Cogito ergo sum
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Ich denke,
also bin ich
...pleite
von Torsten Hambuch
Kapitelverzeichnis
Vorwort
Student als Lebenseinstellung
Der Wechsel Teil 1
Ein spezielles Völkchen
Zwischenwort
Wie alles anfing
Der Wechsel Teil 2
Respekt!
Ich wurde eines Besseren belehrt
Und wieder Uni
Neues Spiel – Neues Glück
Alte Zeiten
Die Schule
Der schönste Schultag
Zivi ist auch Scheiße
Back to the roots
Schlusswort
Vorwort
Warum ich Dies hier schreibe, weiß ich eigentlich selber nicht genau, wahrscheinlich um auf einige Probleme in unserer Gesellschaft (die mich persönlich stören) auf eine humoristische, aber auch kritische Art und Weise aufmerksam zu machen.
Viele Dinge sind auch einfach nur zu komisch oder auch viel zu skandalös(?!), um sie nicht einmal auf Papier festgehalten zu haben.
Es ist nichts dazu erfunden und entspricht alles 100%ig den wahren Begebenheiten.
Jedoch sollte auch nicht alles so ernst genommen werden...falls sich jemand auf den Schlips getreten fühlt;)
Eventuelle Namensgleichheiten sind absolut reiner Zufall!
Student als Lebenseinstellung
Das Leben ist hart.
So denkt wahrscheinlich der arbeitende Teil unserer Bevölkerung. Die anderen 80%, die Arbeitslosen, die Studenten, Rentner, Kinder und unsere lieben VIPs sehen das anders.
Ich, für meinen Teil, finde das Leben recht entspannend. Nach dem Abitur mal eben den Zivildienst neun Monate lang abgesessen und dann das Studium.
Manchmal steht man morgens auf, sitzt am Frühstückstisch und beobachtet aus dem Küchenfenster die Leute, die gegenüber im Verwaltungsgebäude arbeiten und gerade ihre Mittagspause abhalten. Ab und zu winkt man dann noch fröhlich grinsend hinüber, um ihnen ein wenig Spott auszudrücken.
Ich denke dann immer „So willst DU nicht enden!“. Mal ganz ehrlich..., wer hat denn da schon Bock drauf?! Jeden Morgen früh aufstehen, bevor die Sonne im Zenit steht, zur Arbeit fahren, wahrscheinlich noch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, die um diese Uhrzeit vollgepackt sind mit kleinen Schulkindern.
Im Sommer bekommt man dann noch den dezenten, lieblichen Duft des Sitznachbarn/Stehnachbarn mit, der seit Wochen nicht mehr geduscht hat...einfach herrlich!
Nun mal ehrlich: das muss doch schrecklich sein!?
Ich seh’s doch auch jeden Tag im Fernsehen, wie sich die berufstätige Bevölkerung jeden Tag zur Arbeit quält für einen Hungerlohn. Das tu ich mir nicht an!
Da sitze ich lieber irgendwo mit Gleichgesinnten im Freibad oder am See und mache mich zusammen mit ihnen über diese Idioten lustig, die sich das jeden Tag antun.
Ja, so denkt ein Großteil der Studenten. Und so auch ich!
Der Wechsel Teil 1
Wenn man studiert braucht man aber auch starke Nerven: Obwohl ich nicht genau weiß, ob die Personen die an einer Universität im Verwaltungsbereich tätig sind, verbeamtet sind, muss ich sagen, dass gerade diese Personen dem Klischee „Beamtentum“ wirklich voll und ganz entsprechen.
Wer sich schon einmal mit einem Problem vertrauensvoll an sie gewandt hat, der weiß wovon ich rede.
Zum Beispiel ist ein Wechsel des Studienfachs von Wirtschaftsinformatik in die BWL laut Studienberatung und Studiensekretariat absolut kein Problem (die Uni wirbt sogar damit), wenn man in dem Fach in das man wechseln will schon Prüfungen bestanden hat.
Das Prüfungsamt sieht dies leider komplett anders...
In meinem speziellen Fall wurde ich vierzehn Monate lang zwischen Studiensekretariat, Prüfungsamt und den Professoren des Faches hin und her geschickt, ohne auch nur eine vernünftige Antwort zu bekommen.
Ich bekam lediglich die Antwort, die den Mitarbeitern dort quasi schon auf die Stirn geschrieben steht:
„Da wenden sie sich am besten an ..... der/die ist/sind dafür zuständig.“
Dass sie jedoch überhaupt keine Ahnung haben was sie da eigentlich reden, dass sieht man ihnen noch mehr an.
(Kleine Anmerkung meinerseits: wäre doch ein tolles Motiv für ein Tattoo auf der Stirn,
“Ich bin nicht zuständig“.
Dann bräuchten sie sich nicht mehr die Mühe machen und alle Quälgeister mit den gleichen Worten abwimmeln.)
Fährt man dafür dann zwischen Essen und Duisburg auch noch hin und her, geht einem das nicht nur auf die Nerven, sondern auch noch ganz schön ins Geld. (Falls sich ein Anwalt unter den Lesern befindet: Kann man da in Sachen Klage was machen??)
Als ich dann zum X-ten mal (diesmal schon ein bisschen gereizt) im Prüfungsamt aufkreuzte, um in Erfahrung bringen zu können, wie und wann ich mein Studienfach wechseln kann, bekam ich endlich eine gescheite Antwort:
„Das geht nicht“, sagte der Herr, den ich schon beim Vornamen kannte, breit grinsend, mit der Begründung, dass „es einfach nicht geht“.
„Endlich mal jemand mit Kompetenz“, sagte ich, während ich mir vorstellte, wie er wohl reagieren würde, wenn ich ihm einfach in seine blöd grinsende Fresse schlage.
Beim Studiensekretariat sagte man mir dann, dass Herr W. (Name kann auf Anfrage in Erfahrung gebracht werden), mit dem ich dieses nette Gespräch führen durfte, überhaupt nicht darüber zu entscheiden hätte.
Phantastisch!
Fazit der ganzen Geschichte ist, dass ich nun erst mal weiter Wirtschaftsinformatik studiere und es im nächsten Semester noch einmal versuche. Vielleicht mit einem Baseballschläger als schlagkräftiges Argument...
Für solch einen guten Service ist man auch gerne bereit im Jahr gute 1300 Euro hinzublättern.
Denn man merkt, dass das Geld echt gut angelegt ist!!!
Naja... Humor ist, wenn man trotzdem Spaß hat.
Den Name der Universität, möchte ich aus Diskretionsgründen hier nicht nennen.
Die Uni Duisburg-Essen hat schließlich auch ihre guten Seiten...wer’s glaubt!
Ein spezielles Völkchen
Die Studenten an sich sind auch ein spezielles Völkchen.
Da gibt es zum Einen die, die ihr Studium ganz normal nach sechs, bzw. acht Semestern (je nach Abschluss) beenden.
Dann gibt es die, die das ganze in vier Semestern durchziehen und es trotzdem zu nichts bringen. Und dann gibt es noch die, die im zwölften Semester sind und immer noch im Grundstudium hängen, weil sie grade einmal vier Prüfungen bestanden haben... der gute Wille zählt!
Zur letzteren Gruppe gehöre ich noch nicht. Wobei die Betonung hier eindeutig auf dem „noch“ liegt.
Mal ehrlich: wem von uns würde es nicht gefallen, morgens um 14Uhr aufzustehen, dann gemütlich zu frühstücken und sich dann mit Freunden in der Mensa zu einem Kaffee zu treffen?
Das erste Bier schmeckt dann auch schon wieder, obwohl es am Abend zuvor eindeutig zu viele Biere waren. Und abends geht es dann wieder von einer Party zur nächsten, bis man auf Grund der eben genannten Umstände nicht mehr geradeaus laufen kann.
Man kriegt aber auch ordentliche Kreis-laufprobleme und Schwindelgefühle, wenn man ständig irgendwo raus in die Kälte und dann beider nächsten Party wieder rein geht in die stickige Luft.
Es kommen auch viel mehr Freunde mit Geschenken zum dreißigsten Geburtstag, wenn man zu der Zeit noch studiert. Da kennt man dann eindeutig mehr Leute.
Ich kenne da jemanden, bei dem ich vermute, dass er nur aus diesem Grunde überhaupt noch studiert.
Denn hätte man das Studium schon beendet, wäre der Kontakt zu den meisten von denen doch ehrlich gesagt nicht mehr vorhanden (bei vielen legt man auch schon während des Studiums nicht allzu großen Wert auf den Kontakt an sich).
So war‘s doch schon nach dem Abitur:
Das ist bei mir nun gerade einmal fünf Jahre her, und von den circa neunzig Mitschülern habe ich noch Kontakt zu höchstens zehn bis fünfzehn von ihnen.
Aus zuverlässigen Quellen weiss ich auch, dass viele von denen, mit denen man mal sowas wie „befreundet“ war, noch nicht einmal mehr grüßen. Sie sitzen in der Uni eine Reihe vor dir, drehen sich um und sehen dich mit leerem Blick an, wie du freundlich
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 04.10.2015
ISBN: 978-3-7396-1661-2
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