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Eine traurig schöne Geschichte

 

Erster Dezember, schon? War eben nicht noch Sommer? Naja, es stimmt, es ist schon eine Weile her. Es ist auch schon viel zu lange, viel zu früh dunkel und kalt. Die Zeit rast irgendwie an einem vorbei und damit auch das Leben. Manchmal habe ich Angst, dass ich irgendetwas verpasse, ohne genau sagen zu können was es ist. Na, lassen wir das. Unschöne Gedanken verderben den Tag.

 

Heute ist der zweite Dezember. Wie so oft, laufe ich auf dem Rückweg von meiner Arbeitsstelle über die Zeil, die größte Einkaufsstraße von Frankfurt. Die Straßen und Wege sind voll, wie immer um diese Uhrzeit. Mir fällt auf, dass es vermehrt Bettler und Trinker gibt, darunter auch viele Frauen. Gab es die früher auch schon? Ich mache mir keine weiteren Gedanken und laufe weiter zu S-Bahn. Ich will nach Hause und muss vorher noch einkaufen gehen, es ist mal wieder Stress pur.

 

Dritter Dezember, es ist ein kalter Morgen, vor allem morgens um 7:00 Uhr. Ich muss zur Arbeit, wie jeden Tag. Das Wetter lässt zu wünschen übrig und ich ärgere mich, dass ich nicht aufstehen kann wann ich will, sondern immer deshalb aufstehe, weil ich muss. Ich sehe wieder die Menschen der unteren Gesellschaftsschicht. Mit ihren Decken liegen sie in den Eingängen vor den Kaufhäusern. Natürlich, dort ist es ein bisschen wind- und wettergeschützter. Aber auch sie müssen bald aufstehen und können sich nicht aussuchen, wie lange sie liegen bleiben wollen. Gut so, denke ich gehässig.

 

Vierter Dezember, die Tage gehen schnell vorbei. Ich habe auf der Arbeit viel zu tun, Gott sei Dank. Seltsam, auf der Arbeit

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 15.06.2015
ISBN: 978-3-7396-0004-8

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