Cover



Prolog

„Ehre wem Ehre gebührt.“, diesen Satz hat mein Vater immer und immer wieder gesagt. Damals habe ich ihn nicht verstanden, jetzt tu ich es. Ich habe mich immer gefragt „Wem gebührt denn Ehre? Dem Kriegshelden der in der Schlacht fiel um sein Land zu verteidigen? Der Witwe die sich von nun an alleine versorgen muss? Den Kindern die nun ohne Väterliche Fürsorge auskommen müssen??“, nun kenne ich die Antwort. Sie ist Simpel und einfach und gleichzeitig süß und zart wie ein Stück Schokolade. Es gebührt demjenigen Ehre der um seine Liebe kämpft. Es fing alles an als wir in diese neue Stadt zogen. Ich Colin und mein Vater Jonah.

Kapitel 1
Müde Augen sahen sich in Gegend um, ein Lächeln huschte über das faltige Gesicht des alten Mannes als er sich zu seinem Sohn umdrehte „Gefällt es dir hier mein Sohn?“, brummte er sanft. Ein bestätigendes Kopfnicken des jüngeren gab die Antwort. Der Grauhaarige machte eine ausladende Geste mit der Hand„Gut, nun geh und sieh’ dich um Colin aber sei zur Dämmerung wieder hier bei der Villa.“ Wieder ein Nicken.
„Und rede mit niemanden!!“ Der Junge verdrehte genervt die Augen und nickte erneut. Der Vater sah ihm noch eine weile nach. Ja es stimmte er hätte es nicht erwähnen müssen aber er wäre ein schlechter Vater wenn er es nicht immer wieder täte.


Dieser alte, sture Esel… Seit drei Jahren hat nicht ein Wort meine Lippen verlassen! Wieso sollte es sich grade jetzt ändern. Ich…

Er wurde jäh in seinen Gedanken unterbrochen als ihn plötzlich ein angenehmer Geruch in die Realität beförderte. Verwundert blicken sich die blauen Augen des Jungen um, entdecken konnte er aber nichts. Erleichtert ausatmend schloss der Colin seine beiden Saphire.

Wie er da steht… So allein… Ich spüre förmlich seine Empfindungen… Schmecke die Tränen längst vergangener Tage… Ich könnte zu ihm gehen… Mir nehmen was ich will, aber… Irgendwoher weiß ich das, dies mir bei ihm nicht reicht! Er sieht sich um und… Schnuppert?!
Was er riecht scheint ihm zu gefallen, aber was riecht er bloß? Und warum denk ich eigentlich darüber nach? Er schließt jetzt die Augen... Tragischer weise konnte ich von hier noch nicht seine Augenfarbe erkennen… Er hat sicher schöne Augen und… Oh mist er geht weiter! Vielleicht sollte ich ihn ansprechen! Man sagt ja es ist eine gefährliche Gegend hier für Jungs wie ihn… Na ja ist aber auch nicht so Tragisch denn ICH bin ja die Gefahr. Egal! Erstmal hinterher…

Seit einer geschlagenen halben Stunde läuft der Typ mir schon hinter! Wenn ich das gewollt hätte, dann hätte ich mir auch einen Dackel Kaufen können
.
Demonstrativ langsam dreht der kleinere sich um und schließt verwundert die Augen. Hatten die des größeren grade rot aufgeblitzt? Nein! Er musste sich getäuscht haben denn als er nun den Blick ein weiteres mal über die Augen des größeren gleiten ließ waren diese von einem strahlenden grün in dem er hätte versinken können wenn er sich nicht noch grade so an dem Gedanken festgeklammert hätte das der schwarzhaarige sein Stalker war. Er wollte gerade etwas sagen als er sich zur Vernunft rief; Er Hatte bis jetzt nicht gesprochen und er würde auch nicht damit anfangen nur weil so ein Mann ihn verfolgte!
Herausfordernd verschränkte er die Arme vor der Brust und blickte zu dem größeren hoch.

Wow... Ich habe mit vielem gerechnet aber nicht mit so einem blau!!! So schön… Wie Saphire Natürlich sieht auch der Rest von ihm ganz ansehnlich aus. Sonst hätte ich ihn mir ja nicht ausgesucht. Aber… Warum starrt er mich so böse an? Und warum sagt er nichts? Und warum mach ich mir darüber Gedanken? Oh Gott der kleine schnuppert schon wieder so genießerisch… Vielleicht gefällt ihm mein Geruch? Aber wie kann er ihn den wahrnehmen? Seltsam…
„Du riechst gut…!“, kommt es heiser aus dem Mund des kleinen, so als hätte er seine Stimme sehr lange nicht gebraucht. Das gefällt mir aber nicht. Irgendetwas stört mich ganz gewaltig!! Ich weiß nur noch nicht was…

Oh Gott Jetzt habe ich echt gesprochen!!! Mist, mist, mist!!! Aber er riecht wirklich atemberaubend gut das nehme ich nur zu deutlich wahr... Warum grinst er denn jetzt?!

Leicht wütend funkelte er den älteren an „Ist irgendetwas?!“, diese Worte verließen schon etwas flüssiger seinen Mund. „Nein…“, meinte der schwarzhaarige nur Achsel zuckend, „Was soll den sein?“, er grinste herausfordernd. „Du grinst so blöd“, kam es fast fauchend über die Lippen das Braunhaarigen
„Ach dass,“, schnurrte der grünäugige und legte dabei eine Verführerische Miene auf, „Das ist nur weil ich mir vorstelle was für Unanständige dinge ich alles mit dir machen kann…“ Colin entgleisten die Gesichtszüge und das grinsen des Älteren Verstärkte sich nur noch
.
WAS DENKT DIESER TYP SICH EIGENTLICH?! Naja er hat es zwar grade erwähnt aber ich fass es nicht!!! Ich meine… HALLO?! Der kennt mich nicht mal und will unanständige dinge mit mir tun?! Was meint der überhaupt mit unanständig? Ich stehle doch nicht!! Nicht um alles Geld der Welt… Na gut vielleicht dann… Aber auch nur für meinen Vater!!! Aber bis jetzt haben wir so etwas ja noch nicht Nötig… Zu meiner Erleichterung.

Dieser Gesichtsausdruck!!! Zu köstlich… Ach wie süß, glatt zum vernaschen. Und dieses Mienenspiel! Man kann fast seine Gedanken deuten… Leider nur fast aber man kann nicht alles haben! Vorerst begnüge ich mich mit seinem hübschen Äußeren, für den Moment muss das reichen… Aber nicht für lange…

„Wer bist du überhaupt? Warum sprichst du so unhöflich mit mir?“, wollte der jüngere wissen.
„Das spielt keine Rolle! Und wer bist Du?“, ein grinsen schlich sich wieder auf sein Gesicht, wollte er doch den kleinen etwas ärgern.
„Das Verrate ich Dir doch nicht! Du willst mir deinen Namen ja auch nicht nennen!“, schnarrte dieser.
„Will ich das nicht oder“, er legte eine kurze Pause ein, „oder trau ich mich einfach nicht?“
„Wieso solltest du dich nicht trauen?“, ein verächtliches Schnauben Huschte über die Lippen des Jungen.
„Nun vielleicht aus Angst das du mir doch deinen Namen verschweigst.“ Er hoffte inständigst, dass der Junge auf dieses Spielchen einging wurde aber jäh enttäuscht.
„Legst du es darauf an mich zu verärgern? Sag mir Deinen Namen und ich werde dir meinen nennen!“
Der Junge ist zu verklemmt…Nur kurz durchzuckten ihn diese Gedanken aber dann schüttelte er diese ab. So etwas kann man ändern. Kurz Verweilte er so noch in Gedanken als ihm einfiel das der Blauäugige ja noch eine Antwort erwartete.
„Nun, gut… Mein Name lautet Kaito… Nur Ich werde oft einfach mit Kai angesprochen da, Kaito für diese Region mehr als Ungewöhnlich ist.“,Ich versuche mich mit einem Lächeln doch es verrutscht ein wenig, ich kann mir nicht erklären Warum. Aber es ist so. „Kaito…“, wiederholt der kleine leise und doch jagte es mir einen Schauer über den Rücken, der sich für einen Dämon MEINES Kalibers nicht gehörte.
„Mein Name ist Colin… Freut mich dich kennen zu lernen, Kaito.“, er hielt ihm die Hand hin. Der größere ergriff sie ohne zu zögern und führte sie langsam an seine Lippen wo er ihr dann einen sanften fast gehauchten Kuss verpasste. Einen Moment war es still. Dann hörte man ein klatschen, Vögel flogen davon, schritte hallten von den Wänden. Dann war es wieder still… Bedrückend still.
Der Grünäugige stand stumm da und hielt sich die Wange, zum ersten mal in seinem leben hatte man ihn geschlagen. Er hat mich geschlagen… zuckte es kurz durch seinen Geist und für ein paar Sekunden war er dazu geneigt dem kleinen zu folgen, überlegte es sich dann aber doch noch einmal anders sollte der Kleine sich ruhig erstmal wieder ab regen sie würden sich eh wiedersehen es war nur noch eine Frage der Zeit.

Nur ein paar hundert Meter weiter stand ein kleinerer Junge mit braunem Haar und starrte mit großen Augen die Hand an die zum ersten mal in seinem Leben geküsst geworden war.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 07.01.2013

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /