Mit dieser Geschichte über die Liebe (oder was man dafür gehalten hat) möchten wir mit einem Augenzwinkern zum Ausdruck bringen, dass man das Leben bitte nicht allzu erst nehmen sollte. Denn wer nichts erlebt, der kann auch nichts erzählen! Noch besser bringt es unser Lieblingsspruch auf den Punkt:
„Und während Du Dein Leben planst, fällt Gott hinter Dir lachend vom Stuhl!"
Mögliche Übereinstimmungen mit Menschen und Tieren sind rein zufällig.
Wir wünschen Ihnen nun ganz viel Freude beim entspannten Lesen!
Romy van Mader & Friends
Ich fange gleich ohne große Vorworte an. Mein Mann Robert und ich wollten uns räumlich vergrößern und so machten wir uns auf die Suche nach einer entsprechenden Immobilie. Wie Robert aussieht? Er ist 1,90 m groß, 39 Jahre jung, athletisch, gleichmäßig tiefengebräunt, hat dunkles und volles Haar, braune Augen und ist mit seinem mittelständischen Unternehmen recht erfolgreich. Alles in allem ein toller Typ, eben mein Mann! Auch wenn keiner fragt, ich beschreibe mich gleich einmal mit. Mein äußeres Erscheinungsbild? Sportliche Kurven, brauner Bubikopf, grüne Augen und ein (so sagt man) umwerfendes Lächeln. Ich bin 37 Jahre jung, 1,72 m groß und selbstständig. Mein Name? Katja. Zurück zur Geschichte.
Mein Mann, ein Typ von schneller Entschlusskraft, verliebte sich gleich in das erste Haus. Es war schön, ganz ohne Frage, doch musste es gleich das erstbeste sein? Für ihn stand fest, dass es dieses Haus oder keines sein sollte. Seine Euphorie konnte ich nicht recht teilen. Es lag zwar wundervoll gebettet zwischen Bäumen und dichten Sträuchern an einem grünen Hang mit einem herrlichen Blick ins Tal. Und des Nachts blinkten die Lichter der entfernten Stadt bestimmt ganz wundervoll herüber, aber irgendetwas störte mich. Und obwohl wir uns das Grundstück und das Haus noch zwei weitere Male anschauten, kam ich verflucht noch mal nicht darauf, was es war. Er zückte während der Besichtigungen seinen Zollstock und schrieb sich die Maße auf, richtete sich gedanklich schon ein, während ich auf der Suche nach dem „dunklen Fleck“ war. Warten wir es ab. Ich wollte ihm seine Freude nicht mit meinen Vorahnungen vermiesen. Hatte ich irgendwelche Anhaltspunkte, die Robert überzeugen würden? Nein. Also! Für ihn stand weiterhin fest, es sollte genau dieses Haus sein, und ich ließ mich schlussendlich darauf ein. Vielleicht hatte ich auch einfach zu viele Spukgeschichten gelesen. Das wird schon.
Nach einer Woche der Umzugsqualen war es dann so weit. Wir waren eingezogen mit allem Drum und Dran. Was sich so für ein Gerümpel im Laufe der Zeit ansammelt! Die erste Nacht verbrachten wir auf der Terrasse. Was für ein Ausblick!
„Na, Liebling, was sagst du? Ich habe doch richtig gelegen mit meiner Wahl! Nicht wahr? Ich hatte da wieder die richtige Eingebung. Schau dir das doch mal an!“ Robert griente mich mit einem breiten Siegerlächeln an und unterfütterte seine Worte noch mit einer huldvollen Siegergeste. Wie einst Gaius Julius Cäsar. Fehlte nur noch der goldene Lorbeerkranz. Mein Lächeln fiel weniger breit aus, ich hatte immer noch ein komisches Gefühl und wenn ich mich umdrehte zu dem Haus, das hinter uns stand, dann fühlte ich mich beobachtet.
„Ja! Es ist wirklich ein wundervoller Ausblick!“, lautete meine Antwort. Ich massierte leicht seinen Nacken.
Einen Tag später musste er für zwei Tage auf Geschäftsreise.
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: GAB, Romy van Mader
Bildmaterialien: GAB, Romy van Mader, Danke an Pexels & Pixabay
Cover: GAB, Romy van Mader
Lektorat: S. Heidenfels
Tag der Veröffentlichung: 09.05.2023
ISBN: 978-3-7554-4175-5
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für alle, die zum Lachen nicht in den Keller gehen.