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Ein Traum. Immer wieder derselbe Traum. Ein gesichtsloser Junge, mit dem ich eine Familie gründete. Wir hatten zwei Kinder, einen Jungen und ein Mädchen. Ich konnte nie erkennen wer er war. Dieser Traum war das Einzigste der mich seit Tokyo verfolgt. Ich bin nun schon fast ein Jahr in Osaka. Ich hatte mich gut erholt. Ab und zu saß ich noch auf der großen Terrasse meiner Großmutter und starrte in die Ferne. Doch sie kam dann gleich und bot mir einen Tee an. Großmutter kümmerte sich wirklich großartig um mich. Ich hatte meine Schule hier fortgesetzt. Eine neue Klasse, neue Freunde… einen Freund. Ja, ich hatte Freunde und sogar einen Freund. Ich hatte mich total verändert. Ich war nicht mehr die Streberin der Klasse aber trotzdem auch nicht die schlechteste. Osaka war einfach großartig, ich liebte es hier zu sein.
Gerade war Samstag, also Wochenende. Ich hatte ausgeschlafen. Er hatte seinen Arm um mich gelegt und seinen Kopf an meinen geschmiegt. Ich musste lächeln und drehte mich langsam zu ihm um. Er hatte wirklich kaum eine Ähnlichkeit mit Kenichi. Ihn hatte ich übrigens total hinter mir gelassen. Ich hatte meine ganzen CD’s von ihm in einen Karton gepackt und auf die Bühne gebracht.
Als ich mich umgedreht hatte, blickte ich in zwei wunderschöne, dunkelbraune Augen. Er lächelte mich sanft an, ich lächelte zurück. Sanft legte er mir eine Hand an die Wange. „Guten Morgen.“, flüsterte er und drückte mir einen Kuss auf den Mund. Ich schloss die Augen und erwiderte den Kuss. Dann lächelte ich ihn voller Liebe an. „Guten Morgen.“, flüsterte ich zurück. Ich strich ihm sanft durch seine seidigen, dunkelbraunen Haare. Er lächelte und schloss die Augen. Sein Name war Akira. Er lebte seit seiner Geburt in Osaka, allerdings hatte er seinen Vater bei einem Autounfall verloren. Akira war so liebenswürdig. Ich hatte mich sofort in ihn verliebt als ich in die neue Klasse kam. Irgendwann hatte er mich nach einem Date gefragt, allerdings war ich mir anfangs noch unsicher, wegen der Sache mit Kenichi. Doch dann hatte alles geklappt. Ich erzählte ihm von dem Vorfall und auch er hatte nur den Kopf geschüttelt. Und nun lagen wir nebeneinander. Großmutter mochte ihn sehr, deswegen erlaubte sie es auch, dass er bei mir schlafen durfte.
Nach ein paar Minuten standen wir beide auf und liefen zusammen ins Bad. Wir zogen uns um, machten uns ein wenig frisch. Es war inzwischen 9 Uhr. Die Zeit zu der Großmutter das Frühstück vorbereitete. Also liefen wir Hand in Hand hinunter in das kleine Esszimmer. Es war richtig schnuckelig und alt. Die Wand war mit Blümchen versehrt und überall hingen selbst gemalte Bilder aus alten Zeiten. Dann stand nur noch ein großer Esstisch mit drei Stühlen und einer Eckbank darin. Dort wartete Großmutter schon und begrüßte uns mit einem Lächeln. Wir setzten uns zu ihr. „Na habt ihr gut geschlafen?“, fragte sie mit einem etwas frechen Unterton. Ich musste lachen und auch Akira lachte kurz. „Ja, danke.“, sagte ich lachend. Dann frühstückten wir zusammen. Wir wechselten eigentlich kaum ein Wort miteinander. Heute jedoch war es anders. „Aiko, dein Vater hatte gestern Abend noch angerufen aber ich wollte euch nicht aufwecken. Er möchte dass du nächstes Wochenende nach Tokyo kommst.“, sagte sie. Sie musste wissen worum es ginge, ihr Ausdruck in ihren Augen verriet es. Ich hielt mit dem Essen kurz inne und sah sie an, etwas misstrauisch. „Hat er gesagt wieso?“, fragte ich dann. Großmutter sah mich mit einem traurigen Ausdruck in den Augen an dann huschte ihr Blick kurz zu Akira. Ich konnte es mir nun fast schon denken. Ich lehnte mich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Nein, vergiss es!“, sagte ich nur. Großmutter seufzte. „Aiko, vielleicht könnt ihr noch mal miteinander reden, es ist uns einfach wichtig, dass vor allem du einen klaren Kopf bekommst.“, sagte sie besorgt. Ich wurde wütend. „Ich habe einen klaren Kopf! Seit ich in Osaka bin habe ich mehr als nur einen klaren Kopf, ich habe Freunde und einen Freund den ich liebe! Ich will Kenichi nie wieder sehen…“, sagte ich, doch als ich seinen Namen erwähnte wurde meine Stimme traurig und ich senkte den Blick. Akira sagte kein Wort und hörte nur zu. Er war nicht der Typ, der schnell eifersüchtig wurde, dafür war ich ihm dankbar. Großmutter sah mich an. Auch ich sah sie wieder an. „Aiko, egal für was du dich entscheidest, ich werde mit dir kommen wenn du es möchtest.“, unterbrach Akira dann die Stille. Ich sah ihn an, Dankbarkeit in meinen Augen. Akira lächelte. Ich sah meine Großmutter wieder an und seufzte. „Na schön, ich werde Paps nachher gleich mal anrufen und kläre das mit ihm. Großmutter nickte. Somit war das Frühstück beendet. Wir halfen kurz zusammen aufräumen. Dann lief ich zum Telefon und wählte die Nummer meines Vaters. Ich wartete einige Sekunden bis er ran ging. „Hallo?“, fragte er dann. Ich atmete tief durch. „Hallo Paps… hier ist Aiko.“, sagte ich, vielleicht etwas enttäuscht. „Hallo Aiko! Hat Oma dir davon erzählt?“, fragte er, er schien heute ziemlich gut drauf zu sein. Ich nickte nur. „Ja hat sie…“, sagte ich total entgeistert. Mein Vater seufzte. „Ich weiß, dass es schwer für dich wird. Akira erzählte mir aber, dass auch Kenichi total niedergeschlagen war. Ihr müsst miteinander reden, damit ihr beide klaren Kopf bekommt.“, sagte er mit beruhigender Stimme. Ich dachte eine Weile nach. Er war auch niedergeschlagen? Aber er hatte mir doch die Freundschaft gekündigt. „Na schön.“, sagte ich dann leise. Wir verabschiedeten uns und einigten uns, dass er mich am nächsten Freitag, abends holen würde. Ich klärte es mit Akira, dass ich das alleine durchziehen müsste. Akira stimmte mir zu, allerdings sagte er mir tausendmal, dass ich anrufen sollte, wenn etwas sein würde.
Der Freitag kam schneller als ich dachte. Ich war heute total neben der Spur. Ich wusste nicht wie ich reagieren würde, wenn ich ihn sah. Außerdem würde ich Akira und Großmutter vermissen. Nach mehr als einem Jahr, kehrte ich nach Tokyo zurück. Im Moment saß ich im Auto meines Vaters. Es war inzwischen dunkel geworden. Es war wieder fast Herbst und die Tage wurden wieder kürzer. Nach der langen Fahrt kamen wir endlich zuhause an. Wir stiegen aus. Ich hatte nicht sehr viel Gepäck dabei, da ich ja nur ein Wochenende weg sein würde. Ich betrat das Haus und sofort kamen mir Erinnerungen hoch. Ich atmete tief durch und lief hinauf in mein Zimmer. Dort stellte ich den Koffer erstmal ab und lüftete. Ich wusste nicht wieso, aber zu wissen, dass ich Kenichi morgen wieder sehen würde, machte mich total kirre. Ich hätte gerne gewusst, was Kenichi in diesem Moment tat, oder was er dachte. Wusste er davon? Oder hatte Akira ihm gar nichts davon gesagt? Ich lies mich auf mein Bett fallen, das mein Vater extra frisch überzogen hatte. Ich war komplett fertig von der langen Heimfahrt. Dann klingelte mein Handy. Mein Herz pochte wie verrückt. Kenichi? Das war mein erster Gedanke. Doch als ich auf den Display sah, zeigte es mir Akiras Namen an. Ich lächelte und las die SMS. „Ich hoffe du bist gut daheim angekommen. Ich wünsche dir eine gute Nacht meine Süße! Ich liebe dich.“, schrieb er. Ich lächelte und schrieb ihm eine gute Nacht SMS zurück. Dann legte ich das Handy weg und starrte hinauf an die Decke. Ich dachte nach. Wie würde er morgen reagieren? Würde er mich vielleicht in die Arme schließen, sich entschuldigen und alles wäre wieder gut? Oder würde er mich ignorieren? Oder vielleicht einfach weglaufen? Mit all diesen Fragen schlief ich irgendwann total erschöpft ein.
Am nächsten Morgen hörte ich die Stimme meines Vaters und die Stimme eines anderen Mannes. Ich brauchte eine Weile bis ich sie erkannte. Akira! Der Vater von Kenichi. Waren sie etwa schon da? Ich saß plötzlich Kerzengerade in meinem Bett und starrte an die Tür. „Aiko, richtest du dich bitte?“, rief es dann herauf. Ich schluckte schwer und mein Herz pochte wie wild. Ich war in meinen Klamotten eingeschlafen. Also stand ich auf, lief zu meinem Schrank und kramte mir dort frische Anziehsachen raus. Dann schlich ich ins Bad und machte mich fertig. Ich sah mich eine ganze Weile im Spiegel an. Meine Augen sahen schrecklich aus. Total geschwollen. Ich hatte wohl zu wenig Schlaf abbekommen. Ich wusch mir mein Gesicht kurz mit eiskaltem Wasser. Dann lief ich aus dem Bad raus und schloss die Tür hinter mir, blieb jedoch noch kurz stehen. Ich konnte mein Herz pochen hören, so schnell und laut schlug es. Ich schluckte schwer. Dann hörte ich seine Stimme. Ich erschrak und presste mich an die Türe. Ich konnte das Gefühl nicht wirklich beschreiben. Einerseits war es Freude, ihn endlich wieder zu sehen, seine Stimme zu hören. Andererseits… war ich total verwirrt und wäre am liebsten weinend davongerannt. „Aiko?“, rief mein Vater wieder nach oben. Akira und er unterhielten sich lautstark und lachend. Langsam fasste ich mich wieder und lief auf wackligen Beinen zur Treppe. Dort lief ich dann die Stufen hinab und sah zu ihnen. Auf halbem Weg blieb ich stehen. Akira und mein Vater sahen zu mir dann unterhielten sie sich weiter, als würden sie mich ignorieren. Mein Blick wanderte dann zum Sofa, wo Kenichi saß. Er hatte den Kopf auf seiner Hand abgestützt. Auch er schien mich zu ignorieren. Ich fragte mich was ich hier eigentlich tat. Langsam lief ich dann runter und lief zu Akira. „Hallo Akira.“, begrüßte ich ihn und verbeugte mich leicht, dann sah ich wieder Kenichi an. Akira sah mich kurz an. „Hallo!“, sagte er freundlich aber dennoch mit einem Unterton. Dann standen mein Vater und er auf und liefen in die Küche. Sollte das eine Anspielung sein? Pah! Was glaubten die eigentlich. Kenichi sagte noch immer kein Wort und sah mich nicht einmal an. Ich setzte mich in den Sessel und starrte ihn an. Ich konnte nicht anders. Doch er sah mich nicht einmal jetzt an, wo wir uns gegenüber saßen. Lange schwiegen wir uns an. Seine Haare waren länger als sonst, es aber trotzdem noch frech und zugleich richtig süß aus. Seine Augen jedoch schienen trüber zu sein. Als ich sie das letzte Mal sah, glänzten sie vor Lebensfreude, doch davon war nun nichts mehr zu sehen. Ich fragte mich nur was passiert war. Es schien, als würde die Zeit still stehen. Ich hatte den Blick gesenkt und als ich aufsah, sah Kenichi sofort weg. Er musste mich beobachtet haben. Ich schluckte wieder und senkte den Blick wieder. „Kehren wir jetzt endlich wieder in die erwachsenen Welt zurück oder bleiben wir weiterhin wie Kinder und stummen uns an?“, fragte ich dann endlich mal, jedoch mit sehr zittriger Stimme. Kenichi brauchte eine Weile. Dann trafen sich unsere Blicke. „Ich will nicht erwachsen werden. Ich möchte lieber ein Kind bleiben.“, sagte er. Es traf mich wie ein Messerstich ins Herz. Wieder senkte ich den Blick, so, dass meine Haare mein Gesicht verdeckten. Denn jetzt kamen mir Tränen. Wieso tat er das? Was hatte ich ihm getan? Ich zitterte am ganzen Körper. Dann stand ich auf, lief nach oben in mein Zimmer und knallte die Tür hinter mir zu. Wieder holten mich die ganzen Erinnerungen ein. Ich bekam kaum Luft und schrie vor Schmerz. Warum tat es so weh? Es könnte mir eigentlich egal sein, ich hatte jemanden den ich liebte und der mich liebt. Aber bei Kenichi war es ein total anderes Gefühl. Ich schrie in mein Kissen hinein und kniff die Augen zusammen. Plötzlich berührte mich etwas an der Schulter. Ich fuhr herum und schlug mit meiner Hand aus. Dann blickte ich in das Gesicht von Akira, Kenichi’s Vater. Ich zitterte und weinte. Es war mir peinlich, ich mochte nicht wenn andere Leute mich so sahen. Akira setzte sich zu mir und nahm mich ohne zu zögern in den Arm. Ich erschrak und war kurz wie erstarrt. Dann jedoch schloss ich meine Augen und versuchte mich zu beruhigen. „Was ist denn nur los zwischen euch beiden. Als Kenichi an dem Abend heimkam als ich euch gestört hatte, hatte er kaum von einem anderen Thema geredet. Und dann, eine Woche später, war er total verstört und verkroch sich nur noch in seinem Zimmer. Er hat keine Auftritte mehr angenommen. Er hatte kaum noch etwas gegessen oder getrunken. Hattet ihr Streit oder so?“, fragte er. Wieder war es wie ein Schlag. Es konnte nicht an mir liegen, ich hatte ihm ja nichts getan. Aber was war passiert. Ich starrte Akira mit großen Augen an. „I-ich weiß nicht was passiert ist…“, fing ich an und erzählte ihm dann, was passiert war. Dass Kenichi sich nicht gemeldet hatte und mir dann diese SMS geschrieben hatte. Akira war sichtlich geschockt und verstand wohl genauso wenig wie ich. Eine Weile schwiegen wir. Dann stand Akira auf und sah aus dem Fenster. „Am besten versuchst du noch einmal mit Kenichi zu reden. Wenn es nicht deine Schuld war und auch nicht seine, dann muss doch irgendwas anderes passiert sein.“, sagte er nachdenklich. Ich war von dem Vorschlag zwar nicht sehr überzeugt, nickte aber und stimmte zu. Dann stand ich auf und wischte mir die restlichen Tränen mit dem Ärmel meines Pullovers weg. Akira lief dann mit mir gemeinsam zur Tür und zusammen liefen wir zurück ins Wohnzimmer. Dort saß mein Vater mit Kenichi. Auch er schien geweint zu haben. Als ich seine roten Augen und die Tränen sah blieb ich kurz wie angewurzelt stehen und war geschockt. Ich wurde total weich und hätte ihn am liebsten sofort in die Arme geschlossen. Doch das würde ich im Moment noch nicht wagen.
Akira lief mit mir zu Kenichi und drückte mich neben ihm auf das Sofa. Er warf mir einen ruhigen Blick zu, dann lief er zusammen mit meinem Vater außer Haus. Ich fragte mich wo sie hingehen würden, sah ihnen kurz nach dann senkte ich den Blick wieder. Kenichi saß stumm neben mir. Ich sah ihn leicht an, immer wieder kullerte noch eine Träne über seine Wange. Dann atmete ich tief durch. „Was ist passiert, Kenichi? Dein Vater hat mir erzählt wie er dich erlebt hat. Es kann nicht an mir gelegen haben, ich hab dir nichts getan. Und wenn doch dann sag mir bitte was…“, weiter kam ich nicht. Bevor ich noch etwas sagen konnte hatte Kenichi die Arme um mich gelegt und mich an sich gezogen. Ich wurde erstmal knallrot und war total angespannt. Dann jedoch schmiegte ich mich an ihn und schloss die Augen. Mein Herz pochte wie wild, mir wurde wieder total warm und ich genoss es, endlich wieder seine Wärme zu spüren. „Es lag nicht an dir, Aiko. Niemals. Und es tut mir leid.“, sagte er und strich mir sanft über den Hinterkopf. Seine stimme war rau, als hätte er eine Erkältung. Ich atmete erleichtert durch und legte vorsichtig meine Arme um ihn. „Was ist dann passiert? Ich hab mir wirklich Sorgen gemacht und ich war so sauer.“, sagte ich leise. Kenichi seufzte leise und hielt mich nur noch fester. Wieder schwiegen wir. Es tat gut, einfach in seinen Armen zu liegen, seine Wärme zu spüren und zu wissen, er war wieder bei mir. Eine Weile saßen wir so da. „Versprichst du mir, dass du mich nicht dafür hassen wirst wenn ich es dir erzähle? Oder, dass du mich dann nicht ganz alleine lässt?“, fragte er. Die Angst war in seinen Augen deutlich zu sehen. Ich sah ihn kurz an. „Kenichi… Ich könnte dich nie alleine lassen. Du hättest es mir schon viel früher erzählen sollen, dann hätte ich dir vielleicht helfen können.“, sagte ich besorgt und nahm vorsichtig seine Hände in meine. Kenichi sah mich an noch immer hatte er feuchte Augen. An seinen Händen merkte ich, dass er zitterte. Er sah mir in die Augen und unsere Blicke trafen sich. Dann fing er an zu erzählen. „Also es war gerade mal ein paar Tage her, seit wir uns gesehen hatten. Ich hatte einen Auftritt. Anfangs lief alles noch recht gut. Ich hab mit meinen Fans gefeiert wie ich es immer tat. Doch dann war da ein Typ. Es war kein Japaner aber er sprach fließend unsere Sprache. Mit ihm habe ich mich lange unterhalten. Irgendwann hatte ich wohl zu viel getrunken oder so, ich weiß es nicht mehr.“ Er senkte den Blick und erzählte weiter. „Ich bin wohl mit ihm nach Hause gegangen. Was dort in der Nacht geschah weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass ich morgens aufgewacht bin und nichts anhatte. Ich war komplett entkleidet. Ich stand panisch auf während er noch schlief, auch er hatte nichts an. Ich zog mich natürlich sofort an und rannte aus der Wohnung, allerdings wusste ich im ersten Moment nicht wo ich war. Also rief ich mir ein Taxi das mich dann nach Hause brachte. Gleich darauf schrieb ich dir die SMS weil ich solche Angst hatte.“, sagte er und man konnte die Angst wirklich hören. Ich sah ihn entsetzt an. Es dauerte eine Weile bis ich das alles registrieren konnte. Vorsichtig legte ich die Arme um ihn und zog ihn an mich, strich ihm sanft über den Kopf. „Wieso hast du niemandem was davon gesagt? Wir hätten dir doch geholfen…“, flüsterte ich. Doch Kenichi schüttelte nur den Kopf, er schluchzte und schmiegte sich an mich. Lange hielt ich ihn so fest, ich wollte nicht, dass er weinte. Ich versuchte ihn zu beruhigen. Aber ich war froh, dass er es mir endlich gesagt hatte. Es war nun schon über ein Jahr her, aber es schien ihn wirklich mitgenommen zu haben. Ich schwor mir, dass wenn mir dieser Typ begegnen würde, sein letztes Stündlein geschlagen hatte. Nach einer Weile sah ich ihn an und legte beide Hände links und rechts an seine Wangen. Dann lächelte ich sanft. Er lächelte zurück und es tat richtig gut ihn lächeln zu sehen. „Danke.“, sagte er leise und immer noch mit sehr rauer Stimme. Ich schüttelte leicht den Kopf und legte ihm einen Finger an die Lippe. In diesem Moment vergaß ich alles um mich herum, vergaß sogar, dass ich einen Freund in Osaka hatte. Doch im Moment schien das alles Nebensache zu sein. Wieder bemerkte ich nicht, wie nahe wir uns wieder gekommen waren. Unsere Nasenspitzen berührten sich. Sanft legte auch er mir eine Hand an die Wange und schloss halber die Augen. Es fühlte sich alles so gut an. Mein Bauch fuhr wieder Achterbahn und auch ich schloss nun meine Augen wieder. Wir kamen uns näher, sodass sich unsere Lippen wieder fast berührten. Und dann, wie auf Stichwort, hörte man die Haustüre und unsere Väter stapften ins Haus. Wir lösten uns schnell wieder voneinander. Ich fasste mir leicht an den Kopf und Kenichi setzte sich hin als wäre nichts gewesen. Wir mussten uns schnell ein Thema einfallen lassen, worüber wir reden könnten. „Also hättest du dann vielleicht doch Lust, nachher mit mir essen zu gehen?“, fragte Kenichi extra laut und zwinkerte mir zu. Ich sah ihn an, meine Wangen färbten sich wieder rot. Dann lächelte ich. „Aber gerne doch.“, sagte ich ebenfalls extra laut und grinste frech. Akira und mein Vater kamen ins Wohnzimmer und grinsten. „Na das sieht doch schon besser aus!“, sagte Akira. Mein Vater grinste uns verdächtig an. Ich lachte leicht und schüttelte den Kopf. Kenichi musste lachen und stand dann auf. Er streckte sich kurz und man sah ihm an, dass er sich nun besser fühlte, genau wie ich. Auch ich stand dann auf und zusammen liefen wir nach oben in mein Zimmer. Dort schloss ich die Türe hinter mir und Kenichi sah sich um. „Du hast es schön hier.“, sagte er ruhig. Ich lächelte. „Na ja, die meisten Sachen sind im Moment in Osaka bei meiner Großmutter. Ich lebe seit einem Jahr bei ihr, weißt du… Ich musste das alles erst verarbeiten auch wenn es schwer war.“, erklärte ich leise. Kenichi drehte sich zu mir um. „Kann ich verstehen. Tut mir leid.“, sagte er reuevoll. Doch ich lächelte sofort wieder und auch er lächelte mich an. Wir setzten uns aufs Bett und erzählten uns einige Geschichten, die in der Zwischenzeit passiert waren in der wir uns nicht gesehen hatten. Ich erzählte ihm von Osaka und allmählich auch von meinem Freund. Kenichi schien kurz etwas geschockt zu sein. Doch er lächelte, allerdings sah es ziemlich gespielt aus. Ich sah ihn besorgt an. „Ich weiß, dass ich es dir hätte früher sagen sollen. Aber vorhin… es war einfach wieder wie…“, ich fand nicht wirklich die richtigen Worte. Kenichi lächelte leicht. „Ist schon in Ordnung. Ich hab dich schließlich hängen lassen.“, sagte er leise aber doch mit einem traurigen Unterton. Ich seufzte leise.
Nachdem wir abends zusammen essen waren, unsere Väter waren auch dabei, beschlossen wir noch mal zu uns nach Hause zu gehen. Kenichi überredete sogar seinen Vater, dass er bei uns übernachten durfte. Wir hatten uns noch einiges zu erzählen und ich freute mich, als Akira ja sagte. Kenichi und ich waren den Abend über im Zimmer. Wir mussten in einem Bett schlafen, das machte uns jedoch nichts aus, da ich ein Doppelbett hatte. Akira und mein Vater unterhielten sich noch lang. Kenichi und ich lagen im Bett und schauten Fern. Doch wir redeten mehr als dass wir in den Fernseher sahen. Wir redeten über viele lustige Sachen, allerdings aber auch über traurige. Er erzählte mir, dass seine Großmutter in der Zeit gestorben war. Ich bereute wirklich, dass ich nicht einfach zu ihm gefahren bin und ihn sofort zur Rede gestellt hatte. Irgendwann schaltete ich den Fernseher aus. Wir beide lagen auf der Seite und hatten den Kopf auf unsere Hände gestützt. „Hast du eigentlich jetzt eine Freundin?“, wollte ich dann wissen. Doch ich hätte es lassen sollen. Kenichi senkte den Blick und sagte kurz nichts. Dann schüttelte er den Kopf. Ich rutschte näher zu ihm legte mich hin und sah ihm von unten in die Augen. „Bald wirst du sicher jemanden finden.“, sagte ich ruhig und lächelte sanft. Auch er lächelte wieder. „Nein, ich glaube nicht. Das Mädchen für das ich mich entschieden hatte, ist bereits vergeben.“, sagte er etwas enttäuscht. Ich wurde sofort wieder knallrot und sah ihn an. Er sah mich an. Sein Blick wurde wieder ernst. Konnte er wirklich mich damit meinen? Aber warum ich? Und warum hatte er sich dann wirklich so lange nicht gemeldet, wenn er sich in mich verliebt hatte? Aber dieselbe Frage könnte ich mir auch stellen. Ich hatte mich schließlich auch nicht bei ihm gemeldet, obwohl ich ihn liebte. Ich hatte die Hände auf meinem Bauch liegen und sah ihm einfach nur in die Augen. Wir konnten den Blick wieder nicht voneinander abwenden. Sanft hob Kenichi die andere Hand und legte sie mir wieder an die Wange. Ich schloss die Augen und schmiegte mich an sie. Er war so sanft, dass mir wieder mein Bauch kribbelte. Ich atmete tief durch und öffnete meine Augen wieder. Er sah mich noch immer an. Jetzt hob auch ich meine Hand und legte sie ihm an die Wange. Seine Haut war so weich. Mit einem Finger strich ich ihm über die Lippen und beobachtete sie. Dann sah ich ihm wieder in die Augen. Er hielt ganz still und hatte nun auch die Augen geschlossen. Sanft strich ich ihm dann über die Wange, durch die Haare, nach hinten zu seinem Nacken. Dort lies ich meine Hand dann ruhen. Kenichi öffnete die Augen, unsere Blicke trafen sich wieder und meine Wangen färbten sich wieder rot. Und schon wieder war es soweit. Doch nun machte ich den Anfang. Mit der Hand an seinem Nacken zog ich ihn sanft zu mir nach unten. Wieder schlossen wir die Augen und wieder berührten sich unsere Lippen fast, als mein Handy klingelte. Kenichi löste sich sofort von mir und schien genervt die Augen zu verdrehen. Ich atmete wieder tief durch und musste mich kurz fassen. Dann setzte ich mich hin und griff nach meinem Handy. Es war Akira, mein Freund. Irgendwie hatte ich im Moment keine Lust mit ihm zu reden, jedoch hob ich ab. „Hey.“, begrüßte ich ihn. „Hey schöne Frau. Wie geht’s dir mein Schatz?“, fragte er. Mein Blick huschte zu Kenichi, der alles mitbekam und Akira nachahmte. Ich zog eine Augenbraue nach oben. „Mir geht es bestens. Und dir?“, fragte ich zurück. „Ja, mir auch. Ich vermisse dich.“, flüsterte er. Irgendwie nervte es mich, ich konnte jedoch nicht sagen wieso. „Ich dich auch. Akira, sei mir nicht böse, ich werde ins Bett gehen ich bin todmüde.“, sagte ich. Wollte ich ihn abwimmeln? Akira schwieg kurz dann seufzte er leise. „Alles klar meine Kleine. Ich freue mich auf morgen Abend, wenn du zurückkommst.“, sagte er. Daran hatte ich nicht gedacht. Ich senkte leicht den Blick, wünschte ihm eine gute Nacht und legte wieder auf. Dann legte ich mein Handy zurück auf den Nachttisch und war total verwirrt. Meine Gefühle waren total durcheinander geraten. Liebte ich Akira denn wirklich? Ich hatte mich das erste Mal nicht über einen Anruf von ihm gefreut. Lag es an Kenichi? Oder an meinen Gefühlen zu ihm. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Also überließ ich das Kommando meinen Gefühlen und meinem Herzen. Und die sagten, dass ich zu Ende bringen sollte, was ich angefangen hatte. Ich blickte zu Kenichi. Er saß nun wieder, hatte ein Bein angewinkelt, das andere ausgestreckt und den Arm auf das angewinkelte Bein gestützt. Er starrte nur gerade aus und schien in Gedanken versunken zu sein. Langsam rutschte ich näher zu ihm und lehnte mich vorsichtig an ihn. Kenichi sah mich etwas verwundert an. „Wird der nicht eifersüchtig?“, fragte er dann. Ich sah ihn an und lächelte. „Keine Ahnung. Aber wenn du es ehrlich wissen willst, es ist mir im Moment egal.“, sagte ich. Ja, es war mir im Moment wirklich egal. Ich wusste nicht was für einen Streich mir meine Gefühle nun wieder spielten, aber sie sagten, dass Kenichi der richtige war. Ich überlies mich voll und ganz meinen Gefühlen und sah ihm wieder in die Augen. Sie waren immer noch sehr trübe. Dann atmete ich tief durch. Ich stand auf, griff wieder nach meinem Handy und schaltete es aus. Dann lief ich ans Fenster und lies die Rollläden herunter. Mein nächster Weg führte zur Türe, die schloss ich ab. Dann schaltete ich das Licht aus und schlich zurück zum Bett. Ich sah noch Kenichis verwunderten Blick, bevor es dunkel wurde. Ich krabbelte auf dem Bett wieder zu ihm. Er hatte seine Beine nun ausgestreckt. Ich konnte nichts sehen, lies mich jedoch von meine Gefühlen leiten. Ich setzte mich auf seinen Schoß, so, dass ich ihn ansah. Man konnte nicht einmal die Hand vor den Augen sehen, so dunkel war es nun. Ich spürte seinen Atem. Er ging ruhig, doch sein Herz klopfte wie wild. Auch meines schlug Purzelbäume. Jetzt legte ich ihm vorsichtig die Arme um den Hals und kam ihm wieder näher, bis sich unsere Nasenspitzen wieder berührten. Ein Schauer durchzuckte meinen Körper und mein Atem ging schneller. Nun spürte ich seine Hände an meinen Hüften. Er legte sie sanft darauf. Dann schien er mir näher zu kommen und irgendwann berührten sich unsere Lippen. Ich schloss nun die Augen und nun kribbelte es mir im ganzen Körper. Ich wollte ihn nicht mehr loslassen, ich wollte für immer so bei ihm bleiben. Es fühlte sich richtig an. Ich wusste nicht, wie man küsste, doch ich lies mich ganz von meinen Gefühlen leiten. Und er küsste wirklich gut. Irgendwann begannen unsere Zungen ein sanftes, verführendes Spiel. Dann löste sich Kenichi einige Millimeter von mir. Sein Atem war warm und ging nun auch etwas schneller. „Was ist passiert? Du bist so mutig geworden.“, fragte er leise. Ich musste lächeln und kam näher zu ihm. Ich umarmte ihn und flüsterte: „Ich liebe dich.“ Kenichi zuckte kurz. Eine Weile war er still, sodass ich dachte er wäre eingeschlafen. Dann jedoch schlang er seine Arme um mich und schmiegte seinen Kopf an meinen. „Ich liebe dich.“, flüsterte er dann. Ich lächelte und hielt ihn fest bei mir. Ich kraulte seinen Hinterkopf und genoss diesen Moment. Auch Kenichi schien es zu genießen. Ich spürte seinen warmen Atem in meinem Nacken und als er mich dort sanft küsste, bekam ich Gänsehaut. Er tat es so zärtlich. Ich wäre fast in seinen Armen dahingeschmolzen. Eine Weile saßen wir einfach so da und hielten uns im Arm. Es war so schön. Kenichi war noch sanfter als Akira. Ich fühlte mich falsch, aber mein Herz sagte, dass das so richtig war. Irgendwann drehte sich Kenichi und legte mich sanft auf den Rücken. Er stützte sich links und rechts, mit Armen und Beinen ab und küsste mich wieder auf den Mund. Ich schloss die Augen und ließ meine Arme um seinen Hals. Ich erwiderte den Kuss genauso sanft und liebevoll, wie er es tat. Nach einer Weile legte er sich dicht neben mich und legte seinen Kopf auf meine Brust, dorthin, wo mein Herz war. Einen Arm hatte er um meinen Bauch gelegt und hielt meine Hand. Meine andere Hand legte ich sanft auf seinen Kopf und fuhr ihm leicht durch die Haare. Er lauschte meinem Herz und spielte sanft mit meinen Fingern. „Was ist mit deinem Freund?“, unterbrach er dann die Stille. Seine Stimme war wieder so sanft. Ich musste lächeln. „Ich weiß es nicht. Ich werde es ihm erklären müssen. Aber ich habe gesagt, ich werde auf mein Herz hören.“, sagte ich leise. Kenichi schien zu lächeln. Wieder war alles still im Zimmer. Es tat so gut, dass er bei mir war. Irgendwann war er dann eingeschlafen. Noch immer lag er so da, wie vorhin. Ich lächelte und strich ihm sanft über den Kopf. Seine Haare fühlten sich so seidig und weich an, seine Hände so zärtlich und doch so stark. Mein Bauch kribbelte wieder. Ich hatte komischerweise überhaupt kein schlechtes Gewissen gegenüber Akira. Ich war im Moment einfach nur froh, dass Kenichi und ich uns wieder gefunden hatten. Und mit diesem Gefühl schlief auch ich irgendwann ein.
Am nächsten Morgen wachte ich auf und wir lagen beide noch immer so dran, wie wir in der Nacht eingeschlafen waren. Ich wusste nicht wie viel Uhr es war und ob es überhaupt schon hell war. Ich streckte mich kurz, ohne Kenichi dabei aufzuwecken und musste erst mal klaren Kopf bekommen. Ich dachte noch mal genau darüber nach was in der Nacht passiert war. Das brachte mich zum Lächeln. „Bist du wach?“, flüsterte er dann. Ich fuhr ihm wieder durch die Haare. „Ja, bin ich.“, sagte ich leise. Er hob den Kopf und dann spürte ich seine Lippen wieder auf meinen. Ich lies meine Hand an seinem Hinterkopf und erwiderte den sanften Kuss. Dann griff ich zu meinem Nachttisch und knipste dort die Lampe an. Ich blickte in seine wunderschönen Augen. Er lächelte mich an. Wie immer bekam ich bei seinem Lächeln Bauchkribbeln. Dann warf ich einen Blick hinüber zu der Uhr. Es war inzwischen 1 Uhr Mittag. Ich setzte mich auf und streckte mich. Sofort schlang Kenichi seine Arme um meinen Bauch und schmiegte sich an mich. Mit seinem Kinn stützte er sich sanft auf meiner Schulter ab. Ich lächelte und sah ihn an, dann gab ich ihm einen Kuss auf die Wange. „Ich sollte mal kurz für kleine Mädchen.“, sagte ich dann frech. Kenichi grinste und ließ mich los. Ich stand vorsichtig auf und legte ihm meine Arme wieder um den Hals, sah ihm kurz in die Augen. Sie hatten wieder ihren wunderschönen Glanz zurück. Er lächelte mich an. Dann löste ich mich von ihm, lief zur Tür und schloss sie auf. Dann warf ich langsam einen Blick nach draußen. Alles war ruhig. Mein Vater schien in der Bar zu sein. Dann schlich ich kurz ins Bad, ging auf die Toilette und kämmte mir zumindest mal die Haare. Dann huschte ich wieder zurück ins Zimmer. Dort hatte Kenichi bereits die Rollladen hochgezogen und stand nun am offenen Fenster. Er blickte hinaus, die Augen ein wenig zugekniffen, da die Sonne heute schien. Ich lief langsam zu ihm und schlang meine Arme von hinten um ihn. „Hast du gut geschlafen?“, fragte ich ihn dann. Er drehte sich zu mir um und lächelte. „Zum ersten Mal seit langem wieder tief und fest.“, sagte er sanft. Ich lächelte erleichtert. Kenichi strich mir kurz sanft über die Wange und lächelte mich an. Jedes Mal wenn er mich berührte bekam ich Bauchkribbeln. Eine Weile sahen wir uns wieder nur in die Augen. Draußen hörte man Autos und Flugzeuge, allerdings auch ein paar Vögelchen, die hier und dort ihre Lieder sangen. Irgendwo fuhr die Feuerwehr.
Nach einer Weile kamen wir beide wieder zu uns und liefen dann zusammen hinunter in die Küche. „Hast du Hunger?“, fragte ich ihn dann. Er schüttelte den Kopf und umarmte mich wieder. „Tut mir leid, dass ich so anhänglich bin. Aber ich bin so froh…“, sagte er leise und sanft. Ich seufzte kurz glücklich und umarmte ihn. „Ich doch auch.“, sagte ich leise. „Guten Morgen…“, hörte man dann eine Männerstimme und bevor wir uns überhaupt voneinander lösen konnten, stand mein Vater in der Küche. Kenichi und ich wurden knallrot und mein Vater traute seinen Augen nicht. „Hab ich was verpasst?“, fragte er dann und grinste frech. Ich musste lachen. „Ja, eine Menge.“, sagte ich nur und lief Hand in Hand mit Kenichi ins Wohnzimmer. „Richtest du dann deine Sachen Aiko? Wir sollten bald losfahren.“, rief er herüber. Als er das sagte senkte ich den Blick. Ich wollte nicht wieder zurück. Mein Platz war hier, bei Kenichi. „Ja… natürlich.“, rief ich nicht sehr begeistert zurück. Kenichi legte einen Arm um meine Schultern.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 05.10.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch widme ich ebenfalls wieder meinen Freunden und all denen die Kenichi kennen, der in Wirklichkeit Schauspieler ist.

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