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1. Unheimliche Begegnung


Erschöpft zog ich mir eine knappe und pinke Jogginhose mit einem schlichtem Shirt an. Vorhin war ich eine geschlagene Stunde mit meiner Freundin joggen gewesen. Puh, jetzt war ich fertig. Aber erstmal Hallo! Ich bin Saphira, meine Eltern wollten mich eigentlich Estelle nennen, doch als sie meine wundervoll strahlend blauen Augen zum ersten Mal erblickten, nannten sie mich Saphira. Ich bin süße 16 und habe braunes Haar, das mir bis zur Hüfte reicht. Jetzt aber husch husch ins Bett! In dem Moment fuhr mir ein Schauer über den Rücken. Ich hatte, wie so oft in letzter Zeit, das komische Gefühl beobacht zu werden. Zu müde, um weiter zu denken, stampfte ich die Hühnerleiter zu meinem zweiten Zimmer hinauf. Sie war schmal und die Treppenstufen waren nur "halbe" Bretter mit Verbindungsstück zu anderen Seite, somit entstand der Spitzname. Oben löschte ich das Licht und versank bald in einen traumlosen Schlaf.

Ein Klingeln weckte mich. Verdammt! Warum ist mein Wecker nicht aus? Genervt tastete ich mit meiner Hand den Nachttisch ab. Es dauerte ein Weile bis ich den Knopf fand und endlich Ruhe einkehrte. Ein Seufzen entfuhr mir. Ach, wie schön doch Wochenende sein konnte. Zufrieden döste ich noch ein paar Stunden, bis ich aufstand. Ich kam gerade aus dem Bad, um mich umziehen, als ich eine Bewegung hörte. Ich zuckte zusammen. Mit zusammengekniffenen Augen suchte ich das Zimmer ab, entdeckte aber nichts Ungewöhnliches. Was hatte ich auch erwartet? Einen Einbrecher unter meinem Schreibtisch zu finden, der eine schwarze Strumpfmaske trug? Mein Gott, war ich naiv! Blind zog ich irgendetwas aus dem Haufen in meinem Kleiderschrank und zog es an. Dann begab ich mich mit einem Haufen Büchern unter dem Arm zurück in mein Bett. Schnell versank ich in dem Roman, aber ich kam nicht weit. Ein Schatten ließ mich zusammenfahren. Bekam ich schon Halluzinationen oder sollte ich nicht so viele Krimis lesen? Wahrscheinlich traf beides auf mich zu. Egal, ich wand mich wieder meinem Buch zu.

Spät am Abend und bettfertig fuhr ich meinem Laptop noch mal hoch und checkte die E-Mails. Lea hatte mir einen ellenlange Nachricht geschrieben! Das würde dauern. Also verschob ich die Antwort auf den Morgen und löschte den Spam. Aberfalls wurde ich das Gefühl nicht los, Blicke in meinem Rücken zu spüren. Ich schüttelte den Kopf. So kann das echt nicht weitergehen. Und wenn gleich ein trockenes Efeublatt auf meine Fensterbank fiel, würde ich wahrscheinlich das Bombemkommando holen. Wütend auf mich selbst schaltete ich den Laptop wieder aus und ging nach oben. Ich tapste zum Lichtschalter. Das Licht erlosch, ich drehte mich um ging zu meinem Bett auf der anderen Seite. Wie ich es hasste im Dunkeln rumzulaufen! Plötzlich starrten mich ein paar rote Augen aus meiner Zimmerecke an. Ich hielt die Luft an. Mein Herzschlag verdoppelte - nein verdreifachte- sich! Ich wollte Schreien, aber meine Kehle war auf ein mal ganz trocken. Zitternd ging ich ein paar Schritte zurück und fiel fast. Wo ist nur der Lichtschalter, wenn man ihn brauchte? Oh mein Gott! Bildete ich mir das nur ein? Wach auf! Verdammt noch mal, was passiert hier? Tiefe Dunkelheit umhüllte mich und ich spürte einen festen Druck um meinen Hals. Meine Sinne waren benebelt und das letzte, was ich spürte war, dass ich wie auf eine leichte Wolke zu Boden fiel und sich meine Augen schlossen.

 

X Naa? Spannung geweckt? Du willst wissen wer da in der Ecke saß? Dann schreib mir ein Feedback! Vielen Dank und vielleicht bis zum nächsten Mal muhaha :D X

X so ich leg dann mal los ^^ wenn euch meine einträge wie solche im buch stören, ich beachte eure meinung natürlich :) so ran ans werk! hals und beinbruch! X

 

Unsanft wurde ich wach. Ich hatte keine Ahnung, was mich geweckt hatte, und blinzelte mit meinen Augen. Das erste, was mir aufiel, war, dass es verdammt dunkel war in meinem Zimmer und ich auf harten Untergrund lag. War ich auf dem Boden eingeschlafen? Oder vielleicht aus dem Bett gefallen? Ich schaute mich nochmal ganz um. Langsam gewöhnte ich mich an die Schwärze. Ich zog scharf die Luft ein. Das war nicht mein Zimmer! Aber woo dann? Plötzlich war ich hellwach und stand stocksteif da. Nun kamen auch die Erinnerungen. Das ist ein Traum! Ganz sicher! Los, Saphira, schlag deine Augen auf! Verdammt, es klappte nicht. Ich kniff mir in den Arm. Und? Nix. Ich stand immer noch in diesem dunklen Raum. Hatten diese roten Augen mich etwa entführt? Ist das nicht etwas zu absurd? Ich hatte ja schon immer eine große Fantasie, aber mit 16 Jahren sollte ich etwas mehr Verstand haben. Das hier kann und sollte nicht real sein. Fertig aus! Ich  träum das jetzt einfach bis mein Wecker mich erlöst und schwupp ist die Welt wieder normal. Gut, das war der Plan. Aber was sollte ich jetzt tun? Zögernd tastete ich nach der Wand und erkundete alles. Ich zählte die Schritte bis zur nächsten Wand. Der Raum war rechteckig, 3m breit und 5m lang. Der Boden bestand, wie ich vermutete, aus Beton. Es befanden sich keinerlei Dinge in dem Raum. Alles was es gab, war die schwere und zugleich verschlossene Eisentür. Das ist der absurdeste und auch schlimmste Traum, den ich jemals hatte! Träge und nachdenklich lehnt ich mich an die Wand und rutschte auf den Boden. Da grummelte es plötzlich ganz in meiner Nähe! O gott, was war das? Erleichtert musste ich feststellen, dass es tatsächlich mein Magen war. Ich hatte riesigen Hunger! Kann man im Traum eigentlich Hunger haben? Na, das ist eh egal, da hier alles sowieso ohne Sinn und Logik ist. Wer wird schon von einem paar unheimlicher Augen in einen Kerker oder was das auch ist entführt? Richtig, keiner! Lange Zeit, die mir vorkam wie Tage, verharrte ich in dieser Position und überlegte. Irgendwie musste ich hier doch rauskommen. Na klar, ich hab's! Bestimmt gibt es hier eine Geheimtür. Ruckartig stand ich auf fuhr mit meinen Fingern über die Wände. Ich war bereits dreimal die Runde gegangen und hatte nichts gefunden. Komisch. Ich sollte es nochmal versuchen. Konzentriert begann ich erneut. Da hörte ich schlurfende Schritte, die ganz eindeutig näher kamen! Hilfe! Ich war hier nicht allein! Gott, wenn es dich gibt, rette mich verdammt und zugeschnürt noch mal! Die Schritte stoppten direkt vor der Tür, die jetzt gegenüber von mir war. Ängstllich presste ich mich an die Wand, sodass die Steine mir in den Rücken bohrten. Ich hielt die Luft an. Ich hörte Metall aufeinander klirren. Darauf folgte ein Kratzen. Er schloss tatsächlich die Tür auf! Ruhe bewahren. Nicht hyperventilieren und bloß nicht schreien, weinen oder ähnliches! Schließlich mit lautem Ätzchen öffnete sich die Tür und ein Lichtstrahl erfüllte den kargen Raum.

X so jz macht ich wieder ein katt (wird das überhaupt so geschrieben?) und warte geduldig auf eure Kommis :D ciao bis zum nächsten mal X

Mit zusammengekniffenen Augen sah ich ein schemenhafte Gestalt im Lichtschein. Dann erkannte ich einen Typ, der so um die 1, 80m war. Er hatte schwarzes Haar, so sah es zumindest aus, und trug ein dunklen Mantel. Irgendwie gruselig. Er kam näher. Als er mich verängstigt an der Wand entdeckte zuckten seine Mundwinkel. Er wirktr nicht wirklich bedrohlich und mit der Erkenntnis, dass das sowieso nur ein Traum war, kam meine Selbstbeherrschung sowie mein Mut. " Wo bin ich?", kam es fragend aus meinem Mund. Ja, ich musste zugeben, diese drei Worte hatten viel Energie gebraucht und trotz Mühe war meine Stimme zittrig. Er schwieg. Mit einer Handbewegung bedeutete er mir, ihm zu folgen. Als er sich  umdrehte, blickte ich in seine dunkelbraunen Augen, die geheimnisvoll blitzten. Beunruhigt folgte ich. Es war die reinste Gruft hier. Überall war modriger Gestank und alte, verschlissene Gänge. Es war ein Wirr-Warr. Warum wache ich nicht langsam auf? Es machte mir Angst... Als meine Füße schmerzten und ich die Stille nicht weiter ertrug, durchbrach ich sie: "Wo bringst du mich hin? Was mach ich hier?" Er beachtete mich immer noch nicht. Boar, das hielt man ja nicht mehr aus! Also wenn ich schon in diesem Kerker war, wollte ich wenigstens wissen, warum. Ich beschleunigte und sofort machten mir meine Füße einen Strich durch die Rechnung. Mir wurden die Knie weich und konnte mich gerade noch halten. Der Stress bekam mir nicht gut. Ich ließ mir nichts anmerken und feierte innerlich den Triumph, ein Seitenblick von ihm gestattet zu bekommen. Mein gesunder Menschenverstand war wieder da und bemerkte zugleich, was er doch für ein Schnuckel war. Ich schmunzelte über meine eigenen Gedanken. Doch so schnell die Freude da war, war sie auch wieder weg, denn der Typ vor mir blieb vor einer breiten Holztüre stehen. Sie war über und über mit Verschnörkelungen bedeckt, die man vor langer Zeit mal schwarz bemalt hatte. Unwohlsein breitete sich in mir aus, wenn das überhaupt noch geht bei meinem rasenden Puls.

2. Die Greifen


Nach dem Betreten erstreckte sich vor mir ein langer Teppich, umsäumt von Marmorsäulen. Die Decke war bestimmt 10 Meter hoch. An den Wänden hingen tausende Bilder von Fabelwesen, die alle etwas anderes taten. Überwiegend sah man Vögel, die einen Löwenkörper mit Flügeln und Adlerkopf hatten. Okay, das sollte wohl der beste Moment zum Rennen zu sein, aber ich würde hier sowieso nicht rausfinden, obwohl der Gedanke wirklich verlockend war. Am Ende saß auf einem Plateau eine Frau, die wahrscheinlich einem Horrorfilm entsprungen war. Auf diesem prunkvollem Thron mit ihrem tiefrotem Kleid sah sie aus, wie eine dieser bösen Königinnes aus den Märchen. Märchen, traf die Sache ganz gut. Was sollte das den anderes sein? Eine Gänsehaut erschauerte mich. Sie beobachtete mich. Dann schob mich der Typ nach vorn. Das war alles so real und gleichzeitig, wie in einem Film.

X jap ich mach mal ne pause :) X

X sry dass ich nicht weitergeschrieben habe jedoch hatte ich ein bisschen stress! so je mach ich aber weiter X

Ich wand mich unter ihrem Blick, ging aber trotzdem zaghaft Schritt für Schritt nach vorne. Ihre Stimme erklang, sie war kalt :" Das hat aber gedauert bis du hier warst! Nun ja, du wirst bestimmt einige Fragen haben..."

" Ja, allerdings. Wa..." Weiter kam ich nicht. Sie unterbrach mich schnippisch.

" Ich kann mich da jetzt nicht drum kümmern! Ist mir egal, was du wissen willst. Wichtig ist, was ich will. Also fangen wir an. Du wirst meine Marionette sein, verstanden?"

" Nein. Was soll das?"

" DU wirst tun, was Ich sage! Keine Fragen, nur antworten, wenn ich es will!  Dan wird dir sagen was du brauchst. Für's erste. Zieh dich um und komm wieder, klar?"

Ich war verwirrt. Was wollte sie von mir? Wahrnehmungslos drehte ich mich um und ließ mich von dem Typen, der wohl Dan hieß, zurückführen. " Also, kannst du mir sagen, was ich hier soll?"

" Du bist zufällig ausgewählt. Du wirst Aufträge von Alcara erledigen. Nimm dich in Acht vor ihr."

" Na klar, ich hab ja nichts besseres zu tun, als der Hexe zu dienen! Ich hab vielleicht auch ein Leben?"

" Das ist hiermit beendet."

" Spinnt die? Bring mich hier sofort weg!"

" Das kann ich nicht. Sie ist zu mächtig."

" Hör auf mit dem hoch gestochenem Gefasel und erklär mir den S**** mal. Sie ist zu mächig?"

" Sie ist der mächtigste Greif der Dimension."

" Ein Greif? Dieses Adlerding auf den ganzen Bildern? Drehst du jetzt auch durch?"

" Nein, es ist ein lange gehütetes Geheimnis..."

X ich wollt eigentlich noch nicht so früh darauf kommen aber jetzt ist es so... naja ^^ X

" Vor vielen Jahrtausenden belegte eine Hexe einen Mann mit einem Fluch. Jede Nacht verwandelte er sich um Punkt Mitternacht in einen Greif. Wenn die Sonne aufging wurde er wieder zu einem Menschen. Niemand durfte davon erfahren, doch er verliebte sich und heiratete eine Frau. Irgendwann erzählte er es, weil sie sich betrogen fühlte, wenn er jede Nacht verschwand. Die Hexe war entzürnt und sagte, wenn sie jemals ein Kind haben würden, würde es mit dem selben Fluch belegt sein. Und das für Generation. Aber das war für sie noch nicht genug, jeder Halbmensch-Halbgreif hätte auch eine längere Lebenserwartung. somit war er dem Fluch länger ausgesetzt. Wir nennen uns schlicht weg die Greifen. So das ist die Kurzform der Geschichte."

" Und das soll ich dir glauben?"

Er blickte tief in ihre Augen. " Du wirst es noch selber sehen."

Er sagte die Wahrheit. Das wusste ich, auch wenn es vollkommen unmöglich war. " Und was hab ich damit zu tun?"

" Sie ist machtversessen und versucht alle Greifen zu ihren Untertanen zu machen und gegen andere Wesen zu kämpfen."

" Andere Wesen?"

" Ist nicht so wichtig. Du sollst auf jeden Fall sowas wie eine Botschafterin sein und dir werden dafür bestimmt Kräfte verliehen."

" Oh nein! Ich mach da nicht mit!"

" Du kannst nicht anders... Ich hätte dem Ganzen auch schon gerne ein Ende gesetzt, aber das kann keiner."

" Ich bin mir sicher, wir werden Schwachstellen finden und sie besiegen!"

" Wo nimmst du den Mut her?"

Das weiß ich selber nicht, schoß es mir durch den Kopf. Alles, was ich wusste, war zurück zu meiner Familie und meinen Freunden zu kommen und dafür werde ich einiges tun! " Bist du auf meiner Seite?"

" Ich denke schon. Aber mach erstmal was sie sagt."

Ich nickte. Und die Hölle begann.

X Kapitelende! yippi das dritte beginnt demnächst :D X

3. Albträume, Botschaften und Schmerz


Wir gingen wieder durch das Labyrinth. Ich hatte mich umgezogen und war gespannt, was die Hexe, wie hieß die noch mal? Alcura?, mir zu sagen hatte. Nun trug ich ebenfalls ein langes schwarzes Gewand. Da fiel mir ein, dass ich die wichtigste Frage noch gar nicht gestellt hatte. " Wie bin ich hierhingekommen und wer oder was hat mich beobachtet?" " Nun, ich muss gestehen... die roten Augen die sahst, waren meine..." Verdutzt schaute ich in an. Seine schokobraunen Augen erwiderten vorsichtig den Blick. Er wusste nicht, wie ich reagieren würde. " Du?"

X So damit ist auch die spannenste frage beantwortet bis jetzt schätze ich... X

" Ja, ich hatte den Auftrag von Alcara dich seit langem zu beobachten." Sein Blick wich zu einem Punkt hinter mir und starrte ihn an. " Alcara? Ach ja, das ist der Name für die Hexe. Wozu sollte sie mich beschatten lassen?" " Um zu gucken, ob du mutig genug bist. Und das bist du. Ich wusste es von Anfang an. Du bist anders als die anderen. Nicht so naiv." Erstaunt über das Kompliment verschlug es mir die Sprache und wir gingen weiter.

Nach kurzer Zeit stand ich also wieder vor ihr. Sie schaute mich giftig an und wollte mich verunsichern, aber das klappte nicht mehr. " Du wirst hier unterrichtet und das Kämpfen lernen, denn du musst dich im Notfall bei den Aufträgen wehren können. Bei einigen wird dich Dan begleiten." Ich nickte und ging dann ohne ihre Aufforderung aus dem Saal.

Die Tür fiel hinter mir ins Schloss und zum ersten Mal seit ich hier war liefen mir die Tränen. Sie würde es wirklich tun. Sie würde mich einsperren und für ihre Zwecke nutzen! Ich begann zu rennen. Immer schneller. Ich bog um die Ecken. Achtete auf nichts und niemanden. Es tat gut einmal alles rauszulassen auch, wenn ich wusste dieser Moment würde nur kurz sein. Aber zum ersten Mal ,seit ich hier war, wurde mir wirklich klar, dass das ernst war und ich meine Familie vielleicht nie wieder sehen würde. Meine Schritte hallten von den Wänden. Irgendwann ,als mein Atem schwer ging, achtete ich auf meine Umgebung. Ein fremdes Geräusch erklang im Hintergrund. Ich horchte und wurde langsamer. Es war ein Atem! Ganz eindeutig.

Ich wand beim Laufen den Kopf nach hinten und was ich sah, ließ meinen Atem stocken! Ein Schatten umhüllt von Dunkelheit verfolgte mich. Ein Paar blutrote Augen starrte mich an. Ruckartig blieb ich stehen. Der Schatten kam ungehindert näher. Meter für Meter. Und dann tauchten weitere Augenpaare hinter ihm auf. Allesamt blutrot. Sie starrten mich an. Nun standen sie nur noch wenige Meter von mir entfernt. Und ich hörte jeden einzelnen Atem. Es legte sich ein Nebel um ich. Und ich fiel, doch landete nie....

Ich hörte Stimmen. " Pass besser auf sie auf! Ich sag es dir zum letzten Mal! Wenn du noch einmal meinen Befehlen nicht gerecht wirst, ist es vorbei mit dir!" Die Stimme war mir bekannt und löste Unbehagen in mir aus. Sie war so kalt, wie die von ihr. Ihr, der Hexe. Alcara. Doch was bedeuteten ihre Worte und mit wem unterhielt sie sich? Ich wollte noch etwas lauschen der Antworten wegen, aber ich hörte darauf Schritte, die sich entfernten. Sie ging.

Neugierig schlug ich die Augen auf. Ich brauchte einen Moment bis ich mehr als nur Umrisse sah. Ich lag auf einer Pritsche in einer der vielen Zellen hier unten im Kerker. An der geöffneten Tür stand Dan. Er schaute mich an, daraufhin seufzte er. Während er seinen Kopf zur Seite wand und ansetzte wegzugehen, fragte ich ihn: " Wer sind diese Schatten? Und was hast du damit zu tun?" Er drehte sich wieder zu mir, doch senkte den Blick. " Es ist so, dass ich nicht der einzige bin, der hier ist. Und jedes Mal, wenn Alcara uns in ihren Bann zieht, sodass unser Wille durch ihren ersetzt wird, werden zu dieses Schatten, wie du sie nennst. Wir sagen dazu die schwarzen Dämonen."

" Wie bei meiner Entführung", stellte ich fest.

Er bestätigte es. " Deswegen kann ich nichts gegen sie unternehmen, sie würde mich sofort wieder unter ihren Bann ziehen."

" Aber sie kann doch nicht jeden einfach so manipulieren!"

" Nein, nicht bei allen. Erst wenn sie einen Tropfen Blut von demjenigen berührt hat, ist es ihr möglich."

" Dann bin ich noch frei sozusagen."

Schweigend verließ er nun den Raum und schloss die Tür. Er wirkte sehr niedergeschlagen, obwohl  ich nicht genau wusste warum. Ich schlief bald darauf ein.

 

Ich rannte durch einen düsteren Wald. Die Bäume standen so dicht, dass man sich kaum durchschlagen konnte. Immer wieder schaute ich mich um, doch entdecken konnte ich nichts. Unter meinen schmerzenden Füßen knackten die Äste und die Tannennadeln bohrten sich in mein Fleisch. Ich schaute an mir runter. Ich trug ein dünnes weißes Kleid und keine Schuhe. Blut tropfte aus meiner Fußsohle und meinen Zehen. Ich spürte etwas hinter mir. Etwas bedrohliches. Ich lief schneller. Aber sehen konnte ich noch immer nichts. Plötzlich tauchten vor mir wie aus dem Nichts abertausende von Augenpaaren auf. Rot strahlten sie auf, als sie mich sahen. Ich blieb sofort stehen. Mein Atem ging schwer. Da ertönte ein Brummen, das zu einem monotonem Gemurmel  wurde. >> Wir sehen dich! Und verfolgen all deine Taten!<< riefen sie.

Dann wachte ich auf. Schweißgebadet lag ich auf dem kalten Boden. Ich war von der Pritsche gefallen. Ich setzte mich mit pochendem Herzen auf. Vor mir lag etwas Weißes. Es war ein Zettel. Ich entzifferte die Buchstaben : Ich seh dich! Mein Atem setzte aus. Was hatte das zu bedeuten?

Ich atmete tief durch. Dann setze ich mich auf und ging zur Tür, welche zu meiner Verwunderung nicht abgeschlossen war. Unwissend wo ich hin sollte, ging ich einfach nach rechts. Meinen Blick hielt ich gesenkt und ich überlegte. Konnte es einen Zusammenhang geben zwischen meinem Traum und dem Zettel? Konnte es sein, dass der Traum so real war? Unweigerlich schüttelte ich meinen Kopf. Das war echt zum Mäuse melken! Wieso konnte nicht einmal etwas Sinn haben? Warum ausgerechnet ich? Hätten die nicht einfach eine Stadt weiter eine Dumme suchen können? Ich stieß vor etwas Hartes. Erstaunt hob ich meinen Kopf und schaute direkt in diese bekannten Schokoaugen. Dan. Ich war gegen ihn gelaufen. Na toll.

" Wohl ein bisschen in Gedanken gewesen?", er schmunzelte, " Sonst alles klar?"

Gereitzt antwortet ich: " Natürlich. Ich würde entführt, soll bei einer blöden Zicke Dienerin spielen, dann wird mir erzählt es gibt übernatürliche Wesen und das Schöne ist ich werde in einem dreckigen Kerker gefangen halten. Oh, warte, ich vergas, ich muss irgendwelche Aufträge erfüllen und damit ich dabei nicht umkomme, lerne ich gleich kämpfen. Ist ja auch nicht so, dass ich eine Familie hab oder... oder"

Weiter kam ich einfach nicht. Ich brach in Tränen aus. Verdammt, so emotional kannte ich mich gar nicht. Sofort ich spürte, wie Dan seine starken Arme um mich schlung. Ich lehnte meine Stirn an seine Brust und heulte sein Shirt voll, aber das schien ihn nicht zu stören. Das alles machte mich echt fertig.

Als ich mich dann beruhigt hatte, nahm er mich an die Hand, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und zog mich hinter sich her.

" W-Wo gehen wir hin?"

" Alcara hat einen Auftrag für dich."

Ich schwieg. Was sollte ich dazu auch sagen? Ich meine, so außer : Ich hasse sie. Ich hasse sie. Ich hasse sie. Ich will zu meiner Mamii. Ich hasse sie. Ich hasse sie immernoch. Und ich hasse sie. Ich habe noch nie in so kurzer Zeit so oft ich hasse gesagt. Und ich hasse hier echt alles. Naja, außer Dan. Ups, ich war schon wieder in ihn reingerannt. Wird ja schon zur Gewohnheit. Verwirrt schaute ich nach oben. Dan verbeugte sich und ging dann neben mich. Tja, und vor mir -wer sonst- stand die liebevollste und netteste Frau, die ich je gesehen hab! Sie lächelte mich vollen Herzenz an. ( Achtung ! Sarkasmus ! )

Also vor mir stand die Hexe. " Na, wen haben wir denn da? Oh, vermisst da wer seine Mami?" Fies grinste sie.

" Das können sie ja nicht verstehen. Muss schon echt hart sein, so als ungeliebte Person. Versteht sich mit diesem Herz aus Eis."

Upps, da war ich glaube ich etwas zu weit gegangen. Wütend funkelte sie mich an. " Viktor! Komm sofort her und zeig der Göre mal, wo sie hier steht!" Oha, da ist einer sauer. Doch mein Sarkasmus verging, als er  um die Ecke kam. Viktor. Breite Schultern, harte und maskuline Gesichtszüge, Muskeln, die nur so ins Auge stachen und ein Paar Augen, das einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Silbern und kalt wie Eis. Und genauso gefühlslos schritt er auf mich zu. Augen waren schon immer die Fenster zur Seele. Vor mir blieb er stehen. Für einen Moment grinste er breit und im nächsten warf er mich an die Wand. Stöhnend versuchte ich wieder aufzustehen. Der Schmerz durchzuckte meine Rücken. " Niemand, niemand legt es mit mir an!", brüllte sie durch den ganzen Saal. Na toll und die Finger brauchte sie sich auch noch nicht mal schmutzig machen. Viktor kam wieder bedrohlich zu mir und schlug mir so fest ins Gesicht, dass ich zurücktaumelte und ereut fiel. Schläge trafen mich überall. Ich schrie. So laut ich es noch nie getan hab. Und der Schmerz wollte nicht enden. Immer wieder spürte ich seine Hiebe. Wann hört er nur endlich auf? Plötzlich wurde ich weggerissen, doch ich wusste nicht was geschehen war, denn wie schon so oft umhüllte mich die Schwärze und riss mich mit.

4. Schmerz und Freude, zwei Partner


Ich wurde von einem Seufzen wach. Verwirrt schaute ich mich um. Wo war ich? Da prasselten auch schon die Erinnerungen auf mich ein. Der Traum und der merkwürdige Zettel, Alcara und Viktor... Wo war Dan? Ein Stöhnen neben mir, ließ mich zusammenfahren. Neben mir lag eine Gestalt. Die Kleider waren zerfetzt und ein kleine Blutlache hatte sich auf dem Boden gebildet. Das Gesicht lag auf dem Boden. Vorsichtig näherte ich mich. Ich streckte meine Hand aus und hielt kurz inne. Ich holte noch einmal tief Luft und drehte dann den Kopf um. Scharf atmete ich aus und musst einen Schrei unterdrücken. Es war eindeutig Dan! O Gott! Wer hat ihm das angetan? Er hat doch wohl nicht... nein er hat bestimmt nicht... oder? aber... Er muss dazwischen gegangen sein! Er hat sein Leben in Gefahr gebracht nur für mich! Aber warum? Warum sollte er das tun? Mit zittrigen Fingern tastete ich nach seinem Puls. Er war schwach. Verdammt, womit hab ich das verdient? Warum kann nicht einmal was klappen? Musste er denn auch dazwischen gehen? Mittlerweile kullerten die Tränen. " Dan... Warum? Warum?" Mein Flüstern ging in ein verzweifeltes Schreien über. Mein einziger Freund und Verbündeter hier unten lag im Sterben. Im Sterben. Ich werde nie wieder in seine braunen Augen schauen und froh sein, dass er da ist. Und auch wenn man es nicht glauben kann, in der kurzen Zeit hier, ein Teil meines Herzens gehört ihm. Und jetzt soll er einfach gehen, wo ich ihn doch jetzt am meisten brauche? Nie wieder sein wunderbars Lächeln erblicken. Nie wieder in ihm Hoffnung finden. Nie wieder wird er mich trösten, in seinen starken Armen halten. Nie wieder wird er da sein. Nie. Ich schluchzte laut. "Ich werde dich nie vergessen, Dan" , sagte ich ihm in Gedanken und hoffte er würde es wissen.

Seine Hand hielt ich noch immer fest umschlossen. Jeder schwache Herzschlag war zu spüren. Und dann setzte er mit einen Mal aus. Ich schrie. Jetzt ist es soweit. Jetzt geht er für immer. Für mich. Das Schreien wurde verzweifelter. Es war als würden tausend kleine Nadeln in mein Herz bohren, um mir zu zeigen was echter Schmerz sei. Als wollten sie mir sagen, ich hätte meine Klappe halten sollen. Und dann wusste ich es. Sie hatten Recht. Hätte ich nichts gesagt, wäre ich nicht bestraft worden und Dan wäre nie dazwischen gegangen.Jetzt starb nicht nur meine letzte Hoffung und eine so liebenswerte Person, nein, ich war auch noch Schuld daran! Oh Dan, es tut mir so bitterlich Leid. Das hätte alles nie passieren dürfen. Ich war so ein Egoist. Plötzlich ließ mich etwas stocken, es war eine Bewegung. Nicht zu sehen, aber zu spüren. Ein Herzschlag, ein schwacher und hilfloser, aber einer von ihm! Wie war das möglich? Ich horchte. Tatsächlich, sein Herz schlug wieder. Hoffnung durchströmte mich. Könnte er es schaffen? War es möglich, dass sein Herz nur diese eine Pause brauchte, um für immer weiter zu schlagen? Ich hoffte es so sehr! Nie wieder würde ich diesen Fehler noch einmal begehen!

 Die Hoffnung legte eine schützende Schicht Watte über mein Herz und die Nadeln waren bei nahe  nur noch sanft zu spüren, aber mein Gewissen nagte noch immer an mir. In dem Moment schlug er seine Augen auf und meine Tränen wurden zu Tränen der Freude. Ich blickte in dieses Braun und wusste auch wenn uns so einiges bevorstand, wir könnten es zusammen schaffen. Ich lächelte, wie ich noch nie gelächelt habe, doch flüsterte noch leise Es tut mir Leid zu ihm.

5. Ich, meine Nerven und mein liebes gutes Herz


Irgendwann musste ich neben ihm eingeschlafen sein, denn ich wachte gerade auf. Neben mir erblickte ich Dan, der mich anschaute. Ich wurde aus seinem Blick nicht schlau. " Wie geht es dir?", fragte ich ihn. " War schon mal besser..." Ich seufzte. " Du hast mir einen riesigen Schock eingejagt... Ich hab dich echt gern..." Verlegen schaute ich weg. Es war wirklich komisch. Zuhause war ich ein ganz anderer Mensch als hier. In der Schule war ich beliebt aber auch unnahbar und mein Ruf eilte mir voraus. Schlagfertigkeit war bei mir nicht in kleinen Mengen anzutreffen. Aber hier war alles anders. Und er war daran auch etwas Schuld. Er räusperte sich. " Als ich dich da auf dem Boden sah und er immer wieder auf dich einschlug... ich konnte es nicht mit ansehen... ich musste einfach etwas tun... alcara hat wohl nicht damit gerechnet, dass ich auf Victor losgehen würde... ich schätze ich hab dich auch recht gern" Mir geröteten Wangen schauten wir beide in andere Richtungen.

Die Tür wurde aufgestoßen und ein bulliger Mann schaute uns finster an. " Mitkommen!", brüllte er und wand sich ab. Mit schmerzverzerrten Gesichtern versuchten wir aufzustehen, doch keiner von uns beiden hielt sich lange auf den Beinen. Von Schwindel und Übelkeit geplagt brachen wir stöhnend wieder zusammen. Der Mann seuzfte und ging. Keine Ahnung was er vorhatte.

X So und weil ich so von Schreibblockaden nur sprieße hab ich schon wieder eine! yippieee *genervt guck*

wie is es denn bei euch gerad so?? also ich sitzt gerad im esszimmer in unserem ferienhaus... bin im urlaub *-* leider meinen meine eltern wir sollten die ganze zeit mit dem fahrrad durch die gegend zu gurken und das internet ist auch total lahm...

naja vielleicht ist es ja bei euch besser ich wünsch euch das beste :) lg eure jil X

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 15.04.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme es allen dort draußen, die auch glauben es gibt nicht nur uns auf dieser Welt.

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