Beethoven und die Katze
Peter wurde nach einer weinseligen Nacht um 5 Uhr von einem Gedröhn geweckt, das sich als Beethovens Pastorale heraus stellte. Sein dicker Kopf hinderte ihn am Aufstehen. Nach 30 Minuten war wieder Ruhe.
Am nächsten Tag dasselbe. Peter suchte bei den Nachbarn, alles ruhig. Nach 10 Minuten hörte die klassische Musik auf.
Am 4. Tag rannte er der Musik nach, wurde fündig. Auf einer Treppe unter seiner Wohnung stand ein Radiowecker, davor eine verzückte Katze. Nach einiger Zeit drückte die Katze den Aus-Knopf und Ruhe war.
Peter entfernte den Wecker, die Katze war schon weg, die morgendliche Ruhe wieder da.
Die Katze und die Tote
Kläglich miauend saß die Katze vor der Balkontür, bis der Mann die Tür öffnete.
Die Katze lief zur Futterschüssel, die Frau streichelte sie. Gierig verschlang die Katze das Futter.
Nach drei Tagen kam die Katze wieder, die Balkontür stand auf. Niemand war zu sehen. In der Küche lag die Frau am Boden. Der Mann stand über ihr. Er lockte die Katze in die Küche.
Als die Polizei kam, schlürfte die Katze gierig Milch vom Boden. Ein Schmerz durchfuhr sie. Ihr letzter Gedanke war, das hat komisch geschmeckt.
Die Obduktion der Katze und Frau ergab eine Vergiftung. Der Mann wurde verhaftet.
Der alte Kater und das Meer
Er saß da, wo das Wasser am Rand plätscherte. 15 Jahre war der schwarze Kater alt. Wenn er Wasser sah, war er wieder 3 Jahre.
Er erinnerte sich, als er zum ersten Mal dieses Element sah. Sein Mensch platschte fröhlich und lockte ihn dahin. Mit 3 Jahren war er ängstlich, wollte nicht zum Wasser. Die kräuselnden Wellen waren lustig genug.
All das ging ihm durch den Kopf. Sein lachender Mensch, die Wellen, die Geräusche des Wassers.
Platsch. Wie ein Derwisch raste der Kater aus der Badewanne, der Badeschaum in dicken Flocken hinter ihm her.
Tag der Veröffentlichung: 13.02.2010
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