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Ein Gespräch Vater mit seiner Tochter

„Du ...“

„Ja, bitte?“

„Warum sehe' ich jetzt so viele alte Knacker mit Bart und so'nem komischen roten Mantel? Du hast sie auch schon mal gesehen? Die mit den Miefeln.“

„Stiefel! nicht Miefel... .“

„Doch, Miefel. Die haben Miefstiefel, also Stinkstiefel.“

„Warum denn das?“

„Die Alten sind ganz schön rüstig! Soviel, wie die rauf klettern tun und noch mit Rucksack, da müssten ihre Stiefel ganz schön miefen.“

„Ach so ist das. Also, (murmelnd) Deine Frage mit den vielen Knackern mit Bart... ja. Es sind Weihnachtsmänner und weil es weihnachtet bringen sie den Menschen Geschenke.“

„Will ich auch haben!“

„So erzählt man es sich. Nur so.“

„Waaaas? Nur erzählen? Stimmt das etwa nicht? Dann ...bringen sie ja gar keine Geschenke. Ich will aber welche haben.“

„Warte es doch einmal ab. Nur noch ein kleines Weilchen. Wie kommst du darauf, daß sie klettern?“

(flüsternd) „Ich habe sie dabei gesehen!Und damit Du mir glaubst, habe ich gleich ich ein Bild mitgebracht.“

(Bild auf Handy zeigen)

„Hmm....“

„Es sind nur 2 Hausnummern. Aber zwei Hände voll roter Männer an der Vorderwand. Das ist gar nicht so weit weg von hier. Nur 5 Minuten zu Fuß. Hinter den Fenstern waren noch mehr. Die waren schon drin in den Zimmern. Ich konnte nur die am Fenster sehen. (Flüsternd) Drinnen waren bestimmt noch mehr. “

„(murmelnd) 1..2..3..4 12..13..14 19..20..21! Oh, je. Das sind ja wirklich viele! Diese Weihnachtsmänner haben das ja schon fest im Griff.“

„Ach... (schlägt sich an die Stirn) Jetzt kapier' ich!“

„Was verstehst du jetzt?“

„Als ich nach dem fotografieren gerade weggehen wollte, kam ein Vater mit seiner jungen Tochter daher. Die ging wohl schon in die Schule. Der Vater blieb stehen und sagte zu ihr: 'Sieh mal dort drüben. Da regiert der Weihnachtsmann.' Seine Tochter schmunzelte und sagte dazu: 'Bei uns aber nicht. Bei uns soll Gott regieren.' “

„(Beruhigt) Na, das freut mich zu hören.“

„Können denn die Weihnachtsmänner regieren?“

„Nein! Sie sind eine Erfindung von Grafikern und Werbestrategen. Also das Rezept ist kurz: Dazu nehme man den christlichen Bischof Nikolaus, das Christkind und einen personifizierten Winter, den „Väterchen Frost“. Daraus wurde nach mehren Stufen der Weihnachtsmann, also ein Verteiler von guten Gaben zum Weihnachtsfest mit dickem Mantel zur Winterzeit. Weiß auf Rot ist ja der Cola-Schriftzug. Also wird sein kuscheliger Mantel rot und sein Saum weiß. Seit der Cola-Werbung von 1932 veränderte ihn niemand mehr.“

„Dann bekommen also die Erben der Werbestrategen die Geschenke noch heute.“

„Wie kommst du denn darauf?“

„Weil Du doch gesagt hast 'Diese Weihnachtsmänner haben das Haus schon fest im Griff.' Die Werbung funktioniert noch heute, aber die Erfinder sind schon längst tot. Und weil die Weihnachtsmänner keine Geschenke den Menschen bringen, sondern die Leute Cola kaufen sollen, erhält die Werbung noch heute Geschenke von den Leuten.“

„Jetzt hast du es schon fast kapiert. Die Colafirma kriegt über die Werbung die Geschenke. Du kennst doch das Lied:(singend) Morgen kommt der Weihnachtsmann.... Tja, vom Weihnachtsmann, im Lied von Fallersleben von 1835 ist heute nur noch der Anreger zu Kauforgien zum Weihnachtsfest übrig.“

„Gab es also schon vor der Colawerbung den Weihnachtsmann?“

„Im Lied ja, aber nicht festgelegt als Mann mit genau rotem Mantel und weißem Bart.“

„Da bleibt noch eine Frage offen.“

„Ja, bitte?“

„Also, wer regiert denn wirklich, wenn es nicht diese roten ColaKnacker sind?“

„Das Mädchen hat recht. Ohne daß es diese Aufsteller der Weihnachtsmänner merken, regiert sie Gott. Aber sie wollen es vielleicht nicht wahrhaben. Er lässt sie es machen, weil er noch die Hoffnung hat, daß sie sich doch noch eines Tages zu Ihm wenden.“

„Was ist mit Geschenken zu Weihnachten?“

„Gott machte den Menschen sein größtes Geschenk indem Er seinen Sohn in die Welt schickte um uns die Wahrheit über uns zu sagen und um uns vom Streben nach Unsinn zu reinigen. Das war schon lange bevor der Weihnachtsmann erfunden wurde. Solange sich Menschen nur untereinander beschenken, mit dem Weihnachtsmann spielen ohne auf die Wahrheit zu achten, sind sie wie Kinder. Weihnachten ist so etwas wie sein Geburtstag. Eine „geweihte Nacht“ eben. Das feiern wir.“

„Dann müsste ich ihm ein Geschenk geben, weil Er doch Geburtstag hat und nicht ich..... Was gibt man denn Ihm?“

"Statt das Menschen von Menschen erfundene Werte sammeln, nach Anerkennung durch Menschen oder nach Macht über andere Menschen streben, sollten sie sich um ihre Beziehung zum Schöpfer kümmern, denn das kann dieser nicht machen, nur freiwilllig bekommen.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 11.12.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Meiner Tochter Esther

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