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Das Glitzern des Schnees ....




Vor sehr langer Zeit, da lebte ein mächtiger Drache in einem großen Berg Zurück gezogen in einer dunklen Höhle und hütete seine wertvollen Edelsteine, Saphire und Rubine. Er war der letzte Drache der überlebt hatte, nach dem die Menschen begonnen hatten seine Gattung auszurotten. Eigentlich war er sehr friedlich und wünschte sich nichts sehnlicher als einmal wieder in die Augen eines Freundlichen Menschen zu blicken, eines Menschen der ihn nicht verachtete, sondern schätzte und ihn gerne hatte, denn dann würde er nicht mehr so einsam sein. Doch die Menschen verabscheuten auch den letzten Drachen, ob friedlich oder nicht, und so hielt er sich in seiner Höhle versteckt. Eines Tages kletterte ein Mädchen den Berg hinauf um das seltene Heilkraut zu pflücken was nur dort auf den höchsten Bergen wachsen konnte.Sie brauchte das Kraut um ihre Eltern zu retten, die an einer furchtbaren Krankheit litten. Ihre Eltern selbst, hatten sie davor gewarnt, denn es war gefährlich, doch wie sie selbst wussten, auch die einzige Hoffnung. Das Mädchen suchte und suchte, aber konnte das Kraut nicht finden. Schließlich stieß sie auf die Höhle des Drachen. Sie Fürchtete sich doch der Drache berichtete ihr gleich von seinem Kummer und versicherte ihr, dass sie keine Angst haben brauchte.Er spürte dass das Mädchen lange unterwegs gewesen war und es von der Winterlichen Kälte draußen fror. Und so entfachte er ein warmes Feuer und das Mädchen erzählte von ihrer suche nach dem Heilkraut. Der Drache versprach ihr zu helfen doch im Gegenzug dafür verlangte er, dass das Mädchen ihn niemals vergessen würde und ihn besuchen käme.Das Mädchen willigte mit einem Lächeln ein und so hielt sie bald darauf das wundersame Kraut in den Händen und lief damit glücklich zurück nach hause. Der Drache wartete jeden Tag auf einen Besuch des Mädchens, doch vergeblich. Das Mädchen hatte den Drachen vergessen!

Es waren bereits schon wieder viele Jahre vergangen, da beschloss der Drache das Mädchen in der nahe gelegenen Stadt zu suchen. Er war sich bewusst dass die Menschen versuchen würden ihn zu töten doch vor Wut und Trauer beschloss er sie zu finden. Er verließ seinen sicheren Unterschlupf und flog in die Stadt.

Helle Panik begann als man den Drachen sah, Männer holten Gewähre hervor, Frauen schickten ihre Kinder ins Haus oder nahmen sie auf den Arm. Der Drache landete auf einem großen Platz in mitten der Stadt, wo sich verschreckte Menschen, die anscheinend keine Chance mehr hatten ins Haus zu laufen, zusammen drängten. Einige Zeit lang war es still denn das Gebrüll der Leute hatte sich in ein Angsterfülltes Schweigen verwandelt, bis sich plötzlich ein kleines Kind aus der Menge hervor wagte. Es fragte nach dem Grund, warum der Drache hergekommen war und er erzählte dem Kleinen Jungen wen er suchte. Dieser wusste sehr wohl wen der Drache meinte, denn er selbst kannte das Mädchen, dass eine alte frau geworden war und inzwischen schon tot. So sagte er es dem Drachen und versuchte ihm klar zu machen, dass nicht jeder solange leben konnte wie er.
Verletzt und zugleich Enttäuscht flog er auf das erneute Geschrei der Menschen zurück in seine Höhle und als er dort wieder so alleine war, da beschloss er auch zu sterben, in der Hoffnung das Mädchen wieder zusehen, den ersten Menschen, der ihm seit vielen Jahren einmal wieder ein Lächeln geschenkt hatte.

Also sprach er zu Himmel und Erde um zu fragen was mit seinem Drachenschatz passieren sollte, den er all die Jahre gehütet hatte, denn ein Drache durfte seinen wertvollen Schatz nicht kampflos den Menschen überlassen. So sprachen Himmel und Erde zu ihm: „ lass deine wertvollen Edelsteine, die glänzenden Rubine und die wunderschönen Saphire auf der ganzen Welt fallen.“ Verteil diese Schätze überall. Niemand würd sie sich je nehmen können, egal wo sie liegen und wenn du tot bist, so wird man nur noch das glitzern von ihnen selbst sehen können, aber wenn man danach sucht, wird man sie nie finden.

So geschah es und einige Zeit später als der Drache alles auf Äckern Feldern Wiesen und Straßen verteilt hatte, legte er sich in seiner Höhle zur Ruhe in der Gewissheit, dass sein Schatz sicher war.

Schließlich verstarb auch der letzte Drache und so wie es Himmel und Erde gesagt hatten, so war es auch.
Es wurde wieder Winter und es fing an zu Schneien. Auf der ganzen Welt viel Schnee und bedeckte die Schätze des Drachen. Schließlich fing der Schnee durch die glänzende Pracht der Steine an zu glitzern, wenn die Sonne oder der Mond darauf schien. Ebenso fing er an zu glitzern wenn das Licht einer Laterne oder der schwache Schein, einer Kerze darauf traf. Aber nur dann, denn sonst blieb er so unscheinbar wie das Gras, dass von dem weißen Bett aus Schnee bedeckt war und wenn man anfing nach den Edelsteinen zu suchen, dann konnte man nichts finden, außer den weißen Schnee. Bald fing das weiße Bett, das den Boden lange so bedeckt hielt, wieder an zu tauen und alles vom Schatz den der Drache Verteilt hatte, war mit dem Schnee wie weggeschmolzen.

Und trotzdem kann man den Schatz des Drachen jedes Jahr im Winter wenn es geschneit hat, wieder im Schnee entdecken.

Man wird ihn bloß nie finden!

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Tag der Veröffentlichung: 18.10.2011

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