Cover

Vorwort

Die Schwangerschaft ist wohl im Leben einer jeden Frau eine sehr besondere Zeit und eine ganz intensive Erfahrung. Egal, ob Sie selber gerade schwanger sind und eine schriftliche Begleitung Woche für Woche spannend finden, oder ob Sie einfach mal eine interessante Liebesgeschichte in Tagebuchform lesen möchten - ich hoffe, das dieses Buch Ihnen unterhaltsame Stunden beschert. 

 

Ursprünglich habe ich es für mein Kind geschrieben, doch durch liebe Freundinnen und Bekannte wurde ich ermutigt, dieses Buch zu veröffentlichen.

 


"Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben:

die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder"

 

- Dante Alighieri, italienischer Dichter -  

Der Anfang

Mein Kleines,

 

dies ist ein Buch über unsere allererste gemeinsame Zeit. Wir hatten uns noch nie gesehen und es war doch klar, dass wir für immer untrennbar verbunden sein würden. Eine Liebesgeschichte für ein - oder besser drei - ganze Leben. Und natürlich vor allem DEINE Entstehungsgeschichte.

 

Um unsere wundervolle Geschichte zu erzählen, müssen wir ein bisschen durch die Vergangenheit reisen: Alles begann bereits vor neun Jahren als Dein Papa und ich uns kennenlernten. Er war der Freund und Arbeitskollege meines damaligen Freundes und es dauerte eine ganze Weile, bis ich begriff, dass es die ganz große Liebe ist. Noch ein bisschen länger dauerte es, bis auch Dein Papa es verstanden hatte. Als aus uns dann fast zwei Jahre später endlich ein Paar wurde, zog ich auch sofort zu ihm in seine kleine Dachwohnung.

 

Es vergingen viele glückliche Jahre in denen wir ganz tolle aber auch schwierige Zeiten durchlebten, bis wir unsere romantische Märchenhochzeit feierten.   

 

Danach dachte ich immer öfter über Dich nach. Ich stellte mir vor, wie ein Leben mit Dir wohl sein würde. Dein Papa und ich waren sehr glücklich. Könnte es sein, dass Du unser Leben sogar noch bereichern würdest?

 

Ein paar Monate später - kurz vor meinem neunundzwanzigsten Geburtstag - war es dann endlich soweit: Wir hatten uns für Dich entschieden. Ich nahm die letzte Pille und Dein Papa ging sowieso recht locker an die ganze Sache heran.

 

Von nun an war ich besessen von dem Wunsch schwanger zu werden. Es war so typisch für mich: Erst brauche ich lange um eine Entscheidung zu treffen, aber wenn ich mich dann für etwas entschieden habe, will ich es sofort. Täglich maß ich meine Temperatur, berechnete meine fruchtbaren Tage, schrieb viel in einem Internet-Forum und dachte mir dabei: "So wird das bestimmt nichts. Mit dieser Verbissenheit dauert es wahrscheinlich Monate bis ich schwanger werde!"

 

Tatsächlich sollte es dann viel schneller gehen, als ich es jemals erwartet hätte. Das Wunder geschah gleich im ersten "Übungszyklus".

 

 

"Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne"

 

- Hermann Hesse -

 

1. Monat

17. Dezember

Laut meinen zahlreichen Berechnungen hatte ich heute meinen Eisprung. Kann es schon geklappt haben? Bist Du schon unterwegs? Ich fühle mich irgendwie so glücklich...

 

21. Dezember

Seit Tagen fühle ich mich so, als hätte ich einen dicken Kater. Das kann aber überhaupt nicht sein, weil ich keinen Alkohol mehr trinke, seitdem ich das Gefühl habe, dass da ein Leben in mir entsteht. Außerdem bin ich so bleiern müde.

 

23. Dezember

Eine komische Situation: Ich sitze im Zug zu meiner Oma und halte das erste Mal Zwiesprache mit Dir. Ich streichle über meinen Bauch in dem es sich anfühlt, als schlagen tausend Schmetterlinge mit ihren Flügeln wild umher. Irgendwie weiß ich, dass Du da drin bist, obwohl ich es noch als Wunschdenken abtue. Ich bin glücklich und unheimlich in Weihnachtsstimmung. Heute Abend habe ich zu Deinem Papa gesagt: "Ich glaube, ich bin schwanger!" 

 

24. Dezember

Unglaublich: Deine Oma Margret, die Mama von Deinem Papa, hat mir die Karten gelegt und ahnt bereits von Deiner Existenz, obwohl ihr Dein Papa und ich noch gar nicht erzählt haben, dass wir ein Kind planen. Ich habe die ganze Zeit wie eine Verrückte gegrinst, doch ich will ihr noch nichts sagen. Aber sie weiß es ja sowieso schon!

 

25. Dezember (4. SSW)

Dein Papa meint, ich hätte so ein inneres Stahlen. Ja, ich fühle mich auch gut und bin so aufgeregt. Ob meine Vermutung wirklich wahr ist?

 

29. Dezember

Ich weiß, es ist noch verdammt früh, aber ich konnte einfach nicht mehr warten und habe heute morgen einen Schwangerschaftstest gemacht. Positiv! Ich kann es noch gar nicht glauben. Zwar ist die zweite rote Linie nur ganz schwach, aber positiv ist positiv! Nach dem Test ging ich über den Wochenmarkt im Nachbarort, alles war noch dunkel und nebelig, ich fühlte mich so glücklich und musste fast weinen, weil alle Menschen so freundlich waren. Gerade habe ich es Deinem Papa gesagt. Er hat sich riesig gefreut und mich ganz fest in die Arme genommen.

 

 

 

 

   

2. Monat

01. Januar (5. SSW)

Meine erste Silvester-Party seit mindestens fünfzehn Jahren ohne ein einziges Glas Sekt liegt hinter mir. Es hat mir überhaupt nichts ausgemacht. Heute hätte ich meine Tage bekommen müssen. Aber sie kommen natürlich nicht, weil Du es Dir in meinem Bauch gemütlich machst. Ich kann es immernoch nicht glauben und habe in den letzten Tagen mehrere Schwangerschaftstests gemacht. Alle positiv! Und kaputt können die ja nicht alle sein, oder? Es ist alles noch so unwirklich. 

 

 

  jede Menge positive Schwangerschaftstests 

 

03. Januar

Heute habe ich auch noch einen digitalen Test gemacht. Da stand es schwarz auf weiß: SCHWANGER. Ja, jetzt glaube ich es! Dein Papa und ich sind heute genau acht Jahre zusammen. Ich habe den Test hübsch verpackt und ihm gegeben. Er hat sich gefreut und findet es sehr lustig, dass ich so viele Tests mache. 

 

 05. Januar

Heute war es endlich soweit. Unser erstes "Date" wenn man so will. Nach schrecklich langer Wartezeit saß ich endlich im Sprechzimmer meines Frauenarztes und er schien freudig überrascht zu sein, mich so schnell wiederzusehen. Erst im Oktober war ich hier und habe mit ihm darüber gesprochen, dass wir Dich planen. Und dann war es auch gleich soweit: Er fand Dich ganz schnell mittels Ultraschall. Du hast Dir einen guten Fleck im einer Gebärmutter ausgesucht. Ich sah Dich zum ersten Mal und war total überwältigt. Eigentlich war ja nur Deine Fruchtblase zu sehen. Aber mein Arzt verkündete: "Da ist ihr Baby!" Es ist fantastisch. Du bist also WIRKLICH da!

 

  Utraschall 5. SSW/der schwarze Fleck im roten Kreis ist die Fruchtblase

 

09. Januar (6. SSW)

Ich halte es kaum noch aus bis ich Dich wiedersehe. Ständig starre ich auf das Ultraschallbild. Mittlerweile habe ich zahlreiche Bücher verschlungen um mir ein Bild zu machen, wie Du jetzt aussiehst. Dein Papa ist sehr unbeeindruckt von den Bildern in den Büchern. "Das sieht ja noch aus wie ein Wasserfloh!" Von wegen Wasserfloh. Du bist UNSER BABY! Eigentlich hätte ich den nächsten Arzttermin erst am 24. Januar. Aber ich konnte mich vormogeln und werde Dich nun schon am 19. Januar wiedersehen.

  

10. Januar

Ich habe so einen Schwangerschafts-Abreißkalender. Heute beginnt demnach Dein Herzchen zu schlagen. Fantastisch! Es tut heute seinen ersten Schlag und tickt dann bis zum Ende Deines langen Lebens... Mir geht es übrigens super. Manchmal zwickt und zwackt es mich, aber insgesamt fühle ich mich sehr gut.

 

11. Januar

Deine Oma Margret und Deine Tante Gloria kaufen schon Babyklamotten für Dich. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Es ist ja wirklich süß, dass sie sich so mit uns freuen, aber es ist auch noch so verdammt früh. Du brauchst jetzt noch keine Stampler.

 

13. Januar

Die letzten Tage waren ein Auf und Ab der Gefühle. Meine vielen Recherchen und auch einige Frauen, die schon mal schwanger waren, haben mir Angst gemacht. Es kann noch so viel passieren mit Dir. Vielleicht bist DU auch gar nicht wirklich da. Vielleicht ist die Fruchtblase ja leer. Nein, heute glaube ich das nicht mehr. Ich fühle Dich doch! Auch wenn das natürlich noch noch nicht wirklich möglich ist, WEISS ich dass Du da bist. Heute habe ich mein erstes Bauchfoto gemacht. Viel sieht man ja noch nicht. Aber im Lendenbereich wölbt sich mein Bauch bereits ganz sanft.

 

15. Januar

In der Nacht und heute morgen hatte ich ein ziemliches Gezwacke im Unterleib, mein Kleines. Aber es ist schön zu fühlen, dass Du da bist. Heute fange ich an, Dir einen Schal zu stricken.

 

17. Januar

Mir wurde ganz mulmig, als ich heute morgen festgestellt habe, dass ich Schmierblutungen habe. Ich bin dann sofort zu meinem Frauenarzt gegangen. Er gab Entwarnung und sagte, dass mit Dir alles okay ist, aber ich mich die nächsten Tage schonen soll. Nun bin ich für eineinhalb Wochen krankgeschrieben. Natürlich schone ich mich für Dich! Das Schönste war, dass ich Dich heute ganz deutlich in Deiner riesigen Fruchtblase gesehen habe. Dein kleines Herzchen schlägt und auch das konnte man wunderbar sehen. Es

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 12.08.2014
ISBN: 978-3-7368-3179-7

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch Dir, meinem lieben Sohn, und wünsche Dir von Herzen einen glücklichen Lebensweg!

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