das war doch alles meine Schuld. Wir hätten dich nicht-" Doch ich unterbrach ihn dieses mal. "Wenn du gekommen bist um dich zu entschuldigen, kannst du gleich wieder gehen!" Ich drehte mich um, und legte mich wieder hin. Schnell schlief ich ein.

"Denkt ihr sie lebt?", fragte eine leise Stimme, die mir nur allzu bekannt vor kam. "Was ist das für eine Frage! Klar lebt sie!" Erregte Schritte gingen im Raum hin und her. Vor lauter Anspannung öffnete ich die Augen um zu sehen wer sich alles im Raum befand. Es waren Luna, Neville, Seamus und alle anderen die ich kannte. Ich starrte sie alle an, sie starrten zurück. "Öhm...", machte ich. Doch plötzlich wurde eine Tür aufgestoßen, und McGonagall kam herein. "So. Es tut mir leid, aber sie müssen nun alle gehen. Longbottom, sie bleiben hier." Enttäuschtes Säufzen begleitete die herausgehenden Hexen und Zauberer. Nachdem die Tür geschlossen wurde, hatte ich das Gefühl dass alle noch vor der Tür standen. McGonagall kam zu mir. "Wie geht es ihnen?", fragte sie mich. "Gut.", antwortete ich mit leiser Stimme. Ich war froh, denn mein Bein tat nicht mehr weh. "Darf ich jetzt gehen?", fragte ich sie. Aber sie schüttelte den Kopf. "Sie haben aber gesagt dass ich-", fing ich an, doch ich wurde von einem lauten Klopfen der Tür unterbrochen. McGonagall rief nicht "herein", sonder ging zur Tür, und stieß sie schwungvoll auf. Wie erwartet standen alle noch vor der Tür. "Sie werden sich nun alle hier weg begeben! Wenn ich noch einen erwische...", drohte ihnen McGonagall. Mit enttäuschten Mienen gingen sie den Korridor entlang, bis sie alle nicht mehr zu hören wahren. McGonagall schließ die Tür, und kam zu meinem Bett herüber. "Darf ich-", fing ich erneut an, aber sie schüttelte erneut den Kopf. "Nein, tut mir Leid. Vielleicht dürfen sie heute Abend gehen. Und... ich muss etwas mit ihnen besprechen. Ich habe hier einen Brief für Sie." Erstaunt sah ich sie an. "Sie haben ihn doch nicht etwa gelesen!?", fragte ich sie entsetzt.
Sie schüttelte beleidigt den Kopf. "So etwas würde ich nie tun. Aber ich möchte, dass sie mir sagen, von wem sie diesen Brief bekommen haben." Verwirrt sah ich sie an. "Das weiß ich ja nicht. Ich habe den Brief doch-", aber erneut wude ich unterbrochen. "Oh! Ja, hier.", sie holte einen Brief aus ihrer Tasche. Auf dem Pergamentbrief war mit schwarzer Tinte mein Name geschrieben. Ich kannte diese Handschrift nur zu gut. Nachdem ich den Brief fünf Sekunden betrachtet hatte, wurde mir warm ums Herz. Ich öffnete vorsichtig den Brief, und begann zu lesen:

Liebe Jenny,
Wie geht es dir? Hat sich Hogwarts verändert? Ist Snape gemein? Wir haben ein paar Neuigkeiten für dich. Gute, und schlechte. Du weißt doch sicher wo es zur Küche geht? Fred und George haben es dir sicher erzählt. Du musst in die Küche gehen, und Winky suchen. Sage ihr das Dobby tot ist. Es ist keine tolle Neuigkeit. Aber sage ihr auch dass sie unser Leben gerettet hat, obwohl, sag es ihr nicht, sonst denkt sie es ist unsere Schuld.
Wir sind zu Bill und Fleur, nach Shell Cottage gegangen. Wir versuchen bald zu dir zukommen. Nach Hogwarts. Wir kommen durch den Geheimgang vom Honigtopf. Es wäre echt toll dich mal wieder zu sehen.
Und Ginny!Also, wir sehen uns. Viel Glück.
Ron,Hermineund Harry

Nachdem ich fertig gelesen habe, durchstömte mich ein Gefühl von Glücklichkeit, und Angst. Glück, denn ich freute mich so darauf dass sie kommen werden. Und Angst, denn was wäre wenn ihnen was passieren würde? Ich wollte garnicht daran denken. Ich wurd aus meinen Gedanken gerissen, als McGonagall mich ansprach: "Und? Von wem ist er?" Da ich ihr nicht die Warheit sagen konnte, versuchte ich zu lügen: "Von Bill. Meinem Bruder... Wieso?" Sie überging diese Frage. "Was schreibt er?", fragte sie argwöhnisch. "Dass... er mit Fleur nach Shell Cottage gezogen ist, und er mit ihr dort ein tolles Leben hat." Sie sah mich durchdringlich und prüfend an. "Kann ich den Brief mal sehen?" Es traf mich wie ein Schlag. Wie sehr hatte ich in diesem Moment gehofft dass sie mich das nicht fragen wird. Ungeduldig streckte sie die Hand nach dem Brief aus. In dem Moment als ich in ihr höchst widerwillig überreichen wollte, schwang die Tür aus. Schon war McGonagall auf den Beinen, und stand an der Tür. "Was zum-", doch Seamus schenkte ihr keine Beachtung. "Neville! Jenny!", er klang sehr erschöpft, als ob er ein Zehn stündiges Quidditchspiel abgeschlossen hätte. "Sie sind da!", rief er,"Ihr müsst mitkommen!" Ich war gerade dabei aufzustehen, als McGonagall mich zurück auf das Bett warf. "He!", rief ich. Erneut sand ich auf. "Was soll das werden?", fragte sie. Aber ich war ihren Armen entkommen, und stand neben Seamus an der Tür. Ich spürte ein ziepen und brennen in meinem Bein, aber ich ignorierte es einfach. Da stand auch schon Neville neben uns. Wir rannten zu dritt aus dem Büro, den Korridor entlang. Ich rannte so schnell, dass meine langen roten Haare im Wind wild herum flogen. Ich war zuerst an der großen Tür angekommen. Von drinnen hörte ich laute jubelnde Schreie. Ich stieß die Tür auf, und das Gejohle verstummte. Mit Seamus und Neville an meiner Seite trat ich ein. Da standen sie. Hermine, mit langen dreckigen Haaren. Sie hatten sich in den sechs Monaten nicht viel verändert. Harry, mit zottigen kurzen Haaren. Warscheinlich hatte Hermine sie geschnitten. Er hatte einen gestreiften Pullover an. Und da stand Ron. Seine orangenen Haare glänzten auf seinem Kopf. Seine vielen Sommersprossen bevölkerten sein Gesicht. Und das alte vertraute Lächeln auf seinem Gesicht als er mich sah. Auch ich musste anfangen zu grinßen. Glücklich rannte ich auf sie zu und sprang Ron in die Arme. "Hey.", flüsterte er mir ins Ohr. Er hob mich hoch, und gab mir einen Kuss auf den Kopf. Ich war so überglücklich. Ich sah wie Harry, Hermine und alle anderen die sich im Raum befanden uns angrinsten. "Ich hab dich so vermisst!", sagte ich lächelnd zu Ron. "Ich dich auch", gab er zurück. Nachdem ich auch Harry und Hermine umarmt habe, kam Ginny, mit chlechten Neuigkeiten. Sie stand da, umkreist von den anderen Schülern, die gebannt lauschten. "Snape. Harry, er weiß dass du in Hogsmeade warst!"

oo


Harry sah sie erstaunt an. Und alle fingen an zu tuscheln und zu flüstern. Ein lauter Knall ertönte, und wir hörten die Stimme von Snape aus einem Lautsprecher kommen: "Alle Schüler versmmeln sich in der Großen Halle. Werdet ihr nicht kommen... Dann wird etwas schreckliches passieren!" Die Stimme verstummte und wieder fingen alle an zu tuscheln und zu flüstern. Alle rannten durch den Raum, auf der Suche nach ihren Taschen. Auch ich begann sie zu suchen. Ich wurde fast von Cho umgerannt, aber ich konnte noch ausweichen. Und da lag mein Rucksack auf dem Boden. Schnell hob ich ihn vom Boden auf, und öffnete den Reißverschluss. Ich steckte meinen Arm hinein und wühlte darin herum. Als ich gefunden hatte was ich suchte, zog ich meinen Arm wieder raus. Schnell streifte ich mir meinen Umhang über währen die anderen das gleiche taten. Ich sah wie Neville einem Ravenclaw-Jungen etwas zuflüsterte, dieser gleich darauf aus der Tür rannte. Nun ging ich zu Neville um ihn etwas zu fragen. Ich wusste nicht recht wie ich es formulieren sollte. Aber als ich ankam wusste ich etwas: "Neville. Wasist mit Harry, Ron und Hermine? Bleiben sie hier? Du weißt doch... was ist mit den Carrows?" Er schüttelte den Kopf. "Nein. Die Carrows kommen hier nicht rein. Und wir lassen die Mitglieder vom Orden hier." Bedrückt nickte ich und entfernte mich von ihm. Und da öffnete sich die Tür. Alle bildeten eine lange breite Reihe, und marschierten gemeinsam aus der Türe raus. Voller eile reihte ich mich mit ein, und zusammen gingen wir den Korridor entlang, bis wir bei den Treppen ankamen. Voller Sorge ging ich den anderen hinterher die Treppen runter. Ich fühltte mich so schlecht, dass ich mich nicht einmal dafür interessierte wer neben mir lief. Als wir schließlich in der großen Halle ankamen, teilten wir uns auf- in Gryffindors, Ravenclaws, Hufflepuffs, und in Slytherins. Snape stand vorne auf dem Podest, auf dem früher Dumbledore immer stand, wenn er etwas tolles ankündigen wollte. Aber nun stand dort Snape, mit den Carrows an seiner Seite. Er öfnete seinen Mund, und begann zu sprechen: "So... Wer von euch hat Potter?" Diese direkte Frage verwirrte uns alle, denn wir haben alle damit gerechnet dass er uns erst einmal anschreit, uns Folterflüche auf den Hals jagt oder ähnliches Zeugs. Die Schüler aber schwiegen. Die Slytherins aber, ließen leises Prusten vernehmen. "Niemand?", fragte Snape nach, "Schade. Nun denn. Dann werde ich selber nach ihm suchen gehen." Er ging mit langsamen Schritten das Podest hinunter, doch er wurde von Professor McGonagall aufgehalten. "Sie gehen nirgendwo hin!", sagte sie. Snape sah sie verblüfft an.
"Und Sie

haben mir garnichts zu sagen.", erwiderte er. McGonagall und Snape zückten beide die Zauberstäbe. Alle Schüler, auch ich, gingen ein paar Schritte zurück, und stellten sich an die Wand. Ich sah Snape böse an, doch das machte jeder der Schüler, außer die Slytherins. Sie sangen im Chor: "Professor Snape! Professor Snape!". Ich beobachtete jeder seiner Bewegung, bis mein Blick auf seinen Zauberstab fiel. Es war ein dunkelbauner, aus Eschenholz. Mit einem Einhornhaar als Kern. Genauer gesagt: Mein Zauberstab

. Nun wurde meine Wut auf Professor Snape immer größer, genauso wie mein Hass. Ich beobachtete jetzt nur noch meinen Zauberstab, mit dem Snape versuchte McGonagalls angriffe abzuwehren. Doch plötzlich versagte mein Zauberstab in seinen Händen, und Snape wurde von McGonagalls Zauber getroffen. Mit voller Wucht flog er gegen die Wand, wo er bewusstlos liegen blieb, dachten wir jedenfalls. Die Schüler fingen wieder an zu flüstern, und ich entfernte mich von den anderen. Ich ging langsam auf Snap zu, und spürte wie die Blicke der anderen an mir haften blieben. Meine gedämpften Schritte hallten in der Großen Halle. Bei Snape angekommen ging ich langsam runter auf die Knie, und starrte ihn an. Seine fettigen schwarzen Harre hingen über seinem Gesicht, aber seine Augen sah ich trotzdem noch. Sie waren leich geöffnet, genauso wie sein Mund, aus dem nun Wörter rauskamen. Er flüsterte: "Du...weißt...wo...er ist..." Ich nickte.
"Ja. Er ist in Italien, mit seinen Freunden Urlaub machen", grinste ich ihn an.
Er verdrehte die Augen und blieb reglos liegen. Tot. Vorsichtig zog ich meinen Zauberstab aus seinen Händen, und steckte ihn in die Tasche meines Umhangs. Dann erhob ich mich wieder und ging mit schnellen Schritten zu McGonagall. "Tot.", sagte ich nur. Ich ging zu den anderen Gryffindors, die alle noch reglos an der Wand standen, und ich gesellte mich zu ihnen als wäre nichts gewesen. Dann, ganz plötzlich ertönte die Stimme von Lord Voldemort. "Severus. Du hast mich zu tiefst enttäuscht. An der falschen Stelle hast du gesucht! Er ist nicht in Hogwarts... Er befindet sich in Italien! Er wurde gesichtet!" Die Stimme verstummte und alle fingen an zu jubeln. Alle außer die Slytherins. Sie standen da, und guckten grimmig drein. Da kam Filch. "Filch! Bring die Slytherins in den Kerker.", sprach McGonagall. Filch tat wie geheißen, war aber trotzdem verwirrt. Die Slytherins folgten ohne zu murren. Ein paar Minuten nachdem die Slytherins verschwunden waren, und alle sich von diesem Schock erholten, öffnete sich die Türe. Hereinkamen Harry, Ron und Hermine.

Impressum

Texte: Die meisten Figuren sind von Joanne K. Rowling. Aber eine Figur (Hauptfigur) hab ich erfunden. Ist eine zweite Schwester von Ron.
Tag der Veröffentlichung: 28.11.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme das Buch meiner Franzi :] Und natürlich allen Harry Potter fans :D

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