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Wer ich bin

Mein Name ist Julian L., Sohn des Roman L. und dessen Ehefrau Corinna. Ich wuchs in Berlin auf, genauer im Bezirk Friedrichshain, dem tristesten und ödesten der ganzen Stadt - jedenfalls für mich. Ich bin jetzt Mitte dreißig, 185, dunkelblond, blauäugig und mit Knackarsch wie man sagt. Meine Stimme hat ein samtenes Timbre und mein Lächeln soll bezaubernd wirken. Von Natur aus bin ich schweigsam, beinahe scheu und rede nur, wenn ich gefragt werde. Meine Bewegungen sind graziös, mein Blick sanft und warm. Auch das wird behauptet. Wie das kommt, weiß ich nicht. Ich tue jedenfalls nichts dazu. Aber vielleicht ist es gerade das, dass man nichts tun muss, um natürlich zu wirken. Nichts wäre fataler, als Wirkung zu erzwingen. Alle Natürlichkeit ginge verloren und mit ihr alle Glaubwürdigkeit, weil echte Wirkung eine Gabe ist, die nicht imitiert werden kann.
Das habe ich von meinem Vater, einem erfolgreichen Geschäftsmann, der selbst nackt noch eine Krone trägt, wie sich Mutter einmal ausdrückte; ein Mann mit Schneid und Charisma, den man unter Tausenden nur einmal findet. Glich es doch einem Wunder, dass sich jemand wie er, jovial, smart und gentlemanlike, zudem Juniorpart einer renommierten Firma, ausgerechnet für sie interessierte, ein mittelloses Weib vom Lande mit Augenfehler, das zudem noch hinkte. Und dabei war es beileibe kein Mitleid oder gar krankhafte Perversion, wie gehässige Stimmen zuweilen lästerten; war es ein tiefes Gefühl, das von selbst entsteht und nicht beeinflusst werden kann. Wie das kommt, kann niemand sagen. Es ist die plötzliche Entfaltung eines starken Verlangens, das bei entsprechender Herzenseinfalt zur absoluten Herrschaft gelangt, ein Inbegriff tiefer Liebe a la Courths-Mahler und ich - ich bin Frucht dieser außergewöhnlichen Beziehung.
Das sollte ich immer erzählen, wenn ich danach gefragt würde; das riet mir jedenfalls Susanne. Ein glänzendes Äußeres und eine tadellose Biographie steigern die Wirkung. Dabei hatte ich stets Mühe, diesen Bonvivant, diesen Möchte-gern-krösus, der um zynische Belehrungen anderer nie verlegen war, sich selbst jedoch frei von allen Fehlern wähnte, schönzureden. Ständig ohne Arbeit, lebte er von staatlicher Alimentation, was seiner Großmannssucht und weltmännischem Gehabe keinen Abbruch tat. Im Gegenteil, trotz dieses Makels verfügte er über enormes Selbstvertrauen und war um große Sprüche nie verlegen. So prophezeite er mit Bestimmtheit eine goldene Zukunft, wenn nur gewisse Dinge abschließend geregelt wären, deren Eintreten nur noch eine Frage der Zeit sei, und nichts hätte ihn tiefer verletzen können, als ein Zweifel an seinen kühnen Ideen. Natürlich platzten alle Versuche der Selbsterbauung im Moment ihrer Verwirklichung und er musste erkennen, dass er im Übereifer alle Kraft ausschließlich im Nachsinnen über den späteren Erfolg verwendet hatte, anstatt den Weg dorthin zu bedenken. Doch anstelle der Ernüchterung trat Trotz, gefolgt vom ständigen Frust über das Versagen anderer, die sein Versagen begünstigten. Was blieb, war ein selbsterniedrigender Zynismus, womit er sein schmarotzerhaftes Leben auf abstruse Weise zu verklären suchte. Natürlich blieb das nicht folgenlos, so dass seine Eitelkeit - übrigens das einzige, worüber er im Übermaß verfügte – zunehmend verkümmerte. Er wurde nachlässig in der Bekleidung und im Benehmen, sein Freundeskreis verflachte, und er begann zu trinken. Immer häufiger kam er ins Toben und zerschlug das Inventar. Kaum ausgenüchtert, tat es ihm zwar leid und er entschuldigte sich, führte jedoch sogleich wieder das große Wort, wobei sein von Neuem auflodernder, oftmals mit galliger Bitterkeit vermischter Enthusiasmus alles nur noch verschlimmerte. In einem solchen Zustand muss es auch gewesen sein, als er irgendwann einen alten Freund aufsuchte, der ihm früher oft zur Seite gestanden, sich danach jedoch immer häufiger verleugnen ließ. Und als er ihn dann doch erwischte, redete er ununterbrochen auf ihn ein, ja bestürmte ihn, in der Hoffnung auf Klarstellung gewisser Dinge, an denen er völlig schuldlos sei. Da der andere aber stumm blieb, platzte ihm der Kragen und er schlug dem Ärmsten eine Blumenvase so unglücklich über den Kopf, dass der mit einer schlimmen Verletzung ins Krankenhaus musste. Es folgten achtzehn Monate ohne Bewährung.
Ach, hätten meine Damen das gewusst. Doch sie wussten es nicht, durften es nicht wissen, weil nur Populäres zu einem Strahlemann passt, den ich vorzustellen habe. Nicht, dass ich mich darauf nicht verstehe – ich glaube sogar, darin recht gut zu sein -, nur kostet es mich jedes Mal viel Kraft, so viel, dass ich am Ende, völlig erschöpft, allein vom Wunsch nach Ruhe und Einsamkeit beseelt, einen Ort der Zurückgezogenheit suche. Dabei ist es durchaus keine gewöhnliche Erschöpfung, ist es mehr eine dumpfe Leere von etwas, das mir, obgleich nicht unangenehm, zu tiefst widerstrebt. Es ist die Folge einer inneren Erregung, die mich stets von Neuem quält, wenn mein Herz vor Wut und Scham zu rasen beginnt und mit einem absonderlichen Wonnegefühl durchschauert, zugleich aber auch maßlos ekelt.
Wie das kommt, weiß ich nicht. Mag sein, dass es an meiner Schweigsamkeit liegt, resultierend aus dem Unvermögen, solche Dinge genauer zu benennen. Nicht das ich keine Gedanken habe, durchaus nicht, nur bringe ich vieles durcheinander, dass heißt, es fällt mir schwer, zielgerichtet zu denken. Aber das stimmt auch wieder nicht. Ich denke schon, nur kann ich das Gedachte nicht recht fassen. Es ist, als ob man Bilder sieht, die man nicht deuten kann – eine scheinbar zusammenhanglose Aneinanderkettung von Eindrücken, die mich zuweilen völlig überfordern und gegenüber meiner Umwelt teilnahmslos machen. Man nennt so etwas Polyneuropathie mit künftig zu erwartender Depravation der Persönlichkeit. Weiß der Teufel, was das heißt. Ich habe das mal in einem Dossier zu meiner Krankheit gelesen. Deshalb auch meine Unsicherheit und Angst vor spontanen Äußerungen. Nur in der Isolation ist es mir möglich, diese Furcht zu überwinden und meine Gedanken auszudrücken, - so wie jetzt, da ich allein in meiner Kammer sitze und alles noch einmal überdenke.
Damals war ich lange Zeit im Krankenhaus. Es muss ziemlich schlimm gewesen sein, denn ich erinnere mich noch der langen, qualvollen Therapien. Doch dann wurde ich wieder gesund, aber eben doch nicht ganz, wie sich bald herausstellte.
Als Mutter starb, kam ich zu meiner Tante, einer launischen Alten, die mich fortwährend gängelte und bei jeder Gelegenheit erniedrigte. Für sie war ich nicht der Neffe, sondern ein Bankert, der es zu nichts bringen würde außer Müßiggang und Schlendrian. An meinem Vater, ihren Bruder, ließ sie kein gutes Haar, obgleich sie ihn gelegentlich bedauerte und seinen Verfall allein dem Einfluss meiner Mutter zuschrieb – diesem liederlichen Frauenzimmer, wie sie immer schimpfte. Sie habe ihn nur benutzt und seine Talente unterdrückt; mit einer anderen wäre aus ihm sicher etwas geworden. Ich hätte vieles von ihr, weshalb ich, trotz meines unschuldigen Gesichts und des geziertes Ganges, der im übrigen, wie sie meinte, an einen Pfau erinnere, einmal ebenso enden würde. Allein mit Äußerlichkeiten könne man auf Dauer nicht bestehen; das Leben verlange Taten, darum bliebe ich ein Schafskopf, gleichviel, wie ich mich auch gäbe. Warum sie mich dabei so sonderbar anschaute, wusste ich nicht, ahnte aber, dass sie etwas an mir fürchtete.
Ihre Wohnung, die stets verkramt und unaufgeräumt war, befand sich in der vierten Etage eines heruntergekommenen Reihenhauses mit dunklen Wänden und knarrenden Dielen. Mir war es hier immer unheimlich, zumal die Fenster stets geschlossen waren und nur wenig Licht durch die dunklen Gardinen drang. Ich habe nie erfahren, was sie trieb und wovon sie lebte. Ständig in Hast, verließ sie mehrmals am Tag das Haus, um erst spät zurückzukehren. Dann folgten die gewohnten Tiraden. Manchmal schlug sie mich und sperrte mich in eine Kammer. Das war für mich die schlimmste Qual, denn es dauerte mitunter Stunden, bis sie sich beruhigt hatte, einmal sogar die ganze Nacht. In solchen Momenten begann etwas in mir zu rebellieren. Gewiss, sie war mein Vormund, doch gab ihr dies das Recht, mich so zu behandeln? Mir kam der Gedanke auszureißen. Nur wohin?
Ich weiß nicht, was aus mir geworden wäre ohne Susanne. Die Tante hatte keine leiblichen Kinder, und Susanne, die drei Jahre älter war als ich, kam mehrmals die Woche, ihr den Haushalt zu machen. Wie sie zu ihr gekommen war, bzw. in welchem Verhältnis sie zueinander standen, ließ sich nie genau feststellen. Mal hieß es, sie sei ihr Patenkind, dann wieder, sie sei die Tochter einer Bekannten, einer unanständigen Person, die sich lange Zeit herumgetrieben habe und schließlich bei einem Autounfall ums Leben gekommen sei. Ich wagte niemals näher nachzufragen, aus Angst, sie zu verletzen. Aber eigentlich war es auch nicht weiter wichtig, denn sie war ganz anders, lachte viel und hatte dann immer solche Grübchen in den Wangen. Ich mochte sie wie eine große Schwester, deren Nonchalance, womit sie die Launen der Tante tolerierte, mir ungemein imponierte. Hielt ich doch ihren Eigensinn für Mut und ihre Disziplinlosigkeit für Festigkeit. Oft nahm sie mich in Schutz, wenn die Tante wieder einmal hässlich zu mir war.
Sie sagte, ich hätte ein hübsches Gesicht, während sie sich selber nicht besonders anziehend fand. Manchmal weinte sie sogar, und da ich sie nicht zu trösten wusste, weinte ich mit. Doch das mochte sie nicht, stieß mich fort und nannte mich einen Trottel. Aber warum? War es der Versuch, sich mit etwas Rätselhaftem zu umgeben, um den eigenen Wert zu steigern? Wollte sie mir Stolz und Unerreichbarkeit signalisieren, oder war es am Ende nichts anderes als ein Zeichen eigenen, durch meine Unbedarftheit provozierten Selbstbedauerns, eine Art trotziger Selbstverhöhnung infolge einer steten Unzufriedenheit mit sich und aller Welt? So was soll bei launischen Frauen vorkommen, und launisch war sie, oh ja. So konnte sie aus tiefstem Ärger mit mir zürnen und im selben Moment herzerfrischend lachen. Überhaupt schien sie mit den Gedanken oft woanders und redete mitunter nur beiläufig mit mir. Doch sonderbarerweise genügte mir das, auch wenn ich darunter litt.
Zuweilen schaute ich sie mir heimlich an, wenn sie sich reckte oder vornüber neigte, um in verführerischer Pose zu verharren. Diese Schlange! Groß, schlank und von festem Knochenbau, mit kindlichem Gesicht; dazu brünettes, in der Mitte gescheiteltes Haar und einen tiefen, oftmals gedankenverlorenen Blick, der mitunter recht ausdrucksvoll werden konnte. Der Mund sinnlich, ihre Lippen voll. Man hätte sie fast als hübsch bezeichnen können, wäre da nicht etwas Hartes in ihren Zügen gewesen, das im Gegensatz zu ihrer Ungezwungenheit stand und ihr Lachen eigentümlich überzogen und unnatürlich wirken ließ. Ich weiß es jetzt nicht anders auszudrücken, aber es war ein Lachen, das ängstigen konnte.
Ausgelassen waren wir und tollten, wenn die Tante nicht da war. Danach war sie immer sehr aufgelöst, warf sich in den Sessel und hatte ganz rote Backen. Und ich, ich war glücklich, weil sie glücklich war, obgleich mir jedes mal eine unerklärliche Röte ins Gesicht stieg, wenn sie mich so von unten herauf ansah. Das war der Anfang.
Wenn ich mich meiner ersten Erfahrungen erinnere, muss ich immer an ihre langen Haare denken, die ihr vorüber fielen, wenn sie mit Erstaunen meine noch immer vorhandene Bereitschaft bewunderte. Ich verfüge über seltene Talente, meinte sie und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. Konnte ich ahnen, dass bereits da dieser Gedanke in ihr reifte?
Heute weiß ich, dass es ein Verhängnis war, doch damals .... Sie riet mir, daraus mehr zu machen. Eigentlich wäre nichts dabei, weil Frauen in solchen Dingen zurückhaltender seien; liebten mehr mit dem Kopf als dem Körper. Daraus ergäben sich ungeahnte Chancen, die meinem Talent entgegenkämen. Meist genüge es, nur nett zu sein, der Rest ergäbe sich von selbst. Besonderes Wissen sei nicht vonnöten, man müsse nur zuhören können und dadurch gefallen. Im Grunde wäre es eine Dienstleistung wie jede andere, die von der Zufriedenheit ihrer Kunden lebe. Das meinte auch Kurtchen, ihr Bekannter, der sich in diesem Metier auskannte.
Aber mal ehrlich, kann man das? Ich meine, wie viel Skrupellosigkeit, wie viel Verachtung steckt in solchen Gedanken? Verschweigen sie doch das Wichtigste, nämlich, das eine leidenschaftliche Zuwendung, als Voraussetzung für einen solchen Kontakt, in solchen Fällen unmöglich ist. Wie auch, zumal nichts da ist, wovon sie zehren kann. Und außerdem; ist es der Verlust des Edelsten wert, was man in sich trägt, nur um daraus Kapital zu schlagen? Diese Frage stellte sich mir schon damals, wagte sie aber nicht zu stellen aus Furcht vor weiterem Spott.
Seither verachte ich mich, ebenso wie Kurtchen, denn er ist das Letzte, was als Mensch möglich ist. Trotz seines teuren Sportflitzers hat er niemals Geld. Susanne muss ihm ständig welches borgen. Seit wann sie sich kennen, weiß ich nicht, weiß nur um ihr sonderbares Verhältnis, wobei ich mich oft frage, ob es überhaupt vonnöten ist. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass Susanne und ich in jeder Beziehung autark sind, was das Ganze noch unverständlicher macht. Dennoch braucht sie ihn, weil man immer jemanden braucht, wie sie mir einmal erklärte. Das verstand ich nie, akzeptierte es aber. Mir blieb ohnehin keine Wahl, denn sie ist nun mal eine moderne Frau und modern heißt vielseitig, wobei ein Mann alleine ihre Bedürfnisse kaum befriedigen kann. So etwas ist heutzutage keine Seltenheit, und je stärker eine Frau, desto größer ihre Vielfalt.
Um mich ist sie immer sehr besorgt, badet und pedikürt mich, bindet mir die Krawatte und tönt mir das Haar. Ich finde das drollig, und wenn sie mich zum Abschied küsst, hat sie immer ein kleines Lächeln auf den Lippen, so ein trauriges. Man kann auch traurig lächeln, besonders Frauen. Ich habe das oft beobachtet. In geschäftlichen Dingen hat sie ein gutes Gespür, weiß, was für mich das Beste ist, angefangen von der Kleidung, der Sorte des Aftershaves bis hin zum Mundwasser. Sie wählt auch die Kundschaft aus. Wonach sie dabei geht, weiß ich nicht, aber sie trifft es eigentlich immer gut. Ich bin überzeugt, dass nur Frauen hier zum Manager taugen. Vielleicht weiß das Kurtchen und bezeigt ihr deshalb den nötigen Respekt, jedenfalls mehr, als gegenüber den anderen Frauen, die für ihn arbeiten.
Genau genommen ist sie der einzige Mensch, der ehrlich zu mir ist, auch wenn mich das oft verletzt. Aber gerade das nenn ich Liebe. Vielleicht will sie deshalb niemals etwas davon hören, - ich meine, danach. Wer weiß, vielleicht leidet sie ebenso wie ich? Manchmal denke ich, sie ist ein großer Idealist. Denn es gehört schon sehr viel Idealismus dazu, so etwas zu tun, dass heißt, so zu tun, als sei etwas normal, was nicht normal ist. Frauen sind da viel empfindsamer. Und wenn sie es dennoch tut und ihre Liebe zu mir mit anderen teilt, dann aus noch viel größerer Liebe. Ich habe mir mal sagen lassen, dass Frauen am intensivsten lieben, wenn sie leiden, und das größte Leiden liegt, glaube ich, im bewussten Verzicht. Nur ein permanent ungestilltes Verlangens steigert eine Sehnsucht ins Extrem und schafft ein Ideal, wonach sich alle andere bemisst.
Es mag seltsam klingen, aber Geld spielte niemals eine Rolle, jedenfalls nicht für mich. Deshalb ich habe es niemals wirklich für Geld getan. Im Gegenteil, ich habe ein Honorar stets als Beleidigung empfunden, und wenn ich es dennoch nahm, dann aus Rache – jawohl! Beim ersten Mal glaubte ich noch, etwas zu geben, um dafür etwas Gleichwertiges zu erhalten. Ich glaubte tatsächlich an etwas Dauerhaftes allein deshalb, weil es edel war. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass etwas Edles schmutzig sein konnte. Wie hätte ich das auch glauben sollen, da ich doch das, was ich gab, fühlte. Ein Mann muss fühlen, um zu können, hingegen eine Frau auch ohne Gefühl kann. Das ist ein Unterschied. Es verlangt eine andere, intensivere Einstellung, denn wie sollte man dieses Können sonst erzwingen? Wie auch immer, am Ende folgt stets die gleiche trockene Ernüchterung ob eines unwürdigen Spieles, in welchem ich benutzt und weggeworfen werde wie ein alter Lappen. Ist es da nicht verständlich, wenn man mit Freuden lügt und genussvoll betrügt? Bleibt nur die Frage, ob ein solcher Selbstbetrug auf Dauer schadlos bleibt. Es wäre sicher zu einfach, darauf mit ja oder nein zu antworten, ohne tiefere Analyse. Deshalb noch mal dorthin zurück, wo, oder besser, wie es dazu kam, dass ich meine Hemmungen verlor.

Impressum

Texte: Aus dem Leben eines Gigolos
Tag der Veröffentlichung: 06.10.2008

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