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Mahla und Sam V





Heute ist für mich Mahla, eine kleine junge gold- getiegerte Katze und meinem Bruder Sam, der schwarz weiß ist und wie ein Pinguin aussieht ein schöner Tag.

Wir beide haben lange geschlafen, den Napf leergefressen und mit unserem ganzen Spielzeug gespielt. Ja, wir haben auch Spielzeug bekommen, kleine Mäuse die piepsen, wenn wir sie in unserer Schnute nehmen, eine Rolle, an der Seite sind aus Sisal Bommel und die Rolle gibt auch einen Ton von sich.

Doch am liebsten spielen wir mit Wibkes Spielzeug. Immer wenn sie in der Küche ist und Wasser in einem Becken laufen läßt, sitzen wir beide daneben und wollen etwas weißes mit unseren Pfoten fangen. Doch irgendwie geht das nicht und unsere Pfoten sind danach ganz nass.
Wenn wir das weiße, von unseren Pfoten abschlecken, schmeckt das noch nicht einmal gut...

Doch in den Händen hält Wibke immer etwas viereckiges, mit denen sie schon mal ihre Teller oder Tassen spült. Dabei hat sie doch eine große Maschine, wo doch sonst ihre Teller und Töpfe drin sind.

Woher ich das weiß, na erstens bin ich sehr neugierig und wo die Maschine mal offen stand, bin ich einfach mal rein. Schließlich roch es da ganz gut nach essen.

Doch was war das, ich hörte die leichten Schritte von Wibke und zack, war die Tür von der Maschine zu. Ey, es wurde hier sehr dunkel auf einmal und bequem mit den ganzen Teller am Kopf und an meinen Pfoten, ne, ich will hier einfach mal raus.

Doch Wibke summte vor sich hin und das Wasser lief in dem Spülbecken.Kann es sein das sie mich gar nicht vermißte? Das tat meiner kleinen Katzenseele aber nicht gut.

So versuchte ich die Türe von innen zu öffnen. Doch alles war glatt und es war so unbequem.
Die Teller klapperten unter meinen Bewegungen und das hörte Wibke.

Erstaunt sah sie sich um, keine Katze in der Nähe die Unsinn machen konnte, doch das klappern hielt an. So schaute sie runter zu dem Geschirrspüler und öffnete die Tür.

Na endlich Licht. Von ihr erfolgte der Spruch" Na, Mahla willste spülen?" Ne, ich wollte einfach mal raus aus dem Ding. Wibke bückte sich und half mir aus dem ganzen Geschirr wieder auf dem Fussboden.

Danach schloss sie die Türe wieder und machte die Maschine mit einem Druck, auf einem Knopf an.


Die Kündigung

Wie ihr schon wißt ist meine Mahla sehr sehr neugierig, alles will sie erkunden, alles ist total aufregend und jeden Moment fällt ihr etwas anderes ein.

Wie ihr aus den vergangenen Erlebnissen schon wißt, geht Mahla auch an die PC-Maus und an die Lautsprecherkabel. Die sind aus Kostengründen so dünn hergestellt worden, das sie beim bloßen Anblick schon auseinander fallen.

Doch diese Geschichte laß ich wieder Mahla erzählen.

Ohje, jetzt kriege ich die Kabel wieder vorgehalten.

1.) macht es total Spaß, an die Kabel zu ziehen
2.) lassen die sich danach gut auf die Decke legen
3.) kann ich super damit spielen

doch das interessiert Wibke leider nicht.

Da die beiden Kabel schon zerbissen waren und die PC Maus jetzt ohne ein Kabel auf dem Schreibtisch lag, so schaute ich nach anderen Kabeln Ausschau.
Doch alle Kabel waren sehr dick und gar nicht gut zum spielen. Doch was lag denn da hinter der roten Couch? Ein Kabel hing an dem Handy und das war genauso dünn, wie die von mir so heißgeliebten Kabel. Rasch zog ich daran und spielte mit den Pfoten daran.

Herrlich sage ich euch und schwups war auch das Kabel durch. Wibke die irgendwann telefonieren wollte, nahm das Handy in der Hand und doch war es aus.
Mit einem leisen Verdacht, zog sie an dem Kabel und hielt wieder ein Stück Kabel in der Hand.

Oheje, ansonsten ist sie ja sehr lieb zu uns und auch ein lächeln war immer in ihrer Stimme zu hören. Doch diesmal war es anders. "Mahla, komm sofort her" viel lauter war ihre Stimme und auch das lächeln hörte ich nicht in ihrer Stimme.

Doch was sollte da schon geschehen? So lief ich erstmal zu ihr hin, in der Hoffnung von ihr gestreichelt und gekuschelt zu werden.

Mit meinen grauen Ohren und meinen grünen Augen schaute ich sie an. Wieder hielt sie ein Kabel in der Hand, doch das kannte ich ja schon.

"Mahla, du Socke du kannst deine Tasche packen und ausziehen und zwar sofort!
Und das Kabel ziehe ich dir von deinem Katzenfutter ab."

Wie kein leckeres Katzenfutter mehr und ausziehen, wohin sollte ich denn?

Nicht mehr mit meinem Bruder Sam spielen, keine Erkundigungen mehr in meinem Zuhause, keine Küchenschwämme mehr, mit denen ich durch die Wohnug laufen konnte und meinen Bruder Sam anfauchen, wenn er den Schwamm auch haben wollte.
Der Balkon wäre dann auch weg und das abendliche kuscheln ebenso.

So ging das gar nicht und ich mußte mir was einfallen lassen.

Also hielt ich mein Köpfchen etwas schief, ein leises Miau ertönte und ich wollte hochspringen, denn Wibke fing mich sonst immer auf und ich bekam so meine heißgeliebten Streicheleinheiten.

Doch was war das, nichts wirkte. Ohje, da war Wibke wohl sehr sauer. Dabei war es doch nur ein Kabel.

So verzog ich mich erstmal nach oben, in ihrem Bett. Kuschelte mich ein und dachte nach.
Doch so recht fiel mir nichts ein. Die Situation war echt neu für mich. Ich dachte doch nie, das Wibke DAS zu MIR sagen würde. Verstand sie denn nicht, das mein kleines Katzenherz bei ihr bleiben wollte?

Wibke ließ mich und Sam allein zu Hause. Sie schloß die Türe hinter sich zu und fuhr in die Stadt. In einem Geschäft bestellte sie ein neues Ladekabel und trank sich in Ruhe erstmal einen Kaffee und ein Stück Mandarinen-Sahne Torte durfte auch nicht fehlen.

Auf dem brauen Tisch vor mir lag eine hübsche rotgoldene Tüte. Es war ein schwarzer Baum darauf und unten waren Menschen.Sie hielten etwas in den Händen.

Diese hübsche Tüte hatte Wibke mal von einer sehr netten Apothekerin erhalten und jetzt, ja da hatte ich den retteten Einfall.

Ich Mahla, sprang auf den Tisch und kuschelte mich in der Tüte. Sofort schloß ich meine Augen und schlief ein. Ich hatte eine neue Wohnung gefunden und konnte doch bei Wibke bleiben. Mehr wollte ich doch gar nicht.

Wibke kam nach Hause, ich hörte ihre Schritte auf der Holztreppe und der Schlüssel drehte sich im Schloß um. Sie kam ins Wohnzimmer und sah mich dort in der Tüte liegen.
Klar das ich mich schlafend stellte. Sicher ist sicher.

Fazit der ganzen Geschichte, ich biss auch das zweite Handyladekabel durch, ich durfte trotzdem in meiner Wohnung bleiben und meine Streicheleinheiten bekomme ich auch weiterhin.

Wibke lachte über meinen Einfall mit der neuen Wohnung und sagte zu mir..."Du bist mir mehr Wert, wie ein Handykabel"

Ja, das ist Tierliebe.

Impressum

Texte: Wibke Rekla Danckert
Bildmaterialien: Wibke Rekla Danckert ,privat Foto
Tag der Veröffentlichung: 06.02.2013

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