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An einem trüben Dezembertag in einer mittelgrossen Kleinstadt ging, die siebenundzwanzigjährige, Carmen die Einkaufsstrasse entlang, um nach Weihnachtsgeschenken Ausschau zu halten, als neben ihr plötzlich ein dunkler Minivan auftauchte und das Tempo drastisch drosselte.

Ohne dass sie reagieren konnte sprangen zwei dunkel gekleidete Gestalten heraus und zerrten die junge Frau gemeinsam ins Auto. Eine ältere Frau, die zufällig in der Nähe stand, blieb wie angewurzelt stehen und schaute verdutzt dem Wagen hinterher. Eine weitere Frau eilte herbei und rief nervös um Hilfe. Es dauerte gefühlte fünfzehn Minuten bis ein junger Mann, mit Handy in der Hand, hinzutrat und fragte: „Hat sich einer die Autonummer gemerkt?“ Die ältere Frau zeigte keine Reaktion. Sie hatte einen Schock. Die andere Frau entgegnete: „Ich weiss nur, dass die Zahl eine 2580 war. Den Rest habe ich mir leider nicht merken können.“ - „Naja, ist wenigstens etwas. Vielleicht kann die Polizei damit was anfangen.“ Der junge Mann wählte die Notrufnummer und rief mit ruhiger Stimme die Polizei. Im Anschluss verlangte er noch einen Krankenwagen, welcher sich um die ältere Frau kümmern sollte.

Nach ungefähr zehn weiteren Minuten erschien dann die Polizei und der Notarzt. Die Sanitäter begaben sich umgehend zu der alten Frau und die Polizeibeamten nahmen die Personalien der Zeugen auf und befragten diese für weitere Einzelheiten. Als sie alles, was sie wissen mussten, erfahren haben, zog die Streife wieder von Dannen.


Unterdessen klingelte im Haus des ortsansässigen Bürgermeisters das Telefon.

Eine verzerrte Stimme, von der man nicht sagen konnte, ob männlich oder weiblich, kündigte die Entführung der Tochter des Politikers an. Der Anrufer sprach nur eine sehr kurze Zeit und meinte lediglich, dass der Bürgermeister drei Millionen Euro bereitstellen und keine Polizei einschalten soll. Dann war das Gespräch wieder beendet.

Der Bürgermeister legte den Hörer auf, ging in den Raum, wo seine Frau im Sessel saß und ein Buch las und setzte sich ohne Worte auf das danebenstehende Sofa. Seine Frau schaute von ihrer Lektüre auf und fragte gleich: „Was ist mit Dir? Du bist ganz blass.“ - „Carmen.“ gab er nur kurz zurück. Seine Frau hagte nach. „Was ist mit Carmen?“ Man merkte ihr jetzt an, dass sie langsam nervös wurde. Sie fragte abermals: „Was ist mit unserer Tochter? Hatte sie einen Unfall?“ - „Wenn es nur das wäre. Carmen wurde entführt.“ Nach kurzer Pause fügte er hinzu: „Ich soll drei Millionen bereit halten.“ Jetzt starrte seine Frau den Politiker mit aufgerissenen Augen an und meinte: „CARMEN? Entführt? Du musst die Polizei alamieren!“ - „Der Anrufer hat ausdrücklich gesagt KEINE POLIZEI. Ich werde mich an die Anweisungen halten und das Geld besorgen.“ - „Aber...“ - „Keine Wiederrede! Ich gehe das Risiko nicht ein. Nachher beobachtet uns der Entführer, und dann...?“ Mit diesen Worten ging der Bürgermeister an den Schrank, zog eine Schublade auf und holte seinen Revolver herraus. „Was hast Du vor?“ fragte seine Frau. „Ich regel das persönlich.“ Dann rief er bei seiner Sekretärin an und gab ihr die Instruktionen, drei Millionen Euro aus dem Font des aktuell geplanten Projektes zu holen und das Geld in seine Villa zu bringen.


Nach etwa einer viertel Stunde klingelte es an der Haustür. Die Haushälterin öffnete und einer der zwei Männer wies sich als Kriminalkommissar und seinen Partner aus. Die Beamten wurden sogleich zu dem Hausherren geführt. Der Bürgermeister sah die Kommissare und wandte sich gleich wieder von ihnen ab. Der eine sagte: „Wir haben eben die Meldung von einer Entführung erhalten. Als ich die Beschreibung des Opfers hörte, wusste ich sofort, dass es sich um Ihre Tochter Carmen handelt.“ - „Der Entführer hat ausdrücklich KEINE Polizei gewünscht und ich werde das Leben meiner Tochter nicht gefährden.“ meinte der Bürgermeister. Dann bat er die Beamten wieder zu gehen. Doch der Kommissar fügte hinzu: „Ich kann mir vorstellen, dass Sie sich Sorgen machen. Aber wenn Sie jetzt mit uns zusammen arbeiten, können wir den oder die Täter schnappen.“ Aber der Politiker zeigte keinerlei Einsicht, somit zogen die Beamten wieder ab.


Draussen, in dem zivilen Einsatzwagen, meinte der Kommissar zu seinem Kollegen: „Wir müssen eine Zivilstreife hier vor dem Haus postieren. Der Bürgermeister wird ja irgendwann aus dem Haus kommen und zu der Geldübergabe fahren.“ Sein Partner nickte nur zustimmend.


Im Haus des Bürgermeisters ging ungefähr zwei Stunden nach dem Besuch der Polizei ein erneuter Anruf ein. Es war wieder der Entführer. „Haben Sie das Geld?“ fragte die verzerrte Stimme und der Bürgermeister antwortete: „Ja! Darf ich mit meiner Tochter reden?“ Der Entführer willigte ein, sodass sich die Tochter des Politikers tatsächlich meldete. „Papa?! Mir geht es gut.“ meinte sie und fügte hinzu: „Mach Dir keine Sorgen.“ Er wollte gerade noch etwas zu seiner Tochter sagen, da meldete sich wieder der Entführer: „Sie haben gehört, dass es Ihrer Tochter gut geht. Jetzt zu der Geldübergabe. Bringen Sie das Geld zu der grossen Eiche im Stadtpark. Legen Sie es dort in den Mülleimer und fahren Sie nach Hause. Sie Hören dann wieder von uns.“ Damit legte der Entführer wieder auf.


Draussen, auf der anderen Strassenseite stand, ganz unauffällig ein Wagen mit der Zivilstreife. Die Ermittler haben den Telefonanschluss mit Hilfe der Telefongesellschaft angezapft und konnten das Gespräch mitverfolgen. Gleich nach dem Anruf rief einer der Beamten den Hauptkommissar an und schilderte, was sie gerade erfahren haben.

Währenddessen verließ der Bürgermeister die Villa und stieg in seinen Wagen. Die Polizisten folgten ihm unauffällig. Er steuerte geradewegs auf den Park zu, um die Geldübergabe hinter sich zu bringen. Beim Park angekommen stieg er aus, ging zu der besagten Eiche, schaute sich rechts und links um und deponierte schliesslich das Geld in dem Mülleimer. Dann ging er zurück zu seinem Wagen. Als er gerade losfahren wollte, bemerkte er die Zivilstreife. „Diese Idioten!“ fluchte er vor sich hin. Er stieg aus, ging zu dem Wagen der Beamten und schimpfte. „Ich habe gesagt, dass Sie sich heraus halten sollten. Wenn der Entführer das jetzt merkt und meiner Tochter passiert etwas, dann können Sie sich auf etwas gefasst machen.“ - „Jetzt steigen Sie erst mal hinten ein und seien Sie ruhig. Sie gefährden doch gerade selbst die Aktion.“ Der Bürgermeister stieg also hinten ins Auto der Ermittler. Nach etwa zehn Minuten sahen alle Beteiligten einen Jogger, der aber passierte den Mülleimer ohne diesen zu beachten. Danach spazierte ein älteres Ehepaar den Weg entlang. Dann kam eine Gruppe Jugendlicher, die ausgelassen feixten. Sie setzten sich auf die Bank neben dem Mülleimer, welchen sie für die Sicht der Ermittler teilweise verdeckten. Der Bürgermeister sagte: „Was geht denn jetzt ab? So kommt doch keiner und holt das Geld.“ - „Wir können aber nur abwarten. Bleiben Sie ruhig. Wir wissen schon, was zu tun ist.“ Das warten ging weiter.

Nach weiteren zehn Minuten standen die Jugendlichen auf und verliessen den Park durch den hinteren Ausgang. Weiter geschah nichts.

Der eine der beiden Ermittler wollte sich im Park umsehen, doch der Bürgermeister legte wehement Protest ein. „Was ist, wenn der Entführer hier irgentwo ist und alles beobachtet?“ - „Bleiben Sie ruhig, ich werde alleine gehen.“ Mit den Worten verließ der Beamte das Fahrzeug. Er schaute sich rechts und links um, überquerte die Strasse und spazierte langsam durch den Park. Als er an den Mülleimer kam, schaute er unauffällig hinein und wieder hastig auf. Er signalisierte seinem Kollegen, dass dieser zu ihm kommen sollte. Der wiederum stieg aus dem Auto, gab aber dem Bürgermeister zu verstehen, dass er warten sollte. Der Beamte ging ebenfalls durch den Park. Der wartende Beamte wollte weiterhin unauffällig bleiben und empfing seinen Kollegen mit einer freundschaftlichen Umarmung. Er sprach: „Spiel mit. Der Bürgermeister ist äusserst nervös.“ - „Um was geht es denn?“ fragte der Andere und spipelte mit. „Das Lösegeld ist weg.“ Schweigen zwischen den Ermittlern. Was war ihnen entgangen? Sie hatten den Park doch die ganze Zeit im Blick. Dann sahen sie, wie der Bürgermeister auf sie zu kam. „Was ist denn nun?“ fragte er und bekam zur Antwort: „Bleiben Sie ruhig. Aber das Geld ist nicht mehr da.“ - „Wie bitte?! Das Geld ist weg? Wie konnte das denn passieren?“ - „Jetzt mal ganz ruhig. Sie waren doch selber dabei, haben Sie irgendwas Auffälliges gesehen?“ - „Nein, habe ich nicht. Was wollen Sie denn jetzt machen?“ - „Am besten, wir fahren zu Ihnen nach Hause und warten. Es hieß ja, dass sich die Entführer nach der Geldübergabe wieder melden wollten.“ Der zweite Ermittler telefonierte gerade mit der Spurensicherung, die er in den Park bestellte. Er beendete das Gespräch und sagte: „Ich werde hier bleiben und auf die SpuSi warten. Damit hier bis dahin keiner durch die Spuren trampelt.“ - „Gute Idee,“ meinte sein Kollege und fuhr fort: „Ist vielleicht auch besser, wenn ich alleine mit dem Bürgermeister mitfahre. Falls die Villa beobachtet wird.“


Gesagt, getan. Der Ermittler fuhr also mit dem Bürgermeister zurück zur Villa. Die Frau des Politikers kam ihnen aufgeregt entgegen. „Was ist mit Carmen?“ fragte sie. „Hast Du etwas gehört? Was ist mit unserer Tochter?“ - „Jetzt beruhige Dich mal. Ich will auch wissen, was mit Carmen ist. Aber Die Polizei hat ja nix besseres zu tun als UNS, uns die Opfer auszuspionieren. Und dann passen die nnoch nicht mal richtig bei der Beobachtung auf.“ - „Jetzt machen Sie aber mal 'nen Punkt.“ meinte der Beamte. „Wenn SIE so stur sind und uns nicht behilflich sind.....“ Man merkte, dass der Beamte in Rage kam, die er jedoch schliesslich zu unterdrücken wusste. Der Beamte fragte den Bürgermeister: „Was hatten Sie den gedacht? Meinen Sie wir schauen einfach zu, wie Sie womöglich in die Schusslinie der Täter laufen?“ Da schaltete sich wieder die Frau des Bürgermeisters ein. „Der Beamte hat Recht. Wir hätten gleich die Polizei anrufen sollen.“ Der Politiker jedoch hörte nicht auf seine Frau und ging wutschnaufend ins Haus.

Die Ehefrau bedankte sich erst einmal bei dem Beamten mit den Worten: „Ich weiss, dass Sie nur Ihre Arbeit machen. Aber Sie müssen meinen Mann verstehen. Carmen ist sein Ein-und-Alles. Sie ist aus seiner ersten Ehe. Seine damalige Frau starb nach langer Krankheit und Carmen ist quasi das Ebenbild von ihr.“ - „Ist schon ok, das war heute ein harter Tag. Wir werden aber hier in der Nähe bleiben, wenn das in Ordnung ist.“ Die Frau stimmte zu und ging zu ihrem Mann ins Haus.

Der Ermittler telefonierte unterdessen mit seinem Kollegen im Park. „Hat die Spurensicherung schon etwas rausgefunden?“ - „Nein. Es gibt keinerlei Spuren von irgendwelchen aus unserer Kartei.“ antwortete sein Kollege.

Er fügte noch hinzu: „Ich komme jetzt gleich zur Villa. Haben sich denn die Entführer schon gemeldet?“ - „Leider auch nicht. Wir stehen also noch immer am Anfang.“ Dann endete das Gespräch auch wieder.


Gerade, als der Kommissar vorfuhr, kam die Frau des Bürgermeister aus der Villa gelaufen. Sie war total aufgeregt. Da fragte der Beamte: „Was ist los? Haben die sich gemeldet?“ - „Der Entführer.... er hat....“ - „Jetzt mal ganz ruhig. Was ist mit dem Entführer?“ Die Frau atmet tief durch und fängt von vorne an: „Der Entführer hat wieder angerufen. Er sagte, er hat Sie beim Park gesehen und will nocheinmal drei Millionen Euro.“ Die Ermittler sind erschüttert. In dem Augenblick ruft der Bürgermeister von der Haustür: „Was machst Du da draussen? Lass die Bullen aus dem Spiel und komm rein!“ - „Gehen Sie ruhig rein, wir werden uns im Hintergrund halten. Aber danke, dass Sie uns informiert haben.“

Die Bürgermeisterfrau ging also ins Haus zurück und die Ermittler setzten sich ins Auto. Sie fuhren den Wagen ein wenig weiter, um mögliche Beobachter zu täuschen, blieben dann stehen und beobachteten selber die Villa mit dem Fernglas.

Aber, was wollten die Entführer jetzt genau? Wie sollte die nächste Geldübergabe nun ablaufen? Die Kommissare standen ganz am Anfang und konnten nur abwarten, um das Leben von Carmen nicht zu gefährden.


Sie warteten mehrere Stunden, aber nichts geschah. Es war mittlerweile zwei Uhr in der Nacht und die Beamten kämpften schon mit der Müdigkeit. Doch nichts geschah.

Weitere drei Stunden später, einer der beiden Ermittler machte ein Nickerchen, ging auf einmal das Aussenlicht der Villa an. Der Andere war jetzt hellwach. Er sah sich um, beobachtete wieder die Villa, aber warum reagierte der Bewegungsmelder? Der Beamte stieg aus dem Auto und schlich vorsichtig zum Eingang des Anwesens. Er konnte nichts entdecken. Er schich weiter zum Fenster, aber auch hier war nichts zu sehen. War es vielleicht nur ein Tier? Er schlich noch weiter hinters Haus. Als er zur Verandatür kam merkte er, dass diese offen war. Ganz vorsichtig drückte er sie auf, zog seine Dienstwaffe und schich in die Villa. Der Beamte konnte zwar nur wenig im fahlen Mondlicht, welches durch die Fenster fiel sehen, aber er hatte das Gefühl, dass hier irgendetwas vor sich ging. Jetzt schlich er weiter in den Flur und die Treppe nach oben. Am oberen Ende der Treppe trat er gegen irgendwas, welches Lärm verursachte und was ihn kurze Zeit inne halten ließ. Da ging auf einmal das Licht an und am anderen Ende des Flures tauchte die Frau des Bürgermeisters auf. „Was machen Sie hier?“ fragte sie verwundert. Doch der Ermittler fand so spontan keine Antwort. Nach kurzer Zeit meinte er: „Wo ist Ihr Mann?“ - „Ich habe keine Ahnung. Ich dachte, er wäre runter gegangen.“ - „Also, unten ist alles dunkel. Ist er denn nicht im Bett?“ - „Nein.“ Der Ermittler nahm sein Funkgerät und rief seinen Kollegen. „Ist da draussen irgendwas Auffälliges passiert?“ - „Nein, ausser das der Nachbar weggefahren ist, nichts.“ Da meinte die Frau: „Aber der ist doch seit einer Woche im Krankenhaus?“ Der Beamte schaute sie an, dann fragte er ins Funkgerät: „Wie lange ist das her?“ - „Hmmm, schätze gerade mal drei Minuten.“ Der Ermittler rannte die Treppe herunter und aus dem Haus. „Wo ist er langgefahren?“ - „Die nächste Strasse rechts rein.“ Schnell den Wagen startend und mit quitschenden Reifen raste er los, rutschte um die genannte Kurve und legte an der nächsten Querstrasse eine Vollbremsung hin. Er schaute rechts, er schaute links, dann sah er ein paar Rücklichter. Sofort wieder ein Kavalierstart und nach kurzer Zeit hatte er zu den Rücklichtern aufgeschlossen. Da sagte sein Kollege: „Das ist der Nachbar. Was hat der denn damit zu tun?“ - „Das ist nicht der Nachbar, das ist der Bürgermeister.“ - „Hää? Wie jetzt?“ - „Ja, der Nachbar ist nämlich seit einer Woche im Krankenhaus.“ Dann fuhr er fort: „Ein Glück. Er hat uns nicht bemerkt.“ Die Ermittler hielten jetzt etwas Abstand zu dem Auto und folgten ihm weiter. Der Bürgermeister fuhr ins Industriegebiet. Bei einer Lagerhalle stellte er den Wagen ab und ging zu dem grossen Tor. Er klopfte.

Die beiden Ermittler teilten sich auf und schlichen mit gezogener Waffe um die Halle. Sie waren mit Funkgeräten in Verbindung und sahen, dass in der Halle zwei dunkle Gestalten dem Bürgermeister gegenüber standen. Aus einer dunklen Ecke trat ein weiterer Mann hervor und führte eine Person am Arm. Der Bürgermeister wurde nervös. Er zog seinen Revolver blitzartig hervor und schoss seinem einen Gegenüber ins Knie. Die Entführer waren überrascht. In dem Moment brachen die beiden Ermittler auch aus zwei Richtungen in die Halle und riefen: „POLIZEI! Alle Waffen auf den Boden und Hände über den Kopf!“ Sie schritten schnell vor zu den Entführern. Die Tochter des Bürgermeisters konnte sich von iihrem Bewacher losreissen und lief zu ihrem Vater.

Jeder der beiden Ermittler konnte einen der beiden unversehrten Entführern überwältigen. Der dritte war, durch den Knieschuss sowieso nicht im Stande zu entkommen. Der Kommissar fragte die junge Frau: „Sind Sie in Ordnung?“ Da diese nur kurz zur Bestätigung nickte, wandte er sich zu ihrem Vater. „Das war ein guter Schuss, Herr Bürgermeister. Aber Ihr Alleingang hätte auch ins Auge gehen können.“ - „Naja, Sie haben ja recht. Aber ich wusste einfach nicht, was ich machen sollte. Wissen Sie? Carmen ist das einzige, was mir von meiner damaligen Frau geblieben ist.“ Der Bürgermeister fuhr mit seiner Tochter nach Hause und die beiden Ermittler verfrachteten die drei Entführer, ohne weitere Gegenwehr in ihren Dienstwagen.

Der Fall war abgeschlossen.

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Tag der Veröffentlichung: 14.02.2010

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