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Am Anfang war das Feuer

 

von Margo Wolf

 

 

Er war jung, er war groß und mächtig und er war vor allem jähzornig, ungestüm und sehr oft wütend. Eine Wolke, die ihm die Sicht verhüllte, oder die Sonne, die zu heiß auf ihn niederbrannte, genügte, dass er wütend wurde und explodierte.

 

Selten war er müde, aber manchmal schlief er sehr lange und wenn er wieder erwachte, war er von neuer Kraft durchflutet, stärker als je zuvor, er streckte und reckte sich dann und manchmal schüttelte er sich, als ob er die Müdigkeit abschütteln wollte. Es kam auch vor, dass er aufwachte, weil ihn etwas gestört hatte und schon reagierte er auf gewohnte Weise, zornig, explosiv…

 

Es gab vor allem Eine, die ihn immer wieder heiß laufen ließ…

Sie lag zu seinen Füßen, ausgebreitet in ihrem großen Bett, schön und meistens ruhig, aber sie konnte auch anders sein, zornig und hoch aufbrausend. Oft lockte sie ihn mit leisen, säuselnden Worten, vom Wind zu ihm empor getragen, aber wenn er zu lange nicht reagierte, schleuderte sie ihm Beschimpfungen entgegen, stürmisch, ebenso wütend wie er, versuchte, zu ihm zu kommen. Das brachte ihn zum Lachen, zu groß war er, nie konnte sie ihn erreichen, wenn er nicht wollte.

Sie stritten und versöhnten sie sich wieder, fern und doch so nah. Unentwegt lockte sie ihn, mal mit schmeichelnden Worten, mal mit Forderungen und dem Versprechen, dass er noch nie Schöneres erlebt hätte.

Noch konnte er widerstehen, sie abwehren oder ganz einfach nicht reagieren, sich schlafend zurückziehen, aber sie wurde immer aufdringlicher und je weniger sie Ruhe gab, desto wütender wurde

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Margo Wolf
Bildmaterialien: Margo Wolf
Cover: Pixabay
Tag der Veröffentlichung: 26.05.2018
ISBN: 978-3-7438-7020-8

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Allen Menschen gewidmet, denen diese Insel zur zweiten Heimat geworden ist und vor allem den Tinerfeños, die trotz des Touristenansturms ihre gute Laune nicht verloren haben

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