Vampire – Die Wesen der Nacht
Fiktion oder Wahrheit?
Von Darla Black
Vorwort
Schon im ersten Teil des „Sachbuchs der Mythologie und des Aberglaubens“ haben wir uns das Thema Vampire vorgenommen. Da Vampire uns faszinieren und uns betören soll dieser Teil nun alleine ihnen gewidmet sein. Erfahren Sie alles über die wahren Vampyre, die mythologischen Vampire und die aus dem Aberglauben. Wir berichten aber auch von denen, die sich für Vampire halten, und darüber, warum Vampire so eine magische Wirkung auf uns haben.
1.Teil
Vampire im Allgemeinen
Wir alle kennen die Szene, wenn ein Vampir sich in einem Film aus dem Sarg erhebt. Diese Szene hat auf uns zwei Wirkungen: Gänsehaut und Faszination. Stellen Sie sich das Bild vor: Die Sonne geht unter und der Vampir öffnet den Deckel seines Sarges, um aufzustehen. Dies ist uns allen bekannt, genauso wie die Tatsache, dass ein Vampir Blut trinkt, um sein eigenes unsterbliches Leben zu verlängern. Wir wissen auch, dass der Vampir nur während der Nacht aktiv ist und beim ersten Hahnenschrei wieder in seinem Sarg sein muss, um dort während des Tages zu ruhen. So wird es uns in Filmen gezeigt und so kennen wir das Vampirsein auch aus dem Aberglauben. Denn im Aberglauben heißt es: Der Vampir lebt nachts und ist tagsüber tot. Man kann also sagen, die Filmemacher haben vieles aus dem Aberglauben übernommen. Nicht nur das Auferstehen bei Nacht, sondern auch den Glauben, Vampire wären Ungeheuer – zumindest war dies in früheren Filmen der Fall. Heute sind Vampire eher die Helden, die sich in einen Menschen verlieben und für diesen alles tun. Leider wird dabei oft vergessen, dass ein Vampir mal ein Mensch gewesen ist und erst nach dem Tod zu einem unsterblichen Wesen geworden ist. Und noch eines sei gesagt: Dies ist kein romantisches Märchen. Sehen Sie weiter in diesem Büchlein und Sie werden erkennen, warum die Filme oft nur romantische Märchen sind und auf Fiktion aufgebaut sind.
2.Teil
Vampire im Aberglauben
Um dies jedoch zu erkennen, müssen wir uns zuerst die Vampire ansehen, von denen die Filme handeln, die Vampire aus dem Aberglauben. Dieser besagte Aberglaube stammt aus dem Mittelalter, der dunkelsten Zeit überhaupt, in der sich die Menschen vor allem fürchteten und in der der Glaube sehr stark war. Im Aberglauben waren Vampire Menschen, die nach ihrem Tod zu einem Unsterblichen geworden sind und, um ihr Leben zu verlängern, sich Nacht für Nacht vom Blut der Lebenden ernähren müssen. Vampire galten als das Schlechteste überhaupt, als böse Geister, die Unschuldige auf die dunkle Seite locken wollten, indem sie diese Menschen in ihren Bann zogen und zu einem neuen Vampir machten. Und nicht nur das, Vampire wurden für alles verantwortlich gemacht, ob nun für eine schlechte Ernte, Missgeburten beim Vieh oder gar die Pest. Die Menschen früher achteten penibel darauf, bei Sonnenuntergang in ihren Häusern zu sein, und schützten diese und sich mit Kreuzen, Knoblauch oder Erlenzweige beziehungsweise Heidekraut. Zum Schutz vor Vampiren gab es einiges. Doch viel hat es den Leuten nicht gebracht, viele von ihnen wurden Opfer eines Vampirs, sei es durch Unvorsichtigkeit oder die übliche Gastfreundschaft oder einfach weil man keine Chance hat, wenn man im Bann eines Vampirs steht. Und da es so viele Opfer gab, brach schnell eine Hysterie aus. Gräber wurden geöffnet und der vermeintliche Vampir wurde gepfählt, indem man dem Vampir einen Holzpflock oder eine Eisenstange ins Herz stieß, ihm den Kopf abtrennte und zwischen die Beine legte und den Mund mit Knoblauch füllte. Diese Prozedur wurde von Gelehrten wie Ärzten oder Priestern durchgeführt, denn auch diese waren dem Glauben an Vampire erlegen. Ein Vampirgrab erkannte man, wenn eine unreine Kreatur quer über das Grab lief oder mit Hilfe eines Pferdes, auf dem ein Jüngling saß. Vor dem Grab, vor dem das Pferd scheute, wurde ein Vampir vermutet. Ganz leicht konnte man einen Vampir an nachgewachsenen Haaren oder Nägeln, rosigen Wangen auch nach langem Liegen im Grab, frischem Blut am Mund und länger gewordenen Zähne erkennen.
Die Menschen waren so fest in ihrer Hysterie gefangen, dass die damalige österreichische Kaiserfamilie dem ein Ende setzen wollte und ihren Hofarzt nach Sarajevo sandte, als dort eine Vampirhysterie herrschte, damit dieser sagte: „Es gibt keine Vampire!“ Doch das Urteil des Arztes sah anders aus, genauso wie hundert Jahre später das Urteil des Militärarztes. Demnach ging die Hysterie über Jahrhunderte weiter, bis sie von alleine nachließ. Doch Vampire ließen uns Menschen nie los und irgendwann kehrte der Glaube zurück, wenn auch vielleicht in abgeschwächter Form.
3.Teil
Entstehung eines Vampirs
Wie jemand zum Vampir wird, ist im Allgemeinen bekannt: durch den Biss. Allerdings reicht dieser alleine nicht aus, sondern man muss das Blut des Vampirs trinken, sterben und nach dem Erwachen Menschenblut trinken, denn erst dann ist man ein Vampir. Darüber hinaus gibt
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 31.07.2013
ISBN: 978-3-7309-4007-5
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Allen Vampirfans gewidmet