Momentaufnahme

Marla hörte das leise Öffnen der Tür und spürte Blicke in ihrem Nacken. Männliche Blicke. Ohne den Mann zu sehen, fühlte sie die Erregung über ihren Nacken kriechen. Über ihr Schlüsselbein streichen bis hinunter zu den Brüsten. Erwartungsvoll richteten die Knospen sich auf rieben leicht an dem seidigen Stoff ihrer Bluse.
Aus den Augenwinkeln sah Marla eine Bewegung und griff zu einer Zigarette. Neben ihr klickte ein Feuerzeug. Tief sog sie den Rauch ein, bedankte sich mit einem Nicken. Sie blickte in bernsteinfarben funkelnde Augen, umgeben von einigen Grübchen. Volle Lippen, denen man jede Sünde glauben würde, dominierten sein Gesicht.
Ihre Finger schlossen sich um das Glas, wobei Marla mit dem Daumen über den Rand strich. Eine fast zärtliche Geste, ehe sie den Martini an ihre Lippen führte und nippte.
Wieder spürte sie seine brennenden Blicke mehr, als dass sie sie sah. Automatisch streckte Marla den Rücken durch und schob ihre Brust raus. Nun bemerkte sie deutlich, wie sein Blick über ihre harten Spitzen glitt und hörte, wie der Mann neben ihr geräuschvoll einatmete.
Sie gab dem Pianist ein Zeichen, glitt von ihrem Hocker und reichte dem Unbekannten die Hand. Gemeinsam gingen sie zur Tanzfläche, wo Marla ihre Arme weich um seinen Hals legte. Sie sah ihn an, sprach aber kein Wort. Ihr Knie schob sich zwischen seine Schenkel und ihr Becken rieb flüchtig an seinem Unterleib. Sofort spürte sie seine Reaktion und als Antwort rieben sich ihre Knospen hart an seiner Brust. Marlas Lippen glitten spielerisch über seinen Hals und erreichten sein Ohr. Wohliges Seufzen drang aus ihrer Kehle. Worte konnten nicht mehr versprechen, als dieser Laut. Sie spürte, wie sich seine Muskeln anspannten und er sie fest an sich zog. Nun rieb sein Becken aufreizend langsam an ihrem Unterleib, was sie zu erneutem Stöhnen animierte.
Marla spürte, dass er etwas sagen wollte und verschloss seine Lippen mit einem brennenden Kuss. Ihre Zunge tastete vor, verschlang ihn, als würde sie ihm nie wieder Luft zum Atmen zugestehen.
Sie spürte seine Anspannung, die Hitze die sein Körper ausstrahlte. Einen Augenblick schloss sie die Augen und genoss das Verlangen, dass durch ihre Adern schoss. Das Spiel mit dem Feuer. Ein Blitz zuckte durch ihren Unterleib. Wieder drang ihre Zunge tief und verlangend in seinen Mund ein, ehe Marla sich ruckartig von seinem Körper löste,
Blitzschnell drehte sie sich um, verließ die Tanzfläche, warf einen Zehneuroschein auf den Tresen, schnappte sich ihre Tasche und ging zum Ausgang. Als Marla die Tür öffnete, spürte sie Blicke im Nacken. Männliche Blicke. Ohne sich umzusehen spürte sie die Erregung über ihren Nacken kriechen. Über ihr Schlüsselbein streichen bis hinunter zu ihren Brüsten.

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Tag der Veröffentlichung: 18.06.2008

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