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Das Sommerloch - Betrachtungen







Gedanken



In jedem Jahr trifft es mich immer wieder. Auch wenn ich es vergessen will, nicht daran denke und mir vornehme es zu ignorieren. Ich stehe auf und es ist da – das Sommerloch - . Mir wird schwindelig wenn ich in die Tiefe schaue und das Ende nur erahnen kann. 

Wenn ich die Zeitung aufschlage lese ich so spannende Artikel wie
Neue Postfiliale in…..oder Rektorenwechsel an einer Grundschule. Meine Kinder habe ich nie verstanden, denn es gibt eine Babygebärdensprache mit Anleitung zum Nachmachen. Ekelessen in fast allen Lokalen, mit den passenden Bildern. Am Wochenende kann ich den Segelfliegern zuschauen und auch mitfliegen, das ist doch was. Es wird auch weniger gestorben, der Anteil der Anzeigen füllt nicht mal mehr eine Seite.

Ferienzeit - alles ist verreist und wer jetzt noch nicht gebucht hat findet kein Plätzchen mehr und muss diese Jahreszeit in den eigenen vier Wänden verbringen. Es ist so still geworden und genauso mag ich es. Kein Kinderlärm, denn es sind Ferien und die Schulbusse fahren nicht. Herrliche Ruhe beim Erwachen, denn es herrscht wochenlang Sonntagsstimmung. In Städten wird man es weniger merken, aber auf dem Land schon. Es wird nicht gerannt, sondern geschlendert, man hat Zeit.

Sommerloch ist ein zusammengesetztes Substantiv und der erste Teil verheißt Wärme, Sonnenschein, blauen Himmel und gute Laune. Ich genieße es einfach bei offener Terrassentür meinen Morgenkaffee zu trinken und den Vögeln beim Zwitschern zuzuhören. Keine Hektik, keine Termine und mein Blick zur Uhr ist nebensächlich. Den zweiten Teil des Wortes stopfe ich mit guter Laune, denn ich weiß, dass es bald wieder kleiner wird und wie von selbst verschwindet.

Dann gibt es ein Herbst- oder Winterloch, aber ehrlich gesagt, daran will ich jetzt gar nicht denken. Die Seele baumeln lassen, das Leben genießen. Ich werde mir nachher ein großes Eis gönnen. Im Cafe sitzen und die vorbeischlendernden Menschen beobachten. Träge unterm Sonnenschirm sitzen und einfach mal faul sein.

Geli



Sommerloch


Jedes Jahr kommt dieses Wort, meist unangenehm, zur Geltung. Besonders der Handel aber auch die Politik oder generell alle die Menschen, die es ohne Loch besser finden, die Fußballfreunde zum Beispiel oder auch die Freunde der Theater, die jammern um das von Menschenhand geschaffene Sommerloch herum. 
Sie fahren aus lauter Angst vor dem Loch in den Urlaub und bilden damit ein neues großes Loch. Sie sind die eigentliche Ursache für das Sommerloch. Es ist bestimmt jedem klar, weil sie weg sind, entsteht ein Loch, in das die, die noch da sind, hineinzufallen drohen.

Jetzt bemerkt man das Loch nicht auf den ersten Blick, alles scheint nämlich wie immer zu sein. Die Straßen sind voll, die Staus bilden sich wie gewohnt morgens und abends, die Menschen sitzen in den Lokalen und essen oder trinken. Man kann kommen wann man will, sie essen immer, sitzend, stehend und laufend. Keiner hockt in einem Loch und hat nichts. So scheint es jedenfalls. Zumindest wenn das Wetter schön ist. Wer am Tag nicht essen mag oder darf, der prasst halt in der Nacht.


Man denkt, es ist Sommer, wo ist das Loch? Gesetzt den Fall der Sommer würde ausfallen, dann säße der vermutlich in dem Loch und genau dorthin versuchen Jahr für Jahr die Menschen zu reisen, in die Löcher, in denen der Sommer haust. Dort kann es zugehen, dass die Heide wackelt, oder die Heidi, falls man zum Ballermann fliegt. Man kann dort unter Umständen zusammen mit dem Sommer in einem Loch hausen. Alles ist also gut zu überlegen.

Übrigens das Loch, was die Menschen hinterlassen, wenn sie verduften, ist auch nicht so toll. Wen kümmert das Ganze, wissen wir doch alle sehr genau, dass wir mit Löchern der verschiedensten Art zu leben haben. So ein Sommerloch ist nur eines von vielen, vermutlich noch das harmloseste.

Helga


Sommerloch alla italiana : Mit dem Fernrohr nach Deutschland geguckt.


Das arme Sommerloch! Es ist nur im Sommer da und verendet danach, um im nächsten Jahr wiederkommen zu dürfen. Dabei gibt es doch Löcher, die lebenslang persistieren, die sich im Leben sogar noch vertiefen, quirlige Löcher mit ungeheurer Dynamik wie die auf dem Aktienmarkt, Löcher, in die der europäische Rettungsschirm sein Geld kippt. Sein Geld? Unser Geld.

Solche Löcher machen uns Angst. Wir verschließen die Augen und träumen von der guten alten De-Mark.

Das in solcher Hinsicht harmlose Sommerloch gebiert unter großem Presse-Tamtan alle Jahre wieder das Ungeheuer von Loch Ness; der Papst macht auch Urlaub in Castelgandolfo.

Welcher Dolfo gondelt wo? 

In Venedig, dem Ort der Erfindung der Gondel, wird am Urheberrecht gefeilt. Freie Gondolieri für alle! Was aber sicher ist: Der Gondoliere (an sich) hat eine völlig andersgeartete Auffassung von Recht und Moral, verglichen mit dem Vatikan.

Die Politiker fürchten, in’s Loch zu fallen, das Loch des ewigen Vergessens. So unterbrechen sie für uns ihren Sommerurlaub, kommen aus dem Loch gekrochen und stellen sich den erbarmungslosen Lampen beim Sommerinterview. Auf den sonst immer so aufgeräumten Gesichtern gräbt sich doch so manche Enttäuschung und Bitterkeit in die Wangenfalten. Auch ihr immer so fröhliches Lachen stellt sich nur noch mit Mühe ein.

Sie können einem leid tun, die Politiker. 

Müssen sie aber nicht.

Die Zeitungen quellen über von Nachrichten aus dem Mikrokosmos des einfachen Mannes. Eine Tratsch-Kolummne. Der Leser ist mit seinem Schicksal versöhnt, sieht er doch, dass es dem Nachbarn genau so beschissen geht, vielleicht sogar noch einen Tick beschissener, was in diesem Fall nichts ausmacht. Man möchte da nicht mit ihm konkurrieren, man gönnt ihm ja schließlich auch etwas. Die Kleinkriminalität wird nach aussen gekehrt, die große ist in den Orbit verschwunden. Die Großverbrecher hängen auf ihren Jachten herum und werfen mit Champagnergläsern um sich, bevor sie sich mit ihren ewig jungen Gespielinnen in’s bonbonfarbene Rüschenbett verziehen und unter dem Blick von Picasso’s Mutter aus der blauen Periode (im Original natürlich, war ja teuer genug !) Kamasutra-Übungen machen.

Schweißtreibend, das alles. Schon der Gedanke daran treibt mir das Wasser auf die Stirn und die Tränen aus den Augen angesichts der unverhohlenen Ästhetik der Körper und Aktivitäten; unter den Achselhöhlen weiten sich die Flecken aus, fast so wie bei der Bundesmutti in Bayreuth.

Das geht jetzt aber zu weit!
Zurück zur Schönheit!

Cecilia





Vergänglickeit



Du liebes Mondkalb, schüttle dich
und aus dem Loche rüttle dich.

Das Meer, es ist ein großes Loch
und ist ein kühles Labsal doch.

Nicht jedes Loch verschlingt dich gleich
und "Meer" kann nennen sich der Teich.

Drum spring mit Mut und Zuversicht;
denn du verlierst nicht gleich 's Gesicht.

Du wirst am Ende sehen gar:
Die Ängste vor dem Loch sind wahr,

doch sind sie ohne Sinn und Zweck.
Im Herbst das Sommerloch ist weg.

Cecilia


Das Sommerloch



Plötzlich ist es da, tut sich auf in seiner Gänze, seiner Tiefe und ich frage mich, was es mit mir macht. Lässt es mich in Lustlosigkeit und Apathie erstarren, zu keiner sinnvollen Handlung mehr fähig? Trachte ich danach, dieses Loch zu umgehen...nur nicht hineinfallen...und wenn doch? Was macht es?
Wenn ich darüber nachdenke, schwebe ich in einem Wechselbad der Gefühle – so wechselhaft, wie dieser Sommer sich zeigt.

Nun, in den Medien scheint es an wirklich nachdenkenswerten Fakten zu mangeln, zahlreiche Fernsehwiederholungen laden nicht zum schauenden Konsumieren ein. Dafür entschädigt uns ja Olympia, wenngleich auch einige der deutschen Medaillenhoffnungen ins Loch (pardon: ins Wasser) fallen. Aus Winzigkeiten werden journalistische Sensationen. Hier gab es in der Stadt eine Beinah-Schlägerei wegen des Bellens eines Hundes. Dieses Ereignis nahm mit Foto fast eine halbe Seite der Tageszeitung ein. Zum Bellen, wahrlich.
Ist in den Medien wenig los, scheinen auch unsere Köpfe leer. Geschieht nichts oder wird nur wenig berichtet?
Eigentlich reichen die Nachrichten aus Syrien um dieses Loch mehr als zu füllen. Alles andere wird sowieso unwichtig angesichts dieses Horrors. Menschliche Machtgelüste und Fehlbarkeiten machen auch vor dem Sommerloch nicht halt. Da brauche ich wirklich nicht die Information, welches Kleid von welcher Dame in Bayreuth getragen wird. Man sollte unsere Journalisten und Politiker ruhig länger in Urlaub schicken. Die heiße Luft, die sie zuweilen ausströmen, brauche ich im Sommerloch keinesfalls.

Also, was tun? Sich zurücklehnen und entspannt die Autostaus belächeln, die Gedanken fließen lassen? Vielleicht mit Gelassenheit und Ruhe am Rande des Sommerlochs sitzen und die Beine baumeln lassen. Sich freuen, dass man Zeit hat, denn andere arbeiten, auch im Sommerloch – oder gerade dann.
Das Erwachen kommt früh genug.
Während Frau Schröder sich der Jugend zuwendet, ihren Ausgang beschränken will, macht sich eben diese Jugend in der Jungen Union gerade stark für den Renteneintritt mit 70. Begründung ist der Fachkräftemangel. Ob man diesem nicht besser mit entsprechender Ausbildung beikäme? Und die Jugendlichen können sich auch vor 20:00 Uhr betrinken – ohne Ausgangssperre. Da zäumt man doch das Pferd beim Schwanze auf. Vielleicht lässt das Sommerloch das Denken erlahmen, das Blut dickflüssiger werden und schlüssige Überlegungen in der Tiefe dieses Loches verschwinden.
Derartige Meldungen lassen ein wenig das bange Gefühl aufkommen, wie es sich anfühlen könnte, wenn sich das Sommerloch wieder füllt – mit Schlamm und Müll. Da heißt es rechtzeitig aufmerksam werden, damit der Sog einen nicht hineinzieht.

Doch das hat Zeit. Jetzt will ich das Sommerloch genießen.

Enya


Das Sommerloch


Der Sommer zeigt sich meistens heiter,
Natur in Fülle, ganzer Pracht.
Die Regenwolken ziehen weiter,
so dass die Sonne wieder lacht.

Wir haben Muße, oft viel Zeit
um das zu tun, was uns gefällt,
mit Ruhe und Gelassenheit
zu schauen auf den Gang der Welt.

Wir könnten so zufrieden sein,
uns freuen, lachen, - dann jedoch
ein Übel trotzt dem schönen Schein:
Da ist es –dieses Sommerloch!

So mancher ärgert sich deswegen.
Es tut sich nichts, nichts, was sich lohnt.
Man mag sich selber kaum noch regen,
ist man Beries'lung doch gewohnt.


Ein andrer fürchtet gar dies Loch,
es könne ihn vielleicht verschlingen,
wehrt alles ab und dann jedoch
wird gerade dies dem Loch gelingen.

Apathisch, müde, ohne Kraft
harrt man, dass dieses Loch sich füll’
mit dem, was selber man nicht schafft
und sei’s auch nur mit Alltagsmüll.

Was soll's, ich nehm’ es, wie es kommt
und schau mit stiller Heiterkeit
auf dieses Loch, und siehe – prompt
beschert es mir Zufriedenheit.

Enya





Sommerlochmade.



Die Wissenschaftlerin Wanda erforscht seit vielen Sommern Sommerlöcher und das Verhalten und die Eigenschaften der Sommerlochbewohner, speziell die der grünen Sommerlochmade. Wanda kennt diese inzwischen besser als sich selbst. Im Herbst bekommt der Sommer Falten und man nennt ihn ungalant "Altweibersommer". Die Sommerlochmaden werden über Nacht braun wie die Blätter im Blätterwald. Wanda jedoch ist überzeugt, es müsse eine Ausnahme geben. Hinter dieser ist sie her. Sie schaut sich um im Blätterwald, inspiziert Regentonne und Geräteschuppen, wendet trockenes Laub, durchstöbert den Holzstapel und hat ein Augenmerk auf jedes übrigge-
bliebene Sommerschlummerlooh.
Sie findet jedoch nur braune sommerfleckige Maden. Und viele von ihnen sind verendet und ausgetrocknet. Schon macht sie sich keine Hoffnung mehr, da gelingt ihr unversehens der Fang. Sie entdeckt eine prächtige grüne und zwar ausgerechnet in ihrem eigenen Bett. Ein so stattliches Exemplar, wie sie nie zuvor eines gesehen hat. Es räkelt sich faul, dreht sich auf die andere Seite und blinzelt. Da erblickt sie Wanda, wird vor Schreck hellgrün, fühlt sich entlarvt und häutet sich. Entschlossen und mit fachmännischem Griff stopft die Wissenschaftlerin die Made in den grünen Sommerlochschlafrock zurück, trägt sie in die Küche, schiebt sie in die Backröhre und stellt die Temperatur auf Hundert, um die Bräunung zu beobachten.

"In meinem Alter soll ich mich noch wandeln!" entrüstet sich die Made.
Es hilft ihr nichts. Während sie sich wandelt, summt sie das traurige
Lied vor sich hin:
Wenn der Sommer ist dahin
und die Blätter welken
bin auch ich
dir nicht mehr grün....Conrad

 

Das neue Sommerloch 2015

 Die irre "Diskussion"

 

Shredderpuzzle aus dem gehackten Internet im Sommerloch

 

 

ceciliatroncho

 Das Hochgebirge mit Nonsens füllen - das können auch nur die Bayern. Der Blitz hat eingeschlagen.

 

 

helgas.

Selbst der liebe Gott hats nicht gewollt.

In Kipfelpfützen im Sitzen schwitzen,

in Gipfelritzen mit Spitzen spritzen,

bei Wipfelblitzen mit Witzen flitzen,

mit Zipfelmützen die Zitzen schützen.

Mehr soag i net.

 

 

 

 

 

helgas.

Sommerdichtung (abgebrochen)

Jetzt endlich sommerts wieder,

die Hitze legt sich auf die Lider,

vermutlich auch auf Hildes Mieder.

Sie lässt die engen Hüllen fallen,

scheut sich nicht, es abzuschnallen,

der Mann kann nur noch lallen.

Lass uns fliehen in den Wald,

wo der Kuckucksruf erschallt.

Der Jäger in die Büchse knallt.

Jetzt endlich sommerts wilde,

im Wasser steht die stramme Hilde.

Was führt der Meier nun im Schilde?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Geli

Träumend in der Sonne liegen,

kühler Drink in meiner Hand,

watteweiße Wolken fliegen,

Badehose ist voll Sand.

Zeitungsenten überschlagen,

nichts passiert in letzter Zeit

Keine unnötigen Fragen,

dann ist Sauregurkenzeit.

Morgens endlos lange pennen

und kein Wecker, der früh schellt.

nicht in Hast zur Arbeit rennen

Nachbars Hund nur leise bellt.

Ohne Plan die Zeit verbringen

und die Seele baumeln lassen

Diese Zeit - so ohne Joch

nennt der Kenner Sommerloch

 

 

helgas.

Also ich find's gut. So ist das Loch. Das Sommerloch eben.

Alle Jahre wieder kommt ein großes fettes Loch geflogen.

Keiner sieht und niemand riecht es, aber es ist nicht gelogen.

Mancher glaubt, es käme nicht geflogen nur gekrochen,

doch gesehen hat es keiner, nicht einmal gerochen.

Vielleicht sind wir aber nunmehr mittendrin im Loche,

merken nichts, denn es ist halt die lasche Lochepoche,

Hier ein Loch und da die Höhle, draußen nur Gegröle,

schlapp und müde Menschen, Katz und auch die Töle.

 

 

helgas.

Ich habe eine gewisse Vorliebe, über Löcher nachzudenken. Vermutlich weil ich es mir einfach gestalten möchte, denn in einem Loche ist ja nichts und wenn nichts ist, dann gibt es keine Probleme. Das ist aber ein Irrtum, wie sich bald herausstellte, denn je tiefer das Loch ist, umso größer ist die Anstrengung des Denkprozesses. In der Regel stellt man sich ein Loch dunkel vor, man sieht also kaum etwas, zuweilen rein gar nichts. Somit wäre die Fantasie gefragt, falls vorhanden. Wenn nicht, wird alles noch finsterer. Einer Blödkröte fällt selbst das Quaken schwer. Sie hopst irritiert herum, stößt sich die Froschbirne und versinkt schnell in die ihr eigenen Froschstarre. Sie sitzt einfach da, bis sich das Hüpfen wieder lohnt. So ergeht es mir gerade, obwohl man sich ein Sommerloch nicht dunkel vorstellt, eher hell und sehr warm. Vermutlich wirkt sehr warm wie sehr dunkel. So entsteht das Sommerlochverhalten. Jetzt frage ich mich, ob es klug oder doch mehr blöd als klug ist, sich so zu versenken.

 

 

ceciliatroncho

Wir haben das ganze Jahr über alles Mögliche ins Loch gestopft, manchmal auch gehauen. Die brütende Sommerhitze legt es dann trocken, das Ungeheuer streckt seinen Kopf aus Loch Ness – oder war’s ein Atom-U-Boot? Jeder hat so seine Idee, je nachdem, was er ins Loch geworfen hatte. Im Sommer sind die Tage lang, zu lang für unsere Begriffe. Das Welttheater lässt uns Raum, und schon kommen die Leichen aus dem Kellerloch.

 

 

helgas.

Die Uschi will ein neues Raketenabwehrsystem! Sie meint, man brauche es und wir sagen ja, dass es auch teuerer als geplant werden könnte, meint sie. Können diese Augen lügen. Die neue Ehrlichkeit! Ich bin platt.Wenn es kommt, dann ist die Gute schon Geschichte, falls sie nicht...Kanzlerin wird. Die Handraute kann sie schon. Über die anderen Leichen, Drohnen, Gewehre, Großraumflieger, Hubschrauber, was alles so im Loche rott schmort, sagt sie nur, dass dafür alles auf den Weg gebracht wäre und die Probleme klar und offen auf dem Tisch liegen. Ja, scheiß an die Wand. Sie reißt es. Da müssen doch die paar Milliarden für Schiff und Waffensystem nicht mehr beunruhigen. Sie weiß, was sie macht und schön sieht sie immer noch aus..plinker,plinker...ein Weltheater, ein Sommermärchen.

 

 

ceciliatroncho

Aus dem Sommerloch möchte ich rufen und Euch fragen: Sollten wir nicht unsere diesjährigen, vom Nonsens geadelten, Beiträge unserem letztjährigen Sommerloch-Büchlein hinzufügen? So könnten wir es vergrößern - denn sonst passen ja die ganzen Waffensysteme gar nicht hinein! 

 

 

helgas.

Die neue Sommerlochkette...Loch an Loch und hält doch! Gute Idee!

 

 

helgas.

Die Wunschkette ...nun, man kann nicht immer alles haben.

 

helgas.

Sommerdichtung angeklebt

 

Heute sommerts, eine Spinne webt.

Meiers Auge grad zu Hilden schwebt,

worauf ihr Busen im Bikini bebt.

Er winkt mit der freien Hand,

trinkt sein Bier und bleibt an Land,i

m Wald wär's schöner als im Sand.

Und wie er das gerade dacht',

die Frau aus ihrem Traum erwacht,

sogleich den Sprung ins Wasser macht.

Dann taucht sie auf und wieder unter,

sie schreit und lacht, ist puppenmunter,

der Mann zieht seine Hos jetzt runter.

 

ceciliatroncho

    Die Hos, sie klebt ihm am Gemächt,

des Sommers Hitz macht ihn zum Knecht.

Die Freiheit kommt ihm da jetzt recht.

 

Und in der Sonne Strahlen

befreit er sich von Qualen

und schält sich aus der Schalen.

 

Die Hilde aber ist beraubt

der Fantasie; sie hat geglaubt

er sei ein Faun der Frauen raubt.

 

Nun ist er aber offenbar

von der Natur beglückt mit Haar,

das wächst ihm auf dem Rücken gar.

 

Dies Pelzchen scheinet ihr zu warm

und sie verliert so ihren Schwarm,

vergisst den Traum, und wird so arm.

 

Und just in diesem Augenblicke

verzieht ein Lächeln seine Lippe.

Natur und alles ist ihr schnippe.

 

Er taucht ins Wasser, kommt zu ihr,

sie tollen dann im Elixier.

Die Liebe pflanzt auf das Panier.

 

Die Augen wandeln ihre Sicht.

Und selbst im hellsten Sinnenlicht

Ist’s nicht die Schönheit, die gebricht.

 

 

 

sissi136

Begegnung

Auf der Wiese viele Löcher und die Katze sitzt davor.

Mäuschen, denk ich, bleib ganz stille

wage dich niemals hervor.

 

 

Kätzchen sitzt vor dem Loch und Nachbars Hund unterstützt sie dabei. Immer wieder scharrt er, arbeitet sich voran und gräbt so den Garten um.

 

Der Rasenmäher hat seine liebe Müh und der Mensch versucht, die Ballance zu halten. So viele Löcher, denkt er sich und stolpert von einem ins andere. Mistige Wühlmäuse, flucht er und ballanciert das Tablett mit Prosecco und Hollundersaft geschickt Richtung Liegestuhl.

 

Träge schaut er dabei den Tieren zu, die unbeirrt nach den Mäusen gieren, ohne ihr Ziel zu erreichen. Es ist Sommer. Ein zartes Lüftchen streift die Blätter des Kirschbaumes. Der Mensch ist träge, schlürft Holundersekt und genießt die Stille.

 

Sommerloch, die Nachbarn sind mitsamt Wohnwagen gen Süden gezogen. Den Hund dürfen die Alten betreuen, doch die sind sonnenscheu. Allein mit sich und den Tieren holt der Mensch tief Luft, saugt sie ein und grinst. So könnte es bleiben - sein letzter Gedanke. Ein leises Schnarchen - ansonsten Stille.

 

 

 

 

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 16.08.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Mitgewirkt haben: Cecilia, Geli, Enya, Helga, Conrad, Sissi

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