Wir schreiben das Jahr 2013. Es war ein wunderbarer Herbsttag. Die Sonne bahnte sich ihren Weg durch das rötlich, gefärbte Laub der Bäume, als der Gong der Schule ertönte. Jörn rannte fröhlich aus der Schule, es war schließlich letzter Schultag und die lang ersehnten Herbstferien konnten endlich beginnen. Für den Nachmittag verabredete sich Jörn noch mit seinem Freund Sophian. Verträumt schlenderte Jörn durch das Laub von den Bäumen, was am Boden lag. Als er auf die Uhr sah, beeilte er sich und ging ein Schritt schneller nach Hause. Seine Mutter wartete schon mit dem Essen auf ihn. Freundlich begrüßte Jörn seine Mutter und sie erwiderte seine Begrüßung mit einem zarten Kuss auf die Wange. Sie befragte ihn noch zum letzten Schultag, aber Jörn war so mit dem verteilen seiner Stiefel beschäftigt, dass er seine Mutter nicht hörte. Er schmiss seinen Schulranzen in die Ecke und hing seine Jacke im Flur auf. Grinsend lief er in die Küche zu seiner Mutter, die gerade leckere Pfannkuchen aus dem Ofen holte.
„Hmm…lecker“, meinte er und setzte sich an den Esstisch hin. Dieser war schon gedeckt mit Zucker, Zimt und leckeren Vanilleeis. Sie stellte die Pfannkuchen in die Mitte des Tisches. Sanft strich die Mutter Jörn durch das Haar, sie lächelte und setzte sich zu ihm. Ungeduldig griff Jörn nach den Pfannkuchen und legte ihn sich auf den Teller. Beim Essen erklärte die Mutter, dass er nachmittags bei seinem Großvater ist und dass er schon ungeduldig auf ihn wartet. Da klingelte das Telefon.
Die Mutter stand auf und nahm den Hörer ab: „Ja, bitte?“
Jörn war vertieft ins Essen, daher bekam er nur Bruchteile des Gesprächs mit. Als sie das Telefonat beendet hatte, hängte sie den Hörer ein und setzte sich wieder zu Jörn an den Tisch. Jörn hob seinen Kopf hoch und sah fragend seine Mutter an. Als sie Jörn ansah musste sie lachen, da er das Vanilleeis rund um den Mund verteilt hatte. Sie erzählte ihm, dass es Sophians Mutter war und sie eingewilligt hatte, dass Sophian nachmittags mit zum Großvater durfte. Schreiend vor Freude und einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen, steckte sich Jörn das letzte Stück Pfannkuchen in den Mund. Mit einem vollgefüllten Bauch stand er vom Tisch auf und lief in sein Zimmer. Jörn wusste, wenn Sophian nachmittags zu Besuch kommt, brauchte er noch ein paar wichtige Dinge. Er holte seinen Rucksack aus dem Schrank und packte ein Buch, sein Taschenmesser, eine Taschenlampe und ein paar Süßigkeiten ein. In der Zwischenzeit hat sich die Mutter fertig gemacht für die Arbeit. Jörn zog sich noch schnell seine Stiefel und Jacke an. Die Mutter griff nach den Schlüsseln und schon fiel die Tür ins Schloss. Jörn liebte seinen Großvater, denn er erzählte ihm immer so schöne Geschichten von Magiern, Feen und einem fremden fernen Land. Von einer mystischen und magischen Welt. Sein Großvater war Schuster. Er hatte einen kleinen Laden in einer Seitengasse, in der Altstadt von Moosburg. Schon seit Generationen existiert dieser Laden und er wurde immer an den Sohn oder Enkel weiter gereicht. Auch Jörn und seine Mutter wohnten in der Altstadt von Moosburg, daher waren es nur ein paar Schritte um die Häuser und schon waren sie da. Stürmisch riss Jörn die Tür zum Laden auf und begrüßte seinen Großvater herzlich. Der Großvater drückte ihn eng an sich und zerzauste ihm die Haare. Dann versprach er ihm, dass er die Geschichte vom magischen Land weiter erzählt. Die Mutter verabschiedete sich mit einem Nasenbussi und einem zarten Kuss auf die Wange von ihrem Sohn. Jörn lief durch den Laden, nach hinten in die Küche, die sehr liebevoll eingerichtet war. Links von der Tür, war eine alte weiße Essecke, mit weiß blau karierten Zierkissen. Die Fenster waren gekleidet mit weißen Seidenschals und auf den Fensterbrettern standen verschiedene Arten von Orchideen. Gegenüber von der Essecke stand eine weiße Küchenzeile. Rechts von der Küchentür, stand ein alter weißer Holzofen. Auf ihm stand ein grüner Teekessel der pfiff. Jörn zog den Kessel auf die Seite. Da erklang auch schon die Glocke von der Ladentür. Es war Sophian, Jörn nahm ihn mit nach hinten in die Küche. Zusammen brühten sie Tee für den Großvater auf. Draußen wurde es dunkel und der Großvater sperrte den Laden zu. Ein Unwetter zog auf. Er ging in die Küche, wo eine Tasse Tee schon auf ihn wartete. Er setzte sich zu den Jungs an den Tisch. Endlich hatte er Zeit, um den Jungs die Geschichte von dem magischen Land weiter zu erzählen. Gespannt sahen sie auf den Großvater und lauschten seinen Worten zu. Er erzählte ihnen, um in das magische Land zu kommen, müsste man eine magische Flöte besitzen. Er hob den Zeigefinger, um deutlich darauf hinzuweisen, dass es nicht ausreicht diese Flöte zu besitzen. Nein, man müsste auch dafür bestimmt sein, diese Flöte zu spielen. Nur wer diese Flöte spielen kann, ist der Bestimmte für das magische Land. Auch nur dann kann man das Land der Magie betreten. Sophian sah mit aufgerissenen Augen den Großvater an, er unterbrach ihn. Er wollte wissen, wie man es rausfindet, dass man der Bestimmte ist. Doch der Großvater winkte ab, da er noch nicht an dieser Stelle der Geschichte ist.
Er erzählte weiter…Magie ist eine Kraft, die in einem wachsen muss. In Magie steckt die Kraft, der vier Elemente. Wild fuchtelte der Großvater mit seinen Händen hin und her. Es war wichtig, dass jeder der Magier werden wollte, wissen muss, dass man Magie nur weise einsetzen darf. Nur dann, wird man ein guter Magier. Der Großvater machte darauf aufmerksam, dass wenn man Magie willkürlich und unüberlegt einsetzt, es schwere Folgen haben kann. Man darf auf keinem Fall, Magie egoistisch oder zu Herrscherzwecken einsetzen, drohte der Großvater mit erhobenem Zeigefinger.
Der Großvater stand auf und holte ein Brot aus dem Brotkasten, der auf der Küchenzeile stand. Die Blicke der Jungs, verfolgten den Großvater. Dann setzte er fort und erklärte, dass man sich in kleinen Schritten, der Magie anvertraute. Man sollte seine ganze Energie und Konzentration innerlich bündeln. Er öffnete den Kühlschrank, holte eine Stange Salami und ein Käse heraus. Schließlich legte er noch Brotzeitbretter auf den Tisch. Jörn sah zu seinem Großvater und erkundigte sich, wo man das alles lernen könnte. Als der Großvater noch ein paar Tomaten auf den Tisch legte, erklärte er Jörn, dass man das alles nur bei einem Magier Lehrer lernen kann. Sophian hörte gespannt zu. Der Großvater stellte noch Limonade auf den Tisch und setzte sich wieder zu den Jungs. Kurze Stille erfüllte den Raum und die Kinder griffen beim Essen zu. Doch Sophian durchbrach die Stille und erkundigte sich wo man diesen Magier Lehrer findet. Jörn ließ sich nicht stören, er schnitt sich von der Salami ein paar Scheiben runter und nahm sich noch einen Kannten Brot. Der Großvater nahm den anderen Brotkannten und schnitt ihn spitz zu. Er hielt den Kannten in die Luft und drehte ihn. Er erklärte den Kindern, dass so das Land der Magie aussieht. In diesem Land gibt es einen großartigen Magielehrer namens Griffith. Er ist der oberste Magier.
„Hmm…“ grübelnd runzelte Jörn die Stirn. Sophian schnitt sich entspannt ein dickes Stück Käse ab, als es am Küchenfenster klopfte. Das klopfen riss Jörn aus seinen Gedanken, er schaute zum Küchenfenster. Es war Sylvana, Jörn seine Mum. Der Großvater stand auf und lief zur Tür, um diese zu öffnen. Die Mutter kam rein und setzte sich mit an den Tisch. Der Großvater versprach den Jungs, dass er nach dem Abendbrot den Kindern ein Geheimnis zeigt. Nach dem Essen räumte die Mutter die Küche auf. Der Großvater ging mit Jörn und Sophian nach oben ins Wohnzimmer. Die Kinder nahmen Platz auf der Couch. Der Großvater holte aus dem alten Wohnzimmerschrank ein großes, altes, verstaubtes Buch heraus. Er legte es auf den Tisch vor der Couch. Erstaunt über das Buch rissen die Kinder die Augen auf.
„Wow “ ertönte es aus Sophians Mund.
Der Großvater setzte sich in die Mitte von den Jungs. Zu seiner rechten Seite saß Jörn und zu seiner linken Seite saß Sophian. Er zog sich das Buch auf seinen Schoß. Das Buch bestand aus einem uralten Lederumschlag, mit Riemen an der Seite eingebunden. Es knarzte als der Großvater das Buch aufschlug. Ungeduldig und neugierig sahen die Jungs auf die erste Seite. Das Buch wurde noch mit Feder und Tinte geschrieben. Auch die Zeichnungen wurden mit Feder und Tinte gemalt. Die erste Seite zeigte eine Karte, sie war in Form einer Zipfelmütze gezeichnet. Es waren drei Orte in der Karte verzeichnet. Die Überschrift auf der Karte lautete „Die Welt DI“. Jörn zeigte mit dem Finger auf die Karte und erkundigte sich, ob das, dass magische Land sei. Der Großvater nickte und erklärte den Jungs, dass das „DI“ ist. Die Städte die da eingezeichnet waren hießen ICE, Pearl und Varnish. Der Großvater zeigte auf ICE, er erzählte den Kindern, dass das die Stadt der Verdammten ist. Da leben nur die Verurteilten von DI. Die Rassen waren Lions, Zauberer, Hexen und Gnome. Der Zeigefinger von dem Großvater rutschte etwas nördlicher, auf die Stadt Pearl. Das war die Hauptstadt von DI. Dort findet man auch alle Magier Lehrer aus der ganzen Welt.
Begeistert sah Jörn seinen Großvater an: „Also da müssen wir hin!“
Der Großvater wuschelte Jörn über den Kopf und nickte. Er blätterte zur zweiten Seite um. Auf der zweiten Seite war eine braune, längliche Ledertasche.
Neugierig sahen die Kinder darauf, als Jörn zur Ledertasche greifen wollte, legte der Großvater schützend seine Hand darüber: „Vorsichtig! Du weißt, es handelt sich hier um Magie, nicht um ein Spielzeug!“
Fragend sah Jörn seinen Großvater an. Er blätterte zur nächsten Seite um.
„Wow“, rief Jörn.
Es war auf zwei Seiten Musiknoten verteilt. Der Großvater erzählte den Jungs, dass das die magische Melodie ist. Wenn man diese Melodie auf der magischen Flöte spielt, öffnet sich ein Portal.
Neugierig betrachteten die Kinder die Noten. Da beide Musikunterricht nahmen, konnten sie die Noten lesen. Jörn stand auf von der Couch und holte aus dem Wohnzimmerschrank seine Pikkoloflöte.
Dann sah er zu seinem Großvater: „Das müsste ich spielen können, das ist nicht schwer.“
Gespannt sah der Großvater zu Jörn und auch Sophian war neugierig. Er setzte seine Pikkoloflöte an und spielte die Noten. Eine wunderbare Melodie erklang. Er spielte die Melodie so fließend, als hätte er nie etwas anderes gespielt. Es lag ihm im Blut. Doch die Mutter betrat den Raum und unterbrach, da sie Sophian nach Hause fahren musste. Doch die Jungs wollten nicht, da es so spannend war. Sie bettelten, das Sophian doch bei Jörn übernachten durfte. Nach langem hin und her, schlug der Großvater vor, dass die Jungs bei ihm übernachten können. Die Mutter musste erst mal mit Sophians Mutter Rücksprache halten, bevor sie auf den Vorschlag einging. In der Zwischenzeit legte Jörn seine Flöte auf den Tisch und setzte sich wieder auf die Couch zu seinem Großvater. Der Großvater blätterte im Buch weiter. Auf der folgenden Seite, war links, ein roter Samtbeutel verankert.
Darunter stand geschrieben: „Im Falle des Todes, des Lebens Wiederkehr.“
Die Jungs sahen sich fragend an. Doch der Großvater gab den Jungs zu verstehen, dass sie in die Magie hereinwachsen müssten. Dann würden sie es eines Tages verstehen. Auf der rechten Seite stand mit roter Tinte geschrieben…“Griffith, der größte und mächtigste Magier von Diamant“ Als der Großvater die Geschichte von Griffith vorlesen wollte, kam die Mutter von Jörn ins Wohnzimmer. Sie teilte allen mit, dass Sophian mit Jörn beim Großvater übernachten durfte. Sie legte noch frische Anziehsachen in das Gästezimmer, danach verabschiedete sie sich noch liebevoll von ihrem Sohn. Der Großvater stand auf von der Couch und brachte Sylvana zur Tür. Als er die Treppe wieder hochkam ins Wohnzimmer, schickte er die Jungs, den Schlafanzug anziehen. Er bereitete in der Zwischenzeit eine Kanne Tee vor. Als er mit dem Tee ins Wohnzimmer zurückkam, saßen die Kinder fertig auf der Couch. Gemeinsam versanken sie wieder im Buch. Aufmerksam hörten sie dem Großvater zu, wie er die Geschichte von Griffith erzählte. Nach und nach wurden die Augen schwerer und irgendwann fielen sie zu. Der Großvater schloss das Buch und legte es auf den Tisch zurück. Er besorgte noch zwei Decken und deckte die Kinder zu. Dann schaltete er das Licht aus und schloss leise die Tür.
Die Kinder hatten nur gewartet, bis der Großvater ins Bett ging. Nachdem, setzten sie sich auf und Jörn griff nach seinem Rucksack, der neben der Couch stand. Er holte seine Taschenlampe aus dem Rucksack und neugierig griff er nach dem alten, verstaubten Buch. Jörn schlug das Buch auf, er war so wissbegierig, dass er wissen wollte was in der Ledertasche war. Er öffnete die Tasche und zog ein rotes Seidentuch mit Inhalt heraus. Sanft schob er das Seidentuch zur Seite.
Was er dann sah, da traute er seinen Augen nicht: „Wow… das muss sie sein.“
Auch Sophian war erstaunt und riss seine Augen auf. Es war eine braune, aus edlem Holz gefertigte Flöte. Sie war angehängt an einem Lederband. Sophian ermutigte Jörn, die Flöte auszuprobieren. Jörn nahm die Flöte und setzte sie auf seine Lippen. Er spielte die sanfte Melodie. Doch plötzlich schossen grelle Blitze durch den Raum. Ein metallisches Geräusch erklang und ein lila, rosa Kreis öffnete sich. Die Blitze formten sich um den Kreis und die Masse in der Mitte wurde beweglich. Es sah aus wie gefärbtes Wasser, was sich langsam hin und her bewegen würde. Sophian erstarrte, wie eine aus Stein gemeißelte Statue. Jörn hingegen nahm allen Mut zusammen und berührte langsam die bewegliche Masse. Er konnte seine Hand in den Kreis stecken, so dass sie nicht mehr Sichtbar war. Er war erschrocken und zog seine Hand wieder schnell zurück. Das Portal schloss sich wieder und verschwand. Schnell steckte Jörn die Flöte wieder zurück in die Ledertasche. Jörn und Sophian waren sehr still geworden. Sie erkannten, dass Jörn die Fähigkeit und die Bestimmung hatte. Zusammengerollt legte sich Jörn auf die Couch, er schwieg und schlief ein. Am nächsten Morgen tobte ein heftiger Sturm, die Fensterläden klapperten und der Krach weckte Jörn. Er setzte sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Was für eine Nacht dachte sich Jörn. Er stand auf und rüttelte an Sophian, so dass er wach wurde. Gähnend setzte sich der Junge in die Senkrechte. Faszination von der letzten Nacht machte sich breit. Jörn stellte sich mit Sophian auf die Couch und gemeinsam sprangen sie hoch und runter. Sie überlegten, was sie nun tun sollten. Fragen über Fragen quälten die Kinder. Sie beschlossen den Weg für ein Abenteuer zu gehen. Sie hatten ja viel Zeit und Ferien waren auch. Jörn hörte auf zu hüpfen und ließ sich auf die Couch plumpsen. Auch Sophian hüpfte nicht mehr, er setzte den Denkerblick auf und fasste zusammen. Seit Jörn klein war, erzählte der Großvater von diesem magischen Land. Er zeigte das Buch und ließ Jörn die Melodie spielen. Sophian war sich sicher, der Großvater stammte von dieser Welt. Jörn stimmte ihm bei dieser Meinung zu und gemeinsam wollten sie es rausfinden. Es wurde ruhig, beide dachten darüber nach und nebenbei legten sie sorgfältig ihre Decken zusammen. Danach verschwanden sie im Bad. Gewaschen und angezogen kamen die Jungs in die Küche. Der Frühstückstisch war schon gedeckt.
Die Jungs begrüßten den Großvater mit einem freundlichen „Guten Morgen.“ … und setzten sich an den Tisch. Jörn griff nach einem Brötchen und sah dabei auf seinen Großvater, er wollte mehr über das Land DI wissen: „Ist DI ein großes Land?“
Der Großvater setzte seine Tasse Tee ab und sah zu Jörn: „Oh ja, es ist sogar sehr groß. Wir haben da auch viele verschiedene Rassen. Da leben die Lions, sie ähneln sehr einem Zwerg. Oder die Gnome, sie schauen sehr witzig aus. Sie haben kurze Füße und alles an ihnen ist rund. Es gibt auch Magier, Zauberer und Hexen, aber die unterscheiden sich nicht von uns Menschen.“
Sophian hörte konzentriert zu und genoss das Frühstück.
Dann setzte der Großvater seinen Erzählfluss fort: „Unser DI, war einst, ein so schönes Land. Es herrschte Frieden und Harmonie. Alle waren glücklich und zufrieden.“
Der Großvater griff zur Teekanne und schenkte sich nach.
„Wieso war?“ sah ihn Sophian fragend an.
Der Großvater trank einen kräftigen Schluck Tee und setzte die Tasse wieder ab: „Ach ja, “ seufzte er…: „Es geschah eines Tages, zwei betrunkene Gnome stritten sich vor dem Portal zur Welt A. Sie schmissen mit Bierhumpen und ein Bierhumpen traf das Portal. So entstand ein Riss. Seitdem lebt DI in Armut. Hass, Räuber und Plünderer, verbreiteten sich im ganzen Land. Die Bewohner des Landes zogen sich immer mehr in die Städte zurück. Heute traut sich kaum noch jemand vor die Tore der Städte.“ Er setzte seine Teetasse an und trank weiter.
Jörn biss von seinem Marmeladenbrötchen ab, er wollte wissen, warum niemand das Portal geschlossen hat.
Die blauen Augen des Großvaters blickten über die Teetasse: „Das kann nur der Bestimmte und der wird nur alle drei Generationen geboren.“
Sophian und Jörn sahen sich an: „Das ist es also…“ murmelte Sophian.
Der Großvater stand auf und räumte den Tisch ab.
Jörn überlegte laut und dann sah er seinen Großvater an: „Also, mal angenommen du kennst diesen Bestimmten. Was müsste der Bestimmte tun, um das Portal zu schließen?“
„Hmm“, brummelte der Großvater und zupfte nervös an seinem weißen, langen Bart: „Es ist leider nicht nur damit getan, dass Portal zu schließen. Der Bestimmte, muss erst mal lernen und wissen, dass man Portale nur an ruhigen, unbesuchten Orten öffnet. Damit ihn keiner erkennt, denn das wäre gefährlich!“
Erschrocken sah Sophian ihn an: „Wieso darf ihn keiner erkennen und warum ist das gefährlich?“
Der Großvater wandte seinen Blick zu Sophian: „Da der Bestimmte, Fähigkeiten und Kräfte besitzt, die andere gerne für das Böse einsetzen! Viele Könige unserer Welt senden Sucher aus, die den Bestimmten suchen sollen. Wenn also die Sucher den Bestimmten finden, kann das böse und fatale Folgen haben. Deshalb ist es auch so wichtig, dass das Portal zur Welt A geschlossen wird. Damit keine Sucher in unser Land dringen können.“
Sophian ist etwas blass um die Nase geworden und sah erschrocken den Großvater an: „Sucher?“ murmelte er.
Der Großvater riss seine Augen auf und beugte sich zu Sophian runter. Er erhob seine Stimme an: „Ja, Sucher! Sie sind gefährlich und rücksichtslos. Wenn sie den Bestimmten in die Hände bekommen, würden sie ihn quälen, bis sie an die Macht kommen! Deshalb ist es auch für den Bestimmten lebenswichtig, dass er Griffith aufsucht. Er muss bei Griffith in die Magie Lehre gehen! Damit er lernt die Magie zu bündeln und mit seinen Kräften weise umzugehen.“
Der Großvater räumte weiter den Tisch ab. Sophian setzte sich aufrecht hin und schob seinen Teller zur Seite, dann sah er den Großvater an: „Also, dann fasse ich mal zusammen, damit ich weiß, dass ich auch alles verstanden habe. Der Bestimmte kann die Melodie nur mit der magischen Flöte spielen, denn nur dann öffnet sich ein Portal?“
Der Großvater sah auf Sophian, er hob den Zeigefinger in die Luft und unterbrach ihn: „Ja, aber…“ mahnte der Großvater: „Er muss unbedingt darauf achten, wenn er ein Portal eröffnen möchte, dass es eine ruhige Stelle ist! Am besten in einem abgelegenen Wald oder einem ruhig gelegenen See.“
Sophian holte tief Luft und fuhr fort: „Wenn er in der magischen Welt angekommen ist, sollte er als erstes Griffith, den obersten Magier aufsuchen.“
Der Großvater nickte und wischte den Tisch ab.
Sophian lächelte: „Na Prima! Das hört sich doch einfach an.“
Der Großvater zog seine Augenbrauen tief nach unten, er setzte einen strengen Blick auf
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Iris Witte
Bildmaterialien: Iris Witte
Cover: Iris Witte
Lektorat: Iris Witte
Übersetzung: Iris Witte
Tag der Veröffentlichung: 10.07.2013
ISBN: 978-3-7309-4513-1
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für meinen jüngsten Sohn,
der sehr gerne, als Held seine kindliche Welt erobert ! Ich hoffe er behält ein wenig von seiner Kindheit und seinem Helden da sein, denn Helden braucht die Welt von Morgen.