Vorspann
´Mein Leben?!´sagte ich immer wieder fragend zu mir als ich in den Spiegel schaute. Jedesmal, wenn ich aufstand, am Morgen oder wenn ich zu Bett ging in der Nacht. Ich konnte mir das ganze selbst nicht erklären, wieso es soweit gekommen war? Diese leere um mich herum, diese kälte, diese Einsamkeit -warum bin ich so verloren gewesen? Verloren obwohl ich alles hatte, eine wundervolle Mum, die sich liebevoll für mich hingab.. oder Freunde die mir den Rücken stärkten. Dennoch war ich so alleine wie nochnie und das wegen einen Jungen.
Nein wegen einem Mann, der mir die Sterne vom Himmel holte, der mir eine andere Welt offenbarte. Eine Welt die nicht zu vergleichen ist mit dieser hier, eine Welt in der sich alles um ihn drehte um dieses Gefühl, dass vom Bauch hoch bis in die Arme und zum Nacken hoch kribelte..wenn er mich küsste. Und wenn ich in seine Meeresblauen Augen schaute und er mich dabei berührte die Welt um mich herum still stand, als würde dieser moment nie vergehen.
Das Gefühl, dass mir niemals etwas zustößen würde, solange er bei mir sei.
Und dann kam die dunkelheit, als er von mir ging. Als wäre ich in einem ALbtraum, indem ich niemehr aufwachen würde..und einem Engel, der niemehr zurück kehren würde.
i
An diesem Morgen war ich besonders früh wach gewesen, warum? Weil mich ständig Albträume verfolgen. Albträume die nichts mit meiner Familie oder meinen Freunden zutun haben, sondern mit jemanden den ich nicht kenne. Einen Mann? Ich kenne ihn nicht, dennoch verfolgen mich die Albträume über den selben Mann seit meiner Kindheit. Besonderst schlimm werden sie wenn ich Tagelang alleine Zuhause bin, wenn meine Eltern mal wieder auf Geschäftesreise sind. Deswegen Übernachtet meine beste Freundin Ariana oft bei mir, sie ist ein Mädchen mit der man Lachen und Weinen kann, mit ihr kann man über alles reden bis auf - den Albträumen. Ich habe nochnie wirklich mit jemanden darüber geredet, bis auf mit Frau Pears, sie ist Psychologin. Meine Eltern wollten das ich deswegen zu ihr gehe, weil ich sonst mit keinem darüber reden kann. Diese ständige rumgesitze und die verkorksten fragen, manchmal wünschte ich mir in ihren Kopf hinein schauen zu können. Dann sitzte ich 2 Stunden erstaunt da und begutachte die Frau, die mir versucht zu erklären das ich mich mehr gegenüber ihr öffnen muss und meine Träume mehr kontrollieren soll. Das sagt mir jemand der gerade in einer Krise mit ihren Ehemann ist und heimlich Alkohol trinkt. Ich habe mitleid mit ihr, sie hatte es hier nie leicht, sie hat sich hochgearbeitet und das dankt ihr heute auch keiner- nichtmal ich. Dies liegt vielleicht auch an ihrem Graunvollen Kleidungsstyle, also wäre sie den 60ger Jahren entspungen. Sie könnte was aus sich machen, wenn sie ihre langen blond gelockten Haare offen tragen würde oder etwas Wimperntusche würden ihre brauen Augen betonen. Dafür das sie erst 39 Jahre alt ist, sieht sie schon ganz schön mitgenommen aus.
"Ivory?" fragend schaute Frau Pears mich an.
Ich wurde komplet aus meinen Gedanken gerissen: "Ähhh, ja?"
Ihre Augenbrauen zogen sich nach unten, ein misstrauischer blick überprüfte mich.
"Ich glaube wir sollten das für heute sein lassen. Ich denke sie haben was besseres zutun."
Ich zuckte frech mit den Schultern.
"Oh, ja das denk ich auch, also dann bis morgen Frau Pears!"
Ich lächelte gezwungen, um gab ihr lasch die Hand um es kurz und knapp zu machen. Ich hatte keine Lust mehr auf dieses ständige gerede, welches mir nicht wirklich weiter hilf.
Gedankenvertieft ging ich zu meinem lieblingsort im Waldpark. Dieser herrliche Tag -ablenkung! Einen moment lang tief durchatmen und nicht daran zu denken.
Tag der Veröffentlichung: 24.01.2011
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