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Kapitel 1: Der Start zur hohen See

Ich war gerade dabei die alten Bücher meines Vaters zu durchstöbern, als ich auf ein etwas zustieß, was mich sehr ansprach. Es sah aus wie ein Kartenspiel, bei der die Packung fast komplett mit Klebeband überklebt wurde. Er wollte anscheinend, dass es niemand aufmachte oder dass den Karten nichts geschieht. Also ging ich zu ihm, fragend was es mit dem Ganzen auf sich hat, während mein Vater mich geschockt ansah. "Wie hast du das gefunden!?" Er setzte sich mit einem sehr besorgten Gesichtsausdruck auf die Sofa. "Du darfst das Spiel niemals spielen.. ist das klar?" Nun war ich verwirrt: aber wieso denn? Was ist damit?" Mein Vater sah mir tief in die Augen. "Das Spiel bringt Menschen um." Ungläubig sah ich zum beklebten Kartenspiel. Ist es wirklich so gefährlich? Ich glaubte es kaum. Schließlich gibt es sowas wie schwarze Magie nicht ..oder? Mit einer Frage nach der Nächsten durchlöcherte ich meinen Vater, der viel darüber zu wissen schien. Er jedoch meinte nur, dass er mir alles erzählen kann, damit ich verstand, was er meinte. Dabei vielen mir sehr viele Sachen auf...

Was war das? Ein Geräusch kam aus dem Nichts, es schien so, als ob das Spiel anfing, sich zu bewegen. Tatsächlich gelangten die Karten wie von Geisterhand in Bewegung. Ich schreckte zurück und krallte mich an meinen Vater. Er schaute das Kartenspiel an, nahm es fest in die Hand und versuchte gewaltsam, damit es zu blieb. Es horchte nicht und das Klebeband riss auf, die Packung öffnete sich und da war es. Die Karten lagen offen auf dem Tisch. Man erkannte auf jeder Karte ein anderes Mädchen. Eines, das im Wasser lag und über dem Bild war die Aufschrift "Ertrunken" zu lesen. Es ist die erste Karte. "...ich kann mich noch genau erinnern.." Ich sah verwirrt zu ihm. "Ich verstehe es nicht." - "Wir gehen zu Tante Elise, sie wird es bestimmt schaffen, das Spiel wieder in Ordnung zu bringen. Ich möchte es nicht haben!" Er keuchte vor Angst. "Wieso wirfst du es nicht einfach weg?" - "Ich kann es nicht. Es kommt immer wieder zu mir zurück, es ist wie ein Fluch." Aber Tante Elise war nicht besser. Man betrachtete sie als verrückte Hexe an, nur weil sie sich so sehr für schwarze Magie interessierte und ihr gesamtes Leben daraus bestand. Das ist auch der Grund, weshalb sie drei schwarze Katzen besitzt, sowie Frösche in Gläsern und eine Kristallkugel in der Mitte ihres Hauses. War sie tatsächlich verrückt? Ich wusste darauf keine Antwort. Schließlich machten wir uns auf dem Weg zu ihr und als wir bei ihr ankamen, war sie sehr überrascht, doch wir wussten nicht, ob sie überrascht war, weil wir sie seit langer Zeit endlich mal wieder besuchen kommen, oder ob es am Kartenspiel lag. Sie starrte erst mich an, dann meinen Vater und dann die Karten. "Du meine Güte!", sie riss meinem Vater die Karten aus der Hand, "wie kommt es denn, dass ihr das Spiel gefunden habt?" - "Ähm.. also.." - "Ist jetzt auch egal, ich muss mich an die Arbeit machen und, oh ja, natürlich auch die Karten bearbeiten! Vielleicht schaffe ich es ja einen der Geister heraufzubeschwören!", stieß sie empor. Wir standen stumm da. Hatte sie wirklich eine Ahnung davon oder war das nur irres Geschwafel? Meine Tante verschwand im Nebenraum, wo die Kristallkugel auf einem ausgeschmückten Teppich lag. Dann legte sie die Karten aus, nahm sich die, die ich als letztes gesehen hatte, hielt sie hoch und redete in einer unverständlichen Sprache. Wir warteten ab, was passieren würde.. es kam nichts. Die Karte blieb eine Karte und nichts änderte sich. Ich war doch ein wenig enttäuscht, dass meine Tante wirklich verrückt geworden war, also setzte ich mich einfach hin. Meine Gedanken kreisten herum: Wieso haben die Karten sich befreit, als ich mehr über sie wissen wollte? Wieso sollten diese Karten nicht von meinem Vater trennbar sein? Es war unverständlich für mich, nichts ergab einen Sinn.

Meine Tante legte die Karte wieder hin: "vielleicht muss man das Spiel mit jemanden spielen, damit der Geist aus der Karte kommen ka-" Mein Vater unterbrach sie: "Nur über meine Leiche spiele ich dieses Spiel!!" Game of Life.. das Schweben.. es war schon irgendwie gruselig dieses Spiel zu besitzen. Elise war weniger besorgt: "wir müssen eben nur jemanden finden, der das mit mir spielen will", sie sah zu mir, "du vielleicht?" Ich bejahte, was hatte ich denn zu verlieren? Ich setzte mich zu ihr und ließ mir die Regeln erklären, dann fingen wir an. Es war ein sehr komisches Gefühl ein angeblich verfluchtes Kartenspiel zu spielen. Nach ein paar Minuten hatte Tante Elise verloren. Ihre letzte Karte war das ertrunkene Mädchen. Sie lachte: "Na? Ich lebe immer noch. Geist, wo bist du~?" Vater war ziemlich verschreckt. "L-Lass das, Elise!", er sah sich nervös um, als ob der Geist jederzeit hätte kommen können, da wir in der Nähe von einem See lebten. Plötzlich meinte meine Tante, sie habe ein Bedürfnis ins Wasser zu gehen. Mir kam es zu suspekt vor, also folgten wir ihr, während mein Vater sehr besorgt um mich schien. Ich glaubte daran, dass das nur ein Scherz von ihr war. Wir gingen an den See, meine Tante zog ihre Schuhe aus und stellte sich ans Ufer. Es wurde kälter. Mein Vater schien immer mehr Angst um mich zu bekommen, da er mich etwas zurück zog. Ein leichter Nebel bildete sich und wir sahen eine Gestalt, die neben Elise auf einmal stand. Mein Vater bekam ein bleiches Gesicht, ich wollte es näher betrachten. Die Gestalt ging tiefer ins Wasser, meine Tante folgte ihr gehorsam. "Elise!! Geh aus dem Wasser!", platzte es aus meinem Vater heraus. Es war so, als würde sie ihn nicht hören, da sie einfach weiter ging. Tiefer in den See. Der Gestalt folgend. Als das Wasser zu tief wurde, tauchte sie unter. Einige Bläschen bildeten sich, doch sie tauchte nicht auf. Das Einzige, was auftauchte, war die Gestalt und durch die Nebellichtung, konnte man genau erkennen, wer und was es war. "D-Das Mädchen.. ist im Boot aufs Meer gefahren um ihre Schwester zu töten.." Wir konnten nichts tun, stattdessen erstarrten wir. Das Mädchen hatte eine bläulich-blasse, schuppige Haut, pechschwarzes Haar und graue Augen, die uns anstarrten. "Nein ...es war nicht meine Schuld...", flüsterte das Mädchen im Piraten-ähnlichen Anzug. "Nicht deine Schuld? Entschuldigung, aber wenn man jemanden tötet, dann ist es die eigene Schuld", fing ich an."Ich habe sie nicht getötet... niemals hätte ich das getan...", flüsterte sie erneut und kam näher. Ihr Haar war nass, ebenso wie ihre Kleidung. Man konnte ihr nun genau ins Gesicht sehen, die schuppige Haut näher betrachten und die grau-bläulichen Augen. "Ich war es nicht... es war ein Unwetter...", begann das Mädchen erneut mit einer traurigen Stimme. Welches Unwetter? Und wer bist du eigentlich, dass du meine Tante einfach so umbringst!"

...Sie begann zu erzählen, auf ihre Art und Weise...

Ein kleines Schiff, es gehörte ihr, erbte sie von ihren Eltern. Ihre kleine Schwester, Hikari, nervte sie einst, das ist sicher, doch nur im guten Sinne. Shima liebte ihr Schiff und wurde oft von anderen schlecht behandelt, da sie sich gerne gehen ließ und somit sich keine Sorgen über ihr Aussehen machte, was ihr zum Verhängnis wurde, wie es schien. Hikari versuchte Shima zu helfen, an jenem Zeitpunkt, bei dem Shima beleidigt wurde, wollte das kleine Mädchen eingreifen, wurde dann jedoch selbst verprügelt und im Anschluss darauf von Shima verpflegt. Dein Hirn ist genauso wie dein Boot, Shima! Klein, eckig, und Innen hohl!" Ständig bekam sie sowas zu hören. Sie reagierte meist aggressiv und es gab sehr oft Schlägereien, doch es störte sie nicht, solange sie wieder auf ihr kleines Prachtschiff konnte. Alleine war sie, nur mit ihrer kleinen Schwester, die ihr als Einzige beistand. Sie stritten sich häufig, war nicht zu entgehen, doch sie versöhnten sich immer wieder.Der letzte gemeinsame Zeitpunkt war an dem Tag, an dem sie flohen, nachdem Shima bei einem Schiffswettbewerb teilnahm und fertig gemacht wurde. Das Schiff wurde innerlich unbrauchbar gemacht, was sie erst auf hoher See im Sturm bemerkten. Es war fatal.. sie konnten nichts daran ändern. Das Schiff brach, die Schwestern schrien, noch einmal umarmten sie sich und riefen verzweifelt nach Hilfe. Noch einmal sagten sie sich, wie froh sie sind, dass sie einander haben... Niemals sollten sich ihre Hände lösen, sie wollten nicht von dem treibenden Mast weg. Doch Hikari wurde schwach, mit zehn Jahren hatte sie halb so viel Kraft wie ihre 17-jährige Schwester. Shima schwor, dass sie sie niemals loslassen würde, doch dann kam ihr etwas anderes auf. Ein Kompass. Nicht irgendeiner, sondern der ihres Vaters.Sie zog Hikari auf den Mast, sodass sie darauf liegen konnte, und gab ihr den Kompass. Ruf Hilfe, ich begleite dich solange ich kann!" Der Sturm wurde immer stärker und Shima fiel es ebenso immer schwerer sich und Hikari über Wasser zu halten. Sie hielt den Mast, damit ihre Schwester weiterhin sich darauf ausruhen konnte. Shima konnte nicht mehr und hielt sich und Hikari mit letzter Kraft oben, doch dann schwanden ihre Kräfte. Diesmal wurde sie schwach. Shima! Ich habe Angst!", war das Letzte was sie hörte, als sie bemerkte, dass sie den Mast nicht mehr in der Hand hielt, sondern selbst unter Wasser ging. Sie trieb, bekam keine Luft, konnte sich aber nicht wehren. Sie trieb schwach immer tiefer und sah den Mast mit Hikari darauf sich langsam umdrehend. Sie sah das weinende und verzweifelte Gesicht ihrer hilflosen Schwester, die vergeblich nach Shima suchte. Ihr wurde langsam schwarz vor Augen, die letzten Bläschen von ihrer Atmung stiegen auf. Ihr war klar, sie stirbt, aber sie wollte weiterhin auf ihre Schwester aufpassen, doch weiß sie nicht ob sie überlebte... Sie sah als letztes ein schwarzhaariges Mädchen in Verbänden vor ihr erscheinen. Sie machte ihr einen Deal, sie weiterleben zu lassen, jedoch mit einem Preis. Shimas Seele wurde in die Karte verflucht. Verlierer umbringen, das ist weshalb sie in der Karte verbleibt. Stetig warten, bis jemand kam, der das Spiel verlor und ihre Karte gezogen hatte. Es ist ein ewiger Teufelskreis, sie kam ohne großen Willen wieder in die Karte zurück.

Das nasse Mädchen erzählte das alles aus ihrer Sicht und ich verstand, dass sie widerwillens alles tat. Sie hatte also wirklich nie vor jemanden umzubringen, sie wollte nur auf ihr Schiff. Shima hatte etwas mehr Leben in ihrem Gesicht, doch dann meinte sie: Frei will ich sein... Doch brauche ich meinen Kompass dafür... Das Schiff ist in Tausend Teile zerbrochen, doch mein Kompass ist noch irgendwo..." Es stand fest, um dem ganzen Mordkreis ein Ende zu bereiten, mussten wir ihren Kompass finden. Aber wie findet man so etwas, wenn sie im Meer war? Dazu müssten wir hinab tauchen, jedoch verstand Shima mehr vom Ozean als wir: wie ein Stein lag es am Meeresgrund, aufgewirbelt durch die vielen Wellen und Fluten, am Strand muss es liegen, ja, am Strand!" Wir machten uns nicht viel vom Verlust meiner Tante, es ist wie, als wäre sie in ihrer Welt angekommen. Mit gutem Gewissen brachen wir auf, fuhren mit Vaters Auto zum nächsten Strand und suchten. Wir machten es uns zur Aufgabe, dass wir sie erlösen. Immer mehr Strände haben wir abgesucht, bis wir endlich auf einen Kompass stießen, der sandüberdeckt im flachen Wasser lag. Kaputt, das Glas war zersprungen, die Nadel bewegte sich schwer und dennoch hielt sie zusammen. Ich hob sie auf und schaute zu Shima, den Geist, der uns schwor zu folgen, und übergab ihr das Eigentum ihrerseits. Sie schaute es eine Weile an und regte sich vorerst nicht. Dann stiegen ihr Tränen auf, die ihre kalte Wange runterliefen, wie das Wasser von den Haaren. Ein sanftes Lächeln machte sich breit und sie nahm es an sich. Gerührt von dem, schaute ich zu meinem Vater, der alles als einen Traum vernahm. Wir helfen einem Geist... von einem Spiel, der deine Tante ertrank..." - Sie kann doch nichts dafür", antwortete ich sanft, dann schaute ich wieder zu Shima. Das Mädchen stand im Wasser, hielt den Kompass vor ihren Augen und ließ die Nadel ihr nach Norden zeigen. In dieser Position verweilte sie eine Minute, klappte dann den Kompass ein und hielt ihn sich ans Herz. Sichtlich traurig fiel sie in die Knie, wimmernd: wieso musste das passieren... wieso Hikari... wieso mein Schiff... wieso ich...?" Würde sie leben, würde man sie zum Psychologen schicken, aber das ging schwer. Ich bin immer noch nicht frei... befreit die anderen... sie brauchen eure Hilfe, ebenso wie ich..." Ebenso wie wir ihr halfen, wollte sie, dass wir den anderen aus den Karten helfen. War das noch real? Mein Vater begriff, dass es kein Traum mehr war, sondern pure Realität. Müde von der Reise setzte ich mich in den Sand und beobachtete den Sonnenuntergang. Morgen, da versuchen wir den Anderen auch zu helfen, ja?" Shima nickte: Ja... morgen." Unterwegs nach Hause kam im Radio, dass es am nächsten Tage schneien solle. Kein Wunder, es war ja Winter. Eigentlich sollte es bereits vor einem Monat angefangen haben zu schneien, doch das tat es nicht. Am nächsten Tag also wachte ich auf und blickte zum Fenster. Alles zu geschneit", meinte Vater, und das Mädchen ist auch weg." Nach dem Aufstehen schaute ich mich im Haus noch einmal genau um und bemerkte den Kompass, der neben dem Kartenspiel auf dem Küchentisch lag. Neben diesem Kompass lag auch eine umgedrehte Karte. Als ich sie umdrehte, stand oben Ertrunken", unten die gleichen Informationen wie zuvor und das Mädchen, doch sie sah etwas anders aus... zufriedener und trauriger gleichzeitig. Frei war sie nicht, noch nicht. Jedoch sah ich eine Bewegung in dem Kartenstapel. Es war eine kleine Bewegung auf dem Bild einer anderen Karte. Ich nahm diese aus dem Stapel heraus und betrachtete sie. Erfroren", war die Überschrift mit erneuten Infos darüber, wie der Verlierer sterben würde, wenn das die letzte Karte seinerseits wäre. Die Bewegung kam vom Bild, worauf ein eisblaues, eingefrorenes Mädchen zu sehen ist, umgeben von Schnee und ganz alleine. Je länger ich das kleine Gemälde betrachtete, desto beobachteter fühlte ich mich. Langsam drehte ich mich zum Fenster. Ein Schatten ging vorbei und das Fenster begann mehr einzufrieren und es bildete sich schneeflockenförmiger Frost.

Ein Blick zur Karte und das blaue Mädchen war verschwunden. Im Zimmer wurde es kalt. War der Geist nun hinter mir her?

 

Kapitel 2: Eiskalt

 

Im Zimmer wurde es kälter. Sie ist bestimmt ganz nah gewesen, zeigte sich nur nicht. Ich hörte etwas, das wie ein Hilferuf klang, aber auch wie der heulende Wind. Verwirrt und verunsichert schaute ich mich immer nervöser um. Konnte sie nicht rein oder traute sie sich nicht sich zu zeigen? “Hallo?”, ich versuchte Kontakt aufzunehmen. Als Antwort kam das selbe Geräusch, nur etwas lauter. Ich ging in die Richtung, wo ich vermutete, dass es herkam. Mich überkam ein sehr mulmiges Gefühl, als ich zum Fenster ging und in den Schneesturm schaute. Plötzlich erkannte ich Augen. Augen, die mir förmlich in die Seele starrten. Eisblau und leer. Eine Hand drückte sich an die Fensterscheibe. Es formte sich die Gestalt eines Mädchens, das sehr verfroren aussah. Je länger ich sie anschaute, desto mehr konnte ich erkennen. “Hast du.. um Hilfe gerufen?”, so versuchte ich sacht mich zu erkundigen, während ich das Zittern begann. Sie gab keine Antwort, sondern lehnte ihre Hand nur stärker an die Scheibe, so als wolle sie rein kommen. Dieses Mädchen war irgendwie traurig, als ob sie leben würde. Ich war verwirrt, aber mein Gefühl wollte sie rein lassen. Wie von selbst öffnete sich das Fenster durch meine taube Hand. Ein kalter, starker Wind strömte in das Zimmer. Ich gab meine Hand um ihr rein zu helfen. Ich hörte etwas stark verzerrtes, leises im Hintergrund, das sich wie mein Name anhörte. Das Mädchen öffnete ihren Mund leicht, brach aber ab und blieb stumm und sah nach unten. Ich schaute ihr weiterhin ins Gesicht. Immer öfter kam ein Geräusch im Hintergrund, das ich nicht zuordnen konnte. Letztendlich drehte ich mich um, doch das Mädchen stand vor mir, als hätte ich mich nicht bewegt. Sie schaute mich an. “Willst du schon gehen...?”, fragte sie mit zittriger Stimme. Ich verneinte, versuchte aber dennoch zur Geräuschquelle zu schauen. Schließlich musste ich sie berühren, um sie aus meinem Blickfeld zu bekommen. Meine Hand fühlte sich an, als würde ich in Eiswasser greifen. Plötzlich wurde alles schwarz und ich sah nur noch sie. “Möchtest du mich auch alleine lassen?” - “Nicht doch”, fing ich an, “wieso sollte ich das tun?” Ihre Schultern hingen runter, so wie ihr Kopf. Ehe ich mich versah, befand ich mich mitten in den Bergen. Eine Illusion, die so echt wirkte, dass ich es selbst kaum von der Realität unterscheiden könnte. Ich spürte die Schneeflocken auf mich herabfallen und die dünne Luft der Höhe. Als ich mich wieder zum Mädchen wendete, hatte sie sich dick in Wintersachen eingepackt mit Skizeug, im Hintergrund ein paar fremde Mädchen. Sie nuschelten etwas unverständliches und zeigten uns eine alte Hütte mitten im Schnee. Ich blinzelte einmal und wir waren sofort dort drin. Es sah sehr verlassen aus und es knackte hin und wieder irgendwo, sobald es draußen Wind gab. Das Mädchen, das gerade noch vor mir stand, ging nun lebhaft und geduldig herum und schaute sich alles an, als wäre sie zum ersten Mal hier. “Also Yuki, wir sehen uns später!”, tönte es plötzlich von der Tür. Als ich mich dort hin drehte, standen dort die gleichen zwei Mädchen, die ich bereits sah. “Ist ok, ich warte hier”, sprach die angebliche Yuki, die sich weiterhin umschaute. Die Tür fiel zu und die Zeit verging schneller. Nach jedem Blinzeln wurde es immer kälter und das Knacken und Knirschen immer lauter. Im Fenster sah ich, dass es dunkel wurde und es stärker anfing zu Schneien. Es kam ein Schneesturm. In dieser Zeit wurde Yuki nervöser und unruhiger, dennoch verließ sie den Ort nicht. Also kam es, wie es anscheinend kommen musste: Der Sturm riss die Hütte auseinander, Yuki war komplett hilflos und ich konnte nichts tun als zuzuschauen wie schlecht es ihr ging. Sie hatte Schmerzen, blaue Lippen und kühlte immer mehr aus. Im nächsten Blinzeln war sie von Schnee bedeckt. Keine Lebenszeichen mehr. Yuki kam aus ihrem Körper gestiegen und sah mich an: “Sie haben mich alleine gelassen. Sie kamen gar nicht mehr zurück.” - “Yuki”, fing ich an, “vielleicht mussten sie sich selbst in Sicherheit bringen und konnten dir nicht mehr Bescheid sagen.” Sie wurde sauer: “nein, das glaube ich dir nicht! Das war deren Absicht mich erfrieren zu lassen!”, sie packte mich an den Armen, “wieso verstehst du das nicht?! Sie wollten mich von Anfang an loswerden! Natürlich war ich so blöd und habe ihnen vertraut!!” Tränen liefen ihre kalte Wange runter. Ich sah sie bemitleidenswert an: “es tut mir leid.” Sie ließ mich los und wir befanden uns wieder im Raum. “Es tut mir wirklich leid, was dir geschehen ist. Ich wünschte, ich könnte es wieder gut machen.” Yuki weichte zurück und ich bemerkte, dass mein Vater die Tür eintrat. Im nächsten Moment war Yuki weg und mein Vater nahm mich in den Arm. “Sarah, ist alles in Ordnung?! Du bist so kalt, ich bring dir eine Decke”, keine Sekunde nachdem er es aussprach, besorgte er eine und wickelte mich darin ein. “Was ist denn passiert? Hattest du wieder Kontakt zu einem der Geister?”, er sah sehr besorgt aus. “Dad, alles ok. Ich habe mit Yuki, der Erfrorenen gesprochen, aber ich denke nicht, dass ich sie befreit habe.” - “Ich wusste, dass das keine gute Idee war. Wieso hast du angefangen mit den Karten? Ich sagte dir von Anfang an, dass du das in Ruhe lassen sollst!” Mich kümmerte es weniger was mein Vater mir zu sagen hatte, sondern eher wie es mit mir weitergeht und wem ich noch begegnen werde. Es fing doch jetzt erst richtig an, so wie ich das Gefühl zumindest hatte.



Kapitel 3: Bonbons

 

Es vergingen ein paar Tage ohne große Ereignisse. Es kam mir fast so vor, als hätte ich die gesamte Geschichte nur geträumt. Jedoch verflog mir dieser Gedanke recht schnell, sobald ich auf mein Regal mit dem Kompass und dem Kartenstapel schaute. Nichts von all dem war irgendwie Fantasie. Meine Tante ist vor unseren Augen im Wasser untergegangen, weil ich mich nicht dazu brachte diese Karten in Ruhe zu lassen. Sie tat mir leid, obwohl wir sehr wenig miteinander zu tun hatten. Ich beschloss am Abend wieder zu ihrem Haus zu gehen und als ich ankam, sah ich ein kleines Mädchen vor der Tür stehen. “Hey, alles ok?”, fragte ich sie lieb. Sie drehte sich langsam zu mir, doch der Blick blieb unten. “Hast ...du den beiden geholfen?”, entgegnete sie mir trostlos und leise. Ich antwortete ihr mit der Gegenfrage, dass ich nicht weiß wen sie meine, doch danach kam nichts mehr von ihr. Langsam hebte sie ihren Blick und ich sah ein lächelndes Gesicht mit großen, leeren, blass-grünen Augen. Ich kniete mich vor sie hin, um auf Augenhöhe zu kommen, es kam aber keine weitere Reaktion. “Bist du eine von ihnen? Von denen, die gefangen sind?”, ich erhoffte eine Antwort, doch wieder - nichts. Bis auf das Lächeln, das langsam verschwand und der Gesichtsausdruck an Leere erinnerte. Als könnte man durch ihre Augen in ihre Seele starren. Doch das war mir alles sehr suspekt. Ich wusste, dass sie eine von ihnen sein musste, auch wenn ich ihre Karte bisher noch nicht gesehen habe. Also versuchte ich es anders: “Was fehlt dir? Hast du was verloren?” Tränen bildeten sich in den Augen der Kleinen. Ich habe sie berührt, denke ich. Dachte ich. Ich dachte, dass ich wusste was ich tue, aber anscheinend lag ich falsch. “Du kennst mich nicht!”, brach aus ihr, “du weißt nichts über mich!” Ich schreckte zurück. “Woher willst du wissen, dass ich was verloren habe? Nur weil die beiden was verloren haben!” - “Ich- es tut mir leid. Wirklich, ich wusste nicht-” - “Du wusstest es nicht! Du hast nicht gefragt! Du weißt nichts! Nichts!!” Sie fiel in die Knie und weinte, doch bevor ich sie trösten konnte, hörte sie auf und bewegte sich nicht. “Schau, ich bin blöd, ok? Ich hab was falsches gesagt. Dann fange ich nochmal von vorne an. Also, was ist los?” Es kam wieder keine Reaktion. Verwirrt stand ich aus der Hocke auf - sie überraschenderweise auch. Ihre zwei schwarzen Zöpfe bewegten sich mit der Windböe, die gerade kam. Ich wollte zu gerne wissen was mit ihr passiert ist, doch ohne die Karte gesehen zu haben, fiel es mir schwer. Ich ging einen Schritt zurück. “Ich… habe deine Karte noch nicht gesehen. Das tut mir leid.” Ich erwartete keine Antwort mehr von ihr und trat in das Haus meiner Tante, an dem Mädchen vorbei ein. Sie lief mir nicht nach, soweit ich sah. Es schien, als würde sie etwas davon abhalten reinzukommen, vielleicht täusche ich mich aber auch. Ich ging weiter in das Zimmer, wo wir die Karten gespielt haben. Es sah alles genauso aus, wie, als wir es verließen. Aber, warte mal, die Karte auf dem Boden haben wir doch wohl nicht übersehen. Ich hebte sie auf und… das war sie. Das war die Karte des kleinen Mädchens. Dieses Mädchen wurde vergiftet. Ihr wurde nichts genommen und sie hat auch nichts verloren - im Gegenteil - ihr wurde etwas gegeben. Ich drehte mich in Richtung Tür um und da stand sie. Sie schaute mich an, während sie in ihren Händen einen kleinen Berg mit Bonbons hält, und streckte sie zu mir, wortlos. Langsam näherte ich mich ihr, mit der Karte in der Hand. “Dir… wurde Gift gegeben. In diesen Bonbons war Gift. Das meintest du.” Sie schaute mich weiterhin stumm an und hielt mir den Berg hin, indem sie mir gleichzeitig die Geste zeigte, dass ich eine oder mehrere nehmen soll. In der Hoffnung, dass sie mit mir redet, nahm ich also einen vom Haufen. Sie lächelte mich an und beobachtete was ich damit anstellen würde. “Wieso redest du nicht mehr mit mir?”, fragte ich. Sie konzentrierte sich immer noch auf den Bonbon und schien mich ganz und gar überhört zu haben. Ich fragte ein zweites Mal das Gleiche. Sie machte eine stumme Mundbewegung: “Iss”. Nun wusste ich wirklich nicht wie ich sie zum Reden bekommen sollte. Es war wahrscheinlich nicht die schlauste Idee von mir ihr den Bonbon zurückzugeben, sie stehen zu lassen und an ihr vorbei, wieder heim zu gehen, aber leider bemerkte ich zu spät, dass ich ihre Karte weiterhin bei mir trug.

Nach dem Spaziergang stand ich also vor der Haustür, aber als ich eintritt, lag da etwas vor meinen Füßen, das ich beinahe übersehen hätte. Ich kniete mich hin und hebte es auf. Es war ein Bonbon. Der gleiche, wie vom Haufen. Ich erschrak, als ich eine Stimme vor mir hörte: “Hast du was verloren?” Das Mädchen stand vor mir. Verängstigt wollte ich rückwärts gehen, da ich mich erinnern konnte, die Tür offen gelassen zu haben, doch ich spürte die Tür. Sie war zu. Ich suchte die Türklinke, doch da war keine mehr. Mein nervöser Blick wanderte zu dem Mädchen zurück. Es lag nur noch der Haufen Bonbons da. Vom Geist keine Spur. “Iss”, ein Flüstern, das mir kalt den Rücken runterlief. Irgendwas schob mich förmlich zu diesen Süßigkeiten hin. Ich versuchte mich zu wehren, doch der Haufen schien mir immer näher  zu kommen, bis eines der Bonbons zu schweben begann. Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Alles wurde schwarz, nur dieses verdammte Bonbon schien im Rampenlicht zu sein. Die Verpackung öffnete sich von selbst. Etwas riss meinen Mund auf. Sie wollte mich um jeden Preis vergiften und ich konnte nichts tun. Ich begann zu Weinen. Ich brauchte Hilfe.

 

Kaptel 4: Hilfe

 “M-...Meine Freundin… Du bist meine Freundin. Lauren darf dir nicht weh tun”, die Stimme von Yuki hörte ich über mir. Es blieb alles still für einen Moment. Der Bonbon fiel zu Boden und ich konnte mich wieder etwas mehr bewegen. Als ich hoch schaute, sah ich sie. In türkiser Aura schwebte sie über mir, wie als würde sie auf mich aufpassen. Ihr Blick konzentrierte sich nach vorne. Tatsächlich kam vorne aus der Dunkelheit das kleine Mädchen hervor. Sie weinte. Yuki flog zu ihr runter und umarmte sie. Es sind gute Menschen gewesen. Sie waren niemals böse und sie würden auch niemanden absichtlich weh tun wollen. Es widersprach sich alles. Lauren flüsterte die ganze Zeit wie leid es ihr tut, während Yuki ihren Rücken streichelt. “Lauren heißt du..?”, ich kam den beiden etwas näher und kniete mich mit dazu. “Es ist alles gut, ja? Ich bin dir nicht böse”, erklärte ich ihr sachte. Yuki löste deren Umarmung und schaute glücklich zu mir. Lauren ließ sie auch los und umarmte mich. “Ich hab dich lieb…”, sagte sie mir ins Ohr. Einen Moment wie diesen zu haben, musste für sie genauso wunderschön sein, wie für mich. Nachdem sie mich losließ, stand ich auf und beobachtete, wie sie sich an die Hand fassten und verschwanden. Sie verschwanden mit einer kühlen Brise. Dann wurde es wieder hell. Ich sah unseren Korridor. Weiter als bis kurz vor die Haustür bin ich nicht gekommen. Mein Vater kam gerade aus der Küche und starrte mich kurz an, bevor er dann zu mir ging und fragte, ob alles ok sei. “Ja, alles gut. Ich muss dir erzählen was gerade passiert ist.” Ich habe ihm also alles grob ausgesagt. Ich habe ihm erzählt, dass die Geister gute Menschen sind. Ich habe ihm gesagt, dass sie Gefühle haben. Er hörte mir aufmerksam zu und konnte kaum glauben, was ich da erzählte. “Aber, wie sollen wir die Ursache für das Verhalten finden?”, bohrte er nach. Ich hatte eine Idee. Sofort machte ich mich auf den Weg zu dem Kartenstapel und durchsuchte sie nach noch einer Spezial-Karte mit einem Menschen darauf. Nichts, nichts und wieder nichts. Es waren bisher immer die selben. Shima, Yuki und Lauren. Bei den anderen kamen keine richtigen Menschen, nur Comicfiguren. Doch was ist, wenn diese Person, die sie alle verfluchte, nach mehr Geistern sucht? Was ist, wenn die Person deshalb die Geister dazu zwingt Menschen zu töten? Ich starrte die Verpackung an. Irgendwo muss doch derjenige abgebildet sein. Die Fenster beschlugen. Ich hörte ein Gemurmel: “Sie kommt.” Das war Shima. Sie wusste mehr als ich. Und vielleicht auch mehr als die anderen. “Shima, hilf mir bitte. Ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll.” Ich hörte Tropfen und drehte mich in die Richtung woher es kam. Meine Tür. Ich folgte den Tropfen, die sich langsam zu einer Art Spur entwickelten. Shima wollte, dass ich ihr folge. Schnell war ich wieder ausser Haus und unterwegs. Es ging wieder am Haus meiner verstorbenen Tante vorbei, am Ufer entlang, bis wir bei kleinen Schiffen ankamen. Dort saß ein Junge in einem der Booten vor sich hin dösend. Die Spur hörte vor ihm auf. Ich musterte ihn. Er war recht dünn, aschblond und ist wohl mitten beim Putzen eingeschlafen, da der Pinsel mit dem umgestoßenen Eimer noch neben ihm lag. “Heicro”, startete Shima, “er kann mich nicht wahrnehmen, wenn er das Spiel nicht spielt. Hier übernimmst du.” Ich sah ihn planlos an und beschloss ihn erstmal sachte zu wecken. Er schlief fest und antwortete im Schlaf mit “Shima”. Ich schüttelte ihn an der Schulter. Endlich wachte er auf und starrte mich an mit seinen hellen Augen. Er streifte sich das Haar aus dem Gesicht, dann sah er weg. “Wieso hast du mich geweckt? Hat er dich geschickt um mich weiter putzen zu lassen?” - “Heicro, richtig? Ich muss dich etwas fragen.” Er seufzte entnervt. “Was sagt dir Game Of Life?” Der Junge schreckte zusammen, stieß damit die letzten Tropfen Flüssigkeit aus dem Eimer und starrte mich kurz geschockt an, bevor er mir den Mund zuhielt. “Du. Wie hast du mich gefunden? Vergiss das Ganze schnell mal lieber, bevor du da reingezogen wirst, hast du verstanden?”, drohte er mit ernstem Blick. “Dafür ist es schon lange zu spät”, vermerkte ich, “ich bin leider schon mitten im Geschehen und ich brauche dringend Informationen um es zu beenden.” Er schaute sich nervös um, stieg aus dem Boot und packte meine Schulter, während er leise sprach: “Mädchen, du hast einen Fehler gemacht. Wie schlimm ist es? Wer muss sterben?” -  “Niemand muss sterben. Ich versuche gerade die Geister zu befreien, wenn dir das was sagt.” - “Du-- WAS?!”, platzte aus ihm, bevor er sich wieder fing und leise mich anbrüllte, “du KANNST sie nicht befreien! Du kannst nur das Spiel ganz schnell los werden, gib es mir und ich versenke es.” Ich trat einen Schritt zurück. “Ich glaube du verstehst mich nicht. Ich weiß was den Geistern genommen wurde. Ich kenne sie zwar nur grob, aber ich habe Freundschaft geschlossen. Und rate mal. Shima kennt dich anscheinend, deshalb bin ich hier.” Er riss seine Augen auf und staunte. “Sh--... Shima hat dich zu mir gebracht?”, seine Stimme wurde weniger ernst. Sein Blick wanderte zum Meer. Ich nickte und wartete geduldig auf seine nächsten Worte. Wir waren allein. “Ich kann dir sagen, dass du alles geben musst. Ich persönlich habe es nicht geschafft viel auszurichten, ohne das Spiel zu spielen. Ich hörte vom Gerücht, dass sie ihre Schwester auf hoher See mit sich umbrachte und selbst angeblich noch dort herumgeistern solle und ich dachte, dass das eine Lüge war, bis ich beim Spiel zugesehen habe und ihre Karte sah. Das war die einzige Karte mit einem Menschen darauf. Du kannst dir nicht vorstellen, wie ich reagierte, als ich sie erkannte. Und als sie dann meinen Vater höchstpersönlich ins Meer begleitete, konnte ich nicht anders als nachzurennen und sie aufzuwecken. Ich konnte mit ihr sprechen. Ich konnte mit Shima sprechen, meiner einzigen Freundin, die mich damals verstanden hat. Sie war diejenige, die mir immer geholfen hat, wenn es mir schlecht ging. Diesmal wollte ich ihr helfen. Ich habe sie ausgequetscht mit allen möglichen Fragen, neben dem Fakt, dass ich am Weinen war und nicht sofort alles verstand, weil meine Gedanken zweigeteilt waren. Ich war einerseits so glücklich sie wiederzusehen, andererseits traurig und wütend, da sie diejenige war, die meinen Vater in den Tod begleitete! Niemals würde ich ihr das zutrauen. Sie erzählte mir von der Hexe, die sie zu dem gemacht hat, was sie war. Sie erzählte mir, dass sie immer zusieht, damit sie ja ihre Pflicht erfüllen. Man müsste selbst sterben, um sie zu sehen. Du müsstest sterben, hörst du? Sterben!” Ich war schockiert. Dann überlegte ich kurz. “Warte, man muss nur sehr nah am Tod sein um sie zu sehen. Dann kann man bestimmt mit ihr sprechen.” Heicro sah mich ungläubig an. “Du willst also tatsächlich dich umbringen, damit du mit der Hexe einmal reden kannst? Sonst noch was vielleicht? Wirst du ihr sagen, ‘oh liebe Hexe, lass die anderen frei, dann ist alles gut, ja?’? Wirst du ihr vielleicht dein eigenes Leben anbieten? Ihren Deal eingehen und da alles auskratzen? ” - “Heicro, wenn es sein muss, werde ich das tun.” - “Du bist krank”, war sein letzter Kommentar, “aber ich helfe dir.”

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Tag der Veröffentlichung: 05.02.2019

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