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Der Tod und das Leben nach dem Tod im Islam

Ali Özgür Özdil

Hamburg 2014

www.kurs-care.de

 

Inhaltsverzeichnis

 

I. Einführung

II. Der Weltuntergang

III. Tag der Auferstehung

IV. Tag des Gerichts

V. Hölle und Paradies

VI. Das Leben auf der Erde

VII. Muslime in Deutschland und ihr Umgang mit ihren Toten

  1. Die Körperwaschung
  2. Das Totengebet

VIII. Anhang

IX. Quellen

I. Einführung

Jedes Lebewesen wird den Tod kosten

 

Der Tod gehört zum Leben dazu und ist somit ein natürlicher Prozess, der sich durch die gesamte Schöpfung durchzieht: „Jedes Lebewesen wird den Tod kosten, und ihr werdet erst am Tage der Auferstehung euren vollen Lohn erhalten...“ (3:186). Zugleich gilt der Tod für Muslime als der Übergang in ein ewiges Leben, vor dem sich die Gläubigen nicht zu fürchten brauchen, da sie die Belohnung Gottes erwartet. Deshalb gilt es, das vergängliche irdische Leben als Geschenk Gottes zu verstehen und sich auf seinen Tod gut vorzubereiten.

Vom Propheten Muhammad ﷺ wird überliefert: „Der intelligenteste Mensch ist derjenige, der häufig an den Tod denkt und die beste Vorbereitung für ein Leben danach trifft“.

 

Der Glaube an ein Leben nach dem Tod ist eine der Glaubenspfeiler des Islam, dabei gilt der „Glaube an Gott und den Jüngsten Tag“ als das ausschlaggebende Kennzeichen der wahren Frömmigkeit: „Diejenigen, die glauben und diejenigen, die dem Judentum angehören, und die Christen und die Sâbier, - alle die, die an Gott glauben und den Jüngsten Tag glauben und tun, was recht ist, denen steht bei ihrem Herrn ihr Lohn zu, und sie brauchen keine Angst (wegen des Gerichts) zu haben, und sie werden (nach der Abrechnung am Jüngsten Tag) nicht traurig sein“ (2:62; 5:69; 22:17).

 

Gott ist der Barmherzige, der Gnädige. Er ist „Ar-Rahmân“ (dessen Barmherzigkeit, die gesamte Schöpfung umfasst) und „Ar-Rahîm“ (Gnädig, den Gläubigen gegenüber, im Hinblick auf die Rechtleitung).

 

Vom Propheten Muhammad ﷺ wird überliefert: „Haltet in euren Handlungen das Mittelmaß ein und übertreibt nicht, denn niemand wird durch seine Taten errettet werden.“ Sie (die Gefährten) fragten: „Auch du nicht, oh Gesandter Gottes?“ Er erwiderte: „Auch ich nicht; es sei denn durch die Barmherzigkeit und Güte Gottes.“ (Überliefert bei al-Buhârî (Riqâq 17, Marda 19); Muslim (Munâfiqûn 71-73, 75, 76, 78); Ibn Mâdjah (Zuhd 20); ad-Dârimî (Riqâq 24), und Ahmad ibn Hanbal (2:235, 256, 319, 326, 344, 386, 390, 452, 466, 469, 473, 482, 488, 495, 503, 509, 514, 519, 524, 537; 3:52, 337, 362; 6:125).

 

Jede Hoffnung des Menschen – egal in welchem Zusammenhang – hängt unmittelbar mit der Barmherzigkeit Gottes zusammen. Denn Gott hat sich selbst zur Barmherzigkeit verpflichtet: „Heil sei über euch! Euer Herr hat sich zur Barmherzigkeit verpflichtet. Wenn einer von euch in Unwissenheit Böses tut und dann später umkehrt und sich bessert, so ist Gott barmherzig und bereit zu vergeben.“ (6:54; vgl. auch 6:12)

 

Zu keiner anderen Handlung sonst hat sich Gott verpflichtet und darin erkennen muslimische Gelehrte das oberste Handlungsprinzip Gottes.

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 06.06.2020
ISBN: 978-3-7487-4479-5

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Denen, die täglich um die Gesundheit und das Überleben von Menschen kämpfen.

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